[0001] Die Erfindung betrifft eine Behandlungsvorrichtung mit einer Unterdruckkammer zur
Aufnahme der unteren Körperhälfte einer Person, wobei die Unterdruckkammer eine Einstiegsöffnung
aufweist, die mittels eines Verschlusselementes gegenüber dem Rumpf der Person gasdicht
verschließbar ist, die Behandlungsvorrichtung eine Liegefläche mit einem in der Unterdruckkammer
angeordneten ersten Teil geeignet zur Auflage der unteren Körperhälfte und einem außerhalb
der Unterdruckkammer in Verlängerung des ersten Teils angeordneten zweiten Teil geeignet
zur Auflage der oberen Körperhälfte der Person aufweist und zwischen dem ersten und
zweiten Teil der Liegefläche eine Unterbrechung angeordnet ist, durch die hindurch
das Verschlusselement an dem Rumpf der Person zur Anlage bringbar ist.
[0002] Aus der
EP 1 002 510 B1 sind derartige Behandlungsvorrichtungen mit Unterdruckkammern für die medizinische
und/oder kosmetisch-physikalische Therapie bekannt. Sie dienen dazu, die untere Körperhälfte
einer Person aufzunehmen und mit einem definierten, pulsierenden Unterdruck zu beaufschlagen.
Der pulsierende Unterdruck bewirkt eine Anregung der Durchblutung und Entstauung lymphpflichtiger
Lasten.
[0003] Die als Röhre ausgeführte Unterdruckkammer weist an einer Stirnseite eine Einstiegsöffnung
auf, die mittels eines Verschlusselementes gegenüber dem Rumpf abgedichtet wird. Ein
in der
DE 199 12 611 C2 offenbartes Verschlusselement umfasst einen flexiblen Schlauch aus weitgehend gasdichtem
Material, der an einem der beiden Schlauchenden an der Unterdruckkammer festgelegt
ist. Der Schlauch wird bis zum festen Anliegen des Schlauches an dem Rumpf mit einem
an dem anderen Schlauchende befestigten Ring verdreht.
[0004] Im Inneren der horizontal ausgerichteten Unterdruckkammer ist ein erster Teil einer
Liegefläche angeordnet. Außerhalb der Unterdruckkammer befindet sich in Verlängerung
des ersten Teils ein zweiter Teil der Liegefläche. Zwischen dem ersten und zweiten
Teil der Liegefläche ist eine Unterbrechung angeordnet, durch die hindurch das Verschlusselement
an dem Rumpf der Person zur Anlage bringbar ist.
[0005] Die Therapie von bewegungseingeschränkten Patienten in derartigen Unterdruckkammern
kann aufgrund des beschwerlichen Einstiegs in die Unterdruckkammer durch die vertikale
Einstiegsöffnung Probleme bereiten. Insbesondere bei vollständiger Bewegungsunfähigkeit
des Patienten ist ein Einbringen der unteren Körperhälfte durch die vertikale Einstiegsöffnung
in die sich horizontal erstreckende Unterdruckkammer nahezu ausgeschlossen.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde,
eine Behandlungsvorrichtung mit einer Unterdruckkammer für die medizinische und/oder
kosmetisch physikalische Therapie zu schaffen, die insbesondere auch von bewegungseingeschränkten
Patienten unproblematisch genutzt werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Behandlungsvorrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch
gelöst, dass sowohl der erste Teil als auch der zweite Teil der Liegefläche jeweils
auf einer Linearführung in gleicher Richtung längsverschieblich geführt sind, wobei
der erste Teil zumindest teilweise aus der Unterdruckkammer heraus und der zweite
Teil von der Einstiegsöffnung weg verschiebbar sind und die Behandlungsvorrichtung
eine Synchronisation zwischen dem ersten Teil und zweiten Teil der Liegefläche aufweist,
die derart eingerichtet ist, dass sie eine gleichgerichtete Bewegung mit übereinstimmender
Geschwindigkeit des ersten und zweiten Teils der Liegefläche bewirkt.
[0008] Die geteilte Liegefläche lässt sich aus ihrer Grundstellung in eine Aufnahmestellung
verschieben, in der sich die Liegefläche weitgehend außerhalb der Unterdruckkammer
befindet. In dieser Aufnahmestellung kann auch eine in der Bewegung eingeschränkte
Person, insbesondere in ausgestreckter Lage, auf die Liegefläche gelegt werden. Anschließend
wird die Liegefläche in die Grundstellung zurückgeschoben, wobei der erste Teil der
Liegefläche, auf dem die untere Körperhälfte der Person aufliegt, durch die Einstiegsöffnung
in die Unterdruckkammer gelangt.
[0009] Die Synchronisation zwischen dem ersten und zweiten Teil der Liegefläche bewirkt,
dass keine Relativbewegung zwischen den beiden Teilen auftritt, während diese in die
Grundstellung zur Durchführung der Unterdruckbehandlung geschoben wird. Der Liegekomfort
wird durch die relativ schmale Unterbrechung zwischen dem ersten und zweiten Teil
der Liegefläche nicht beeinträchtigt. Insbesondere wenn das Verschlusselement entsprechend
der
DE 199 12 611 C2 einen flexiblen Schlauch aufweist, der durch Verdrehung an dem Rumpf der Person zur
Anlage bringbar ist, können der erste und zweite Teil der Liegefläche in einem Abstand
von lediglich wenigen Zentimetern zueinander angeordnet sein, wobei durch den relativ
schmalen Spalt der Schlauch an dem Rumpf der Person zur Anlage bringbar ist.
[0010] Die zweiteilige Liegefläche kann von Hand oder vorzugsweise mittels eines Antriebs
entlang des durch die Linearführung definierten Verschiebewegs aus der Grundstellung
in die Aufnahmestellung und zurück verschoben werden. Die Linearführung für die Liegefläche
ist zur Reduktion der für die Verschiebung erforderlichen Kräfte vorzugsweise als
Rollenführung ausgeführt; sie umfasst in Richtung des Verschiebeweges parallel und
im Abstand verlaufende Profile, in denen Rollen eines Rollenschlittens abrollen. Der
Rollenschlitten weist entsprechend der Belastung auf die Liegefläche in Längsrichtung
des Verschiebewegs versetzte Rollen auf, wobei vorzugsweise die in Einbaulage äußeren
unteren Rollen das Gewicht aufnehmen und die nach oben versetzte mittlere Rolle ein
Verkippen der mit dem Rollenschlitten verbundenen Liegefläche in den Profilen unterbindet.
[0011] Der Antrieb für die Verschiebung der Liegefläche ist insbesondere als selbsthemmender
Linearantrieb, beispielsweise mit einer Spindel ausgeführt. Durch die Selbsthemmung
des Antriebs wird die Liegefläche nach Abschalten des Antriebs ohne zusätzliche Bremseinrichtung
blockiert und dadurch wirksam ein unbeabsichtigtes Verschieben der Liegefläche verhindert.
[0012] Um Verletzungen von Personen durch die verschiebliche Liegefläche zu vermeiden, ist
zwischen dem Antrieb und der Liegefläche eine Sicherheitskupplung angeordnet, die
den Kraftfluss zwischen dem Antrieb und der angetriebenen Liegefläche bei Überschreiten
einer bestimmten Antriebskraft trennt. Die Sicherheitskupplung weist vorzugsweise
mindestens ein elastisch verformbares Kupplungselement auf, das in eine Aufnahme an
dem jeweils anderen der beiden gekuppelten Teile eingreift. Das elastisch verformbare
Kupplungselement ist bevorzugt als konisch zulaufender elastischer Zapfen ausgeführt,
der in eine ringförmige Aufnahme eingreift. Übersteigen die in Richtung des Verschiebewegs
in die Sicherheitskupplung eingebrachten Kräfte einen bestimmten Wert, gleitet der
konische, elastische Zapfen aus der ringförmigen Aufnahme heraus und trennt den Kraftfluss
zwischen dem Antrieb und der Liegefläche.
[0013] Vorzugsweise ist an jeder Aufnahme für ein elastisches Kupplungselement, insbesondere
in Form des Zapfens, ein Schaltelement angeordnet, das beispielsweise als Lichtschranke
oder Tastschalter ausgeführt ist. Mit Hilfe des Schaltelementes kann bei der Montage
der Liegefläche das einwandfreie Einkuppeln der Sicherheitskupplung durch das beim
Einkuppeln erzeugte elektrische Signal des Schaltelementes festgestellt werden. Darüber
hinaus unterbricht das Schaltelement bei Ansprechen der Sicherheitskupplung sofort
die Energieversorgung des Antriebs.
[0014] Die Synchronisation zwischen dem ersten und zweiten Teil der Liegefläche wird vorzugsweise
durch zwei getrennte Antriebe, insbesondere einen ersten Linearantrieb für den ersten
Teil und einen zweiten Linearantrieb für den zweiten Teil der Liegefläche ausgeführt,
wobei die Antriebe derart gesteuert sind, dass sie das erste und zweite Teil der Liegefläche
mit übereinstimmender Geschwindigkeit und in gleicher Richtung bewegen.
[0015] Alternativ kann die Synchronisation zwischen dem ersten und zweiten Teil der Liegefläche
durch eine mechanische Kupplung der beiden Teile erfolgen, die zeitweilig das erste
und das zweite Teil der Liegefläche verbindet. Um die Unterdruckkammer nach dem vollständigen
Einschieben des ersten Teils der Liegefläche und damit der unteren Körperhälfte der
Person in die Unterdruckkammer zu verschließen, muss die Kupplung zwischen dem ersten
und zweiten Teil gelöst werden. Sofern das erste und zweite Teil der Liegefläche entsprechend
dieser Ausführungsform der Erfindung während des Verschiebens mechanisch gekoppelt
sind, ist lediglich ein Antrieb zum Verschieben der gesamten Liegefläche erforderlich.
[0016] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung mit
einer Liegefläche in Grundstellung,
- Figur 2
- die Behandlungsvorrichtung nach Figur 1 mit der Liegefläche in Aufnahmestellung,
- Figur 3
- eine Vorderansicht der Behandlungsvorrichtung nach Figuren 1 und 2,
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht von unten auf einen zweiten Teil der Liegefläche sowie
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht eines Antriebs für die Liegefläche.
[0017] Figur 1 zeigt eine Behandlungsvorrichtung (1) mit einer langgestreckten, hohlzylindrischen
Unterdruckkammer (2) zur Aufnahme der unteren Körperhälfte einer der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellten, zu behandelnden Person. An einer der beiden Stirnseiten
der Unterdruckkammer befindet sich eine Einstiegsöffnung (3), die mittels eines Verschlusselementes
(4) gegenüber dem Rumpf der zu behandelnden Person gasdicht verschließbar ist. Das
Verschlusselement (4) umfasst einen flexiblen Schlauch (4a) aus weitestgehend gasdichtem
Material, der einerseits am Rand der Einstiegsöffnung (3) und andererseits an einem
Drehring (4b) befestigt ist. Am äußeren Rand des Drehrings sind Drehgriffe (4c) befestigt.
Um die Unterdruckkammer (2) gegenüber dem Rumpf der Person gasdicht zu verschließen,
umgibt der Schlauch den Rumpf der zu behandelnden Person. Durch Drehen des Schlauchs
mit Hilfe des Drehrings (4b) wird der Schlauch verzwirbelt, wodurch der Schlauch fest
an dem Rumpf zur Anlage gelangt.
[0018] Die Unterdruckkammer (2) ist mit einem nicht dargestellten Unterdruckerzeuger, insbesondere
einer Vakuumpumpe, verbunden. Die Unterdruckkammer weist Mittel zur Erzeugung eines
Unterdruckprofils auf. Diese Mittel umfassen insbesondere eine Steuerung für die Dauer
der Aktivierung des Unterdruckerzeugers sowie ggf. dessen Leistung. Schließlich umfassen
die Mittel mindestens ein ansteuerbares Belüftungsventil für die Unterdruckkammer.
Mit den Mitteln wird ein Unterdruckprofil erzeugt, bei dem der Druck in der Unterdruckkammer
gegenüber dem atmosphärischen Umgebungsdruck um maximal 80 mbar abgesenkt wird und
zwischen dem abgesenkten Druck und dem atmosphärischen Druck alterniert. Alternativ
wird der Druck in der Unterdruckkammer gegenüber dem atmosphärischen Umgebungsdruck
alternierend um 35 bis 80 mbar abgesenkt und um 20 bis 60 mbar erhöht. In Folge dessen
alterniert der Unterdruck in der ersten Unterdruckkammer zwischen einem ersten, höheren
Unterdruckwert und einem zweiten niedrigeren Unterdruckwert.
[0019] Die Unterdruckkammer (2) ist auf einem Gestell (15) der Behandlungsvorrichtung (1)
angeordnet. An dem Gestell (15) ist auch ein Bedienpaneel (16) für die Behandlungsvorrichtung
angeordnet.
[0020] Weiter weist die Behandlungsvorrichtung (1) eine sich horizontal erstreckende Liegefläche
(5) mit einem in der Grundstellung in der Unterdruckkammer (2) angeordneten ersten
Teil (5a) und einem in der Grundstellung außerhalb der Unterdruckkammer (2) in Verlängerung
des ersten Teils (5a) angeordneten zweiten Teil (5b) auf.
[0021] Das erste Teil (5a) ist in seiner Breite und Länge so dimensioniert, dass er für
eine Auflage der unteren Körperhälfte der zu behandelnden Person geeignet ist. Das
zweite Teil (5b) ist in seiner Länge und Breite so dimensioniert, dass es für eine
Auflage der oberen Körperhälfte der zu behandelnden Person geeignet ist. Zwischen
dem ersten Teil (5a) und dem zweiten Teil (5b) der Liegefläche (5) befindet sich eine
insbesondere in Figur 2 erkennbare Unterbrechung (6) in Form eines die Liegefläche
(5) quer zur Längserstreckung teilenden Spaltes. Durch den Spalt hindurch wird der
Schlauch (4a) des Verschlusselementes (4) in der in Figur 1 dargestellten Grundstellung
an dem Rumpf der zu behandelnden Person bündig zur Anlage gebracht.
[0022] Sowohl das erste Teil (5a) als auch das zweite Teil (5b) der Liegefläche (5) sind
in gleicher Richtung längsverschieblich geführt, wobei das erste Teil (5a) zumindest
teilweise aus der in Figur 1 dargestellten Grundstellung aus der Unterdruckkammer
(2) heraus und das zweite Teil (5b) von der Einstiegsöffnung (3) weg verschiebbar
sind, wie dies in Figur 2 dargestellt ist. Figur 2 zeigt die Liegefläche (5) in ihrer
Aufnahmestellung, in der problemlos eine bewegungseingeschränkte Person auf die Liegefläche
(5) gelegt werden kann.
[0023] Der Aufbau der Linearführung (7) wird nachfolgend näher anhand der Figuren 3 und
4 erläutert. Die Linearführung (7) ist als Rollenführung ausgeführt und umfasst in
Richtung des Verschiebewegs (8) verlaufende Führungsprofile (9a, 9b), in denen Rollen
(10) eines Rollenschlittens (11) abrollen. Der Rollenschlitten (11) besteht aus zwei
parallel zu den Führungsprofilen (9a, 9b) verlaufenden Längsholmen (11a, 11b), die
über mehrere Querholme (11c) miteinander verbunden sind. Auf den horizontal verlaufenden
Abschnitten der in Einschubrichtung hinteren Querholme (11c) ist das zweite Teil (5b)
der Liegefläche angeschraubt. An den in Einschubrichtung vorderen Abschnitten der
Längsholme (11a, 11b) sind die Rollen (10) drehbar gelagert, so dass die Liegefläche
(5b) nach Art einer Schublade ausgezogen werden kann. Die Rollen (10) sind in Längsrichtung
des Verschiebewegs (8) versetzt an den Längsholmen (11a, 11b) des Rollenschlittens
(11) drehbar gelagert, wobei zwei in Einbaulage untere Rollen auf jeder Seite des
Rollenschlittens (11) das Gewicht der auf der Liegefläche (5b) liegenden Person aufnehmen
und mindestens eine vertikal nach oben versetzte Rolle auf jeder Seite des Rollenschlittens
(11) ein Verkippen des Rollenschlittens in den Führungsprofilen (9a, 9b) unterbinden.
[0024] An dem in Einschubrichtung vorderen Querholm (11c) befindet sich eine in Einbaulage
horizontal ausgerichtete Kupplungsplatte (12a) einer Sicherheitskupplung (12). Die
Sicherheitskupplung (12) verbindet den Rollenschlitten (11) mit einem insgesamt in
Figur 5 dargestellten Linearantrieb (13) für die Verschiebung des Teils (5b) der Liegefläche
(5) entlang des durch die Linearführung (7) definierten Verschiebewegs (8). Sie Sicherheitskupplung
(12) weist vier elastisch verformbare Kupplungselemente (12b) auf, die als konisch
zulaufende Zapfen aus elastischem Material ausgebildet sind. Die Zapfen erstrecken
sich mit nach unten weisender Spitze von der Kupplungsplatte (12a) senkrecht nach
unten.
[0025] Der Linearantrieb (13) umfasst einen Antriebsmotor (13a) der über eine nicht dargestellte
Spindel ein U-förmiges zweites Kupplungsglied (12c) in Richtung des Verschiebewegs
(8) hin- und herbewegt. Das Kupplungsglied (12c) weist zwei miteinander fluchtende,
in einer Ebene angeordnete horizontale Abschnitte (12d) auf. In jeden der beiden horizontalen
Abschnitte (12d) sind in Richtung des Verschiebewegs (8) hintereinander zwei Aufnahmeöffnungen
(12e) eingebracht, deren Abstand dem Abstand der Kupplungselemente (12b) entspricht,
so dass diese von oben in die Aufnahmeöffnungen (12e) eingreifen und dadurch einen
Kraftfluss zwischen Linearantrieb (13) und dem Rollenschlitten (11) herstellen können.
[0026] Überschreitet die in Richtung des Verschiebewegs (8) von dem Linearantrieb (13) mittels
der Kupplungselemente (12b) übertragene Antriebskraft einen bestimmten durch die Sicherheitskupplung
(12) konstruktiv vorgegebenen Wert, gleiten die Kupplungselemente (12b) aus den Aufnahmeöffnungen
(12e) und trennen den Kraftfluss zwischen dem Linearantrieb (13) und dem Rollenschlitten
(11).
[0027] Der erste Teil (5a) der Liegefläche (5) wird ebenfalls über eine übereinstimmend
ausgeführte Linearführung geführt und ist von einem separaten Linearantrieb aus der
Grundstellung in die Aufnahmestellung in Richtung des Verschiebewegs (8) und von der
Aufnahmestellung in die Grundstellung zurück verschiebbar. Außerdem ist der erste
Teil (5b) ebenfalls über eine Sicherheitskupplung mit dem ihm zugeordneten Linearantrieb
gekoppelt. Der Aufbau der Sicherheitskupplung stimmt mit dem Aufbau Sicherheitskupplung
für den zweiten Teil (5b) der Liegefläche überein, so dass auf die dortigen Ausführungen
verwiesen wird.
[0028] Die beiden Linearantriebe (13) für das erste und zweite Teil (5a, 5b) der Liegefläche
(5) sind über eine Steuerung miteinander derart synchronisiert, dass die beiden Linearantriebe
(13) den ersten und zweiten Teil der Liegefläche (5) mit übereinstimmender Geschwindigkeit
und in gleicher Richtung bewegen. In Folge der synchronen Bewegung des ersten und
zweiten Teils (5a, 5b) der Liegefläche (5) verändert sich die Größe der Unterbrechung
(6) nicht, so dass der Liegekomfort für die zu behandelnde Person während des Verfahrens
der Liegefläche von der Grundstellung in die Aufnahmestellung und umgekehrt nicht
beeinträchtigt wird.
[0029] In der in Figur 2 dargestellten Aufnahmestellung wird der über die Längsholme hinausragende
Abschnitt des ersten Teils (5a) der Liegefläche (5) auf einem Führungstisch (14) abgestützt,
um die Biegemomente in den nicht dargestellten Führungsprofilen für den ersten Teil
(5a) der Liegefläche zu reduzieren.
Bezugszeichenliste
[0030]
Nr. |
Bezeichnung |
1 |
Behandlungsvorrichtung |
2 |
Unterdruckkammer |
3 |
Einstiegsöffnung |
4 |
Verschlusselement |
4 a |
Schlauch |
4 b |
Drehring |
4 c |
Drehgriffe |
5 |
Liegefläche |
5 a |
erster Teil |
5 b |
zweiter Teil |
6 |
Unterbrechung |
7 |
Linearführung |
8 |
Verschiebeweg |
9 a, b |
Führungsprofile |
10 |
Rollen |
11 |
Rollenschlitten |
11 a, b |
Längsholme |
11 c |
Querholme |
12 |
Sicherheitskupplung |
12 a |
Kupplungsplatte |
12 b |
Kupplungselemente |
12 c |
Kupplungsglied |
12 d |
horizontaler Abschnitt |
12 e |
Aufnahmeöffnungen |
13 |
Linearantrieb |
13 a |
Antriebsmotor |
14 |
Führungstisch |
15 |
Grundrahmen |
1. Behandlungsvorrichtung(1) mit einer Unterdruckkammer (2) zur Aufnahme der unteren
Körperhälfte einer Person, wobei
- die Unterdruckkammer (2) eine Einstiegsöffnung (3) aufweist, die mittels eines Verschlusselementes
(4) gegenüber dem Rumpf der Person gasdicht verschließbar ist,
- die Behandlungsvorrichtung eine Liegefläche (5) mit einem in der Unterdruckkammer
(2) angeordneten ersten Teil (5a) geeignet zur Auflage der unteren Körperhälfte und
einem außerhalb der Unterdruckkammer (2) in Verlängerung des ersten Teils (5a) angeordneten
zweiten Teil (5b) geeignet zur Auflage der oberen Körperhälfte der Person aufweist,
- zwischen dem ersten Teil (5a) und zweiten Teil (5b) der Liegefläche (5) eine Unterbrechung
(6) angeordnet ist, durch die hindurch das Verschlusselement (4) an dem Rumpf der
Person zur Anlage bringbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- sowohl das erste Teil (5a) als auch das zweite Teil (5b) der Liegefläche (5) jeweils
auf einer Linearführung (7) in gleicher Richtung längsverschieblich geführt sind,
wobei das erste Teil (5a) zumindest teilweise aus der Unterdruckkammer (2) heraus
und das zweite Teil (5b) von der Einstiegsöffnung (3) weg verschiebbar sind und
- die Behandlungsvorrichtung (1) eine Synchronisation zwischen dem ersten Teil (5a)
und zweiten Teil (5b) der Liegefläche (5) aufweist, die derart eingerichtet ist, dass
sie eine gleichgerichtete Bewegung mit übereinstimmender Geschwindigkeit des ersten
und zweiten Teils (5a, 5b) der Liegefläche (5) bewirkt.
2. Behandlungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckkammer (2) mindestens einen Antrieb (13) für die Verschiebung der Liegefläche
(5) entlang des durch die Linearführungen (7) definierten Verschiebewegs (8) aufweist.
3. Behandlungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Linearführung (7) als Rollenführung ausgeführt ist.
4. Behandlungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Antrieb (13) selbsthemmend ist.
5. Behandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen jedem Antrieb (13) und der Liegefläche (5) eine Sicherheitskupplung (12)
angeordnet ist, die den Kraftfluss zwischen dem Antrieb (13) und dem angetriebenen
Teil (5a, 5b) der Liegefläche (5) bei Überschreiten einer bestimmten Antriebskraft
trennt.
6. Behandlungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitskupplung (12) mindestens ein elastisch verformbares Kupplungselement
(12b) aufweist, das in eine Aufnahme (13d) an dem jeweils anderen der beiden gekuppelten
Teile eingreift.
7. Behandlungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Aufnahme (13d) für das elastisch verformbare Kupplungselement (12b) ein
Schaltelement angeordnet ist, das beim Eingreifen des elastisch verformbaren Kupplungselementes
(12b) in die Aufnahme (13d) schaltet.
8. Behandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisation zwischen dem ersten Teil (5a) und dem zweiten Teil (5b) der Liegefläche
(5) mindestens einen ersten Antrieb (13) für das erste Teil (5a) und mindestens einen
zweiten Antrieb für das zweite Teil (5b) der Liegefläche (5) aufweist und die Antriebe
derart gesteuert sind, dass sie den ersten Teil (5a) und den zweiten Teil (5b) der
Liegefläche (5) mit übereinstimmender Geschwindigkeit und in gleicher Richtung bewegen.
9. Behandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisation zwischen dem ersten Teil (5a) und dem zweiten Teil (5b) der Liegefläche
(5) eine mechanische Kupplung umfasst, die zeitweilig den ersten und zweiten Teil
der Liegefläche verbindet.