[0001] Die Erfindung betrifft einen Axialkolbenmotor. Ebenso betrifft die Erfindung ein
Verfahren zum Betrieb eines Axialkolbenmotors sowie ein Verfahren zur Herstellung
eines Wärmeübertragers eines Axialkolbenmotors.
[0002] Axialkolbenmotoren sind hinlänglich aus dem Stand der Technik bekannt und kennzeichnen
sich als energiewandelnde Maschinen, welche ausgangsseitig mechanische Rotationsenergie
unter Zuhilfenahme wenigstens eines Kolbens bereitstellen, wobei der Kolben eine lineare
Schwingbewegung durchführt, deren Ausrichtung im Wesentlichen koaxial zu der Drehachse
der Rotationsenergie ausgerichtet ist.
[0003] Neben Axialkolbenmotoren, die beispielsweise nur mit Druckluft betrieben werden,
sind auch Axialkolbenmotoren bekannt, denen Brennmittel zugeführt wird. Dieses Brennmittel
kann mehrkomponentig, beispielsweise aus einem Kraft- oder Brennstoff und aus Luft,
ausgebildet sein, wobei die Komponenten gemeinsam oder getrennt einer oder mehreren
Brennkammern zugeführt werden.
[0004] In vorliegendem Fall bezeichnet somit der Begriff "Brennmittel" jegliches Material,
welches an der Verbrennung teilnimmt oder mit den an der Verbrennung teilnehmenden
Komponenten mitgeführt wird und den Axialkolbenmotor durchströmt. Das Brennmittel
umfasst dann zumindest Brenn- bzw. Kraftstoff, wobei der Begriff "Kraftstoff" in vorliegendem
Zusammenhang Brennstoff also jegliches Material beschreibt, welches über eine chemische
oder sonstige Reaktion, insbesondere über eine Redoxreaktion, exotherm reagiert. Das
Brennmittel kann darüber hinaus noch Komponenten, wie beispielsweise Luft aufweisen,
die Materialien für die Reaktion des Kraft- bzw. Brennstoffs bereitstellen.
[0005] Insbesondere können Axialkolbenmotoren auch unter dem Prinzip der inneren kontinuierlichen
Verbrennung (ikV) betrieben werden, nach welchem Brennmittel, also beispielsweise
Kraftstoff und Luft, kontinuierlich einer Brennkammer oder mehreren Brennkammern zugeführt
werden.
[0006] Axialkolbenmotoren können darüber hinaus einerseits mit rotierenden Kolben, und entsprechend
rotierenden Zylindern, arbeiten, die sukzessive an einer Brennkammer vorbeigeführt
werden.
[0007] Andererseits können Axialkolbenmotoren stationäre Zylinder aufweisen, wobei das Arbeitsmedium
dann sukzessive auf die Zylinder entsprechend der gewünschten Belastungsreihenfolge
verteilt wird.
[0008] Beispielsweise sind derartige stationäre Zylinder aufweisende ikV-Axialkolbenmotoren
aus der
EP 1 035 310 A2 und der
WO 2009/062473 A2 bekannt, wobei in der
EP 1 035 310 A2 ein Axialkolbenmotor offenbart ist, bei welchem die Brennmittelzufuhr und die Abgasabfuhr
wärmeübertragend miteinander gekoppelt sind.
[0009] Die in der
EP 1 035 310 A2 und der
WO 2009/062473 A2 offenbarten Axialkolbenmotoren weisen darüber hinaus eine Trennung zwischen Arbeitszylindern
und den entsprechenden Arbeitskolben und Verdichterzylindern und den entsprechenden
Verdichterkolben auf, wobei die Verdichterzylinder auf der den Arbeitszylindern abgewandten
Seite des Axialkolbenmotors vorgesehen sind. Insofern kann derartigen Axialkolbenmotoren
eine Verdichter- und eine Arbeitsseite zugeordnet werden.
[0010] Es versteht sich, dass die Begriffe "Arbeitszylinder", "Arbeitskolben" und "Arbeitsseite"
synonym verwendet werden zu den Begriffen "Expansionszylinder", "Expansionskolben"
und "Expansionsseite" bzw. "Expanderzylinder", "Expanderkolben" und "Expanderseite"
sowie zu den Begriffen "Expansionsstufe" bzw. "Expanderstufe", wobei eine "Expanderstufe"
bzw. "Expansionsstufe" die Gesamtheit aller hierin befindlicher "Expansionszylinder"
bzw. "Expanderzylinder" bezeichnet.
[0011] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, den Wirkungsgrad eines Axialkolbenmotors zu
verbessern. Diese Aufgabe wird von einem Axialkolbenmotor mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0012] Auch kann sich ein Axialkolbenmotor mit wenigstens einem Verdichterzylinder, mit
wenigstens einem Arbeitszylinder und mit wenigstens einer Druckleitung, durch welche
verdichtetes Brennmittel von dem Verdichterzylinder zu dem Arbeitszylinder geleitet
wird, durch wenigstens ein Verdichterzylindereinlassventil mit einem ringförmigen
Einlassventildeckel auszeichnen.
[0013] Dadurch, dass der Axialkolbenmotor mit wenigstens einem Verdichterzylinder, mit wenigstens
einem Arbeitszylinder und mit wenigstens einer Druckleitung, durch welcher verdichtetes
Brennmittel von dem Verdichterzylinder zu dem Arbeitszylinder geleitet wird, erfindungsgemäß
wenigstens ein Verdichterzylindereinlassventil mit einem ringförmigen Einlassventildeckel
aufweist, kann ein besonders großes Durchlassvolumen für ein Brennmittel, insbesondere
für eine anzusaugende Verbrennungsluft, an dem Verdichterzylinder realisiert werden.
Insofern kann beispielsweise die Verbrennungsluft - oder ein sonstiges Brennmittel
- äußerst verlustarm in den Verdichterzylinder eingesogen werden, wodurch der Wirkungsgrad
des Axialkolbenmotors verbessert werden kann.
[0014] Darüber hinaus verbleibt im Mittenbereich des ringförmigen Einlassventildeckels hinsichtlich
eines Verdichterzylinderkopfes vorteilhafter Weise ein zusätzlicher Bauraum für weitere
Bauteile, die ansonsten neben dem Verdichterzylindereinlassventil platziert werden
müssten. Insofern kann hierdurch zugleich auch noch die Kompaktheit des Axialkolbenmotors
verbessert werden.
[0015] Ein ringförmiger Einlassventildeckel ist aus den eingangs zitierten Druckschriften
nicht bekannt und es ist dort auch kein Hinweis zu finden, dass ein derartiger ringförmiger
Einlassventildeckel an einem Axialkolbenmotor Vorteile mit sich bringen könnte.
[0016] Das Verdichterzylindereinlassventil mit seinem ringförmigen Einlassventildeckel kann
vorliegend als ein aktiv angesteuertes oder ein passiv angesteuertes Ventil ausgelegt
sein. In vorliegendem Zusammenhang zeichnet sich ein aktiv angesteuertes Ventil dadurch
aus, dass ein zusätzlicher Trieb zur Ansteuerung des Ventils genutzt wird. Dieses
kann beispielsweise ein elektromotorischer oder elektromagnetischer Antrieb für das
Ventil sein. Ebenso kann dieses eine Nockenwelle oder -scheibe bzw. eine Kurvenscheibe
sein. Ebenso kann ggf. ein pneumatischer oder hydraulischer Antrieb zur aktiven Ansteuerung
genutzt werden. Passiv angesteuerte Ventile werden durch die Druckverhältnisse in
der Umgebung des jeweiligen Ventils geschlossen oder geöffnet, wobei insbesondere
durch eine Druckdifferenz ventileingangsseitig und ventilausgangsseitig entsprechende
Öffen- und Schließkräfte aufgebracht werden können. Ggf. können durch geeignete Federn
und ähnliches Vorspannungen, die zudem zu überwinden sind, oder durch geeignete Ausgestaltungen
im Detail der jeweiligen Ventile, beispielsweise durch Neigungen im Ventildeckel oder
Anpassung der Größenverhältnisse die Charakteristik der passiv angesteuerten Ventile
beeinflusst werden.
[0017] Um den Einlassventildeckel besonders vorteilhaft an dem Zylinderkopf lagern zu können,
sieht eine bevorzugte Ausführungsvariante vor, dass der Einlassventildeckel eine Dreipunkthalterung
aufweist. Durch ein Lagern des Einlassventildeckels an drei Haltepunkten kann die
Gefahr verringert werden, dass der Einlassventildeckel sich hinsichtlich eines Einlassventilsitzes
kritisch verlagert und sogar verklemmt. Zudem kann der Einlassventildeckel während
einer Arbeitsbewegung besonders gleichförmig bewegt werden. Außerdem ist eine Dreipunkthalterung
sehr stabil und daher sehr langlebig.
[0018] Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn der Einlassventildeckel über wenigstens eine
Feder gegen einen Einlassventilsitz gespannt ist. Zwar ist es aus der eingangs erwähnten
Offenlegungsschrift
EP 1 035 310 A2 bekannt, dass ein Ventildeckel in einem Verdichterzylinder durch eine Feder gegen
einen Ventilsitz gezogen wird. Jedoch steht dies nicht im Zusammenhang mit einem ringförmigen
Einlassventildeckel.
[0019] Speziell mehrere Federn sind für ein Spannen eines Einlassventildeckels nicht bekannt,
wobei idealerweise drei solcher Federn im Zusammenhang mit der vorliegenden Dreipunkthalterung
des Einlassventildeckels vorgesehen sind, um den Einlassventildeckel besonders gleichförmig
gegen den Einlassventilsitz verspannen zu können. Durch ein derartiges Verspannen
kann eine besonders hohe Dichtigkeit am Verdichterzylindereinlassventil erreicht werden.
[0020] Insbesondere eine außermittige Federbefestigung an einem Einlassventildeckel ist
zumindest im Zusammenhang mit einem Verdichterzylindereinlassventil eines Axialkolbenmotors
noch nicht bekannt. Vorliegend ist eine solche außermittige Federbefestigung vorzugsweise
jedoch vorgesehen, so dass insbesondere auch bei großen Ventildurchmessern ein gleichförmiges
Verspannen gewährleistet werden kann.
[0021] Hinsichtlich einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsvariante eines Axialkolbenmotors
ist vorgeschlagen, dass innerhalb des durch den Einlassventildeckel gebildeten Rings
ein Einlass in den Verdichterzylinder bzw. ein Auslass aus dem Verdichterzylinder
vorgesehen ist. Wie vorstehend bereits erwähnt, verbleibt in der Mitte des ringförmigen
Einlassventildeckels noch genügend Platz, um weitere Bauteile bzw. Bauteilgruppen
des Verdichterzylinders anordnen zu können. Insbesondere können dort ein Zugang oder
ein Ausgang hinsichtlich des Verdichterzylinders vorgesehen sein, wodurch ein am Verdichterzylinderkopf
zur Verfügung stehender Platz besonders effektiv ausgenutzt werden kann.
[0022] Idealerweise handelt es sich bei einem derartigen Einlass um einen Wassereinlass,
mittels welchem Wasser in den Verdichterzylinder aufgegeben werden kann. Hierdurch
kann das Wasser insbesondere zentrisch in den Verdichterzylinder aufgegeben werden,
wodurch das Wasser besonders gleichmäßig mit einer über das Verdichterzylindereinlassventil
eingesaugten Verbrennungsluft durchmischt werden kann. Beispielsweise geschieht dies
im Zusammenhang mit einer Saughubbewegung eines Verdichterkolbens. Es versteht sich,
dass über den Einlass auch andere Brennmittel in den Verdichterzylinder aufgegeben
werden können.
[0023] In diesem Zusammenhang kann der Wirkungsgrad eines Axialkolbenmotors verbessert werden,
wenn sich kumulativ bzw. alternativ zu den vorgenannten Merkmalen ein Axialkolbenmotor
mit wenigstens einem Verdichterzylinder, mit wenigstens einem Arbeitszylinder und
mit wenigstens einer Druckleitung, durch welche verdichtetes Brennmittel von dem Verdichterzylinder
zu dem Arbeitszylinder geleitet wird, dadurch auszeichnet, dass dem Verdichterzylinder
während eines Saughubs eines in dem Verdichterzylinder angeordneten Verdichterkolbens
Wasser oder Wasserdampf aufgegeben wird.
[0024] Zum einen wird hierdurch eine hervorragende Verteilung des Wassers in dem Brennmittel
gewährleistet. Zum anderen kann die durch das Wasser geänderte Verdichtungsenthalpie
unkritisch in das Brennmittel eingebracht werden, ohne dass die Energiebilanz des
gesamten Axialkolbenmotors durch die Wasseraufgabe nachteilig beeinflusst wird. Insbesondere
kann hierdurch der Verdichtungsprozess einer isothermen Verdichtung angenähert werden,
wodurch sich die Energiebilanz bei der Verdichtung optimieren lässt. Der Wasseranteil
kann ergänzend-je nach konkreter Umsetzung - zur Temperaturregelung in der Brennkammer
und/oder auch zur Schadstoffreduktion über chemische oder katalytische Reaktionen
des Wassers genutzt werden. Allerdings ist es möglich, an anderer Stelle ebenfalls
Wasser aufzugeben.
[0025] Die Aufgabe von Wasser kann, je nach konkreter Umsetzung vorliegender Erfindung,
beispielsweise durch eine Dosierpumpe erfolgen. Durch ein Rückstoßventil kann auf
eine Dosierpumpe verzichtet werden, da dann der Verdichterkolben bei seinem Saughub
auch Wasser durch das Rückstoßventil ansaugen kann, welches beim Verdichten dann schließt.
Letztere Umsetzung ist besonders dann vorteilhaft, wenn in der Wasserzuleitung noch
ein Sicherheitsventil, beispielsweise ein Magnetventil, vorgesehen ist, um Leckagen
bei einem Motorstillstand zu vermeiden.
[0026] Ist innerhalb des durch den Einlassventildeckel gebildeten Rings ein Auslass an dem
Verdichterzylinder vorgesehen, ist es vorteilhaft, wenn der Auslass ein Auslassventil
ist, da hierdurch ein thermisch höher belasteter Bereich um das Auslassventil herum
besonders gut gekühlt werden kann, wenn frische Verbrennungsluft über das Verdichterzylindereinlassventil
in den Verdichterzylinder eingesaugt wird.
[0027] Auch kann der Wirkungsgrad eines Axialkolbenmotors verbessert werden, wenn sich ein
Axialkolbenmotor mit wenigstens einem Verdichterzylinder, mit wenigstens einem Arbeitszylinder
und mit wenigstens einer Druckleitung, durch welche verdichtetes Brennmittel von dem
Verdichterzylinder zu dem Arbeitszylinder geleitet wird, durch wenigstens zwei Verdichterzylinderauslassventile
auszeichnet.
[0028] Zwei Verdichterzylinderauslassventile ergeben den besonders großen Vorteil, dass
sehr kurze Reaktionszeiten, insbesondere bezüglich Hubbewegungen der Auslassventildeckel,
realisiert werden können, da bei gleichem Durchsatz entsprechend kleinere Auslassventile
am Verdichterzylinder vorgesehen werden können. Trotz der kleiner ausgebildeten Auslassventile
kann dennoch ein hervorragender Abtransport von verdichtetem Brennmittel aus dem Verdichterzylinder
heraus gewährleistet werden.
[0029] Insofern ermöglichen zwei oder mehr Verdichterzylinderauslassventile einen besonders
schnellen und reibungsverlustarmen Abtransport von verdichtetem Brennmittel. Somit
kann der Wirkungsgrad hierdurch kumulativ oder alternativ verbessert werden. Ein derartiges
vorteilhaftes Anordnen von mehr als einem einzelnen Verdichterzylinderauslassventil
an einem Axialkolbenmotor ist dem eingangs erwähnten Stand der Technik ebenfalls nicht
entnehmbar.
[0030] Die Aufgabe der Erfindung wird von einem Axialkolbenmotor mit wenigstens einem Verdichtungszylinder,
mit wenigstens einem Arbeitszylinder und mit wenigstens einer Druckleitung, durch
welche verdichtetes Brennmittel von dem Verdichterzylinder zu dem Arbeitszylinder
geleitet wird, gelöst, wobei sich der Axialkolbenmotor durch wenigstens ein Verdichterzylinderauslassventil
mit einem in Richtung eines Ventilsitzes gewölbt ausgebildeten Ventildeckel auszeichnet,
der auf seiner dem Ventilsitz abgewandten Seite weniger Material aufweist als auf
seiner dem Ventilsitz zugewandten Seite.
[0031] Bei einem gewölbt ausgebildeten Ventildeckel kann trotz eines vorhandenen Spiels
gegenüber einem korrespondierenden Ventilsitz nahezu immer eine gute Ausrichtung und
eine hervorragende Abdichtung gewährleistet werden. Insofern kann dies den Wirkungsgrad
des vorliegenden Axialkolbenmotors ebenfalls steigern, da entsprechend die Verschlusszeiten
bzw. Öffnungszeiten kurz sind. Beispielsweise ist der gewölbt ausgebildete Ventildeckel
vorteilhaft als Kugel oder Kegel gestaltet.
[0032] Weist der gewölbt ausgebildete Ventildeckel darüber hinaus auf seiner dem Ventildeckel
abgewandten Seite vorteilhafter Weise weniger Material auf als auf seiner dem Ventilsitz
zugewandten Seite, kann der Ventildeckel gewichtsmäßig außergewöhnlich leicht konstruiert
werden, wodurch sich sehr kurze Reaktionszeiten realisieren lassen.
[0033] Die dem Ventilsitz zugewandte Seite kann vorzugsweise durch den maximalen Durchmesser
des Ventildeckels senkrecht zu der Arbeits- bzw. Betätigungsrichtung des Ventildeckels
bzw. senkrecht zu der Längserstreckung des Verdichterzylinderauslassventils definiert
und somit eindeutig gegenüber der dem Ventilsitz abgewandten Seite abgegrenzt werden.
[0034] Eine bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass der Ventildeckel insbesondere
des Verdichterzylinderauslassventils eine Halbkugel ist. Auf Grund der Halbkugelgestalt
weist ein derart gestalteter Ventildeckel trotz eines kugelförmigen Abdichtungsbereichs
vorteilhafter Weise eine flache Abstützfläche auf, beispielsweise für eine Ventildeckelandruckfeder,
wodurch der Ventildeckel gegenüber einem Ventilsitz immer optimal ausgerichtet werden
kann. Hierdurch kann idealerweise stets eine maximale Abdichtung des Verdichterzylinderauslassventils
erreicht werden. In diesem Zusammenhang versteht es sich, dass auf der dem Abdichtungsbereich
abgewandten Seite des Ventildeckels noch weitere Strukturen, wie beispielsweise ein
Federsitz, vorgesehen sein kann, ohne dass von dem Merkmal einer flachen Abstützfläche
und den hiermit verbundenen Vorteilen abgewichen wird.
[0035] Kumulativ bzw. alternativ zu den vorgenannten Merkmalen ist es vorteilhaft, wenn
der Ventildeckel hohl ausgebildet ist, da er hierdurch gewichtmäßig noch leichter
gestaltet werden kann.
[0036] Es versteht sich, dass der gewölbt ausgebildete Ventildeckel aus verschiedenen Materialien
hergestellt werden kann. Vorteilhafter Weise besteht er aus einer Keramik. Keramikkugeln
an einem Verdichterzylinderauslassventil sind zwar bereits aus der
EP 1 035 310 A2 bekannt, jedoch nicht in Gestalt einer vorteilhaften Halbkugel.
[0037] Kumulativ oder alternativ hierzu ist es vorteilhaft, wenn Mittel zur Ausrichtung
des Ventildeckels vorgesehen werden, die mit einer Ventildeckelandruckfeder wechselwirken.
Auf Grund einer gezielten Ausrichtung des Ventildeckels, können Asymmetrien, welche
sich besonders materialsparend auswirken können, hinsichtlich des Ventildeckels vorteilhaft
betriebssicher umgesetzt werden.
[0038] Eine Konstruktion mit einer Ventildeckelandruckfeder in Verbindung mit Mitteln zur
Ausrichtung des Ventildeckels kann baulich besonders einfach realisiert werden. Zudem
kann mittels einer solchen Konstruktion eine schnell arbeitende Auslassventilverschlusseinrichtung
an dem Axialkolbenmotor bereitgestellt werden, welche noch sehr kostengünstig umgesetzt
werden kann. Beispielsweise ist die Ventildeckelandruckfeder in einem Schacht in einem
Ventildeckel des Verdichterzylinders geführt, sodass kritische Radialauslenkungen
der Ventildeckelandruckfeder unterbunden werden können. Hierdurch kann zumindest eine
indirekte Ausrichtung des Ventildeckels erzielt werden. Eine direkte Ausrichtung kann
erreicht werden, wenn der Ventildeckel unmittelbar selbst in ähnlicher Weise alternativ
oder kumulativ geführt werden würde. Die vorstehenden Ausführungsformen des Verdichterzylinderauslassventils
können insbesondere im Zusammenhang sowohl mit passiv angesteuerten als auch mit aktiv
angesteuerten Verdichterzylinderauslassventilen zu Anwendung kommen. Besonders geeignet
erscheinen im vorliegenden Zusammenhang passiv angesteuerte Verdichterzylinderauslassventile,
da diese baulich einfach umgesetzt werden können und die Druckverhältnisse in dem
Verdichterzylinder eine einfache und präzise Ansteuerung der Verdichterzylinderauslassventile
- aber auch der Verdichterzylindereinlassventile - erlauben.
[0039] Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Axialkolbenmotor mit einer wenigstens
einen Zylinder umfassenden Verdichterstufe mit einer wenigstens einen Zylinder umfassenden
Expanderstufe, mit wenigstens einer Brennkammer zwischen der Verdichterstufe und der
Expanderstufe vorgeschlagen, wobei der Axialkolbenmotor ein oszillierendes sowie einen
Strömungsquerschnitt freigebendes Gaswechselventil umfasst und das Gaswechselventil
diesen Strömungsquerschnitt mittels einer an dem Gaswechselwechselventil angreifenden
Federkraft der Ventilfeder verschließt und wobei sich der Axialkolbenmotor dadurch
auszeichnet, dass das Gaswechselventil eine Prallfeder aufweist. Selbsttätige, also
passiv angesteuerte bzw. insbesondere nicht nockenbetätigte, Gaswechselventile, welche
bei einer anstehenden Druckdifferenz öffnen, können, wenn die anliegende Druckdifferenz
eine sehr hohe Öffnungskraft bewirkt, derart stark beschleunigt werden, dass entweder
die Ventilfeder des Gaswechselventils auf Block geht, der Ventilfederteller oder aber
auch ein vergleichbarer Stützring auf ein anderes Bauteil aufprallt. Solch ein unzulässiger
und unerwünschter Kontakt zwischen zwei Bauteilen kann sehr schnell zu der Zerstörung
dieser Bauteile führen. Um ein Aufsetzen des Ventilfedertellers wirksam zu vermeiden,
ist folglich vorteilhaft eine weitere als Prallfeder ausgeführte Feder vorgesehen,
welche überschüssige kinetische Energie des Gaswechselventils abbaut und das Gaswechselventil
bis zum Stillsand abbremst.
[0040] Insbesondere kann die Prallfeder eine kleinere Federlänge als eine Federlänge der
Ventilfeder aufweisen. Sofern die beiden Federn, die Ventilfeder und die Prallfeder,
eine gemeinsame Auflagefläche aufweisen wird die Prallfeder vorteilhaft so ausgeführt,
dass die Federlänge der eingebauten Ventilfeder stets kürzer ist als die Federlänge
der Prallfeder, sodass die Ventilfeder bei Öffnen des Gaswechselventils zunächst ausschließlich
die zum Schließen des Gaswechselventils erforderlichen Kräfte aufbringt und nach Erreichen
des maximal vorgesehenen Ventilhubes die Prallfeder in Kontakt mit dem Gaswechselventil
kommt, um sogleich ein weiteres Öffnen des Gaswechselventils zu verhindern.
[0041] Kumulativ hierzu kann die Federlänge der Prallfeder der um einen Ventilhub des Gaswechselventils
verringerten Federlänge der Ventilfeder entsprechen. Zweckmäßig und vorteilhaft wird
hierbei der Umstand ausgenutzt, dass der Unterschied der Federlängen beider Federn
gerade dem Betrag des Ventilhubes entspricht.
[0042] Der Begriff "Ventilhub" bezeichnet hierbei den Hub des Gaswechselventils, ab welchem
der durch das Gaswechselventil freigegebene Strömungsquerschnitt annähernd ein Maximum
erreicht. Ein im Motorenbau üblicherweise verwendetes Tellerventil weist in der Regel
bei geringer Öffnung einen linear ansteigenden geometrischen Strömungsquerschnitt
auf, welcher dann bei weiterer Öffnung des Ventils in eine Gerade mit konstantem Wert
übergeht. Der maximale geometrische Öffnungsquerschnitt wird üblicherweise erreicht,
wenn der Ventilhub 25 % des inneren Ventilsitzdurchmessers erreicht. Der innere Ventilsitzdurchmesser
ist der kleinste am Ventilsitz vorhandene Durchmesser.
[0043] Der Begriff "Federlänge" bezeichnet hierbei die maximal mögliche Länge der Prallfeder
oder der Ventilfeder in eingebautem Zustand. So entspricht die Federlänge der Prallfeder
genau der Federlänge im ungespannten Zustand und die Federlänge der Ventilfeder gerade
der Länge, welche die Ventilfeder in eingebautem Zustand bei geschlossenem Gaswechselventil
aufweist.
[0044] Es wird alternativ oder kumulativ hierbei weiterhin vorgeschlagen, dass die Federlänge
der Prallfeder einer um einen Federweg der Prallfeder erhöhten Höhe einer Ventilführung
entspricht. Dies hat den Vorteil, dass eine Ventilführung, aber auch jedes andere
feststehende Bauteil, welches in Kontakt mit einem bewegten Bauteil der Ventilsteuerung
kommen kann, gerade nicht in Kontakt mit einem bewegten Bauteil der Ventilsteuerung
kommt, da die Prallfeder auch bei Erreichen des vorgesehenen Federweges gerade nicht
soweit gestaucht wird, dass es zu einem Kontakt kommt.
[0045] Der Begriff "Federweg" bezeichnet hierbei die Federlänge abzüglich der Länge der
Feder, welche bei maximaler Belastung vorliegt. Die maximale Belastung definiert sich
wiederum über die rechnerische Auslegung des Ventiltriebes, inklusive einem Sicherheitsfaktor.
Somit ist der Federweg gerade die Länge, um welche sich die Feder staucht, wenn die
in Betrieb des Axialkolbenmotors auftretende maximale Belastung bzw. der im Betrieb
des Axialkolbenmotors maximal vorgesehene Ventilhub, bei außergewöhnlicher Belastung,
auftritt. Der maximale Ventilhub bezeichnet hierbei den oben definierten Ventilhub
zuzüglich eines Hubes des Gaswechselventiles, bei welchem ein Kontakt zwischen einem
bewegten Bauteil und einem feststehenden Bauteil gerade auftritt.
[0046] Anstelle einer Ventilführung kann auch jedes andere Bauteil treten, welches in Kontakt
mit bewegten Teilen des Ventiltriebes kommen kann.
[0047] Weiterhin kann die Prallfeder bei Erreichen des Federweges der Prallfeder eine potentielle
Energie aufweisen, welche der maximalen betriebsbedingten kinetischen Energie des
Gaswechselventils bei einem Freigeben des Strömungsquerschnittes entspricht. Vorteilhaft
wird gerade bei Erfüllung dieser physikalischen bzw. kinetischen Bedingung ein Abbremsen
des Gaswechselventils erreicht, genau dann, wenn es zu einem Kontakt zwischen zwei
Bauteilen gerade nicht kommt. Die maximale, betriebsbedingte kinetische Energie ist,
wie weiter oben ausgeführt, die Bewegungsenergie des Gaswechselventils, welche bei
rechnerischer Auslegung des Ventiltriebs inklusive einer Sicherheit auftreten kann.
Die maximale, betriebsbedingte kinetische Energie wird bedingt durch die maximal am
Gaswechselventil anliegenden Drücke bzw. Druckdifferenzen, wodurch das Gaswechselventil
aufgrund seiner Masse beschleunigt wird und nach Abklingen dieser Beschleunigung eine
maximale Bewegungsgeschwindigkeit erhält. Überschüssige, im Gaswechselventil gespeicherte
kinetische Energie wird über die Prallfeder aufgenommen, sodass die Prallfeder gestaucht
wird und eine potentielle Energie aufweist. Bei Erreichen des Federweges der Prallfeder
bzw. bei maximal vorgesehener Stauchung der Prallfeder ist ein Abbau der kinetischen
Energie des Gaswechselventils bzw. der Ventilgruppe auf den Betrag null vorteilhaft,
damit es gerade nicht zu einem Kontakt zwischen zwei Bauteilen kommt. Der Begriff
"maximal, betriebsbedingte kinetische Energie" beinhaltet daher ebenfalls die kinetischen
Energien aller mit dem Gaswechselventile bewegten Bauteile, wie etwa den Ventilkeilen,
Ventilfedertellern oder Ventilfedern.
[0048] Um den Wirkungsgrad eines Axialkolbenmotors zu verbessern, kann sich weiterhin ein
Axialkolbenmotor mit einer wenigstens einen Zylinder umfassenden Verdichterstufe,
mit einer wenigstens einer Zylinderumfassenden Expanderstufe und mit wenigstens einer
Brennkammer zwischen der Verdichterstufe und der Expanderstufe dadurch auszeichnet,
dass wenigstens ein Zylinder wenigstens ein Gaswechselventil aus einem Leichtmetall
aufweist. Leichtmetall, insbesondere bei Verwendung an bewegten Bauteilen, reduziert
die Massenträgheit der aus diesem Leichtmetall bestehenden Bauteile und kann wegen
seiner geringen Dichte die Reibleistung des Axialkolbenmotors dahingehend verringern,
dass der Steuertrieb der Gaswechselventile entsprechend der geringeren Massenkräfte
ausgelegt wird. Die Verringerung der Reibleistung durch Verwendung von Bauteilen aus
Leichtmetall führt wiederum zu einem geringeren Gesamtverlust am Axialkolbenmotor
und gleichzeitig zu einer Erhöhung des Gesamtwirkungsgerades.
[0049] Kumulativ hierzu wird vorgeschlagen, dass das Leichtmetall Aluminium oder ein eine
Aluminiumlegierung, insbesondere Dural, ist. Aluminium, insbesondere eine feste bzw.
hochfeste Aluminiumlegierung, bietet sich für eine Ausgestaltung eines Gaswechselventils
besonders an, da hierbei nicht nur das Gewicht eines Gaswechselventils über die Dichte
des Werkstoffes sondern auch die Festigkeit eines Gaswechselventils erhöht werden
kann bzw. auf hohem Niveau gehalten werden kann. Selbstverständlich ist es auch denkbar,
dass anstatt Aluminium oder einer Aluminiumlegierung auch der Werkstoff Titan oder
Magnesium oder eine Legierung aus Aluminium, Titan und/oder Magnesium verwendet werden
kann. Ein entsprechend leichtes Gaswechselventil kann insbesondere Lastwechseln entsprechend
schneller folgen, als dieses schon aufgrund der größeren Trägheit ein schweres Gaswechselventil
umsetzen kann.
[0050] Das Gaswechselventil kann insbesondere ein Einlassventil sein. Den Vorteil eines
leichten Gaswechselventils und eines einhergehenden geringeren Reibmitteldruckes bzw.
einer geringeren Reibleistung des Axialkolbenmotors kann insbesondere bei Verwendung
eines Einlassventils aus einem leichten Werkstoff umgesetzt werden, da an dieser Stelle
des Axialkolbenmotors niedrige Temperaturen vorliegen, welche eine ausreichende Distanz
zur Schmelztemperatur von Aluminium oder Aluminiumlegierungen haben. Andererseits
versteht es sich, dass die Vorteile eines Gaswechselventils aus einem Leichtmetall
auch kumulativ zu den vorstehend in Bezug auf die Verdichterzylinderauslassventile
und die Verdichterzylindereinlassventile genannten Ausgestaltungen entsprechend vorteilhaft
eingesetzt werden können.
[0051] Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Axialkolbenmotor mit einer wenigstens
einen Zylinder umfassenden Verdichterstufe, mit einer wenigstens einen Zylinder umfassenden
Expanderstufe und mit wenigstens einer Brennkammer zwischen der Verdichterstufe und
der Expanderstufe vorgeschlagen, welcher sich dadurch auszeichnet, dass die Verdichterstufe
ein von der Expanderstufe verschiedenes Hubvolumen aufweist.
[0052] Insbesondere wird kumulativ hierzu vorgeschlagen, dass das Hubvolumen der Verdichterstufe
kleiner ist als das Hubvolumen der Expanderstufe.
[0053] Weiterhin wird ein Verfahren zum Betrieb eines Axialkolbenmotors mit einer wenigstens
einen Zylinder umfassenden Verdichterstufe, mit einer wenigstens einen Zylinder umfassenden
Expanderstufe und mit wenigstens einer Brennkammer zwischen der Verdichterstufe und
der Expanderstufe vorgeschlagen, welches sich dadurch auszeichnet, dass ein Brennmittel
oder ein als Abgas vorliegendes verbranntes Brennmittel während der Expansion in der
Expanderstufe mit einem größeren Druckverhältnis als ein während der Verdichtung in
der Verdichterstufe vorliegendes Druckverhältnis expandiert wird.
[0054] Der thermodynamische Wirkungsgrad des Axialkolbenmotors kann durch diese Maßnahmen
jeweils besonders vorteilhaft maximiert werden, da das theoretische thermodynamische
Potential eines in einem Axialkolbenmotor umgesetzten Kreisprozesses im Gegensatz
zum bisherigen Stand der Technik, wie etwa der
WO 2009/062473, durch die hierdurch ermöglichte verlängerte Expansion maximal ausgenutzt werden
kann. In einem aus der Umgebung ansaugenden und in dieselbe Umgebung ausstoßenden
Motor erreicht der thermodynamische Wirkungsgrad durch diese Maßnahme seinen in dieser
Hinsicht maximalen Wirkungsgrad, wenn die Expansion bis Umgebungsdruck erfolgt.
[0055] Daher wird weiterhin ein Verfahren zum Betrieb eines Axialkolbenmotors vorgeschlagen,
mittels welchem das Brennmittel in der Expanderstufe annähernd bis zu einem Umgebungsdruck
expandiert wird.
[0056] Mit "annähernd" ist ein maximal um den Betrag des Reibmitteldruckes des Axialkolbenmotors
erhöhter Umgebungsdruck gemeint. Eine Expansion bis zum exakten Umgebungsdruck bewirkt
bei einem von 0 bar verschiedenen Reibmitteldruck keinen wesentlichen Vorteil im Wirkungsgrad
gegenüber einer Expansion bis zum Betrag des Reibmitteldruckes. Der Betrag des Reibmitteldruckes
kann als ein auf den Kolben angreifender im Mittel konstanter Druck aufgefasst werden,
wobei der Kolben als kräftefrei zu betrachten ist, wenn der auf die Kolbenoberseite
angreifende Zylinderinnendruck gleich dem auf die Kolbenunterseite angreifenden Umgebungsdruck
zuzüglich des Reibmitteldruckes ist. Daher ist ein günstiger Gesamtwirkungsgrad eines
Verbrennungsmotors bereits bei Erreichen eines relativen Expansionsdruckes gegeben,
welcher auf Niveau des Reibmitteldruckes liegt.
[0057] Vorteilhaft kann ein Axialkolbenmotor zur Umsetzung dieses Vorteils weiterhin in
der Art ausgeführt werden, dass ein Einzelhubvolumen wenigstens eines Zylinders der
Verdichterstufe kleiner ist als das Einzelhubvolumen wenigstens eines Zylinders der
Expanderstufe. Insbesondere ist es denkbar, durch ein großes Einzelhubvolumen der
Zylinder der Expanderstufe, falls die Zylinderzahl der Expanderstufe und der Verdichterstufe
identisch bleiben soll, den thermodynamische Wirkungsgrad durch eine günstige Beeinflussung
des Oberflächen-Volumen-Verhältnisses, wodurch geringere Wandwärmeverluste in der
Expanderstufe erreicht werden, zu begünstigen. Hierbei versteht es sich, dass diese
Ausgestaltung bei einem Axialkolbenmotor mit einer wenigstens einen Zylinder umfassenden
Verdichterstufe, mit einer wenigstens einen Zylinder umfassenden Expanderstufe und
mit wenigstens einer Brennkammer zwischen der Verdichterstufe sowie der Expanderstufe
auch unabhängig von den übrigen Merkmalen vorliegender Erfindung vorteilhaft ist.
[0058] Alternativ bzw. kumulativ wird ebenfalls vorgeschlagen, dass die Anzahl der Zylinder
der Verdichterstufe gleich oder geringer ist als die Anzahl der Zylinder der Expanderstufe.
[0059] Zusätzlich zu den vorherstehenden Vorteilen kann durch die Wahl einer geeigneten
Anzahl von Zylindern, insbesondere einer verringerten Anzahl von Zylindern, bei identischem
Einzelhubvolumen eines Zylinders der Expander- und Verdichterstufe, der mechanische
Wirkungsgrad des Axialkolbenmotors und somit auch der Gesamtwirkungsgrad des Axialkolbenmotors
maximiert werden, indem zur Realisierung einer verlängerten Expansion wenigstens ein
Zylinder der Verdichterstufe entfällt und somit die Reibleistung des entfallenen Zylinders
ebenfalls nicht mehr aufgebracht werden muss. Etwaige Unwuchten, welche durch eine
derartige Asymmetrie der Kolben- bzw. Zylinderanordnung bedingt sein könnten, können
unter Umständen in Kauf genommen bzw. durch ergänzende Maßnahmen vermieden werden.
[0060] Um den Wirkungsgrad eines Axialkolbenmotors zu verbessern, kann sich, kumulativ bzw.
alternativ zu den übrigen Merkmalen vorliegender Erfindung, ein Axialkolbenmotor mit
einer Brennmittelzufuhr und einer Abgasabfuhr, die wärmeübertragend miteinander gekoppelt
sind, durch wenigstens eine Wärmeübertragerisolation auszeichnet. Auf diese Weise
kann gewährleistet werden, dass möglichst viel Wärmeenergie in dem Axialkolbenmotor
verbleibt und über den bzw. die Wärmeübertrager an das Brennmittel wieder abgegeben
wird.
[0061] In diesem Zusammenhang versteht es sich, dass die Wärmeübertragerisolation den Wärmeübertrager
nicht zwingend vollständig umgeben muss, da gegebenenfalls einige Abwärme auch an
anderer Stelle in dem Axialkolbenmotor vorteilhaft genutzt werden kann. Insbesondere
jedoch nach außen hin sollte die Wärmeübertragerisolation vorgesehen sein.
[0062] Vorzugsweise ist die Wärmeübertragerisolation derart ausgelegt, dass sie zwischen
Wärmeübertrager und Umgebung des Axialkolbenmotors einen maximalen Temperaturgradienten
von 400 °C, insbesondere von wenigstens 380 °C, belässt. Insbesondere mit fortschreitender
Wärmeübertragung, also zur Verdichterseite hin, kann der Temperaturgradient dann schnell
wesentlich kleiner werden. Kumulativ bzw. alternativ hierzu kann die Wärmeübertragerisolation
vorzugsweise derart ausgelegt werden, dass die Außentemperatur des Axialkolbenmotors
im Bereich der Wärmeübertragerisolation 500 °C bzw. 480 °C nicht übersteigt. Auf diese
Weise ist sichergestellt, dass die durch Wärmestrahlung und Wärmeübergang verlorene
Energiemenge auf ein Minimum reduziert wird, da die Verluste bei noch höheren Temperaturen
bzw. Temperaturgradienten überproportional ansteigen. Darüber hinaus tritt die Maximaltemperatur
bzw. der maximale Temperaturgradient nur an einer kleinen Stelle auf, da im Übrigen
die Temperatur des Wärmeübertragers zur Verdichterseite immer mehr abnimmt.
[0063] Vorzugsweise umfasst die Wärmeübertragerisolation zumindest eine Komponente aus einem
von dem Wärmeübertrager abweichenden Material. Dieses Material kann dann auf seine
Aufgabe als Isolation optimal ausgelegt sein und beispielsweise Asbest, Asbestersatz,
Wasser, Abgas, Brennmittel oder Luft umfassen, wobei die Wärmeübertragerisolation,
insbesondere um Wärmeabtransport durch Materialbewegung zu minimieren, bei fluidischen
Isolationsmaterialien ein Gehäuse aufweisen muss, während bei festen Isolationsmaterialien
ein Gehäuse zur Stabilisation oder als Schutz vorgesehen sein kann. Das Gehäuse kann
insbesondere aus demselben Material wie das Mantelmaterial des Wärmeübertragers gebildet
sein.
[0064] Darüber hinaus kann sich auch ein Axialkolbenmotor mit einer Brennmittelzufuhr und
einer Abgasabfuhr, die wärmeübertragend miteinander gekoppelt sind, dadurch auszeichnen,
dass er wenigstens zwei Wärmeübertrager aufweist, um den Wirkungsgrad eines Axialkolbenmotors
zu verbessern.
[0065] Insbesondere im Hinblick auf mehrere bzw. wenigstens zwei Verdichterzylinderauslassventile
kann ein besonderes schneller und guter Abtransport von Abgasen gewährleistet werden,
wenn diese Abgase auf wenigstens zwei Wärmeübertrager verteilt abtransportiert werden
können. Auch hierdurch kann eine Steigerung des Wirkungsgrads erreicht werden. Insofern
bildet das Vorsehen von mehr als einem Wärmeübertrager bekannte Axialkolbenmotoren
ebenfalls besonders vorteilhaft weiter.
[0066] Obgleich durch zwei Wärmeübertrager zunächst ein größerer Aufwand und komplexere
Strömungsverhältnisse bedingt sind, ermöglicht der Einsatz zweier Wärmeübertrager
wesentlich kürzere Wege zu dem Wärmeübertrager sowie eine energetisch günstigere Anordnung
derselben. Hierdurch lässt sich der Wirkungsgrad des Axialkolbenmotors überraschenderweise
erheblich erhöhen.
[0067] Dieses gilt insbesondere für Axialkolbenmotoren mit stationären Zylindern, in welchen
die Kolben jeweils arbeiten, in Abweichung von Axialkolbenmotoren, bei denen die Zylinder,
und mithin auch die Kolben, ebenfalls um die Drehachse rotieren, da letztere Anordnung
lediglich eine Abgasleitung benötigen, an welcher die Zylinder vorbeigeführt werden.
[0068] Vorzugsweise sind die Wärmeübertrager im Wesentlichen axial angeordnet, wobei der
Begriff "axial" in vorliegendem Zusammenhang eine Richtung parallel zur Hauptrotationsachse
des Axialkolbenmotors bzw. parallel zur Drehachse der Rotationsenergie bezeichnet.
Dieses ermöglicht eine besonders kompakte und mithin energiesparende Bauweise, was
insbesondere auch gilt, wenn lediglich ein Wärmeübertrager, insbesondere ein isolierter
Wärmeübertrager, zur Anwendung kommt.
[0069] Weist der Axialkolbenmotor wenigstens vier Kolben auf, so ist es von Vorteil, wenn
die Abgase wenigstens zweier benachbarter Kolben in jeweils einen Wärmeübertrager
geleitet werden. Hierdurch können die Wege zwischen Kolben und Wärmeübertrager für
die Abgase minimiert werden, so dass Verluste in Form von Abwärme, die nicht über
die Wärmeübertrager zurückgewonnen werden kann, auf ein Minimum reduziert werden können.
[0070] Letzteres kann auch noch erreicht werden, wenn die Abgase dreier benachbarter Kolben
jeweils in einen gemeinsamen Wärmeübertrager geleitet werden.
[0071] Andererseits ist es auch denkbar, dass der Axialkolbenmotor wenigstens zwei Kolben
umfasst, wobei die Abgase jedes Kolbens in jeweils einen Wärmeübertrager geleitet
werden. Insoweit kann es - je nach konkreter Umsetzung vorliegender Erfindung - vorteilhaft
sein, wenn je Kolben ein Wärmeübertrager vorgesehen ist. Zwar bedingt dieses einen
erhöhten baulichen Aufwand; andererseits können die Wärmeübertrager jeweils kleiner,
und mithin baulich möglicherweise einfacher, ausgebildet sein, wodurch der Axialkolbenmotor
insgesamt kompakter und somit mit geringeren Verlusten belastet baut. Insbesondere
bei dieser Ausgestaltung, aber auch wenn für je zwei oder mehr Kolben ein Wärmeübertrager
vorgesehen ist, kann - ggf. - der jeweilige Wärmeübertrager in die Zwickel zwischen
zwei Kolben integriert werden, wodurch der gesamte Axialkolbenmotor entsprechend kompakt
ausgebildet werden kann.
[0072] Es wird nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ein Axialkolbenmotor mit einer wenigstens
einen Zylinder umfassenden Verdichterstufe, mit einer wenigstens einen Zylinder umfassenden
Expanderstufe und mit wenigstens einem Wärmeübertrager vorgeschlagen, wobei der wärmeaufnehmende
Teil Wärmeübertragers zwischen der Verdichterstufe und der Brennkammer angeordnet
ist und der wärmeabgebende Teil des Wärmeübertragers zwischen der Expanderstufe und
einer Umgebung angeordnet ist und wobei sich der Axialkolbenmotor dadurch auszeichnet,
dass der wärmeaufnehmende und/oder der wärmeabgebende Teil des Wärmeübertragers stromabwärts
und/oder stromaufwärts Mittel zur Aufgabe wenigstens eines Fluides aufweist.
[0073] Die Aufgabe eines Fluides in den Brennmittelstrom kann zu einer Erhöhung der Übertragungsleistung
des Wärmeübertragers beitragen, indem beispielsweise durch die Aufgabe eines geeigneten
Fluides die spezifische Wärmekapazität des Brennmittelstromes der spezifischen Wärmekapazität
des Abgasstromes angeglichen werden kann oder aber über die spezifische Wärmekapazität
des Abgasstromes hinaus angehoben werden kann. Die hierdurch beispielsweise vorteilhaft
beeinflusste Wärmeübertragung vom Abgasstrom auf den Brennmittelstrom trägt dazu bei,
dass eine höhere Wärmemenge in den Brennmittelstrom und somit in den Kreisprozess
bei gleichbleibender Baugröße des Wärmeübertragers eingekoppelt werden kann, wodurch
sich der thermodynamische Wirkungsgrad steigern lässt. Alternativ oder kumulativ kann
auch dem Abgasstrom ein Fluid aufgegeben werden. Das aufgegebene Fluid kann hierbei
beispielswiese ein erforderliches Hilfsmittel für eine nachgeschaltete Abgasnachbehandlung
sein, welches durch eine im Wärmeübertrager ausgebildete turbulente Strömung ideal
mit dem Abgasstrom vermischt werden kann, so dass somit ein nachgeschaltetes Abgasnachbehandlungssystem
mit maximalem Wirkungsgrad betrieben werden kann.
[0074] Mit "stromabwärts" wird in diesem Fall diejenige Seite des Wärmeübertrager bezeichnet,
aus welcher das jeweilige Fluid austritt, bzw. derjenigen Teil des Abgasstranges oder
der Brennmittel führenden Verrohrung bezeichnet, in welche das Fluid nach Verlassen
des Wärmeübertragers eintritt.
[0075] In Analogie hierzu wird mit "stromaufwärts" diejenige Seite des Wärmeübertrager bezeichnet,
in welche das jeweilige Fluid eintritt, bzw. derjenigen Teil des Abgasstranges oder
der Brennmittel führenden Verrohrung bezeichnet, aus welcher das Fluid in den Wärmeübertragers
eintritt.
[0076] Insofern spielt es keine Rolle, ob die Aufgabe des Fluides unmittelbar in der näheren
räumlichen Umgebung des Wärmeübertragers erfolgt oder ob die Aufgabe des Fluides räumlich
weiter beabstandet erfolgt.
[0077] Als Fluid kann beispielsweise Wasser und/oder Brennstoff entsprechend aufgegeben
werden. Dies hat den Vorteil, dass der Brennmittelstrom einerseits die zuvor beschriebenen
Vorteile einer erhöhten spezifischen Wärmekapazität durch die Aufgabe von Wasser und/oder
Brennstoff aufweist und andererseits die Gemischaufbereitung bereits im Wärmeübertrager
bzw. vor der Brennkammer erfolgen kann und die Verbrennung in der Brennkammer mit
einem möglichst örtlich homogenen Verbrennungsluftverhältnis erfolgen kann. Dies hat
insbesondere auch den Vorteil, dass das Brennverfahren nicht oder nur sehr gering
mit einer wirkungsgradverschlechternden, unvollständigen Verbrennung behaftet ist.
[0078] Für eine weitere Ausgestaltung eines Axialkolbenmotors wird vorgeschlagen, dass im
wärmeabgebenden Teil des Wärmeübertragers oder stromabwärts des wärmeabgebenden Teils
des Wärmeübertragers ein Wasserabscheider angeordnet ist. Durch die am Wärmeübertrager
bestehende Temperatursenke könnte dampfförmiges Wasser auskondensieren und den nachfolgenden
Abgasstrang durch Korrosion schädigen. Eine Schädigung des Abgasstranges kann durch
diese Maßnahme vorteilhaft vermindert bzw. vermieden werden.
[0079] Es wird zudem ein Verfahren zum Betrieb eines Axialkolbenmotors mit einer wenigstens
einen Zylinder umfassenden Verdichterstufe, mit einer wenigstens einen Zylinder umfassenden
Expanderstufe, mit wenigstens einer Brennkammer zwischen der Verdichterstufe und der
Expanderstufe und mit wenigstens einem Wärmeübertrager vorgeschlagen, wobei der wärmeaufnehmende
Teil des Wärmeübertragers zwischen der Verdichterstufe und der Brennkammer angeordnet
ist und der wärmeabgebende Teil des Wärmeübertragers zwischen der Expanderstufe und
einer Umgebung angeordnet ist und wobei sich das Verfahren dadurch auszeichnet, dass
dem durch den Wärmeübertrager strömende Brennmittelstrom und/oder dem durch den Wärmeübertrager
strömende Abgasstrom wenigstens ein Fluid aufgegeben wird. Hierdurch kann - wie bereits
vorstehend dargestellt - die wirkungsgradsteigernde Wärmeübertragung von einem in
eine Umgebung geleiteten Abgasstrom zu einem Brennmittelstrom verbessert werden, indem
die spezifische Wärmekapazität des Brennmittelstromes durch die Aufgabe eines Fluides
erhöht und somit auch der Wärmestrom zum Brennmittelstrom erhöht wird. Die Rückkopplung
eines Energiestromes in den Kreisprozess des Axialkolbenmotors kann hierbei bei geeigneter
Verfahrensführung wiederum eine Wirkungsgradsteigerung, insbesondere eine Steigerung
des thermodynamischen Wirkungsgerades, bewirken.
[0080] Vorteilhaft wird der Axialkolbenmotor derart betrieben, dass Wasser und/oder Brennstoff
aufgegeben werden. Dieses Verfahren bewirkt, dass wiederum der Wirkungsgrad, insbesondere
der Wirkungsgrad des Brennverfahrens, durch ideale Mischung im Wärmeübertrager und
vor der Brennkammer erhöht werden kann.
[0081] Ebenso kann dem Abgasstrom, falls dies für eine Abgasnachbehandlung zweckdienlich
ist, Brennstoff aufgegeben werden, sodass die Abgastemperatur im Wärmeübertrager oder
nach dem Wärmeübertrager weiter angehoben werden kann. Ggf. kann hierdurch auch eine
Nachverbrennung erfolgen, welche das Abgas in vorteilhafter Weise nachbehandelt und
Schadstoffe minimiert. Eine im wärmeabgebenden Teil des Wärmeübertragers freigesetzte
Wärme könnte somit auch mittelbar zur weiteren Erwärmung des Brennmittelstroms genutzt
werden, so dass der Wirkungsgrad des Axialkolbenmotors hierdurch kaum negativ beeinflusst
wird.
[0082] Um diesen Vorteil weiterhin umzusetzen, wird ferner vorgeschlagen, dass das Fluid
stromabwärts und/oder stromaufwärts des Wärmeübertragers aufgegeben wird.
[0083] Kumulativ oder alternativ hierzu kann abgeschiedenes Wasser dem Brennmittelstrom
und/oder dem Abgasstrom erneut aufgegeben werden. Im günstigsten Fall wird hierdurch
ein geschlossener Wasserkreislauf realisiert, welchem von außen kein Wasser mehr zugeführt
werden muss. Somit entsteht ein weiterer Vorteil dadurch, dass ein mit einem Axialkolbenmotor
nach dieser Bauart ausgerüstetes Fahrzeug nicht mit Wasser, insbesondere nicht mit
destilliertem Wasser, betankt werden muss.
[0084] Vorteilhaft wird die Aufgabe von Wasser und/oder Brennstoff zu einem definierten
Zeitpunkt vor einem Stillstand des Axialkolbenmotors gestoppt und der Axialkolbenmotor
bis zum Stillstand ohne eine Aufgabe von Wasser und/oder Kraftstoff betrieben. Das
für einen Abgasstrang möglicherweise schädliche Wasser, welches sich in dem Abgasstrang
absetzen kann, insbesondere wenn dieser erkaltet, kann durch dieses Verfahren vermieden
werden. Vorteilhaft wird auch jegliches Wasser aus dem Axialkolbenmotor selbst vor
dem Stillstand des Axialkolbenmotors entfernt, sodass keine Schädigung von Bauteilen
des Axialkolbenmotors durch Wasser oder Wasserdampf, insbesondere während des Stillstandes,
begünstigt wird.
[0085] Um den Wirkungsgrad eines Axialkolbenmotors zu verbessern, kann sich auch ein Axialkolbenmotor
mit wenigstens einem Verdichterzylinder, mit wenigstens einem Arbeitszylinder und
mit wenigstens einer Druckleitung, durch welche verdichtetes Brennmittel von dem Verdichterzylinder
zu dem Arbeitszylinder geleitet wird, durch einen Brennmittelspeicher auszeichnen,
in welchem verdichtetes Medium zwischengespeichert werden kann.
[0086] Durch einen derartigen Brennmittelspeicher kann insbesondere kurzzeitig eine erhöhte
Leistung abgefragt werden, ohne dass zunächst über die Verdichter entsprechend mehr
Brennmittel bereitgestellt werden muss. Dieses ist insbesondere dann von Vorteil,
wenn die Verdichterkolben des Verdichters unmittelbar mit Arbeitskolben verbunden
sind, da dann ein Mehr an Brennmittel lediglich durch eine erhöhte Arbeitsleistung,
die letztlich ansonsten nur durch ein Mehr an Kraftstoff erzielt werden kann, bereitgestellt
werden kann. Insoweit kann hierdurch bereits Kraftstoff gespart werden.
[0087] Auch kann das in dem Brennmittelspeicher gespeicherte Brennmittel beispielsweise
für Startvorgänge des Axialkolbenmotors genutzt werden.
[0088] Vorzugsweise ist der Brennmittelspeicher zwischen dem Verdichterzylinder und einem
Wärmeübertrager vorgesehen, so dass das Brennmittel, insbesondere zur Verbrennung
vorgesehene Luft, noch kalt bzw. noch ohne dem Wärmeübertrager Energie entzogen zu
haben in dem Brennmittelspeicher zwischengespeichert wird. Wie unmittelbar ersichtlich,
wirkt sich dieses positiv auf die Energiebilanz des Axialkolbenmotors aus.
[0089] Insbesondere für längere Standzeiten ist es von Vorteil, wenn zwischen dem Verdichterzylinder
und dem Brennmittelspeicher und/oder zwischen dem Brennmittelspeicher und dem Arbeitszylinder
ein Ventil angeordnet ist. Auf diese Weise kann die Gefahr einer Leckage minimiert
werden. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn der Brennmittelspeicher über ein Ventil
von der Druckleitung bzw. von den während eines normalen Betriebs Brennmittel führenden
Baugruppen mittels eines Ventils getrennt werden kann. Auf diese Weise kann das Brennmittel
in dem Brennmittelspeicher unbeeinflusst von den übrigen Betriebszuständen des Axialkolbenmotors
gespeichert werden.
[0090] Darüber hinaus ist es auch unabhängig von den übrigen Merkmalen vorliegender Erfindung
von Vorteil, wenn die Druckleitung zwischen Verdichterzylinder und Arbeitszylinder
ein Ventil aufweist, so dass die Brennmittelzufuhr vom Brennmittelspeicher insbesondere
in Situationen, in denen kein Brennmittel benötigt wird, wie dieses beispielsweise
bei Stillstand an einer Ampel oder bei Bremsvorgängen der Fall ist, betriebssicher
unterbunden werden kann, auch wenn verdichterseitig wegen einer Bewegung des Axialkolbenmotors
noch verdichtetes Brennmittel bereit gestellt wird. Insbesondere kann dann eine entsprechende
Unterbrechung vorgenommen werden und das verdichterseitig bereitgestellte Brennmittel
unmittelbar direkt in den Brennmittelspeicher gelangen, um dann beispielsweise für
Anfahr- und Beschleunigungsprozesse sofort und unverzüglich zur Verfügung zu stehen.
[0091] Hierbei versteht es sich, dass - je nach konkreter Ausführungsform des Axialkolbenmotors
- auch mehrere Druckleitungen vorgesehen sein können, die einzeln oder zusammen entsprechend
abgesperrt bzw. mit einem Brennmittelspeicher verbunden werden können.
[0092] Eine sehr vorteilhafte Ausführungsvariante sieht mindestens zwei solcher Brennmittelspeicher
vor, wodurch unterschiedliche Betriebszustände des Axialkolbenmotors noch differenzierter
geregelt werden können.
[0093] Werden die mindestens zwei Brennmittelspeicher mit unterschiedlichen Drücken beladen,
kann besonders schnell auf Betriebszustände innerhalb der Brennkammer Einfluss genommen
werden, ohne dass beispielsweise Verzögerungen durch ein Eigenansprechverhalten von
Regelventilen zu berücksichtigen sind. Insbesondere ist es möglich, dass die Aufladezeiten
für die Speicher minimiert werden und insbesondere auch bei niedrigen Drücken bereits
Brennmittel gespeichert werden kann, während gleichzeitig noch ein Speicher, der Brennmittel
unter hohen Druck enthält, vorhanden ist.
[0094] Besonders vielfältige und ineinander greifende Regelungsmöglichkeiten können dementsprechend
erreicht werden, wenn eine Druckregelung vorliegt, die für den ersten Brennmittelspeicher
eine erste Druckuntergrenze und eine erste Druckobergrenze und für den zweiten Brennmittelspeicher
eine zweite Druckuntergrenze und eine zweite Druckobergrenze festlegt, innerhalb derer
ein Brennmittelspeicher mit Drücken beladen wird, wobei vorzugsweise die erste Druckobergrenze
unter der zweiten Druckobergrenze und die erste Druckuntergrenze unter der zweiten
Druckuntergrenze liegt. Insbesondere können die verwendeten Brennmittelspeicher in
unterschiedlichen Druckintervallen betrieben werden, wodurch die von dem Axialkolbenmotor
in Form von Brennmitteldruck bereitgestellte Energie noch effektiver genutzt werden
kann.
[0095] Um etwa ein besonders schnelles Ansprechverhalten, insbesondere hinsichtlich eines
sehr weiten Arbeitsspektrums, an dem Axialkolbenmotor realisieren zu können, ist es
vorteilhaft, wenn die erste Druckobergrenze kleiner oder gleich der zweiten Druckuntergrenze
ist. Durch derart gewählte Druckintervalle kann vorteilhafter Weise ein besonders
weitgreifender Druckbereich bereitgestellt werden.
[0096] Wie bereits vorstehend im Detail erläutert, kann dem Axialkolbenmotor Wasser aufgegeben
werden. Dieses birgt jedoch das Risiko, dass - insbesondere in Bereichen, in denen
bereits Verbrennungsprodukte vorliegen - korrosive Prozesse gefördert werden. Um letzteres
zu vermeiden, wird unabhängig von den übrigen Merkmalen vorliegender Erfindung ein
Axialkolbenmotor mit wenigstens einem Verdichterzylinder, mit wenigstens einem Arbeitszylinder
und mit wenigstens einer Druckleitung, durch welche verdichtetes Brennmittel von dem
Verdichterzylinder zu dem Arbeitszylinder geleitet wird, vorgeschlagen, wobei dem
Axialkolbenmotor an irgendeiner Stelle Wasser als Brennmittel, also als ein die Brennkammer
durchlaufendes Material, aufgegeben wird und welcher sich dadurch auszeichnet, dass
vor einem Betriebsende des Axialkolbenmotors die Wasseraufgabe gestoppt und der Axialkolbenmotor
eine definierte Zeitspanne ohne Wasseraufgabe betrieben wird.
[0097] Es versteht sich, dass die Zeitspanne möglichst kurz gewählt wird, da ein Nutzer
nicht unnötig warten möchte, bis der Motor aufhört zu laufen, und da während dieser
Zeit der Motor eigentlich nicht mehr benötigt wird. Andererseits wird die Zeitspanne
ausreichend lang gewählt, dass Wasser, insbesondere aus den heißen bzw. mit Verbrennungsprodukten
in Kontakt stehenden Bereichen ausreichend entfernt werden kann. Während dieser Zeitspanne
können beispielsweise Brennmittelspeicher aufgeladen werden. Auch können während dieser
Zeit andere Stilllegungsvorgänge bei einem Kraftfahrzeug, wie beispielsweise das betriebssichere
Schließen aller Fenster, durchgeführt werden, wobei hierzu noch die von dem Motor
bereitgestellte Energie genutzt werden kann, was letztlich eine Batterie entlastet.
[0098] Hierbei kann die Wasseraufgabe einerseits unmittelbar in die Brennkammer erfolgen.
Andererseits kann das Wasser zuvor mit Brennmittel vermischt werden, was beispielsweise
bei oder vor der Verdichtung erfolgen kann, wie dieses beispielsweise bereits vorstehend
erläutert wurde. Auch an anderer Stelle kann eine Vermischung mit Verbrennungsluft
oder aber mit Brennstoff oder sonstigen Brennmitteln erfolgen.
[0099] Ein Wirkungsgradverbesserung eines Axialkolbenmotors kann auch - insbesondere in
Abgrenzung gegen die
WO 2009/062473 A2 - realisiert werden, wenn sich der Axialkolbenmotor mit einer wenigstens einen Zylinder
umfassenden Verdichterstufe, mit einer wenigstens einen Zylinder umfassenden Expanderstufe,
mit wenigstens einer Brennkammer zwischen der Verdichterstufe und der Expanderstufe,
mit wenigstens einem Steuerkolben sowie einem Kanal zwischen der Brennkammer und der
Expanderstufe dadurch auszeichnet, dass der Steuerkolben und der Kanal einen durch
eine Bewegung des Steuerkolbens freigegebenen Strömungsquerschnitt mit einer Hauptstromrichtung
aufweisen und der Steuerkolben eine Leitfläche parallel zu der Hauptstromrichtung
und/oder eine Prallfläche senkrecht zu der Hauptstromrichtung aufweist sowie bei welchem
der Steuerkolben sowie der Kanal einen durch eine Bewegung des Steuerkolbens freigegebenen
Strömungsquerschnitt aufweisen und die Bewegung des Steuerkolben entlang einer Längsachse
des Steuerkolbens erfolgt und der Steuerkolben eine Leitfläche und/oder eine Prallfläche
in einem spitzen Winkel zu der Längsachse des Steuerkolbens aufweist.
[0100] Üblicherweise ist ein Ladungswechsel zwischen zwei mit Volumen behafteten Bauteilen
eines Verbrennungsmotors, durch eine Drosselstelle hindurch, mit Strömungsverlusten
verbunden. Eine derartige Drosselstelle, welche in der vorliegenden Situation durch
den Kanal und den Steuerkolben gebildet wird, verursacht durch diese Strömungsverluste
einen Verlust an Wirkungsgrad. Die strömungstechnisch günstige Ausgestaltung dieses
Kanals und/oder des Steuerkolbens bewirken somit eine Wirkungsgradsteigerung.
[0101] Demnach hat eine parallel zu der Hauptstromrichtung ausgerichtete Leitfläche des
Steuerkolbens den Vorteil Strömungsverluste zu vermeiden und den Wirkungsgrad zu maximieren.
Insbesondere wenn die Strömung so ausgebildet ist, dass sie gerade nicht senkrecht
zur Längsachse des Steuerkolbens erfolgt, kann durch eine im spitzen Winkel zu der
Längsachse des Steuerkolbens ausgerichtete Leitfläche die Leitfläche in einem günstigen
Winkel zu einer über diese Leitfläche strömenden Strömung stehen. Vorteilhaft wird
auch durch diese Maßnahme der Wirkungsgrad des Axialkolbenmotors erhöht, indem die
Strömungsverluste an der Leitfläche bzw. am Steuerkolben minimiert werden.
[0102] Mit "Hauptstromrichtung" ist vorliegend die Strömungsrichtung des Brennmittels durch
den Kanal gemeint, welche bei laminarer oder auch bei turbulenter Strömung des Brennmittels
messbar und auch grafisch darstellbar ist. Das Merkmal "parallel" bezieht sich somit
auf diese Hauptstromrichtung und ist im mathematisch geometrischen Sinne zu verstehen,
wobei eine zu der Hauptstromrichtung parallele Leitfläche eines Steuerkolbens gerade
durch die Strömung des Brennmittels keinen Impuls aufnimmt oder den Impuls der Strömung
gerade nicht ändert.
[0103] Sofern der Steuerkolben eine Position erreicht hat, bei welcher der Steuerkolben
den freigegebenen Strömungsquerschnitt verschließt, steht vorteilhaft diese senkrecht
zur Hauptstromrichtung ausgebildete Prallfläche mit einer minimalen Oberfläche zur
Brennkammer, sodass in dieser Brennkammer befindliches Brennmittel auch einen minimalen
Wärmestrom in den Steuerkolben bewirkt. Somit werden durch diese gegenüber der Hauptstromrichtung
minimal ausgeführte Prallfläche auch möglichst geringe Wandwärmeverluste erzielt,
wodurch wiederum der thermodynamische Wirkungsgrad des Axialkolbenmotors maximiert
wird.
[0104] Ähnlich wie die bereits vorstehend beschriebene Leitfläche kann wiederum die Prallfläche
unter Zuhilfenahme des spitzen Winkels angeordnete und derart in die Strömung des
Brennmittels gesetzt werden, dass die Prallfläche, sofern die Strömung nicht senkrecht
zum Steuerkolben bzw. zur Längsachse des Steuerkolbens erfolgt, eine minimale Oberfläche
gegenüber der Strömung aufweist. Eine minimal ausgeführte Prallfläche ergibt wiederum
den Vorteil, dass Wandwärmeverluste einerseits verringert werden und das ungünstige
Umlenkungen der Strömung unter Bildung von Wirbeln minimiert werden und der thermodynamische
Wirkungsgrad des Axialkolbenmotors entsprechend maximiert wird.
[0105] Die Leitfläche und/oder die Prallfläche können eine ebene Fläche, eine sphärische
Fläche, eine zylindrische Fläche oder eine kegelige Fläche sein. Eine ebene Ausgestaltung
der Leitfläche und/oder der Prallfläche bringt den Vorteil, dass einerseits der Steuerkolben
besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden kann, und dass andererseits
eine mit der Leitfläche zusammenwirkende Dichtfläche ebenfalls konstruktiv einfach
ausgeführt werden kann und eine maximale Dichtwirkung an dieser Leitfläche erfolgt.
Eine sphärische Ausgestaltung der Leitfläche und/oder der Prallfläche bringt weiterhin
den Vorteil, dass diese Leitfläche an den hieran folgenden Kanal geometrisch besonders
gut angepasst ist, sofern der Kanal ebenfalls einen kreisförmigen oder aber auch elliptischen
Querschnitt aufweist. Somit entstehen an dem Übergang vom Steuerkolben bzw. von der
Leitfläche des Steuerkolbens zum Kanal keine ungewünschten Abrissströmungen oder Turbulenzen.
Ebenso kann eine zylindrische Leitfläche und/oder Prallfläche den Vorteil umsetzen,
dass an einem Übergang zwischen dem Steuerkolben und dem Kanal oder aber auch einem
Übergang zwischen dem Steuerkolben und der Brennkammer eine Strömung unter Vermeidung
von Strömungsabrissen oder Turbulenzen erfolgen kann. Alternativ kann eine kegelige
Fläche an der Leitfläche und/oder an der Prallfläche ebenso vorteilhaft sein, sofern
der an den Steuerkolben folgende Kanal einen über die Länge des Kanals veränderlichen
Querschnitt aufweist. Sollte der Kanal als Diffusor oder als Düse ausgebildet sein,
kann durch eine kegelig ausgebildete Leifläche am Steuerkolben die Strömung wiederrum
ohne Abriss oder ohne Turbulenzen erfolgen. Es versteht sich, dass jede vorherstehend
erläuterte Maßnahme für sich auch unabhängig von den anderen Maßnahmen wirkungsgradmaximierend
wirkt bzw. wirken kann.
[0106] Der Axialkolbenmotor kann zwischen der Brennkammer und der Expanderstufe eine Leitflächendichtfläche
aufweisen, wobei die Leitflächendichtfläche parallel zur Leitfläche ausgebildet ist
und in einem oberen Totpunkt des Steuerkolbens mit der Leitfläche zusammenwirkt. Da
dem Steuerkolben in seinem oberen Totpunkt auch eine Dichtwirkung zufällt, ist die
Leitflächendichtfläche vorteilhaft so ausgebildet, dass diese im oberen Totpunkt des
Steuerkolbens großflächig mit der Leitfläche zusammenwirkt und somit eine möglichst
optimierte Dichtwirkung erfolgt. Die maximale Dichtwirkung der Leitflächendichtfläche
ist dann gegeben, wenn jeder Punkt der Leitflächendichtfläche denselben Abstand zur
Leitfläche, vorzugsweise keinen Abstand zur Leitfläche, aufweist. Eine komplementär
zur Leitfläche ausgebildete Leitflächendichtflächte erfüllt diese Anforderungen unabhängig
davon, welche Geometrie die Leitfläche aufweist.
[0107] Kumulativ hierzu wird vorgeschlagen, dass die Leitflächendichtfläche kanalseitig
in eine Oberfläche senkrecht zur Längsachse des Steuerkolbens übergeht. Der Übergang
der Leitflächendichtfläche in eine senkrecht zur Längsachse des Steuerkolbens stehenden
Oberfläche kann in einer einfachsten Ausführung auch in einem Knick bestehen, wodurch
die Strömung, welche über die Leitflächendichtfläche strömt, an diesem Knick bzw.
an diesem Überhang abreißen kann, sodass die Strömung des Brennmittels mit möglichst
geringen Strömungsverlusten in den an den Steuerkolben folgenden Kanal übergehen kann.
[0108] Alternativ bzw. kumulativ zu den vorstehenden Merkmalen wird vorgeschlagen, dass
der Axialkolbenmotor zwischen der Brennkammer und der Expanderstufe ein Schaftdichtfläche
aufweist wobei die Schaftdichtfläche parallel zur Längsachse des Steuerkolbens ausgebildet
ist und mit einer Oberfläche eines Schaftest des Steuerkolbens zusammenwirkt. Sofern
der Steuerkolben seinen oberen Totpunkt erreicht, fällt dem Steuerkolben nicht nur
die Aufgabe zu, zur Brennkammer hin abzudichten, sondern es erfolgt vorteilhaft auch
eine Abdichtung gegenüber der Expanderstufe, welche durch das Zusammenwirken des Schaftes
des Steuerkolbens und der entsprechenden Schaftdichtfläche erfolgt. Leckageverluste
über den Steuerkolben werden hierdurch nochmals verringert, wodurch der Gesamtwirkungsgrad
des Axialkolbenmotors wiederum maximiert werden kann.
[0109] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Leitfläche, die Prallfläche, die Leitflächendichtfläche,
die Schaftdichtfläche und/oder die Oberfläche des Schaftes des Steuerkolbens eine
verspiegelte Oberfläche aufweist. Da jede dieser Oberflächen mit Brennmittel in Kontakt
stehen kann, kann auch über jede dieser Flächen ein Wandwärmestrom und mithin ein
Wirkungsgradverlust erfolgen. Eine verspiegelte Oberfläche verhindert somit unnötige
Verluste durch Wärmestrahlung und setzt somit den Vorteil um den thermodynamischen
Wirkungsgrad des Axialkolbenmotors entsprechend zu steigern.
[0110] Der Wirkungsgrad eines Axialkolbenmotors wird ebenfalls durch ein Verfahren zur Herstellung
eines Wärmeübertragers eines Axialkolbenmotors verbessert, welcher eine wenigstens
einen Zylinder umfassende Verdichterstufe, eine wenigstens einen Zylinder umfassende
Expanderstufe und wenigstens eine Brennkammer zwischen der Verdichterstufe sowie der
Expanderstufe aufweist, wobei der wärmeaufnehmende Teil des Wärmeübertragers zwischen
der Verdichterstufe und der Brennkammer angeordnet ist und der wärmeabgebende Teil
des Wärmeübertragers zwischen der Expanderstufe und einer Umgebung angeordnet ist,
wobei der Wärmeübertrager wenigstens eine den wärmeabgebenden Teil von dem wärmeaufnehmenden
Teil des Wärmeübertragers abgrenzende Wandung eines Rohres zur Trennung zweier Stoffströme
umfasst und wobei sich das Herstellungsverfahren dadurch auszeichnet, dass das Rohr
in wenigstens einer aus einem dem Rohr entsprechenden Werkstoff bestehenden Matrize
angeordnet und stoffschlüssig und/oder kraftschlüssig mit dieser Matrize verbunden
wird.
[0111] Die Verwendung eines Wärmeübertrages in einem vorstehend erläuterten Axialkolbenmotor
kann durch das Auftreten besonders hoher Temperaturdifferenzen zwischen dem Eingang
und zwischen dem Ausgang des Wärmeübertragers einerseits und zwischen dem wärmeaufnehmenden
und wärmeabgebenden Teil des Wärmeübertrages andererseits zu Nachteilen aufgrund einer
die Lebensdauer begrenzenden Schädigung des Werkstoffes führen. Um hieraus resultierenden
Wärmespannungen und durch eine Schädigung auftretenden Verluste an Brennmittel oder
Abgas zu begegnen, kann bei geeigneter Ausgestaltung ein Wärmeübertrager nach vorstehend
beschriebenem Vorschlag vorteilhaft an seinen einer kritischen Spannung unterworfenen
Stellen fast ausschließlich aus lediglich einem Werkstoff hergestellt werden. Selbst
wenn letzteres nicht der Fall ist, werden durch die vorstehend beschriebene Lösung
Materialspannungen vorteilhaft reduziert.
[0112] Es versteht sich, dass ein verwendetes Lot oder andere zur Befestigung oder Montage
des Wärmeübertragers verwendete Mittel aus einem anderen Werkstoff bestehen können,
insbesondere dann, wenn es sich nicht um Bereiche mit einer hohen thermischen Beanspruchung
oder mit einer hohen Anforderung an Dichtigkeit handelt.
[0113] Denkbar ist auch die Verwendung zweier oder mehrerer Werkstoffe mit demselben thermischen
Ausdehnungskoeffizienten, wodurch in ähnlicher Weise dem Auftreten von thermischen
Spannungen im Werkstoff begegnet werden kann.
[0114] Zur Erstellung einer stoffschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung zwischen
dem Rohr und der Matrize wird weiterhin vorgeschlagen, dass der Stoffschluss zwischen
dem Rohr und der Matrize durch Schweißen oder Löten erfolgt. Durch ein derartiges
Verfahren wird in einfacher Art und Weise und besonders vorteilhaft die Dichtigkeit
eines Wärmeübertrages sichergestellt. Es ist hierbei auch möglich als Schweiß- oder
Lötwerkstoff wiederum einen dem Rohr oder der Matrize entsprechenden Werkstoff zu
verwenden.
[0115] Der Kraftschluss zwischen dem Rohr und der Matrize kann alternativ bzw. kumulativ
hierzu durch Schrumpfen erfolgen. Dieses hat wiederum den Vorteil, dass Wärmespannungen
zwischen dem Rohr und der Matrize verhindert werden können, indem die Verwendung eines
vom Werkstoff des Rohres bzw. der Matrize unterschiedlichen Werkstoffes, beispielsweise
bei einer stoffschlüssigen Verbindung, vermieden wird. Auch kann die entsprechende
Verbindung dann schnell und betriebssicher bereitgestellt werden.
[0116] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender
Beschreibung anliegender Zeichnung erläutert, in welcher beispielhaft verschiedene
Baugruppen von Axialkolbenmotoren dargestellt sind.
[0117] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Schnittdarstellung einer Anordnung aus einem Einlassventil und einem
Auslassventil an einem Zylinderkopf eines Verdichterzylinders eines Axialkolbenmotors;
- Figur 2
- eine schematische teilweise geschnittene Aufsicht - in Richtung des Verdichterzylinders
gesehen - auf die Anordnung nach Figur 1;
- Figur 3
- eine schematische Schnittdarstellung eines Axialkolbenmotors mit zwei Wärmeübertragern,
an welchem die Baugruppen aus den Figuren 1 und 2 vorteilhaft eingesetzt werden können;
- Figur 4
- eine schematische Aufsicht auf den Axialkolbenmotor nach Figur 3;
- Figur 5
- eine schematische Aufsicht auf einen anderen Axialkolbenmotor in ähnlicher Darstellung
wie nach Figur 4, der ebenfalls vorteilhaft mit den in den Figuren 1 und 2 gezeigten
Baugruppen ausgestattet werden kann;
- Figur 6
- eine schematische Schnittdarstellung eines Axialkolbenmotors mit einem Brennmittelspeicher,
an welchem die Baugruppen aus den Figuren 1 und 2 ebenso vorteilhaft eingesetzt werden
können;
- Figur 7
- eine schematische Ansicht eines weiteren Axialkolbenmotors, an welchem die Baugruppen
aus den Figuren 1 und 2 auch vorteilhaft eingesetzt werden können;
- Figur 8
- eine schematische Schnittdarstellung eines weiteren Axialkolbenmotors mit einer als
Druckraum ausgebildeten Steuerkammer, einem Ausschnitt des Ölkreislaufes und eine
alternative Ausgestaltung der Steuerkolben;
- Figur 9
- eine schematische Schnittdarstellung eines weiteren Axialkolbenmotors mit einer als
Druckraum ausgebildeten Steuerkammer, einem Ausschnitt des Ölkreislaufes und eine
alternative Ausgestaltung der Steuerkolben;
- Figur 10
- eine schematische Darstellung eines Flansches für einen Wärmeübertrager mit einer
hierin angeordneten Matrize zur Aufnahme für Rohre eines Wärmeübertragers;
- Figur 11
- eine schematische Schnittdarstellung eines Gaswechselventils mit einer Ventilfeder
und einer Prallfeder; und
- Figur 12
- eine weitere schematische Schnittdarstellung eines Gaswechselventils mit einer Ventilfeder
und einer Prallfeder.
[0118] Bei der in der Figur 1 dargestellten verdichterseitigen Detailansicht eines Axialkolbenmotors
1101 ist im Wesentlichen ein Zylinderkopf 1151 eines Verdichterzylinders 1160 des
Axialkolbenmotors 1101 abgebildet.
[0119] In dem Zylinderkopf 1151 sind ein Verdichterzylindereinlassventil 1152 und mehrere
Verdichterzylinderauslassventile 1153 (lediglich beispielhaft beziffert) eingelassen.
Das Verdichterzylindereinlassventil 1152 ist erfindungsgemäß mit einem ringförmigen
Einlassventildeckel 1154 ausgerüstet, der mit einer Dreipunkthalterung 1158 (siehe
Figur 2) an dem Zylinderkopf 1151 gelagert ist.
[0120] Der ringförmige Einlassventildeckel 1154 wird von insgesamt drei Spiralfedern 1159
(hier nur exemplarisch beziffert) gegen einen Einlassventilsitz 1161 gezogen, wodurch
hierzu korrespondierende ringartig angeordnete Öffnungen 1162 (hier nur exemplarisch
beziffert) des Verdichterzylindereinlassventils 1152 dicht verschlossen werden können.
[0121] Wie aus der Detaildarstellung nach der Figur 1 weiter gut zu erkennen ist, sind die
Spiralfedern 1159 einerseits an dem ringförmigen Einlassventildeckel 1154 und andererseits
an Haltearmen 1163 der Dreipunkthalterung 1158 befestigt und somit auf Zug vorgespannt.
[0122] In einem Bereich 1164 innerhalb des durch den Einlassventildeckel 1154 gebildeten
Rings ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Wassereinlass 1165 angeordnet, mittels
welchem Wasser oder Wasserdampf in den Verdichterzylinder 1160 aufgegeben werden kann.
Dies geschieht beispielsweise während eines Saughubs, bei welchem sich ein Verdichterkolben
(hier nicht dargestellt) von dem Zylinderkopf 1151 fortbewegt und Verbrennungsluft
über die Öffnungen 1162 des geöffneten Verdichterzylindereinlassventils 1152 in den
Verdichterzylinder 1160 einströmt.
[0123] Dadurch, dass die Öffnungen 1162 konzentrisch um den Wassereinlass 1165 herum angeordnet
sind, kann das Wasser oder der Wasserdampf während des Saughubs besonders schnell,
gleichmäßig und innig mit der durch die Öffnungen 1162 strömende Verbrennungsluft
durchmischt werden, wodurch ein besonders homogenes Brennmittel aus einem Verbrennungsluft-Wasser-Gemisch
in dem Verdichterzylinder 1160 vorliegt, welches beim Verdichten, soweit wie möglich,
isotherm und nicht adiabatisch verdichtet werden kann. Hierdurch erhöht sich vorteilhafter
Weise der Wirkungsgrad des Axialkolbenmotors 1101 ebenfalls. Die Verbrennungsluft
gelangt hierbei über eine entsprechende Zuleitung 1157 an den Spiralfedern 1159 vorbei
zu den Öffnungen 1162.
[0124] In unmittelbarer Nähe zu dem Verdichterzylindereinlassventil 1152 befinden sich Verdichterzylinderauslassventile
1153 (hier nur exemplarisch beziffert), über welche die innerhalb des Verdichterzylinders
1160 verdichteten Brennmittel aus dem Verdichterzylinder 1160 heraus abtransportiert
werden können.
[0125] Dadurch, dass die Verdichterzylinderauslassventile relativ klein, insbesondere kleiner
als das Verdichtungszylindereinlassventil 1152, ausgestaltet sind, zeichnen sich die
Verdichterzylinderauslassventile 1153 durch extrem kurze Reaktionszeiten aus, wodurch
ein besonders schneller Abtransport von Brennmittel aus dem Verdichterzylinder 1160
gewährleistet ist.
[0126] Jedes der Verdichterzylinderauslassventile 1153 weist bei diesem Ausführungsbeispiel
einen Auslassventildeckel 1166 auf, der als Halbkugel 1167 ausgestaltet ist und der
gegen einen entsprechend ausgebildeten Auslassventilsitz 1168 gepresst wird. Hierzu
umfasst jedes der Verdichterzylinderauslassventile 1153 eine Druckfeder 1169, die
den Auslassventildeckel 1166 mit seiner Halbkugel 1167 gegen den Auslassventilsitz
1168 drückt.
[0127] Auf Grund der Tatsache, dass der Auslassventildeckel 1166 als Halbkugel 1167 ausgestaltet
ist, dichtet der Auslassventildeckel 1166 stets zuverlässig das Verdichterzylinderauslassventil
1153 an dem korrespondierenden Auslassventilsitz 1168 ab. Hierdurch können selbst
Führungsungenauigkeiten des Auslassventildeckels 1166 und/oder Fertigungstoleranzen
des Auslassventildeckels 1166 bzw. des Auslassventilsitzes 1168 hervorragend ausgeglichen
werden, sodass das Verdichterzylinderauslassventil 1153 stets gut abdichten kann.
Selbst Verschleißerscheinungen können mit der Halbkugel 1167 des Auslassventildeckels
1166 gut kompensiert werden, sodass das Verdichterzylinderauslassventil 1153 zudem
sehr wartungsarm ist.
[0128] Um eine besonders hohe Laufruhe und -geschwindigkeit des Auslassventildeckels 1166
gewährleisten zu können, umfasst das Verdichterzylinderauslassventil 1153 noch Mittel
zur Ausrichtung des Auslassventildeckels 1166, die mit der Druckfeder 1169 wechselwirken,
sodass eine besonders zuverlässige Führung des Auslassventildeckels 1166 gewährleistet
ist. Dies ist selbst dann der Fall, wenn der Auslassventildeckel 1166 eine asymmetrische
Gestalt bezüglich der Arbeitsrichtung 1179 aufweisen sollte.
[0129] Die Mittel zur Ausrichtung des Auslassventildeckels 1166 sind in diesem Ausführungsbeispiel
als eine Führungsbuchse 1189 realisiert, in welche die Druckfeder 1169 eingesteckt
ist. Auch dient die flache Auflagefläche der Halbkugel 1167 einer entsprechenden Ausrichtung,
da die Druckfeder 1169 unmittelbar entsprechend ausrichtend auf diese Auflagefläche
wirkt.
[0130] Ist der Auslassventildeckel 1166 zudem zumindest teilweise hohl ausgestaltet, kann
der Auslassventildeckel 1166 gewichtsmäßig besonders leicht ausgeführt werden, wodurch
sich die zu bewegenden Massen am Verdichterzylinderauslassventil 1153 nochmals reduzieren
lassen. Hierdurch bedingt können die Reaktionszeiten des Verdichterzylinderauslassventils
1153 nochmals vorteilhaft gesenkt werden.
[0131] Nachfolgend werden beispielhaft einige Axialkolbenmotoren beschrieben, an welchen
die vorstehend beschriebenen Verdichterzylindereinlassventile und Verdichterzylinderauslassventile
vorteilhaft verbaut werden können.
[0132] Der beispielhaft in den Figuren 3 und 4 dargestellte Axialkolbenmotor 201 weist eine
kontinuierlich arbeitende Brennkammer 210 auf, aus welcher sukzessive Arbeitsmedium
über Schusskanäle 215 (exemplarisch beziffert) Arbeitszylindern 220 (exemplarisch
beziffert) zugeführt wird. In den Arbeitszylindern 220 sind jeweils Arbeitskolben
230 (exemplarisch beziffert) angeordnet, welche über eine geradlinige Pleuelstange
235 einerseits mit einem Abtrieb, welcher bei diesem Aufführungsbeispiel als ein eine
Kurvenbahn 240 tragender, auf einer Abtriebswelle 241 angeordneten Abstandhalter 242
realisiert ist, und andererseits mit einem Verdichterkolben 250 verbunden sind, welcher
jeweils in weiter unten näher erläuterter Art und Weise in dem Verdichterzylinder
260 läuft.
[0133] Nachdem das Arbeitsmedium in dem Arbeitszylinder 220 seine Arbeit geleistet und den
Arbeitskolben 230 entsprechend belastet hat, wird das Arbeitsmedium aus dem Arbeitszylinder
220 über Abgaskanäle 225 ausgestoßen. An den Abgaskanälen 225 sind nicht dargestellte
Temperatursensoren vorgesehen, welche die Temperatur des Abgases messen.
[0134] Die Abgaskanäle 225 münden jeweils in Wärmeübertrager 270 und verlassen anschließend
den Axialkolbenmotor 201 an entsprechenden Auslässen 227 in an sich bekannter Weise.
Die Auslässe 227 können insbesondere ihrerseits wieder mit einem nicht dargestellten
Ringkanal verbunden werden, so dass das Abgas letztlich den Motor 201 lediglich an
einer oder zwei Stellen verlässt. Je nach konkreter Ausgestaltung insbesondere der
Wärmeübertrager 270 kann gegebenenfalls auch auf einen Schalldämpfer verzichtet werden,
da die Wärmeübertrager 270 selbst bereits eine schalldämpfende Wirkung haben.
[0135] Die Wärmeübertrager 270 dienen dazu Brennmittel, welches in den Verdichterzylindern
260 durch die Verdichterkolben 250 verdichtet und durch eine Druckleitung 255 zu der
Brennkammer 210 geleitet wird, vorzuwärmen. Die Verdichtung erfolgt dabei in an sich
bekannter Weise, indem Zuluft über Zuleitungen 257 (exemplarisch beziffert) von den
Verdichterkolben 250 angesaugt und in den Verdichterzylindern 260 verdichtet wird.
Hierzu finden an sich bekannte und ohne Weiteres entsprechend einsetzbare Ventilsysteme
Anwendung. Ebenso können die vorstehend beschriebenen Ventilsystem zur Anwendung kommen.
[0136] Wie unmittelbar aus der Figur 4 ersichtlich, weist der Axialkolbenmotor 201 zwei
Wärmeübertrager 270 auf, die jeweils axial im Bezug auf den Axialkolbenmotor 201 angeordnet
sind. Durch diese Anordnung lassen sich die Wege, welche das Abgas durch die Abgaskanäle
225 bis zu den Wärmeübertragern 270 jeweils durchlaufen muss, gegenüber Axialkolbenmotoren
aus dem Stand der Technik erheblich reduzieren. Dieses hat zur Folge, dass letztlich
das Abgas mit einer wesentlich höheren Temperatur den jeweiligen Wärmeübertrager 270
erreicht, so dass letztlich auch das Brennmittel auf entsprechend höhere Temperaturen
vorgewärmt werden kann. In der Praxis hat sich herausgestellt, dass durch eine derartige
Ausgestaltung mindestens 20 % Kraftstoff eingespart werden können. Hierbei wird davon
ausgegangen, dass durch eine optimierte Auslegung sogar Einsparungen bis zu 30 % oder
darüber möglich sind.
[0137] Darüber hinaus sind die Wärmeübertrager mit einer hier nicht dargestellten Wärmeisolation
aus Asbestersatz isoliert. Hierdurch ist gewährleistet, dass bei diesem Ausführungsbeispiel
die Außentemperatur des Axialkolbenmotors im Bereich der Wärmeübertrager 270 bei nahezu
allen Betriebszuständen 450 °C nicht übersteigt. Ausnahmen bilden nur Überlastsituationen,
die ohnehin nur kurzzeitig auftreten. Hierbei ist die Wärmeisolation darauf ausgelegt,
an der heißesten Stelle des Wärmeübertragers einen Temperaturgradienten von 350 °C
zu gewährleisten.
[0138] In diesem Zusammenhang versteht es sich, dass der Wirkungsgrad des Axialkolbenmotors
201 durch weitere Maßnahmen erhöht werden kann. So kann das Brennmittel beispielsweise
in an sich bekannter Weise zur Kühlung bzw. thermischen Isolierung der Brennkammer
210 genutzt werden, wodurch es noch weiter in seiner Temperatur erhöht werden kann,
bevor es in die Brennkammer 210 gelangt. Hierbei sei betont, dass die entsprechende
Temperierung einerseits lediglich auf Komponenten des Brennmittels beschränkt sein
kann, auch kann kumulativ bzw. alternativ eine Temperierung mit Wasser erfolgen, welches
ggf. an geeigneter Stelle der Brennkammer 210 auch aufgegeben werden kann. Auch ist
es denkbar, der Verbrennungsluft bereits vor oder während der Verdichtung Wasser aufzugeben,
dieses ist jedoch ohne Weiteres auch im Nachhinein, beispielsweise in der Druckleitung
255 möglich.
[0139] Besonders bevorzugt erfolgt die Aufgabe von Wasser in den Verdichterzylinder 260
während eines Saughubes des entsprechenden Verdichterkolbens 250, was eine isotherme
Verdichtung bzw. eine einer isothermen Verdichtung möglichst angenäherte Verdichtung
bedingt. Wie unmittelbar ersichtlich, umfasst ein Arbeitszyklus des Verdichterkolbens
250 jeweils einen Saughub und einen Verdichtungshub, wobei während des Saughubs Brennmittel
in den Verdichterzylinder 260 gelangt, welcher dann während des Verdichtungshubes
komprimiert, also verdichtet, und in die Druckleitung 255 gefördert wird. Durch die
Aufgabe von Wasser während des Saughubes kann eine gleichförmige Verteilung des Wassers
auf betrieblich einfache Weise gewährleistet werden.
[0140] Ebenso ist es denkbar, bereits den Kraftstoff entsprechend zu temperieren, wobei
dieses nicht zwingend notwendig ist, da die Kraftstoffmenge im Bezug auf die Verbrennungsluft
in der Regel verhältnismäßig gering ist und somit sehr schnell auf hohe Temperaturen
gebracht werden kann.
[0141] Ebenso kann die Aufgabe von Wasser in dieser Ausgestaltung in die Druckleitung 255
erfolgen, wobei innerhalb des Wärmetauschers durch eine geschickte Umlenkung der Strömung
sich das Wasser gleichmäßig mit dem Brennmittel vermischt. Auch kann der Abgaskanal
225 für die Aufgabe von Wasser oder einem anderen Fluid, wie Kraftstoff oder Mittel
zur Abgasnachbehandlung, gewählt werden, um eine homogene Durchmischung innerhalb
des Wärmeübertragers 270 zu gewährleisten. Die Ausgestaltung des gezeigten Wärmeübertragers
270 erlaubt weiterhin die Nachbehandlung des Abgases im Wärmeübertrager selbst, wobei
durch die Nachbehandlung freigesetzte Wärme unmittelbar dem in der Druckleitung 255
befindlichen Brennmittel zugeführt wird. Im Auslass 227 ist ein nicht dargestellter
Wasserabscheider angeordnet, welcher das im Abgas befindliche kondensierte Wasser
dem Axialkolbenmotor 201 für eine erneute Aufgabe zurückführt. Der Wasserabscheider
kann in Verbindung mit einem Kondensator ausgeführt werden. Weiterhin ist die Verwendung
bei ähnlich ausgeführten Axialkolbenmotoren möglich, wobei die übrigen vorteilhaften
Merkmale an dem Axialkolbenmotor 201 oder an ähnlichen Axialkolbenmotoren auch ohne
Verwendung eines Wasserabscheiders im Auslass 227 vorteilhaft sind.
[0142] Der in Figur 5 dargestellte Axialkolbenmotor 301 entspricht in seinem Aufbau und
in seiner Funktionsweise im Wesentlichen dem Axialkolbenmotor 201 nach Figuren 3 und
4. Aus diesem Grunde wird auf eine Detailbeschreibung verzichtet, wobei in Figur 5
ähnlich wirkende Baugruppen auch mit ähnlichem Bezugszeichen versehen sind und lediglich
in der ersten Ziffer voneinander abweichen. Auch der Axialkolbenmötor 301 weist eine
zentrale Brennkammer 310 auf, aus welcher über Schusskanäle 315 (exemplarisch beziffert)
Arbeitsmedium im Arbeitszylinder 320 entsprechend der Arbeitsfolge des Axialkolbenmotors
301 geleitet werden kann. Das Arbeitsmedium wird, nachdem es seine Arbeit geleistet
hat, über Abgaskanäle 325 jeweils Wärmeübertragern 370 zugeführt.
[0143] Hierbei weist der Axialkolbenmotor 301 in Abweichung von dem Axialkolbenmotor 201
je einen Wärmeübertrager 370 für genau zwei Arbeitszylinder 320 auf, wodurch sich
die Länge der Kanäle 325 auf ein Minimum reduzieren lässt. Wie unmittelbar ersichtlich,
sind bei diesem Ausführungsbeispiel die Wärmeübertrager 370 teilweise in den Gehäusekörper
305 des Axialkolbenmotors 301 eingelassen, was zu einer noch kompakteren Bauweise
als die Bauweise des Axialkolbenmotors 201 nach Figuren 3 und 4 führt. Hierbei ist
das Maß, wie weit die Wärmeübertrager 370 in den Gehäusekörper 305 eingelassen werden
können, durch die Möglichkeit der Anordnung weiterer Baugruppen, wie beispielsweise
einer Wasserkühlung für die Arbeitszylinder 220, begrenzt.
[0144] Auch der in Figur 6 dargestellte Axialkolbenmotor 401 entspricht im Wesentlichen
den Axialkolbenmotoren 201 und 301 nach den Figuren 3 bis 5. Dementsprechend sind
auch identisch bzw. ähnlich wirkende Baugruppen ähnlich beziffert und unterscheiden
sich lediglich durch die erste Ziffer. Im Übrigen wird dementsprechend auch bei diesem
Ausführungsbeispiel auf eine Detailerläuterung der Wirkungsweise verzichtet, da dieses
bereits im Bezug auf den Axialkolbenmotor 201 nach Figuren 3 und 4 geschehen ist.
[0145] Der Axialkolbenmotor 401 umfasst ebenfalls einen Gehäusekörper 405, an welchem eine
kontinuierlich arbeitende Brennkammer 410, sechs Arbeitszylinder 420 sowie sechs Verdichterzylinder
460 vorgesehen sind. Hierbei ist die Brennkammer 410 jeweils über Schusskanäle 415
mit den Arbeitszylindern 420 verbunden, so dass letzteren entsprechend der Taktfolge
des Axialkolbenmotors 401 Arbeitsmedium den Arbeitszylindern 420 zugeführt werden
kann.
[0146] Nach getaner Arbeit verlässt das Arbeitsmedium die Arbeitszylinder 420 jeweils durch
Abgaskanäle 425, welche zu Wärmeübertragern 470 führen, wobei diese Wärmeübertrager
470 bei diesem Ausführungsbeispiel identisch den Wärmeübertragern 270 des Axialkolbenmotors
201 nach den Figuren 3 und 4 angeordnet sind. Es versteht sich, dass in alternativen
Ausführungsformen auch andere Anordnungen der Wärmeübertrager 470 vorgesehen sein
können. Das Arbeitsmedium verlässt die Wärmeübertrager 470 durch Auslässe 427 (exemplarisch
beziffert).
[0147] In den Arbeitszylindern 420 bzw. den Verdichterzylindern 460 sind jeweils Arbeitskolben
430 bzw. Verdichterkolben 450 angeordnet, welche über eine starre Pleuelstange 435
mit einander verbunden sind. Die Pleuelstange 435 umfasst in an sich bekannter Weise
eine Kurvenbahn 440, welche auf einem Abstandhalter 424 vorgesehen ist, welcher letztlich
eine Abtriebswelle 441 antreibt.
[0148] Auch bei diesem Ausführungsbeispiel wird Verbrennungsluft über Zuleitungen 457 angesaugt
und in den Verdichterzylindern 460 verdichtet, um über Druckleitungen 455 der Brennkammer
410 aufgegeben zu werden, wobei die bei den vorgenannten Ausführungsbeispielen genannten
Maßnahmen je nach konkreter Umsetzung ebenfalls vorgesehen sein können.
[0149] Ergänzend sind bei dem Axialkolbenmotor 401 die Druckleitungen 455 über einen Ringkanal
456 miteinander verbunden, wodurch sich in an sich bekannter Weise ein gleichförmiger
Druck in sämtlichen Druckleitungen 455 gewährleisten lässt. Zwischen dem Ringkanal
456 und den Druckleitungen 455 sind jeweils Ventile 485 vorgesehen, wodurch sich der
Zufluss an Brennmittel durch die Druckleitungen 455 regeln bzw. einstellen lässt.
Darüber hinaus ist an dem Ringkanal 456 ein Brennmittelspeicher 480 über eine Speicherleitung
481 angeschlossen, in welcher ebenfalls ein Ventil 482 angeordnet ist.
[0150] Die Ventile 482 und 485 können je nach Betriebszustand des Axialkolbenmotors 401
geöffnet oder geschlossen werden. So ist es beispielsweise denkbar, eines der Ventile
485 zu schließen, wenn der Axialkolbenmotor 401 weniger Brennmittel benötigt. Ebenso
ist es denkbar, sämtliche Ventile 485 in derartigen Betriebssituationen teilweise
zu schließen und diese als Drossel wirken zu lassen. Der Überschuss an Brennmittel
kann dann dem Brennmittelspeicher 480 bei geöffnetem Ventil 482 zugeführt werden.
Letzteres ist insbesondere auch dann möglich, wenn der Axialkolbenmotor 401 im Schubbetrieb
läuft, d. h. überhaupt kein Brennmittel benötigt sondern über die Abtriebswelle 441
angetrieben wird. Der durch die in einer derartigen Betriebssituation auftretende
Bewegung der Verdichterkolben 450 bedingte Überschuss an Brennmittel kann dann ebenfalls
ohne Weiteres in den Brennmittelspeicher 480 gespeichert werden.
[0151] Das auf diese Weise gespeicherte Brennmittel kann dem Axialkolbenmotor 401 bei Bedarf,
insbesondere also bei Anfahr- oder Beschleunigungssituationen sowie zum Starten, ergänzend
zugeführt werden, so dass ohne zusätzliche oder schnellere Bewegungen der Verdichterkolben
450 ein Überschuss an Brennmittel bereitgestellt wird.
[0152] Ggf. kann, um letzteres zu gewährleisten, auch auf die Ventile 482 und 485 verzichtet
werden. Durch unvermeidliche Leckagen scheint ein Verzicht auf derartige Ventile für
eine dauerhafte Speicherung verdichteten Brennmittels wenig geeignet.
[0153] In einer dem Axialkolbenmotor 401 alternativen Ausführungsform kann auf den Ringkanal
456 verzichtet werden, wobei dann - ggf. über ein Ringkanalteilstück - die Auslässe
der Verdichterzylinder 460 entsprechend der Zahl der Druckleitungen 455 zusammengefasst
werden. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann es ggf. sinnvoll sein, lediglich eine
der Druckleitungen 455 bzw. nicht sämtliche Druckleitungen 455 mit dem Brennmittelspeicher
480 zu verbinden bzw. verbindbar vorzusehen. Eine derartige Ausgestaltung bedingt
zwar, dass im Schubbetrieb nicht sämtliche Verdichterkolben 450 den Brennmittelspeicher
480 befüllen können. Andererseits steht dann für die Brennkammer 410 ohne weitere
regelungs- bzw. steuerungstechnische Maßnahmen ausreichend Brennmittel zur Verfügung,
dass eine Verbrennung aufrecht erhalten werden kann. Parallel hierzu wird der Brennmittelspeicher
480 über die übrigen Verdichterkolben 450 befüllt, so dass entsprechend Brennmittel
bevorratet und insbesondere für Start- bzw. Anfahr- oder Beschleunigungsphasen unmittelbar
zur Verfügung steht.
[0154] Es versteht sich, dass der Axialkolbenmotor 401 in einer anderen hier nicht explizit
gezeigten Ausführungsvarianten mit zwei oder mehr Brennmittelspeichern 480 ausgerüstet
werden kann, wobei die zwei Brennmittelspeicher 480 dann auch mit unterschiedlichen
Drücken beladen werden können, sodass mit den zwei Brennmittelspeichern 480 in Echtzeit
immer mit unterschiedlichen Druckintervallen gearbeitet werden kann. Vorzugsweise
ist hierbei eine Druckregelung vorgesehen, die für den ersten Brennmittelspeicher
480 eine erste Druckuntergrenze und eine erste Druckobergrenze und für den zweiten
Brennmittelspeicher (hier nicht gezeigt) eine zweite Druckuntergrenze und eine zweite
Druckobergrenze festlegt, innerhalb derer ein Brennmittelspeicher 480 mit Drücken
beladen wird, wobei die erste Druckobergrenze unter der zweiten Druckobergrenze und
die erste Druckuntergrenze unter der zweiten Druckuntergrenze liegt. Speziell kann
die erste Druckobergrenze kleiner oder gleich der zweiten Druckuntergrenze eingestellt
werden.
[0155] An den Axialkolbenmotoren 201, 301 und 401 gemäß den Figuren 3 bis 6 sind Temperatursensoren
zur Temperaturmessung des Abgases bzw. in der Brennkammer nicht dargestellt. Als derartige
Temperatursensoren kommen alle Temperatursensoren in Frage, die betriebssicher Temperaturen
zwischen 800 °C und 1.100 °C messen können. Insbesondere wenn die Brennkammer eine
Vorbrennkammer und eine Hauptbrennkammer umfasst, kann über derartige Temperatursensoren
auch die Temperatur der Vorbrennkammer gemessen werden. Insoweit können die vorstehend
beschriebenen Axialkolbenmotoren 201, 301 und 401 jeweils über die Temperatursensoren
derart geregelt werden, dass die Abgastemperatur bei Verlassen der Arbeitszylinder
220, 320, 420 ungefähr 900 °C und - falls vorhanden - die Temperatur in der Vorbrennkammer
ungefähr 1.000 °C beträgt.
[0156] Bei dem gemäß der Darstellung nach der Figur 7 beispielhaft gezeigten weiteren Axialkolbenmotor
501 sind derartige Temperatursensoren beispielsweise in Gestalt eines Vorkammertemperatursensors
592 und zweier Abgastemperatursensoren 593 vorhanden und entsprechend schematisch
dargestellt. Insbesondere mittels des Vorkammertemperatursensors 592-welcher in diesem
Ausführungsbeispiel auf Grund seiner Nähe zu einem Vorbrenner 517 des weiteren Axialkolbenmotors
501 auch als Vorbrennertemperatursensor 592 bezeichnet werden kann - wird ein aussagekräftiger
Wert über die Qualität der Verbrennung bzw. hinsichtlich der Laufstabilität des weiteren
Axialkolbenmotors 501 ermittelt. Beispielsweise kann eine Flammtemperatur im Vorbrenner
517 gemessen werden, um mittels einer Brennkammerregelung unterschiedliche Betriebszustände
an dem weiteren Axialkolbenmotor 501 regeln zu können. Mittels der Abgastemperatursensoren
593, welche an Auslässen bzw. Abgaskanälen 525 des jeweiligen Arbeitszylinders 520
sitzen, kann kumulativ speziell der Betriebszustand der Brennkammer 510 geprüft und
gegebenenfalls geregelt werden, sodass stets eine optimale Verbrennung der Brennmittel
gewährleistet ist.
[0157] Ansonsten entsprechen der Aufbau und die Funktionsweise des weiteren Axialkolbenmotors
501 im Wesentlichen denen der zuvor beschriebenen Axialkolbenmotoren. Insofern weist
der weitere Axialkolbenmotor 501 einen Gehäusekörper 505 auf, an welchem eine kontinuierlich
arbeitende Brennkammer 510, sechs Arbeitszylinder 520 sowie sechs Verdichterzylinder
560 vorgesehen sind.
[0158] Innerhalb der Brennkammer 510 können Brennmittel sowohl gezündet als auch verbrannt
werden, wobei die Brennkammer 510 mit Brennmitteln in der vorstehend beschriebenen
Weise beschickt werden kann. Vorteilhafterweise arbeitet der weitere Axialkolbenmotor
501 mit einer Zweistufenverbrennung, wozu die Brennkammer 510 den vorstehend schon
erwähnten Vorbrenner 517 und einen Hauptbrenner 518 aufweist. In den Vorbrenner 517
und in den Hauptbrenner 518 können Brennmittel eingespritzt werden, wobei insbesondere
in den Vorbrenner 517 auch ein Anteil einer Verbrennungsluft des Axialkolbenmotors
501 eingeleitet werden kann, der speziell in diesem Ausführungsbeispiel kleiner als
15% der gesamten Verbrennungsluft betragen kann.
[0159] Der Vorbrenner 517 weist einen kleineren Durchmesser als der Hauptbrenner 518 auf,
wobei die Brennkammer 510 einen Übergangsbereich aufweist, der eine konische Kammer
513 und eine zylindrische Kammer 514 umfasst.
[0160] Zum Zuleiten von Brennmitteln bzw. von Verbrennungsluft münden in die Brennkammer
510, insbesondere in die diesbezügliche konische Kammer 513, einerseits eine Hauptdüse
511 und andererseits eine Aufbereitungsdüse 512. Mittels der Hauptdüse 511 und der
Aufbereitungsdüse 512 können Brennmittel bzw. Brennstoff in die Brennkammer 510 eingedüst
werden.
[0161] Die Hauptdüse 511 ist im Wesentlichen parallel zu einer Hauptbrennrichtung 502 der
Brennkammer 510 ausgerichtet. Darüber hinaus ist die Hauptdüse 511 koaxial zu einer
Symmetrieachse 503 der Brennkammer 510 ausgerichtet, wobei die Symmetrieachse 503
parallel zur Hauptbrennrichtung 502 liegt.
[0162] Die Aufbereitungsdüse 512 ist des Weiteren gegenüber der Hauptdüse 511 in einem Winkel
(der Übersichtlichkeit halber hier nicht explizit eingezeichnet) angeordnet, sodass
sich eine Strahlrichtung 516 der Hauptdüse 511 und eine Strahlenrichtung 519 der Aufbereitungsdüse
512 in einem gemeinsamen Schnittpunkt innerhalb der konischen Kammer 513 schneiden.
[0163] In den Hauptbrenner 518 wird bei diesem Ausführungsbeispiel ohne weitere Luftzufuhr
Brennstoff bzw. Kraftstoff aus der Hauptdüse 511 eingespritzt, wobei der Brennstoff
durch den Vorbrenner 517 bereits vorerhitzt und idealerweise thermisch zerlegt werden
kann. Hierzu wird die der die Hauptdüse 511 durchströmenden Brennstoffmenge entsprechende
Verbrennungsluftmenge in einen Brennraum 526 hinter dem Vorbrenner 517 bzw. dem Hauptbrenner
518 eingeleitet, wozu eine separate Verbrennungsluftzufuhr 504 vorgesehen ist, die
in den Brennraum 526 mündet.
[0164] Die separate Verbrennungsluftzufuhr 504 ist hierzu an eine Prozessluftzufuhr 521
angeschlossen, wobei von der separaten Verbrennungsluftzufuhr 504 eine weitere Verbrennungsluftzufuhr
522 mit Verbrennungsluft versorgt werden kann, welche hierbei einen Löcherkranz 523
des Vorbrenners 517 mit Verbrennungsluft versorgt. Der Löcherkranz 523 ist hierbei
der Aufbereitungsdüse 512 zugeordnet. Insofern kann der mit der Aufbereitungsdüse
512 eingespritzte Brennstoff zusätzlich mit Prozessluft vermischt in die konische
Kammer 513 des Hauptbrenners 518 eingespritzt werden.
[0165] Des Weiteren umfasst die Brennkammer 510, insbesondere der Brennraum 526, eine keramische
Baugruppe 506, welche vorteilhafter Weise luftgekühlt ist. Auch eine Wasserkühlung
oder eine aus Verbrennungsluft und Wasser kombinierte Kühlung kann vorgesehen sein.
Die keramische Baugruppe 506 umfasst hierbei eine keramische Brennkammerwand 507,
welche wiederum von einem profilierten Rohr 508 umgeben ist. Um dieses profilierte
Rohr 508 erstreckt sich eine Kühlluftkammer 509, die über eine Kühlluftkammerzufuhr
524 mit der Prozessluftzufuhr 521 verbunden ist.
[0166] Die an sich bekannten Arbeitszylinder 520 führen entsprechende Arbeitskolben 530,
die jeweils mittels Pleuelstangen 535 mit Verdichterkolben 550 mechanisch verbunden
sind.
[0167] Die Pleuelstangen 535 umfassen in diesem Ausführungsbeispiel Pleuellaufräder 536,
welche entlang einer Kurvenbahn 540 laufen, während die Arbeitskolben 530 bzw. die
Verdichterkolben 550 bewegt werden. Hierdurch wird eine Abtriebswelle 541 in Rotation
versetzt, welche mit der Kurvenbahn 540 mittels eines Antriebskurvenbahnträgers 537
verbunden ist. Über die Abtriebswelle 541 kann eine durch den Axialkolbenmotor 501
erzeugte Leistung abgegeben werden.
[0168] In an sich bekannter Weise erfolgt mittels der Verdichterkolben 550 eine Verdichtung
der Prozessluft, gegebenenfalls auch einschließlich eines eingespritzten Wassers,
wie bereits vorstehend beschrieben. Erfolgt die Aufgabe des Wassers oder von Wasserdampf
während eines Saughubs des entsprechenden Verdichterkolbens 550, kann speziell eine
möglichst isotherme Verdichtung des Brennmittels begünstigt werden. Eine mit dem Saughub
einhergehende Wasseraufgabe kann eine besonders gleichförmige Verteilung des Wassers
innerhalb der Brennmittel auf betrieblich einfache Weise gewährleisten.
[0169] Hierdurch können gegebenenfalls Abgase in einem oder mehreren hier nicht dargestellten
Wärmeübertragern wesentlich tiefer abgekühlt werden, wenn die Prozessluft über einen
oder mehrerer derartiger Wärmeübertrager vorgewärmt und als Brennmittel zur Brennkammer
510 geführt werden soll, wie dies beispielsweise bereits in den vorstehend erläuternden
Ausführungsbeispielen hinsichtlich insbesondere der Figuren 3 bis 6 bereits ausführlich
beschrieben ist. Die Abgase können dem oder den Wärmeübertragern über die vorstehend
genannten Abgaskanäle 525 zugeführt werden, wobei die Wärmeübertrager axial im Bezug
auf den weiteren Axialkolbenmotor 501 angeordnet sind.
[0170] Entsprechend des Axialkolbenmotors 201 können auch bei dem Axialkolbenmotor 501,
wie im Übrigen auch bei den Axialkolbenmotoren 301 und 401, Wärmeübertragerisolationen
vorgesehen sein.
[0171] Zusätzlich kann die Prozessluft durch einen Kontakt mit weiteren Baugruppen des Axialkolbenmotors
501, welche gekühlt werden müssen, weiter vorgewärmt bzw. erhitzt werden, wie dies
ebenfalls bereits erläutert ist. Die auf diese Weise verdichtete und erhitzte Prozessluft
wird dann der Brennkammer 510 in bereits erläuterter Weise aufgegeben, wodurch der
Wirkungsgrad des weiteren Axialkolbenmotors 501 weiter erhöht werden kann.
[0172] Jeder der Arbeitszylinder 520 des Axialkolbenmotors 501 ist über einen Schusskanal
515 mit der Brennkammer 510 verbunden, sodass ein gezündetes Brennmittel-Verbrennungsluft-Gemisch
aus der Brennkammer 510 heraus über die Schusskanäle 515 in den jeweiligen Arbeitszylinder
520 gelangen und als Arbeitsmedium an den Arbeitskolben 530 Arbeit verrichten kann.
[0173] Insofern kann das aus der Brennkammer 510 ausströmende Arbeitsmedium über wenigsten
einen Schusskanal 515 sukzessive wenigstens zwei Arbeitszylindern 520 zugeführt werden,
wobei je Arbeitszylinder 520 ein Schusskanal 515 vorgesehen ist, der über einen Steuerkolben
531 geschlossen und geöffnet werden kann. Ebenso können auch mehrere Schusskanäle
je Arbeitszylinder vorgesehen sein. Somit ist die Anzahl der Steuerkolben 531 des
weiteren Axialkolbenmotors 501 von der Anzahl der Arbeitszylinder 520 und der Zahl
der Schusskanäle je Arbeitszylinder 520 vorgegeben. Ein Verschließen des Schusskanals
515 geschieht hierbei über den Steuerkolben 531 auch mit seinem Steuerkolbendeckel
532. Angetrieben wird der Steuerkolben 531 mittels einer Steuerkolbenkurvenbahn 533,
wobei ein Abstandhalter 534 für die Steuerkolbenkurvenbahn 533 zu der Antriebwelle
541 vorgesehen ist, der insbesondere auch einer thermischen Entkopplung dient. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel des weiteren Axialkolbenmotors 501 kann der Steuerkolben
531 eine im Wesentlichen axial gerichtete Hubbewegung 543 durchführen. Jeder der Steuerkolben
531 ist hierzu mittels nicht weiter bezifferter Gleitsteine, die in der Steuerkolbenkurvenbahn
533 gelagert sind, geführt, wobei die Gleitsteine jeweils einen Sicherungsnocken aufweisen,
der in einer nicht weiter bezifferten Führungsnut hin und her läuft und ein Drehen
in dem Steuerkolben 531 verhindert.
[0174] Da der Steuerkolben 531 im Bereich des Schusskanals 515 mit dem heißen Arbeitsmedium
aus der Brennkammer 510 in Kontakt kommt, ist es vorteilhaft, wenn der Steuerkolben
531 wassergekühlt ist. Hierzu weist der weitere Axialkolbenmotor 501 insbesondere
im Bereich des Steuerkolbens 531, eine Wasserkühlung 538 auf, wobei die Wasserkühlung
538 innere Kühlkanäle 545, mittlere Kühlkanäle 546 und äußere Kühlkanäle 547 umfasst.
Derart gut gekühlt kann der Steuerkolben 531 betriebssicher in einem entsprechenden
Steuerkolbenzylinder bewegt werden.
[0175] Weiterhin sind die mit Brennmittel in Kontakt stehenden Oberflächen des Steuerkolbens
531 verspiegelt bzw. mit einer spiegelnden Beschichtung versehen, so dass ein über
Wärmestrahlung auftretender Wärmeeintrag in die Steuerkolben 531 minimiert wird. Auch
die weiteren mit Brennmittel in Kontakt stehenden Oberflächen der Schusskanäle 515
und der Brennkammer 510 sind in diesem Ausführungsbeispiel (ebenfalls nicht dargestellt)
mit einer Beschichtung mit erhöhtem spektralen Reflexionsgrad versehen. Dieses gilt
insbesondere für den Brennkammerboden (nicht explizit beziffert) aber auch für die
keramische Brennkammerwand 507. Es versteht sich, dass diese Ausgestaltung der mit
Brennmittel in Kontakt stehenden Oberflächen auch unabhängig von der übrigen Ausgestaltungsmerkmalen
in einem Axialkolbenmotor vorliegen können. Es versteht sich, dass in abgewandelten
Ausführungsformen auch weitere Baugruppen verspiegelt sein können oder aber auf die
vorgenannten Verspiegelungen zumindest teilweise verzichtet werden kann.
[0176] Die Schusskanäle 515 und die Steuerkolben 531 können konstruktiv besonders einfach
bereitgestellt werden, wenn der weitere Axialkolbenmotor 501 einen Schusskanalring
539 aufweist. Der Schusskanalring 539 weist hierbei eine Mittelachse auf, um welche
konzentrisch herum insbesondere die Teile der Arbeitszylinder 520 und der Steuerkolbenzylinder
angeordnet sind. Zwischen jedem Arbeitszylinder 520 und Steuerkolbenzylinder ist ein
Schusskanal 515 vorgesehen, wobei jeder Schusskanal 515 räumlich mit einer Ausnehmung
(hier nicht beziffert) eines Brennkammerbodens 548 der Brennkammer 510 verbunden ist.
Insofern kann das Arbeitsmedium aus der Brennkammer 510 heraus über die Schusskanäle
515 in die Arbeitszylinder 520 hinein gelangen und dort Arbeit verrichten, mittels
welcher auch die Verdichterkolben 550 bewegt werden können. Es versteht sich, dass
je nach konkreter Ausgestaltung noch Beschichtungen und Einsätze vorgesehen sein können,
um insbesondere den Schusskanalring 539 bzw. sein Material vor einem direkten Kontakt
mit korrosiven Verbrennungsprodukten oder mit zu hohen Temperaturen zu schützen. Der
Brennkammerboden 548 wiederum kann ebenfalls mit einer weiteren keramischen oder metallischen
Beschichtung, insbesondere einer Verspiegelung, auf seiner Oberfläche behaftet sein,
welche einerseits die aus der Brennkammer 510 auftretende Wärmestrahlung durch Erhöhung
des Reflexionsgrades und andererseits die Wärmeleitung durch Verringerung der Wärmeleitfähigkeit
vermindert.
[0177] Der weitere Axialkolbenmotor 501 kann ebenfalls mit wenigstens einem Brennmittelspeicher
und entsprechenden Ventilen ausgerüstet werden, wobei dies in dem konkreten Ausführungsbeispiel
nach der Figur 6 jedoch nicht explizit gezeigt ist. Auch bei dem weiteren Axialkolbenmotor
501 kann der Brennmittelspeicher in mehrfacher Ausführung vorgesehen werden, um komprimierte
Brennmittel mit unterschiedlichen Drücken speichern zu können.
[0178] Die Brennmittelspeicher können hierbei an entsprechenden Druckleitungen der Brennkammer
510 angeschlossen sein, wobei die Brennmittelspeicher vorzugsweise über Ventile mit
den Druckleitungen fluidisch verbindbar oder trennbar sind. Insbesondere können zwischen
den Arbeitszylindern 520 bzw. Verdichterzylindern 560 und dem Brennmittelspeicher
Absperrventile oder Drosselventile bzw. Regel- oder Steuerventile vorgesehen sein.
Beispielsweise können die vorgenannten Ventile bei Anfahr- oder Beschleunigungssituationen
sowie zum Starten entsprechend geöffnet oder geschlossen werden, wodurch der Brennkammer
510, zumindest für einen begrenzten Zeitraum, ein Brennmittelüberschuss zur Verfügung
gestellt werden kann. Die Brennmittelspeicher sind fluidisch vorzugsweise zwischen
einem der Verdichterzylinder und einem der Wärmeübertrager zwischengeschaltet.
[0179] Die beiden Brennmittelspeicher werden idealerweise mit unterschiedlichen Drücken
betrieben, um hierdurch die von dem weiteren Axialkolbenmotor 501 in Form von Druck
bereitgestellte Energie sehr gut nutzen zu können. Hierzu können die vorgesehenen
Druckobergrenze und Druckuntergrenze am ersten Brennmittelspeicher mittels einer entsprechenden
Druckregelung unterhalb der Druckobergrenzen und Druckuntergrenzen des zweiten Brennmittelspeichers
eingestellt sein. Es versteht sich, dass hierbei an den Brennmittelspeichern mit unterschiedlichen
Druckintervallen gearbeitet werden kann.
[0180] Die in Figuren 8 und 9 dargestellten weiteren Axialkolbenmotoren entsprechen im Wesentlichen
dem Axialkolbenmotor 501, so dass diesbezüglich auf eine erneute Erläuterung der Wirkungs-
und Arbeitsweise verzichtet wird. Wesentlicher Unterschied zwischen den Axialkolbenmotoren
aus den Figuren 8 und 9 einerseits und dem Axialkolbenmotor 501 andererseits ist die
Kühlung des über die zylindrische Kammer 1314 mit Brennmittel beschickten Brennraumes
1326, die bei den dargestellten Axialkolbenmotoren ergänzend über Wasser erfolgt.
Es versteht sich, dass eine derartige oder ähnliche Wasserkühlung auch bei dem Axialkolbenmotor
501 bzw. den anderen hier dargestellten Axialkolbenmotoren vorgesehen sein kann. Hierzu
weisen beide Axialkolbenmotoren jeweils eine Wasserkammer 1309A auf, welche den Brennraum
1326 umgibt und über eine Zufuhrleitung mit flüssigem Wasser gespeist wird. Hierzu
wird über die nicht bezifferte Zufuhrleitung jeweils Wasser mit Brennkammerdruck zugeführt.
[0181] Dieses Wasser wird über Stichkanäle jeweils einem Ringkanal 1309D aufgegeben, der
mit einem Stahlrohr (nicht beziffert) in Kontakt steht, das seinerseits das profilierte
Rohr 1308 des jeweiligen Brennraumes 1326 umgibt und derart dimensioniert ist, dass
sowohl zwischen dem profilierten Rohr 1308 und dem Stahlrohr einerseits als auch zwischen
dem Stahlrohr und dem die Stichkanäle aufweisenden Gehäuseteil andererseits jeweils
ein Ringspalt (nicht beziffert) verbleibt und dass die beiden Ringspalten über das
dem Ringkanal 1309D abgewandte Ende des Stahlrohres miteinander verbunden sind. Es
versteht sich hierbei, dass die Rohre auch aus einem anderen Material als aus Stahl
gebildet sein können.
[0182] Oberhalb der profilierten Rohre 1308 sind bei den dargestellten Axialkolbenmotoren
jeweils weitere Ringkanäle 1309E vorgesehen, die einerseits mit dem jeweilig radial
innen liegenden Ringspalt verbunden sind und andererseits sich über Kanäle 1309F zu
einer Ringdüse (nicht beziffert) öffnen, die in den jeweiligen Brennraum 1326 führt.
Die Ringdüse ist hierbei axial zur Brennkammerwand bzw. zur keramischen Brennkammerwand
1307 ausgerichtet, so dass das Wasser die keramische Brennkammerwand 1307 auch brennkammerseitig
schützen kann.
[0183] Es versteht sich, dass das Wasser auf seinem Weg von der Zufuhrleitung zu der Brennkammer
1326 jeweils verdampfen und dass das Wasser ggf. mit weiteren Zusätzen versehen sein
kann. Auch versteht es sich, dass das Wasser ggf. aus dem Abgas des jeweiligen Axialkolbenmotors
wiedergewonnen und wiederverwendet werden kann.
[0184] Der im Übrigen im Wesentlichen den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
entsprechenden Axialkolbenmotor umfasst einem Brennraum 1326, Steuerkolben 1331, Schusskanäle
1315 und Arbeitskolben 1330. Der um die Symmetrieachse 1303 rotationssymmetrisch angeordnete
Brennraum 1326 weist, wie vorstehend beschrieben, eine keramische Baugruppe 1306 mit
einer keramischen Brennkammerwand 1307 und einem profilierten Stahlrohr 1308 auf.
Entlang der Symmetrieachse 1303 ergibt sich die Hauptbrennrichtung 1302, in welcher
Brennmittel in Richtung der Schusskanäle 1315 und Arbeitszylinder 1320 strömt. Der
Brennraum 1326 ist zum Arbeitszylinder 1320 durch die parallel zur Symmetrieachse
1303 angeordneten Steuerkolben 1331 abgegrenzt. Durch die oszillierende Bewegung der
Steuerkolben 1331 entlang ihrer Längsachsen 1315B wird periodisch jeweils ein zu einem
Steuerkolben gehöriger Schusskanal 1315 freigegeben, sobald der in dem Arbeitszylinder
1320 befindliche Arbeitskolben 1330 eine Bewegung in Richtung seines oberen Totpunktes
ausführt oder bereits im oberen Totpunkt steht. Der Schusskanal 1315 weist die Symmetrieachse
1315A auf, entlang welcher eine Leitfläche 1332A ausgerichtet ist. Die zu dieser Symmetrieachse
1315A parallel ausgerichtete Leitfläche 1332A fluchtet somit mit einer Wandung des
Schusskanals 1315, sobald der Steuerkolben 1331 sich in seinem unteren Totpunkt befindet,
und ermöglicht hierdurch eine umlenkungsfreie Strömung des Brennmittels in Richtung
des Arbeitszylinders 1320. Eine Leitflächendichtfläche 1332E ist wiederum parallel
zur Leitfläche 1332A ausgerichtet, sodass diese Leitflächendichtfläche 1332E annähernd
mit der Leitfläche 1332A abschließt, sobald der Steuerkolben 1331 seinen oberen Totpunkt
erreicht hat. Die zylindrische Mantelfläche des Steuerkolbens 1331 schließt weiterhin
mit einer Schaftdichtfläche 1332D ab und vergrößert hiermit die Dichtwirkung zwischen
dem Brennraum 1326 und dem Arbeitszylinder 1320. Der Steuerkolben 1331 weist zudem
eine Prallfläche 1332B auf, welche annähernd rechtwinklig zur Symmetrieachse des Schusskanals
1315A ausgerichtet ist. Diese Ausrichtung erfolgt somit annähernd normal zur Strömungsrichtung
des Brennmittels, wenn dieses aus dem Brennraum 1326 austritt und in den Schusskanal
1315 eintritt. Folglich wird dieser Teil des Steuerkolbens 1331 möglichst gering durch
einen Wärmestrom belastet, da die Prallfläche 1332B eine minimale Oberfläche zum Brennraum
1326 aufweist.
[0185] Der Steuerkolben 1331 wird über die Steuerkolbenkurvenbahn 1333 gesteuert. Diese
Steuerkolbenkurvenbahn 1333 beinhaltet nicht notwendiger Weise ein sinusförmig ausgeprägtes
Profil. Eine von einer Sinusform abweichende Steuerkolbenkurvenbahn 1333 erlaubt es,
den Steuerkolben 1331 für eine definierte Zeitspanne im jeweiligen oberen oder unteren
Totpunkt zu halten und hierdurch einerseits bei geöffnetem Schusskanal 1315 den Öffnungsquerschnitt
möglichst maximal zu halten und andererseits die thermische Beanspruchung der Steuerkolbenoberflächen
während des Öffnens und des Schließens des Schusskanals in Folge einer kritischen
Strömungsgeschwindigkeit des Brennmittels möglichst niedrig zu halten, indem zum Zeitpunkt
des Öffnens eine maximal mögliche Öffnungsgeschwindigkeit über die Ausgestaltung der
Steuerkolbenkurvenbahn 1333 gewählt wird.
[0186] Auch zeigt die Figur 8 einen im Steuerkolben 1331 befindlichen Steuerkolbenölraum
1362, welcher die Steuerkolbendichtung 1363 mit Öl bedient bzw. aus der Steuerkolbendichtung
1363 zurückfließendes Öl wieder aufnimmt. Der Steuerkolbenölraum 1362 wird gespeist
über den Druckölkreislauf 1361. Die Unterseite des Steuerkolbens 1331 zeigt in Richtung
der als Druckraum ausgebildeten Steuerkammer 1364. Zugleich sammelt die Steuerkammer
1364 aus dem Steuerkolben 1331 und dem Druckölkreislauf 1361 austretendes Öl. Auch
können optional die inneren Kühlkanäle 1345 über den Druckölkreislauf 1361 anstatt
über einen Wasserkreislauf mit Öl beschickt werden, um die Unterseite des Brennraumes
1326 zu kühlen.
[0187] Bei dem in Figur 9 dargestellten Ausführungsbeispiel sind eine erste Steuerkammerdichtung
1365 und eine zweite als Radialwellendichtring ausgeführte Steuerkammerdichtung 1366
vorgesehen, welche die möglicherweise unter höherem Druck befindliche Steuerkammer
1364 gegenüber dem unter annäherndem Umgebungsdruck befindlichen Rest des Axialkolbenmotors
abdichten. Die erste Steuerkammerdichtung 1365 und zweite Steuerkammerdichtung 1366
dichten die Steuerkammer 1364 über eine Dichthülse 1367 ab. Diese Dichthülse 1367
sitzt mittels eines Pressverbandes auf einer rotierenden zentralen Welle des Axialkolbenmotors,
welche teilweise den Druckölkreislauf 1361 beinhaltet. Selbstverständlich kann die
Dichthülse 1367 auch in einer anderen Art und Weise mit der rotierenden Welle verbunden
werden. Denkbar ist auch eine stoffschlüssige Verbindung oder eine zusätzliche Dichtung
zwischen der Welle und der Dichthülse 1367. Wie unmittelbar ersichtlich sitzen diese
Dichtungen auf einem verhältnismäßig geringen Radius, so dass Wirkungsgradverluste
minimiert werden können. Ebenso befinden sich diese Dichtungen in einem verhältnismäßig
kühlen Bereich des Axialkolbenmotors, so dass hier konventionelle Dichtungen zur Anwendung
kommen können.
[0188] Die Figur 9 zeigt auch eine weitere Ausgestaltung der zur Abdichtung der Schusskanäle
1315 dienenden Steuerkolbenoberflächen. Hierin wird deutlich, dass die Prallfläche
1332B nicht zwangsläufig eine ebene Fläche sein muss, sondern auch einen Ausschnitt
aus einer Kugel-, Zylinder- oder Kegeloberfläche und somit rotationssymmetrisch zur
Symmetrieachse 1303 ausgebildet sein kann. Auch die Leitfläche 1332A und die Leitflächendichtfläche
1332E können abweichend von einer Ebene ausgebildet sein. Die Figur 9 zeigt hierbei
eine Ausgestaltung der Leitfläche 1332A und der Leitflächendichtfläche 1332E, wobei
diese Flächen zumindest in einer Schnittebene eine abgewinkelte Gerade darstellen.
[0189] Auch sind die in dieser Ausführungsform dargestellten Oberflächen des Steuerkolbens
1331, wie etwa die Leitfläche 1332A oder die Prallfläche 1332E, sowie die Dichtflächen,
wie die Leitflächendichtfläche 1332E oder die Schaftdichtfläche 1332D, verspiegelt,
um durch Wärmestrahlung auftretende Wärmeverluste über den Steuerkolben zu unterbinden
bzw. zu minimieren. Die aufgebrachte Verspiegelung dieser Oberflächen kann darüber
hinaus auch aus einer keramischen Beschichtung bestehen, welche die Wärmeleitfähigkeit
bzw. den Wandwärmeübergang zum Steuerkolben herabsetzt. Ebenso wie die Oberflächen
des Steuerkolbens 1331 ist die Oberfläche des Brennkammerbodens 1348 (exemplarisch
gezeigt in Figur 6) verspiegelt, um einen Wandwärmeverlust zu minimieren. An der Unterseite
des Brennkammerbodens 1348 befinden sich zusätzlich zur Kühlung innere Kühlkanäle,
welche optional mit Wasser oder Öl Wärme aus dem Brennraum 1326 abführen.
[0190] Die in der Figur 9 dargestellte Kühlkammer 1334 des Steuerkolbens 1331 ist mit einem
bei Betriebstemperatur des Axialkolbenmotors flüssig vorliegenden Metall, bei diesem
Ausführungsbeispiel Natrium, gefüllt, welches durch Konvektion und Wärmeleitung Wärme
von den Oberflächen des Steuerkolbens abführen und an das im Druckölkreislauf 1361
befindliche Öl weitergeben kann.
[0191] Figur 10 zeigt eine Wärmeübertragerkopfplatte 3020 welche für die Verwendung für
einen Wärmeübertrager für einen Axialkolbenmotor geeignet ist. Die Wärmeübertragerkopfplatte
3020 umfasst zwecks Montage und Anschluss an einem Auslasskrümmer eines Axialkolbenmotors
einen Flansch 3021 mit entsprechenden in einem Lochkreis angeordneten Bohrungen 3022
im radial außen liegenden Bereich der Wärmeübertragerkopfplatte 3020. Im radial innen
liegenden Bereich des Flansches 3021 befindet sich die Matrize 3023, welche zahlreiche
als Rohrsitze 3024 ausgeführte Bohrungen zur Aufnahme von Rohren aufweist.
[0192] Die gesamte Wärmeübertragerkopfplatte 3020 ist vorzugsweise aus demselben Werkstoff
gefertigt, aus welchem auch die Rohre gebildet sind, um zu gewährleisten, dass der
thermische Ausdehnungskoeffizient im gesamten Wärmeübertrager möglichst homogen ist
und hiermit thermische Wärmespannungen im Wärmeübertrager minimiert werden. Kumulativ
hierzu kann das Mantelgehäuse des Wärmeübertragers ebenfalls aus einem der Wärmeübertragerkopfplatte
3020 oder den Rohren entsprechenden Werkstoff hergestellt werden. Die Rohrsitze 3024
können beispielsweise mit einer Passung ausgeführt werden, sodass die in diesen Rohrsitzen
3024 montierten Rohre mittels einer Presspassung eingesetzt werden.
[0193] Alternativ hierzu können die Rohrsitze 3024 auch derart ausgeführt werden, dass eine
Spielpassung oder eine Übergangspassung realisiert wird. Somit kann auch eine Montage
der Rohre in den Rohrsitzen 3024 durch eine stoffschlüssige statt einer kraftschlüssigen
Verbindung erfolgen. Der Stoffschluss wird hierbei vorzugsweise durch Schweißen oder
Löten bewerkstelligt, wobei als Lot oder Schweißwerkstoff ein der Wärmeübertragerkopfplatte
3020 oder den Rohren entsprechender Werkstoff verwendet wird. Dies hat ebenfalls den
Vorteil, dass Wärmespannungen in den Rohrsitzen 3024 durch homogene Wärmeausdehnungskoeffizienten
minimiert werden können.
[0194] Es ist bei dieser Lösung auch möglich, Rohre in den Rohrsitzen 3024 per Presssitz
zu montieren und zusätzlich hierzu zu verlöten oder zu verschweißen. Durch diese Art
der Montage kann auch eine Dichtigkeit des Wärmeübertragers gewährleistet werden,
sofern unterschiedliche Werkstoffe für die Rohre und die Wärmeübertragerkopfplatte
3020 verwendet werden, da die Möglichkeit besteht, dass durch die sehr hohen auftretenden
Temperaturen von über 1000°C eine alleinige Verwendung einer Presspassung wegen unterschiedliche
Wärmeausdehnungskoeffizienten unter Umständen versagen kann.
[0195] Figur 11 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Gaswechselventils 1401
mit einer Ventilfeder 1411 und einer Prallfeder 1412. Das Gaswechselventil 1401 ist
hierbei als selbsttätig öffnendes Ventil ohne Nockensteuerung ausgeführt, welches
bei einem gegebenen Druckunterschied öffnet, wobei der Zylinderinnendruck bei einem
Ansaugvorgang des Zylinders geringer ist als der Druck im Einlasskanal aus welchem
der entsprechende Zylinder ein Brennmittel ansaugt. Das Gaswechselventil 1401 findet
vorzugsweise als Einlassventil in der Verdichterstufe Verwendung. Die Ventilfeder
1411 stellt hierbei eine Schließkraft am Gaswechselventil 1401 zur Verfügung, mittels
welcher der Öffnungszeitpunkt über die Ausgestaltung der Ventilfeder 1411 bestimmt
werden kann. Die Ventilfeder 1411, welche den Ventilschaft 1404 des Gaswechselventils
1401 umgreift, sitzt hierbei in einer Ventilführung 1405 und stützt sich an dem Ventilfederteller
1413 ab.
[0196] Der Ventilfederteller 1413 wiederum ist mit wenigstens zwei Keilstücken 1414 formschlüssig
am Ventilschaft 1404 des Gaswechselventils 1401 befestigt.
[0197] Die Ausgestaltung der Ventilfeder 1411, wobei diese Ventilfeder 1411 gerade so ausgelegt
ist, dass ein Öffnen des Gaswechselventils 1401 bereits bei geringen Druckunterschieden
stattfindet, kann bei bestimmten Betriebsbedingungen dazu führen, dass das Gaswechselventil
1401 eine derart hohe Beschleunigung durch die an dem Ventilteller 1402 anliegenden
Druckunterschied erfolgt, welche zu einem übermäßigen Öffnen des Gaswechselventils
1401 über den festgelegten Ventilhub hinaus führt.
[0198] Der Ventilteller 1402 gibt bei einem Öffnen des Gaswechselventils 1402 an seinem
Ventilsitz 1403 einen Strömungsquerschnitt frei, welcher ab einem gewissen Ventilhub
geometrisch nicht wesentlich weiter ansteigt. Der maximale Strömungsquerschnitt am
Ventilsitz 1403 wird üblicherweise über den Durchmesser des Ventiltellers 1402 definiert.
Der Hub des Gaswechselventils 1401 bei maximalem Strömungsquerschnitt entspricht in
etwa einem Viertel des Durchmessers des Ventiltellers 1402 an seinem inneren Ventilsitz.
Bei Überschreiten des Ventilhubes bzw. des rechnerischen Ventilhubes bei maximalem
Strömungsquerschnitt, erfolgt einerseits kein weiterer wesentlicher Zuwachs des Luftmassenstroms
am Strömungsquerschnitt zwischen dem Ventilsitz 1403 und den Ventilteller 1402 und
andererseits ist es möglich, dass der Ventilfederteller 1413 mit einem feststehenden
Bauteil des Zylinderkopfes, hier beispielsweise die Ventilfederführung 1406, in Kontakt
gerät und somit der Ventilfederteller 1413 oder die Ventilfederführung 1406 zerstört
werden.
[0199] Um dieses übermäßige Öffnen des Gaswechselventils 1401 zu verhindern bzw. zu begrenzen
kommt der Ventilfederteller 1403 auf der Prallfeder 1412 zu liegen, wodurch sprunghaft
die Gesamtfederkraft, bestehend aus der Ventilfeder 1411 und der Prallfeder 1412,
ansteigt und das Gaswechselventil 1402 einer starken Verzögerung unterliegt. Die Steifigkeit
der Prallfeder 1412 ist in diesem Ausführungsbeispiel so gewählt, dass bei einer maximalen
Öffnungsgeschwindigkeit des Gaswechselventils 1401 das Gaswechselventil 1401 durch
Aufliegen auf der Prallfeder 1412 gerade so stark verzögert wird, dass kein Kontakt
zwischen bewegten Bauteilen der Ventilgruppe, wie etwa dem Ventilfederteller 1413,
und feststehenden Bauteilen, wie etwa der Ventilfederführung 1406, zustande kommt.
[0200] Die zweistufig aufgebrachte Federkraft in dieser Ausführungsform bringt weiterhin
den Vorteil, dass während des Schließvorgangs des Gaswechselventils 1401 dieses Gaswechselventil
1401 nicht im Übermaß in die Gegenrichtung beschleunigt wird und im Ventilteller 1402
nicht mit einer übermäßigen Geschwindigkeit in den Ventilsitz 1403 prallt, da die
zum Öffnen und Schließen des Gaswechselventils 1401 zuständige Ventilfeder 1411 gerade
so ausgelegt ist, dass sie keine übermäßig hohen Federkräfte bereitstellt.
[0201] Eine weitere schematische Schnittdarstellung eines Gaswechselventils 1401 mit einer
Ventilfeder 1411 und einer Prallfeder 1412 zeigt die Figur 12, in welcher ein zweistückiger
Ventilfederteller 1413 in Verbindung mit einem Stützring 1415 verwendet wird. In dieser
Ausführungsform wird der geteilte Ventilfederteller 1413 ohne Verwendung von Kegelstücken
1414 mit dem Ventilschaft 1404 in Kontakt gebracht und nimmt dort formschlüssig die
Federkräfte der Ventilfeder 1411 und der Prallfeder 1412 auf. Der Stützring 1415 stellt
hierbei einerseits eine Verliersicherung dar und andererseits nimmt der Stützring
1415 Kräfte in radialer Richtung, gesehen von der Achse des Ventilschaftes, auf. Ein
Sicherungsring 1416 wiederum sichert den Stützring 1415 vor einem Herausfallen.
[0202] Um weiterhin ein zügiges Öffnen und Schließen des Gaswechselventils zu erreichen,
sind Gaswechselventile 1401 nach dieser Ausführungsform, also bei Verwendung in der
Verdichterstufe und als selbsttätig öffnendes Ventil, aus einem Leichtmetall gefertigt.
Die geringere Massenträgheit eines Gaswechselventils 1402 aus Leichtmetall begünstigt
hierbei das schnelle Öffnen aber auch das schnelle und sanfte Schließen des Gaswechselventils
1401. Auch wird durch die geringe Massenträgheit der Ventilsitz 1403 geschont, da
das Gaswechselventil 1401 in dieser Ausführungsform keine übermäßig hohen kinetischen
Energien beim Aufsetzen in den Ventilsitz 1403 freisetzt. Das gezeigte Gaswechselventil
1401 ist vorzugsweise aus Dural, einer hochfesten Aluminiumlegierung, gefertigt, wodurch
das Gaswechselventil 1401 trotz seiner geringen Dichte eine ausreichend hohe Festigkeit
aufweist.
Bezugszeichenliste:
201 |
Axialkolbenmotor |
420 |
Arbeitszylinder |
205 |
Gehäusekörper |
425 |
Abgaskanal |
210 |
Brennkammer |
427 |
Auslass |
215 |
Schusskanal |
430 |
Arbeitskolben |
220 |
Arbeitszylinder |
435 |
Pleuelstange |
225 |
Abgaskanal |
440 |
Kurvenbahn |
227 |
Auslass |
441 |
Abtriebswelle |
230 |
Arbeitskolben |
442 |
Abstandhalter |
235 |
Pleuelstange |
450 |
Verdichterkolben |
240 |
Kurvenbahn |
455 |
Druckleitung |
241 |
Abtriebswelle |
456 |
Ringkanal |
242 |
Abstandhalter |
|
|
250 |
Verdichterkolben |
457 |
Zuleitung |
255 |
Druckleitung |
460 |
Verdichterzylinder |
257 |
Zuleitung |
470 |
Wärmeübertrager |
260 |
Verdichterzylinder |
480 |
Brennmittelspeicher |
270 |
Wärmeübertrager |
481 |
Speicherleitung |
|
|
485 |
Ventil |
301 |
Axialkolbenmotor |
|
|
305 |
Gehäusekörper |
501 |
Axialkolbenmotor |
310 |
Brennkammer |
502 |
Hauptbrennrichtung |
315 |
Schusskanal |
503 |
Symmetrieachse |
320 |
Arbeitszylinder |
504 |
Verbrennungsluftzufuhr |
325 |
Abgaskanal |
505 |
Gehäusekörper |
370 |
Wärmeübertrager |
506 |
keramische Baugruppe |
|
|
507 |
keramische Brennkammerwand |
401 |
Axialkolbenmotor |
508 |
profiliertes Rohr |
405 |
Gehäusekörper |
509 |
Kühlluftkammer |
410 |
Brennkammer |
510 |
Brennkammer |
415 |
Schusskanal |
511 |
Hauptdüse |
512 |
Aufbereitungsdüse |
550 |
Verdichterkolben |
513 |
konische Kammer |
560 |
Verdichterzylinder |
514 |
zylindrische Kammer |
592 |
Vorkammertemperatursensor |
515 |
Schusskanal |
593 |
Abgastemperatursensor |
516 |
erste Strahlrichtung |
|
|
517 |
Vorbrenner |
1101 |
Axialkolbenmotor |
518 |
Hauptbrenner |
1151 |
Zylinderkopf |
519 |
weitere Strahlrichtung |
1152 |
Verdichterzylindereinlassventil |
520 |
Arbeitszylinder |
1153 |
Verdichterzylinderauslassventil |
521 |
Prozessluftzufuhr |
1154 |
ringförmiger Einlassventildeckel |
522 |
weitere Verbrennungsluftzufuhr |
1157 |
Zuleitung |
523 |
Löcherkranz |
1158 |
Dreipunkthalterung |
524 |
Kühlluftkammerzufuhr |
1159 |
Spiralfedern |
525 |
Abgaskanal |
1160 |
Verdichterzylinder |
526 |
Brennraum |
1161 |
Ventilsitz |
530 |
Arbeitskolben |
1162 |
Öffnungen |
531 |
Steuerkolben |
1163 |
Halterarme |
532 |
Steuerkolbendeckel |
1164 |
Bereich |
533 |
Steuerkolbenkurvenbahn |
1165 |
Wassereinlass |
534 |
Abstandhalter |
1166 |
Auslassventildeckel |
535 |
Pleuelstange |
1167 |
Halbkugel |
536 |
Pleuellaufräder |
1168 |
Auslassventilsitz |
537 |
Antriebskurvenbahnträger |
1169 |
Druckfeder |
538 |
Wasserkühlung |
1179 |
Arbeitsrichtung |
539 |
Schusskanalring |
1189 |
Führungsbuchse |
540 |
Kurvenbahn |
|
|
541 |
Abtriebswelle |
1302 |
Hauptbrennrichtung |
543 |
Hubbewegung |
1303 |
Symmetrieachse |
545 |
innere Kühlkanäle |
1306 |
keramische Baugruppe |
546 |
mittlere Kühlkanäle |
1307 |
keramische Brennkammerwand |
547 |
äußere Kühlkanäle |
1308 |
profiliertes Stahlrohr |
548 |
Brennkammerboden |
1309A |
Wasserkammer |
1309D |
Ringkanal |
1365 |
erste Steuerkammerdichtung |
1309E |
Ringkanal |
1366 |
zweite Steuerkammerdichtung |
1309F |
Kanal |
1367 |
Dichthülse |
1314 |
zylindrische Kammer |
|
|
1315 |
Schusskanal |
1401 |
Gaswechselventil |
1315A |
Symmetrieachse des Schusskanal |
1402 |
Ventilteller |
1315B |
Längsachse des Steuerkolbens |
1403 |
Ventilsitz |
1320 |
Arbeitszylinder |
1404 |
Ventilschaft |
1326 |
Brennraum |
1405 |
Ventilführung |
1330 |
Arbeitskolben |
1406 |
Ventilfederführung |
1331 |
Steuerkolben |
1411 |
Ventilfeder |
1332A |
Leitfläche |
1412 |
Prallfeder |
1332B |
Prallfläche |
1413 |
Ventilfederteller |
1332D |
Schaftdichtfläche |
1414 |
Kegelstück |
1332E |
Leitflächendichtfläche |
1415 |
Stützring |
1333 |
Steuerkolbenkurvenbahn |
1416 |
Sicherungsring |
1334 |
Kühlkammer |
|
|
1345 |
innere Kühlkanäle |
3020 |
Wärmeübertragerkopfplatte |
1348 |
Brennkammerboden |
3021 |
Flansch |
1361 |
Druckölkreislauf |
3022 |
Montagebohrung |
1362 |
Steuerkolbenölraum |
3023 |
Matrize |
1363 |
Steuerkolbendichtung |
3024 |
Rohrsitz |
1364 |
Steuerkammer |
|
|