[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren zum Aushärten
von Giesserei-Kernen aus sandhaltigen Formstoffen, bei welchem der Kern zu seiner
Härtung in einem Kern-Formwerkzeug über eine am Kern-Formwerkzeug gasdicht ankoppelbare
Begasungsplatte einem Katalysatordampf-Trägergas-Gemisch und nachfolgend einem Druckluftstrom,
je mit vorgegebenem Druck und vorgegebener Temperatur, ausgesetzt wird.
[0002] Solche kalthärtenden Verfahren und Einrichtungen sind bekannt, wie etwa das sogenannte
Coldbox-Verfahren, bei welchem dem Kernsand zwei Komponenten eines Kunstharzsystems
zugefügt werden, welche dann mit dem Sand aushärten, sobald ein organischer Katalysator
wie ein Amin, etwa ein Alkylamin oder ein Methyl-Formiat, als Katalysator zugegeben
wird.
[0003] Die eine Komponente könnte hierbei z.B. ein Polyesterharz, ein Polyätherharz oder
ein beliebiges Kunstharz flüssiger Konsistenz mit reaktiven Hydroxylgruppen sein;
die zweite Komponente ist auf jeden Fall ein organisches Isocyanat. Die beiden Komponenten
werden mit dem Formsand gründlich vermischt und dann verformt. Um hier nun die Reaktion
zu katalysieren und die Handhabung und den Gebrauch der insbesondere Amine zuverlässig
zu gestalten, sind bisher verschiedene Anstrengungen unternommen worden.
[0004] Die bekannten Verfahren und Einrichtungen haben aber einen gemeinsamen Nachteil,
indem der Aushärtevorgang eine erhebliche Zeitdauer beansprucht. Beispielsweise nimmt
die Ausformung des Kern-Sand-Gemisches im Formwerkzeug auf einer Kern-Schiess-Maschine
oft nur Bruchteile einer Sekunde in Anspruch, wogegen die nachfolgende Begasung zur
Aushärtung des Kernes über mehrere Sekunden zu erfolgen hat, was die Begasung natürlich
zu einem enormen Kostenträger macht.
[0005] Um die Begasungszeit bzw. Aushärtezeit zu verringern, hat man dann in der Regel den
Anteil der Amine überdosiert, unter der Gefahr, dass ein Wiederanlösen der Binder
erfolgen konnte, was die mögliche Endfestigkeit des Kernes auf ca. 80 bis 85% vermindert.
[0006] Bei einem weiteren Verfahren bzw. einer Einrichtung (
EP 0229959 der gleichen Anmelderin) werden Dosierpumpen zwischen der Katalysator-Quelle und
der Mischstelle von Trägergas und Katalysator eingeschaltet, um den Katalysator besser
dosieren zu können, was allerdings auch hier nur zu einem unbefriedigenden Ergebnis
führen kann, da die Druckverhältnisse im Katalysator-Vorlauf bei jedem Dosiervorgang
zunächst absolut indifferent sind.
[0007] Weiter wurde vorgeschlagen (
CH-Patent 603276 der gleichen Anmelderin), sowohl das Katalysatordampf-Trägergas-Gemisch als auch
die Druckluft je in einem Dosierbehälter temporär zu speichern und aus diesen Dosierbehältern
dann nacheinander schlagartig in den Kern einzuschiessen, wobei die Druckluft mit
einem grösseren Volumen gespeichert und auf eine höhere Temperatur aufgeheizt wird
als das Katalysatordampf-Trägergas-Gemisch.
Für diese Maßnahmen aber ist der technische Aufwand enorm und Anlagen dieser Art lassen
wenig Variable zu.
[0008] Ferner beschreibt die
EP 0881 014 der gleichen Anmelderin ein Verfahren und eine Einrichtung der vorgenannten Art,
bei dem die Ventilmittel ein Mehrweg-Ventil in der Vorlaufleitung des Vorlagebehälters
umfassen, welches temporär auf eine Rücklaufleitung zum Vorlagebehälter umschaltbar
ist zum Druckausgleich im Vorlaufsystem.
[0009] Diese Maßnahmen gestatten, die Druckverhältnisse im Katalysator-Vorlauf bei jedem
Dosiervorgang konstant zu halten, nachdem vorgängig jeweils Druckausgleich erfolgt.
[0010] Ferner beschreibt die
EP 1 375 031 B1 der gleichen Anmelderin ein Verfahren und eine Einrichtung der vorgenannten Art,
bei dem vorerhitzte Druckluft über ein Umschaltventil einer Erhitzer- und Mischstufe
und einem Nacherhitzer über eine Leitung zum weiteren Erhitzen für das Spülen zugeführt
wird. Der Vorteil dieser Einrichtung bzw. dieses Verfahrens besteht darin, dass die
Druckluft für eine Begasung mit steigender Erhitzung des Katalysatordampf-Trägergas-Gemisches
variabel erhitzt werden kann, um eine sogenannte Konturenhärtung zu erreichen. Ein
Nachteil dieser Einrichtung besteht darin, dass eine genaue Überwachung der Temperaturen
nötig ist, um die Sicherheit der Anlage zu gewährleisten.
[0011] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zum Aushärten von Giesserei-Kernen
aus sandhaltigen Formstoffen zu schaffen, sowie eine entsprechende Einrichtung bereitzustellen,
durch welche bei gleichbleibender Geschwindigkeit bzw. Taktzeit eine starke Reduktion
der Emission am Arbeitsplatz durch reduzierten Katalysatorverbrauch gewährleistet
wird. Ferner sollen dadurch die Entsorgungskosten und der Reinigungsaufwand für die
Einrichtung reduziert werden und somit eine wesentlich geringere Umweltbelastung erzielt
werden. Zusätzlich soll die Einrichtung kostengünstig sein.
[0012] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Aushärten von Giesserei-Kernen aus einem
sandhaltigen Formstoff, wobei die Einrichtung dazu angepasst ist, den Kern zu seiner
Härtung in einem Kern-Formwerkzeug einem Katalysatordampf-Trägergas-Gemisch und nachfolgend
einem Druckluftstrom, je mit vorgegebenem Druck und vorgegebener Temperatur, auszusetzen.
[0013] Erfindungsgemäß zeichnet sich diese Einrichtung dadurch aus, dass die Einrichtung
keinen Vorerhitzer aufweist, der die Druckluft erhitzt, bevor sie der Erhitzer-und
Mischstufe bzw. der Heizquelle zugeführt wird, so dass der organische Katalysator
und die Druckluft gemeinsam in der Erhitzer- und Mischstufe erhitzt werden, und dass
ein erstes Sperrventil in der zweiten Leitung, welche die Druckluftquelle mit der
Erhitzer-und Mischstufe verbindet, angeordnet ist, das bei Beginn der Spülung geschlossen
ist, und dass ein zweites Sperrventil in der vierten Leitung, welche die Druckluftquelle
über die Heizquelle mit der Begasungsplatte verbindet, angeordnet ist, das bei Beginn
der Spülung geöffnet ist.
[0014] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Einrichtung zwei Gasquellen auf, von
denen die erste mit der Erhitzer- und Mischstufe verbunden ist, und die zweite mit
der Heizquelle verbunden ist. Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Heizquelle eine
Temperatursteuerung zugeschaltet ist. Ferner ist es vorteilhaft, wenn vor der Zuführung
des Katalysators in flüssiger Form in die Erhitzer- und Mischstufe der Vorlauf des
Flüssig-Katalysator-Behälters bzw. des Vorratsbehälters mit einem Durchflussmesser
über ein Umschaltventil temporär auf eine Rücklaufleitung zum Vorratsbehälter zum
Druckausgleich im Vorlaufsystem umgeschaltet werden kann.
[0015] Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Aushärten von Giesserei-Kernen,
das erfindungsgemäß dadurch ausgezeichnet ist, dass die für eine zeitgesteuerte Begasung
durch die Erhitzer- und Mischstufe hindurchgeführte Druckluft erst in der Erhitzer-
und Mischstufe zusammen mit dem organischen Katalysator erhitzt wird, und die für
die zeitgesteuerte Spülung verwendete Druckluft mittels einer Heizquelle in einer
separaten Leitung geführt und erhitzt wird.
[0016] Eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass
vor der Zuführung des Katalysators in flüssiger Form in die Erhitzer- und Mischstufe
im Vorlauf Druckausgleich hergestellt wird. Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Katalysatordampf-Trägergas-Gemisch
auf seinem Weg zum Kern-Formwerkzeug wärmebegleitet ist.
[0017] Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich
ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1: eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Einrichtung zum Aushärten
von Giesserei-Kernen.
[0018] Dargestellt und beschrieben ist mit Bezug zu Fig. 1 eine an ein einem nicht näher
gezeigten Kern-Formwerkzeug einer nicht näher gezeigten Kern-Schießmaschine anschließbare
Einrichtung zum Aushärten von Giesserei-Kernen aus einem Sand enthaltenden Formstoff.
Die Einrichtung umfasst zunächst eine mit dem Kern-Formwerkzeug gasdicht ankoppelbare
Begasungsplatte oder -haube 20 mit einer vorgeschalteten Erhitzer- und Mischstufe
12 zur Überführung des flüssigen organischen Katalysators, der vorzugsweise ein Amin
ist, in seinen gasförmigen Zustand und zur Erzeugung eines der Begasung des Kernes
dienenden Katalysatordampf-Trägergas-Gemisches, wie das nachfolgend noch näher erläutert
wird.
[0019] Erfindungsgemäß gelangt für eine zeitgesteuerte Begasung der organische Katalysator
in flüssiger Form aus einem Vorratsbehälter bzw. einem Flüssig-Katalysator-Behälter
7 mittels Dosiermitteln wie beispielsweise Dosierventilen 8 und 11, einer Dosiereinheit
9, einem Durchflussmesser 10 oder dergleichen dosiert über eine Leitung L1 in die
Erhitzer- und Mischstufe 12, wo er in seinen gasförmigen Zustand überführt wird. Die
Erhitzer- und Mischstufe 12 steht zudem mit einer Druckluftquelle 1 über eine mit
einem Sperrventil 2a verschließbare separate Leitung L2 und einem proportionalen oder
einen 2-Stufen-Druckregler 6a in Strömungsverbindung, um für die zeitgesteuerte Begasung
die von der Druckluftquelle 1 über das Sperrventil 2a zugeführte Druckluft innerhalb
einer vorgegebenen Zeit durch die mit dem Katalysatorgas belastete Erhitzer-und Mischstufe
12 hindurchzuführen, wobei die zugeführte Druckluft und das Katalysatorgas in der
Erhitzer- und Mischstufe 12 gemeinsam erhitzt werden, so dass ein Katalysatordampf-Trägergas-Gemisch
entsteht.
[0020] Die Erhitzer- und Mischstufe 12 steht ferner über eine durch ein Ventil 5 verschließbare
und vorzugsweise beheizbare Leitung L3 mit dem Kern-Formwerkzeug resp. der Begasungsplatte
20 in Verbindung, um das Katalysatordampf-Trägergas-Gemisch durch den sandhaltigen
Formstoff im Kern-Formwerkzeug hindurchzuleiten.
[0021] Ferner steht für eine zeitgesteuerte Spülung mit der Druckluft die Druckluftquelle
1 über eine mit einem Sperrventil 2b verschließbare separate Leitung L4 und gegebenenfalls
einen proportionalen oder einen 2-Stufen-Druckregler 6b und einer Heizquelle 3 sowie
über ein Sperrventil 4 mit dem Kern-Formwerkzeug resp. der Begasungsplatte 20 in Strömungsverbindung.
[0022] In der Figur nicht gezeigt ist, dass vor der Zuführung des Katalysators in flüssiger
Form in die Erhitzer- und Mischstufe 12 der Vorlauf des Flüssig-Katalysator-Behälters
7 über ein Umschaltventil temporär auf eine Rücklaufleitung zum Vorratsbehälter 7
zum Druckausgleich im Vorlaufsystem umschaltbar ist.
[0023] Ferner ist die Begasungsplatte 20 mit einem Entlüftungsventil 21 versehen.
[0024] Beispielsweise kann für ein geregeltes Aufheizen der Druckluft der Heizquelle 3 eine
Temperatursteuerung zugeschaltet sein. Ähnlich kann auch der Erhitzer- und Mischstufe
12 eine Temperatursteuerung zugeschaltet sein. Der heutigen Technik entsprechend sind
die Umschaltungen, Ventile, Dosiermittel und Steuerungen über eine nicht gezeigte
Steuerschaltung programmsteuerbar.
[0025] Somit ist es nunmehr möglich, dass für den Begasungsvorgang der organische Katalysator
in flüssiger Form dosiert zusammen mit Druckluft aus einer Druckluftquelle über jeweils
separate Leitungen einer Erhitzer- und Mischstufe zugeführt wird und dort zusammen
mit der Druckluft auf eine Temperatur erhitzt wird, die zur Vergasung des Katalysators
ausreicht, so dass ein Katalysatordampf-Trägergas-Gemisch entsteht, welches durch
den sandhaltigen Formstoff im Kern-Formwerkzeug über eine weitere Leitung hindurchgeleitet
wird. Während dieses Begasungsvorgangs ist das Sperrventil der Leitung, welche die
Druckluft über die Heizquelle zu der Begasungsplatte führt, geschlossen, und das Sperrventil,
das die Druckluft zu der Erhitzer- und Mischstufe führt, offen. Beispielsweise beträgt
die für Amin als Katalysator benötigte Temperatur zur Vergasung zwischen 80°c und
110°C, wobei dies von der Art des Amins abhängt. So ist zu verstehen, dass das Erhitzen
in der Erhitzer- und Mischstufe entsprechend der Vergasungstemperatur des verwendeten
Katalysators erfolgt.
[0026] Ferner kann für den Spülvorgang, d.h. für eine zeitgesteuerte Spülung, benötigte
Druckluft innerhalb einer vorgegebenen Zeit durch den begasten sandhaltigen Formstoff
im Kern-Formwerkzeug hindurchgeleitet werden, nachdem sie über eine separate Leitung
einer Heizquelle zugeführt wurde und dort auf eine Temperatur aufgeheizt wurde, die
höher ist als die zur Vergasung des Katalysators benötigte Temperatur. Die Temperatur
zum Spülen beträgt vorzugsweise zwischen 150°C und 180°C, bevorzugter 170°C. Während
dieses Spülvorgangs ist das Sperrventil der (vierten) Leitung, welche die Druckluft
über die Heizquelle zu der Begasungsplatte führt, offen, und das Sperrventil, das
die Druckluft über die zweite Leitung zu der Erhitzer- und Mischstufe führt, geschlossen.
[0027] Als Gasquelle kann eine einzige Gasquelle 1 verwendet werden. In diesem Fall sind
sowohl die zweite Leitung L2 als auch die vierte Leitung L4 mit der als Druckluftquelle
dienenden Gasquelle verbunden. Es können aber auch zwei separate Druckluftquellen
1 (in der Zeichnung nicht gezeigt) verwendet werden. In diesem Fall ist die vierte
Leitung L4 mit der ersten Druckluftquelle zum Spülen verbunden und die Erhitzer- und
Mischstufe ist über die zweite Leitung L2 mit der zweiten Druckluftquelle verbunden.
[0028] Ein Vorteil von zwei getrennten Druckluftquellen und/oder zwei getrennten Gasleitungen
L2 und L4 mit jeweils einem entsprechenden Sperrventil 2a bzw. 2b ist, dass die Verwendung
von zwei Sperrventilen im Gegensatz zu einem Umschaltventil kostengünstiger ist und
durch die einfachere Steuerung des Ventils eine größere Sicherheit bezüglich des Schaltvorgangs
gegeben ist. Zusätzlich ist gewährleistet, dass kein Katalysatorgas in der Spülleitung
oder Heizquelle verbleibt und somit den Spülvorgang durch die daraus folgende Verunreinigung
verzögert. Ferner kann durch die weitaus höhere Temperatur der zugeführten Spülluft
(durch die Heizquelle erhitzte Druckluft) die benötigte Katalysatormenge stark reduziert
werden, da auf der Oberfläche des Kerns kondensierter Katalysator schnell wieder gasförmig
wird und somit schnell in den Kern eingetrieben werden kann. Durch die Reduzierung
der Menge an Katalysator kann die Belastung der Umwelt reduziert werden, die Kosten
für die Entsorgung der Katalysatorgase verringern sich und der Aufwand für das Reinigen
der Einrichtung wird reduziert.
[0029] Des Weiteren kann aufgrund der separaten Zuführung der erhitzten Druckluft zur Begasungsplatte
auf einen Sicherheitstemperaturregler verzichtet werden, welcher bei den bisherigen
Einrichtungen benötigt wurde, um sicherzustellen, dass die Temperatur in der Erhitzer-
und Mischstufe nicht über einen bestimmten vorgegebenen Grenzwert ansteigt, so dass
die Sicherheit der Anlage gewährleistet ist.
[0030] Ferner wird kein Vorerhitzer benötigt, da die Vergasung des Katalysators geringere
Heizleistung erfordert als das Aufheizen der Druckluft für den Spülvorgang. Somit
kann Energie gespart werden, da die zu erhitzende Druckluft für den Spülvorgang nicht
durch Leitungsverluste abgekühlt wird und dann durch gegebenenfalls einen Nacherhitzer
wieder erwärmt werden muss.
[0031] Durch diese erfindungsgemäßen Vorkehrungen ist nunmehr eine kompakte, sichere, die
Umweltbelastung durch Reduzierung der Menge des benötigten Katalysatorgases reduzierende
Einrichtung realisiert, welche die Nachteile der bisherigen Einrichtungen überwindet
und die in der gleichen Geschwindigkeit (Taktzeit) wie die bekannten Einrichtungen
arbeiten kann.
1. Einrichtung zum Aushärten von Giesserei-Kernen aus einem sandhaltigen Formstoff, wobei
die Einrichtung dazu angepasst ist, den Kern zu seiner Härtung in einem Kern-Formwerkzeug
einem Katalysatordampf-Trägergas-Gemisch und nachfolgend einem Druckluftstrom, je
mit vorgegebenem Druck und vorgegebener Temperatur, auszusetzen, wobei die Einrichtung
umfasst:
- eine dem Kern-Formwerkzeug vorschaltbare Erhitzer- und Mischstufe (12), die mit
einem organischen Katalysator in flüssiger Form enthaltenden Behälter (7) mittels
einer ersten Leitung (L1) in Strömungsverbindung steht, wobei der flüssige organische
Katalysator der Erhitzer- und Mischstufe (12) über Dosierungsmittel (8-11) dosiert
zugeführt werden kann,
- wobei die Erhitzer- und Mischstufe (12) ferner mit einer Druckluftquelle (1) über
zumindest einen ersten Druckregler (6a) mittels einer zweiten Leitung (L2) so in Strömungsverbindung
steht, dass die als Trägergas dienende Druckluft der Erhitzer- und Mischstufe (12)
dosiert zugeführt werden kann,
- wobei der der Erhitzer- und Mischstufe (12) zugeführte flüssige organische Katalysator
und die der Erhitzer- und Mischstufe (12) zugeführte Druckluft in der Erhitzer- und
Mischstufe (12) erhitzt werden, so dass der organische Katalysator seinen gasförmigen
Zustand annimmt und zusammen mit der Druckluft ein Katalysatordampf-Trägergas-Gemisch
entsteht,
- wobei die Erhitzer- und Mischstufe (12) ferner über eine durch ein Ventil (5) verschließbare
dritte Leitung (L3) mit dem Kern-Formwerkzeug so verbunden ist, dass das Katalysatordampf-Trägergas-Gemisch
durch den sandhaltigen Formstoff im Kern-Formwerkzeug hindurchgeleitet werden kann,
- wobei für eine zeitgesteuerte Spülung nach dem Durchleiten des Katalysatordampf-Trägergas-Gemisches
durch den sandhaltigen Formstoff im Kern-Formwerkzeug das Kern-Formwerkzeug mit der
Druckluftquelle (1) über eine Heizquelle (3), die dazu angepasst ist, die aus der
Druckluftquelle (1) durch die Heizquelle (3) strömende Druckluft auf eine vorgegebene
Temperatur zu erhitzen, durch eine mit einem Ventil (4) verschließbare vierte Leitung
(L4) in Strömungsverbindung steht,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Einrichtung keinen Vorerhitzer aufweist, der die Druckluft (1) erhitzt, bevor
sie der Erhitzer- und Mischstufe (12) bzw. der Heizquelle (3) zugeführt wird, so dass
der organische Katalysator und die Druckluft gemeinsam in der Erhitzer- und Mischstufe
(12) erhitzt werden, und
- ein erstes Sperrventil (2a) in der zweiten Leitung (L2) angeordnet ist, das bei
Beginn der Spülung geschlossen ist, und
- ein zweites Sperrventil (2b) in der vierten Leitung (L4) angeordnet ist, das bei
Beginn der Spülung geöffnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zwei Druckluftquellen (1) aufweist, von denen die erste mit der Erhitzer-
und Mischstufe (12) verbunden ist, und die zweite mit der Heizquelle (3) verbunden
ist..
3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für der Heizquelle (3) eine Temperatursteuerung zugeschaltet ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass vor der Zuführung des Katalysators in flüssiger Form in die Erhitzer- und Mischstufe
(12) der Vorlauf des Flüssig-Katalysator-Behälters (7) mit einem der Dosierungsmittel
(8-11) über ein Umschaltventil temporär auf eine Rücklaufleitung zum Flüssig-Katalysator-Behälter
(7) zum Druckausgleich im Vorlaufsystem umschaltbar ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Leitung (L3) und der Teil der vierten Leitung (L4), der sich an die Heizquelle
(3) anschließt, beheizbar sind.
6. Verfahren zum Aushärten von Giesserei-Kernen aus sandhaltigen Formstoffen, bei welchem
der Kern zu seiner Härtung in einem Kern-Formwerkzeug einem Katalysatordampf-Trägergas-Gemisch
und nachfolgend einem Druckluftstrom, je mit vorgegebenem Druck und vorgegebener Temperatur,
ausgesetzt wird,
wobei vorzugsweise während des Kernschusses, ein organischer Katalysator in flüssiger
Form dosiert einer Erhitzer- und Mischstufe zugeführt und dort in seinen gasförmigen
Zustand überführt wird;
wobei dann, nach gasdichter Ankopplung der Begasungsplatte, für eine zeitgesteuerte
Begasung Druckluft innerhalb einer vorgegebenen Zeit und unter proportionalem Druckanstieg
durch die mit dem Katalysatorgas belasteten Erhitzer- und Mischstufe hindurchgeführt
und von dort als Katalysatordampf-Trägergas-Gemisch durch den sandhaltigen Formstoff
im Kern-Formwerkzeug hindurchgeleitet wird; und
wobei dann für eine zeitgesteuerte Spülung Druckluft innerhalb einer vorgegebenen
Zeit über separate Zuleitung durch den begasten sandhaltigen Formstoff im Kern-Formwerkzeug
hindurchgeleitet wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die für eine zeitgesteuerte Begasung durch die Erhitzer- und Mischstufe hindurchgeführte
Druckluft erst in der Erhitzer- und Mischstufe zusammen mit dem organischen Katalysator
erhitzt wird, und die für die zeitgesteuerte Spülung verwendete Druckluft mittels
einer Heizquelle in einer separaten Leitung geführt und erhitzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Zuführung des Katalysators in flüssiger Form in die Erhitzer- und Mischstufe
(12) im Vorlauf Druckausgleich hergestellt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Katalysatordampf-Trägergas-Gemisch auf seinem Weg zum Kern-Formwerkzeug wärmebegleitet
ist.