Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dosieren eines Füllprodukts
in einen zu befüllenden Behälter, bevorzugt zum Dosieren eines viskosen oder pastösen
Füllproduktes, wie beispielsweise Milch, Sahne, Joghurt, Marmelade, Ketchup, Mayonnaise
und/oder Babybrei mittels eines Rundlaufkolbenfüllers.
Stand der Technik
[0002] Es sind im Rundlaufverfahren arbeitende Kolbendosiersysteme bekannt, bei welchen
eine Mehrzahl von Kolbendosierern, welche jeweils einen Dosierzylinder und einen darin
geführten Dosierkolben aufweisen, in einem entsprechenden Karussell umlaufen, wobei
sie üblicherweise am Umfang eines Produktvorhaltebehälters gehalten sind. Das in dem
Produktvorhaltebehälter vorgehaltene Füllprodukt wird mittels des Kolbendosierers
eingesaugt und das eingesaugte Volumen dann in den zu befüllenden Behälter ausgetrieben.
[0003] Der Fluss des Füllproduktes wird dabei beispielsweise über ein Drehventil gesteuert,
wobei je nach Stellung des Drehventils entweder der Weg für das Füllprodukt aus dem
Produktvorhaltebehälter in den Dosierzylinder geöffnet wird, wobei dann eine Verbindung
zwischen Dosierzylinder und dem Produktauslass geschlossen ist, oder der Weg für das
Füllprodukt aus dem Dosierzylinder in den Produktauslass geöffnet wird, wobei dann
die Verbindung zwischen dem Dosierzylinder und dem Produktvorhaltebehälter geschlossen
ist. Damit findet ein Wechsel der Ventilstellungen dahingehend statt, dass entweder
der Produktvorhaltebehälter oder aber der Produktauslass mit dem Dosierzylinder verbunden
ist. Entsprechend kann entweder Füllprodukt in den Dosierzylinder eingesaugt werden
oder aber das sich im Dosierzylinder befindliche Volumen an Füllprodukt über den Produktauslass
in den zu befüllenden Behälter ausgegeben werden.
[0004] Zur Steuerung des Füllproduktstromes sind Drehventile bekannt, welche beispielsweise
um die horizontale Achse drehbar sind, wie beispielsweise aus der
GB 1 383 346 bekannt. Um die vertikale Achse drehbare Drehventile sind beispielsweise aus der
DE 36 05 482 C2 bekannt.
[0005] Bei im Rundlaufverfahren arbeitenden Kolbendosiersystemen mit vertikaler Drehventiltechnik
ist es weiterhin bekannt, zur besseren Reinigung der Drehventile den oberen Maschinenteil
der rotierenden Maschineneinheit, welche unter anderem die Kolbendosiereinheiten mit
den Dosierzylindern und den Dosierkolben sowie die Gehäuse der Drehventile umfasst,
mittels einer Hubvorrichtung abzuheben. Dabei werden die Drehventile freigelegt, welche
an einer Ventilträgerplatte am unteren Maschinenteil gehalten sind, wie beispielsweise
aus der
DE 36 05 482 A1 bekannt.
[0006] Beim erneuten Zusammenfahren des oberen Maschinenteils mit dem unteren Maschinenteil
muss sehr vorsichtig vorgegangen werden, um eine Beanspruchung der Drehventile zu
vermeiden. Dadurch wird der Reinigungsvorgang verkompliziert und auch verzögert.
Darstellung der Erfindung
[0007] Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik ist es daher eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Vorrichtung zum Dosieren eines Füllprodukts in einen zu befüllenden
Behälter anzugeben, welche den Reinigungsvorgang verbessert.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Dosieren eines Füllprodukts in einen
zu befüllenden Behälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Entsprechend wird eine Vorrichtung zum Dosieren eines Füllproduktes in einen zu befüllenden
Behälter vorgeschlagen, umfassend eine Kolbendosiereinheit mit einem Dosierzylinder
und einem Dosierkolben, und eine Ventilanordnung mit einem in einem Drehventilgehäuse
aufnehmbaren vertikalen Drehventil zum wechselweisen Verbinden des Dosierzylinders
mit einem Produktvorhaltebehälter oder einer Auslassöffnung, wobei das vertikale Drehventil
an einer Ventilträgerplatte angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist das Drehventil in
der Ebene der Ventilträgerplatte verschiebbar angeordnet.
[0010] Dadurch, dass das Drehventil in der Ebene der Ventilträgerplatte verschiebbar angeordnet
ist, wird ermöglicht, dass bei einem Zusammenführen des an einem unteren Maschinenteil
angeordneten Drehventils mit einem an einem oberen Maschinenteil angeordneten Drehventilgehäuses
eine einfache Selbstzentrierung des Drehventils stattfindet. Auf diese Weise wird
es möglich, zum Reinigen des Drehventils das Drehventilgehäuse nach oben hin abzuheben,
beispielsweise durch das Anheben des rotierbaren oberen Maschinenteils, das Drehventil
dann zu reinigen, und nachfolgend das Drehventilgehäuse mit dem rotierenden oberen
Maschinenteil wieder auf das Drehventil abzusenken.
[0011] In im Rundlaufverfahren arbeitenden Kolbendosiersystemen sind üblicherweise mehrere
Kolbendosiereinheiten und entsprechend auch mehrere Drehventile vorgesehen. Diese
mehreren Drehventile werden dabei an der Ventilträgerplatte gehalten. Aufgrund von
Fertigungstoleranzen oder aber unterschiedlichen Temperaturniveaus in dem rotierenden
oberen Maschinenteil der Vorrichtung und dem rotierenden unteren Maschinenteil, welches
auch die Ventilträgerplatte umfasst, können möglicherweise auftretende Toleranzen
in der Ebene der Ventilträgerplatte dadurch ausgeglichen werden, dass jedes Drehventil
bezüglich der Ventilträgerplatte in der Ebene der Ventilträgerplatte verschiebbar
angeordnet ist.
[0012] Beim Zusammenfahren des rotierenden oberen Maschinenteils mit dem rotierenden unteren
Maschinenteil kann damit eine Selbstzentrierung der jeweiligen Drehventile erreicht
werden, so dass erhöhte Beanspruchungen des Drehventils beziehungsweise des Drehventilgehäuses
vermieden werden können. Entsprechend kann die Reinigung der Vorrichtung verbessert
werden, da das nachfolgende Zusammenführen des rotierenden oberen Maschinenteils und
des rotierenden unteren Maschinenteils vereinfacht werden kann.
[0013] Unter einer Verschiebung des Drehventils in der Ebene der Ventilträgerplatte wird
hier unter anderem verstanden, dass die Rotationsachse des Drehventils parallel zu
sich selbst verschoben werden kann. Die Rotationsachse des Drehventils steht dabei
im Wesentlichen senkrecht auf der Ebene der Ventilträgerplatte, so dass bei einer
Verschiebung des Drehventils in der Ebene der Ventilträgerplatte entsprechend eine
Parallelverschiebung der Rotationsachse des Drehventils stattfindet, wenn das Drehventil
in der Ebene der Ventilträgerplatte verschoben wird.
[0014] Bevorzugt ist das Drehventil schwimmend an der Ventilträgerplatte gelagert. Durch
die schwimmende Lagerung kann erreicht werden, dass eine einfache Selbstzentrierung
beziehungsweise Ausrichtung des Drehventils beim Zusammenführen des oberen Maschinenteils
und des unteren Maschinenteils so erreicht wird, dass ein erhöhter Verschleiß des
Drehventils beziehungsweise des Gehäuses des Drehventils vermieden werden kann.
[0015] Das Drehventil ist in einer bevorzugten Ausprägung mit einem Drehventilantrieb in
einer Drehventileinheit fest verbunden und die Drehventileinheit ist verschiebbar,
bevorzugt schwimmend, an der Ventilträgerplatte angeordnet. Entsprechend kann die
gesamte Drehventileinheit umfassend Drehventil, Drehventilantrieb und bevorzugt eine
Steuereinheit als kompakte, in sich abgeschlossene und hygienisch einfach reinigbare
Einheit ausgebildet werden, welche dann beim Zusammenführen eines oberen Maschinenteils
mit einem unteren Maschinenteil verschiebbar an der Ventilträgerplatte gehalten ist,
so dass eine Selbstzentrierung des Drehventils im Drehventilgehäuse stattfindet.
[0016] In einer Variante ist der Drehventilantrieb und bevorzugt auch eine Steuereinheit
fest an der Ventilträgerplatte gehalten und nur das Drehventil ist gegenüber der Ventilträgerplatte
und entsprechend auch gegenüber dem Drehventilantrieb in der Ebene der Ventilträgerplatte
verschiebbar. Hierbei wird besonders bevorzugt eine Kraftübertragung von dem Drehventilantrieb
auf das Drehventil über eine Kreuzscheibenkupplung, beispielsweise eine Oldham-Kupplung,
erreicht. Durch die verschiebbare Anordnung des Drehventils kann wiederum eine einfache
Selbstzentrierung beim Zusammenführen eines Maschinenoberteils und eines Maschinenunterteils
erreicht werden. Der Drehventilantrieb ist fest mit der Ventilträgerplatte verbunden,
wodurch sich eine einfachere Anbindung des Drehventilantriebes an eine Energiezufuhr
erreichen lässt.
[0017] Die Vorrichtung umfasst bevorzugt einen von dem Drehventil und der Ventilträgerplatte
zur Reinigung abhebbaren und mit der Ventilplatte im Dosierbetrieb gemeinsam rotierbaren
oberen Maschinenteil mit mindestens einem Drehventilgehäuse, in welches das Drehventil
im Dosierbetrieb eingeführt ist, wobei der obere Maschinenteil nach der Reinigung
wieder mit dem Drehventil und der Ventilträgerplatte zusammenführbar ist.
[0018] Zur Unterstützung der Zentrierung des Drehventils ist bevorzugt ein mit dem Drehventil
in fester Wirkverbindung stehendes Zentrierelement vorgesehen, mittels welchem die
Beanspruchung des Drehventils bei der Selbstzentrierung reduziert werden kann. Beispielsweise
ist mindestens ein Zentrierelement in einer festen Beziehung zum Drehventil derart
vorgesehen, dass eine Verschiebung des Zentrierelements in der Ebene der Ventilträgerplatte
auf das Drehventil übertragbar ist.
[0019] Bevorzugt sind zwei Zentrierstifte vorgesehen, welche mit dem Drehventil derart verbunden
sind, dass eine Bewegung der Zentrierstifte eine entsprechende Bewegung des Drehventils
hervorruft. Die Zentrierstifte sind dabei bevorzugt an dem gleichen Aufnahmekörper
montiert, welcher auch das Drehventil trägt, und welcher in der Ebene der Ventilträgerplatte
verschiebbar angeordnet ist. Durch das Bereitstellen der Zentrierelemente kann entsprechend
die Selbstzentrierung des Drehventils weiter verbessert werden, bevorzugt derart,
dass das Drehventil selbst mit dem Drehventilgehäuse beim Zentrieren überhaupt nicht
in Berührung kommt, sondern die Verschiebung des Drehventils in der Ebene der Ventilträgerplatte
beim Selbstzentrieren vollständig über die Zentrierstifte erreicht wird. Die Zentrierelemente
können weiterhin auch zur Drehmomentaufnahme im Dosierbetrieb dienen.
[0020] Bevorzugt sind mindestens zwei Kolbendosiereinheiten vorgesehen und mindestens zwei
Drehventile sind an der Ventilträgerplatte gehalten, wobei die Drehventile individuell
und unabhängig voneinander in der Ebene der Ventilträgerplatte verschiebbar angeordnet
sind. Damit kann eine zuverlässige Zentrierung auch dann erreicht werden, wenn mehrere
Kolbendosiereinheiten an dem unteren Maschinenteil angeordnet sind.
[0021] In einer weiteren bevorzugten Ausbildung ist ein Drehventilantrieb vorgesehen, welcher
mit einer Kraftbegrenzung versehen ist. Der Drehventilantrieb kann dabei beispielsweise
pneumatisch, elektrisch, hydraulisch oder elektropneumatisch umgesetzt werden. Eine
Kraftbegrenzung kann beispielsweise durch den maximal auf einen pneumatischen oder
hydraulischen Drehventilantrieb aufbringbaren Druck vorliegen. Entsprechend kann im
Falle des unbeabsichtigten Einführens eines Fremdkörpers in das Drehventil verhindert
werden, dass das Drehventil durch eine Überlastung beschädigt wird. Entsprechend wird
die auf das Drehventil wirkende Maximalkraft begrenzt.
[0022] Eine weitere Verbesserung des Verschleißverhaltens des Drehventils wird darüber erreicht,
dass das Drehventil aus kolsterisiertem Edelstahl ausgebildet wird. Hierdurch kann
die Dauerhaltbarkeit verbessert werden und die Bruchgefahr beim Einführen von Fremdkörpern
in das Drehventil kann weiter reduziert werden. Alternativ bietet sich vorteilhaft
eine Materialpaarung an, bei der ein Laufpartner aus einer korrosionsbeständigen,
nicht reibenden Legierung auf Nickelbasis gefertigt oder damit beschichtet ist.
[0023] Die pneumatische beziehungsweise elektropneumatische Ansteuerung des Drehventils
in einer Kolbendosiereinheit bei einem im Rotationsbetrieb betriebenen Kolbendosierer
reduziert den Aufwand an mechanischen Steuer- beziehungsweise Kraftübertragungselementen
am nichtdrehenden Teil sowie auch am drehenden Teil der Maschine, wodurch konstruktiver
Aufwand und Material eingespart werden können und gleichzeitig die Flexibilität bezüglich
der Ansteuerung einzelner Funktionsphasen eines ansonsten mechanisch ablaufenden Dosierprozesses
erhöht werden kann.
[0024] Dadurch, dass die maximal unter Produktionsbedingungen wirkenden Drehmomente in dem
Drehventil beispielsweise über den eingestellten Druck des Steuerfluids oder die Dimensionierung
des Drehventilantriebs erreichbar sind, kann ein wirkungsvoller Überlastschutz erreicht
werden, welcher beispielsweise bei Fremdkörpern im Drehventil wirksam wird, so dass
nur Kräfte auf das Drehventil wirken können, welche das maximale Drehmoment nicht
überschreiten, so dass eine Überlastung des Drehventils, des Antriebs und des Gehäuses
des Drehventils minimiert beziehungsweise ganz vermieden werden kann.
[0025] Die Schaltzeiten von pneumatisch oder elektropneumatisch angetriebenen Drehventilen
sind unabhängig von der Rotationsgeschwindigkeit des jeweiligen Kolbendosierers nahezu
konstant und sind insbesondere nicht von einer rotationsgeschwindigkeitsabhängigen
Ansteuerungsgeschwindigkeit bei einer rein mechanischen Ansteuerung abhängig. Dadurch
werden bessere Dosiergenauigkeiten erreicht, da insbesondere ein unkontrolliertes
Leerlaufen beziehungsweise ein Nachlaufen in den einzelnen Kolbendosiereinheiten während
einer langsamen Dosage beziehungsweise eines langsamen Rotierens der Vorrichtung minimiert
werden kann.
[0026] Insbesondere bei Ausführung von elektropneumatisch angesteuerten Drehventilen ist
die Ansteuerung der Drehventile sehr flexibel und unabhängig von der Rotationsgeschwindigkeit
des Kolbendosierers. Entsprechend können bei unvorhergesehenen maschinenbedingten
oder anlagenbedingten Stoppsituationen dann offene Dosiereinheitsauslässe durch Schließen
der Drehventile zugesteuert werden, wodurch ein unkontrolliertes Leerlaufen der offenen,
sich in der Ausschiebephase befindlichen Kolbendosiereinheiten vermieden werden kann.
Weiterhin können die Drehventile dann auch bedarfsgerecht angesteuert werden.
[0027] Bei dem Einsatz des vertikalen Drehventils mit in der Ebene der Ventilträgerplatte
verschiebbaren Anordnung kann der obere Maschinenteil vertikal zum unteren Maschinenteil
zu Reinigungszwecken verfahren werden. Durch die verschiebbare Lagerung des Drehventils
kann entweder über den Einsatz von Kreuzscheibenkupplungen oder einer schwimmenden
Lagerung des fest mit dem Drehventil verbundenen Drehventilantriebs eine Kompensation
von Lagertoleranzen beziehungsweise eine Kompensation anderer Toleranzen, welche auch
thermischen Ursprungs sein können, verringert beziehungsweise vermieden werden. Insbesondere
können dadurch Schäden an dem Drehventil beziehungsweise der Drehventileinheit, umfassend
den Drehventilantrieb und auch das Drehventilgehäuse, beispielsweise durch Kollisionen
beim Zusammenfahren des oberen Maschinenteils mit dem unteren Maschinenteils minimiert
werden und der Achsenversatz zwischen den beiden drehenden Komponenten kann kompensiert
werden. Auf diese Weise kann im laufenden Dosierbetrieb der Verschleiß und die Beschädigung
der Ventileinheit minimiert werden.
[0028] Insbesondere beim Vorsehen von mehreren Kolbendosiereinheiten und entsprechend mehreren
vertikalen Drehventilen wird so erreicht, dass beim Zusammenführen des oberen Maschinenteils
mit dem unteren Maschinenteil ein selbstständiges Zentrieren aller Drehventile stattfindet,
derart, dass die einzelnen Drehventile unabhängig voneinander und individuell bezüglich
der Ventilträgerplatte verschiebbar sind. Mit anderen Worten kann jedes einzelne Drehventil
individuell bezüglich des dann von oben aufgesetzten oberen Maschinenteils und insbesondere
des von oben aufgesetzten Drehventilgehäuses zentriert werden. Entsprechend können
Toleranzen ausgeglichen werden und für jedes Drehventil kann eine verbesserte beziehungsweise
optimale Position beziehungsweise ein optimaler Sitz in dem jeweiligen Drehventilgehäuse
erreicht werden.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0029] Bevorzugte weitere Ausführungsformen und Aspekte der vorliegenden Erfindung werden
durch die nachfolgende Beschreibung der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
Figur 1 eine schematische Seitenansicht einer Kolbendosiereinheit mit einem vertikalen
Drehventil;
Figur 2 eine schematische perspektivische Ansicht der Kolbendosiereinheit der Figur
1; und
Figur 3 eine schematische Querschnittsansicht durch ein Drehventil und eine Ventilträgerplatte.
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
[0030] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben.
Dabei werden gleiche, ähnliche oder gleichwirkende Elemente in den unterschiedlichen
Figuren mit identischen Bezugszeichen bezeichnet und auf eine wiederholte Beschreibung
dieser Elemente wird in der nachfolgenden Beschreibung teilweise verzichtet, um Redundanzen
zu vermeiden.
[0031] In Figur 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Dosieren eines Füllprodukts in einen Behälter
in einer schematischen Seitenansicht gezeigt. Die Vorrichtung 1 ist in Figur 2 noch
einmal in einer schematischen perspektivischen Ansicht gezeigt.
[0032] Die Vorrichtung 1 umfasst eine Kolbendosiereinheit 2, welche einen Dosierzylinder
20 und einen darin verschiebbar angeordneten Dosierkolben 22 aufweist. Durch eine
Bewegung des Dosierkolbens 22 in dem Dosierzylinder 20 wird ein veränderbares Volumen
bereitgestellt, welches zum Ansaugen und Austreiben eines definierten Füllproduktvolumens
dient.
[0033] Unterhalb des Dosierzylinders 20 ist eine Ventilanordnung 3 gezeigt, welche in Form
des in den nachfolgenden Figuren 3 bis 5 schematisch dargestellten Drehventils 30,
welches in einem Drehventilgehäuse 32 aufgenommen ist, ausgebildet ist. Die Ventilanordnung
3 dient dazu, das in einer ersten Phase durch den sich im Dosierzylinder 20 bewegenden
Dosierkolben 22 veränderbare Volumen mit einem hier nicht dargestellten Produktvorhaltebehälter
zu verbinden, um das Füllprodukt in den Dosierzylinder 20 einzusaugen. Die Ventilanordnung
3 dient weiterhin dazu, in einer zweiten Phase das veränderbare Volumen des Dosierzylinders
20 mit einem Produktauslass zu verbinden, um dann durch eine Abwärtsbewegung des Dosierkolbens
22 das Füllprodukt durch den Produktauslass hindurch auszutreiben und in einen zu
befüllenden Behälter einzubringen.
[0034] Zur Reinigung der Ventilanordnung 3 und insbesondere zur Reinigung des Drehventils
30 kann das Drehventilgehäuse 32 nach oben hin abgehoben werden, so dass das Drehventil
30, so wie beispielsweise in Figur 3 gezeigt, von allen Seiten aus frei zugänglich
ist.
[0035] Der Dosierzylinder 20 wird hierzu zusammen mit dem Dosierkolben 22 und dem Drehventilgehäuse
32, welche üblicherweise gemeinsam an einem rotierenden oberen Maschinenteil O der
Vorrichtung 1 angeordnet sind, nach oben hin abgezogen. Ein im Dosierbetrieb rotierender
unterer Maschinenteil U der Vorrichtung 1, welcher insbesondere eine Ventilträgerplatte
4 aufweist, wird in einer bevorzugten Ausgestaltung nicht angehoben oder abgesenkt.
In einer Variante ist es aber auch denkbar, den unteren Maschinenteil U gegenüber
dem oberen Maschinenteil O zu abzusenken oder anzuheben, um eine Reinigung durchführen
zu können. Um die Reinigung durchführen zu können ist es hier nur von Bedeutung, dass
der obere Maschinenteil O und der untere Maschinenteil U in einer Relativbewegung
auseinander gefahren werden können.
[0036] Neben dem Drehventilgehäuse 32 ist auch ein Auslassventilgehäuse 24 gezeigt, in welchem
ein Plunger 26 ein Ausstoßen des sich im Auslass 28 im rotierenden unteren Maschinenteil
U befindlichen Füllprodukts ermöglicht. Der Auslass 28 ist entsprechend in und/oder
unterhalb der Ventilträgerplatte 4 ausgebildet.
[0037] Im Dosierbetrieb beziehungsweise im Produktionsbetrieb rotieren der obere Maschinenteil
O und der untere Maschinenteil U gemeinsam in der in den Figuren 1 und 2 gezeigten,
zusammengeführten Anordnung, derart, dass ein Dosieren des Füllproduktes mittels der
Kolbendosiereinheiten 2 möglich ist. Bei einer Umdrehung eines Rotationskolbenfüllers
kann so in einen zu befüllender Behälter das Füllprodukt eindosiert werden.
[0038] In einem Rotationskolbenfüller sind dabei üblicherweise eine Vielzahl an Kolbendosiereinheiten
2 vorgesehen, welche den in den Figuren 1 und 2 gezeigten Kolbendosiereinheiten entsprechen
und welche beispielsweise an einem Umfang eines Produktvorhaltebehälters vorliegen.
Durch das Bereitstellen von mehreren Kolbendosiereinheiten 2 kann entsprechend die
Füllkapazität der Vorrichtung 1 erhöht werden.
[0039] In Figur 3 ist eine schematische Querschnittsansicht durch das vertikale Drehventil
30, welches an der Ventilträgerplatte 4 angeordnet ist, gezeigt. Das vertikale Drehventil
30 umfasst eine Drehventilbohrung 34 und einen im Drehventil 30 angeordneten Hohlraum
36, welcher nach oben hin offen ist. Das Drehventil 30 ist zylindrisch und hülsenförmig
ausgebildet und weist mit der Drehventilbohrung 34 einen schaltbaren Ausgang zur Verbindung
mit entsprechenden Kanälen des Drehventilgehäuses 32 auf.
[0040] Durch eine Rotation des Drehventils 30 um dessen Rotationsachse R herum kann die
Drehventilbohrung 34 mit unterschiedlichen Kanälen im Drehventilgehäuse 32 in Verbindung
gebracht werden, so dass in einer ersten Schaltstellung eine Verbindung zwischen dem
über dem Drehventil 30 angeordneten Dosierzylinder 20 und einem Produktvorhaltebehälter
hergestellt werden kann, um Füllprodukt in den Dosierzylinder 20 einzusaugen. In einer
zweiten Steuerstellung der Drehventilbohrung 34, welche beispielsweise gegenüber der
in Figur 3 gezeigten Stellung um 90° beziehungsweise 180° rotiert sein kann, wird
eine Verbindung zwischen dem Dosierzylinder 20 und einem Produktauslauf so hergestellt,
dass dann das im Dosierzylinder 20 aufgenommene Füllprodukt über die Drehventilbohrung
34 und eine Produktauslauföffnung ausgetrieben werden kann.
[0041] Um die Rotation beziehungsweise das Schalten des Drehventils 30 zu ermöglichen, ist
ein Drehventilantrieb 5 vorgesehen, welcher in dem gezeigten Ausführungsbeispiel einen
Abtrieb 50 aufweist, welcher direkt mit dem Drehventil 30 verbunden ist. Entsprechend
ist der Abtrieb 50 koaxial zur Rotationsachse R des Drehventils 30 angeordnet und
mit diesem fest verbunden.
[0042] Der Drehventilantrieb 5 kann ein pneumatischer, ein elektropneumatischer oder ein
elektrischer Drehventilantrieb sein. Die Verwendung eines pneumatischen beziehungsweise
eines elektropneumatischen Antriebs 5 hat den Vorteil, dass eine Maximalkraftbegrenzung
beziehungsweise eine Begrenzung des aufbringbaren maximalen Drehmoments über die Bereitstellung
des maximal verfügbaren beziehungsweise bereit gestellten Luftdruckes erreicht werden
kann. Entsprechend kann beim unbeabsichtigten Eintreten eines Fremdkörpers in das
Drehventil 30 eine Beschädigung des Drehventils 30 beziehungsweise des umgebenden
Drehventilgehäuses 32 und/oder des Antriebs 5 vermieden beziehungsweise reduziert
werden.
[0043] Das Drehventil 30 ist in der Ebene E der Ventilträgerplatte 4 verschiebbar angeordnet.
Mit anderen Worten kann die Rotationsachse R des Drehventils 30, welche auch gleichzeitig
der Symmetrieachse des Drehventils 30 entspricht, in in der Ebene E liegender Richtung
X beziehungsweise in einer dazu senkrechten Richtung Y in der Ebene E der Ventilträgerplatte
4 verschoben werden. Hieraus ergibt sich eine Parallelverschiebung der Rotationsachse
R beziehungsweise der Symmetrieachse des Drehventils 30 derart, dass die Position
des Drehventils 30 bezüglich der Ventilträgerplatte 4 nicht vollkommen festgelegt
ist, sondern eben eine entsprechende Verschiebbarkeit vorgesehen ist.
[0044] Eine Veränderung des Winkels der Rotationsachse R gegenüber der Ebene E, welcher
üblicherweise bei 90° liegt, ist nicht vorgesehen. In einer Weiterbildung kann aber
auch ein solches Verschwenken vorgesehen sein, um möglicherweise auftretende Abweichungen
bezüglich der Parallelität der Aufnahme in dem Drehventilgehäuse 32 und dem Drehventil
30 ausgleichen zu können.
[0045] Die Verschiebbarkeit des Drehventils 30 in der Ebene E wird in dem in Figur 3 gezeigten
Ausführungsbeispiel dadurch erreicht, dass das Drehventil 30 zusammen mit dem Drehventilantrieb
5 als Drehventileinheit 6 vorliegen, welche einen Aufnahmekörper 60 mit einem Flansch
62 aufweist, der über Halteelemente 40 an der Ventilträgerplatte 4 verschiebbar gehalten
ist. Bevorzugt sind Gleitelemente 42, beispielsweise in Form einer Gleitplatte, an
den Halteelementen 40 vorgesehen, derart, dass der Flansch 62 auf diesen Gleitelementen
42 aufliegt. Weiterhin sind bevorzugt Gleitelemente 64 auf dem Flansch 62 vorgesehen,
welche ebenfalls ein einfach verschiebbares beziehungsweise gleitendes Halten der
Drehventileinheit 6 an der Ventilträgerplatte 4 ermöglichen. Entsprechend ist die
Drehventileinheit 6 aus dem Drehventil 30 und dem Drehventilantrieb 5 verschiebbar
in der Ebene E an der Ventilträgerplatte 4 gehalten. Durch das auf diese Weise bereitgestellte
Spiel in der Ebene E kann die entsprechende Verschiebung des Drehventils 30 bezüglich
der Ventilträgerplatte 4 erreicht werden.
[0046] Beim Zusammenführen des rotierenden oberen Maschinenteils O der Vorrichtung 1 und
insbesondere beim Aufsetzen des Drehventilgehäuses 32 auf das Drehventil 3 am rotierenden
unteren Maschinenteil U kann auf diese Weise eine Zentrierung beziehungsweise eine
Ausrichtung des Drehventils 30 innerhalb des Drehventilgehäuses 32 so stattfinden,
dass Kollisionen vermieden werden können und eine erhöhte Beanspruchung des Drehventils
30 im Drehventilgehäuse 32 vermieden beziehungsweise verringert werden kann.
[0047] Die Zentrierung beziehungsweise Verschiebung des Drehventils 30 bezüglich des Drehventilgehäuses
32 beim Zusammenführen kann über Zentrierelemente 66 weiter unterstützt werden. Die
Zentrierelemente 66 sind mit Aufnahmekörper 60 der Drehventileinheit 6 direkt verbunden,
derart, dass eine auf die Zentrierelemente 66 wirkende Kraft sofort auf die Drehventileinheit
6 übertragen wird, welche dann gemäß dem möglichen Spiel an der Ventilträgerplatte
6 eine Verschiebung des Drehventils 30 vornimmt. Die Zentrierelemente 66 weisen entsprechend
einen konstanten Abstand zur Rotationsachse R des Drehventils 30 auf und sind parallel
zu dieser ausgerichtet.
[0048] Die Zentrierelemente 66 dienen im verbundenen Zustand beziehungsweise im zusammengeführten
Zustand des oberen Maschinenteils O mit dem unteren Maschinenteil U, also auch des
mit dem Drehventilgehäuse 32 zusammengeführten Drehventil 30, auch dazu, die im Produktionsbetrieb
auftretenden Drehmomente abzustützen. Da der Drehventilantrieb 5 mit dem Drehventil
30 über den Aufnahmekörper 60 fest verbunden ist und so die Drehventileinheit 6 ausbildet,
diese Drehventileinheit 6 aber verschiebbar beziehungsweise schwimmend an der Ventilträgerplatte
4 gelagert ist, kann beim Aufbringen der jeweiligen Drehmomente zur Ansteuerung des
Ventils 30 mittels des Drehventilantriebs 5 ein entsprechendes Gegendrehmoment auftreten,
welches dann über die Zentrierelemente 66 gegenüber dem Drehventilgehäuse 32 abgestützt
wird.
[0049] In einer nicht gezeigten Variante ist nur das Drehventil 30 verschiebbar beziehungsweise
schwimmend an der Ventilträgerplatte 4 gelagert, der Drehventilantrieb 5 ist jedoch
fest mit der Ventilträgerplatte 4 verbunden. Um bei einer Verschiebung des Drehventils
30 dennoch eine zuverlässige Kraftübertragung zwischen Drehventilantrieb 5 und dem
Drehventil 30 zu ermöglichen und gleichzeitig eine einfache Verschiebbarkeit des Drehventils
30 zu ermöglichen, ist in einem solchen Fall bevorzugt eine Kreuzscheibenkupplung,
beispielsweise eine Oldham-Kupplung, zwischen dem Drehventilantrieb 5 beziehungsweise
dem Abtrieb 50 des Antriebs 5 und dem Drehventil 30 vorgesehen. So wird eine unabhängige
Verschiebbarkeit des Drehventils 30 gegenüber der Ventilträgerplatte 4 möglich.
[0050] Der obere Maschinenteil O der Kolbendosiereinheit 2 lässt sich anheben. Der untere
Maschinenteil U verbleibt in dem gezeigten Ausführungsbeispiel hingegen an der jeweiligen
Position und umfasst die beispielsweise in Figur 3 gezeigten Komponenten. Beim Zusammenführen
des oberen Maschinenteils O und des unteren Maschinenteils U ermöglicht die Verschiebbarkeit
des Drehventils 30 in der Ebene E der Ventilträgerplatte 4 entsprechend einer Ausrichtung
und Zentrierung des Drehventils 30 beziehungsweise der Rotationsachse R des Drehventils
30 bezüglich des Drehventilgehäuses 32.
[0051] In einem Rundläuferkolbendosierer sind üblicherweise mindestens zwei, bevorzugt eine
Vielzahl von Kolbendosiereinheiten 2 vorgesehen, so dass entsprechend auch eine Vielzahl
an Drehventilen 30 an der Ventilträgerplatte 4 angeordnet sind. Beim Zusammenführen
des oberen Maschinenteils O mit dem unteren Maschinenteil U führt dies dazu, dass
sämtliche Drehventile 30 bezüglich ihrer korrespondierenden Drehventilgehäuse 32 korrekt
eingefädelt/ausgerichtet werden müssen und entsprechend bezüglich des Drehventilgehäuses
32 justiert werden müssen.
[0052] Durch die vorgeschlagene Verschiebbarkeit des Drehventils 30 in der Ebene E der Ventilträgerplatte
4 kann so erreicht werden, dass jedes einzelne Drehventil 30 beziehungsweise dessen
Rotationsachse R bezüglich des dazu korrespondierenden Drehventilgehäuses 32 individuell
ausgerichtet wird. Auf diese Weise wird ein Zusammenführen des Oberteils O und des
Unterteils U bei einer Reinigung beziehungsweise nach der Reinigung deutlich erleichtert
und der Verschleiß beziehungsweise die Kollisions- oder Beschädigungsgefahr kann deutlich
reduziert werden.
[0053] Das Drehventil 30 ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform aus kolsterisiertem
Edelstahl ausgebildet, um die Oberflächenhärte zu erhöhen und entsprechend die Verschleißanfälligkeit
zu reduzieren.
[0054] Soweit anwendbar, können alle einzelnen Merkmale, die in den einzelnen Ausführungsbeispielen
dargestellt sind, miteinander kombiniert und/oder ausgetauscht werden, ohne den Bereich
der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0055]
- 1
- Vorrichtung zum Dosieren eines Füllprodukts in einen zu befüllenden Behälter
- 2
- Kolbendosiereinheit
- 20
- Dosierzylinder
- 22
- Dosierkolben
- 24
- Auslassventilgehäuse
- 26
- Plunger
- 28
- Auslass
- 3
- Ventilanordnung
- 30
- Drehventil
- 32
- Drehventilgehäuse
- 34
- Ventilbohrung
- 36
- Hohlraum
- 4
- Ventilträgerplatte
- 40
- Halteelement
- 42
- Gleitelement
- 5
- Drehventilantrieb
- 50
- Drehventilantrieb
- 6
- Drehventileinheit
- 60
- Aufnahmekörper
- 62
- Flansch
- 64
- Gleitelement
- 66
- Zentrierelement
- O
- rotierender oberer Maschinenteil
- U
- rotierender unterer Maschinenteil
- R
- Rotationsachse des Drehventils
- E
- Ebene der Ventilträgerplatte
1. Vorrichtung (1) zum Dosieren eines Füllproduktes in einen zu befüllenden Behälter,
umfassend eine Kolbendosiereinheit (2) mit einem Dosierzylinder (20) und einem Dosierkolben
(22), und eine Ventilanordnung (3) mit einem in einem Drehventilgehäuse (32) aufnehmbaren
vertikalen Drehventil (30) zum wechselweisen Verbinden des Dosierzylinders (20) mit
einem Produktvorhaltebehälter oder einer Auslassöffnung (28), wobei das vertikale
Drehventil (30) an einer Ventilträgerplatte (4) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Drehventil (30) in der Ebene (E) der Ventilträgerplatte (4) verschiebbar angeordnet
ist.
2. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehventil (30) schwimmend an der Ventilträgerplatte (4) angeordnet ist.
3. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehventil (30) mit einem Drehventilantrieb (5) in einer Drehventileinheit (6)
fest verbunden ist und die Drehventileinheit (6) verschiebbar, bevorzugt schwimmend,
an der Ventilträgerplatte (4) angeordnet ist.
4. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehventilantrieb (5) fest mit der Ventilträgerplatte (4) verbunden ist und das
Drehventil (30) in der Ebene (E) der Ventilträgerplatte (4) verschiebbar angeordnet
ist, wobei bevorzugt eine Drehmomentübertragung zwischen dem Drehventilantrieb (5)
und dem Drehventil (3) über eine Kreuzscheibenkupplung, bevorzugt eine Oldham-Kupplung,
vorgesehen ist.
5. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass oberer Maschinenteil (O) vorgesehen ist, welcher zumindest ein Drehventilgehäuse
(32) umfasst, und ein unterer Maschinenteil (U) vorgesehen ist, welcher zumindest
das Drehventil (30) und die Ventilträgerplatte (4) umfasst, wobei der obere Maschinenteil
(O) relativ zu dem unteren Maschinenteil (U) zur Reinigung des Drehventils (30) anhebbar
und danach wieder absenkbar ist.
6. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Zentrierelement (64) in einer festen Wirkverbindung zum Drehventil
(30) derart vorgesehen ist, dass eine Verschiebung des Zentrierelements (64) in der
Ebene (E) der Ventilträgerplatte (4) auf das Drehventil (30) übertragbar ist.
7. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentrierelement (64) an einem Aufnahmekörper (60) der Drehventileinheit (6),
umfassend das Drehventil (30) und einen Drehventilantrieb (5), angeordnet ist.
8. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Kolbendosiereinheiten (2) vorgesehen sind und mindestens zwei Drehventile
(30) an der Ventilträgerplatte (4) gehalten sind, wobei die Drehventile (30) individuell
und unabhängig voneinander in der Ebene (E) der Ventilträgerplatte (4) verschiebbar
angeordnet sind.
9. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Drehventilantrieb (5) zur Rotation des Drehventils (30) eine maximale Kraft begrenzt
und bevorzugt pneumatisch oder elektropneumatisch ausgebildet ist.
10. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehventil (30) kolsterisierten Edelstahl umfasst.