[0001] Die vorliegende Erfindung geht von einer gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches konzipierten
Kontaktbaugruppe für elektrische/elektronische Installationsgeräte aus.
[0002] Derartige Kontaktbaugruppen bilden in der Regel im Zusammenwirken mit anderen Funktionskomponenten
zumindest einen Teil der funktionswesentlichen Bestandteile eines elektrischen/elektronischen
Installationsgerätes. Solche üblicherweise in Gebäuden zu installierende elektrische/elektronische
Installationsgeräte können zum Beispiel als Schalter, Taster, Dimmer, Türkommunikationsgeräte,
Steuertableaus, Schutzkontaktsteckdosen usw. ausgeführt sein. Über solche Kontaktbaugruppen
soll einerseits auf einfache Art und Weise eine sichere elektrische Verbindung zu
den in Gebäuden verlegten elektrischen Leitungen (Lastleitungen, Busleitungen usw.)
hergestellt werden. Andererseits soll über solche Kontaktbaugruppen die Realisierung
verschiedener elektromechanischer Funktionen auf einfache Art und Weise möglich sein.
Zur Verbindung mit elektrischen Leitungen sind bereits verschiedene Verbindungsarten
bekannt geworden. Unter anderem ist es bekannt, über sogenannte Schneidklemmbereiche
bzw. Schneidklemmkontakte eine solche elektrische Verbindung zwischen elektrischen
Leitungen und Kontaktbaugruppen von elektrischen/elektronischen Installationsgeräten
herzustellen. Alternativ sind zu diesem Zweck allgemein bekannte Schraubklemmen und
Zugfederklemmen in großem Umfang im Einsatz.
[0003] Durch die
EP 0 753 899 A1 ist eine dem Oberbegriff des Hauptanspruches entsprechende Kontaktbaugruppe für elektrische/elektronische
Installationsgeräte bekannt geworden. Das für die Aufnahme einer solchen Kontaktbaugruppe
vorgesehene Gehäuse weist ein Gehäuseoberteil und ein Gehäuseunterteil auf. Am Gehäuse
ist zumindest ein, mit zumindest einer elektrischen Leitung zusammenwirkender Betätigungshebel
schwenkbar gelagert, welcher durch manuelles Niederdrücken die zumindest eine zugeordnete
elektrische Leitung zur Kontaktierung in den Schneidklemmbereich der zugehörigen Kontaktbaugruppe
eindrückt. Eine solche Kontaktbaugruppe benötigt bei vergleichsweise filigranem, herstellungstechnisch
aufwändigem Aufbau einen beachtlichen Bauraum, welcher bei elektrischen/elektronischen
Installationsgeräten nicht immer zur Verfügung steht.
[0004] Ausgehend von einer derart ausgebildeten Kontaktbaugruppe für elektrische/elektronische
Installationsgeräte liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kontaktbaugruppe
zu schaffen, welche bei kostengünstiger und einfacher Herstellung einen besonders
stabilen Aufbau bei besonders kompakten Abmessungen aufweist.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale
gelöst.
[0006] Bei einer solchen Ausbildung ist besonders vorteilhaft, dass durch verschiedenartig
ausgeführte, einstückig an die Basis des Schneidklemmbereichs angeformte Kontaktbereiche
auf besonders einfache Art und Weise verschiedene elektromechanische Funktionsanforderungen
erfüllt werden können. Je nach Anforderung können solchermaßen ausgebildete Kontaktbaugruppen
bei identisch ausgeführtem Schneidklemmbereich baukastenartig in verschiedenen Ausführungen
Verwendung finden.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind in den
Unteransprüchen angegeben. Anhand von drei Ausführungsbeispielen solcher Kontaktbaugruppen
sei die Erfindung im Prinzip näher erläutert, dabei zeigt:
- Fig. 1:
- prinziphaft eine räumliche Darstellung einer aus vier Kontaktbaugruppen bestehenden
Kontaktanordnung, vorgesehen zur Verwendung in elektrischen/elektronischen Installationsgeräten,
die als elektrische Schaltgeräte ausgeführt sind;
- Fig. 2:
- prinziphaft eine räumliche Darstellung einer aus drei Kontaktbaugruppen bestehenden
Kontaktanordnung, vorgesehen zur Verwendung in elektrischen/elektronischen Installationsgeräten,
die als elektrische Schutzkontaktsteckdosen ausgeführt sind;
- Fig. 3:
- prinziphaft eine Kontaktbaugruppe räumlich gemäß erstem Ausführungsbeispiel, mit einem
als Schaltkontakt ausgebildeten Kontaktbereich als Einzelteil in vergrößerter Darstellung;
- Fig. 4:
- prinziphaft eine Kontaktbaugruppe räumlich gemäß zweitem Ausführungsbeispiel, mit
einem als Kontaktlager ausgebildeten Kontaktbereich als Einzelteil in vergrößerter
Darstellung;
- Fig. 5:
- prinziphaft eine Kontaktbaugruppe räumlich gemäß drittem Ausführungsbeispiel, mit
einem als Anschlussfahne ausgebildeten Kontaktbereich als Einzelteil in vergrößerter
Darstellung.
[0008] Wie aus den Figuren hervorgeht, weist jede Kontaktbaugruppe einen zum Anschluss von
zwei elektrischen Leitungen 4 vorgesehenen Schneidklemmbereich auf. Zur Realisierung
verschiedener elektromechanischer Funktionen steht der Schneidklemmbereich jeweils
mit einem Kontaktbereich in Verbindung. Jeder Schneidklemmbereich weist eine Basis
1 auf, von der ausgehend drei Schenkel 2,3 derart winklig abgebogen sind, dass einem
feststehenden ersten Schenkel 2 zwei federnd ausgeführte zweite Schenkel 3 zugeordnet
sind. Die beiden federnd ausgeführten zweiten Schenkel 3 sind jeweils mit ihrer bogenförmig
ausgeführten zweiten Schneide 3a einer der beiden ersten Schneiden 2a des feststehenden
ersten Schenkels 2 zugeordnet. Die beiden ersten Schneiden 2a des ersten Schenkels
2 sind ebenfalls bogenförmig ausgeführt und an einen, dessen freien Endbereich bildenden,
winklig von diesem abgebogenen Ansatz 2b angeformt. Das heißt, der mit den beiden
ersten Schneiden 2a versehene, etwa rechtwinklig vom ersten Schenkel 2 abgebogene
Ansatz 2b stellt den freien Endbereich des ersten Schenkels 2 dar. Die zweiten Schneiden
3a der beiden federnd ausgeführten zweiten Schenkel 3 liegen jeweils einer ersten
Schneide 2a, lediglich getrennt durch einen schmalen Spalt, gegenüber. Die beiden
bogenförmig ausgeführten zweiten Schneiden 3a der beiden federnd ausgeführten zweiten
Schenkel 3 sind jeweils an einen, winklig von diesem zweiten Schenkel 3 abgebogenen,
freien Endbereich angeformt. Durch diese Art der Ausführung des Schneidklemmbereichs
sind auf einfache Art und Weise besonders gute Voraussetzungen für eine sichere Kontaktierung
anzuschließender elektrischer Leitungen 4 geschaffen. Auch für den sicheren Anschluss
von elektrischen Leitungen 4 mit unterschiedlichen Leitungsdurchmessern ist bei einer
derartigen Ausgestaltung des Schneidklemmbereichs Sorge getragen. Der feststehende
erste Schenkel 2 ist deshalb als feststehend zu bezeichnen, weil dieser fest in einer
Aufnahmetasche des Gehäuses eines solchen elektrischen/elektronischen Installationsgerätes
(der Einfachheit halber nicht dargestellt) eingedrückt wird. Um für eine sichere Festlegung
in der Aufnahmetasche Sorge zu tragen, sind an den feststehenden ersten Schenkel 2
mehrere Rasthaken 11 angeformt. Die beiden federnd ausgeführten zweiten Federschenkel
3 sind deshalb als federnd zu bezeichnen, weil diese im Rahmen ihrer federnden Eigenschaften
federnd ausgelenkt werden können. Um die für einen sicheren Anschluss von elektrischen
Leitungen 4 notwendigen Federeigenschaften zur Verfügung zu stellen, weist jeder federnd
ausgeführte zweite Federschenkel 3 eine im Wesentlichen dreieckförmige Ausnehmung
3b auf.
[0009] Wie des Weiteren insbesondere aus Figur 1 und Figur 3 hervorgeht, ist der Kontaktbereich
bei zwei der vier Kontaktbaugruppen als einstückig an die Basis 1 des Schneidklemmbereichs
angeformter Schaltkontakt 5 ausgebildet. Dieser Schaltkontakt 5 ist dafür vorgesehen,
dass bei Verwendung einer solchen Kontaktbaugruppe in einem elektrischen Installationsgerät,
welches als elektrisches Schaltgerät ausgeführt ist, auf einfache Art und Weise der
zur Funktion notwendige, mit einer Schaltwippe 6 zusammen wirkende Schaltkontakt 5
(Gegenkontakt) zur Verfügung gestellt wird. Zudem geht insbesondere aus Figur 1 und
Figur 4 hervor, dass der Kontaktbereich bei den beiden anderen der vier Kontaktbaugruppen
als einstückig an die Basis 1 des Schneidklemmbereichs angeformtes Kontaktlager 7
ausgebildet ist. Dieses Kontaktlager 7 ist dafür vorgesehen, dass bei Verwendung einer
solchen Kontaktbaugruppe in einem elektrischen Installationsgerät, welches als elektrisches
Schaltgerät ausgeführt ist, auf einfache Art und Weise das zur Funktion notwendige
Kontaktlager 7 für die Lagerung der zur Funktion notwendigen Schaltwippe 6 zur Verfügung
gestellt wird.
[0010] Wie des Weiteren insbesondere aus Figur 5 hervorgeht, ist der Kontaktbereich der
dargestellten Kontaktbaugruppe als einstückig an die Basis 1 des Schneidklemmbereichs
angeformte Anschlussfahne 8 ausgebildet. Diese Anschlussfahne 8 dient dazu, gegebenenfalls
komplex aufgebaute Kontaktteile auf einfache Art und Weise mit einer solchen Kontaktbaugruppe
in Verbindung zu bringen. Die Anschlussfahne 8 ist dabei derart ausgebildet, dass
diese bei Bedarf als Steckkontakt Verwendung finden kann. Somit besteht zum einen
die Möglichkeit, dass weitere Kontaktpartner durch einfaches Aufstecken an eine solche
Kontaktbaugruppe angeschlossen werden können. Zum anderen besteht die Möglichkeit,
wie insbesondere aus Figur 2 hervorgeht, dass weitere Kontaktpartner durch eine stoffschlüssige
Verbindung an eine solche Anschlussfahne 8 angebracht werden können. Wie des Weiteren
insbesondere aus Figur 2 hervorgeht, ist der Kontaktbereich von zwei der drei Kontaktbaugruppen
einstückig mit einer Anschlussfahne 8 versehen. Stoffschlüssig stehen diese beiden
Anschlussfahnen 8 jeweils mit einem Buchsenkontaktteil 9 in Verbindung. Die beiden
Buchsenkontaktteile 9 sind dafür vorgesehen, dass bei Verwendung solcher Kontaktbaugruppen
in einem elektrischen Installationsgerät, welches als Schutzkontaktsteckdose ausgeführt
ist, auf einfache Art und Weise die beiden zur Funktion notwendigen Buchsenkontaktteile
9 (Steckeraufnahmen) für den einzuführenden Schutzkontaktstecker zur Verfügung gestellt
werden. Zudem geht insbesondere aus Figur 2 hervor, dass ein Kontaktbereich der drei
Kontaktbaugruppen als Erdungsbügel 10 ausgeführt ist. Der Erdungsbügel 10 steht stoffschlüssig
direkt mit der Basis 1 der zugehörigen Kontaktbaugruppe in Verbindung. Der Erdungsbügel
10 ist dafür vorgesehen, dass bei Verwendung einer solchen Kontaktbaugruppe in einem
elektrischen Installationsgerät, welches als Schutzkontaktsteckdose ausgeführt ist,
auf einfache Art und Weise der zur Funktion notwendige Erdungsbügel 10 (Schutzkontakte)
für den einzuführenden Schutzkontaktstecker zur Verfügung gestellt wird.
[0011] Auf einfache Art und Weise sind somit Kontaktbaugruppen realisiert, welche bei kostengünstiger
und einfacher Herstellung einen besonders stabilen Aufbau bei besonders kompakten
Abmessungen aufweisen. Vorteilhafterweise können durch verschiedenartig ausgeführte,
einstückig an die Basis des Schneidklemmbereichs angeformte Kontaktbereiche auf besonders
einfache Art und Weise verschiedene elektromechanische Funktionsanforderungen erfüllt
werden. Je nach Anforderung können dabei solchermaßen ausgebildete Kontaktbaugruppen
bei identisch ausgeführtem Schneidklemmbereich baukastenartig in verschiedenen Ausführungen
Verwendung finden.
Bezugszeichenliste
[0012]
- 1
- Basis
- 2
- erster Schenkel
- 2a
- erste Schneiden
- 2b
- Ansatz
- 3
- zweite Schenkel
- 3a
- zweite Schneiden
- 3b
- Ausnehmung
- 4
- elektrische Leitungen
- 5
- Schaltkontakt
- 6
- Schaltwippe
- 7
- Kontaktlager
- 8
- Anschlussfahne
- 9
- Buchsenkontaktteil
- 10
- Erdungsbügel
- 11
- Rasthaken
1. Kontaktbaugruppe für elektrische/elektronische Installationsgeräte, mit zumindest
einem zum Anschluss von elektrischen Leitungen vorgesehenen Schneidklemmbereich und
zumindest einem zur Realisierung verschiedener elektromechanischer Funktionen vorgesehenen
Kontaktbereich, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidklemmbereich eine Basis (1) aufweist, von der ausgehend drei Schenkel
(2,3) derart winklig abgebogen sind, dass einem feststehenden ersten Schenkel (2)
zwei federnd ausgeführte zweite Schenkel (3) zugeordnet sind, und dass die beiden
federnd ausgeführten zweiten Schenkel (3) jeweils mit ihrer bogenförmig ausgeführten
zweiten Schneide (3a) einer der beiden ersten Schneiden (2a) des feststehenden ersten
Schenkels (2) zugeordnet sind.
2. Kontaktbaugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden ersten Schneiden (2a) des ersten Schenkels (2) bogenförmig ausgeführt
und an einen, dessen freien Endbereich bildenden, winklig von diesem abgebogenen Ansatz
(2b) angeformt sind.
3. Kontaktbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die bogenförmig ausgeführte zweite Schneide (3a) zumindest eines federnd ausgeführten
zweiten Schenkels (3) an den winklig von diesem zweiten Schenkel (3) abgebogenen Endbereich
angeformt ist.
4. Kontaktbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Kontaktbereich als einstückig an die Basis (1) des Schneidklemmbereiches
angeformte Anschlussfahne (8) ausgebildet ist.
5. Kontaktbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Kontaktbereich als einstückig an die Basis (1) des Schneidklemmbereiches
angeformter Steckkontakt ausgebildet ist.
6. Kontaktbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Kontaktbereich als einstückig an die Basis (1) des Schneidklemmbereiches
angeformter Schaltkontakt (5) ausgebildet ist.
7. Kontaktbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Kontaktbereich als einstückig an die Basis (1) des Schneidklemmbereiches
angeformtes Kontaktlager (7), vorgesehen zur Lagerung einer Schaltwippe (6), ausgebildet
ist.
8. Kontaktbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Kontaktbereich als mit der Basis (1) des Schneidklemmbereiches in Verbindung
stehendes Buchsenkontaktteil (9) ausgebildet ist.
9. Kontaktbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Kontaktbereich als mit der Basis (1) des Schneidklemmbereiches in Verbindung
stehender Erdungsbügel (10) ausgebildet ist.
10. Kontaktbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der federnd ausgeführten zweiten Schenkel (3) mit einer fensterartigen
Ausnehmung (3b) versehen ist.
11. Kontaktbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der feststehende erste Schenkel (2) mehrere mit einer in das Gehäuse des elektrischen/elektronischen
Installationsgerätes eingeformten Gehäusetasche zusammenwirkende Rasthaken (11) aufweist.