[0001] Die Erfindung betrifft eine Behälterbehandlungsmaschine zur Bedruckung von Behältern
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1.
[0002] Üblicherweise werden Behälter für Produkte, wie beispielsweise Getränke, Hygieneartikel
und dergleichen zur Kennzeichnung des Produkts und/oder für eine hochwertige Produktpräsentation
mit einer Bedruckung versehen. Die Bedruckung kann dabei sowohl direkt auf eine Behälter-außenfläche
und/oder als Zusatzdruck auf einem Etikett aufgebracht sein und beispielsweise Schriftzeichen,
Logos, Muster und Farbverläufe aufweisen. Zum Aufbringen der Bedruckung werden die
Behälter üblicherweise mit einer Transporteinrichtung, beispielsweise mit einem Karussell
gefördert und dabei von Direktdruckköpfen mit z.B. lichtaushärtenden Drucktinten bedruckt.
Zum mehrfarbigen Druck können dabei mehrere Direktdruckköpfe mit Drucktinten unterschiedlicher
Farben an der Behälterbehandlungsmaschine angeordnet sein.
[0003] Die zunächst flüssige Drucktinte wird auf den Behältern mit einer am Karussell stationär
angeordneten Aushärteeinrichtung beispielsweise mit UV-Licht bestrahlt und dadurch
ausgehärtet. Die Behälterbehandlungsmaschine kann dabei mehrere Aushärteeinrichtungen
umfassen, die die Drucktinte jeweils nach dem Bedrucken einer Farbe aushärten. Alternativ
ist auch denkbar, dass die Aushärteeinrichtung in Transportrichtung nach allen Direktdruckköpfen
angeordnet ist und so die Drucktinten aller Farben gleichzeitig ausgehärtet werden.
Schließlich ist auch eine Kombination denkbar, bei der z.B. mit UV-LEDs nach jedem
Druckkopf ein sogenanntes Pinning (Erstanhärtung) durchgeführt wird und am Ende dann
die Härtung des gesamten Aufdrucks.
[0004] Nachteilig dabei ist, dass direkte Lichtstrahlung oder Streulicht der Aushärteeinrichtung
auf die Direktdruckköpfe gelangt und dort unbeabsichtigt die Drucktinte aushärtet.
Dadurch können die Düsen eines Direktdruckkopfs verstopfen und/oder die Druckqualität
des Direktdrucks kann beeinträchtigt werden.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Behälterbehandlungsmaschine
zur Bedruckung von Behältern bereitzustellen, bei der ein Verstopfen von Düsen des
Direktdruckkopfs und/oder eine Verminderung der Druckqualität durch unbeabsichtigt
ausgehärtete Drucktinte vermieden wird. Weiterhin dient die Vorrichtung dazu, die
Gesundheitsgefährdung des Bedieners durch UV-Strahlung durch Abschirmung zu minimieren
und UV-empfindliche Bauteile im Inneren der Maschine zu schonen.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Behälterbehandlungsmaschine zur Bedruckung von
Behältern nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils, gemäß dem die Behälteraufnahmen jeweils mit einer Abschirmeinhausung zum Abschirmen
der Lichtstrahlung ausgebildet sind, die wenigstens eine Zugangsöffnung für die Aushärteeinrichtung
aufweist und die Aushärteeinrichtung mit einem Abschirmelement ausgebildet ist, das
mit der Zugangsöffnung von wenigstens einer Abschirmeinhausung derart zusammenwirkt,
dass ein direkter Lichtaustritt verhindert wird.
[0007] Dadurch, dass die Behälteraufnahmen jeweils mit einer Abschirmeinhausung mit einer
Zugangsöffnung versehen sind, können die Behälter durch die Zugangsöffnung von der
Aushärteeinrichtung ohne eine Störung der Lichtstrahlung bestrahlt werden. Da zudem
die Behälteraufnahmen jeweils mit einer eigenen Abschirmeinhausung versehen sind,
gelangt weder direkte Lichtstrahlung noch Streulicht aus dem Bereich einer Behälteraufnahme
zu benachbarten Behälteraufnahmen oder den Direktdruckköpfen. Weiterhin wird durch
die Abschirmeinhausung vermieden, dass die Lichtstrahlung von der Aushärteeinrichtung
durch einen transparenten Behälter hindurch in den Innenbereich der Transporteinrichtung
gelangt und von dort zu den Direktdruckköpfen gestreut wird.
[0008] Darüber hinaus ist der Zugangsöffnung gegenüberliegend das Abschirmelement an der
Aushärteeinrichtung ausgebildet, so dass die Zugangsöffnung bei der Vorbeifahrt an
der Aushärteeinrichtung gegen einen Lichtaustritt verschlossen wird. Hierdurch wird
verhindert, dass direktes Licht von der Aushärteeinrichtung oder Streulicht durch
die Zugangsöffnung austritt und von dort zum Direktdruckkopf gelangt.
[0009] Demnach befindet sich also der Behälter bei der Bestrahlung im Bereich der Aushärteeinrichtung
in einer in diesem Bereich entstehenden, im Wesentlichen quasi geschlossenen Kammer,
die durch die Abschirmeinhausung und durch das Abschirmelement dort gebildet wird.
Dadurch wird zumindest weitgehend verhindert, dass Lichtstrahlung der Aushärteeinrichtung
direkt oder über Streulichtpfade zu einem Direktdruckkopf gelangt und dort die Drucktinte
unbeabsichtigt aushärtet bzw. die Düsen verstopft.
[0010] Die Behälterbehandlungsmaschine zur Bedruckung von Behältern kann in einer Getränkeverarbeitungsanlage
angeordnet sein. Die Behälterbehandlungsmaschine kann einer Abfüllanlage zum Abfüllen
eines Produkts in die Behälter nachgeordnet sein. Die Behälterbehandlungsmaschine
kann auch direkt einer Streckblasmaschine für PET-Flaschen nachgeordnet werden. Die
Behälter können dazu vorgesehen sein, Getränke, Hygieneartikel, Pasten, chemische,
biologische und/oder pharmazeutische Produkte aufzunehmen. Die Behälter können Kunststoffflaschen,
Glasflaschen, Dosen und/oder Tuben sein. Bei Kunststoff-Behältern kann es sich im
Speziellen um PET-, HD-PE- oder PP-Behälter bzw. -flaschen handeln.
[0011] Die Transporteinrichtung kann mit den Behälteraufnahmen und wenigstens einem Direktdruckkopf
dazu ausgebildet sein, einen Behälterstrom kontinuierlich oder auch taktweise zu bedrucken.
Die Transporteinrichtung kann ein Karussell sein, an dessen Umfang die Behälteraufnahmen
angeordnet sind. Die Behälteraufnahmen können jeweils einen optional mit einem Direktantrieb
angetriebenen Drehteller und eine Zentriervorrichtung umfassen. Der Drehteller und
die Zentriervorrichtung können dazu ausgebildet sein, den Behälter am Behälterboden
bzw. - mündung einzuspannen. Dem Karussell kann ein Einlauf- und/oder ein Auslaufstern
zugeordnet sein, um die Behälter den Behälteraufnahmen zu- und/oder abzuführen. Ein
Antrieb in der Behälterbehandlungsmaschine kann dazu vorgesehen sein, das Karussell
um eine senkrechte Karussellachse zu drehen. Unter "senkrecht" wird hier die Richtung
verstanden, deren Vektor auf den Erdmittelpunkt gerichtet ist. Weiterhin kann das
Karussell eine Karussellebene aufweisen, die senkrecht zur Karussellachse verläuft.
[0012] Die Direktdruckköpfe können dazu ausgebildet sein, mit einem Tintenstrahldruckverfahren
zu drucken. "Tintenstrahldruckverfahren" kann hier bedeuten, dass die Drucktinte mittels
einer Vielzahl von Düsen auf die Behälter aufbringbar ist. Die Düsen können jeweils
ein Thermo- oder Piezoelement umfassen. Weiterhin können die Düsen dazu ausgebildet
sein, Drucktröpfchen in einer Druckrichtung auf die Behälter abzugeben. Der Direktdruckkopf
kann auch mit jedem anderen Direktdruckverfahren zur computergesteuerten Abgabe von
Drucktröpfchen auf die Behälter ausgebildet sein.
[0013] Der wenigstens ein Direktdruckkopf kann stationär an der Behälterbehandlungsmaschine
angeordnet sein. "Stationär" kann hier bedeuten, dass sich der Direktdruckkopf nicht
mit der Transporteinrichtung umlaufend mitbewegt. "Lichtaushärtende Drucktinte" kann
bedeuten, dass durch die Lichtstrahlung in der Drucktinte eine chemische Reaktion
ausgelöst wird, durch die die flüssige Drucktinte in eine im Wesentlichen feste oder
pastöse Phase umgewandelt wird. Durch die Lichtstrahlung kann die Drucktinte polymerisiert
werden, wobei hierzu optional in der Drucktinte Radikale aus zugegebenen Photoinitiatoren
gebildet werden. "Drucktinte" kann hier bedeuten, dass es sich um eine Tinte, eine
Farbe, einen Lack oder dergleichen handelt.
[0014] Die Aushärteeinrichtung kann eine Lichtquelle, optional eine UV-Lichtquelle, umfassen.
Im Allgemeinen wird zur Aushärtung von lichtaushärtender Drucktinte UV-Lichtstrahlung
in einem Wellenlängenbereich von 200-480 nm verwendet. Die Lichtquelle kann eine Quecksilberdampf-Mitteldruck-,
-Hochdruck- oder -Höchstdrucklampe sein. Ebenso kann die Lichtquelle eine Gasentladungslampe,
eine Lichtbogenlampe eine UV-Leuchtdiode oder eine Xenon UV-Blitzlampe sein.
[0015] "Stationäre" Aushärteeinrichtung kann hier bedeuten, dass die Aushärteeinrichtung
an der Behälterbehandlungsmaschine feststehend angeordnet ist. Anders ausgedrückt
kann das bedeuten, dass sich die Aushärteeinrichtung nicht mit der Transporteinrichtung
umlaufend mitbewegt. Die Aushärteeinrichtung kann an der Behälterbehandlungsmaschine
derart angeordnet sein, dass im Betrieb die Behälter mittels der Transporteinrichtung
an der stationären Aushärteeinrichtung zur Aushärtung der Drucktinte vorbeigeführt
werden.
[0016] Die Abschirmeinhausung kann rinnenartig zwischen dem Drehteller und der Zentriervorrichtung
der Behälteraufnahmen angeordnet sein. Die beiden Enden der rinnenartig ausgebildeten
Abschirmeinhausung können mit Abschlussblenden versehen sein. Die Abschirmeinhausung
kann als gebogenes und/oder abgewinkeltes Blechelement ausgeführt sein. Ebenso kann
die Abschirmeinhausung mehrere zusammengefügte Blechelemente umfassen. Die Abschirmeinhausung
kann kammerartig um die Behälteraufnahmen ausgebildet sein. Die Zugangsöffnung kann
zwischen den Längsrändern der rinnenförmigen Abschirmeinhausung ausgebildet sein.
Bei einer als Karussell ausgebildeten Transporteinrichtung kann die Zugangsöffnung
der Abschirmeinhausung radial nach außen ausgebildet sein. Dabei kann die stationäre
Aushärteeinrichtung mit einer Lichtaustrittsöffnung radial nach innen auf die Karussellachse
ausgerichtet sein, wobei optional die Lichtaustrittsöffnung mit wenigstens einer Zugangsöffnung
der Abschirmeinhausungen im Betrieb korrespondiert.
[0017] Das Abschirmelement der Aushärteeinrichtung kann wenigstens ein Blechelement umfassen,
das mit der Abschirmeinhausung überlappt. Die Abschirmeinhausung und das Abschirmelement
können derart ausgebildet sein, dass diese zum Aushärten der Drucktinte eine Kammer
bilden. Dass ein direkter Lichtaustritt verhindert wird, kann bedeuten, dass die Abschirmeinhausung
und das Abschirmelement derart zusammenwirken, dass ein Lichtstrahl ausgehend von
der Aushärteeinrichtung und/oder von der Behälteroberfläche wenigstens einmal an dem
Abschirmelement oder der Abschirmeinhausung reflektiert oder gestreut wird, bevor
er aus der durch das Abschirmelement und der Abschirmeinhausung gebildeten Kammer
austritt. Das Abschirmelement und/oder die Abschirmeinhausung können eine Oberflächenbeschichtung
umfassen, die die Lichtstrahlung in einem Bereich von 0-30 %, optional in einem Bereich
von 0-10% reflektiert. Das Abschirmelement und/oder die Abschirmeinhausung können
im Wesentlichen lichtabsorbierend ausgebildet sein. Das Abschirmelement und/oder die
Abschirmeinhausung können zur besseren Absorption von flach auftreffender Lichtstrahlung
mit einer strukturierten Oberfläche, optional mit Riffeln, ausgebildet sein.
[0018] Die Abschirmeinhausung kann U-förmig entlang einer Längsachse der Behälteraufnahme
ausgebildet sein und die Zugangsöffnung kann durch die freien Enden der U-Form im
Wesentlichen parallel zur Förderrichtung der Transporteinrichtung gebildet sein. Durch
die U-förmige Ausbildung der Abschirmeinhausung ist diese besonders einfach aus einem
Blech herstellbar und damit besonders kostengünstig. "U-förmig" kann hier bedeuten,
dass ein Querschnitt der Abschirmeinhausung im Wesentlichen ein U-Profil aufweist.
"U-förmig" kann auch bedeuten, dass die Abschirmeinhausung aus einem im Wesentlichen
einseitig geöffneten Rechteckprofil gebildet wird. Die U-Form kann bei einer als Karussell
ausgebildeten Fördereinrichtung radial nach außen geöffnet sein. "Förderrichtung der
Transporteinrichtung" kann bedeuten, dass dies die Richtung ist, in der sich die Behälteraufnahmen
im Betrieb bewegen.
[0019] Das Abschirmelement kann von den Rändern einer Lichtaustrittsöffnung der Aushärteeinrichtung
über die Ränder der Zugangsöffnung hinaus schirmartig ausgebildet sein. Dadurch wird
vermieden, dass Lichtstrahlung über die Ränder der Lichtaustrittsöffnung hinaus zu
dem Druckkopf gelangt. Dass das Abschirmelement schirmartig ausgebildet ist, kann
bedeuten, dass das Abschirmelement im Wesentlichen parallel zur Transportrichtung
über Ränder der Lichtaustrittsöffnung hervorsteht. Das Abschirmelement sollte bevorzugt
mindestens eine, am Besten 1,5 bis 2 Abschirmungsbreiten zu beiden Seiten der Aushärteinrichtung
überstehen, um so optimal ein Strahlungslabyrinth auszubilden. Weiterhin kann das
bedeuten, dass ein oberer und/oder ein unterer Rand des Abschirmelements mit entsprechenden
Enden der Abschirmeinhausung überlappen.
[0020] Das Abschirmelement und/oder ein Gehäuse der Aushärteeinrichtung können Luftaustauschöffnungen
umfassen, die jeweils durch Überlappungselemente als Strahlenlabyrinth ausgebildet
sind. Dadurch wird vermieden, dass sich durch die Fortbewegung der Transporteinrichtung
und die sich ständig schließenden und öffnenden Aushärtekammern eine Luftpulsation
ausbildet, die sonst eine Schwankung im Lichtspektrum der Aushärteeinrichtung zur
Folge hätte. "Labyrinthartig" kann hier bedeuten, dass die Überlappungselemente zueinander
einen Abstand aufweisen, jedoch derart versetzt angeordnet sind, dass kein direkter
Lichtdurchtritt möglich ist.
[0021] Der Abstand der Aushärteeinrichtung zu den Behälteraufnahmen kann mittels einer Linearverstellung
einstellbar sein. Dadurch kann einerseits die Bestrahlungsstärke auf der Behälteroberfläche
angepasst werden und andererseits die Aushärteeinrichtung auf verschiedene Behältertypen
(beispielsweise mit unterschiedlichen Durchmessern). Die Linearverstellung kann dazu
ausgebildet sein, die Aushärteeinrichtung senkrecht zur Förderrichtung der Transporteinrichtung
zu verfahren. Die Linearverstellung kann eine Führungsschiene und/oder eine Spindel
umfassen. "Abstand" kann hier bedeuten, dass dies der senkrechte Abstand der Aushärteeinrichtung
auf die Förderrichtung der Transporteinrichtung ist.
[0022] Die Linearverstellung kann mit einem Antrieb ausgebildet sein, der über eine Maschinensteuerung
zur Verstellung des Abstands ansteuerbar ist. Dadurch kann die Linearverstellung per
Steuerungsbefehl besonders präzise bzw. automatisch verstellt werden. Der Antrieb
kann ein Direktantrieb, beispielsweise ein Servo- oder ein Schrittmotor sein. Der
Servomotor kann einen Drehgeber zur Erfassung der Winkelposition der Motorachse umfassen.
Dadurch kann über die Steigung der Spindel der Abstand der Linearverstellung zur Behälteroberfläche
genau berechnet werden. Weiterhin kann die Linearverstellung einen Anschlag zur absoluten
Referenzierung umfassen.
[0023] Die Maschinensteuerung kann zum Abrufen von Einstellparametern der Linearverstellung
mit einer Sortenverwaltung verbunden sein. Dadurch kann der Abstand der Aushärteeinrichtung
automatisch auf den verwendeten Behältertyp angepasst werden. Die Sortenverwaltung
kann eine Datenbank in der Maschinensteuerung oder in einer entfernten Computereinrichtung
sein.
[0024] Das Abschirmelement kann über einen optional mit Langlöchern ausgebildeten Justagemechanismus
gegenüber einer Lichtquelle der Aushärteeinrichtung verstellbar ausgebildet sein.
Dadurch kann nach einer Verstellung der Aushärteeinrichtung der Abstand zwischen dem
Abschirmelement und der Abschirmeinhausung justiert werden. Folglich wird der Lichtaustritt
zwischen dem Abschirmelement und der Abschirmeinhausung minimiert.
[0025] Die Aushärteeinrichtung kann mittels eines Drehgelenks aus einer Arbeitsposition
in eine Wartungsposition schwenkbar ausgebildet sein. Dadurch kann die Lichtquelle
in der Aushärteeinrichtung besonders einfach zum Austausch erreicht werden. Die Drehachse
des Drehgelenks kann im Wesentlichen parallel zur Förderrichtung der Transporteinrichtung
ausgerichtet sein.
[0026] Die Aushärteeinrichtung kann in der Arbeitsposition mittels eines Verschlusselements
arretierbar sein. Dadurch ist gewährleistet, dass in der Arbeitsposition keine unbeabsichtigte
Schwenkung der Aushärteeinrichtung möglich ist. Das Verschlusselement kann ein Spannverschluss
sein. Weiterhin kann die Aushärteeinrichtung Positionselemente umfassen, so dass die
Aushärteeinrichtung nach wiederholter Schwenkung immer in derselben Arbeitsposition
arretierbar ist.
[0027] Ein Sicherheitssensor oder -schalter an der Aushärteeinrichtung kann derart ausgebildet
sein, dass die Aushärteeinrichtung in der Wartungsposition automatisch deaktivierbar
ist. Dadurch ist gewährleistet, dass die Aushärteeinrichtung bei einer Wartung nicht
unbeabsichtigt Lichtstrahlung abgibt, die möglicherweise gesundheitsschädlich ist.
Hierdurch ist die Aushärteeinrichtung besonders sicher wartbar. Der Sicherheitssensor
oder -schalter kann zwischen zwei Schenkeln ausgebildet sein, die zur Schwenkung mit
dem Drehgelenk verbunden sind. Der Sicherheitssensor oder -schalter kann zur Deaktivierung
der Lichtquelle in der Aushärteeinrichtung ausgebildet sein. Außerdem kann die Konstruktion
so erfolgen, dass der Strahler nur dann in die Wartungsposition gekippt werden kann,
wenn die Versorgungsleitungen getrennt sind. Dadurch wird eine Gefährdung des Bedieners
noch weiter ausgeschlossen. Der Sensor kann des Weiteren so ausgebildet sein, dass
er im laufenden Betrieb erfassen kann, ob der Strahler schräg steht, also nicht exakt
senkrecht, und ob deshalb die Gefahr besteht, dass Streustrahlung austreten könnte.
[0028] Die Aushärteeinrichtung kann ein Aktivkohlefiltersystem zur Filterung der Abluft
umfassen. Hierdurch wird das von UV-Lichtquellen mit signifikantem UV-C-Anteil üblicherweise
erzeugte Ozon aus der Abluft herausgefiltert. Dadurch wird eine Gesundheitsgefährdung
des Bedienpersonals durch Ozon vermieden. Das Aktivkohlefiltersystem kann einen Aktivkohlefilter
und/oder ein Gebläse umfassen. Weiterhin kann das Aktivkohlefiltersystem in einem
Gehäuse der Aushärteeinrichtung oder außerhalb des Gehäuses der Aushärteeinrichtung
angeordnet sein. Das Aktivkohlefiltersystem kann über einen Schlauch mit dem Gehäuse
der Aushärteeinrichtung verbunden sein.
[0029] Versorgungsleitungen wie Kühlwasserleitungen, Kühl- bzw. Abluftleitungen sowie pneumatische
und elektrische Leitungen der Aushärteeinrichtung können mit Schnellverschlüssen lösbar
sein. Dadurch kann die Aushärteeinrichtung bei einer Wartung oder bei einem Austausch
besonders schnell von der Behälterbehandlungsmaschine gelöst werden. Die Schnellverschlüsse
können elektrische Stecker oder Verbindungsflansche in Luft- oder Flüssigkeitsleitungen
sein.
[0030] Die Versorgungsleitungen können mit einem tarierbaren Seilzugsystem aufgehängt sein.
Dadurch ist die Versorgung der Aushärteeinrichtung von oben möglich, wobei bei einer
Schwenkung der Aushärteeinrichtung aus der Arbeitsposition in die Wartungsposition
die Versorgungsleitungen durch das tarierbare Seilzugsystem nachgeführt werden. Dadurch
wird vermieden, dass die Versorgungsleitungen bei der Wartung das Bedienpersonal behindern.
[0031] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine Darstellung einer Behälterbehandlungsmaschine zur Bedruckung von Behältern in
einer Draufsicht;
- Fig. 2
- eine Teildarstellung der Behälterbehandlungsmaschine aus der Fig. 1 in einer perspektivischen
Ansicht;
- Fig. 3A
- eine seitliche Darstellung der Aushärteeinrichtung der Behälterbehandlungsmaschine
der Fig. 1 in einer Arbeitsposition; und
- Fig. 3B
- eine seitliche Darstellung der Aushärteeinrichtung der Behälterbehandlungsmaschine
der Fig. 1 in einer Wartungsposition.
[0032] Fig. 1 zeigt eine Darstellung der Behälterbehandlungsmaschine 1 zur Bedruckung der
Behälter 2 in einer Draufsicht. Zu sehen ist, dass die Behälter 2 zunächst über den
Einlaufstern 11 in den Behälteraufnahmen 4 der als Karussell ausgebildeten Transporteinrichtung
3 platziert werden. Die Behälteraufnahmen 4 sind dabei mittels eines Direktantriebs
um die Behälterlängsachsen drehbar ausgebildet (hier nicht dargestellt). Mit dem Karussell
3 werden die Behälter 2 an den Direktdruckköpfen 5
W, 5
C, 5
Y, 5
M und 5
K zur Bedruckung mit lichtaushärtenden Druckertinten vorbeigeführt. Nach der Bedruckung
werden die Behälter 2 durch die Aushärteeinrichtung 6 mittels UV-Lichtstrahlung bestrahlt,
wodurch die Drucktinte aushärtet. Anschließend werden die Behälter 2 durch den Auslaufstern
12 den Behälteraufnahmen 4 entnommen und weiteren Behandlungsstationen (beispielsweise
einer Verpackungsstation) zugeführt.
[0033] Die Direktdruckköpfe 5 arbeiten hier mit dem Tintenstrahldruckverfahren. Dabei wird
die lichtaushärtende Drucktinte aus einem Tintenvorrat entnommen und über eine Vielzahl
von Druckdüsen direkt auf die Oberfläche der Behälter 2 aufgesprüht. Dadurch können
die Behälter 2 mit einem individuellen Druckbild versehen werden. Mit jedem der Direktdruckköpfe
5
W, 5
C, 5
Y, 5
M und 5
K werden die Behälter 2 sequenziell nacheinander mit den verschiedenen Farben Weiß,
Cyan, Gelb, Magenta und Schwarz bedruckt, um ein vielfarbiges Druckbild zu generieren.
Unmittelbar nach dem letzten Direktdruckkopf 5
K sind die Drucktinten auf der Behälteroberfläche im Wesentlichen flüssig.
[0034] Die Aushärteeinrichtung 6 umfasst hier ein Gehäuse 61, in dem eine nicht dargestellte
UV-Lichtquelle angeordnet ist, die in einem Wellenlängenbereich von 200-480 nm UV-Licht
durch die Lichtaustrittsöffnung 63 auf die Behälter 2 abstrahlt. Gleichzeitig dreht
sich der Behälter 2 um die Drehachse B. Durch die Drehung wird die Drucktinte entlang
des gesamten Behälterumfangs ausgehärtet. Auch eine Aushärtung ohne Drehung ist möglich,
z.B. beim kontinuierlichen Aushärten von Formbehältern.
[0035] Um die Direktdruckköpfe 5
W-5
K vor einer unbeabsichtigten Aushärtung der Drucktinte zu schützen, sind die Behälteraufnahmen
4 jeweils mit einer Abschirmeinhausung 7 ausgebildet, die eine Zugangsöffnung 71 für
die Aushärteeinrichtung 6 aufweist. Die Abschirmeinhausung 7 ist hier U-förmig ausgebildet,
d. h. sie hat im Querschnitt ein U-Profil. Die Enden des U-Profils benachbarter Abschirmeinhausungen
7 sind miteinander verbunden und im Wesentlichen am äußeren Umfang des Karussells
3 angeordnet. Hierdurch wird vermieden, dass die Lichtstrahlung der Aushärteeinrichtung
6 in den Innenbereich des Karussells 3 , in dem sich auch UV-lichtempfindliche Bauteile
befinden können, und von dort über Streulichtpfade zu den Direktdruckköpfen 5
W-5
K gelangt.
[0036] Weiterhin umfasst die Aushärteeinrichtung 6 das Abschirmelement 62, das die Zugangsöffnung
71 der Abschirmeinhausung 7 über dessen Ränder hinweg abdeckt. Hierzu ist das Abschirm-element
62 schirmartig über die Ränder der Zugangsöffnung 71 hinaus ausgebildet. Dies ist
daran zu erkennen, dass die Enden des Abschirmelements 62 weiter entlang der benachbarten
Abschirmeinhausungen 7 ausgebildet sind. Das Abschirmelement 62 ist hier in Transportrichtung
T um 100% länger ausgebildet, als die Zugangsöffnung 71 der Abschirmeinhausung 7.
[0037] Während der Bedruckung und der Aushärtung der Drucktinte werden die Behälter 2 in
den Behälteraufnahmen 4 kontinuierlich mit dem Karussell 3 transportiert. Denkbar
ist auch, dass die Behälter 2 in einem Taktbetrieb transportiert und vor den Direktdruckköpfen
5
W-5
K bzw. vor der Aushärteeinrichtung 6 angehalten werden. Anders ausgedrückt, befinden
sich beim Taktbetrieb die Behälter 2 direkt gegenüberliegend zu den einzelnen Direktdruckköpfen
5
W-5
K und werden lediglich um ihre Behälterlängsachsen B in den Behälteraufnahmen 4 gedreht.
[0038] In der Fig. 2 ist eine Teildarstellung der Behälterbehandlungsmaschine 1 aus der
Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht gezeigt. Zu sehen ist im Wesentlichen das
Karussell 3 im Bereich der Aushärteeinrichtung 6.
[0039] Das Karussell 3 ist drehbar um die Drehachse A gegenüber einer Maschinenbasis 9 angeordnet.
An dem Karussell 3 sind in regelmäßigen Abständen die Behälteraufnahmen 4 angeordnet,
in denen die Behälter 2 jeweils mittels der Zentriervorrichtung 4a und dem Drehteller
4b eingespannt sind. Weiterhin ist zu sehen, dass die Behälteraufnahmen 4 jeweils
eine Abschirmeinhausung 7 umfassen, die als U-förmiges Blech um die Drehachsen der
Behälteraufnahmen 4 ausgebildet sind. Zwei Ränder 72 der U-förmigen Abschirmeinhausung
7 bilden dabei jeweils eine Zugangsöffnung 71.
[0040] Weiterhin ist zu sehen, dass die Aushärteeinrichtung 6 an dem Ausleger 10 der Maschinenbasis
9 stationär befestigt ist. Zwischen dem Ausleger 10 und der Aushärteeinrichtung 6
ist die Linearverstellung 68 angeordnet, mit der die Aushärteeinrichtung 6 entlang
des Doppelpfeils radial zur Drehachse A des Karussells 3 verstellt werden kann. Dadurch
wird der Abstand zwischen der Aushärteeinrichtung 6 und dem Behälter 2 eingestellt.
Die Linearverstellung 68 umfasst hier einen Servomotor, eine Spindel und Führungsschienen
(hier nicht dargestellt). Darüber hinaus ist die Aushärteeinrichtung 6 mittels des
Drehgelenks 69 schwenkbar und kann zur Wartung nach außen vom Karussell 3 weggeklappt
werden (genauer in den Fig. 3A und 3B dargestellt). Zur Arretierung des Drehgelenks
69 dient das Verschlusselement 66, das als Schnellspannverschluss ausgebildet ist.
Weiterhin ist zu sehen, dass der Sicherheitsschalter 67 im Bereich der beiden durch
das Drehgelenk 69 verbundenen Schenkel angeordnet ist und ein Wegklappen der Aushärteeinrichtung
6 detektiert. Hierdurch wird die Aushärteeinrichtung 6 bei der Wartung automatisch
zur Sicherheit des Bedienpersonals deaktiviert.
[0041] Weiterhin ist zu sehen, dass die Aushärteeinrichtung 6 das Abschirmelement 62 umfasst,
das mit der Zugangsöffnung 71 der Abschirmeinhausung 7 zusammenwirkt. Hierdurch wird
beim Vorbeifahren der Behälteraufnahmen 4 an der Aushärteeinrichtung 6 jeweils eine
im Wesentlichen geschlossene Kammer gebildet, durch die ein Lichtaustritt vermieden
wird. Das Abschirmelement 62 ist schirmartig ausgebildet und umfasst die in Förderrichtung
weitestgehend entlang des Außenumfangs des Karussells 3 zylindrisch ausgebildeten
Flügel 62a und 62c, sowie die beiden oben und unten ausgebildeten Randelemente 62b
und 62d. Die beiden Flügel 62a und 62c ragen dabei in die angrenzenden Behälteraufnahmen
4 bzw. deren zugeordneten Abschirmeinhausungen 7 hinein.
[0042] Das Abschirmelement 62 weist zu den Rändern 72 der Abschirmeinhausung 7 einen Spalt
auf, um eine leichte Drehbarkeit des Karussells 3 zu gewährleisten. Dadurch, dass
die Flügel 62a und 62c leicht gebogen sind, ist ein direkter Lichtaustritt bis hin
zu den in der Fig. 1 dargestellten Direktdruckköpfen 5
W-5
K nicht möglich. Weiterhin überlappen die oberen und unteren Randelemente 62b und 62d
die entsprechenden Endflächen der Abschirmeinhausungen 7 bzw. das Karussell 3, so
dass keine Lichtstrahlung nach oben oder unten entweichen kann.
[0043] Darüber hinaus ist das Abschirmelement 62 über den Kragen 62e mit dem Gehäuse 61
der Aushärteeinrichtung 6 verbunden und kann mit der Justagevorrichtungen 64a, 64b
verstellt werden. Bei einer Verstellung der Linearverstellung 68 kann so der veränderte
Abstand des Abschirmelements 62 zu den Abschirmeinhausungen 7 justiert werden. Dabei
werden die Schrauben 64b gelöst, und das Abschirmelement 62 kann durch die im Kragen
62e ausgebildete Langlöcher 64a radial in Bezug auf das Karussell 3 verschoben werden.
Anschließend werden die Schrauben 64b wieder angezogen.
[0044] Weiterhin ist zu sehen, dass im Kragen 62e die Luftaustauschöffnungen 65 ausgebildet
sind, die jeweils durch hier nicht dargestellte Überlappungselemente ein Strahlenlabyrinth
bilden. Dadurch kann bei einer Drehung des Karussells 3 die mit den Abschirmeinhausungen
7 zugeförderte Luft durch die Luftaustauschöffnungen 65 entweichen aber auch eintreten
und es entsteht so ein gleichbleibender Druck vor der Aushärteeinrichtung 6.
[0045] Des Weiteren sind die Versorgungsleitungen 81 a für Luft und 81 b für elektrischen
Strom und auch Wasserkühlungsleitungen angedeutet. Über den Schlauch 81a wird die
Luft aus der Aushärteeinrichtung 6 abgeführt und mittels des Aktivkohlesystems 80
gefiltert. Dieses umfasst einen Aktivkohlefilter und ein Radialgebläse (beides hier
nicht dargestellt). Bei der Wartung können die Versorgungsleitungen 81 a und 81 b
mittels der Schnellverschlüsse 82a und 82b einfach getrennt werden. Das tarierbare
Seilzugsystem 83 ist weiterhin dazu vorgesehen, die Versorgungsleitung 81 a und 81
b nach oben zu haltern. Beim Wegklappen der Aushärteeinrichtung 6 werden so die Versorgungsleitungen
81 a und 81 b entsprechend nachgeführt, so dass das Bedienpersonal bei der Wartung
nicht behindert wird.
[0046] In den Fig. 3A ist die Aushärteeinrichtung 6 der Behälterbehandlungsmaschine 1 in
einer Arbeitsposition A zu sehen und in der Fig. 3B in einer Wartungsposition W.
[0047] In der Fig. 3A ist zu sehen, dass sich die Aushärteeinrichtung 6 in einer im Wesentlichen
senkrechten Arbeitsposition A befindet, so dass das Abschirmelement 62 mit der Abschirmeinhausung
7 eine Kammer bildet. Dadurch wird, wie zuvor beschrieben, ein Lichtaustritt aus diesem
Bereich verhindert. Weiterhin ist zu sehen, dass sich das Karussell 3 um die Achse
A dreht. Über die Linearverstellung 68 kann dabei der Abstand der Aushärteeinrichtung
6 zum Behälter 2 justiert werden.
[0048] Bei der Wartung wird nun entsprechend der Fig. 3B zunächst die Linearverstellung
68 vom Karussell 3 nach außen verfahren (in der Figur nach rechts), so dass die Randelemente
62b, 62d des Abschirmelements 62 zum Wegklappen freigegeben werden. Anschließend wird
über das Drehgelenk 69 die Aushärteeinrichtung 6 in der Figur 3B im Uhrzeigersinn
so geklappt, dass die Lichtaustrittsöffnung 63 nach oben zeigt und sich die Aushärteeinrichtung
6 in der Wartungsposition W befindet. Gleichzeitig wird durch das Wegklappen der Sicherheitsschalter
67 aufgelöst, wodurch die Lichtquelle (hier nicht dargestellt) in der Aushärteeinrichtung
6 deaktiviert wird. Hierdurch wird vermieden, dass bei der Wartung weiterhin Lichtstrahlung
austritt.
[0049] Durch das Drehgelenk 69 ist es besonders einfach, die Aushärteeinrichtung 6 in die
Wartungsposition W zu klappen, in der das Innenleben der Aushärteeinrichtung 6 gut
erreichbar ist.
[0050] Insgesamt wird also die in den Fig. 1-3B dargestellte Behälterbehandlungsmaschine
1 zur Bedruckung von Behältern 2 wie folgt eingesetzt: Die Behälter 2 werden in den
Behälteraufnahmen 4 durch den Einlaufstern 11 platziert. Weiterhin werden die Behälter
2 mittels des Karussells 3 sequenziell zu den Direktdruckköpfen 5
W - 5
K transportiert und dort mit lichtaushärtenden Drucktinten verschiedener Farben (Weiß,
Cyan, Gelb, Magenta, Schwarz) bedruckt. Anschließend werden die lichtaushärtenden
Drucktinten mittels der Aushärteeinrichtung 6 durch UV-Lichtstrahlung ausgehärtet.
Damit keine Lichtstrahlung auf die Direktdruckköpfe 5
W-5
K gelangt, sind die Behälteraufnahmen 4 mit der Abschirmeinhausung 7 versehen, wobei
das Abschirmelement 62 der Aushärteeinrichtung 6 mit der Zugangsöffnung 71 derart
zusammenwirkt, dass keine Lichtstrahlung zu den Direktdruckköpfen 5
W-5
K gelangt. Anschließend werden die Behälter 2 vom Ablaufstern 12 zu weiteren Behandlungsstationen
weitergeführt.
[0051] Mit der Behälterbehandlungsmaschine 1 in den Fig. 1 - 3B ist es also möglich, ein
Verstopfen der Düsen der Direktdruckköpfe 5
W - 5
K, eine Verminderung der Druckqualität durch unbeabsichtigt ausgehärtete Drucktinte
zu vermeiden und die Gefährdung des Bedienpersonals durch UV-Strahlung zu minimieren
Weiterhin werden UV-empfindliche Bauteile im Inneren der Maschine geschont.
[0052] Es versteht sich, dass im zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel genannte Merkmale
nicht auf diese speziellen Kombinationen beschränkt sind und in beliebigen anderen
Kombinationen möglich sind.
1. Behälterbehandlungsmaschine (1) zur Bedruckung von Behältern (2) mit einer optional
als Karussell ausgebildeten Transporteinrichtung (3) zum Transport der Behälter (2)
in Behälteraufnahmen (4), mit wenigstens einem Direktdruckkopf (5W, 5C, 5Y, 5M, 5K,) zum Druck mit einer lichtaushärtenden Drucktinte und mit einer Aushärteeinrichtung
(6) zum Aushärten der Drucktinte auf den Behältern (2) mittels Lichtstrahlung, optional
UV-Lichtstrahlung,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Behälteraufnahmen (4) jeweils mit einer Abschirmeinhausung (7) zum Abschirmen
der Lichtstrahlung ausgebildet sind, die wenigstens eine Zugangsöffnung (71) für die
Aushärteeinrichtung (6) aufweist, und
die Aushärteeinrichtung (6) mit einem Abschirmelement (62) ausgebildet ist, das mit
der Zugangsöffnung (71) von wenigstens einer Abschirmeinhausung (7) derart zusammenwirkt,
dass ein direkter Lichtaustritt verhindert wird.
2. Behälterbehandlungsmaschine (1) nach Anspruch 1, wobei die Abschirmeinhausung (7)
U-förmig entlang einer Längsachse (B) der Behälteraufnahme (4) ausgebildet ist und
die Zugangsöffnung (71) durch die freien Enden (72) der U-Form im Wesentlichen parallel
zur Förderrichtung (T) der Transporteinrichtung (3) gebildet wird.
3. Behälterbehandlungsmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Abschirmelement
(62) von den Rändern einer Lichtaustrittsöffnung (63) der Aushärteeinrichtung (6)
über die Ränder der Zugangsöffnung (71) hinaus schirmartig ausgebildet ist.
4. Behälterbehandlungsmaschine (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 3, wobei das
Abschirmelement (62) und/oder ein Gehäuse (61) der Aushärteeinrichtung (6) Luftaustauschöffnungen
(65) umfasst, die jeweils durch Überlappungselemente als Strahlenlabyrinth ausgebildet
sind.
5. Behälterbehandlungsmaschine (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 4, wobei der
Abstand der Aushärteeinrichtung (6) zu den Behälteraufnahmen (4) mittels einer Linearverstellung
(68) einstellbar ist.
6. Behälterbehandlungsmaschine (1) nach Anspruch 5, wobei die Linearverstellung (68)
mit einem Antrieb ausgebildet ist, der über eine Maschinensteuerung zur Verstellung
des Abstands ansteuerbar ist.
7. Behälterbehandlungsmaschine (1) nach Anspruch 6, wobei die Maschinensteuerung zum
Abrufen von Einstellparametern der Linearverstellung mit einer Sortenverwaltung verbunden
ist.
8. Behälterbehandlungsmaschine (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 7, wobei das
Abschirmelement (62) über einen optional mit Langlöchern ausgebildeten Justagemechanismus
(64a, 64b) gegenüber einer Lichtquelle der Aushärteeinrichtung (6) verstellbar ausgebildet
ist.
9. Behälterbehandlungsmaschine (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 8, wobei die
Aushärteeinrichtung (6) mittels eines Drehgelenks (69) aus einer Arbeitsposition (A)
in eine Wartungsposition (W) schwenkbar ausgebildet ist.
10. Behälterbehandlungsmaschine (1) nach Anspruch 9, wobei die Aushärteeinrichtung (6)
in der Arbeitsposition (A) mittels eines Verschlusselementes (66) arretierbar ist.
11. Behälterbehandlungsmaschine (1) nach Anspruch 9 oder 10, wobei ein Sicherheitssensor
oder -schalter (67) an der Aushärteeinrichtung (6) derart ausgebildet ist, dass die
Aushärteeinrichtung in der Wartungsposition (W) automatisch deaktivierbar ist.
12. Behälterbehandlungsmaschine (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 11, wobei
die Aushärteeinrichtung (6) ein Aktivkohlefiltersystem (80) zur Filterung der Abluft
umfasst.
13. Behälterbehandlungsmaschine (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 12, wobei
Versorgungsleitungen (81a, 81b) der Aushärteeinrichtung (6) mit Schnellverschlüssen
(82a, 82b) lösbar sind.
14. Behälterbehandlungsmaschine (1) nach Anspruch 13, wobei die Versorgungsleitungen (81
a, 81 b) mit einem tarierbaren Seilzugsystem (83) aufgehängt sind.
15. Verfahren zum Bedrucken von Behältern durchführbar mit einer Behäwlterbehandlungsmaschine
(1) nach Anspruch 1.