[0001] Die Erfindung betrifft ein Grabmal mit einem Basisteil und mit mehreren, mit dem
Basisteil verbundenen Schriftzeichen.
[0002] Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2010 012 880 U1 ist ein Grabmal bekannt, an dessen Oberseite eine Ausnehmung mit einem darin angeordneten
Zylinder angeordnet ist. Der Zylinder ist drehbar auf einer mit dem Grabmal verbundenen
Achse angeordnet.
[0003] Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2012 104 941 U1 ist ein Grabmal mit einer relativ zum Grabmal beweglichen Platte bekannt. Die Platte
kann relativ zum Grabmal um 90° gedreht und gegenüber diesem auch angehoben werden.
[0004] Mit der Erfindung soll ein Grabmal bereitgestellt werden, das die Anbringung einer
Vielzahl von Schriftzeichen auch auf engem Raum ermöglicht.
[0005] Erfindungsgemäß ist hierzu ein Grabmal mit einem Basisteil und mit mehreren, mit
dem Basisteil verbundenen Schriftzeichen vorgesehen, bei dem wenigstens ein Teil der
Schriftzeichen auf einem plattenförmigen Schriftträgerelement angeordnet ist, das
relativ zum Basisteil beweglich mit diesem verbunden ist, bei dem das plattenförmige
Schriftträgerelement als Scheibe ausgebildet ist, bei dem das Basisteil eine im Abstand
vor einer Oberfläche das Basisteils angeordnete Abdeckscheibe aufweist, wobei das
plattenförmige Schriftträgerelement wenigstens abschnittsweise in einem Zwischenraum
zwischen der Oberfläche des Basisteils und der Abdeckscheibe angeordnet ist und bei
dem das plattenförmige Schriftträgerelement als Scheibe ausgebildet ist, die um eine
Drehachse drehbar an dem Basisteil angeordnet ist, wobei die Abdeckscheibe lediglich
einen Abschnitt der Scheibe überdeckt.
[0006] Auf diese Weise können auch zahlreiche Schriftzeichen bzw. aus Schriftzeichen bestehende
Schriftzüge auf dem plattenförmigen Schriftträgerelement angeordnet werden und, wenn
diese Schriftzüge betrachtet werden sollen, kann das Schriftträgerelement relativ
zum Basisteil bewegt werden, so dass während oder nach der Bewegung die mehreren Schriftzüge
nacheinander lesbar sind. Die Möglichkeit, an einem Grabmal ein plattenförmiges Schriftträgerelement
zu bewegen und dieses zu lesen erleichtert darüber hinaus die Trauerarbeit, da der
Trauernde nicht lediglich auf die reine Betrachtung angewiesen ist, sondern sich zusätzlich
betätigen kann, indem er das Schriftträgerelement bewegt. Das plattenförmige Schriftträgerelement
kann geschützt untergebracht werden und erst im Laufe einer Bewegung des Schriftträgerelements
relativ zur Abdeckscheibe können alle auf dem Schriftträgerelement angeordneten Schriftzeichen
gelesen werden. Es wird eine sehr platzsparende Anordnung erreicht und gleichzeitig
kann das als Scheibe ausgebildete Schriftträgerelement geschützt untergebracht werden.
Eine einfache Drehung bringt dann nacheinander alle auf der Scheibe angeordneten Schriftzüge
zum Vorschein. Die Lagerung des Schriftträgerelements um eine Drehachse kann in konstruktiv
einfacher Weise und auch über Jahrzehnte zuverlässig funktionierend ausgebildet werden.
[0007] Vorteilhafterweise ist das Schriftträgerelement als Kreisscheibe ausgebildet. Vorteilhafterweise
ist die Scheibe um eine Drehachse drehbar an dem Basisteil befestigt und vorteilhafterweise
ist die Scheibe als Kreisscheibe ausgebildet und die Drehachse verläuft durch den
Mittelpunkt der Kreisscheibe und senkrecht zur Oberfläche der Kreisscheibe.
[0008] Auf diese Weise kann die Kreisscheibe gedreht werden und auf der Kreisscheibe angeordnete
Schriftzeichen bzw. Schriftzüge können während der Drehung der Kreisscheibe nacheinander
gelesen werden. Da die vollständige Oberseite der Kreisscheibe für die Anordnung von
Schriftzügen zur Verfügung steht, können zahlreiche Schriftzüge auf engem Raum untergebracht
werden, die dann während einer Drehung der Kreisscheibe gelesen werden können. Beispielsweise
kann aber auch der Umfang der Kreisscheibe mit Schriftzügen versehen sein.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung sind die Schriftzeichen mittels mehrerer Durchgangsöffnungen
in dem plattenförmigen Schriftträgerelement ausgebildet.
[0010] Auf diese Weise wird zum einen platzsparende Anordnung erreicht, da die Schriftzeichen
nicht erhaben auf dem plattenförmigen Schriftträgerelement ausgebildet sein müssen.
Trotz der Anbringung der Schriftzeichen kann das plattenförmige Schriftträgerelement
dadurch mit geringer Dicke ausgeführt werden. Die Ausbildung von Schriftzeichen mittels
Durchgangsöffnungen ist auch wenig verschmutzungsempfindlich, da praktisch keine Ecken
oder Ritzen vorhanden sind, in denen sich Schmutz festsetzen kann.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung weist das Basisteil einen Hohl- oder Zwischenraum
auf, in dem das plattenförmige Schriftträgerelement wenigstens abschnittsweise aufgenommen
ist..
In Weiterbildung der Erfindung ist die Scheibe als Kreisscheibe und die Abdeckscheibe
kreissektorähnlich ausgebildet, wobei die Mittelpunkte der Scheibe und der Abdeckscheibe
auf der Drehachse angeordnet sind.
[0012] Auch durch diese Maßnahmen wird eine sehr kompakte Ausbildung erzielt. Die Größe
der kreissektorähnlichen Abdeckscheibe oder die Größe des Raums, in dem die Abdeckscheibe
die Schriftträgerscheibe nicht abdeckt, kann an die Größe der Schriftzüge auf der
Schriftträgerscheibe abgestimmt werden. Eine gute Lesbarkeit und gleichzeitig eine
ästhetische Gestaltung kann dadurch erreicht werden, dass die Abdeckscheibe etwa dreiviertel
der Oberfläche der Schriftträgerscheibe abdeckt.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung ist die Abdeckscheibe auf ihrer Oberseite mit Schriftzeichen
versehen.
[0014] Auf diese Weise können zahlreiche Informationen und zahlreiche Schriftzüge an dem
erfindungsgemäßen Grabmal angebracht werden. Beispielsweise wird der Name sowie das
Geburts- und Sterbedatum eines Verstorbenen auf der Oberseite der Abdeckplatte angeordnet
und Glaubenssprüche, Sinnsprüche oder dergleichen können auf der drehbaren Schriftträgerscheibe
angeordnet werden.
[0015] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der
folgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:
Die einzige Figur eine Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Grabmals von schräg oben.
[0016] Die einzige Figur zeigt ein Grabmal 10 in einer Ansicht von schräg oben. Das Grabmal
10 weist eine Steinstele 12 auf, auf deren Oberseite eine, ein Basisteil bildende
Abdeckscheibe 14 und ein als Kreisscheibe 16 ausgebildetes plattenförmiges Schriftträgerelement
angeordnet sind. Die Abdeckscheibe 14 ist mit der Grabstele 12 verbunden. Die Kreisscheibe
16 ist um eine Drehachse 18 relativ zur Steinstele 12 sowie zur Abdeckscheibe 14 drehbar.
Alternative Ausgestaltungen können vorsehen, dass sowohl die Abdeckscheibe 14 als
auch die Kreisscheibe 16 relativ zur Steinstele 12 um die Drehachse 18 drehbar sind.
[0017] Die Abdeckscheibe 14 ist kreissektorähnlich ausgebildet und überdeckt einen Winkelbereich
von etwa 315 Winkelgrad. Infolgedessen ist von der Kreisscheibe 16 lediglich ein Flächenabschnitt
sichtbar, der sich etwa über 45 Winkelgrad erstreckt. Der Durchmesser der Kreisscheibe
16 ist geringfügig größer als der Durchmesser der Abdeckscheiber 14. Die Kreisscheibe
16 kann dadurch um ihren gesamten Umfang berührt bzw. ergriffen und dadurch gedreht
werden.
[0018] Die Kreisscheibe 16 ist mit mehreren Schriftzügen 20, 22 versehen. Bei einer Drehung
der Kreisscheibe 16 um die Drehachse 18 erscheinen nacheinander die einzelnen Schriftzeichen
der Schriftzüge und diese können gelesen werden. Die Schriftzüge sind bei der dargestellten
Ausführungsform entlang von Kreislinien um die Drehachse 18 herum angeordnet, wobei
eine solche Anordnung der Schriftzeichen nicht zwingend ist. Vorstellbar ist beispielsweise
auch eine radiale Anordnung der Schriftzüge.
[0019] Die Abdeckscheibe 14 ist auf ihrer Oberseite ebenfalls mit Schriftzügen 24 versehen.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind auf der Abdeckscheibe 14 der Name sowie
das Geburtsdatum und das Sterbedatum eines Verstorbenen angegeben. Die Schriftzüge
24 sind damit stets sichtbar.
[0020] Auf der Kreisscheibe 16 können weitere Informationen, Glaubenssprüche oder Sinnsprüche
untergebracht werden.
[0021] Die Schriftzüge 20, 22 sind mittels Durchgangsöffnungen in der Kreisscheibe 16 ausgebildet.
Dadurch kann die Kreisscheibe 16 eine sehr geringe Höhe aufweisen und kann problemlos
in einem auch sehr schmalen Zwischenraum zwischen einer Oberseite der Steinstele 12
und einer Unterseite der Abdeckscheibe 14 untergebracht werden.
[0022] Das erfindungsgemäße Grabmal 10 ermöglicht es, bei sehr geringem Raumbedarf, beispielsweise
auf der Oberseite der Steinstele 12, die nur eine sehr geringe Grundfläche aufweist,
eine vergleichsweise große Anzahl von Schriftzügen 20, 22, 24 in gut lesbarer Schriftgröße
unterzubringen. Das Grabmal 10 erleichtert darüber hinaus die Trauerarbeit, da der
oder die Trauernde am Grabmal 10 sich durch Drehung der Scheibe 16 betätigen können.
Dies erleichtert gegenüber dem einfachen Betrachten eines Grabmals die Trauerarbeit.
1. Grabmal mit einem Basisteil und mit mehreren, mit dem Basisteil verbundenen Schriftzeichen,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der Schriftzeichen auf einem plattenförmigen Schriftträgerelement
angeordnet ist, das relativ zum Basisteil beweglich mit diesem verbunden ist, dass
das plattenförmige Schriftträgerelement als Scheibe ausgebildet ist, dass das Basisteil
ein Basiselement und eine, im Abstand vor einer Oberfläche des Basiselements angeordnete
Abdeckscheibe (14) aufweist, wobei das plattenförmige Schriftträgerelement wenigstens
abschnittsweise in einem Zwischenraum zwischen der Oberfläche des Basiselements und
der Abdeckscheibe (14) angeordnet ist und dass das plattenförmige Schriftträgerelement
als Scheibe ausgebildet ist, die um eine Drehachse (18) drehbar an dem Basisteil angeordnet
ist, wobei die Abdeckscheibe (14) lediglich einen Abschnitt der Scheibe überdeckt.
2. Grabmal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schriftträgerelement als Kreisscheibe (16) ausgebildet ist.
3. Grabmal nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (18) durch den Mittelpunkt der Kreisscheibe (16) und senkrecht zur
Oberfläche der Kreisscheibe (16) verläuft.
4. Grabmal nach wengstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schriftzeichen mittels mehrerer Durchgangsöffnungen in dem plattenförmigen Schriftträgerelement
ausgebildet sind.
5. Grabmal nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Basisteil einen Hohl- oder Zwischenraum aufweist, in dem das plattenförmige Schriftträgerelement
wenigstens abschnittsweise aufgenommen ist.
6. Grabmal nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckscheibe (14) kreissektorähnlich ausgebildet ist, wobei die Mittelpunkte
der Kreisscheibe (16) und der Abdeckscheibe (14) auf der Drehachse (18) angeordnet
sind.
7. Grabmal nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckscheibe (14) auf ihrer Oberseite mit Schriftzeichen versehen ist.