[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen zerlegbaren und versetzbaren Kleinkran zum
Einsatz auf Baustellen mit in einem rahmenförmigen Untergestell befestigbaren Mast
mit Ausleger für einen Seil- oder Kettenzug mit Lasthaken, wobei das Untergestell
seitlich an jeder Ecke Lenkrollen aufweist, und wobei der Ausleger am oberen Ende
des Mastes lösbar gelagert ist, mit einer Aufnahme für Gegengewichte an der zum Ausleger
gegenüberliegenden Seite und mit im Bereich der vorderen Schmalseite des als flacher
Profilrohrrahmen ausgebildeten Untergestells an einem Querträger mittig gelagertem
Mast, wobei der Ausleger zum Mast und dem Untergestell sich in einem fest vorgegebenen
Winkel nach außen erstreckt, und wobei neben einem äußeren Querträger mit einer Aufnahme
für Gegengewichte am anderen Ende des Untergestells ein zusätzlicher Querträger in
Abstand von dessen hinterer Schmalseite angelegt ist, wobei zumindest eine Maststütze
zwischen diesem weiteren beabstandeten Querträger und der Mastrückseite sich nach
oben zu diesem erstreckt, ferner mit einer Zugseiltrommel.
[0003] Es werden Gegengewichte an der Rückseite des rahmenförmigen Untergestells in der
dort gebildeten Aufnahme in Form von Rechteckprofilstangen eingesetzt, welche durch
nach oben vorstehende Bügel tragbar sind. Zum Antrieb des über eine Umlenkrolle am
Mast und Ausleger geführten Zugseils dient eine Winde, welche zum Heben der Last auf
dem hinteren Teil des verfahrbaren Untergestells des Kleinkranes angelegt ist. Zum
Antrieb der Winde des Kleinkranes ist keine Motorengewindeeinheit vorgesehen. Vielmehr
erfolgt der Antrieb manuell.
[0004] Ein zerlegbarer und versetzbarer Kleinkran ist auch gemäß der
EP 0 517 997 B1 bekannt. Zum Aufbau des Kleinkrans ist es notwendig, in einem Aufnahmerohr den Mast
des Krans einzustecken, welches zusammen mit an ihm angeordneten Stützfüßen, die an
ihrer Unterseite zusätzliche Lenkrollen aufweisen, ein Untergestell bildet. Der Mast
wird von zwei Stützstreben gehalten und besitzt eine rohrförmige Aufnahme, in die
das innere Ende eines Aufnahmearms eingesteckt ist, an dessen äußerem Ende über eine
plattenförmige Aufnehmung ein Gegengewicht aufgehängt ist.
[0005] Der Aufbau des Krans kann dabei ohne Unterstützung durch einen Fremdkran bzw. Autokran
oder ähnlichem auf einer Baustelle leicht erfolgen, da alle Einzelteile des Kranes
mit einer Hubkraft von 300 kg an der 5 Meter langen Auslegerspitze leichter als 80
kg sind.
[0006] Ein Nachteil dieses Kleinkrans besteht aber darin, dass der Ausleger konstruktiv
aufwendig ist, wobei dieser mit 5 Meter relativ lang ist und in seiner Längsrichtung
insofern eine bewegbare Lastaufnahmevorrichtung aufweist sowie auf seiner gegenüberliegenden
Seite eine Vorrichtung zur Aufnahme eines Gegengewichtes aus einem mit dem Mast fest
verbundenen Aufnahmearm, der über eine Abspannvorrichtung mit dem Ausleger verbunden
ist und an dessen äußeren Ende das Gegengewicht befestigt ist.
[0007] Es ist insofern eine aufwendige mechanische Konstruktion gegeben, um bei vorgegebenem
Gegengewicht dessen wirksam werdendes Gewicht entsprechend einer sich ändernden Last
des Kranes geeignet einzustellen, so dass der Kran nicht kippt. Es ist dabei keine
eigentliche Überlastsicherung gegeben, die den Antrieb der Seilwinde des Zugseils
mit dem Lasthaken selbsttätig ausschaltet, sobald die anzuhebende Last zu schwer ist.
Es muss bei diesem bekannten Kran insofern weiterhin eine Ein- und Ausschaltung des
Betriebes durch die Bedienperson selbst erfolgen.
[0008] Des Weiteren ist nachteilig, dass die Länge des Auslegers mit z.B. 5 Meter bedeutend
größer als die Höhe des Mastes ist, wobei an dem Ausleger eine in Längsrichtung bewegbare
Lastaufnahme in Form einer Laufkatze angeordnet ist. Es wirken insofern bereits erhebliche
Kräfte auf den Mast bei relativ geringer Last. Insofern sind hohe Gegengewichte notwendig
um ein Kippen des Kranes zu vermeiden.
[0009] Gemäß der
DE 88 12 534 U1 ist ein Lastkran mit Motorantrieb für dessen Zugseiltrommel bekannt mit einer Überlastsicherung
für den Seilzug.
[0010] Mittels eines Betätigungsarmes wird dort ein Schalter betätigt, der die Stromzufuhr
zum Windenmotor stoppt. Diese Überlastsicherung arbeitet nach dem Prinzip einer Drehmomentstütze.
[0011] Gegenüber dem Kleinkran gemäß der
EP 0 517 997 B1 bezweckt die vorliegende Erfindung die Ausbildung eines Kleinkranes dahingehend,
dass der Aufbau des -Kleinkranes aus konstruktiv einfacheren leichteren Einzelteilen
erfolgt, welche insofern auch in Baustellen in Rohbauten leicht transportierbar und
zusammensetzbar sind. Dabei soll der Kleinkran insbesondere insofern konstruktiv einfacher
sein, um mit einfachen Mitteln die Gegengewichte zu lagern, die ein Kippen des Kranes
verhindern sollen, wobei eine zusätzliche rein mechanische, mit großer Sicherheit
auslösbare Überlastsicherung zum automatischen Ausschalten des Windenmotors des Seilzuges
und damit zum sicheren Anheben zu befördernder Lasten gegeben ist.
[0012] Der dagegen konstruktiv einfache Kleinkran der
FR 2 525 999 A1 gemäß der eingangs genannten Art mit einem Mast und Ausleger sowie einem einfach
verfahrbarem Untergestell und einer Aufnahme für Gegengewichte am hinteren Querrahmen
des Untergestells, um ein Kippen des Kleinkranes beim Anheben der Last zu vermeiden,
ist insofern nachteilig, als die vorgesehene Aufnahme für ein Gegengewicht unmittelbar
am hinteren Querträger nur die Anbringung relativ geringer Gegengewichte in Form der
für das Untergestell verwendeten Profilrohre ermöglicht.
[0013] Sofern der Kleinkran zum Anheben größerer Gewichte vorgesehen werden soll und insofern
mit einem elektrischen Antrieb bzw. Windenmotor zu versehen ist, reichen die anbringbaren
Gegengewichte zur Verhinderung des Kippens des Kranes beim Anheben der Last nicht
aus. Des Weiteren ist die Anbringung einer Überlastsicherung für den Windenmotor bzw.
das vorgesehene Getriebe der Zugseiltrommel notwendig.
[0014] Ausgehend von einem derartigen zerlegbaren und versetzbaren Kleinkran der eingangs
genannten Art besteht die Aufgabe, diesen mit einem Motorantrieb und mit einer Überlastsicherung
dafür zu versehen, so dass er zum Anheben größerer Lasten geeignet ist.
[0015] Ferner mit einer Anordnung für Gegengewichte, die zur Verhinderung des Kippens des
Kleinkranes beim Anheben der Last ausreichen.
[0016] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Kleinkran gemäß Anspruch 1 vorgesehen.
[0017] Der Kleinkran weist dabei ebenfalls einen aus bloßen Profilträgern gebildeten Unterrahmen
auf, welcher z. B. als rechteckige Auflage mit großer Auflagefläche ausbildbar ist,
wobei eine hohe Standfestigkeit des Krans erreicht wird. Das Untergestell wird aus
einem flachen Rahmen aus Profilrohren gebildet, welche miteinander verschraubbar sind
und wobei an einem vorderen Querträger mittig der Mast des Krans lösbar gelagert ist
und der hintere Querträger vorzugsweise aus Vollmaterial besteht und dort so ein Gegengewicht
bildet. Der von der Mastoberseite ausgehende Ausleger ist dabei, wie auch der Mast
selber, nicht drehbar, sondern in einem fest vorgegebenen Winkel gegenüber dem Untergestell
angeordnet.
Über einen zusätzlichen Querträger im Abstand von der hinteren Schmalseite des Untergestells
bzw. von einem etwa von den Mitten der beiden seitlichen Längsträger verlaufenden
Querträger wird einerseits der Mast über eine dort gelagerte Schrägstütze an der Mastrückseite
abgestützt, andererseits erfolgt über diesen zusätzlichen mittigen Querträger die
Lagerung einer verschwenkbaren Seilwindenwippe, auf welcher Aufnahmen für die Gegengewichte
des Kranes angelegt sind. Die Seilwindenwippe wird dabei aus einem U-förmigen Lagerrahmen
mit zwei seitlichen Lagerarmen gebildet, welche jeweils an dem zusätzlichen mittigen
Querträger über Drehgelenke verschwenkbar gelagert sind. Die Seilwindenwippe trägt
dabei gleichzeitig die Zugseiltrommel für den Seilzug des Lasthakens sowie deren Windenmotor.
[0018] Die Überlastsicherung ist in einfachster Weise insofern gegeben, als auf der Seilwindenwippe
selbst ein Stopphebel zum Ausschalten des Windenmotors angelegt ist, welcher über
eine einfache Rückstellhalterung in Form eines Drahtseiles oder Kettenzuges gegenüber
dem hinteren Querträger des Untergestells vorgespannt ist.
[0019] Bei einer aufgrund einer Überlast auf das Zugseil der Trommel wirkendenden größeren
Kraft wird der als Seilwindenwippe ausgebildete U-förmige Lagerrahmen nach oben verschwenkt,
wobei aber der Stopphebel aufgrund der Vorspannung durch die Rückstellhalterung mittels
Drahtseil entgegengesetzt nach unten gezogen wird. Der Stopphebel wirkt dabei auf
einen Ausschalter des Windenmotors, wobei somit ein weiteres Anheben der Last nicht
mehr erfolgt.
[0020] Es ist insofern eine einfache rein mechanische Überlastsicherung des Kleinkranes
gemäß Anspruch 1 gegeben, welche auf Baustellen höchste Sicherheit beim Betreiben
des Kleinkranes bietet. Gleichzeitig erfolgt über den als Seilwindenwippe ausgebildeten
U-förmigen Lagerrahmen die Lagerung der Gegengewichte und zwar am äußeren hinteren
Ende des Krans, also auf der zum Ausleger gegenüberliegenden Seite. Insofern wirken
große Kraftmomente der Gegengewichte auf die Rückseite des Kleinkranes. Die Gegengewichte
können insofern leichter gewählt werden, so dass diese auf die Baustelle in die gewünschte
Höhe des Rohbaus über einen äußeren Balkon oder eine Fensteröffnung über den aufgebauten
Kleinkran ohne zunächst vorgesehene Gegengewichte hochgezogen werden können.
[0021] Die Anordnung der Zugseiltrommel sowie des Windenmotors und seines Getriebes erfolgt
insbesondere unmittelbar auf der zusätzlichen Seilwindenwippe, welche an einem zusätzlichen
Querträger des rahmenförmigen Untergestells angeordnet ist und dort über in Drehgelenke
gelagerte seitliche Lagerarme als Lasten tragender U-förmiger Träger ausgebildet ist.
[0022] Der Vorteil der Anordnung besteht darin, dass die Anordnung der Zugseiltrommel und
des Windenmotors derart dort erfolgen kann, dass diese Baueinheit ein zusätzliches
Gegengewicht für die wirksam werdende Last unmittelbar auf dem U-förmigen Lagerrahmen
darstellt. Insofern sind Gegengewichte zum Einen gemäß der
FR 2 525 999 am äußeren hinteren Querträger des rahmenförmigen Untergestells, bzw. durch entsprechende
Querträger aus Vollmaterial vorgesehen und zum Anderen zusätzliche Gegengewichte unmittelbar
auf dem U-förmigen Lagerrahmen. In Ergänzung zum Gewicht dieser Antriebseinheit können
auf dem Lagerrahmen an äußeren seitlich vorstehenden Endabschnitten Aufnahmen für
weitere Gegengewichte angelegt werden.
Es ist somit die Handhabung größerer Lasten möglich.
[0023] Des Weiteren besteht ein Vorteil des U-förmigen Lagerrahmens darin, dass dieser verschwenkbar
auf dem Querträger gelagert ist, welcher sich etwa in der Mitte des rahmenförmigen
Untergestells quer über dieses erstreckt und als Teil einer "Überlastsicherung" dient.
[0024] Die Verschwenkung des U-förmigen Lagerrahmens ist insofern dazu ausgenutzt worden,
um einfacherweise eine Überlastsicherung für den auf dem Lagerrahmen gelagerten Windenmotor
bzw. dessen Getriebe anzulegen.
[0025] Vorteilhafte Ausbildung des Kleinkrans gemäß Anspruch 1 ergeben sich dabei aus den
Unteransprüchen 2 - 12.
[0026] Gemäß Anspruch 2 ist das Untergestell des Kranes aus einem flachen Profilrohrrahmen
in rechteckiger länglicher Form erstellt und weist zwei äußere seitliche Längsträger
und drei dazu senkrecht verlaufende Querträger auf.
[0027] Gemäß Anspruch 3, 4 und 5 erfolgt dabei die Lagerung der Gegengewichte im Bereich
der freien Enden der beiden den U-förmigen verschwenkbaren Lagerrahmen bildenden Lagerarme,
wobei als Aufnahmen der Gegengewichte dort Einbuchtungen oder längliche senkrecht
vorstehende Stangen dienen können. Die Ausbildung der Überlastsicherung ergibt sich
gemäß den Unteransprüchen 6, 7 und 8. Wesentlich für den Aufbau des Kleinkranes aus
konstruktiv einfachen und leichten Einzelteilen sind dabei die Ausbildung des Kleinkrans
gemäß den Ansprüchen 9 - 12.
[0028] Er ergeben sich somit wesentliche Vorteile gegenüber dem Kleinkran gemäß der
FR 2 525 999 A1. Ferner zusammengefasst auch insbesondere folgende wesentliche Vorteile gegenüber
dem Kleinkran gemäß der
EP 0 517 997 B1:
- 1. Der zerlegbare Kleinkran ist aus wenigen Bauteilen zusammengesetzt, er ist zerlegbar
und mit seinen Einzelteilen auf die jeweilige Baustelle in einem Haus bringbar und
schnell zum Kleinkran zusammensetzbar;
- 2. Der Mast des Kleinkranes ist in der Höhe verstellbar, wobei dieser zweiteilig ist
und dessen oberes Profilträgerstück im unteren Profilträgerstück eingesetzt und in
der Höhe ausfahrbar ist, so dass die Höhe des Mastes verstellbar und auf die gängigen
Raumhöhen im Wohnungsbau einstellbar ist;
Der Auslegerarm des Krans ist unmittelbar seitlich außen am Mast des Kranes angelegt
und in der Länge relativ kurz, so dass sich ergebene Drehmomente der zu befördernden
Last, welche auf den Mast wirken, begrenzt sind. Somit ist lediglich eine geringes
Gegengewicht am Ende des Lagerrahmens des Kranes anzubringen ist, so dass der Kran
nicht kippt.
- 3. Die Profilträgerstücke des Mastes sind untereinander festlegbar, wobei Bolzen in
unterschiedlicher Höhe in fluchtenden Bohrungen des inneren und äußeren Profilsträgerstückes
einbringbar sind;
- 4. Zur Vereinfachung des Kranaufbaus weist dieser lediglich einen einzigen Seilzug
zum Anheben der Last auf;
- 5. Die Überlastsicherung mit aufbringbaren Gegengewichten zur Last ist nicht unmittelbar
über einen Aufnahmearm gemäß dem EP 0 517 997 am Mast angebracht, sondern seitlich außen an einem als Wippe verschwenkbaren unteren
Lagerrahmen des Kranes, wobei an einem zusätzlichen Querträger seitlich außen gegenüberliegend
der Mast mittig befestigt ist. Die verschwenkbare Wippe trägt den Windenmotor und
die Seilwinde;
- 6. Der Windenmotor mit Seilwinde ist auf der verschwenkbaren Wippe gelagert und das
Gegengewicht dort unmittelbar am äußeren Ende des Lagerrahmens der Wippe befestigt.
Bei Belastung des Seilzuges schwenkt die Wippe nach oben, da der Rahmen der Wippe
an einem mittig angeordneten Querträger des Trägerrahmens des Untergestells verschwenkbar
gelagert ist und der Seilzug auf die Seilwinde wirkt. Der Querträger ist insofern
nach innen vom äußeren Ende des Untergestells versetzt angeordnet und trägt die verschwenkbaren
Lagerarme der Wippe. Sobald die Last zu schwer ist, verschwenkt die Wippe mit dem
Windenmotor nach oben, wobei ein oberhalb des Motors bzw. der Seilwinde angeordneter
Stopphebel ebenfalls mit dem Windenmotor nach oben verschwenkt wird und eine am Stopphebel
eingehängte Kette, welche gegenüber dem Untergestell mit ihrem anderen Ende festgelegt
ist, gespannt wird, so dass der Stopphebel leicht nach unten geschwenkt und somit
der Motor ausgestellt wird;
- 7. Es werden übliche Windenmotore mit Stopphebel, wie in Baumärkten angeboten, verwendet.
Der Stopphebel dient an sich dazu, den Windenmotor anzuhalten, sobald die am Zugseil
nach oben geförderte Last zu nah an das obere Ende des Auslegers gelangt;
- 8. Es werden 2 - 4 Gegengewichte von jeweils 15 Kg verwendet, welche als solche leicht
einzeln an die jeweilige Baustelle im Haus mit dem aus seinen bloßen Einzelteilen
aufgebauten Kran hebbar bzw. transportierbar sind. Insgesamt wirken als Gegengewicht
somit 30 bis 60 oder 70 Kg.
- 9. Die Gegengewichte sind relativ leicht (15 Kg), so dass Sie mit dem aufgebauten
Kleinkran an einem vorstehenden Balkon oder dgl. hochziehbar sind, ohne dass der Kran,
welcher noch kein Gegengewicht aufweist, kippt;
- 10. Der Kleinkran kann zur Beförderung von Lasten in Höhen von 15 m bis 30 m je nach
vorhandener Zugseillänge verwendet werden;
[0029] Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen einer
bevorzugten Ausführungsform des zerlegbaren Kleinkrans zum Einsatz auf Baustellen
näher erläutert, wobei das Zugseil des an seinem senkrechten Mast einen Ausleger mit
Seilzug zum Anheben einer Last aufweisenden Krans über eine Zugseiltrommel auf- und
abwindbar ist und eine mechanische Überlastsicherung aufweist, welche bei zu starker
Kraft auf das Zugseil den Motorantrieb der Zugseiltrommel ausschaltet. Dies erfolgt
dabei über eine speziell ausgebildete Seilwindenwippe, welche auf einem verschwenkbaren
U-förmigen Lagerrahmen angelegt ist, der gegenüber dem Untergestell des Kleinkranes
verschwenkbar ist.
[0030] Es zeigen:
Figur 1
Eine perspektivische Ansicht des Kleinkrans gesehen auf dessen Vorderseite und die
angrenzende linke Längsseite;
Figur 2
Eine weitere perspektivische Ansicht des Kleinkrans nunmehr gesehen auf die Rückseite
des Kleinkranes, an welchem der als Seilwindenwippe ausgebildete U-förmige Lagerrahmen
des Kranes gegenüber dessen Untergestell verschwenkbar gelagert ist, wobei im Hintergrund
die Rückseite von Mast und Ausleger des Kranes zu sehen ist;
Figur 3
Eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts der Rückseite des Kranes gemäß Figur
2, gesehen auf dessen Untergestell und den dort über zwei seitliche Lagerarme an einem
Querträger verschwenkbar gelagerten U-förmigen Lagerrahmen, welcher mit Zugseiltrommel
und Motorantrieb und einer Überlastsicherung ausgebildet ist mit einer Rückstellhalterung
aus einem Drahtseil, welches gegenüber einem in einem Schwenkgelenk an der Seilwindenwippe
schwenkbar gelagerten Stopphebel und dem Untergestell verspannt ist und bei einer
sich einstellenden Überlast entgegen der Bewegung der Seilwindenwippe auf dieser nach
unten gegen einen Motorauschalter verstellt wird.
[0031] In der perspektivischen Darstellung des Kleinkrans (1) erkennt man in Figur 1 die
Darstellung der Vorderseite und der angrenzenden linken Längsseite des Krans, der
aus einem Untergestell (2), welches aus Profilträgern (9, 10, 11; 26, 27) in Form
eines Rechtecks gebildet wird, aufgebaut ist und aus einem an der vorderen Schmalseite
(7) des Untergestells an einem vorderen Querträger (9) mittig angeordneten Mast (3)
mit von der Mastoberseite ausgehenden Auslegerarm eines Auslegers (4). Ferner aus
einer verschwenkbar gelagerten Seilwindenwippe, welche am hinteren Teil des Untergestells
(2) gelagert und aus einem U-förmigen verschwenkbaren Lagerrahmen (12) besteht.
[0032] Das Untergestell ist aus flachem Profilrohrrahmen gebildet, nämlich aus Querträgern
(9, 10, 11) sowie seitlichen Längsträgern (26, 27), welche miteinander verschraubbar
sind, wobei diese Einzelteile insofern leicht an die im Bau jeweils vorgesehene Arbeitsstelle
verbringbar sind. Eine Verfahrbarkeit des Krans ist durch die Anordnung von Lenkrohren
(6) an den einzelnen vier Ecken des Untergestells (2) gegeben.
[0033] Der von der Mastoberseite ausgehende Auslegearm des Auslegers (4) ist wie der Mast
(3) selbst nicht drehbar, sondern in einem fest vorgegebenen Winkel gegenüber dem
Untergestell (2) angeordnet.
[0034] Über einen zusätzlichen Querträger (10), etwa mittig zwischen dem vorderen Querträger
(9) sowie dem hinteren äußeren Querträger (100) wird einerseits der Mast (3) über
eine geeignete Schrägstütze an der Mastrückseite fest gelagert, andererseits erfolgt
über diesen zusätzlichen mittigen Querträger (10) die Lagerung einer verschwenkbaren
Seilwindenwippe (12, 18, 19), auf welcher Aufnahmen (25) für die Gegengewichte des
Krans angelegt sind.
[0035] Die Seilwindenwippe wird aus einem U-förmigen Lagerrahmen (12) mit 2 seitlichen Lagerarmen
(13, 14) gebildet, welche jeweils an dem zusätzlichen mittigen Querträger (10) über
Drehgelenke (15, 16) verschwenkbar gelagert sind. Die Seilwindenwippe (12, 18, 19)
trägt gleichzeitig die Zugseiltrommel (18) für den Seilzug bzw. für das Zugseil (17)
mit Lasthaken sowie dessen Windenmotor (19).
[0036] Eine Überlastsicherung ist in einfachster Weise insofern gegeben, als auf der Seilwindenwippe
bzw. der Zugseiltrommel (18) ein Stopphebel (20) zum Ausschalten des Windenmotors
(19) angelegt ist, welcher über eine einfache Rückstellhalterung (22) in Form eines
Drahtseils (23) oder Kette gegenüber dem äußeren hinteren Querträger (100) des Untergestells
vorgespannt ist.
[0037] Bei einer aufgrund einer Überlast auf das Zugseil (17) der Trommel (18) wirkenden
größeren Kraft wird der als Seilwindenwippe ausgebildete U-förmige Lagerrahmen (12)
nach oben verschwenkt, wobei der Stopphebel (20) aber aufgrund der Vorspannung durch
Rückstellhalterung (22) mittels Drahtseil entgegengesetzt nach unten gezogen wird.
Der Stopphebel wirkt auf einen Ausschalter (24) des Windenmotors (19), wobei somit
ein weiteres Anheben der Last nicht mehr erfolgt.
[0038] Zusätzlich zur mechanischen Überlastsicherung erfolgt gleichzeitig über den als Seilwindenwippe
ausgebildeten U-förmigen Lagerrahmen (12) die Lagerung der Gegengewichte und zwar
am äußeren hinteren Ende des Krans, wobei dort für diese Gewichte Aufnahmen (25) angelegt
sind. Die Gegengewichte sind in Figur 1, 2 als übliche 10 kg-Gewichte dargestellt.
[0039] Die weitere perspektivische Ansicht des Kleinkrans (1) gemäß Figur 2, nunmehr gesehen
auf die Rückseite des Kleinkranes, bzw. unmittelbar auf die hintere Schmalseite (8)
des Untergestells mit dem dort angeordneten 2 Gegengewichtsstücken, sowie auf die
gegenüberliegende Längsseite des Krans entspricht der Darstellung gemäß Figur 1.
[0040] Es ist besonders deutlich nunmehr die Seilwindenwippe (12, 18, 19) zu erkennen, welche
aus dem U-förmigen Lagerrahmen (12), der Zugseiltrommel (18) und dem Windenmotor (19)
besteht, wobei der U-förmige Lagerrahmen (12) über seine beiden seitlichen Lagerarmen
(13, 14) bzw. Drehgelenke (15, 16) an dem mittigen Querträger (10) verschwenkbar gelagert
ist. Es ist, wie in Figur 1 verdeutlicht, die Anlage des Stopphebels (20) oberhalb
der Zugseiltrommel (18) zu erkennen, wobei dieser Hebel dort in einem Schwenkgelenk
(21) gelagert ist und über das Drahtseil (23) gegenüber dem Untergestell (2) verspannt
ist.
[0041] Versetzt zum schwenkbar gelagerten U-förmigen Lagerrahmen (12) ist im Hintergrund
des Untergestells (2) der an der vorderen Schmalseite (7) des Krans an dem dortigen
Querträger (9) mittig gelagerte Mast (3) des Krans zu erkennen sowie der Auslegerarm
seines Auslegers (4).
[0042] Eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnittes der Rückseite des Krans ist in Figur
3 wiedergegeben, gesehen unmittelbar in Richtung auf das Untergestell (2) und die
beiden seitlichen Lagerarme (13, 14) des U-förmigen Lagerrahmens (12), welche am Querträger
(10) über Drehgelenke (15, 16) am Querträger (10) verschwenkbar gelagert sind. Es
ist deutlich die Zugseiltrommel (18) und der Motorantrieb (19) zu erkennen sowie der
Aufbau der Überlastsicherung aus einer Rückstellhalterung (22), einem Drahtseil (23),
welches zwischen dem in einem Schwenkgelenk (21) an der Seilwippe bzw. seitlich der
Zugseiltrommel (18) schwenkbar gelagerten Stopphebel (20) und dem Untergestell (2)
verspannt ist. Insofern wird bei einer sich einstellenden Überlast entgegen der Bewegung
der Seilwindenwippe der Stopphebel (20) nach unten gegen den Motorschalter (24) verschwenkt
und insofern der Motor ausgeschaltet.
Bezugsziffernliste
[0043]
- Kleinkran
- 1
- Untergestell
- 2
- Mast
- 3
- Ausleger
- 4
- Untergestell-Ecken
- 5
- Lenkrollen
- 6
- vordere Schmalseite des Untergestells
- 7
- hintere Schmalseite des Untergestells
- 8
- vorderer Querträger
- 9
- beabstandeter Querträger
- 10
- Maststütze
- 11
- U-förmiger Lagerrahmen (Seilwindenwippe)
- 12
- Lagerarme des Lagerrahmens
- 13, 14
- Drehgelenke der Lagerarme
- 15, 16
- Zugseil des Kranes
- 17
- Zugseiltrommel (Seilwinde)
- 18
- Windenmotor
- 19
- Stopphebel
- 20
- Schwenkgelenk
- 21
- Rückstellhalterung
- 22
- Drahtseil
- 23
- Ausschalter des Motors
- 24
- Aufnahmen für die Gegengewichte
- 25
- Längsträger
- 26,27
- mittiges Rohrstück des Lagerrahmens (12)
- 28
- überstehende Endabschnitte
- 29, 30
- Führungsblech
- 31
- äußerer Querträger
- 100
1. Zerlegbarer und versetzbarer Kleinkran (1) zum Einsatz auf Baustellen mit in einem
rahmenförmigen Untergestell (2) befestigbaren Mast (3) mit Ausleger (4), wobei das
Untergestell seitlich an jeder Ecke (5) Lenkrollen (6) aufweist und wobei der Ausleger
(4) am oberen Ende des Mastes lösbar gelagert ist, mit Aufnahmen (25) für Gegengewichte
an der zum Ausleger (4) gegenüberliegenden Seite,
mit im Bereich der vorderen Schmalseite (7) des als flacher Profilrohrrahmen ausgebildeten
Untergestells (2) an einem Querträger (9) mittig gelagertem Mast (3), wobei der Ausleger
(4) zum Mast (3) und dem Untergestell (2) sich in einem fest vorgegebbaren Winkel
nach außen erstreckt,
dass neben einem äußeren Querträger (100) mit einer Aufnahme für Gegengewichte am
anderen Ende des Untergestells (2) ein zusätzlicher Querträger (10) in Abstand von
dessen hinterer Schmalseite (8) angelegt ist, wobei zumindest eine Maststütze (11)
zwischen diesem weiteren beabstandeten Querträger (10) und der Mastrückseite sich
nach oben zu diesem erstreckt, ferner mit einer Zugseiltrommel (18)
dadurch gekennzeichnet, dass
zum Antrieb der Zugseiltrommel (18) ein Windenmotor (19) an dieser angelegt ist, und
ferner ein als verschwenkbare Seilwindenwippe ausgebildeter, zusätzliche Aufnahmen
(25) für Gegengewichte tragender U-förmiger Lagerrahmen (12) angelegt ist, der mit
zwei seitlichen Lagerarmen (13, 14) an dem beabstandeten zusätzlichen Querträger (10)
jeweils über ein Drehgelenk (15, 16) mit diesem verschwenkbar gelagert ist,
und dass auf dem Lagerrahmen (12) als weiteres Gegengewicht die Zugseiltrommel (18)
zum Auf- und Abspulen eines Zugseils (17) des Kranes (1) mit dessen Windenmotor (19)
angelegt ist
und oberhalb der Zugseiltrommel (18) ein als Betätigungsarm den Windenmotor (19) ausschaltender,
in einem Schwenkgelenk (21) gelagerter Stopphebel (20) angeordnet ist, welcher als
Überlastsicherung mit einer Rückstellhalterung (22) in Form eines Drahtseiles (23)
oder einer Kette gegenüber dem hinteren äußeren Querträger (100) oder angrenzenden
Bereich des Untergestelles (2) gemäß einer vorgegebenen Länge verspannt ist
und bei einer aufgrund einer Überlast auf das Zugseil (17) der Zugseiltrommel (18)
wirkenden größeren Kraft aus der Ebene des Untergestelles oder aus einer parallelen
Ebene dazu mit dem als Seilwindenwippe ausgebildeten Lagerrahmen (12) nach oben verschwenkbar
ist,
wobei der Stopphebel (20) aufgrund der Halterung gegenüber dem äußeren Querträger
(100) gleichzeitig entgegengesetzt gegen einen im Schaltbereich angelegten Ausschalter
(24) verschwenkbar ist und damit den Windenmotor (19) der Zugseiltrommel (18) ausschaltet.
2. Kleinkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das aus einem flachen Profilrohrrahmen gebildete Untergestell (2) rechteckig in länglicher
Form ausgebildet ist und aus zwei äußeren seitlichen Längsträgern (26, 27) und den
dazu senkrechten Querträgern (9, 10, 100) besteht.
3. Kleinkran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Lagerung der Gegengewichte im Bereich am äußeren freien Ende der Lagerarme (13,
14) die Aufnahmen (25) für die Gegengewichte des Lagerrahmens angelegt sind.
4. KleinkrannachAnspruch3, dadurch gekennzeichnet, dass der U-förmige Lagerrahmen (12) aus den zwei äußeren Lagerarmen (13, 14) und einem
diese an deren freiem Ende verbindenden Rohrstück (28) besteht, auf dessen Oberseite
in seitlich überstehenden Endabschnitten (29, 30) die Aufnahmen (25) für die Gegenge-wichte
des Lagerrahmens mit Halterungen für diese angelegt sind.
5. Kleinkran nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass unter Bildung der Halterung für Aufnahmebohrungen aufweisende Gegengewichte das Rohrstück
(28) mit den seitlich überstehenden Endabschnitten (29, 30) aus einem flachen Vierkantrohr
gebildet ist, auf dem auf der Oberseite Haltedorne in Form länglicher Stangen angelegt
sind.
6. KleinkrannachAnspruch5, dadurch gekennzeichnet, dass der als Seilwindenwippe ausgebildete, U-förmige Lagerrahmen (12) mit dem innen angelegten
Lagerarm (13) und dem Endabschnitt des die Lagerarme verbindenden Rohrstückes (28)
sich über die Mitte der Breite des Untergestells (2) erstreckt, wobei die Lagerung
des Windenmotors (19) und der Zugseiltrommel (18) derart erfolgt, dass die Zugseiltrommel
(18) im mittigen Bereich des Untergestells (2) zum Auf- und Abspielen des Zugseils
(17) des Krans angelegt ist, welches von einer Umlenkrolle am oberen Ausleger (4)
des Mastes (3) abläuft, und ferner der Windenmotor (19) seitlich nicht über das Untergestell
(2) bzw. über die seitlichen Längsträger (26, 27) übersteht.
7. Kleinkran nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugseiltrommel (18) und der Windenmotor (19) auf einer gemeinsamen Drehachse
als Baueinheit angelegt sind.
8. Kleinkran nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass dieser zumindest über die Länge des Bereichs der Zugseiltrommel ein abgekantetes
Führungsblech (31) zur äußeren Seite des Lagerrahmens (12) an dem mittigen Rohrstück
(28) oder einem zusätzlichen Querträger zwischen den seitlichen Lagerarmen (13, 14)
aufweist (Figur 1).
9. Kleinkran nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Mast (3) zweiteilig ist und aus zwei Profillängsstücken besteht, welche aufeinander
steckbar und befestigbar sind.
10. Kleinkran nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das obere Profillängsstück in das untere Profillängsstück einschiebbar und in unterschiedlicher
Höhe ausfahrbar als Mast (3) festlegbar ist.
11. Kleinkran nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ausleger (4) eine Länge von 50 cm aufweist.
12. Kleinkran nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
für die Aufnahmen (25) des Kleinkranes auf dem U-förmigen Lagerrahmen (12) der Seilwindenwippe
2 - 4 Gegengewichte von jeweils 10 - 15 Kg vorgesehen sind (Gesamtgegengewicht somit
30 - 60 Kg)