[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Gewürzstreuer zum Aufsetzen auf ein Gebinde,
das Gewürze oder dgl. enthält, mit zwei unabhängig voneinander öffenbaren schwenkbaren
Deckeln, die je eine Streu- oder Schüttöffnung abschließen.
[0002] Derartige Gewürzstreuer können auf ein Gebinde aufgesetzt werden, das zwei voneinander
getrennte Aufnahmeräume für verschiedene Gewürze, Gewürzmischungen, Zimt, Zucker oder
Schokolade enthält. Es ist aber auch möglich, dass von einem Raum einmal der Inhalt
über unterschiedliche Streuöffnungen, ein anderes Mal mit einem Löffel entnommen werden
kann.
[0003] Bei bekannten Gewürzstreuern sind die beiden Deckel mittels quer über den Gewürzstreuer
verlaufende Scharniere zueinander klappbar. Dies hat den Nachteil, dass der Platz
für die Streu- oder Schüttöffnungen verringert wird, diese Öffnungen daher im Verhältnis
zur Gesamtfläche verhältnismäßig klein sind. Weiters ist ein OriginalitätsSchutz nur
sehr aufwendig mit z.B. Sleevfolien oder Banderolen möglich.
[0004] Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, einen Gewürzstreuer zu schaffen, bei
dem trotz Anbringung von zwei Deckeln die Größe der Streu- oder Schüttöffnungen durch
die Scharniere, bzw. allgemein Anlenkungen, der Deckel nicht beeinträchtigt wird.
Auch soll ein einfacher Originalitätsschutz erreicht werden. Überdies soll ein wirksamer
Aromaschutz gewährleistet sein.
[0005] Erreicht werden diese Ziele dadurch, dass die beiden Deckel nebeneinander am Rand
des Gewürzstreuers angelenkt sind und im geschlossenen Zustand nebeneinander liegen,
wobei beide Deckel an ihren der Anlenkung gegenüberliegenden Enden Noppen aufweisen,
die mit einer gemeinsamen, abreißbaren Originalitätslasche zusammenwirken, und jede
Streu- oder Schüttöffnung mit einer sie umgebenden Dichtkante versehen ist, die im
geschlossenen Zustand mit einer Dichtkante am zugehörigen Deckel zusammenwirkt.
[0006] Dadurch, dass die Scharniere bzw. Anlenkungen am Rand des Gewürzstreuers angeordnet
sind, steht die gesamte obere Oberfläche des Gewürzstreuers für die Streuoder Schüttöffnungen
zur Verfügung.
[0007] Die erfindungsgemäße Anordnung der Deckel ermöglicht auch für beide Deckel die Verwendung
nur einer Originalitätslasche.
[0008] Weiters wird durch die erfindungsgemäße Anordnung der Deckel die Öffnung beider Deckel
ohne Drehen mit z.B. dem Daumen einer Hand möglich (Einhandbedienung).
[0009] Die Dichtkanten ermöglichen einen dichten Verschluss auch nach der Erstöffnung.
[0010] Im Rahmen der Erfindung können die Streu- oder Schüttöffnungen mit auswechselbaren
oder schwenkbaren Streueinsätzen versehen sein. Dadurch können beide Streu- oder Schüttöffnungen
getrennt voneinander angepasst werden oder durch Ausbrechen (Abklappen) auf ein Maximum
vergrößert werden.
[0011] Diese auswechselbaren Abdeckungen können einmal mit größeren, das andere Mal mit
kleineren Durchtrittsöffnungen für die Gewürze oder dgl. versehen sein.
[0012] Es ist auch möglich, einen Streueinsatz ganz zu entfernen, sodass die Gewürze oder
dgl. geschüttet oder mit einem Löffel entnommen werden können.
[0013] Soferne eine Wiederbefüllung des Gebindes nicht erwünscht ist, kann erfindungsgemäß
vorgesehen sein, dass der Gewürzstreuer zum Aufschrauben auf das Gebinde ein Gewinde
und einen federnden oder starren Arm aufweist, der zur Verhinderung eines Rückdrehens
am Ende des Aufschraubens hinter einen am Gebinde vorgesehenen Vorsprung einschnappt.
[0014] Beim Aufschrauben auf das Gebinde gleitet der Arm über den Vorsprung am Gebinde,
beim versuchten Rückdrehen schnappt er jedoch hinter den Vorsprung ein und verhindert
so ein Abschrauben des Gewürzstreuers vom Gebinde.
[0015] Ebenso ist die Verwendung des Gewürzstreuers mit einer Prellmündung möglich, die
sowohl auf Glas- oder Kunststoffgebinde angebracht werden kann. Somit ist ein optimaler
Originalitätsschutz ohne zusätzliche Hilfsmittel wie z.B. Sleevfolien oder Banderolen
gegeben.
[0016] Nachstehend ist die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben, ohne auf diese Beispiele beschränkt zu sein. Dabei zeigen:
Figur 1 einen erfindungsgemäßen Gewürzstreuer mit der abgerissenen Originalitätslasche
in Schrägansicht;
Figur 2 ebenfalls in Schrägansicht den Gewürzstreuer mit beiden geöffneten Deckeln;
Figur 3 eine der Figur 2 ähnliche Darstellung, wobei jedoch ein Streueinsatz einer
Streu- oder Schüttöffnung umgeklappt ist und als Schüttöffnung dient;
Figur 4 eine Ansicht schräg von unten mit einem Gewinde;
Figur 5 eine Ansicht schräg von unten mit einer Prellmündung;
Figur 6 eine Schrägansicht des erfindungsgemäßen Gewürzstreuers mit nur einem geöffneten
Deckel.
[0017] Gemäß den Zeichnungen besitzt ein Gewürzstreuer nach der Erfindung ein Gehäuse 1,
an dem mittels Scharnieren 2 und 3 Deckel 4 und 5 angelenkt sind. Diese Deckel sind
unabhängig voneinander bewegbar, sodass einmal der eine Deckel 4 oder 5, das andere
Mal der andere Deckel 5 oder 4 geöffnet werden kann. Es können auch beide Deckel 4,
5 geöffnet (Figur 2, 3, 4) oder geschlossen (Figur 1) werden.
[0018] Der Deckel 4 kann einen Streueinsatz 6, der Deckel 5 einen Streueinsatz 7 verschließen.
Zur Erzielung eines dichten Verschlusses sind die Streu- oder Schüttöffnungen 6, 7
mit je einer konischen Dichtkante 8 und die Deckel 4, 5 mit je einer damit zusammenwirkenden
Dichtkante 9 versehen.
[0019] Im gezeichneten Beispiel (Figur 2 und 3) ist die Streu- oder Schüttöffnung 6 mit
einem gelochten Streueinsatz 10, die Streu- oder Schüttöffnung 7 mit einem gelochten
Streueinsatz 11 versehen.
[0020] Der gelochte Streueinsatz 10' gemäß Figur 3 kann in das Innere des Gewürzstreuers
eingeklappt oder ausgebrochen werden, sodass ein Zugang zum Inneren z.B. mit einem
Löffel möglich ist bzw. der Inhalt geschüttet werden kann. Ebenso ist dies mit dem
Streueinsatz 11 möglich.
[0021] Der Streueinsatz 10 bzw. 10' ist mit größeren Streulöchern, der Streueinsatz 11 mit
kleineren Streulöchern versehen, der Verbraucher kann daher wählen, ob er die Gewürze
oder dgl. über größere oder kleinere Löcher oder mit einem Löffel oder geschüttet
entnehmen will. Es muss dazu nur der jeweilige Deckel geöffnet und der andere Deckel
geschlossen werden (Fig. 6).
[0022] Die Deckel 4, 5 besitzen je einen Grifffortsatz 12, wodurch die Bedienung, d.h. das
Öffnen und Schließen eines Deckels mit nur einer Hand möglich ist.
[0023] Gemäß Figur 1 besitzen die Deckel 4, 5 an ihren der Anlenkung bzw. den Scharnieren
2, 3 gegenüberliegenden Enden Noppen 13, die mit einer abreißbaren Originalitätslasche
14 zusammenwirken. In Figur 1 ist die Originalitätslasche 14 bereits in abgerissenem
Zustand gezeigt.
[0024] Der erfindungsgemäße Gewürzstreuer kann, muss aber nicht, mit einem Gewinde 15 zum
Aufschrauben auf das Gebinde (nicht dargestellt) versehen sein. Um ein Zurückschrauben,
d.h. eine Abnahme des Gewürzstreuers vom Gebinde zu verhindern, ist ein Arm 16 vorgesehen,
der beim Aufschrauben von einem am Gebinde vorgesehenen Vorsprung zurückgedrängt wird.
Nach dem Vorbeigang am Vorsprung des Gebindes springt der Arm 16 zurück und verhindert
so ein Abschrauben des Gewürzstreuers vom Gebinde.
[0025] Der in Figur 5 dargestellte Gewürzstreuer besitzt statt eines Gewindes eine Prellmündung
17.
[0026] Der erfindungsgemäße einteilig gefertigte Gewürzstreuer garantiert durch die Anbringung
der Originalitätslasche und einer Prellmündung oder Schraubmündung mit Rückdrehschutz
einen konsumentengerechten Gesamtoriginalitätsschutz ohne weitere Hilfsmittel oder
Techniken und erspart dem Abfüller somit kostenintensive Zusatzleistungen.
1. Gewürzstreuer zum Aufsetzen auf ein Gebinde, das Gewürze oder dgl. enthält, mit zwei
unabhängig voneinander offenbaren schwenkbaren Deckeln (4, 5), die je eine Streu-
oder Schüttöffnung (6, 7)abschließen, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Deckel (4, 5) nebeneinander am Rand des Gewürzstreuers angelenkt sind
und im geschlossenen Zustand nebeneinander liegen, wobei beide Deckel (4, 5) an ihren
der Anlenkung gegenüberliegenden Enden Noppen (13) aufweisen, die mit einer gemeinsamen,
abreißbaren Originalitätslasche (14) zusammenwirken, und jede Streu-oder Schüttöffnung
(6, 7) mit einer sie umgebenden Dichtkante (8) versehen ist, die im geschlossenen
Zustand mit einer Dichtkante (9) am zugehörigen Deckel (4, 5) zusammenwirkt.
2. Gewürzstreuer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Streu- oder Schüttöffnungen (6, 7) mit auswechselbaren oder schwenkbaren Streueinsätzen
(10, 11, 10') versehen sind.
3. Gewürzstreuer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er zum Aufschrauben auf das Gebinde ein Gewinde (15) und einen Arm (16) aufweist,
der zur Verhinderung eines Rückdrehens am Ende des Aufschraubens hinter einen am Gebinde
vorgesehenen Vorsprung einschnappt.