[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gasturbine, insbesondere eine Flugtriebwerk-Gasturbine,
mit einem Gehäuse, einem Laufgitter und einem segmentierten Außendichtring zum Abdichten
dieses Laufgitters, der durch ein Klemmmittel reibschlüssig an dem Gehäuse befestigbar
ist, sowie ein Verfahren zur Montage und/oder Demontage des Laufgitters in dem Gehäuse.
[0002] Aus der
US 2007/0231132 A1 ist eine Gasturbine mit einem Gehäuse, einem Laufgitter und einem segmentierten Außendichtring
zum Abdichten dieses Laufgitters bekannt, der durch ein Klemmmittel reibschlüssig
an dem Gehäuse befestigt ist.
[0003] Üblicherweise werden solche Laufgitter bei der Montage aufgrund des in Durchströmungsrichtung
divergierenden Strömungskanals und ihrer entsprechend zunehmenden Durchmesser entgegen
der Durchströmungsrichtung bzw. von hinten in den Strömungskanal eingeführt und in
diesem befestigt. Entsprechend müssen zur Demontage des in Durchströmungsrichtung
ersten Laufgitters zunächst alle nachfolgenden Laufgitter demontiert werden. Auf der
anderen Seite müssen in Durchströmungsrichtung erste Laufgitter aufgrund der thermomechanischen
Beanspruchungen besonderes häufig gewartet und hierzu demontiert bzw. (wieder) in
dem Gehäuse montiert werden.
[0004] Eine Aufgabe einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist es, die Montage und/oder
Demontage eines, insbesondere in Durchströmungsrichtung ersten, Laufgitters einer
Gasturbine zu verbessern.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Gasturbine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Ansprüche 6, 8 stellen ein Verfahren zur Demontage bzw. Montage eines Laufgitters
einer entsprechenden Gasturbine unter Schutz. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine Gasturbine, insbesondere
eine Flugtriebwerk-Gasturbine, ein ein- oder mehrteiliges Gehäuse mit einem, insbesondere
wenigstens im Wesentlichen kreisförmigen, Strömungskanaleintritt und einem stromabwärtigen
Strömungskanalaustritt auf. In einer Ausführung divergiert ein Strömungskanal zwischen
Strömungskanalein- und -austritt, insbesondere aufgrund einer zunehmenden Entspannung
des Arbeitsmediums beim Durchströmen des Strömungskanals. Entsprechend weist in einer
Ausführung der Strömungskanalaustritt einen größeren Innendurchmesser auf als der
Strömungskanaleintritt.
[0007] In dem Strömungskanal ist wenigstens ein Laufgitter, insbesondere axialfest, anordenbar,
insbesondere angeordnet, das vorzugsweise zum Umsetzen von Strömungsenergie in mechanische
Arbeit eingerichtet ist. In einer Ausführung sind in dem Strömungskanal mehrere axial
voneinander beabstandete Laufgitter, insbesondere axialfest, anordenbar, insbesondere
angeordnet, deren Außendurchmesser vorzugsweise in Durchströmungsrichtung zunehmen.
Das bzw. die Laufgitter können lösbar oder dauerhaft mit einem Rotor der Gasturbine
verbunden sein.
[0008] Radial zwischen dem Gehäuse und wenigstens einem dieser Laufgitter, insbesondere
einem in Durchströmungsrichtung ersten bzw. vordersten, Laufgitter, das, insbesondere
axialfest, in dem Gehäuse anordenbar, insbesondere angeordnet ist, ist ein Außendichtring
zum Abdichten dieses Laufgitters anordenbar, insbesondere angeordnet.
[0009] Der Außendichtring ist durch ein ein- oder mehrteiliges Klemmmittel reibschlüssig
an dem Gehäuse befestigbar, insbesondere befestigt, und weist eine Mehrzahl von Ringsegmenten
auf, insbesondere kann er aus der Mehrzahl von Ringsegmenten bestehen bzw. zusammengesetzt
sein. Das Klemmmittel weist in einer Ausführung einen Querschnitt mit einem ersten
Schenkel, der sich an dem Gehäuse abstützt, und einem zweiten Schenkel auf, der sich
an dem Außendichtring abstützt und diesen unter elastischer Deformation des Klemmmittels
radial gegen das Gehäuse spannt und so reibschlüssig an diesem befestigt. In einer
Ausführung weist das Klemmmittel ein oder mehrere C- oder U-Clipse auf. Insbesondere
eine Lage des Außendichtrings, wenn dieses durch das Klemmmittel an dem Gehäuse befestigt
ist, wird vorliegend als Betriebslage bezeichnet. Allgemein bezeichnet eine Betriebslage
insbesondere eine Lage von Bauteilen, wenn die Gasturbine betriebsbereit ist, insbesondere
betrieben wird.
[0010] Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird zur Demontage des Laufgitters zunächst
das Klemmmittel bzw. die reibschlüssige Befestigung durch das Klemmmittel gelöst.
Ist das Klemmmittel mehrteilig ausgebildet, können ein oder mehrere, insbesondere
alle Teile, insbesondere C- bzw. U-Clipse, gelöst werden.
[0011] Anschließend werden, insbesondere bei weiterhin in Betriebslage axialfestem Laufgitter,
die Dichtringsegmente des Außendichtrings entgegen der Durchströmungsrichtung durch
den Strömungskanaleintritt aus dem Gehäuse ausgeführt, bevor anschließend das Laufgitter
entgegen der Durchströmungsrichtung durch den Strömungskanaleintritt aus dem Gehäuse
ausgeführt wird. In einer Ausführung werden zwei oder mehr, insbesondere alle Dichtringsegment
des Außendichtrings gemeinsam aus dem Gehäuse ausgeführt, in einer anderen Ausführung
gruppenweise oder vereinzelt bzw. nacheinander.
[0012] Hierdurch kann nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ein, insbesondere in
Durchströmungsrichtung erstes, Laufgitter vorteilhaft, insbesondere ohne vorhergehenden
Ausbau stromabwärtiger Laufgitter, demontiert werden. Vorzugsweise ist hierzu ein
maximaler Außendurchmesser und/oder eine Außenkontur des Laufgitters höchstens so
groß wie ein minimaler Innendurchmesser bzw. eine Innenkontur des Strömungskanaleintritts.
[0013] In einer Ausführung ist der maximale Außendurchmesser und/oder -umfang des reibschlüssig
an dem Gehäuse befestigten Außendichtrings bzw. der maximale Außendurchmesser und/oder-umfang
des Außendichtrings, wenn dieser reibschlüssig an dem Gehäuse befestigt ist, größer
als der minimale Innendurchmesser bzw. -umfang des Strömungskanaleintritts. Nach einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird auch ein solcher Außendichtring entgegen der
Durchströmungsrichtung durch den Strömungskanaleintritt aus dem Gehäuse ausgeführt,
vorzugsweise bei weiterhin in einer Betriebslage axialfestem Laufgitter bzw. ohne
vorherige axiale Verschiebung des Laufgitters in Durchströmungsrichtung.
[0014] Hierzu werden nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ein oder mehrere Dichtringsegmente
nach dem Lösen des Klemmmittels radial nach innen verschoben, bis ihr maximaler Außendurchmesser
höchstens so groß ist wie der minimale Innendurchmesser des Strömungskanaleintritts.
Als (maximaler) Außendurchmesser wird vorliegend insbesondere ein (maximaler) radialer
Abstand einer radial äußeren Außenkontur von einer Drehachse der Gasturbine verstanden.
Entsprechend reduziert eine Verschiebung eines Dichtringsegments nach radial innen
bzw. auf die Drehachse zu den (maximalen) Außendurchmesser dieses Dichtringsegments,
eine Verschiebung der Dichtringsegmente des Außendichtrings nach radial innen entsprechend
den (maximalen) Außendurchmesser bzw. -umfang des Außendichtrings.
[0015] Insbesondere, um eine solche radiale Verschiebung von Dichtringsegmenten bzw. eine
solche radiale Kompression des Außendichtrings zu ermöglichen, ist nach einem Aspekt
der vorliegenden Erfindung ein Quotient einer Summe der Spaltmaße zwischen den reibschlüssig
in der Betriebslage an dem Gehäuse befestigten Dichtringsegmente bzw. einer Spaltmaßsumme
des reibschlüssig in der Betriebslage an dem Gehäuse befestigten Außendichtrings und
der Kreiszahl π wenigstens so groß wie eine Differenz zwischen einem maximalen Außendurchmesser
des reibschlüssig in der Betriebslage an dem Gehäuse befestigten Außendichtrings und
einem minimalen Innendurchmesser des Strömungskanaleintritts:

mit:
n: Anzahl der Dichtringsegmente des Außendichtrings;
ui: Spaltmaß zwischen i. Dichtringsegment und in Umfangsrichtung benachbartem Dichtringsegment
in Betriebslage bzw. bei reibschlüssig durch das Klemmmittel an dem Gehäuse befestigtem
Außendichtring;

Spaltmaßsumme bzw. Summe der Spaltmaße der Dichtringsegmente des Außendichtrings;

Quotient der Spaltmaßsumme und der Kreiszahl;
D20 · π : maximaler Außendurchmesser des reibschlüssig an dem Gehäuse befestigten Außendichtrings;
d16 · π : minimaler Innendurchmesser des Strömungskanaleintritts.
[0016] Mit anderen Worten sind die Spalte zwischen den Dichtringsegmenten des in der Betriebslage
an dem Gehäuse befestigten Außendichtrings wenigstens so groß, dass sie ein radiales
Zusammenschieben der Dichtringsegmente gestatten, bis der solcherart radial komprimierte
Außendichtring einen ausreichend kleinen Außendurchmesser aufweist, um ihn aus dem
Strömungskanaleintritt auszuführen.
[0017] Insbesondere, um ausreichend Radialspiel für eine solche radiale Verschiebung bzw.
Kompression zur Verfügung zu stellen, vorzugsweise ohne vorherige axiale Verschiebung
des Laufgitters in Durchströmungsrichtung bzw. bei in der Betriebslage angeordnetem
Laufgitter, werden nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ein oder mehrere Dichtringsegmente
nach dem Lösen des Klemmmittels zunächst axial entgegen der Durchströmungsrichtung
verschoben.
[0018] Insbesondere hierzu weisen die Dichtringsegmente eine freie axiale Weglänge entgegen
der Durchströmungsrichtung auf. Unter einer freien axialen Weglänge eines Dichtringsegments
entgegen der Durchströmungsrichtung wird vorliegend insbesondere derjenige Axialweg
verstanden, um den das Dichtringsegment aus seiner Betriebslage nach Lösen des Klemmmittels
rein axial entgegen der Durchströmungsrichtung verschoben werden kann, bis es das
Gehäuse formschlüssig kontaktiert bzw. dieses ein weiteres rein axiales Verschieben
entgegen der Durchströmungsrichtung formschlüssig verhindert. Mit anderen Worten entspricht
eine freie axiale Weglänge eines Dichtringsegments entgegen der Durchströmungsrichtung
einem Axialspiel des Dichtringsegments nach Lösen des Klemmmittels entgegen der Durchströmungsrichtung
bzw. einem Axialspalt in der Betriebslage zwischen einer Kontaktlinie des Gehäuses
und einer Kontaktlinie des Dichtringsegments, längs der Dichtringsegment und Gehäuse
einander kontaktieren, wenn das Dichtringsegment nach Lösen des Klemmmittels aus der
Betriebslage rein axial entgegen der Durchströmungsrichtung verschoben wird.
[0019] Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Gasturbine eine entgegen der
Durchströmungsrichtung formschlussfreie Verdrehsicherung zwischen Außendichtring und
Gehäuse auf. Insbesondere dann können ein oder mehrere, insbesondere alle Dichtringsegmente
nach dem Lösen des Klemmmittels zunächst, insbesondere nacheinander, gruppenweise
oder gemeinsam, axial entgegen der Durchströmungsrichtung wenigstens soweit verschoben
werden, bis diese Verdrehsicherung zwischen Außendichtring und Gehäuse außer Eingriff
gelangt bzw. ist.
[0020] Insbesondere hierzu ist nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung die freie axiale
Weglänge eines oder mehrerer, insbesondere aller Dichtringsegmente entgegen der Durchströmungsrichtung
wenigstens so groß wie ein axialer Eingriff der Verdrehsicherung. Unter einem axialen
Eingriff einer entgegen der Durchströmungsrichtung formschlussfreien Verdrehsicherung
wird vorliegend insbesondere derjenige Axialweg verstanden, um den das Dichtringsegment
aus seiner Betriebslage nach Lösen des Klemmmittels rein axial entgegen der Durchströmungsrichtung
verschoben werden muss, bis die Verdrehsicherung auch in Umfangsrichtung außer Eingriff
gelangt bzw. ist.
[0021] In einer Ausführung weist die Verdrehsicherung eine Nutanordnung mit einer oder mehreren
über den Umfang verteilten Axialnuten in dem Gehäuse auf, die entgegen der Durchströmungsrichtung
offen sind und in die jeweils ein Radialflansch des Außendichtrings in Umfangsrichtung
formschlüssig eingreift, wenn dieser in Betriebslage reibschlüssig an dem Gehäuse
befestigt ist. Dann ist vorzugsweise die freie axiale Weglänge eines oder mehrerer,
insbesondere aller Dichtringsegmente entgegen der Durchströmungsrichtung wenigstens
so groß wie eine maximale Nutlänge dieser Nutanordnung. Da die maximale Nutlänge den
maximalen axialen Eingriff limitiert, kann so vorteilhafterweise unabhängig von einem
axialen Querschnitt der Radialflansche eine ausreichende freie axiale Weglänge sichergestellt
werden, um diese außer Eingriff zu bringen.
[0022] Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Gasturbine eine radiale Aufhängung
des Außendichtrings an bzw. in dem Gehäuse auf. Insbesondere dann können ein oder
mehrere, insbesondere alle Dichtringsegmente nach dem Lösen des Klemmmittels, insbesondere
nacheinander, gruppenweise oder gemeinsam, zunächst axial entgegen der Durchströmungsrichtung
wenigstens soweit verschoben werden, bis diese radiale Aufhängung außer Eingriff gelangt
bzw. ist.
[0023] In einer Ausführung weist die radiale Aufhängung eine Innenfläche des Außendichtrings
auf, die eine Außenfläche des Gehäuses von radial außen axial übergreift, wenn dieser
in Betriebslage reibschlüssig an dem Gehäuse befestigt ist. Insbesondere kann der
Außendichtring einen Axialflansch aufweisen, der eine entsprechende Radialnut im Gehäuse,
insbesondere einem nachfolgenden Leitgitter, axial über- bzw. radial hintergreift,
wenn der Außendichtring in Betriebslage reibschlüssig an dem Gehäuse befestigt ist.
Die axiale Länge, auf der der Außendichtring das Gehäuse axial über- bzw. radial hintergreift,
wird vorliegend als axialer Überhang der radialen Aufhängung bezeichnet. Entsprechend
ist in einer Ausführung die freie axiale Weglänge eines oder mehrerer, insbesondere
aller Dichtringsegmente entgegen der Durchströmungsrichtung wenigstens so groß wie
ein axialer Überhang der radialen Aufhängung des Außendichtrings. Insbesondere auf
diese Weise kann eine ausreichende freie axiale Weglänge sichergestellt werden, um
die radial Aufhängung des Außendichtrings außer Eingriff zu bringen und so den Außendichtring
radial zu komprimieren.
[0024] Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist das Laufgitter eine oder mehrere
Dichtfinnen bzw., vorzugsweise ringartige, Radialflansche auf, die von einem Außendeckband
des Laufgitters nach radial außen hervorstehen und Dichtflächen des Dichtringsegments
radial gegenüberliegen. In der Betriebslage können solche Dichtfinnen gegenüber einer
stromabwärtigen Kante einer Dichtfläche zum Abdichten dieser Dichtfinne entgegen der
Durchströmungsrichtung axial versetzt sein. Mit anderen Worten kann die Dichtfinne
in der Betriebslage stromaufwärts vor der stromabwärtigen Kante der Dichtfläche angeordnet
sein, so dass die Dichtfinne einer radialen Kompression des Außendichtrings entgegenstehen
kann.
[0025] Insbesondere daher ist nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung die freie axiale
Weglänge eines oder mehrerer, insbesondere aller Dichtringsegmente entgegen der Durchströmungsrichtung
wenigstens so groß wie ein axialer Versatz einer Dichtfinne des Außendichtrings entgegen
der Durchströmungsrichtung, insbesondere ihrer stromaufwärtigen, radial äußeren Kante,
gegenüber einer stromabwärtigen Kante einer Dichtfläche des Dichtringsegments zum
Abdichten dieser Dichtfinne. In einer Ausführung geht die Dichtfläche in der stromabwärtigen
Kante in eine, vorzugsweise wenigstens im Wesentlichen radiale, Stirnseite über, so
dass in einer Ausführung die freie axiale Weglänge eines oder mehrerer, insbesondere
aller Dichtringsegmente entgegen der Durchströmungsrichtung wenigstens so groß wie
ein axialer Versatz einer Dichtfinne des Außendichtrings entgegen der Durchströmungsrichtung,
insbesondere ihrer stromaufwärtigen, radial äußeren Kante, gegenüber einer stromabwärtigen
Stirnseite, die an eine Dichtfläche zum Abdichten dieser Dichtfinne anschließt und
sich vorzugsweise, wenigstens im Wesentlichen, radial erstreckt.
[0026] Weist das Laufgitter eine erste und eine zweite Dichtfinne auf, die von der ersten
Dichtfinne axial beabstandet ist, der gestufte Außendichtring eine erste Dichtfläche
zum Abdichten der ersten Dichtfinne und eine zweite Dichtfläche zum Abdichten der
zweiten Dichtfinne, die von der ersten Dichtfläche axial und radial beabstandet ist,
so ist in einer Ausführung die freie axiale Weglänge eines oder mehrerer, insbesondere
aller Dichtringsegmente entgegen der Durchströmungsrichtung wenigstens so groß wie
ein axialer Versatz der ersten Dichtfinne, insbesondere ihrer radial äußeren stromaufwärtigen
Kante, gegenüber einer stromabwärtigen Kante der ersten Dichtfläche und/oder einer
daran anschließenden, insbesondere wenigstens im Wesentlichen radialen Stirnseite,
und zusätzlich wenigstens so groß wie ein axialer Versatz der zweiten Dichtfinne,
insbesondere ihrer radial äußeren stromaufwärtigen Kante gegenüber einer stromabwärtigen
Kante der zweiten Dichtfläche und/oder einer daran anschließenden, insbesondere wenigstens
im Wesentlichen radialen Stirnseite.
[0027] Insbesondere hierdurch können ein oder mehrere, insbesondere alle Dichtringsegmente
nach dem Lösen des Klemmmittels, insbesondere nacheinander, gruppenweise oder gemeinsam,
zunächst axial entgegen der Durchströmungsrichtung wenigstens soweit verschoben werden,
bis die Dichtfinne(n) stromabwärts hinter bzw. nach der stromabwärtigen Kante der
jeweiligen Dichtfläche angeordnet ist bzw. sind, der die Dichtfinne in Betriebslage
radial gegenüberliegt. Auf diese Weise kann ausreichend Radialspiel für eine radiale
Verschiebung bzw. Kompression zur Verfügung gestellt werden, um den radial komprimierten
Außendichtring mit radial nach innen verschobenen Dichtringsegmenten entgegen der
Durchströmungsrichtung aus dem Strömungskanaleintritt auszuführen.
[0028] Die vorstehend erläuterten axialen und radialen Verschiebungen können, wenigstens
abschnittsweise, nacheinander ausgeführt werden. Insbesondere können die Dichtringsegmente
des Außendichtrings nacheinander, gruppenweise oder alle gemeinsam zunächst, wenigstens
im Wesentlichen, rein axial entgegen der Durchströmungsrichtung verschoben werden,
bis insbesondere eine Verdrehsicherung und/oder eine radiale Aufhängung außer Eingriff
gelangen und/oder Dichtfinnen stromabwärts hinter ihren Dichtflächen angeordnet sind,
anschließend, wenigstens im Wesentlichen, rein radial nach innen verschoben werden,
bis ihr maximaler Außendurchmesser höchstens noch so groß ist wie der minimale Innendurchmesser
des Strömungskanaleintritts, und anschließend, wenigstens im Wesentlichen, rein axial
entgegen der Durchströmungsrichtung durch diesen aus dem Gehäuse verschoben werden.
[0029] Gleichermaßen können die vorstehend erläuterten axialen und radialen Verschiebungen,
wenigstens abschnittsweise, parallel ausgeführt bzw. überlagert werden. Insbesondere
können die Dichtringsegmente des Außendichtrings nacheinander, gruppenweise oder alle
gemeinsam radial nach innen und zugleich axial entgegen der Durchströmungsrichtung
verschoben werden.
[0030] In einer Ausführung werden ein oder mehrere, insbesondere alle Dichtringsegmente,
wenigstens im Wesentlichen, kippfrei axial und/oder radial verschoben und/oder aus
dem Strömungskanaleintritt ausgeführt. Hierunter wird vorliegend insbesondere verstanden,
dass bei dieser Demontage eine stromaufwärtige Kante eines Dichtringsegmentes, wenigstens
im Wesentlichen, nicht weiter nach radial innen oder außen bewegt wird als eine stromabwärtige
Kante dieses Dichtringsegmentes. Hierdurch kann insbesondere das Handling erleichtert
werden.
[0031] Eine Montage des Laufgitters erfolgt nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung,
wenigstens im Wesentlichen, analog in umgekehrter Reihenfolge. Insbesondere kann zunächst
das Laufgitter in Durchströmungsrichtung durch den Strömungskanaleintritt in das Gehäuse
eingeführt und vorzugsweise in Betriebslage axial festgelegt werden. Anschließend
werden die Dichtringsegmente des Außendichtrings, vorzugsweise einzeln, gruppenweise
oder alle gemeinsam, in Durchströmungsrichtung durch den Strömungskanaleintritt in
das Gehäuse eingeführt, bevor anschließend der Außendichtring durch das Klemmmittel
bzw. dieses an dem Gehäuse reibschlüssig befestigt wird.
[0032] In einer Ausführung werden die Dichtringsegmente des Außendichtrings, vorzugsweise
einzeln, gruppenweise oder alle gemeinsam, vor dem Befestigen des Klemmmittels, insbesondere
kippfrei, radial nach außen in ihre Betriebslage verschoben, in der ihr maximaler
Außendurchmesser größer ist als der minimale Innendurchmesser des Strömungskanaleintritts,
und wenigstens abschnittsweise parallel hierzu oder nacheinander axial in Durchströmungsrichtung
verschoben, bis die Verdrehsicherung und/oder radiale Aufhängung in Eingriff ist und/oder
eine oder mehrere, insbesondere alle Dichtfinnen gegenüber der stromabwärtigen Kante
der jeweiligen Dichtfläche entgegen der Durchströmungsrichtung versetzt sind.
[0033] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Hierzu
zeigt, teilweise schematisiert:
- Fig. 1
- einen Teil einer Gasturbine nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung in einem
Axialschnitt längs einer Drehachse; und
- Fig. 2
- einen Teil der Gasturbine der Fig. 1 in einer in Fig. 1 mit II angedeuteten Draufsicht.
[0034] Fig. 1 zeigt in Fig. 2 der einleitend genannten
US 2007/0231132 A1 entsprechender Weise, einen Teil einer Gasturbine nach einer Ausführung der vorliegenden
Erfindung in einem Axialschnitt längs einer horizontalen Drehachse. Auf die
US 2007/0231132 A1 wird ergänzend Bezug genommen, insbesondere sind einander entsprechende Elemente
durch identische Bezugszeichen bezeichnet, so dass nachfolgend insbesondere auf Unterschiede
eingegangen wird.
[0035] Die Gasturbine weist ein Gehäuse 16 mit einem kreisförmigen Strömungskanaleintritt
auf, dessen minimaler Innendurchmesser mit d
16 bezeichnet ist.
[0036] In einer in Fig. 1, 2 dargestellten Betriebslage ist in dem Strömungskanal ein in
Durchströmungsrichtung (von links nach rechts in Fig. 1) erstes Laufgitter 18 angeordnet.
Radial zwischen Gehäuse und Laufgitter ist ein Außendichtring zum Abdichten dieses
Laufgitters angeordnet, der durch ein Klemmmittel in Form mehrerer C-Clipse 80 reibschlüssig
an dem Gehäuse befestigt ist und eine Mehrzahl von Ringsegmenten 20
i, 20
i+1,... aufweist, die in Umfangsrichtung um Spaltmaße u
i,... voneinander beabstandet sind (vgl. Fig. 2).
[0037] Die Dichtringsegmente weisen entgegen der Durchströmungsrichtung eine freie axiale
Weglänge a
f auf, die in Fig. 1 durch einen Pfeil angedeutet ist. Nach Lösen der C-Clipse können
die Dichtringsegmente rein axial entgegen der Durchströmungsrichtung um a
f verschoben werden, bis das Gehäuse eine weitere rein axiale Verschiebung entgegen
der Durchströmungsrichtung begrenzt.
[0038] Diese freie axiale Weglänge a
f ist größer als ein axialer Eingriff a
1 einer entgegen der Durchströmungsrichtung formschlussfreien Verdrehsicherung 10 des
Außendichtrings. Die Verdrehsicherung weist eine Nutanordnung mit mehreren entgegen
der Durchströmungsrichtung (nach links in Fig. 1) offenen Axialnuten 12 in dem Gehäuse
auf, in die jeweils ein Radialflansch 11 des reibschlüssig an dem Gehäuse befestigten
Außendichtrings in Umfangsrichtung formschlüssig eingreift. Die maximale Nutlänge
a
1 der Nutanordnung kann, wenigstens im Wesentlichen, dem axialen Eingriff der Verdrehsicherung
entsprechen.
[0039] Die freie axiale Weglänge a
f ist zugleich größer als ein axialer Überhang a
2 einer radialen Aufhängung 23 des Außendichtrings. Der axiale Überhang a
2 ist definiert durch die axiale Länge a
2, auf der ein Axialflansch 22 des Außendichtrings eine Radialnut 21 des Gehäuses in
axialer Richtung (horizontal in Fig. 1) übergreift bzw. in radialer Richtung (vertikal
in Fig. 1) hintergreift. Die Radialnut des Gehäuses wird durch ein Leitgitter dargestellt,
das in Fig. 1 ansatzweise angedeutet ist.
[0040] Das Laufgitter weist eine erste Dichtfinne 31 und eine zweite Dichtfinne 41 auf,
die von der ersten Dichtfinne axial beabstandet ist. Der insofern gestufte Außendichtring
weist eine erste, abgeknickte Dichtfläche zum Abdichten der ersten Dichtfinne und
eine zweite, gerade Dichtfläche zum Abdichten der zweiten Dichtfinne auf, die von
der ersten Dichtfläche axial und radial beabstandet ist.
[0041] Die freie axiale Weglänge a
f ist auch größer als ein axialer Versatz a
3 der ersten Dichtfinne gegenüber einer stromabwärtigen Kante 32 der ersten Dichtfläche
und größer als ein axialer Versatz a
4 der zweiten Dichtfinne gegenüber einer stromabwärtigen Kante 42 der zweiten Dichtfläche.
[0042] Ein Quotient einer Spaltmaßsumme des in der Betriebslage reibschlüssig an dem Gehäuse
befestigten Außendichtrings und der Kreiszahl π ist größer oder gleich einer Differenz
zwischen dem maximalen Außendurchmesser D
20 des in der Betriebslage reibschlüssig an dem Gehäuse befestigten Außendichtrings
und dem minimalen Innendurchmesser d
16 des Strömungskanaleintritts:

wobei in der Betriebslage der maximale Außendurchmesser des Außendichtrings größer
ist als der minimale Innendurchmesser des Strömungskanaleintritts.
[0043] Zur Demontage des Laufgitters werden zunächst eine oder mehrere, vorzugsweise alle
C-Clipse 80 gelöst.
[0044] Anschließend werden die Dichtringsegmente 20
i, 20
i+1,... des Außendichtrings einzeln, gruppenweise oder alle gemeinsam entgegen der Durchströmungsrichtung
durch den Strömungskanaleintritt aus dem Gehäuse 16 ausgeführt.
[0045] Hierzu werden die Dichtringsegmente nach dem Lösen des Klemmmittels 80 kippfrei axial
entgegen der Durchströmungsrichtung verschoben, bis die Verdrehsicherung 10 und die
radiale Aufhängung 23 außer Eingriff sind und die Dichtfinnen 31, 41 stromabwärts
nach den Kanten 32 bzw. 42 der zugehörigen Dichtflächen angeordnet sind (rechts in
Fig. 1).
[0046] Anschließend werden die Dichtringsegmente 20
i, 20
i+1,... des Außendichtrings einzeln, gruppenweise oder alle gemeinsam radial nach innen
verschoben, bis ihr maximaler Außendurchmesser so groß wie oder kleiner als der minimale
Innendurchmesser d
16 des Strömungskanaleintritts ist. Dies ist aufgrund der Spaltmaßsumme möglich. Bezeichnet
D'
20 den maximalen Außendurchmesser des radial komprimierten Außendichtrings mit radial
nach innen verschobenen Dichtringsegmenten, so dass diese in Umfangsrichtung aneinander
anliegen bzw. ihre Spaltmaßsumme gleich Null ist, so gilt:

d.h. der komprimierte Außendurchmesser D'
20 ist kleiner als der Innendurchmesser d
16 des Strömungskanaleintritts. Somit können die Dichtringsegmente 20
i, 20
i+1,... des Außendichtrings einzeln, gruppenweise oder alle gemeinsam axial weiter entgegen
der Durchströmungsrichtung verschoben und so durch den Strömungskanaleintritt aus
dem Gehäuse 16 ausgeführt werden.
[0047] Anschließend wird das Laufgitter 18 entgegen der Durchströmungsrichtung durch den
Strömungskanaleintritt aus dem Gehäuse ausgeführt.
[0048] Die Montage erfolgt in analoger Weise in umgekehrter Reihenfolge: zunächst wird das
Laufgitter in Durchströmungsrichtung durch den Strömungskanaleintritt in das Gehäuse
eingeführt und in der Betriebslage axial befestigt. Dann werden die Dichtringsegmente
des Außendichtrings in Durchströmungsrichtung durch den Strömungskanaleintritt in
das Gehäuse eingeführt.
[0049] Hierzu werden die Dichtringsegmente des radial komprimierten Außendichtrings einzeln,
gruppenweise oder alle gemeinsam axial in Durchströmungsrichtung durch den Strömungskanaleintritt
in das Gehäuse 16 verschoben bzw. eingeführt. Anschließend werden die Dichtringsegmente
20i, 20
i+1,... des Außendichtrings einzeln, gruppenweise oder alle gemeinsam radial nach außen
verschoben, bis sie radial an dem Gehäuse anliegen. Dann werden sie weiter in Durchströmungsrichtung
in die Betriebslage verschoben, in der die Verdrehsicherung 10 und die radiale Aufhängung
23 in Eingriff sind und die Dichtfinnen 31, 41 stromaufwärts vor den Kanten 32 bzw.
42 der zugehörigen Dichtflächen angeordnet sind. Schließlich wird das Klemmmittel
80 und hierdurch der Außendichtring reibschlüssig an dem Gehäuse befestigt.
[0050] Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden,
sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist. Außerdem
sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich
um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner
Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung
ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung gegeben,
wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung
der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich
zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen
ergibt.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 10
- Verdrehsicherung
- 11
- Radialflansch (Verdrehsicherung)
- 12
- Axialnut (Verdrehsicherung)
- 16
- Gehäuse
- 18
- Laufgitter
- 20i, 20i+1
- Außendichtringsegment
- 21
- Radialnut des Gehäuses (radiale Aufhängung)
- 22
- Axialflansch des Außendichtrings (radiale Aufhängung)
- 23
- radiale Aufhängung
- 31/41
- erste/zweite Dichtfinne
- 32/42
- stromabwärtige Kante der Dichtfläche der ersten/zweiten Dichtfinne
- 80
- Klemmmittel (C-Clipse)
- af
- freie axiale Weglänge
- a1
- axialer Eingriff der Verdrehsicherung; maximale Nutlänge
- a2
- axialer Überhang der radialen Aufhängung
- a3/a4
- axialer Versatz der ersten/zweiten Dichtfinne
- d16
- minimaler Innendurchmesser des Strömungskanaleintritts
- D20
- maximaler Außendurchmesser des Außendichtrings in Betriebslage
- ui
- Spaltmaß zwischen Dichtsegmenten 20i, 20i+1
1. Gasturbine, insbesondere Flugtriebwerk-Gasturbine, mit einem Gehäuse (16), das einen
Strömungskanaleintritt aufweist, einem, insbesondere in Durchströmungsrichtung ersten,
Laufgitter (18), das in dem Gehäuse anordenbar ist, und einem Außendichtring zum Abdichten
dieses Laufgitters, der durch ein Klemmmittel (80) reibschlüssig an dem Gehäuse befestigbar
ist und eine Mehrzahl von Ringsegmenten (20
i, 20
i+1) aufweist;
dadurch gekennzeichnet, dass
eine freie axiale Weglänge (a
f) eines Dichtringsegments entgegen der Durchströmungsrichtung wenigstens so groß ist
wie
ein axialer Eingriff (a
1) einer entgegen der Durchströmungsrichtung formschlussfreien Verdrehsicherung (10)
des Außendichtrings (a
f ≥ a
1) und/oder
ein axialer Überhang (a
2) einer radialen Aufhängung (23) des Außendichtrings (a
f ≥ a
2) und/oder
ein axialer Versatz (a
3, a
4) einer Dichtfinne (31, 41) des Außendichtrings entgegen der Durchströmungsrichtung
gegenüber einer stromabwärtigen Kante (32, 42) einer Dichtfläche des Dichtringsegments
zum Abdichten dieser Dichtfinne (a
f ≥ a
3, a
4); und/oder dass
ein Quotient einer Spaltmaßsumme (

) des reibschlüssig an dem Gehäuse befestigten Außendichtrings und der Kreiszahl (π)
wenigstens so groß ist wie eine Differenz zwischen einem maximalen Außendurchmesser
(D
20) des reibschlüssig an dem Gehäuse befestigten Außendichtrings und einem minimalen
Innendurchmesser (d
16) des Strömungskanaleintritts des Gehäuses
2. Gasturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehsicherung eine Nutanordnung mit wenigstens einer entgegen der Durchströmungsrichtung
offenen Axialnut (12) in dem Gehäuse aufweist, in die ein Radialflansch (11) des reibschlüssig
an dem Gehäuse befestigten Außendichtrings in Umfangsrichtung formschlüssig eingreift,
wobei die freie axiale Weglänge des Dichtringsegments entgegen der Durchströmungsrichtung
wenigstens so groß ist wie eine maximale Nutlänge (a1) der Nutanordnung (af ≥ a1).
3. Gasturbine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Laufgitter eine erste und eine zweite Dichtfinne (31, 41) aufweist, die von der
ersten Dichtfinne axial beabstandet ist, der gestufte Außendichtring eine erste Dichtfläche
zum Abdichten der ersten Dichtfinne und eine zweite Dichtfläche zum Abdichten der
zweiten Dichtfinne aufweist, die von der ersten Dichtfläche axial und radial beabstandet
ist, und die freie axiale Weglänge des Dichtringsegments entgegen der Durchströmungsrichtung
wenigstens so groß wie ein axialer Versatz (a3) der ersten Dichtfinne gegenüber einer stromabwärtigen Kante (32) der ersten Dichtfläche
und wenigstens so groß wie ein axialer Versatz (a4) der zweiten Dichtfinne gegenüber einer stromabwärtigen Kante (42) der zweiten Dichtfläche
ist.
4. Gasturbine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der maximale Außendurchmesser des reibschlüssig an dem Gehäuse befestigten Außendichtrings
größer ist als der minimale Innendurchmesser des Strömungskanaleintritts.
5. Gasturbine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Laufgitter zum Umsetzen von Strömungsenergie in mechanische Arbeit eingerichtet
ist und/oder ein Strömungskanalaustritt des Gehäuses einen größeren Innendurchmesser
aufweist als der Strömungskanaleintritt des Gehäuses.
6. Verfahren zur Demontage des Laufgitters einer Gasturbine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
gekennzeichnet durch die Schritte:
Lösen des Klemmmittels;
Ausführen der Dichtringsegmente des Außendichtrings entgegen der Durchströmungsrichtung
durch den Strömungskanaleintritt aus dem Gehäuse; und
Ausführen des Laufgitters entgegen der Durchströmungsrichtung durch den Strömungskanaleintritt aus dem Gehäuse.
7. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Dichtringsegmente nach dem Lösen des Klemmmittels, insbesondere kippfrei und/oder
gemeinsam, axial entgegen der Durchströmungsrichtung verschoben werden, bis die Verdrehsicherung
und/oder radiale Aufhängung außer Eingriff ist und/oder die Dichtfinne stromabwärts
nach der Kante angeordnet ist; und/oder radial nach innen verschoben werden, bis ihr
maximaler Außendurchmesser höchstens so groß ist wie der minimale Innendurchmesser
des Strömungskanaleintritts.
8. Verfahren zur Montage des Laufgitters einer Gasturbine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
gekennzeichnet durch die Schritte:
Einführen des Laufgitters in Durchströmungsrichtung durch den Strömungskanaleintritt in das Gehäuse;
Einführen der Dichtringsegmente des Außendichtrings in Durchströmungsrichtung durch den Strömungskanaleintritt in das Gehäuse; und
Befestigen des Klemmmittels.
9. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Dichtringsegmente vor dem Befestigen des Klemmmittels, insbesondere kippfrei und/oder
gemeinsam, axial in Durchströmungsrichtung verschoben werden, bis die Verdrehsicherung
und/oder radiale Aufhängung in Eingriff ist und/oder die Dichtfinne gegenüber der
Kante entgegen der Durchströmungsrichtung versetzt ist; und/oder radial nach außen
verschoben werden, bis ihr maximaler Außendurchmesser größer ist wie der minimale
Innendurchmesser des Strömungskanaleintritts.