Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dosieren eines Füllproduktes
in einen zu befüllenden Behälter, bevorzugt zum Dosieren eines viskosen oder pastösen
Füllprodukts, wie beispielsweise Milch, Sahne, Marmelade, Ketchup, Mayonnaise und/oder
Babybrei in einen zu befüllenden Behälter unter Verwendung einer Kolbendosiereinheit.
Stand der Technik
[0002] Kolbendosiersysteme sind bekannt, bei denen Kolbendosiereinheiten vorgesehen sind,
welche einen Dosierzylinder und einen in diesem geführten Dosierkolben aufweisen.
Über Steuerventile, insbesondere ein Ansaugventil und ein Auslassventil, wird das
durch den Dosierkolben veränderbare Volumen im Dosierzylinder entweder mit einem Produktvorhaltebehälter
verbunden, um das Füllprodukt anzusaugen, oder aber mit einem Produktauslass, durch
welchen hindurch die Dosierung des Füllprodukts in einen zu befüllenden Behälter stattfindet.
Um eine zuverlässige Dosierung durchführen zu können, wird zum Ansaugen des zu dosierenden
Füllprodukts aus dem Produktvorhaltebehälter zunächst das Ansaugventil geöffnet und
das Auslassventil geschlossen und dann der Dosierkolben so bewegt, dass über den entstehenden
Unterdruck das Füllprodukt aus dem Produktvorhaltebehälter in den Dosierzylinder eingesaugt
wird. Dann wird das Ansaugventil geschlossen, das Auslassventil geöffnet und der Dosierkolben
wird in die entgegen gesetzte Richtung bewegt, um das sich im Dosierzylinder befindliche
Füllproduktvolumen aus dem Produktauslass auszustoßen.
[0003] Der Dosierkolben wird üblicherweise zwangsgeführt, beispielsweise über eine Kurvensteuerung,
welche insbesondere bei einem Rotationsbetrieb der Vorrichtung vorgesehen ist. Hierzu
sind mehrere Kolbendosiereinheiten am Umfang des Produktvorhaltebehälters angeordnet
und laufen mit dem rotierenden Produktvorhaltebehälter um. Während eines Umlaufes
wird das Füllprodukt aus dem Produktvorhaltebehälter bei geöffnetem Ansaugventil und
geschlossenem Auslassventil angesaugt, dann bei geschlossenem Ansaugventil und geöffnetem
Auslassventil in den zu befüllenden Behälter ausgetrieben. Dabei findet während einer
Umdrehung des auf diese Weise ausgebildeten Rundläuferkolbenfüllers auch eine Zuführung
der zu befüllenden Behälter und eine Abführung der dann befüllten Behälter statt.
[0004] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, das Ansaugventil und das Auslassventil
als pneumatisch oder hydraulisch betätigte Ventile auszuführen, welche entsprechend
mit einem Steuerfluid zur Durchführung des Schaltvorganges beaufschlagt werden. Das
Ansaugventil kann dabei beispielsweise auch als doppelt wirkender Zylinder ausgebildet
sein, so dass ein zuverlässiges Öffnen und ein zuverlässiges Verschließen des Ansaugventils
durch ein entsprechendes Beaufschlagen der jeweiligen Kammer des doppelt wirkenden
Zylinders mit dem Steuerfluid erreicht werden kann. Das Auslassventil kann entweder
ein federvorgespannter Einfachzylinder oder ebenfalls ein doppelt wirkender Zylinder
sein.
[0005] Die entsprechende Ansteuerung des Ansaugventils und des Auslassventils ermöglicht
ein wechselseitiges Öffnen und Schließen des Ansaugventils und des Auslassventils.
Dieses wechselseitige Öffnen und Schließen ist insbesondere deshalb von Bedeutung,
da ein geschlossenes Auslassventil und geöffnetes Ansaugventil zum zuverlässigen Ansaugen
des Füllprodukts in den Dosierzylinder und ein vollständig geschlossenes Ansaugventil
und geöffnetes Auslassventil zum präzisen Austreiben des Füllprodukts in den zu befüllenden
Behälter wesentlich sind.
[0006] Zur Restentleerung des Produktvorhaltebehälters am Ende des Produktionszyklus oder
für eine Notfallentleerung des Produktvorhaltebehälters sind aus dem Stand der Technik
manuelle oder pneumatische Tankbodenventile beziehungsweise Absperr- oder Drainagearmaturen
bekannt, welche üblicherweise am tiefsten Punkt des Produktvorhaltebehälters angreifen,
und über welche eine vollständige Entleerung des Produktvorhaltebehälters ermöglicht
wird. Ein solches Ventil zum Entleeren des Produktvorhaltebehälters ist beispielsweise
aus der
US 5,417,260 bekannt.
[0007] Gerade bei kleineren Teilkreisdurchmessern ist es jedoch schwierig, wenn nicht gar
unmöglich, im Tankboden ein weiteres Ventil unterzubringen.
Darstellung der Erfindung
[0008] Entsprechend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum
Dosieren eines Füllprodukts in einen zu befüllenden Behälter anzugeben, welche eine
alternative Entleerungsmöglichkeit bereitstellt.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Dosieren eines Füllprodukts in einen
zu befüllenden Behälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Entsprechend wird eine Vorrichtung zum Dosieren eines Füllproduktes in einen zu befüllenden
Behälter, umfassend eine Kolbendosiereinheit mit einem in einem Dosierzylinder geführten
Dosierkolben zur Dosierung eines vorgegebenen Volumens an Füllprodukt in den zu befüllenden
Behälter, und mit einem Ansaugventil und einem Auslassventil, welche durch Beaufschlagung
mit einem Steuerfluid wechselseitig ansteuerbar sind, um ein Ansaugen und Austreiben
des Füllprodukts zu ermöglichen, vorgeschlagen. Erfindungsgemäß ist eine Entleerungsvorrichtung
vorgesehen, mittels welcher das Ansaugventil und das Auslassventil gleichzeitig geöffnet
werden können.
[0011] Durch das Bereitstellen der Entleerungsvorrichtung, mittels welcher sowohl das Ansaugventil
als auch das Auslassventil gleichzeitig geöffnet werden können, wird es in einer Kolbendosiereinheit
ermöglicht, einen Auslaufpfad für das Füllprodukt aus dem Produktvorhaltebehälter
bereitzustellen. Insbesondere ist es auf diese Weise möglich, Füllprodukt aus dem
Produktvorhaltebehälter durch das geöffnete Ansaugventil und das geöffnete Auslassventil
aus dem Produktvorhaltebehälter auslaufen zu lassen, ohne dass ein zusätzliches Auslassventil
im Boden des Produktvorhaltebehälters vorgesehen werden müsste. Diese zusätzliche
Entleerungsfunktion wird vielmehr über die Kolbendosiereinheit selbst bereitgestellt.
[0012] Die Entleerung der Vorrichtung kann dabei auch ohne eine Betätigung des Dosierkolbens
im Dosierzylinder erreicht werden, und entsprechend auch ohne eine Rotation des rotierbaren
Produktvorhaltebehälters. Entsprechend kann eine Entleerung des Produktvorhaltebehälters
auch im stehenden Zustand der Vorrichtung erreicht werden, beispielsweise bei einem
Ausfall des Antriebs. Damit wird es möglich, den Produktvorhaltebehälter sicher zu
entleeren, was insbesondere auch dann von Bedeutung ist, wenn sich nicht Füllprodukt
im Produktvorhaltebehälter befindet, sondern beispielsweise eine Reinigungslauge oder
Säure während eines Reinigungs- und Sanitierungsvorganges.
[0013] Bevorzugt sind zum Erreichen einer solchen Entleerungsstellung der Kolbendosiereinheit
mittels der Entleerungsvorrichtung das Ansaugventil und das Auslassventil gleichzeitig
mit einem Steuerfluid beaufschlagbar.
[0014] Bevorzugt umfasst die Entleerungsvorrichtung eine separate Steuerfluidzufuhr zum
schaltbaren Zuführen des Steuerfluids zu dem Ansaugventil und dem Auslassventil. Durch
die separate Steuerfluidzufuhr kann die Entleerungsvorrichtung entsprechend so geschaltet
werden, dass eine gleichzeitige Öffnung von Auslassventil und Ansaugventil durch das
Beaufschlagen der separaten Steuerfluidzufuhr mit dem Steuerfluid unter Druck möglich
wird. Damit kann ein Bediener auf einfache Weise eine Entleerung initiieren, ohne
sich selbst im Gefahrenbereich zu befinden. Weiterhin kann diese Entleerung auch automatisiert
dann stattfinden, wenn die entsprechende Kolbendosiereinheit über einer vorgegebenen
Entleerungsposition angeordnet ist.
[0015] Die Entleerungsvorrichtung umfasst bevorzugt ein Wechselventil, beziehungsweise ein
strömungstechnisches Oder-Glied, oder ein Rückschlagventil, über welche die separate
Steuerfluidzufuhr mit der öffnenden Steuerleitung des Ansaugventils und der öffnenden
Steuerleitung des Auslassventils in Fluidverbindung steht. Entsprechend kann das Steuerfluid
dem Ansaugventil und dem Auslassventil im Dosierbetrieb in herkömmlicher Weise wechselnd
zugeführt werden, so dass ein wechselseitiges Öffnen und Schließen des Ansaugventils
und des Auslassventils zum Eindosieren des Füllprodukts in den zu befüllenden Behälter
möglich wird. Durch das Bereitstellen des Wechselventils oder eines Rückschlagventils
ist es darüber hinaus in einer zweiten Betriebsart möglich, sowohl dem Ansaugventil
als auch dem Auslassventil gleichzeitig Steuerfluid zuzuführen, derart, dass sowohl
das Ansaugventil als auch das Auslassventil gleichzeitig geöffnet werden. Über ein
Wechselventil kann verhindert werden, dass das separat zugeführte Steuerfluid der
Entleerungsvorrichtung dabei in die Steuerleitungen des Ansaugventils sowie des Auslassventils
zurückströmt und entsprechend zu einem nicht definierten Zustand der Ventile führt.
Vielmehr wird insbesondere beim Vorsehen eines Wechselventils die Steuerleitung dann
verschlossen, so dass eine direkte Verbindung zwischen der separaten Steuerfluidzufuhr
und dem Ansaugventil und dem Auslassventil bereitgestellt wird. Hierdurch wird ein
effizientes und schnelles Schalten zwischen den beiden Betriebszuständen "Dosieren"
und "Entleeren" mittels der Entleerungsvorrichtung möglich.
[0016] Eine besonders hygienische und einfach aufzubauende Vorrichtung ergibt sich dadurch,
dass Ansaugventil und/oder das Auslassventil über in einem Körper der Kolbendosiereinheit
angeordnete Steuerfluidkanäle wechselseitig mit Steuerfluid beaufschlagbar sind. Die
Steuerfluidkanäle sind dabei besonders bevorzugt als aus dem Vollen geschnittene Bohrungen
oder auf andere Weise geschaffene Kanäle in dem Körper der Kolbendosiereinheit vorgesehen.
Dadurch, dass die Steuerfluidkanäle innerhalb des Körpers verlaufen, sind aufwändige
externe Verrohrungen oder Verschlauchungen nicht notwendig, wodurch die Reinigbarkeit
der Vorrichtung weiter verbessert werden kann.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung sind das Ansaugventil
und das Auslassventil über am Körper der Kolbendosiereinheit angeordnete mechanische
Schaltnocken, welche jeweils auf das Ansaugventil und das Auslassventil schalten,
gesteuert. Die Schaltnocken werden dabei in einem an einem rotierbaren Produktvorhaltebehälter
montierten Zustand der Kolbendosiereinheit beim Vorbeistreichen an entsprechenden
Steuerelementen, welche am stehenden Teil der Vorrichtung angeordnet sind, mechanisch
geschaltet. Mit anderen Worten findet beim Umlaufen der jeweiligen Kolbendosiereinheit
ein individuelles Schalten sowohl des Ansaugventils als auch des Auslassventils über
ein entsprechendes mechanisches Schalten der Schaltnocken an den entsprechenden Positionen
statt. Auf diese Weise lässt sich ein einfach aufgebauter Rundläuferkolbenfüller bereitstellen,
welcher auf aufwändige Steuervorrichtungen am rotierenden Teil verzichtet. Vielmehr
muss das durch die mechanischen Schaltnocken zu steuernde Steuerfluid lediglich über
einen einzigen Drehverteilerkanal dem rotierbaren Produktvorhaltebehälter zugeführt
werden.
[0018] Die Aufgabe wird weiterhin durch einen Rundläuferkolbenfüller gelöst, welcher mindestens
eine Kolbendosiereinheit der herkömmlichen Bauart und mindestens eine Vorrichtung
zum Dosieren eines Füllprodukts in der oben beschriebenen Form umfasst, in welcher
die Entleerungsvorrichtung vorgesehen ist. Besonders bevorzugt umfasst ein Rundläuferkolbenfüller
lediglich eine einzige solche, oben beschriebene Kolbendosiereinheit mit einer Entleerungsvorrichtung,
und die übrigen Kolbendosiereinheiten sind ohne eine solche Entleerungsvorrichtung
ausgebildet. So kann auf sehr effiziente Weise ein Rundläuferkolbenfüller angegeben
werden, welcher eine zuverlässige und rotationsunabhängige Entleerung des Produktvorhaltebehälters
durch das Bereitstellen der Entleerungsvorrichtung umfasst, ansonsten aber den typischen
und robusten Aufbau des herkömmlichen Rundläuferkolbenfüllers aufweist.
[0019] Entsprechend kann im normalen Dosierbetrieb, beispielsweise bei einem Produktwechsel
oder beim Produktionsende, ein Großteil des sich im Produktvorhaltebehälter befindlichen
Restprodukts in ein dafür geeignetes Auffangelement entleert werden, wenn über die
Entleerungsvorrichtung eine Kolbendosiereinheit oder definierte Kolbendosiereinheiten
zur Entleerung geöffnet werden können. Auf diese Weise kann der Produktverlust dadurch
minimiert werden, dass das aufgefangene Restprodukt wiederverwertet beziehungsweise
weiter verwertet werden kann.
[0020] Auch im Notfallbetrieb, beispielsweise bei einem ausgefallenen Antrieb des Rundläuferkolbenfüllers
oder bei stehender Abfülllinie, kann stellungs- und rotationsunabhängig ein Großteil
des Produkts aus dem Produktvorhaltebehälter über die Kolbendosiereinheit, welche
die Entleerungsvorrichtung aufweist, entleert werden. Dies ist bei stehender Abfülllinie
auch dann von Bedeutung, wenn sich bei einer Überschreitung oder Unterschreitung einer
spezifizierten Abfülltemperatur das Füllprodukt nachteilig verändert. Durch dieses
Entleeren kann vermieden werden, dass beispielsweise ein Füllprodukt durch Abkühlen
fest wird und dann zeitaufwändig aus dem Produktvorhaltebehälter entleert werden muss.
Weiterhin kann so auch die Stillstandszeit dazu ausgenutzt werden, das Füllprodukt
vollständig stellungs- und rotationsunabhängig zu entleeren, so dass beim Wiederanfahren
dadurch Zeit eingespart werden kann, dass unmittelbar neues Füllprodukt in den Produktvorhaltebehälter
eingefüllt werden kann, ohne dass zuvor das alte Produkt entleert werden muss.
[0021] Im Notfallbetrieb, beispielsweise während einer Reinigungsphase, kann das Reinigungsmedium
über die Kolbendosiereinheit, welche die Entleerungsvorrichtung aufweist, gezielt
entleert werden, wodurch Gefahren für den Bediener und Schäden an der Anlage minimiert
werden können, selbst wenn beispielsweise ein Ausfall des Antriebes vorliegt.
[0022] Durch das Bereitstellen der Vorrichtung zum Dosieren eines Füllprodukts in einen
zu befüllenden Behälter und insbesondere eine Kolbendosiereinheit mit einer Entleerungsvorrichtung
kann auf die Verwendung eines Tankbodenventils in dem Produktvorhaltebehälter verzichtet
werden. Hierdurch ergibt sich ein kompakterer Aufbau und die Komplexität der Anlage
wird weiter reduziert.
[0023] Besonders bevorzugt ist auch mindestens ein Drehverteiler vorgesehen, mittels welchem
Steuerfluid von einem stationären Teil auf einen rotierenden Teil übertragen werden
kann, wobei mindestens ein Verteilerkanal zur Zufuhr des Steuerfluids zum wechselseitigen
Öffnen und Schließen des Ansaugventils und des Auslassventils vorgesehen ist, und
ein separater Verteilerkanal ist zum Beaufschlagen der Entleerungsvorrichtung, bevorzugt
der separaten Steuerfluidzuführung, mit Steuerfluid vorgesehen.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0024] Bevorzugte weitere Ausführungsformen und Aspekte der vorliegenden Erfindung werden
durch die nachfolgende Beschreibung der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Dosieren eines Füllprodukts in
einen zu befüllenden Behälter in einem ersten Ausführungsbeispiel;
- Figur 2
- eine weitere schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Dosieren eines Füllprodukts
mit einer anderen Schaltungsanordnung, als der in Figur 1 gezeigten;
- Figur 3
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Dosieren eines Füllprodukts
in einen zu befüllenden Behälter; und
- Figur 4
- einen schematischen Schaltplan einer Vorrichtung zum Dosieren eines Füllprodukts.
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
[0025] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben.
Dabei werden gleiche, ähnliche oder gleichwirkende Elemente in den unterschiedlichen
Figuren mit identischen Bezugszeichen bezeichnet und auf eine wiederholte Beschreibung
dieser Elemente wird in der nachfolgenden Beschreibung teilweise verzichtet, um Redundanzen
zu vermeiden.
[0026] In Figur 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Dosieren eines Füllproduktes in einen zu befüllenden
Behälter in einer schematischen Darstellung gezeigt, wobei eine Kolbendosiereinheit
2 vorgesehen ist, welche einen Dosierzylinder 20 mit einem darin geführten Dosierkolben
22 aufweist. Der Dosierkolben 22 stellt ein veränderliches Volumen 24 im Dosierzylinder
20 bereit.
[0027] Ein Ansaugventil 3 ist gezeigt, welches mit einem in Figur 1 nicht dargestellten
Produktvorhaltebehälter zum Aufnehmen des zu dosierenden Füllproduktes in Fluidverbindung
steht. Das Ansaugventil 3 umfasst einen Ventilstößel 30, welcher in einem schematisch
angedeuteten Ventilsitz 32 aufgenommen wird. Das Ansaugventil 3 weist weiterhin einen
Antrieb 34 auf, welcher hier als doppelt wirkender Zylinder ausgebildet ist. Der Antrieb
34 kann mit einem Steuerfluid beaufschlagt werden, wobei ein erster Steuerfluidkanal
A1 zum Zuführen des Steuerfluids zu dem Antrieb 34 zum Öffnen des Ansaugventils 3
gezeigt ist. Ein zweiter Steuerfluidkanal B1 zum Zuführen des Steuerfluids zu dem
Antrieb 34 ist ebenfalls gezeigt, mittels welchem das Ansaugventil 3 aktiv geschlossen
werden kann.
[0028] Das Ansaugventil 3 wird geöffnet, wenn sich der Dosierkolben 22 in seinem unteren
Totpunkt befindet. Der Dosierkolben 22 wird darauf hin nach oben bewegt, um das veränderbaren
Volumen 24 zu vergrößern und entsprechend das Füllprodukt durch das Ansaugventil 3
hindurch in den Dosierzylinder 20 hereinzusaugen.
[0029] Um das Füllprodukt nach Erreichen des oberen Totpunkts des Dosierkolbens 22 wieder
aus dem veränderbaren Volumen 24 ausstoßen zu können, ist ein Auslassventil 4 vorgesehen,
welches während des Ansaugens des Füllproduktes geschlossen ist. Das Auslassventil
4 wird über einen Antrieb 40, welcher hier in Form eines federvorgespannten Einfachzylinders
gezeigt ist, angetrieben. Die über die Feder aufgebrachte Vorspannkraft dient dazu,
das Auslassventil 4 in der geschlossenen Stellung zu halten. Durch das Aufbringen
eines Steuerfluids über einen Steuerfluidkanal A2 kann das Auslassventil 4 geöffnet
werden. Während des Austreibens des Füllprodukts aus dem Auslassventil 4 ist das Ansaugventil
3 geschlossen.
[0030] Entsprechend wird im normalen Dosierbetrieb der Kolbendosiereinheit 2 zunächst das
Ansaugventil 3 geöffnet und dann der Dosierkolben 22 im Dosierzylinder 20 nach oben
bewegt, um Füllprodukt aus dem nicht gezeigten Produktvorhaltebehälter in das Volumen
24 anzusaugen, wobei bei diesem Ansaugen zur Erzielung der optimalen Saugwirkung das
Auslassventil 4 geschlossen ist. Daraufhin wird das Ansaugventil 3 geschlossen, das
Auslassventil 4 geöffnet und der Dosierkolben 22 wird im Dosierzylinder 20 nach unten
bewegt, so dass sich das Volumen 24 wieder verkleinert und entsprechend das Füllprodukt
über das Auslassventil 4 ausgestoßen wird. Während des Austreibens des Füllprodukts
das ist Ansaugventil 3 geschlossen, um eine exakte Dosierung des Füllprodukts zu ermöglichen
und ein Rückströmen des aus dem Volumen 24 ausgestoßenen Füllprodukts in den Produktvorhaltebehälter
zu vermeiden.
[0031] Die Steuerfluidkanäle A1, B1, A2 zum Zuführen des Steuerfluids zu den Antrieben 34,
40 des Ansaugventils 3 und des Auslassventils 4 sind in einem Körper 10 der Vorrichtung
1 vorgesehen und in diesem als Bohrungen bereitgestellt. Entsprechend kann auf eine
aufwändige Verrohrung beziehungsweise das Bereitstellen von Schläuchen verzichtet
werden. So kann eine hygienisch einwandfreie Lösung durch die innerhalb des Körpers
10 verlaufenden Steuerfluidkanäle A1, B1, A2 verwirklicht werden.
[0032] Die Vorrichtung 1 umfasst weiterhin eine Entleerungsvorrichtung 5, die dazu dient,
eine Entleerungsstellung in der Kolbendosiereinheit 2 herbeizuführen. Mittels der
Entleerungsvorrichtung 5 sind sowohl das Ansaugventil 3 als auch das Auslassventil
4 gleichzeitig mit einem Steuerfluid beaufschlagbar, derart, dass das Ansaugventil
3 und das Auslassventil 4 gleichzeitig geöffnet sind.
[0033] Im normalen Produktionsbetrieb werden das Ansaugventil 3 und das Auslassventil 4
abwechselnd geöffnet und geschlossen, derart, dass immer nur eines der beiden Ventile
geöffnet ist, um ein präzises und reibungsloses Dosieren des Füllproduktes zu ermöglichen.
[0034] Mittels der Entleerungsvorrichtung 5 ist es möglich, das Ansaugventil 3 und das Auslassventil
4 gleichzeitig zu öffnen, um ein Entleeren eines Produktvorhaltebehälters über das
geöffnete Ansaugventil 3 und das geöffnete Auslassventil 4 zu ermöglichen.
[0035] Die Entleerungsvorrichtung 5 weist dabei eine separate Steuerfluidzufuhr 50 auf,
welche gleichzeitig sowohl dem Antrieb 34 des Ansaugventils 3 als auch dem Antrieb
40 des Auslassventils 4 ein Steuerfluid zuführt.
[0036] Die separate Steuerfluidzufuhr 50 der Entleerungsvorrichtung 5 ist über ein Wechselventil
52 mit dem Antrieb 34 des Ansaugventils 3 verbunden. Entsprechend wirkt im Normalbetrieb
das über den Steuerfluidkanal A1 zugeführte Steuerfluid auf den Antrieb 34, so dass
dieser das Ansaugventil 3 im Produktionstakt öffnet und schließt.
[0037] Beim Zuführen des Steuerfluids über die separate Steuerfluidzufuhr 50 der Entleerungsvorrichtung
5 schaltet das Wechselventil 52 entsprechend derart um, dass dann das über die separate
Steuerfluidzufuhr 50 zugeführte Steuerfluid dem Antrieb 34 des Ansaugventils 3 zugeführt
wird. Gleichzeitig führt die separate Steuerfluidzufuhr 50 über ein weiteres Wechselventil
54 auch dem Antrieb 40 des Auslassventils 4 ein Steuerfluid zu. Entsprechend kann
durch das Bereitstellen des Wechselventils 54 entweder das über den Steuerfluidkanal
A2 zugeführte Steuerfluid ein Öffnen und Schließen des Auslassventils 4 bewirken,
oder aber das Auslassventil 4 wird beim entsprechenden Zuführen des Steuerfluids über
die separate Steuerfluidzufuhr 50 geöffnet.
[0038] Entsprechend können durch das Bereitstellen der Entleerungsvorrichtung 5 mit der
separaten Steuerfluidzufuhr 50 das Ansaugventil 3 und das Auslassventil 4 gleichzeitig
derart mit Steuerfluid beaufschlagt werden, dass beide Ventile 3, 4 gleichzeitig geöffnet
sind.
[0039] Durch die gleichzeitige Öffnung von Ansaugventil 3 und Auslassventil 4 bei Vorliegen
eines Steuerfluids unter Druck in der separaten Steuerfluidzufuhr 50 kann Füllprodukt
über das Ansaugventil 3 und das Auslassventil 4 ungehindert aus dem nicht gezeigten
Produktvorhaltebehälter auslaufen.
[0040] Die separate Steuerfluidzufuhr 50 kann dabei, ähnlich wie die Steuerfluidkanäle A1,
B1, A2, entweder im Körper 10 der Vorrichtung 1 als gebohrter Kanal vorliegen, oder
aber die separate Steuerfluidzufuhr ist als separate Rohrleitung beziehungsweise als
separater Schlauch vorgesehen.
[0041] Die Antriebe 34, 40 des Ansaugventils 3 und des Auslassventils 4 sind bevorzugt als
pneumatische oder hydraulische Antriebe ausgebildet. Das Beaufschlagen der separaten
Steuerfluidzufuhr 50 der Entleerungsvorrichtung 5 mit dem Steuerfluid kann entweder
manuell von einem Bediener geschaltet werden, oder aber von einer Steuervorrichtung
zur Erreichung eines bestimmten Betriebszustands automatisch durchgeführt werden.
[0042] In Figur 2 ist eine alternative Ausgestaltung der Vorrichtung 1 gezeigt, bei welcher
anstelle der Wechselventile 52, 54 aus Figur 1 nun Rückschlagventile 56, 58 eingesetzt
sind, welche ebenfalls das Aufbringen des Steuerfluids über die separate Steuerfluidzufuhr
50 der Entleerungsvorrichtung 5 in die jeweiligen Antriebe 34, 40 des Ansaugventils
3 beziehungsweise des Auslassventils 4 ermöglichen.
[0043] Dabei wird im normalen Dosierbetrieb, in welchem ein wechselseitiges Öffnen und Schließen
des Ansaugventils 3 und des Auslassventils 4 stattfindet, das Rückschlagventil 56
genauso wie das Rückschlagventil 58 im geschlossenen Zustand verharren, da die separate
Steuerfluidzufuhr 50 nicht mit einem Steuerfluid unter Druck beaufschlagt ist. Damit
ist ein schnelles und zuverlässiges Schalten möglich, da auf die Elastizitäten der
nicht benötigten Leitungsbereiche keine Rücksicht genommen werden muss.
[0044] Erst wenn über die separate Steuerfluidzufuhr 50 der Entleerungsvorrichtung 5 ein
Steuerfluid unter Druck aufgebracht wird, öffnen sich die Rückschlagventile 56, 58
derart, dass ein Druck in dem Antrieb 34 und dem Antrieb 40 so aufgebaut werden kann,
dass sowohl das Ansaugventil 3 als auch das Auslassventil 4 vollständig geöffnet werden.
Durch die Variante mit Rückschlagventilen 56, 58 kann der Aufbau der Vorrichtung 1
noch weiter vereinfacht werden.
[0045] Figur 3 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Vorrichtung 1, umfassend eine
Kolbendosiereinheit 2 in einer schematischen perspektivischen Darstellung. Der Dosierkolben
22 ist im Dosierzylinder 20 zwangsgeführt, in der gezeigten Ausführungsform über ein
entsprechendes Gestänge 26 und einer Kurvenrolle 28, welche in einer entsprechenden
Steuerkurve geführt wird. Die Kolbendosiereinheit 2 ist dabei so vorgesehen, dass
sie mit dem Ansaugventil 3 an einem Produktvorhaltebehälter verbunden wird, derart,
dass Füllprodukt durch das Ansaugventil 3 in den Dosierzylinder 20 eingesaugt werden
kann.
[0046] Ein Produktvorhaltebehälter eines Rundläuferkolbendosierers weist in einer bevorzugten
Ausgestaltung an seinem Umfang eine Mehrzahl von Kolbendosiereinheiten 2 auf, welche
jeweils zum Dosieren des Füllprodukts aus dem Produktvorhaltebehälter in einen zu
befüllenden Behälter dienen. Der Produktvorhaltebehälter mit den daran angeordneten
Kolbendosiereinheiten 2 rotiert im Abfüllbetrieb und die Kolbendosiereinheiten 2 werden
so angesteuert, dass mit einer Umdrehung ein Dosiervorgang für jeweils einen zu befüllenden
Behälter durchgeführt wird.
[0047] Ein besonders einfacher Aufbau eines solchen Rundläuferkolbendosierers mit unterschiedlichen
Kolbendosiereinheiten 2 ist dadurch verwirklicht, dass die Ansteuerung des Ansaugventils
30 und des Auslassventils 40 über mechanische Schaltnocken 60, 62 stattfindet, welche
an dem Körper 10 der Kolbendosiereinheit 2 angeordnet sind und sich in radialer Richtung
bezüglich der Rotationsachse des Rundläuferkolbendosierers erstrecken.
[0048] Die mechanischen Schaltnocken 60, 62 wirken innerhalb der Kolbendosiereinheit 2 auf
entsprechende Ventile, welche die Steuerfluidkanäle A1, B1, A2, die in den Figuren
1 und 2 gezeigt sind, entsprechend schalten. Die so geschalteten Ventile bringen dabei
die jeweiligen Steuerfluidkanäle A1, B1, A2 mit einem nicht gezeigten Steuerfluidreservoir,
welches unter Druck steht, in Verbindung beziehungsweise sperren diese Verbindung
wieder. Das Steuerfluidreservoir ist bevorzugt in Form eines Druckluftreservoirs gegeben,
welches beispielsweise in einem Ringkanal in einem Bodenbereich des Produktvorhaltebehälters
angeordnet ist, und welches über die mit den Schaltnocken 60, 62 geschalteten Ventile
mit den Steuerfluidkanälen A1, B1, A2 in Verbindung bringbar ist. Die Zufuhr der Druckluft
beziehungsweise des Steuerfluids zum Steuerfluidreservoir ist dabei nicht geschaltet,
sondern das Steuerfluidreservoir stellt das Steuerfluid lediglich in ausreichender
Menge und unter dem vorgegebenen Druck bereit.
[0049] Das eigentliche Schalten des Steuerfluids auf die Antriebe 34, 40 des Ansaugventils
3 beziehungsweise des Auslassventils 4 findet dann über die mechanisch betätigten
Schaltnocken 60, 62 statt. Entsprechend kann in dem rotierenden Teil des Rotationskolbenabfüllers
auf aufwändige Steuermechanismen und das Zuführen geschalteter Steuerfluide verzichtet
werden. Vielmehr kann über einen einfachen Drehverteiler lediglich das Steuerfluid
dem entsprechenden Steuerfluidreservoir zugeführt werden. Eine weitere Zufuhr von
anderen Steuerleitungen ist für den eigentlichen Dosierbetrieb nicht notwendig.
[0050] Bei der Rotation des Rundläuferkolbenfüllers wird dann über entsprechende, außerhalb
des rotierenden Teils angeordnete Steuermittel eine Betätigung der jeweiligen mechanischen
Schaltnocken 60, 62 vorgenommen, wodurch das Ansaugventil 3 und das Auslassventil
4 entsprechend ihrer jeweiligen Umlaufposition im Rundläuferkolbenfüller angesteuert
werden.
[0051] Damit ergibt sich ein einfacher Aufbau des Rundläuferkolbenfüllers, bei welchem der
Hub des Dosierkolbens 22 im Dosierzylinder 20 über eine Kurvensteuerung zwangsgeführt
ist, und die Steuerung der jeweiligen Ansaugventile 3 und Auslassventile 4 ebenfalls
mechanisch durch Schalten der Schaltnocken am feststehenden Teil des Rundläuferkolbenfüllers
durchgeführt wird.
[0052] Um dem Rundläuferkolbenfüller eine separate Steuerfluidzufuhr 50 für die Entleerungsvorrichtung
5 zuzuführen, ist bevorzugt eine weitere Spur des Drehverteilers vorgesehen.
[0053] In einem Rundläuferkolbenfüller sind bevorzugt mehrere Kolbendosiereinheiten 2 vorgesehen,
wobei bevorzugt nur eine beziehungsweise eine Untergruppe der Kolbendosiereinheiten
2 mit der Entleerungsvorrichtung 5 ausgebildet ist. Entsprechend kann eine Entleerung
des Produktvorhaltebehälters an einer vorgegebenen Position oder rotations- und winkelunabhängig
dadurch durchgeführt werden, dass mittels der Entleerungsvorrichtung 5 das Ansaugventil
3 und das Auslassventil 4 dieser Kolbendosiereinheiten 2 gleichzeitig geöffnet werden.
[0054] In Figur 4 ist schematisch ein Schaltschema gezeigt, bei welchem über einen Drehverteiler
7, dessen Verteilerspuren 6 bis 8 schematisch gezeigt sind, die jeweiligen Steuerfluide
den Kolbendosiereinheiten 2 zugeführt werden. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
werden über den Drehverteiler 7 der Antrieb 34 des Ansaugventils 3 und der Antrieb
40 des Auslassventils 4 über separate Steuerkanäle, nämlich die Verteilerspuren 7
und 8, mit dem jeweiligen Steuerfluid beaufschlagt. Entsprechend kann hier eine externe
und wechselseitige Steuerung des Ansaugventils 3 und des Auslassventils 4 erreicht
werden.
[0055] Eine Entleerungsvorrichtung 5 ist ebenfalls gezeigt, bei welcher über die Verteilerspur
6 des Drehverteilers 7 das Steuerfluid separat über die separate Steuerfluidzufuhr
50 bereitgestellt wird. Über die Wechselventile 52, 54 kann entsprechend erreicht
werden, dass bei Beaufschlagen der Verteilerspur 6 des Drehverteilers 7 die separate
Steuerfluidzufuhr 50 mit dem Steuerfluid beaufschlagt wird, und damit sowohl das Ansaugventil
3 als auch das Auslassventil 4 geöffnet werden.
[0056] Zur gezielten Entleerung des nicht gezeigten Produktvorhaltebehälters in eine dafür
vorgesehene Auffangvorrichtung zum Produktionsende oder beim Sortenwechsel wird bevorzugt
die Kolbendosiereinheit 2, welche mit der Entleerungsvorrichtung 5 versehen ist, über
eine dafür vorgesehene Auffangvorrichtung gefahren. Entsprechend kann durch Öffnen
des Ansaugventils 3 und des Auslassventils 4 ein Auslaufen des Produktrestes in die
Auffangvorrichtung erreicht werden.
[0057] Eine gezielte Notfallentleerung des Produktvorhaltebehälters kann auch an einer beliebigen
Stelle dadurch erreicht werden, dass das Ansaugventil 3 und das Auslassventil 4 mittels
der Entleerungsvorrichtung 5 geöffnet werden. Dadurch ist ein Entleeren des Produktvorhaltebehälters
in jeglicher Position möglich.
[0058] Soweit anwendbar, können alle einzelnen Merkmale, die in den einzelnen Ausführungsbeispielen
dargestellt sind, miteinander kombiniert und/oder ausgetauscht werden, ohne den Bereich
der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0059]
- 1
- Vorrichtung zum Dosieren eines Füllprodukts in einen zu befüllenden Behälter
- 10
- Körper
- 2
- Kolbendosiereinheit
- 20
- Dosierzylinder
- 22
- Dosierkolben
- 24
- veränderbares Volumen
- 26
- Gestänge
- 28
- Kurvenrolle
- 3
- Ansaugventil
- 30
- Ventilstößel
- 32
- Ventilsitz
- 34
- Antrieb des Ansaugventils
- 4
- Auslassventil
- 40
- Antrieb des Auslassventils
- 5
- Entleerungsvorrichtung
- 50
- separate Steuerfluidzufuhr
- 52
- Wechselventil
- 54
- Wechselventil
- 56
- Rückschlagventil
- 58
- Rückschlagventil
- 60
- Schaltnocken
- 62
- Schaltnocken
- 7
- Drehverteiler
- A1
- Steuerfluidkanal
- B1
- Steuerfluidkanal
- A2
- Steuerfluidkanal
1. Vorrichtung (1) zum Dosieren eines Füllproduktes in einen zu befüllenden Behälter,
umfassend eine Kolbendosiereinheit (2) mit einem in einem Dosierzylinder (20) geführten
Dosierkolben (22) zur Dosierung eines vorgegebenen Volumens an Füllprodukt in den
zu befüllenden Behälter und mit einem Ansaugventil (3) und einem Auslassventil (4),
welche durch Beaufschlagung mit einem Steuerfluid wechselseitig ansteuerbar sind,
um ein Ansaugen und Austreiben des Füllprodukts zu ermöglichen,
gekennzeichnet durch
eine Entleerungsvorrichtung (5), mittels welcher das Ansaugventil (3) und das Auslassventil
(4) gleichzeitig geöffnet werden kann.
2. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Entleerungsvorrichtung (5) das Ansaugventil (3) und das Auslassventil
(4) gleichzeitig mit einem Steuerfluid beaufschlagbar sind.
3. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Entleerungsvorrichtung (5) eine separate Steuerfluidzufuhr (50) zum schaltbaren
gleichzeitigen Zuführen des Steuerfluids zu dem Ansaugventil (3) und dem Auslassventil
(4) aufweist.
4. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entleerungsvorrichtung (5), bevorzugt eine separate Steuerfluidzufuhr (50), über
ein Wechselventil (52) mit dem Ansaugventil (3) und/oder über ein Wechselventil (54)
mit dem Auslassventil (4) in Fluidverbindung steht.
5. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entleerungsvorrichtung (5), bevorzugt eine separate Steuerfluidzufuhr (50), über
ein Rückschlagventil (56) mit dem Ansaugventil (3) und/oder über ein Rückschlagventil
(58) mit dem Auslassventil (4) in Fluidverbindung steht.
6. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansaugventil (3) und/oder das Auslassventil (4) über in einem Körper (10) der
Kolbendosiereinheit (2) angeordnete Steuerfluidkanäle (A1, B1, A2) wechselseitig mit
Steuerfluid beaufschlagbar sind.
7. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansaugventil (3) und/oder das Auslassventil (4) über am Körper (10) der Kolbendosiereinheit
(2) angeordnete mechanische Schaltnocken (60, 62) mit einem Steuerfluidreservoir verbindbar
sind.
8. Rundläuferkolbenfüller zum Dosieren eines Füllprodukts in zu befüllende Behälter,
umfassend mindestens eine Kolbendosiereinheit sowie eine Vorrichtung (1) gemäß einem
der vorstehenden Ansprüche.
9. Rundläuferkolbenfüller gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Drehverteiler (7) vorgesehen ist, mittels welchem Steuerfluid von
einem stationären Teil auf einen rotierenden Teil übertragen werden kann und mindestens
ein Verteilerkanal zur Zufuhr des Steuerfluids zum wechselseitigen Öffnen und Schließen
des Ansaugventils (3) und des Auslassventils (4), und ein separater Verteilerkanal
zum Beaufschlagen der Entleerungsvorrichtung (5), bevorzugt der separaten Steuerfluidzuführung
(50), mit Steuerfluid vorgesehen sind.