[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dämpfungsvorrichtung, insbesondere für bewegbare
Möbelteile oder Haushaltsgeräte, mit einem Gehäuse, an dem mindestens ein erster Lineardämpfer
gehalten ist, der auf einer Seite mit dem Gehäuse und auf der gegenüberliegenden Seite
mit einem verfahrbaren Schieber gekoppelt ist, und mindestens einem zweiten Lineardämpfer,
der an dem Schieber gehalten ist und zwischen dem Schieber und einem relativ zu dem
Schieber bewegbaren Kopplungsstück angeordnet ist.
[0002] Die
DE 10 2009 034 740 offenbart eine Dämpfungsvorrichtung für eine drehbar gelagerte Tür, bei der mehrere
Dämpfer innerhalb einer Dämpferpatrone nebeneinander angeordnet sind. Dadurch können
die Dämpfungskräfte durch den gleichzeitigen Eingriff der Dämpfer hoch ausgestaltet
werden, wobei der Dämpfungsweg vergleichsweise kurz ist. Um hohe Anschlagkräfte zu
vermeiden, sind gerade bei Schiebetüren längere Dämpfungswege notwendig.
[0003] Die
DE 10 2008 051 360 offenbart eine Einzugsvorrichtung für Schiebetüren, bei der ein Aufnehmer entlang
eines Gehäuses angeordnet ist. In dem Gehäuse sind ferner zwei Dämpfer vorgesehen,
deren Dämpfungswirkung in Reihe auf den Aufnehmer einwirkt. Hierfür sind die beiden
Dämpfer an einem Schlitten gehalten, der innerhalb des Gehäuses verfahrbar ist. Mit
einer solchen Einzugsvorrichtung lässt sich zwar ein längerer Dämpfungsweg bereitstellen,
allerdings benötigt das Gehäuse einen großen Bauraum, der nicht immer vorhanden ist.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dämpfungsvorrichtung bereitzustellen,
die einen langen Dämpfungsweg besitzt und zudem kompakt aufgebaut ist.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einer Dämpfungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
[0006] Die erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung umfasst mindestens einen ersten Lineardämpfer,
der auf einer Seite mit dem Gehäuse und auf der gegenüberliegenden Seite mit einem
verfahrbaren Schieber gekoppelt ist, und mindestens einen zweiten Lineardämpfer, der
an dem Schieber gehalten ist und zwischen dem Schieber und einem relativ zu dem Schieber
bewegbaren Kopplungsstück angeordnet ist, wobei das Kopplungsstück in der ausgefahrenen
Position von dem Schieber und dem Gehäuse hervorsteht. Dadurch sind der mindestens
eine erste Lineardämpfer und der mindestens eine zweite Lineardämpfer hintereinander
geschaltet, so dass das Kopplungsstück relativ zu dem Gehäuse einen langen Dämpfungsweg
besitzt. Zudem ist die Dämpfungsvorrichtung kompakt aufgebaut, da das Kopplungsstück
in der ausgefahrenen Position von dem Schieber und dem Gehäuse hervorsteht, so dass
es nicht notwendig ist, ein Gehäuse vorzusehen, dass das Kopplungsstück in der ausgefahrenen
Position umschießt. Dadurch kann die Baugröße des Gehäuses erheblich reduziert werden.
[0007] Zusätzlich kann die Funktion ohne den Einsatz mindestens einer Feder realisiert werden.
Dabei kann das Kopplungsstück vorzugsweise mit Mitteln oder Bereichen ausgestattet
sein, die eine Kopplung der Dämpfungsvorrichtung zu einem bewegbaren Bauteil ermöglichen.
Beispielsweise weist das Kopplungsstück an der Vorderseite Löcher auf, die mit Löchern
an dem bewegbaren Möbelteil oder Haushaltsgeräteteil bzw. dessen Führungsvorrichtungen
korrespondieren und durch Schrauben aneinander gesichert werden. Dadurch wird die
Dämpfungsvorrichtung bei Öffnungsstellung des bewegbaren Möbel- oder Hausgeräteteils
vorgespannt.
[0008] Vorzugsweise sind erste Führungsmittel vorgesehen, um das Kopplungsstück linear entlang
des Schiebers und des Gehäuses zu führen. Die ersten Führungsmittel bewirken somit
nicht nur eine Führung des Kopplungsstückes nur entlang dem Schieber oder dem Gehäuse,
sondern gleichzeitig eine Führung linear zu dem Schieber und dem Gehäuse, so dass
eine exakte Führung des Kopplungsstückes ohne Querkräfte erhalten wird. Um die Bewegung
des Schiebers dabei zu steuern, kann dieser zwischen zwei Anschlägen bewegbar sein,
so dass der Schieber in einer maximalen Auszugsposition angehalten wird, um dann gegebenenfalls
das Kopplungsstück relativ zu dem Schieber noch weiter ausfahren zu können.
[0009] Ergänzend zu den ersten Führungsmitteln können zudem zweite Führungsmittel vorgesehen
sein, um den Schieber entlang des Gehäuses linear zu führen. Dadurch wird eine Schrägstellung
des Schiebers beim Verfahren vermieden.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Kopplungsstück mit mindestens einer
Stange als erstem Führungsmittel verbunden, die durch eine Öffnung an dem Schieber
und mindestens eine Durchführung an dem Gehäuse durchgeführt ist. Dadurch kann die
Stange relativ zu dem Schieber und dem Gehäuse bewegt werden und sorgt gleichzeitig
für eine lineare Führung. Vorzugsweise sind zwei Stangen an dem Kopplungsstück vorgesehen,
so dass keine Drehung des Kopplungsstückes bei einer linearen Bewegung erfolgen kann.
Wenn zwei Stangen vorgesehen sind, ist es vorteilhaft, wenn der zweite Lineardämpfer
an dem Schieber zwischen den Stangen angeordnet ist, da dadurch eine kompakte Bauweise
erhalten wird und die Stangen einen gewissen Abstand einhalten, was für eine stabile
Führung sorgt.
[0011] Um Querkräfte zu vermeiden, kann die Dämpfungsvorrichtung zu einer Mittelebene symmetrisch
ausgebildet sein.
[0012] Für eine besonders kompakte Bauweise kann in der eingefahrenen Position der mindestens
eine erste Lineardämpfer und der Schieber mit dem mindestens einen zweiten Lineardämpfer
an dem Gehäuse aufgenommen sein. Dadurch kann das Gehäuse in einer eingefahrenen Position
sämtliche Lineardämpfer aufnehmen.
[0013] Um hohe Dämpfungskräfte bereitzustellen, können zwei erste Lineardämpfer vorgesehen
sein, die auf den Schieber wirken. Dadurch kann bei einer Schließbewegung zunächst
ein zweiter Lineardämpfer zusammengedrückt werden, bevor dann die zwei ersten Lineardämpfer
ihre Dämpfungswirkung entfalten. Dies erhöht die Dämpfungskräfte am Ende eines Schließvorganges.
Dabei können die Dämpfer so aufeinander abgestimmt sein, dass sich der Schieber und
das Kopplungsstück gleichzeitig mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten bzw. Wegen
bewegen, da die Dämpfungskräfte zwischen Kopplungsstück und Schieber einerseits und
Schieber und Gehäuse andererseits unterschiedlich sind.
[0014] Vorzugsweise sind der mindestens eine erste und der mindestens eine zweite Lineardämpfer
als Fluiddämpfer ausgebildet. Die ersten und zweiten Lineardämpfer können dabei baugleich
ausgebildet sein. Alternativ ist auch der Einsatz von Luftdämpfern möglich.
[0015] Ferner ist es für gewisse Anwendungsfälle vorteilhaft, wenn die Dämpfungseinrichtung
mindestens eine Feder aufweist, um den Schieber und/oder das Kopplungsstück in eine
ausgefahrene Position vorzuspannen.
[0016] Die Dämpfungsvorrichtung eignet sich insbesondere für Möbel, beispielsweise für Möbel
mit einer Schiebetür, bei denen die Bewegung der Schiebetür in einer Schließ- oder
Öffnungsposition abgebremst wird. Aber auch andere Einsatzzwecke, wie für Haushaltsgeräte,
Schubkästen oder andere Einsatzzwecke, sind möglich.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf
die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figuren 1A und 1B
- zwei Ansichten einer erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung in einer ausgefahrenen
Position;
- Figuren 2A und 2B
- zwei Ansichten der Dämpfungsvorrichtung der Figur 1 in einer mittleren Position;
- Figur 3
- eine Ansicht der Dämpfungsvorrichtung der Figur 1 in einer Schließposition;
- Figur 4
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der Dämpfungsvorrichtung der Figur 1;
- Figur 5
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der Dämpfungsvorrichtung der Figur 1;
- Figuren 6A und 6B
- vier Ansichten einer modifizierten Dämpfungsvorrichtung; und
- Figuren 7A und 7B
- zwei Ansichten einer weiteren Ausführungsform einer Dämpfungsvorrichtung.
[0018] Eine Dämpfungsvorrichtung 1 umfasst ein Gehäuse 2, an dem in den Figuren 1A und 1B
zwei erste Lineardämpfer gehalten sind. Jeder Lineardämpfer 3 umfasst ein Dämpfergehäuse
30, an dem eine Kolbenstange 31 verfahrbar ist. Das Dämpfergehäuse 30 ist dabei an
einer Aufnahme des Gehäuses 2 gehalten und in Längsrichtung des Dämpfergehäuses 30
fixiert.
[0019] Jeder Lineardämpfer 3 ist zwischen dem Gehäuse 2 und einem linear verfahrbaren Schieber
4 angeordnet, der zwischen einer eingefahrenen und einer ausgefahrenen Position bewegbar
ist. Der Schieber 4 umfasst einen stegförmigen Abschnitt 40, an dem ein zweiter Lineardämpfer
5 gehalten ist. Der Lineardämpfer 5 umfasst ein Dämpfergehäuse 50 und eine an dem
Dämpfergehäuse 50 verfahrbar gelagerte Kolbenstange 51. Der Dämpfer 5 ist zwischen
dem Schieber 4 und einem Kopplungsstück 6 angeordnet. Das Kopplungsstück 6 kann mit
einem bewegbaren Möbelteil, wie einer Schiebetür, einer Schublade oder einem anderen
bewegbaren Gegenstand, gekoppelt werden.
[0020] In den Figuren 1A und 1B ist die Dämpfungsvorrichtung 1 in einer ausgefahrenen Position
gezeigt, in der das Kopplungsstück 6 von dem Schieber 4 beabstandet ist und zudem
der Schieber 4 von dem Gehäuse 2 beabstandet ist. Der Schieber 4 umfasst an dem stegförmigen
Abschnitt 40 zwei seitlich hervorstehende Vorsprünge 41 als zweite Führungsmittel,
die zwischen zwei Anschlägen 20 und 21 an dem Gehäuse 2 verfahrbar sind. Die Vorsprünge
41 sind in der ausgefahrenen Position an den vorderen Anschlägen 20 des Gehäuses 2
angeordnet.
[0021] Wird ein bewegbares Möbelteil oder ein anderes Bauteil nun gegen das Kopplungsstück
6 der Dämpfungsvorrichtung 1 bewegt, um in eine Endposition zu verfahren und dabei
abgebremst zu werden, wird das Kopplungsstück 6 in Richtung des Schiebers 4 bewegt,
wobei die Bewegung des Kopplungsstückes 6 durch den zweiten Lineardämpfer 5 abgebremst
wird. Der Schieber 4 wird weitgehend in der ausgefahrenen Position gehalten, da zwei
erste Lineardämpfer 3 vorgesehen sind, die höhere Dämpfungskräfte bereitstellen als
der eine zweite Lineardämpfer 5. Alternativ kann der Schieber 4 sich auch gleichzeitig
mit dem Kopplungsstück 6 bewegen, allerdings aufgrund der höheren Dämpfungskraft der
zwei ersten Lineardämpfer 3 deutlich langsamer als das Kopplungsstück. Daher wird
zunächst die in den Figuren 2A und 2B gezeigte mittlere Position erreicht, bei der
das Kopplungsstück 6 den Schieber 4 kontaktiert. Der zweite Lineardämpfer 5 befindet
sich nun in der eingefahrenen Position.
[0022] Wenn die Bewegung nun fortgesetzt wird, bewegen sich das Kopplungsstück 6 und der
Schieber 4 zusammen in Richtung des Gehäuses 2. Dabei wirken nun die zwei ersten Lineardämpfer
3 auf den Schieber 4 und das Kopplungsstück 6 und erhöhen somit die Dämpfungskräfte.
Beim Verfahren des Schiebers 4 werden nun die Vorsprünge 41 entlang dem Gehäuse 2
verfahren, wobei an dem Gehäuse 2 entsprechende Gleitflächen vorgesehen sein können,
um den stegförmigen Abschnitt 40 des Schiebers 4 linear relativ zu dem Gehäuse 2 zu
führen. Diese Gleitflächen bilden zweite Führungsmittel aus, die zwischen dem Schieber
4 und dem Gehäuse 2 wirken. Der Schieber 4 wird solange in das Gehäuse 2 eingefahren,
bis der Schieber 4 an einem Anschlag 20 des Gehäuses 2 anliegt.
[0023] In den Figuren 4 und 5 ist die Dämpfungsvorrichtung 1 in einer Explosionsdarstellung
gezeigt. Das Kopplungsstück 6 umfasst einen Formkörper, in dem eine Rastaufnahme 60
für einen Kugelkopf 53 eines Rastelementes 52 ausgebildet ist, das an der Kolbenstange
51 des zweiten Lineardämpfers 5 angeordnet ist. Dadurch kann bei einer Auszugsbewegung
des Kopplungsstückes 6 der zweite Lineardämpfer 5 aufgezogen werden, also die Kolbenstange
51 aus dem Dämpfergehäuse 50 herausgefahren werden.
[0024] Das Kopplungsstück 6 ist mit ersten Führungsmitteln, in diesem Fall mit zwei Stangen
7 verbunden, die das Kopplungsstück 6 relativ zu dem Schieber 4 und dem Gehäuse 2
führen. Hierfür sind an dem Schieber 4 an seitlich hervorstehenden Armen 47 Durchführungen
46 für die Stangen 7 ausgebildet. An den Armen 47 sind ferner Rastaufnahmen 45 ausgebildet,
die zur Kopplung mit den ersten Lineardämpfern 3 dienen. Die ersten Lineardämpfer
3 umfassen an der Kolbenstange 31 ein Rastelement 32 mit einem Kugelkopf 33, der an
der Rastaufnahme 45 verrastbar ist. Dadurch können bei einem Ausfahren des Schiebers
4 die Lineardämpfer 3 aufgezogen werden, indem die Kolbenstangen 31 aus dem Dämpfergehäuse
30 herausgefahren werden.
[0025] Die Stangen 7 sind an dem Schieber 4 einerseits durch die Durchführungen 46 an den
Armen 47 durchgeführt, und zusätzlich sind in den Vorsprüngen 41 Durchführungen 42
ausgebildet, durch die die Stangen 7 durchgeführt sind. Dadurch wird eine Schrägstellung
des Kopplungsstückes 6 relativ zu dem Schieber 4 vermieden. Die Stangen 7 sind zudem
an dem Gehäuse 2 durch die Anschläge 20 geführt, in denen Öffnungen 25 ausgebildet
sind. Ferner können die Stangen 7 noch durch die Anschläge 21 an dem Gehäuse 2 durchgeführt
sein, so dass eine stabile lineare Führung des Kopplungsstückes 6 relativ zu dem Schieber
4 und dem Gehäuse 2 gewährleistet ist. Sowohl an dem Schieber 4 als auch an dem Gehäuse
2 sind mindestens zwei voneinander in Längsrichtung beabstandete Führungen 42, 46
für die Stangen 7 ausgebildet.
[0026] Wie in Figur 5 gezeigt ist, umfasst das Gehäuse 2 zwei Aufnahmen 22, in die ein Dämpfergehäuse
30 eingefügt werden kann, das in Längsrichtung an dem Gehäuse 2 fixiert ist. An dem
Gehäuse 2 sind ferner seitlich hervorstehende Laschen 23 vorgesehen, die zur Montage
an einem anderen Bauteil, wie einem Möbelkorpus, dienen. In dem Gehäuse 2 ist ferner
eine Montageöffnung 24 auf der zum Kopplungsstück 6 abgewandten Seite vorgesehen.
[0027] Der Schieber 4 umfasst ebenfalls eine Aufnahme 43, um das Dämpfergehäuse 50 des zweiten
Lineardämpfers 5 aufzunehmen und in Längsrichtung zu fixieren. An dem stegförmigen
Abschnitt 40 des Schiebers 4 sind die zwei seitlichen Vorsprünge 41 mit Durchführungen
42 für die Stangen 7 ausgebildet.
[0028] Die Stangen 7 sind an dem Kopplungsstück 6 über ein Gewinde 70 fixiert, das in eine
Gewindehülse 62 eingeschraubt ist oder alternativ selbstfurchend sein kann. Die Gewindehülse
62 ist in einer entsprechenden Aufnahme 61 an dem Kopplungsstück 6 eingedreht, durch
Kleben fixiert oder anderweitig eingepresst
[0029] Die ersten Lineardämpfer 3 und die zweiten Lineardämpfer 5 können unterschiedliche
Dämpfungskräfte aufweisen oder baugleich ausgeführt sein. Vorzugsweise werden baugleiche
Lineardämpfer 3 und 5 eingesetzt, die einfach ausgewechselt werden können.
[0030] Um die Stärke der Dämpfungskräfte anpassen zu können, ist es auch möglich, die Dämpfungsvorrichtung
der Figuren 1 bis 5 mit nur einem ersten Lineardämpfer 3 zu betreiben, wie dies in
den Figuren 6A bis 6D gezeigt ist. An dem Gehäuse 2 ist nur ein erster Lineardämpfer
3 eingesteckt, der mit der Kolbenstange 31 auf den Schieber 4 wirkt. Dadurch werden
die Dämpfungskräfte beim Einfahren des Kopplungsstückes 6 reduziert, wobei eine Schrägstellung
des Schiebers 4 durch die Führung an den beiden Stangen vermieden wird. Zudem ist
gut erkennbar, dass die Stangen 7 jeweils durch die zwei beabstandeten Anschläge 20
und 21 sowie den Vorsprung 41 zwischen den Anschlägen 20 und 21 durchgeführt sind.
Ansonsten ist das Ausführungsbeispiel der Figuren 6A bis 6D identisch zu dem ersten
Ausführungsbeispiel ausgebildet.
[0031] In den Figuren 7A und 7B ist die Dämpfungsvorrichtung der Figur 1 noch um zwei Druckfedern
80 ergänzt, wobei jeweils eine Druckfeder 80 um eine Stange 7 vorgesehen ist, und
zwischen dem Schieber 4 und dem Anschlag 20 an dem Gehäuse 2 angeordnet ist. Wird
das Kopplungsstück 6 in eine eingefahrene Position bewegt, werden die Federn 80 durch
die Bewegung des Schiebers 4 zusammengedrückt. Durch die Federn 80 kann der Schieber
4 wieder in eine ausgefahrene Position bewegt werden, die in Figur 7B dargestellt
ist. Es ist auch möglich, eine weitere Feder zwischen dem Schieber 4 und dem Kopplungsstück
6 vorzusehen, um das Kopplungsstück 6 automatisch in eine ausgefahrene Position zu
bewegen. Die Feder kann wahlweise um die Kolbenstange 51 des Lineardämpfers 5 angeordnet
sein oder ebenfalls um die Stangen 7. Zudem ist es möglich, die Lineardämpfer 3 und
5 mit entsprechenden Federn auszurüsten.
[0032] Die erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung wird insbesondere für das Abbremsen der
Bewegung von Schiebetüren eingesetzt. Aber auch ein Einsatz bei Schubläden, Hängeschränken
oder anderen bewegbaren Möbelteilen oder Haushaltsgeräten ist möglich. Die Anzahl
der Lineardämpfer 3 und 5 kann je nach benötigter Dämpfungskraft frei gewählt werden.
Statt einer Reihenschaltung von ersten Lineardämpfern 3 und zweiten Lineardämpfern
5 kann auch eine Reihenschaltung von drei oder mehr Lineardämpfern 3 und 5 erfolgen,
die dann über mehrere Schieber 4 relativ zueinander verfahrbar sind. Alternativ oder
zusätzlich kann auch eine Parallelschaltung von mehreren ersten und/oder zweiten und/oder
weiteren Lineardämpfern (3, 5) erfolgen. Dadurch kann für jeden Anwendungsfall die
optimale Dämpfungscharakteristik eingestellt werden.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Dämpfungsvorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Lineardämpfer
- 4
- Schieber
- 5
- Lineardämpfer
- 6
- Kopplungsstück
- 7
- Führungsmittel, Stange
- 20
- Anschlag
- 21
- Anschlag
- 22
- Aufnahme
- 23
- Lasche
- 24
- Montageöffnung
- 25
- Öffnung
- 30
- Dämpfergehäuse
- 31
- Kolbenstange
- 32
- Rastelement
- 33
- Kugelkopf
- 40
- Abschnitt
- 41
- Führungsmittel, Vorsprung
- 42
- Durchführung
- 43
- Aufnahme
- 45
- Rastaufnahme
- 46
- Durchführung
- 47
- Arm
- 50
- Dämpfergehäuse
- 51
- Kolbenstange
- 52
- Rastelement
- 53
- Kugelkopf
- 60
- Rastaufnahme
- 61
- Aufnahme
- 62
- Gewindehülse
- 63
- Bereich, Loch
- 70
- Gewinde
- 80
- Druckfeder
1. Dämpfungsvorrichtung (1), insbesondere für bewegbare Möbelteile oder Haushaltsgeräte,
mit einem Gehäuse (2), an dem mindestens ein erster Lineardämpfer (3) gehalten ist,
der auf einer Seite mit dem Gehäuse (2) und auf der gegenüberliegenden Seite mit einem
verfahrbaren Schieber (4) gekoppelt ist, und mindestens einem zweiten Lineardämpfer
(5), der an dem Schieber (4) gehalten ist und zwischen dem Schieber (4) und einem
relativ zu dem Schieber (4) bewegbaren Kopplungsstück (6) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungsstück (6) in der ausgefahrenen Position von dem Schieber (4) und dem
Gehäuse (2) hervorsteht.
2. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass erste Führungsmittel (7) vorgesehen sind, um das Kopplungsstück (6) linear entlang
dem Schieber (4) und dem Gehäuse (2) zu führen.
3. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (4) zwischen zwei Anschlägen (20, 21) bewegbar ist.
4. Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (4) über zweite Führungsmittel (41) entlang des Gehäuses (2) linear
geführt ist.
5. Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungsstück (6) mit mindestens einer Stange als erstes Führungsmittel (7)
verbunden ist, die durch eine Öffnung (46) an dem Schieber (4) und mindestens eine
Durchführung (25) an dem Gehäuse (2) durchgeführt ist.
6. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungsstück (6) mit zwei Stangen (7) verbunden ist und zwischen den Stangen
(7) der zweite Lineardämpfer (5) an dem Schieber (4) angeordnet ist.
7. Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsvorrichtung (1) zu einer Mittelebene symmetrisch ausgebildet ist.
8. Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der eingefahrenen Position der mindestens eine erste Lineardämpfer (3) und der
Schieber (4) mit dem mindestens einen zweiten Lineardämpfer (5) in dem Gehäuse (2)
aufgenommen sind.
9. Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei erste Lineardämpfer (3) vorgesehen sind, die auf den Schieber (4) wirken.
10. Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine erste und der mindestens eine zweite Lineardämpfer (3, 5) als
Fluiddämpfer ausgebildet sind.
11. Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine erste und der mindestens eine zweite Lineardämpfer (3, 5) baugleich
ausgebildet sind.
12. Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu dem mindestens einen ersten und zu dem mindestens einen zweiten (3,
5) weitere Lineardämpfer vorhanden sind.
13. Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsvorrichtung (1) mindestens eine Feder (80) aufweist, um den Schieber
(4) und/oder das Kopplungsstück (6) in eine ausgefahrene Position vorzuspannen.
14. Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsvorrichtung (1) mindestens ein Mittel oder Bereich (63) aufweist, um
den Schieber (4) und/oder das Kopplungsstück (6) durch mechanische Kopplung mit einem
beweglichen Bauteil in eine ausgefahrene Position vorzuspannen.
15. Möbel mit einer Schiebetür, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dämpfungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Abbremsen
der Bewegung der Schiebetür vorgesehen ist.