Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Vorderbacken für eine Skibindung. Dieser Vorderbacken
umfasst ein Sockelelement, ein Radiallager mit einer Schwenkachse, welche in einer
im Wesentlichen vertikal ausgerichteten, in Skilängsrichtung verlaufenden Ebene angeordnet
ist, ein elastisches Element, wenigstens zwei Stosselemente, welche um das Radiallager
angeordnet sind, und ein Halteelement zum Halten eines Skischuhs im Bereich einer
Skischuhspitze. Dabei ist das Halteelement durch das Radiallager um die Schwenkachse
schwenkbar am Sockelelement gelagert und weist eine Halteposition zum Halten des Skischuhs
auf. Zudem ist das Halteelement ausgehend von der Halteposition in Skiquerrichtung
auf beide Seiten schwenkbar, wodurch eine seitliche Sicherheitsauslösung ermöglicht
wird.
Stand der Technik
[0002] Zum eingangs erwähnten technischen Gebiet gehörende Vorderbacken sind bekannt. Ein
Beispiel eines solchen Vorderbackens ist in der
DE 29 49 866 A1 der Etablissements François Salomon et Fils beschrieben. Dieser Vorderbacken umfasst
ein Gehäuse, in dessen hinteren Bereich ein Zwischenstück angeordnet ist. An diesem
Zwischenstück ist ein Halteteil zum Halten des vorderen Endes einer Skischuhsohle
angebracht. Das Gehäuse weist in seinem vorderen Bereich eine Bohrung auf, in welcher
ein Kolben in Längsrichtung des Gehäuses verschiebbar geführt und durch eine Feder
mit einer nach hinten gerichteten Kraft beaufschlagt ist. Weiter weist das Gehäuse
in einem zentralen Bereich eine nach unten offene Ausnehmung auf. In diese Ausnehmung
greift ein Anlageteil ein, welches von einer an einem Ski befestigbaren Basisplatte
nach oben zeigt. Der Kolben drückt mit einer Fläche von vorne nach hinten gerichtet
gegen eine vordere Fläche des Anlageteils, sodass das Anlageteil gegen das Zwischenstück
gedrückt wird. Daher liegt das Zwischenstück auf der breiten hinteren Seite des Anlageteils
auf, wenn sich der Vorderbacken in einer Haltestellung zum Halten eines Skischuhs
befindet. Ausgehend von dieser Haltestellung kann das Gehäuse bei einer seitlichen
Sicherheitsauslösung zusammen mit dem Halteteil um das Anlageteil geschwenkt werden.
Bei einer derartigen Schwenkbewegung wird auch das Zwischenstück gegenüber der hinteren
Seite des Anlageteils geschwenkt, sodass es am seitlichen Rand der breiten hinteren
Seite des Anlageteils abgestützt etwas nach hinten bewegt wird. Dies führt dazu, dass
auch das Gehäuse und das Halteteil etwas in Skilängsrichtung gesehen nach hinten bewegt
werden. Zudem wird mit der Schwenkbewegung auch der im Gehäuse angeordnete Kolben
gegenüber dem Anlageteil verschwenkt. Dies führt dazu, dass die Fläche des Kolbens
gegenüber der nach vorne ausgerichteten, vorderen Fläche des Anlageteils verkippt
wird. Dadurch wird der Kolben im Gehäuse gegen die Kraft der Feder nach vorne bewegt.
Entsprechend kann der Vorderbacken bei einem Stoss auf einen im Vorderbacken gehaltenen
Skischuh eine Energie aufnehmen, bis es zu einer seitlichen Sicherheitsauslösung kommt.
[0003] Der Nachteil dieses Vorderbackens ist, dass die vom Vorderbacken aufnehmbare Energie
nicht nur vom zurückgelegten Weg des Kolbens und der Kraft der Feder, sondern auch
von äusseren Krafteinflüssen auf das Halteteil und das Gehäuse abhängt. Dies kommt
daher, dass das Anlageteil zwischen dem Zwischenstück und dem Kolben eingeklemmt ist
und dass das Halteteil, das Zwischenstück und das Gehäuse gegenüber dem Anlageteil
in Skilängsrichtung bewegbar sind. Dadurch ändert eine nach vorne oder nach hinten
gerichtete Krafteinwirkung auf das Halteteil oder das Gehäuse die vom Vorderbacken
aufnehmbare Energie. Hinzu kommt, dass das Halteteil, das Zwischenstück und das Gehäuse
bei einer Drehbewegung um das Anlageteil etwas nach hinten bewegt werden, wodurch
das Halteteil nach hinten gegen den in der Skibindung gehaltenen Skischuh drückt und
der Skischuh entsprechend eine nach vorne gerichtete Kraft auf das Halteteil bewirkt.
Dadurch wird durch den in der Skibindung gehaltenen Skischuh auch ohne weitere Krafteinflüsse
die vom Vorderbacken aufnehmbare Energie beeinflusst.
[0004] Ein Vorderbacken, welcher diesen Nachteil behebt, ist in der
US 4,494,769 von Ste Look beschrieben. Dieser Vorderbacken umfasst ein Halteteil zum Halten des
vorderen Endes einer Skischuhsohle, welches um eine vertikale Achse schwenkbar an
einem Basisteil gelagert ist. In einem vorderen Bereich vor der vertikalen Achse weist
dieses Halteteil eine ebene Fläche auf. Ein am Basisteil gelagerter und in Skilängsrichtung
verschiebbarer Kolben, welcher durch zwei Federn mit einer von vorne nach hinten gerichteten
Kraft beaufschlagt ist, drückt von vorne gegen diese ebene Fläche im vorderen Bereich
des Halteteils. Dadurch wird das Halteteil in einer Haltestellung gehalten, in welcher
die ebene Fläche im vorderen Bereich des Halteteils parallel zur Stossfläche des Kolbens
ausgerichtet ist. Bei einem seitlichen Stoss auf den Skischuh wirkt ein Drehmoment
auf das Halteteil, wodurch das Halteteil um die vertikale Achse geschwenkt wird. Dies
führt dazu, dass die Fläche im vorderen Bereich des Halteteils gegenüber der Stossfläche
des Kolbens verkippt wird. Dadurch wird der Kolben gegen die Federkraft nach hinten
bewegt. Die Energie, die bei einem solchen Stoss aufgenommen wird, bis der Skischuh
aus der Bindung gelöst wird, ist durch den vom Kolben zurückgelegten Weg und die Kraft
der beiden Federn definiert.
[0005] Dieser Vorderbacken ermöglicht zwar eine gut kontrollierte seitliche Sicherheitsauslösung.
Er hat aber den Nachteil, dass die Konstruktion sehr voluminös ist.
[0006] Wie aus der Beschreibung dieser bekannten Vorderbacken hervorgeht, wird für die Beschreibung
von Skibindungen als Referenzsystem oft ein (fiktiver) Ski verwendet. Dabei wird jeweils
angenommen, dass die Bindung auf diesem Ski montiert sei. Diese Gewohnheit wird im
vorliegenden Text übernommen. So bedeutet der Begriff "Skilängsrichtung" entlang der
Ausrichtung der Längsachse des Skis. Ähnlich bedeutet "skiparallel" für ein längliches
Objekt entlang der Längsachse des Skis ausgerichtet. Für ein flächiges Objekt hingegen
bedeutet der Begriff "skiparallel" parallel zur Gleitfläche des Skis ausgerichtet.
Weiter ist mit dem Begriff "Skiquerrichtung" eine Richtung quer zur Skilängsrichtung
gemeint, welche aber nicht genau rechtwinklig zur Längsachse des Skis orientiert sein
muss. Ihre Ausrichtung kann auch etwas von einem rechten Winkel abweichen. Der Begriff
"Skimitte" wiederum bedeutet, in Skiquerrichtung gesehen, eine Mitte des Skis, während
der Begriff "skifest" nicht beweglich gegenüber dem Ski bedeutet. Zudem ist zu beachten,
dass auch Begriffe, welche das Wort "Ski" nicht enthalten, auf das Referenzsystem
des (fiktiven) Skis Bezug nehmen. So beziehen sich die Begriffe "vorne", "hinten",
"oben", "unten" sowie "seitlich" auf "vorne", "hinten", "oben", "unten" sowie "seitlich"
des Skis. Genauso beziehen sich auch Begriffe wie "horizontal" und "vertikal" auf
den Ski, wobei "horizontal" in einer skiparallelen Ebene liegend und "vertikal" senkrecht
zu dieser Ebene ausgerichtet bedeutet.
Darstellung der Erfindung
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, ein dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörender
Vorderbacken zu schaffen, welcher sowohl eine optimal kontrollierte seitliche Sicherheitsauslösung
ermöglicht als auch eine kompakte Bauweise zulässt.
[0008] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der
Erfindung umfasst der Vorderbacken ein Kopplungselement, welches im Wesentlichen senkrecht
zur Schwenkachse ausgerichtet und im Wesentlichen radial zum Radiallager und damit
relativ zum Sockelelement und relativ zum Halteelement bewegbar ist. Dabei sind die
wenigstens zwei Stosselemente über das Kopplungselement miteinander gekoppelt. Zudem
ist ein erstes der wenigstens zwei Stosselemente entlang dem Kopplungselement relativ
zum Kopplungselement und radial zum Radiallager bewegbar gelagert und durch das erste
elastische Element in Richtung des Radiallagers drückbar, wodurch die über das Kopplungselement
miteinander gekoppelten wenigstens zwei Stosselemente mit einer im Wesentlichen gleichen
Kraft gegen das Radiallager gedrückt werden. Zudem sind das Radiallager und wenigstens
eines der wenigstens zwei Stosselemente derart geformt und wirken derart zusammen,
dass das Halteelement durch eine vom ersten elastischen Element erzeugte und durch
die Stosselemente gegen das Radiallager wirkende Kraft zur Halteposition drückbar
ist.
[0009] Für die erfindungsgemässe Lösung sind verschiedene Ausführungen des Radiallagers
möglich. So kann das Radiallager beispielsweise ein in einem Zapfenlager gelagerter
Zapfen sein. Es kann sich aber beispielsweise auch um ein Kugel- oder Rollenlager
oder um ein andersartig ausgebildetes Radiallager handeln. Wichtig ist einzig, dass
das Radiallager eine Schwenkbewegung des Halteelements relativ zum Sockelelement um
die Schwenkachse erlaubt und eine Translationsbewegung des Halteelements relativ zum
Sockelelement senkrecht zur Schwenkachse unterbindet.
[0010] Weiter können für die erfindungsgemässe Lösung die wenigstens zwei Stosselemente
auf verschiedene Arten um das Radiallager angeordnet sein. Zudem können die wenigstens
zwei Stosselemente direkt oder indirekt über ein oder mehrere andere Element gegen
das Radiallager gedrückt werden. Dabei kann das erste der wenigstens zwei Stosselemente,
welches entlang dem Kopplungselement relativ zum Kopplungselement und radial zum Radiallager
bewegbar gelagert ist, beispielsweise am Kopplungselement bewegbar gelagert sein.
Dieses erste der wenigstens zwei Stosselemente kann aber auch nicht am Kopplungselement,
sondern an einem oder mehreren anderen Elementen des Vorderbackens bewegbar gelagert
sein, sodass es entlang dem Kopplungselement radial zum Radiallager bewegbar ist.
So kann es beispielsweise am Halteelement bewegbar gelagert sein, sodass es entlang
dem Kopplungselement radial zum Radiallager bewegbar ist. Beispielsweise kann das
erste der wenigstens zwei Stosselemente aber auch am Sockelelement bewegbar gelagert
sein, sodass es entlang dem Kopplungselement radial zum Radiallager bewegbar ist.
Das erste der wenigstens zwei Stosselemente kann aber auch am Kopplungselement, am
Halteelement oder am Sockelelement und auch an einem oder mehreren weiteren Elementen
des Vorderbackens bewegbar gelagert sein, sodass es entlang dem Kopplungselement radial
zum Radiallager bewegbar ist.
[0011] Weiter kann das erste der wenigstens zwei Stosselemente entlang einem linearen Weg
bewegbar am Kopplungselement oder an einem oder mehreren anderen Elementen des Vorderbackens
gelagert sein. Dieser lineare Weg kann sowohl gerade als auch gekrümmt sein. Dabei
ist er jedoch zumindest teilweise entlang dem Kopplungselement radial zum Radiallager
und damit zur Schwenkachse ausgerichtet. Das erste der wenigstens zwei Stosselemente
kann aber auch um eine physische oder eine geometrische Achse schwenkbar am Kopplungselement
oder an einem oder mehreren anderen Elementen des Vorderbackens gelagert sein. In
diesem Fall ist die physische oder geometrische Achse derart angeordnet, dass eine
Schwenkbewegung des ersten der wenigstens zwei Stosselemente dazu führt, dass ein
von der physischen oder geometrischen Achse entfernter Bereich des ersten der wenigstens
zwei Stosselemente entlang dem Kopplungselement radial zum Radiallager bewegbar ist.
Es ist aber auch möglich, dass das erste der wenigstens zwei Stosselemente sowohl
entlang einem linearen Weg als auch um eine physische oder geometrische Achse schwenkbar
am Kopplungselement oder an einem anderen Element des Vorderbackens bewegbar gelagert
ist.
[0012] Unabhängig davon kann das erste der wenigstens zwei Stosselemente, welches entlang
dem Kopplungselement radial zum Radiallager bewegbar gelagert ist, eines des wenigstens
einen der wenigstens zwei Stosselemente sein, welches derart geformt ist, dass es
derart mit dem Radiallager zusammenwirkt, dass das Halteelement durch eine vom ersten
elastischen Element erzeugte und durch die Stosselemente gegen das Radiallager wirkende
Kraft zur Halteposition drückbar ist. Alternativ dazu kann das erste der wenigstens
zwei Stosselemente aber auch nicht derart geformt sein, dass es derart mit dem Radiallager
zusammenwirkt, dass das Halteelement durch eine vom ersten elastischen Element erzeugte
und durch die Stosselemente gegen das Radiallager wirkende Kraft zur Halteposition
drückbar ist. Entsprechend unterscheidet sich in diesem Fall das erste der wenigstens
zwei Stosselemente vom wenigstens einen der wenigstens zwei Stosselemente, welches
derart geformt ist, dass es derart mit dem Radiallager zusammenwirkt, dass das Halteelement
durch eine vom ersten elastischen Element erzeugte und durch die Stosselemente gegen
das Radiallager wirkende Kraft zur Halteposition drückbar ist.
[0013] Unabhängig von der Ausführung des Radiallagers und der wenigstens zwei Stosselemente
sind für die erfindungsgemässe Lösung verschiedene Ausführungen des Kopplungselements
möglich. So kann das Kopplungselement beispielsweise länglich oder flächig ausgebildet
sein. In beiden Fällen ist das Kopplungselement im Wesentlichen senkrecht zur Schwenkachse
ausgerichtet. Falls das Kopplungselement länglich ausgebildet ist, so bedeutet dies,
dass eine Längsachse des Kopplungselements im Wesentlichen senkrecht zur Schwenkachse
ausgerichtet ist. Zudem ist bei einer länglichen Ausführung des Kopplungselements
das erste der wenigstens zwei Stosselemente, welches entlang dem Kopplungselement
radial zur Schwenkachse bewegbar gelagert ist, entlang der Längsachse des Kopplungselements
bewegbar. Wenn das Kopplungselement hingegen flächig ausgebildet ist, bedeutet dies,
dass eine Ebene, welche durch das flächige Kopplungselement definiert ist, im Wesentlichen
senkrecht zur Schwenkachse ausgerichtet ist. Dabei ist das erste der wenigstens zwei
Stosselemente, welches entlang dem Kopplungselement radial zur Schwenkachse bewegbar
gelagert ist, entlang der Ebene, welche durch das flächige Kopplungselement definiert
ist, bewegbar.
[0014] Unabhängig von der Ausführung des Radiallagers, der wenigstens zwei Stosselemente
und des Kopplungselements sind verschiedene Ausführungsformen des ersten elastischen
Elements möglich. So kann das erste elastische Element beispielsweise einstückig oder
mehrstückig gefertigt sein. Falls das erste elastische Element mehrstückig gefertigt
ist, besteht beispielsweise die Möglichkeit, dass es nur ein elastisches Teil zur
Erzeugung der Kraft umfasst, durch welche das erste der wenigstens zwei Stosselemente
in Richtung des Radiallagers drückbar ist. Ein mehrstückig gefertigtes erstes elastisches
Element kann aber auch mehrere elastische Teile umfassen, welche parallel oder seriell
angeordnet sein können, um die Kraft zu erzeugen, durch welche das erste der wenigstens
zwei Stosselemente in Richtung des Radiallagers drückbar ist. Unabhängig von der Anzahl
elastischer Teile und unabhängig davon, ob das elastische Element einstückig oder
mehrstückig gefertigt ist, kann es sich bei jedem der elastischen Teile beispielsweise
um eine Feder, eine Stahlfeder, oder aber auch um ein aus einem elastischen Material
wie beispielsweise Gummi gefertigten Element handeln. Zudem kann unabhängig von der
Anzahl elastischer Teile und unabhängig davon, ob das elastische Element einstückig
oder mehrstückig gefertigt ist, das erste elastische Element beispielsweise derart
im Vorderbacken vorgespannt sein, dass es zwei seiner Enden durch eine Zugkraft zueinander
hin zieht. Genauso kann das elastische Element aber beispielsweise auch derart vorgespannt
sein, dass es zwei seiner Enden durch eine Stosskraft voneinander weg drückt.
[0015] Ein erster Vorteil der erfindungsgemässen Lösung ist, dass eine optimal kontrollierte
seitliche Sicherheitsauslösung ermöglicht wird. Dies wird einerseits dadurch erreicht,
dass das Halteelement durch das Radiallager um die Schwenkachse schwenkbar am Sockelelement
gelagert ist und somit nicht radial zur Schwenkachse bewegbar ist. Andererseits wird
die optimal kontrollierte Sicherheitsauslösung dadurch erreicht, dass das Kopplungselement
im Wesentlichen radial zum Radiallager bewegbar ist und dass die wenigstens zwei Stosselemente
über das Kopplungselement miteinander gekoppelt sind, wobei ein erstes der wenigstens
zwei Stosselemente entlang dem Kopplungselement relativ zum Kopplungselement und radial
zum Radiallager bewegbar gelagert ist und durch das erste elastische Element in Richtung
des Radiallagers drückbar ist, wodurch die über das Kopplungselement miteinander gekoppelten
wenigstens zwei Stosselemente mit einer im Wesentlichen gleichen Kraft gegen das Radiallager
drücken. Wenn daher eine äussere Kraft auf das Halteelement wirkt, ist das Halteelement
durch das Radiallager sicher am Sockelelement gelagert, während das Kopplungselement
und die wenigstens zwei Stosselemente von dieser Krafteinwirkung nicht beeinflusst
werden, da sie relativ zum Radiallager bewegbar sind. Entsprechend ist die Energie,
welche vom Vorderbacken aufgenommen werden kann, bis es zu einer seitlichen Sicherheitsauslösung
kommt, weitestgehend unabhängig von äusseren Krafteinflüssen. Somit ermöglicht der
erfindungsgemässe Vorderbacken eine optimal kontrollierbare Sicherheitsauslösung.
Dieser Vorteil wird unabhängig davon erreicht, ob der Vorderbacken in einer Alpinskibindung
oder in einer Tourenskibindung verwendet wird.
[0016] Ein zweiter Vorteil der erfindungsgemässen Lösung ist, dass eine kompakte Konstruktion
des Vorderbackens ermöglicht wird, weil die wenigstens zwei Stosselemente um das Radiallager
angeordnet sind und somit die Mechanik, welche eine seitliche Sicherheitsauslösung
um das Radiallager ermöglicht, in kompakter Weise um das Radiallager angeordnet werden
kann.
[0017] Um diese beiden Vorteile zu erreichen, spielt es keine Rolle, ob die wenigstens zwei
Stosselemente zusammen mit dem Halteelement gegenüber dem Sockelelement um die Schwenkachse
schwenkbar sind, wenn das Halteelement um die Schwenkachse geschwenkt wird, oder ob
die wenigstens zwei Stosselemente in einem gleichen Winkel zur Schwenkachse wie das
Sockelelement bleiben, wenn das Halteelement um die Schwenkachse geschwenkt wird.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Vorderbacken für eine Skibindung
ein Sockelelement, ein Radiallager mit einer Schwenkachse, welche in einer im Wesentlichen
vertikal ausgerichteten, in Skilängsrichtung verlaufenden Ebene angeordnet ist, ein
elastisches Element, wenigstens zwei Stosselemente, welche um das Radiallager angeordnet
sind, und ein Halteelement zum Halten eines Skischuhs im Bereich einer Skischuhspitze.
Dabei ist das Halteelement durch das Radiallager um die Schwenkachse schwenkbar am
Sockelelement gelagert und weist eine Halteposition zum Halten des Skischuhs auf.
Zudem ist das Halteelement ausgehend von der Halteposition in Skiquerrichtung auf
beide Seiten schwenkbar, wodurch eine seitliche Sicherheitsauslösung ermöglicht wird.
In dieser bevorzugten Ausführungsform umfasst der Vorderbacken ein Kopplungselement,
welches im Wesentlichen senkrecht zur Schwenkachse ausgerichtet und im Wesentlichen
radial zum Radiallager und damit relativ zum Sockelelement und relativ zum Halteelement
bewegbar ist. Dabei sind die wenigstens zwei Stosselemente über das Kopplungselement
miteinander gekoppelt, wobei ein erstes der wenigstens zwei Stosselemente entlang
dem Kopplungselement relativ zum Kopplungselement und radial zur Schwenkachse bewegbar
gelagert ist und durch das erste elastische Element in Richtung des Radiallagers gedrückt
wird. Dadurch werden die über das Kopplungselement miteinander gekoppelten wenigstens
zwei Stosselemente mit einer im Wesentlichen gleichen Kraft gegen das Radiallager
gedrückt. Weiter weist das Radiallager wenigstens eine Positionierstruktur auf und
wenigstens eines der Stosselemente weist eine Gegenstruktur zur wenigstens einen Positionierstruktur
auf. Wenn sich das Halteelement in der Halteposition befindet, befindet sich das wenigstens
eine Stosselement mit seiner Gegenstruktur auf der entsprechenden wenigstens einen
Positionierstruktur, wodurch sich die wenigstens zwei Stosselemente in einem ersten
Abstand zueinander befinden. Wenn das Halteelement von der Halteposition wegbewegt
ist, ist das wenigstens eine Stosselement mit seiner Gegenstruktur von der entsprechenden
wenigstens einen Positionierstruktur wegbewegt, wodurch sich die wenigstens zwei Stosselemente
in einem Abstand zueinander befinden, welcher grösser als der erste Abstand ist, sodass
das Halteelement durch eine vom ersten elastischen Element bewirkte Kraft zur Halteposition
gedrückt wird. Je weiter dabei das Halteelement von der Halteposition weg bewegt ist,
desto grösser ist vorzugsweise der Abstand zwischen den wenigstens zwei Stosselementen.
Dies hat den Vorteil, dass die vom ersten elastischen Element bewirkte Kraft optimal
in eine rücktreibende Kraft umgelenkt wird, welche das Halteelement zur Halteposition
hin vorspannt. Dieser Vorteil wird unabhängig davon erreicht, ob nur eines der wenigstens
zwei Stosselemente eine Gegenstruktur aufweist oder ob mehr als eines der wenigstens
zwei Stosselemente eine Gegenstruktur aufweist. Falls nur eines der wenigstens zwei
Stosselemente eine Gegenstruktur aufweist, so wird der Vorteil unabhängig davon erreicht,
welches der wenigstens zwei Stosselemente diese Gegenstruktur aufweist.
[0019] Falls der Vorderbacken in dieser bevorzugten Ausführungsform mehr als eine der wenigstens
einen Positionierstruktur umfasst, so sind diese Positionierstrukturen dadurch räumlich
voneinander abgegrenzt, dass sich gleichzeitig auf jeder der Positionierstrukturen
je ein Stosselement mit seiner Gegenstruktur befinden kann. Dabei kann ein Übergang
von einer Positionierstruktur zu einer benachbarten Positionierstruktur aber kontinuierlich,
d.h. ohne strukturelle Abtrennung, ausgebildet sein. Ein Übergang von einer Positionierstruktur
zu einer benachbarten Positionierstruktur kann aber auch durch eine strukturelle Abtrennung
ausgebildet sein. Entsprechend ist es auch unerheblich, ob die Positionierstrukturen
gemeinsam aus einem einzigen Stück gefertigt sind, oder ob jede der Positionierstrukturen
als separates Stück gefertigt ist.
[0020] In der bevorzugten Ausführungsform kann die wenigstens eine Positionierstruktur beispielsweise
als Einbuchtung oder als Ausbuchtung ausgebildet sein. Falls mehr als eine Positionierstruktur
vorhanden ist, kann beispielsweise jede der Positionierstrukturen als Einbuchtung
oder als Ausbuchtung ausgebildet sein. Falls es sich bei einer Positionierstruktur
um eine Einbuchtung handelt, kann die Gegenstruktur beispielsweise als Ausbuchtung
ausgebildet sein. Falls eine Positionierstruktur hingegen als Ausbuchtung ausgebildet
ist, kann die Gegenstruktur beispielsweise als Einbuchtung ausgebildet sein. In beiden
Fällen kann durch die Form der wenigstens einen Positionierstruktur und der Gegenstruktur
eine Führung gebildet werden, welche in Abhängigkeit von der Drehposition des Halteelements
um die Schwenkachse einen bestimmten Mindestabstand zwischen dem wenigstens einen
Stosselement mit der Gegenstruktur und der Schwenkachse zulässt. Dieser Mindestabstand
kann am kleinsten sein, wenn sich das Halteelement in der Halteposition befindet und
grösser werden, je weiter das Halteelement von der Halteposition wegbewegt wird. Da
die wenigstens zwei Stosselemente über das Kopplungselement miteinander gekoppelt
sind und gegen das Radiallager gedrückt werden, kann mit einer derartigen Führung
erreicht werden, dass sich die wenigstens zwei Stosselemente in einem ersten Abstand
zueinander befinden, wenn sich das Halteelement in der Halteposition befindet, und
dass sich die wenigstens zwei Stosselemente in einem Abstand zueinander befinden,
welcher grösser als der erste Abstand ist, wenn das Halteelement von der Halteposition
weg bewegt ist.
[0021] Die wenigstens eine Positionierstruktur kann aber auch anders als Einbuchtung oder
als Ausbuchtung ausgebildet sein. Genauso kann die Gegenstruktur auch anders als Ausbuchtung
oder als Einbuchtung ausgebildet sein. So können beispielsweise die wenigstens eine
Positionierstruktur und die Gegenstruktur als ebene Fläche ausgebildet sein. Dabei
können die wenigstens eine Positionierstruktur und das oder die Stosselemente mit
einer Gegenstruktur derart angeordnet sein, dass in der Halteposition des Halteelements
die wenigstens eine Positionierstruktur mit seiner ebenen Fläche flächig auf der ebenen
Fläche der Gegenstruktur des entsprechenden Stosselements aufliegt. Wenn aus dieser
Ausgangslage das Halteelement um die Schwenkachse von der Halteposition weggeschwenkt
wird, so wird die ebene Fläche der Gegenstruktur gegenüber der jeweiligen ebenen Fläche
der Positionierstruktur verkippt. Dadurch bilden die wenigstens eine Positionierstruktur
und die Gegenstruktur eine Führung, welche in Abhängigkeit von der Drehposition des
Halteelements um die Schwenkachse einen bestimmten Mindestabstand zwischen dem wenigstens
einen Stosselement mit der Gegenstruktur und der Schwenkachse zulässt. Dieser Mindestabstand
ist am kleinsten, wenn sich das Halteelement in der Halteposition befindet und wird
grösser, je weiter das Halteelement von der Halteposition wegbewegt wird. Da die wenigstens
zwei Stosselemente über das Kopplungselement miteinander gekoppelt sind und gegen
das Radiallager gedrückt werden, wird mit einer derartigen Führung erreicht, dass
sich die wenigstens zwei Stosselemente in einem ersten Abstand zueinander befinden,
wenn sich das Halteelement in der Halteposition befindet, und dass sich die wenigstens
zwei Stosselemente in einem Abstand zueinander befinden, welcher grösser als der erste
Abstand ist, wenn das Halteelement von der Halteposition weg bewegt ist.
[0022] Unabhängig von der Form der wenigstens einen Positionierstruktur und der Gegenstruktur
ist die Anzahl der wenigstens einen Positionierstruktur vorzugsweise gleich gross
oder grösser als die Anzahl der Stosselemente mit einer Gegenstruktur. Dadurch wird
ermöglicht, dass jedes Stosselement mit seiner Gegenstruktur auf einer Positionierstruktur
positioniert werden kann. Dies hat den Vorteil, dass die vom ersten elastischen Element
erzeugte Kraft optimal genutzt wird, um das Halteelement in die Halteposition zu drücken.
Als Alternative dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Anzahl der wenigstens
einen Positionierstruktur kleiner als die Anzahl der Stosselemente mit einer Gegenstruktur
ist. Eine derartige Alternative kann den Vorteil haben, dass die Herstellung des Vorderbackens
einfacher ist, da weniger Positionierstrukturen benötigt werden.
[0023] Bevorzugte Ausführungsformen des Vorderbackens können aber auch andersartig ausgebildet
sein. Im Folgenden wird anhand von vorteilhaften Merkmalen gezeigt, wie solche andere
bevorzugte Ausführungsformen ausgebildet sein können. Selbstverständlich kann aber
auch die oben genannte, bevorzugte Ausführungsform mit der wenigstens einen Positionierstruktur
und der Gegenstruktur eines oder mehrere dieser vorteilhaften Merkmale umfassen.
[0024] Vorzugsweise umfasst das Halteelement einen starr ausgebildeten Bereich, welcher
beidseitig nach hinten reichende Enden aufweist, die derart geformt sind, dass sie
in der
[0025] Halteposition des Haltelements einen im Vorderbacken gehaltenen Skischuh seitlich
umgreifen. Dies hat den Vorteil, dass das Halteelement in der Halteposition den im
Vorderbacken gehaltenen Skischuh mit dem starr ausgebildeten Bereich beidseitig seitlich
abstützt. Dadurch kann der Skischuh optimal im Vorderbacken gehalten werden. Dabei
spielt es keine Rolle, ob der starr ausgebildete Bereich aus einem einzigen Stück
oder aus mehreren, starr miteinander verbundenen Einzelstücken gebildet ist. Unabhängig
davon besteht die Möglichkeit, dass am starr ausgebildeten Bereich weitere bewegliche
Elemente angeordnet sind. Beispielsweise können am starr ausgebildeten Bereich Rollen
gelagert sein, welche bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung eine Bewegung des
im Vorderbacken gehaltenen Skischuhs vom Vorderbacken weg erleichtern, indem sie einen
möglichen Reibungswiderstand zwischen Halteelement und Skischuh reduzieren.
[0026] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass das Halteelement keinen derartigen,
starr ausgebildeten Bereich umfasst.
[0027] Vorzugsweise umfasst das Halteelement einen oberen Bereich, welcher etwas nach hinten
reicht, um die Sohle eines im Vorderbacken gehaltenen Skischuhs oben zumindest teilweise
zu umgreifen. Dies hat den Vorteil, dass der Skischuh optimal im Vorderbacken gehalten
werden kann. In einer bevorzugten Variante dazu umfasst ein anderes Element des Vorderbackens
als das Halteelement einen Bereich, welcher etwas nach hinten reicht, um die Sohle
eines im Vorderbacken gehaltenen Skischuhs oben zumindest teilweise zu umgreifen.
Diese Variante hat ebenfalls den Vorteil, dass der Skischuh optimal im Vorderbacken
gehalten werden kann. In einer weiteren bevorzugten Variante umfasst sowohl das Halteelement
als auch ein oder mehrere weitere Elemente des Vorderbackens je einen Bereich, welcher
etwas nach hinten reicht, um die Sohle eines im Vorderbacken gehaltenen Skischuhs
zumindest teilweise zu umgreifen.
[0028] Alternativ zu diesen drei Varianten besteht aber auch die Möglichkeit, dass kein
Element des Vorderbackens einen Bereich umfasst, welcher etwas nach hinten reicht,
um die Sohle eines im Vorderbacken gehaltenen Skischuhs oben zumindest teilweise zu
umgreifen. So kann ein Element des Vorderbackens beispielsweise einen nach hinten
reichenden Bereich aufweisen, welcher in eine Ausnehmung im Skischuh eingreifen und
so den Skischuh nach oben abstützen kann. Durch eine derartige Alternative kann ebenfalls
erreicht werden, dass der Skischuh optimal im Vorderbacken gehalten werden kann.
[0029] Vorteilhafterweise ist das Kopplungselement in einer Ebene senkrecht zur Schwenkachse
relativ zum Radiallager bewegbar. Dies hat den Vorteil, dass das Kopplungselement
nicht nur radial zum Radiallager, sondern in alle Richtungen in der Ebene senkrecht
zur Schwenkachse bewegbar ist. Entsprechend kann das Kopplungselement ausgleichend
wirken, wenn eine äussere Kraft auf das Halteelement einwirkt. Dadurch wird ermöglicht,
dass die wenigstens zwei Stosselement im Wesentlichen unbeeinflusst von der äussern
Kraft gegen das Radiallager drücken. Entsprechend wird dadurch eine zuverlässiger
kontrollierbare seitliche Sicherheitsauslösung des Vorderbackens ermöglicht.
[0030] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass das Kopplungselement nur
im Wesentlichen radial zum Radiallager bewegbar ist.
[0031] Bevorzugt weist das erste elastische Elemente ein erstes und ein zweites Ende auf,
wobei das erste Ende des ersten elastischen Elements weiter vom Radiallager entfernt
angeordnet ist als das zweite Ende des ersten elastischen Elements, und wobei das
erste Ende des ersten elastischen Elements gegenüber dem Kopplungselement abgestützt
ist, während das zweite Ende des ersten elastischen Elements gegenüber dem ersten
der wenigstens zwei Stosselemente abgestützt ist, welches entlang dem Kopplungselement
relativ zum Kopplungselement und radial zum Radiallager bewegbar gelagert ist. Dies
hat den Vorteil, dass die vom ersten elastischen Element bewirkte Kraft optimal auf
das erste der wenigstens zwei Stosselemente und auf das Kopplungselement übertragen
werden kann. Dadurch wird eine optimale Kontrolle einer seitlichen Sicherheitsauslösung
ermöglicht. Um diesen Vorteil zu erreichen, ist es unerheblich, ob das erste elastische
Element direkt am ersten der wenigstens zwei Stosselemente bzw. direkt am Kopplungselement
abgestützt ist, oder ob am ersten der wenigstens zwei Stosselemente oder am Kopplungselement
noch ein zwischengeordnetes Stützelement angeordnet ist, gegenüber welchem das erste
elastische Element abgestützt ist. Zudem ist es für diesen Vorteil unerheblich, ob
das erste elastische Element eine Zugkraft ausübt und die beiden Stellen, an welchen
es gegenüber dem Kopplungselement bzw. gegenüber dem Stosselement abgestützt ist,
zueinander hin zieht, oder ob das erste elastische Element eine Stosskraft ausübt
und die beiden Stellen, an welchen es gegenüber dem Kopplungselement bzw. gegenüber
dem Stosselement abgestützt ist, von einander weg stösst.
[0032] In einer bevorzugten Variante dazu ist das erste Ende des ersten elastischen Elements
gegenüber einem ersten Ende des Kopplungselements abgestützt. Dabei ist das erste
Ende des Kopplungselements ein Längsende des Kopplungselements, falls das Kopplungselements
länglich ausgebildet ist. Falls das Kopplungselement hingegen eine im Wesentlichen
dreieckige, viereckige oder fünfeckige Form aufweist, so befindet sich das erste Ende
des Kopplungselements an einer Ecke des Kopplungselements. Falls das Kopplungselement
jedoch sternförmig ausgebildet ist, so befindet sich das erste Ende des Kopplungselements
an einer Spitze eines Zackens der Sternform. Falls das Kopplungselement hingegen eine
scheibenartige Form mit abgerundetem Rand aufweist, so befindet sich das erste Ende
des Kopplungselements an einer Stelle auf dem Rand des Kopplungselements. Unabhängig
von der Form des Kopplungselements hat dies den Vorteil, dass der Raum um das Radiallager
optimal ausgenutzt werden kann, da das elastische Element vom ersten der wenigstens
zwei Stosselemente bis zum ersten Ende des Kopplungselements reichen kann. Entsprechend
kann pro Volumeneinheit des Vorderbackens ein grösseres und damit stärkeres elastisches
Element eingesetzt werden. Dadurch wird eine kompakte Bauweise des Vorderbackens ermöglicht,
wobei der Vorderbacken für seine Grösse eine vergleichsweise grosse Energie aufnehmen
kann, bis es zu einer Sicherheitsauslösung kommt.
[0033] In einer weiteren bevorzugten Variante dazu ist das erste Ende des ersten elastischen
Elements gegenüber einem Bereich des Kopplungselements abgestützt, welcher vom ersten
Ende des Kopplungselements nach innen zum Radiallager hin versetzt ist. Eine derartige
Variante hat den Vorteil, dass eine einfachere Konstruktion des Vorderbackens ermöglicht
wird, da das Kopplungselement an seinem ersten Ende im Wesentlichen radial zum Radiallager
bewegbar gelagert werden kann.
[0034] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass das erste elastische Element
nicht gegenüber dem Kopplungselement, sondern gegenüber einem anderen Element des
Vorderbackens wie beispielsweise dem Halteelement oder dem Sockelelement abgestützt
ist.
[0035] Bevorzugt ist ein zweites Stosselement der wenigstens zwei Stosselemente entlang
dem Kopplungselement relativ zum Kopplungselement und radial zum Radiallager bewegbar
gelagert, wobei der Vorderbacken ein zweites elastisches Element umfasst, durch welches
dieses zweite Stosselement gegen das Radiallager drückbar ist. Wie bereits das erste
Stosselement der wenigstens zwei Stosselemente, welches entlang dem Kopplungselement
relativ zum Kopplungselement und radial zum Radiallager bewegbar gelagert ist, kann
das zweite Stosselement beispielsweise am Kopplungselement bewegbar gelagert sein.
Es kann jedoch auch nicht am Kopplungselement, sondern an einem oder mehreren anderen
Elementen des Vorderbackens bewegbar gelagert sein, sodass es entlang dem Kopplungselement
radial zum Radiallager bewegbar ist. So kann es beispielsweise am Halteelement oder
am Sockelelement bewegbar gelagert sein, sodass es entlang dem Kopplungselement radial
zum Radiallager bewegbar ist. Genauso kann das zweite Stosselement aber auch am Kopplungselement,
am Halteelement oder am Sockelelement und an einem oder mehreren weiteren Elementen
des Vorderbackens bewegbar gelagert sein, sodass es entlang dem Kopplungselement radial
zum Radiallager bewegbar ist. Unabhängig von der Art der Lagerung des zweiten Stosselements
hat dies den Vorteil, dass der Vorderbacken zwei elastische Elemente aufweist, welche
beide dazu beitragen, dass die über das Kopplungselement miteinander gekoppelten wenigstens
zwei Stosselemente mit einer im Wesentlichen gleichen Kraft gegen das Radiallager
gedrückt werden. Entsprechend kann die Kraft, mit welcher die wenigstens zwei Stosselemente
gegen das Radiallager gedrückt werden, durch das zweite elastische Element erhöht
werden. Dies führt dazu, dass der Vorderbacken für seine Grösse eine grössere Energie
aufnehmen kann, bis es zu einer seitlichen Sicherheitsauslösung kommt.
[0036] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass kein zweites der wenigstens
zwei Stosselemente entlang dem Kopplungselement relativ zum Kopplungselement und radial
zum Radiallager bewegbar gelagert ist, und dass der Vorderbacken kein zweites elastisches
Element umfasst, durch welches ein zweites Stosselement gegen das Radiallager drückbar
ist. Da der Vorderbacken in einer derartigen alternativen Ausführungsform mit dem
ersten elastischen Element nur ein elastisches Element umfasst, durch welches die
über das Kopplungselement miteinander gekoppelten wenigstens zwei Stosselemente mit
einer im Wesentlichen gleichen Kraft gegen das Radiallager gedrückt werden, hat diese
Alternative den Vorteil, dass der Vorderbacken kompakter konstruiert werden kann.
[0037] Falls ein zweites Stosselement der wenigstens zwei Stosselemente entlang dem Kopplungselement
relativ zum Kopplungselement und radial zum Radiallager bewegbar gelagert ist und
der Vorderbacken ein zweites elastisches Element umfasst, so weist das zweite elastische
Element vorteilhafterweise ein erstes und ein zweites Ende auf, wobei das erste Ende
des zweiten elastischen Elements weiter vom Radiallager entfernt angeordnet ist als
das zweite Ende des zweiten elastischen Elements, und wobei das erste Ende des zweiten
elastischen Elements gegenüber dem Kopplungselement abgestützt ist, während das zweite
Ende des zweiten elastischen Elements gegenüber dem zweiten Stosselement abgestützt
ist. Dies hat den Vorteil, dass die vom zweiten elastischen Element bewirkte Kraft
optimal auf das zweite der wenigstens zwei Stosselemente und das Kopplungselement
übertragen werden kann. Dadurch wird eine optimale Kontrolle einer seitlichen Sicherheitsauslösung
ermöglicht. Um diesen Vorteil zu erreichen, ist es unerheblich, ob das zweite elastische
Element direkt am zweiten der wenigstens zwei Stosselemente bzw. direkt am Kopplungselement
abgestützt ist, oder ob am zweiten der wenigstens zwei Stosselemente oder am Kopplungselement
noch ein zwischengeordnetes Stützelement angeordnet ist, gegenüber welchem das zweite
elastische Element abgestützt ist. Zudem ist es für diesen Vorteil unerheblich, ob
das zweite elastische Element eine Zugkraft ausübt und die beiden Stellen, an welchen
es gegenüber dem Kopplungselement bzw. gegenüber dem Stosselement abgestützt ist,
zueinander hin zieht, oder ob das zweite elastische Element eine Stosskraft ausübt
und die beiden Stellen, an welchen es gegenüber dem Kopplungselement und gegenüber
dem Stosselement abgestützt ist, von einander weg stösst.
[0038] In einer bevorzugten Variante dazu ist das erste Ende des zweiten elastischen Elements
gegenüber einem zweiten Ende des Kopplungselements abgestützt. Dabei ist das zweite
Ende des Kopplungselements ein Längsende des Kopplungselements, falls das Kopplungselements
länglich ausgebildet ist. Falls das Kopplungselement hingegen eine im Wesentlichen
dreieckige, viereckige oder fünfeckige Form aufweist, so befindet sich das zweite
Ende des Kopplungselements an einer Ecke des Kopplungselements. Falls das Kopplungselement
jedoch sternförmig ausgebildet ist, so befindet sich das zweite Ende des Kopplungselements
an einer Spitze eines Zackens der Sternform. Falls das Kopplungselement hingegen eine
scheibenartige Form mit abgerundetem Rand aufweist, so befindet sich das zweite Ende
des Kopplungselements an einer Stelle auf dem Rand des Kopplungselements. Unabhängig
von der Form des Kopplungselements hat dies den Vorteil, dass der Raum um das Radiallager
optimal ausgenutzt werden kann, da das zweite elastische Element vom zweiten der wenigstens
zwei Stosselemente bis zum zweiten Ende des Kopplungselements reichen kann. Entsprechend
kann pro Volumeneinheit des Vorderbackens ein grösseres und damit stärkeres elastisches
Element eingesetzt werden. Entsprechend wird eine kompakte Bauweise des Vorderbackens
ermöglicht, wobei der Vorderbacken für seine Grösse eine vergleichsweise grosse Energie
aufnehmen kann, bis es zu einer Sicherheitsauslösung kommt.
[0039] In einer weiteren bevorzugten Variante dazu ist das erste Ende des zweiten elastischen
Elements gegenüber einem Bereich des Kopplungselements abgestützt, welcher vom zweiten
Ende des Kopplungselements nach innen zum Radiallager hin versetzt ist. Eine derartige
Variante hat den Vorteil, dass eine einfachere Konstruktion des Vorderbackens ermöglicht
wird, da das Kopplungselement an seinem zweiten Ende im Wesentlichen radial zum Radiallager
bewegbar gelagert werden kann.
[0040] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass das zweite elastische Element
nicht gegenüber dem Kopplungselement, sondern gegenüber einem anderen Element des
Vorderbackens wie beispielsweise dem Halteelement oder dem Sockelelement abgestützt
ist.
[0041] Vorteilhafterweise umfasst das Radiallager zwei Positionierstrukturen. Zudem weisen
vorteilhafterweise das erste Stosselement und ein weiteres Stosselement der wenigsten
zwei Stosselemente je eine Gegenstruktur zu einer dieser beiden Positionierstrukturen
auf. Dabei sind die zwei Positionierstrukturen und die Gegenstrukturen der beiden
Stosselemente vorzugsweise derart geformt, dass sich das erste Stosselement und das
weitere Stosselement mit der jeweiligen Gegenstruktur auf der entsprechenden Positionierstruktur
befinden, wenn sich das Halteelement in der Halteposition befindet, wodurch sich die
wenigstens zwei Stosselemente in einem ersten Abstand zueinander befinden. Zudem sind
die zwei Positionierstrukturen und die Gegenstrukturen der beiden Stosselemente vorzugsweise
derart geformt, dass das erste Stosselement und das weitere Stosselement mit der jeweiligen
Gegenstruktur von der entsprechenden Positionierstruktur wegbewegt ist, wenn das Halteelement
von der Halteposition wegbewegt ist, wodurch sich die wenigstens zwei Stosselemente
in einem Abstand zueinander befinden, welcher grösser als der erste Abstand ist, sodass
das Halteelement durch eine vom ersten elastischen Element bewirkte Kraft zur Halteposition
drückbar ist. Je weiter dabei das Halteelement von der Halteposition weg bewegt ist,
desto grösser ist vorzugsweise der Abstand zwischen den wenigstens zwei Stosselementen.
Dies hat den Vorteil, dass die vom ersten elastischen Element bewirkte Kraft optimal
in eine rücktreibende Kraft umgelenkt wird, welche das Halteelement zur Halteposition
hin vorspannt. Falls dabei der Vorderbacken ein zweites elastisches Element umfasst,
so ist das Halteelement vorzugsweise durch eine vom ersten elastischen Element und
vom zweiten elastischen Element bewirkte Kraft zur Halteposition drückbar. Dies hat
den Vorteil, dass die rücktreibende Kraft durch die aufaddierten Kräfte des ersten
und des zweiten elastischen Elements bestimmt ist und entsprechend grösser ist, wodurch
die vom Vorderbacken ohne eine seitliche Sicherheitsauslösung auszulösen aufnehmbare
Energie grösser ist.
[0042] Wie bereits beschrieben, können die beiden Positionierstrukturen beispielsweise als
Einbuchtungen oder als Ausbuchtungen ausgebildet sein. Falls es sich um Einbuchtungen
handelt, können die Gegenstrukturen beispielsweise als Ausbuchtungen ausgebildet sein.
Wenn die beiden Positionierstrukturen hingegen als Ausbuchtungen ausgebildet sind,
können die Gegenstrukturen beispielsweise als Einbuchtungen ausgebildet sein. In beiden
Fällen kann durch die Form der beiden Positionierstrukturen und der Gegenstrukturen
eine Führung gebildet werden, welche in Abhängigkeit von der Drehposition des Halteelements
um die Schwenkachse einen bestimmten Mindestabstand zwischen den beiden Stosselementen
mit den Gegenstrukturen und der Schwenkachse zulässt. Dieser Mindestabstand kann am
kleinsten sein, wenn sich das Halteelement in der Halteposition befindet und grösser
werden, je weiter das Halteelement von der Halteposition wegbewegt wird. Da die wenigstens
zwei Stosselemente über das Kopplungselement miteinander gekoppelt sind und gegen
das Radiallager gedrückt werden, kann mit einer derartigen Führung erreicht werden,
dass sich die wenigstens zwei Stosselemente in einem ersten Abstand zueinander befinden,
wenn sich das Halteelement in der Halteposition befindet, und dass sich die wenigstens
zwei Stosselemente in einem Abstand zueinander befinden, welcher grösser als der erste
Abstand ist, wenn das Halteelement von der Halteposition weg bewegt ist.
[0043] Die beiden Positionierstrukturen können aber auch anders als als Einbuchtungen oder
als Ausbuchtungen ausgebildet sein. Genauso können die beiden Gegenstrukturen auch
anders als als Ausbuchtungen oder Einbuchtungen ausgebildet sein. So können beispielsweise
sowohl die beiden Positionierstrukturen als auch die beiden Gegenstrukturen als ebene
Fläche ausgebildet sein. Dabei können die beiden Positionierstruktur und das oder
die beiden Stosselemente mit ihren Gegenstrukturen derart angeordnet sein, dass in
der Halteposition des Halteelements die beiden Positionierstrukturen mit ihren ebenen
Flächen flächig auf der ebenen Fläche der Gegenstruktur des entsprechenden Stosselements
aufliegen. Wenn aus dieser Ausgangslage das Halteelement um die Schwenkachse von der
Halteposition weggeschwenkt wird, so werden die ebenen Flächen der beiden Gegenstrukturen
gegenüber der jeweiligen ebenen Fläche der entsprechenden Positionierstruktur verkippt.
Dadurch bilden die beiden Positionierstrukturen und die beiden Gegenstrukturen Führungen,
welche in Abhängigkeit von der Drehposition des Halteelements um die Schwenkachse
einen bestimmten Mindestabstand zwischen den Stosselementen mit Gegenstruktur und
der Schwenkachse zulassen. Dieser Mindestabstand ist am kleinsten, wenn sich das Halteelement
in der Halteposition befindet und wird grösser, je weiter das Halteelement von der
Halteposition weggeschwenkt wird. Da die wenigstens zwei Stosselemente über das Kopplungselement
miteinander gekoppelt sind und gegen das Radiallager gedrückt werden, wird mit diesen
Führungen erreicht, dass sich die wenigstens zwei Stosselemente in einem ersten Abstand
zueinander befinden, wenn sich das Halteelement in der Halteposition befindet, und
dass sich die wenigstens zwei Stosselemente in einem Abstand zueinander befinden,
welcher grösser als der erste Abstand ist, wenn das Halteelement von der Halteposition
weg bewegt ist.
[0044] Unabhängig davon, ob die Positionierstrukturen als Einbuchtungen oder als Ausbuchtungen
ausgebildet sind und ob die Gegenstrukturen als Ausbuchtungen oder als Einbuchtungen
ausgebildet sind, hat dies den Vorteil, dass die vom ersten elastischen Element und
allenfalls vom zweiten elastischen Element erzeugte Kraft optimal genutzt werden kann,
um das Halteelement in die Halteposition zu drücken.
[0045] In einer ersten bevorzugten Variante ist das wenigstens eine der wenigstens zwei
Stosselemente, welches derart geformt ist und derart mit dem Radiallager zusammenwirkt,
dass das Halteelement durch eine vom ersten elastischen Element erzeugte und durch
die Stosselemente gegen das Radiallager wirkende Kraft zur Halteposition drückbar
ist, zusammen mit dem Halteelement gegenüber dem Sockelelement um die Schwenkachse
schwenkbar. In dieser Variante sind das wenigstens eine der wenigstens zwei Stosselemente
und das Radiallager vorzugsweise derart angeordnet, dass das wenigstens eine der wenigstens
zwei Stosselemente mit einem Bereich des Radiallagers zusammenwirkt, welcher in einem
gleichen Winkel zur Schwenkachse wie das Sockelelement bleibt, wenn das Halteelement
um die Schwenkachse geschwenkt wird. Dadurch wird das wenigstens eine der wenigstens
zwei Stosselemente relativ zu diesem Bereich des Radiallagers bewegt, wenn das Halteelement
von der Halteposition weg bewegt wird. Dies hat den Vorteil, dass die vom ersten elastischen
Element ausgeübte Kraft optimal in eine rücktreibende Kraft umgelenkt werden kann,
welche das Halteelement zur Halteposition hin vorspannt.
[0046] Falls bei dieser ersten bevorzugten Variante am Radiallager wenigstens eine Positionierstruktur
angeordnet ist, so ist eine dieser wenigstens einen Positionierstruktur vorzugsweise
im Bereich des Radiallagers angeordnet, welcher in einem gleichen Winkel zur Schwenkachse
wie das Sockelelement bleibt, wenn das Halteelement um die Schwenkachse geschwenkt
wird. Falls es sich beim Radiallager beispielsweise um einen in einem Gegenstück gelagerten
Zapfen handelt und falls der Zapfen am Halteelement angeordnet ist, während das Gegenstück
am Sockelelement angeordnet ist, so ist diese Positionierstruktur vorzugsweise am
Gegenstück angeordnet. Falls hingegen der Zapfen am Sockelelement angeordnet ist,
während das Gegenstück am Halteelement angeordnet ist, so ist diese Positionierstruktur
vorzugsweise am Zapfen angeordnet.
[0047] In einer zweiten bevorzugten Variante ist das wenigstens eine der wenigstens zwei
Stosselemente, welches derart geformt ist und derart mit dem Radiallager zusammenwirkt,
dass das Halteelement durch eine vom ersten elastischen Element erzeugte und durch
die Stosselemente gegen das Radiallager wirkende Kraft zur Halteposition drückbar
ist, derart am Vorderbacken angeordnet, dass es in einem gleichen Winkel zur Schwenkachse
wie das Sockelelement bleibt, wenn das Halteelement um die Schwenkachse geschwenkt
wird. Dabei kann das wenigstens eine der wenigstens zwei Stosselemente aber dennoch
relativ zum Sockelelement bewegbar angeordnet sein. So kann es beispielsweise in einer
Richtung radial zum Radiallager relativ zum Sockelelement bewegbar sein, wenn das
Halteelement um die Schwenkachse geschwenkt wird. In dieser zweiten bevorzugten Variante
sind das wenigstens eine der wenigstens zwei Stosselemente und das Radiallager vorzugsweise
derart angeordnet, dass das wenigstens eine der wenigstens zwei Stosselemente mit
einem Bereich des Radiallagers zusammenwirkt, welcher zusammen mit dem Halteelement
um die Schwenkachse schwenkbar ist. Dadurch wird dieser Bereich des Radiallagers relativ
zum wenigstens einen der wenigstens zwei Stosselemente bewegt, wenn das Halteelement
von der Halteposition weg bewegt wird. Dies hat den Vorteil, dass die vom ersten elastischen
Element ausgeübte Kraft optimal in eine rücktreibende Kraft umgelenkt werden kann,
welche das Halteelement zur Halteposition hin vorspannt.
[0048] Falls bei dieser zweiten bevorzugten Variante am Radiallager wenigstens eine Positionierstruktur
angeordnet ist, so ist eine dieser wenigstens einen Positionierstruktur vorzugsweise
im Bereich des Radiallagers angeordnet, welcher zusammen mit dem Halteelement um die
Schwenkachse gegenüber dem Sockelelement schwenkbar ist. Falls es sich beim Radiallager
beispielsweise um einen in einem Gegenstück gelagerten Zapfen handelt und falls der
Zapfen am Halteelement angeordnet ist, während das Gegenstück am Sockelelement angeordnet
ist, so ist diese Positionierstruktur vorzugsweise am Zapfen angeordnet. Falls hingegen
der Zapfen am Sockelelement angeordnet ist, während das Gegenstück am Halteelement
angeordnet ist, so ist diese Positionierstruktur beispielsweise vorzugsweise am Gegenstück
angeordnet.
[0049] Unabhängig davon, ob das wenigstens eine der wenigstens zwei Stosselemente zusammen
mit dem Halteelement um die Schwenkachse gegenüber dem Sockelelement schwenkbar ist
oder nicht, ist das Kopplungselement vorteilhafterweise am Halteelement gelagert und
ausgehend von der Halteposition seitlich mitschwenkbar, wenn das Halteelement ausgehend
von der Halteposition in Skiquerrichtung auf eine Seite geschwenkt wird. Dies hat
den Vorteil, dass das Kopplungselement durch seine Lagerung am Halteelement optimal
in seiner Bewegung geführt werden kann. Entsprechend wird dadurch eine zuverlässige
seitliche Sicherheitsauslösung ermöglicht.
[0050] In einer bevorzugten Variante ist das Kopplungselement am Sockelelement gelagert,
sodass, wenn das Halteelement ausgehend von der Halteposition auf eine Seite geschwenkt
wird, das Halteelement auch gegenüber dem Kopplungselement auf die Seite schwenkbar
ist. Dies hat ebenfalls den Vorteil, dass das Kopplungselement durch seine Lagerung
am Sockelelement optimal in seiner Bewegung geführt werden kann. Entsprechend wird
dadurch ebenfalls eine zuverlässige seitliche Sicherheitsauslösung ermöglicht.
[0051] Vorzugsweise ist das Kopplungselement länglich ausgebildet. Dies hat den Vorteil,
dass eine Projektionsfläche des Kopplungselements auf die Gleitfläche des Skis eine
geringe Fläche einnimmt. Entsprechend kann der Vorderbacken derart geformt werden,
dass seine Projektionsfläche auf die Gleitfläche des Skis gering ist. Das bedeutet,
dass der Vorderbacken kompakt konstruiert werden kann, sodass er nur eine geringe
Fläche auf dem Ski einnimmt.
[0052] Als Alternative dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass das Kopplungselement
nicht länglich ausgebildet ist, sondern beispielsweise eine dreieckige, viereckige,
fünfeckige, sternförmige oder runde Form aufweist.
[0053] Falls das Kopplungselement länglich ausgebildet ist, so ist das Kopplungselement
vorzugsweise in seiner Längsrichtung relativ zum Radiallager bewegbar. Dies hat den
Vorteil, dass die Positionen der wenigstens zwei Stosselemente gegenüber dem Radiallager
durch das Kopplungselement optimal angeglichen werden können, sodass die über das
Kopplungselement miteinander gekoppelten wenigstens zwei Stosselemente mit einer im
Wesentlichen gleichen Kraft gegen das Radiallager gedrückt werden.
[0054] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass das Kopplungselement nicht
in seiner Längsrichtung relativ zum Radiallager bewegbar ist. So besteht beispielsweise
die Möglichkeit, dass das Kopplungselement quer zu seiner Längsrichtung relativ zum
Radiallager bewegbar ist.
[0055] Falls das Kopplungselement länglich ausgebildet ist, so ist in der Halteposition
des Halteelements das Kopplungselement mit seiner Längsachse vorteilhafterweise in
Skiquerrichtung ausgerichtet. Dies hat den Vorteil, dass der Vorderbacken derart konstruiert
werden kann, dass er in Skilängsrichtung gesehen kurz ist. Da der Vorderbacken in
Skiquerrichtung gesehen eine gewisse Breite aufweist, um einen Skischuh zuverlässig
halten zu können, und da das Kopplungselement zumindest in der Halteposition des Halteelements
in Skiquerrichtung ausgerichtet ist, wird dadurch eine kompakte Konstruktion des Vorderbackens
ermöglicht. Eine derartige kompakte Konstruktion ist besonders vorteilhaft, falls
der Vorderbacken in einer Tourenskibindung eingesetzt wird, welche ein um eine in
Skiquerrichtung ausgerichtete Achse schwenkbares Sohlenelement umfasst. Da der Vorderbacken
bei einer derartigen Tourenskibindung in der Regel auf dem Sohlenelement angeordnet
ist, kann die Achse aufgrund der kompakten Konstruktion des Vorderbackens nahe bei
den Zehen eines in der Bindung gehaltenen Skischuhs angeordnet werden, ohne dass der
Vorderbacken eine Schwenkbewegung des Sohlenelements um die Achse behindern würde.
Entsprechend hat das in Skiquerrichtung ausgerichtete Kopplungselement den Vorteil,
dass eine kompakte Konstruktion des Vorderbackens ermöglicht wird, wodurch bei einer
Tourenskibindung der Gehkomfort für den Skifahrer erhöht werden kann.
[0056] In einer bevorzugten Variante zum in Skiquerrichtung ausgerichteten Kopplungselement
ist in der Halteposition des Halteelements das Kopplungselement mit seiner Längsachse
in Skilängsrichtung ausgerichtet. Dadurch kann der Vorderbacken derart konstruiert
werden, dass er in Skiquerrichtung gesehen schmal ist. Dies hat den Vorteil, dass
der Vorderbacken aerodynamisch konstruiert werden kann.
[0057] Alternativ zu diesen beiden bevorzugten Varianten besteht aber auch die Möglichkeit,
dass das Kopplungselement sowohl in einem Winkel zur Skiquerrichtung als auch in einem
Winkel zur Skilängsrichtung ausgerichtet ist.
[0058] Falls das Kopplungselement länglich ausgebildet ist, so weist das Kopplungselement
vorzugsweise zwei Anschläge auf, wobei ein Abstand zwischen den beiden Anschlägen
verstellbar ist. Das bedeutet, dass entweder einer der beiden Anschläge oder beide
Anschläge entlang dem Kopplungselement bewegbar sind. Der Vorteil des verstellbaren
Abstands zwischen den beiden Anschlägen ist, dass dadurch eine einfache Einstellung
der Kraft, mit welcher die über das Kopplungselement gekoppelten wenigstens zwei Stosselemente
gegen das Radiallager gedrückt werden, ermöglicht werden kann. Um diesen Vorteil zu
erreichen, ist unerheblich, ob die Anschläge an den Enden des Kopplungselements oder
aber von den Enden zu einer Mitte des Kopplungselements hin zurückversetzt am Kopplungselement
angeordnet sind.
[0059] Alternativ dazu weist das Kopplungselement nicht zwei Anschläge auf, wobei ein Abstand
zwischen den beiden Anschlägen verstellbar ist.
[0060] In einer ersten bevorzugten Variante des länglichen Kopplungselements mit zwei Anschlägen,
wobei ein Abstand zwischen den beiden Anschlägen verstellbar ist, ist das Kopplungselement
eine Spindel, auf welcher zwei Anschläge angeordnet sind, wobei ein Abstand zwischen
den beiden Anschlägen durch Drehen der Spindel verstellbar ist. Das bedeutet, dass
entweder einer der beiden Anschläge oder beide Anschläge durch Drehen der Spindel
entlang der Spindel bewegbar sind. Hierzu können beispielsweise einer der Anschläge
oder beide Anschläge mit einem Gewinde versehen sein, welches derart mit der Spindel
zusammenwirkt, dass der entsprechende Anschlag durch Drehen der Spindel entlang der
Spindel bewegbar ist. Der Vorteil der Spindel ist, dass dadurch eine einfache und
zuverlässige Einstellung des Abstands zwischen den beiden Anschlägen ermöglicht wird.
[0061] In einer zweiten bevorzugten Variante des länglichen Kopplungselements mit zwei Anschlägen,
wobei ein Abstand zwischen den beiden Anschlägen verstellbar ist, umfasst das Kopplungselement
zwei Teile, wobei je einer der beiden Anschläge an einem der beiden Teile angeordnet
ist und wobei ein Abstand zwischen den beiden Teilen des Kopplungselements verstellbar
ist, um den Abstand zwischen den beiden Anschlägen zu verstellen. Dabei kann der Abstand
zwischen den beiden Teilen des Kopplungselements beispielsweise durch eine Schraube
verstellbar sein. Der Vorteil dieses zweiteiligen Kopplungselements ist, dass eine
einfache und zuverlässige Einstellung des Abstands zwischen den beiden Anschlägen
ermöglicht wird.
[0062] Es bestehen aber auch andere Möglichkeiten, wie das Kopplungselement ausgebildet
werden kann, um den Abstand zwischen den beiden Anschlägen zuverlässig verstellen
zu können.
[0063] Falls das Kopplungselement zwei Anschläge aufweist, wobei ein Abstand zwischen den
beiden Anschlägen verstellbar ist, so ist vorteilhafterweise durch Verstellen des
Abstands zwischen den beiden Anschlägen eine Vorspannung des ersten elastischen Elements
einstellbar. Dies hat den Vorteil, dass die Kraft, mit welcher die über das Kopplungselement
gekoppelten wenigstens zwei Stosselemente gegen das Radiallager gedrückt werden, auf
einfache Art und Weise zuverlässig eingestellt werden kann. Das bedeutet, dass auf
einfache Art und Weise zuverlässig die Energie eingestellt werden kann, welche der
Vorderbacken bei einem Stoss auf den Vorderbacken, den Ski oder einen im Vorderbacken
gehaltenen Skischuh aufnehmen kann, ohne dass es zu einer seitlichen Sicherheitsauslösung
kommt.
[0064] Um die Vorspannung des ersten elastischen Elements durch Verstellen des Abstands
zwischen den beiden Anschlägen einstellen zu können, sind verschiedene Konstruktionsweisen
des Vorderbackens möglich. Beispielsweise können hierzu die wenigstens zwei Stosselemente
zwischen den beiden Anschlägen angeordnet und mittels des wenigstens einen elastischen
Elements zueinander hin vorgespannt sein. Hierzu kann beispielsweise das erste elastische
Element mit seinem ersten Ende an einem ersten der Anschläge des Kopplungselements
abgestützt sein und mit seinem zweiten Ende am ersten der wenigstens zwei Stosselemente
abgestützt sein, welches entlang dem Kopplungselement relativ zum Kopplungselement
und radial zum Radiallager bewegbar gelagert ist. Dabei kann ein zweites der wenigstens
zwei Stosselemente beispielsweise am zweiten der Anschläge des Kopplungselements abgestützt
sein, während das Radiallager zwischen den wenigstens zwei Stosselementen angeordnet
ist. Wenn bei einer derartigen Anordnung der Abstand zwischen den beiden Anschlägen
verändert wird, wird auch der Raum, welcher das erste elastische Element zur Verfügung
hat, verstellt. Wenn daher das erste elastische Element beispielsweise eine Feder
ist, so kann dadurch die Vorspannung der Feder und somit die von der Feder ausgeübte
Kraft auf einfache und zuverlässige Weise verstellt werden. Falls bei einer derartigen
Konstruktion zudem noch ein zweites der wenigstens zwei Stosselemente entlang dem
Kopplungselement relativ zum Kopplungselement und radial zum Radiallager bewegbar
gelagert ist, und der Vorderbacken noch ein zweites elastisches Element umfasst, kann
dieses zweite elastische Element beispielsweise zwischen dem zweiten der wenigstens
zwei Stosselementen und dem zweiten Anschlag angeordnet werden. Dadurch ist durch
Verstellen des Abstands zwischen den beiden Anschlägen durch Drehen der Spindel sowohl
die Vorspannung des ersten elastischen Elements als auch die Vorspannung des zweiten
elastischen Elements einstellbar.
[0065] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Vorspannung des ersten
elastischen Elements nicht durch Verstellen des Abstands zwischen den beiden Anschlägen
einstellbar ist.
[0066] Vorteilhafterweise ist das Kopplungselement im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse
durch eine Öffnung im Radiallager geführt. Dies hat den Vorteil, dass das Kopplungselement
auf einfache Art und Weise im Wesentlichen radial zum Radiallager bewegbar gelagert
werden kann. Zudem hat dies den Vorteil, dass sich das Kopplungselement von einer
ersten Seite des Radiallagers auf eine zweite Seite des Radiallagers erstrecken kann,
wodurch die um das Radiallager angeordneten wenigstens zwei Stosselemente auf einfache
Art und Weise über das Kopplungselement miteinander gekoppelt werden können. Dabei
ist unerheblich, ob das Kopplungselement eine längliche Form aufweist, oder ob das
Kopplungselement eine flächige Form aufweist und in einem Bereich durch die Öffnung
im Radiallager geführt ist. Zudem ist unerheblich, ob das Kopplungselement in einem
Bereich durch die Öffnung im Radiallager geführt ist und gleichzeitig in einem anderen
Bereich um das Radiallager herum geführt ist.
[0067] In einer bevorzugten Variante dazu ist das Kopplungselement im Wesentlichen senkrecht
zur Drehachse um das Radiallager herum geführt. Dabei kann das Kopplungselement nur
auf einer Seite um das Radiallager herumgeführt sein. Es kann aber auch beidseitig
um das Radiallager herumgeführt sein. In letzterem Fall kann das Kopplungselement
beispielsweise eine Öffnung aufweisen, durch welche das Radiallager mit der Drehachse
geführt ist. Weiter besteht dabei aber auch die Möglichkeit, dass das Kopplungselement
im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse um das Radiallager herumgeführt ist, aber
gleichzeitig einen Bereich aufweist, welcher durch eine Öffnung im Radiallager geführt
ist. Unabhängig davon, wie das Kopplungselement um das Radiallager herum geführt ist,
hat dies den Vorteil, dass sich das Kopplungselement von einer ersten Seite des Radiallagers
auf eine zweite Seite des Radiallagers erstrecken kann, wodurch die um das Radiallager
angeordneten wenigstens zwei Stosselemente auf einfache Art und Weise über das Kopplungselement
miteinander gekoppelt werden können. Um diesen Vorteil zu erreichen, ist unerheblich,
ob das Kopplungselement eine längliche oder eine flächige Form aufweist.
[0068] Bevorzugt ist eine Höhe des Halteelements gegenüber dem Sockelelement verstellbar.
Da somit ein Abstand zwischen Halteelement und Sockelelement verstellbar ist, hat
dies den Vorteil, dass der Vorderbacken an verschiedene Skischuhe angepasst werden
kann. Falls das Halteelement einen nach hinten reichenden Bereich aufweist, welcher
die Sohle des zu haltenden Skischuhs oben zumindest teilweise umgreifen kann, hat
dies zudem den Vorteil, dass der Vorderbacken an Skischuhe mit verschieden dicken
Sohlen angepasst werden kann. Um diese Vorteile zu erreichen, ist unerheblich, durch
welche Konstruktion die Höhe des Halteelements gegenüber dem Sockelelement verstellbar
ist. Beispielsweise kann der Vorderbacken derart konstruiert sein, dass die Höhe des
Halteelements durch Verstellen einer Schraube verstellt werden kann.
[0069] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Höhe des Halteelements
gegenüber dem Sockelelement fest vorgegeben und somit nicht verstellbar ist.
[0070] Falls die Höhe des Halteelements gegenüber dem Sockelelement verstellbar ist, so
umfasst das Radiallager vorteilhafterweise zwei Elemente, welche koaxial zueinander
verschiebbar sind, um die Höhe des Halteelements gegenüber dem Sockelelement zu verstellen.
Falls das Radiallager ein in einem Gegenstück gelagerten Zapfen umfasst, so können
beispielsweise das Gegenstück und der Zapfen entlang der Drehachse koaxial zueinander
verschiebbar ausgebildet sein. Unabhängig von der genauen Konstruktion, durch welche
die beiden Elemente des Radiallagers koaxial zueinander verschiebbar sind, hat diese
Verschiebbarkeit den Vorteil, dass die Höhe des Halteelements gegenüber dem Sockelelement
durch Verstellen der Lagerung des Halteelements am Sockelelement verstellbar ist.
Entsprechend erübrigt sich eine zusätzliche Einheit, welche das Verstellen der Höhe
des Haltelements gegenüber dem Sockelelement ermöglicht. Daher ist eine kompakte Konstruktion
des Vorderbackens ermöglicht.
[0071] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Höhe des Halteelements
gegenüber dem Sockelelement auf eine andere Art und Weise verstellt werden kann. Beispielsweise
kann hierzu eine zusätzliche Einheit, welche zwischen Sockelelement und Radiallager
oder zwischen Radiallager und Halteelement angeordnet ist, vorgesehen sein.
[0072] Bevorzugt umfasst der Vorderbacken eine Mechanik, welche eine Sicherheitsauslösung
in Rückwärtsrichtung bereitstellt. Eine derartige Sicherheitsauslösung in Rückwärtsrichtung
bedeutet, dass ein im Vorderbacken gehaltener Skischuh mit seinem Zehenbereich nach
oben aus dem Vorderbacken gelöst werden kann, wenn ein Stoss auf den Vorderbacken,
den Ski oder den im Vorderbacken gehaltenen Skischuh eine vorbestimmte Energie überschreitet.
Dabei kann die Mechanik, welche die Sicherheitsauslösung in Rückwärtsausrichtung bereitstellt,
eines oder mehrere der bereits beschriebenen Elemente des Vorderbackens umfassen.
Diese Mechanik kann jedoch auch als von den bereits beschriebenen Elementen des Vorderbackens
separate Einheit ausgebildet sein, welche beispielsweise zwischen Halteelement und
Radiallager angeordnet ist. Unabhängig davon, wie die Mechanik genau ausgebildet ist
und ob sie bereits beschriebene Elemente des Vorderbackens umfasst oder nicht, hat
sie den Vorteil, dass für den Skifahrer die Sicherheit erhöht wird.
[0073] Alternativ zur Mechanik, welche eine Sicherheitsauslösung in Rückwärtsrichtung bereitstellt,
besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Vorderbacken keine derartige Mechanik
umfasst.
[0074] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0075] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Aufsicht einer Tourenskibindung mit einem erfindungsgemässen Vorderbacken in
der Halteposition,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Tourenskibindung mit dem erfindungsgemässen Vorderbacken,
- Fig. 3
- einen in Skiquerrichtung ausgerichteten Querschnitt durch den Vorderbacken,
- Fig. 4a, b
- je eine Aufsicht auf einen horizontalen Querschnitt durch den Vorderbacken,
- Fig. 5
- einen vertikal in Skimitte in Skilängsrichtung verlaufenden Querschnitt durch die
Tourenskibindung mit dem erfindungsgemässen Vorderbacken, und
- Fig. 6a, b
- je die schematische Darstellung einer Aufsicht auf einen weiteren erfindungsgemässen
Vorderbacken.
[0076] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0077] Figur 1 zeigt eine Aufsicht einer Tourenskibindung 100 mit einem erfindungsgemässen
Vorderbacken 1 in der Halteposition. In der Figur links ist bei der Tourenskibindung
100 vorne, während in der Figur rechts bei der Tourenskibindung 100 hinten ist. Entsprechend
ist in der Figur links auch beim Vorderbacken 1 vorne, während in der Figur rechts
beim Vorderbacken 1 hinten ist.
[0078] Von der Tourenskibindung 100 ist in der Figur 1 nur ein Sohlenelement 101 und der
auf dem Sohlenelement 101 montierte Vorderbacken 1 gezeigt. Dieses Sohlenelement 101
ist um eine in Skiquerrichtung ausgerichtete Achse gegenüber dem Ski (nicht gezeigt)
schwenkbar. Da diese Achse unterhalb des Vorderbackens 1 angeordnet ist, ist sie in
der in Figur 1 gezeigten Aufsicht vom Vorderbacken 1 verdeckt.
[0079] Der erfindungsgemässe Vorderbacken 1 umfasst ein Halteelement 2 zum Halten eines
Skischuhs im Bereich der Spitze des Skischuhs. Dieses Halteelement 2 ist einstückig
gefertigt und umfasst seitlich zwei etwas nach hinten reichende Bereiche 3.1, 3.2,
welche die Spitze des Skischuhs seitlich und oben etwas umgreifen können, um den Skischuh
im Vorderbacken 1 zu halten. Dadurch können die beiden etwas nach hinten reichenden
Bereiche 3.1, 3.2 den im Vorderbacken 1 gehaltenen Skischuh seitlich abstützen. Wenn
die Energie eines seitlichen Stosses auf den Ski, die Tourenskibindung 100, oder den
Skischuh eine bestimmte Energie überschreitet, kann der im Vorderbacken 1 gehaltene
Skischuh durch eine seitliche Sicherheitsauslösung vom Vorderbacken 1 gelöst werden.
Um dies zu ermöglichen, ist das Halteelement 2 um eine Schwenkachse 4 schwenkbar gelagert
und kann mit seinen beiden etwas nach hinten reichenden Bereichen 3.1, 3.2 zur Seite
geschwenkt werden. Diese Schwenkachse 4 verläuft koaxial zu einer im Halteelement
2 angeordneten Schraube 5, deren Kopf von oben zugänglich ist und daher in der Aufsicht
der Figur 1 zu erkennen ist. Falls das Sohlenelement 101 der Tourenskibindung 100
wie in der Figur 1 gezeigt horizontal ausgerichtet ist, so ist die Schwenkachse 4
vertikal ausgerichtet. Wenn das Sohlenelement 101 hingegen um die in Skiquerrichtung
ausgerichtete Achse geschwenkt wird, so wird die Schwenkachse 4 in einer in Skilängsrichtung
verlaufenden, vertikalen Ebene geschwenkt.
[0080] Vor den beiden nach hinten reichenden Bereichen 3.1, 3.2 des Halteelements 2 sind
seitlich zwei Anschläge 6.1, 6.2 im Haltelement 2 eingelassen. Diese beiden Anschläge
6.1, 6.2 reichen je seitlich etwas aus dem Halteelement 2 heraus. Der Grund für das
Vorhandensein der beiden Anschläge 6.1, 6.2 ist weiter unten im Zusammenhang mit den
Figuren 3, 4a und 4b genauer erläutert.
[0081] Die Figur 2 zeigt ebenfalls die Tourenskibindung 100 mit dem erfindungsgemässen Vorderbacken
1. Im Gegensatz zur Figur 1 zeigt die Figur 2 jedoch eine Seitenansicht der Tourenskibindung
100. Dabei ist wiederum links in der Figur bei der Tourenskibindung 100 vorne, während
rechts in der Figur bei der Tourenskibindung 100 hinten ist.
[0082] Im Gegensatz zur Figur 1 ist in der Figur 2 zusätzlich zur Tourenskibindung 100 ein
in der Tourenskibindung 100 gehaltener Skischuh 200 mit einer gestrichpunkteten Linie
gezeigt. Um zu illustrieren, wie der Skischuh 200 im Vorderbacken 1 platziert ist,
verläuft die gestrichpunktete Linie auch durch den nach hinten reichenden Bereich
3.1 des Haltelements 2, welcher sich in der gezeigten Seitenansicht vor dem Skischuh
200 befindet.
[0083] In der Seitenansicht der Figur 2 ist zu erkennen, dass die beiden Anschläge 6.1 einen
im Wesentlichen quadratischen Querschnitt aufweisen, wobei die Seitenkanten des Querschnitts
aber etwas gebogen sind. Zudem ist in der Mitte des Anschlags 6.1, welcher dem Betrachter
zugewandt ist, der Kreuzkopf einer Spindel 7 zu erkennen, welche horizontal in Skiquerrichtung
ausgerichtet durch die beiden Anschläge 6.1 und somit durch das Halteelement 2 des
Vorderbackens 1 verläuft. Ausserdem ist in der Seitenansicht der Figur 2 die Achse
102 zu erkennen, um welche das Sohlenelement 101 der Tourenskibindung 100 schwenkbar
an einem Basiselement 103 gelagert ist.
[0084] Figur 3 zeigt einen in Skiquerrichtung ausgerichteten Querschnitt durch den auf dem
Sohlenelement 101 montierten Vorderbacken 1. Dieser Querschnitt verläuft entlang der
Schwenkachse 4 und ist damit senkrecht zum Sohlenelement 101 ausgerichtet. Da nachfolgend
davon ausgegangen wird, dass das Sohlenelement 101 skiparallel ausgerichtet ist, stimmen
verwendete Orientierungsangaben wie "oben", "unten", "vertikal", "hinten" oder "vorne"
mit dem Eingangs eingeführten Bezugssystem des (fiktiven) Skis überein.
[0085] In Figur 3 ist zu erkennen, dass der Vorderbacken 1 ein Sockelelement 8 aufweist,
welches auf dem Sohlenelement 101 montiert ist. Hierzu ist das Sockelelement 8 etwas
in das Sohlenelement 101 eingelassen. Zudem verläuft die Achse 102, um welche das
Sohlenelement 101 geschwenkt werden kann, teilweise durch das Sohlenelement 101 und
teilweise durch das Sockelelement 8, wodurch das Sockelelement 8 am Sohlenelement
101 befestigt ist.
[0086] In seinem oberen Bereich umfasst das Sockelelement 8 einen vertikal nach oben zeigenden
Zapfen 9. Dieser Zapfen 9 verläuft koaxial zur Schwenkachse 4 und somit auch koaxial
zur Schraube 5. Das Halteelement 2 ist am Zapfen 9 um die Schwenkachse 4 schwenkbar
gelagert. Damit bilden der Zapfen 9 und die Lagerung des Zapfens 9 im Halteelement
2 zusammen ein Radiallager 13. Durch Drehen der Schraube 5, welche in ihrem oberen
Bereich durch das Halteelement 2 verläuft und in ihrem unteren Bereich im Zapfen 9
eingelassen ist, kann eine Höhe des Halteelements 2 gegenüber dem Sockelelement 8
verstellt werden. Dadurch kann eine Höhe der etwas nach hinten reichenden Bereiche
3.1, 3.2 des Haltelements 2 gegenüber dem Sohlenelement 101 verstellt werden. Da diese
Bereiche 3.1, 3.2 die Spitze der Sohle des im Vorderbacken 1 gehaltenen Skischuhs
200 seitlich und oben etwas umgreifen (siehe auch Figur 2), kann der Vorderbacken
1 durch die Höhenverstellung des Halteelements 2 an unterschiedliche Skischuhe mit
verschieden dicken Sohlen angepasst werden.
[0087] Wie bereits im Zusammenhang mit Figur 2 erwähnt, verläuft die Spindel 7 horizontal
in Skiquerrichtung ausgerichtet durch die beiden Anschläge 6.1, 6.2 und damit durch
das Halteelement 2. In Figur 3 ist zusätzlich zu erkennen, dass die Spindel 7 auch
durch eine horizontal in Skiquerrichtung ausgerichtete Öffnung 10 im Zapfen 9 verläuft.
Wenn daher das Halteelement 2 durch verstellen der Schraube 5 in seiner Höhe gegenüber
dem Sockelelement 8 und dem Zapfen 9 verstellt wird, wird die Spindel 7 in der Öffnung
10 im Zapfen 9 in vertikaler Richtung nach unten oder nach oben bewegt.
[0088] Die Spindel 7 weist im Bereich ihrer beiden Enden je ein gegenläufiges Gewinde auf,
an welchem je einer der beiden Anschläge 6.1, 6.2 gelagert ist. Da die beiden Anschläge
6.1, 6.2 in Skiquerrichtung gesehen einen im Wesentlichen quadratischen Querschnitt
aufweisen, drehen sie nicht mit, wenn die Spindel 7 im Halteelement 2 um ihre Längsachse
gedreht wird. Daher können die beiden Anschläge 6.1, 6.2 durch Drehen der Spindel
7 aufeinander zu und voneinander weg bewegt werden. In einer Variante dazu kann die
Spindel auch an ihrem einen Ende einen festen Kopf aufweisen, welcher einen ersten
Anschlag bildet, und im Bereich ihres anderen Endes ein Gewinde aufweisen, an welchem
ein zweiter Anschlag gelagert ist. In diesem Fall sollte der Kopf der Spindel im Halteelement
drehbar sein, während der zweite Anschlag nicht mitdrehbar sein sollte, wenn die Spindel
um ihre Längsachse gedreht wird. Auch dadurch können die beiden Anschläge durch Drehen
der Spindel aufeinander zu und voneinander weg bewegt werden. Daher kann in beiden
Fällen durch Drehen der Spindel 7 ein Abstand zwischen den Anschlägen 6.1, 6.2 verstellt
werden, wodurch die Energie eingestellt werden kann, welche vom Vorderbacken 1 bei
einem seitlichen Stoss aufgenommen werden kann, bis es zu einer seitlichen Sicherheitsauslösung
kommt. Um diese Energieaufnahme überhaupt erst zu ermöglichen, ist beidseitig des
Zapfens 9 je ein Stosselement 12.1, 12.2 angeordnet. Diese beiden Stosselemente 12.1,
12.2 weisen je eine Öffnung auf, durch welche die Spindel 7 geführt ist. Dadurch sind
die beiden Stosselemente 12.1, 12.2 entlang der Spindel 7 bewegbar gelagert. Weiter
ist bei beiden Anschlägen 6.1, 6.2 zwischen dem jeweiligen Anschlag 6.1, 6.2 und dem
Stosselement 12.1, 12.2 auf der jeweiligen Seite des Zapfens 9 je eine Feder 11.1,
11.2 angeordnet. Diese Federn 11.1, 11.2 sind je mit einem ersten Ende gegenüber den
jeweiligen Anschlag 6.1, 6.2 abgestützt. Zudem sind sie je mit einem zweiten Ende
gegenüber dem Stosselement 12.1, 12.2 abgestützt, welches sich auf ihrer Seite des
Zapfens 9 befindet. Da die Spindel 7 in Skiquerrichtung relativ zum Halteelement 2
bewegbar ist und da die beiden Anschläge 6.1, 6.2 ebenfalls in Skiquerrichtung relativ
zum Halteelement 2 bewegbar sind, bewegt sich die Spindel 7 mit den beiden Anschlägen
6.1, 6.2 derart, dass die Kraft, welche von den beiden Federn 11.1, 11.2 ausgeübt
wird, gleichmässig auf die beiden Federn 11.1, 11.2 und die beiden Stosselemente 12.1,
12.2 verteilt wird. Entsprechend sind die beiden Stosselemente 12.1, 12.2 über die
als Kopplungselement dienende Spindel 7 miteinander gekoppelt, sodass sie mit einer
gleichen Kraft gegen den Zapfen 9 drücken.
[0089] Die Figuren 4a und 4b zeigen je eine Aufsicht auf einen horizontalen Querschnitt
durch den Vorderbacken 1, welcher entlang der Längsachse der Spindel 7 verläuft. Wie
bereits in der Figur 1 ist in den Figuren 4a und 4b links bei der Tourenskibindung
100 vorne, während in den Figuren rechts bei der Tourenskibindung 100 hinten ist.
Entsprechend ist in den Figuren links auch beim Vorderbacken 1 vorne, während in den
Figuren rechts beim Vorderbacken 1 hinten ist.
[0090] In der Figur 4a ist der Vorderbacken 1 wie bereits in der Figur 1 als Bestandteil
der Tourenskibindung 100 gezeigt. Zudem befindet sich das Halteelement ebenfalls wie
in der Figur 4a in der Halteposition. Im Gegensatz zur Figur 1 ist in der Figur 4a
jedoch durch eine gestrichpunktete Linie der Umriss des im Vorderbacken 1 gehaltenen
Skischuhs 200 gezeigt. In der Figur 4b ist ebenfalls der Skischuh 200 gezeigt. Allerdings
ist er in der Figur 4b nicht transparent dargestellt. Daher verdeckt er in der Figur
4b das Sohlenelement 2. Ausserdem befindet sich das Halteelement 2 in der Figur 4b
nicht in der Halteposition, sondern in einer seitwärts von der Halteposition weg geschwenkten
Position. Zudem ist auch der Skischuh 200 seitlich von der Skimitte wegbewegt dargestellt.
Dadurch ist die Funktionsweise des Vorderbackens 1 bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung
illustriert.
[0091] Sowohl in der Figur 4a als auch in der Figur 4b sind die beiden etwas nach hinten
reichenden Bereiche 3.1, 3.2 des Halteelements 2 mit einer gestrichpunkteten Linie
gezeigt. Diese beiden Bereiche 3.1, 3.2 befinden sich gerade oberhalb der Ebene des
gezeigten horizontalen Querschnitts und gehören daher streng genommen nicht zur Querschnittsdarstellung.
Sie sind aber dennoch gezeigt, weil sie illustrieren, wie der Skischuh 200 im Vorderbacken
1 gehalten ist. So ist zu erkennen, dass die beiden etwas nach hinten reichenden Bereiche
3.1, 3.2 etwas über den vorderen Bereich der Sohle des Skischuhs 200 nach hinten reichen.
[0092] Wie bereits im Zusammenhang mit der Figur 3 erwähnt, ist die Spindel 7 in Skiquerrichtung
durch die Öffnung 10 im Zapfen 9 geführt. Zudem sind die beiden Stosselemente 12.1,
12.2 über die Spindel 7 miteinander gekoppelt, sodass sie mit einer im Wesentlichen
gleichen Kraft gegen den Zapfen 9 drücken. In den Figuren 4a und 4b ist ausserdem
zu erkennen, dass die beiden Stosselemente 12.1, 12.2 je in Skilängsrichtung gesehen
vor und hinter der Spindel 7 eine vertikal ausgerichtete, ebene Fläche aufweisen.
Mit diesen Flächen drücken sie gegen den Zapfen 9. Der Zapfen 9 seinerseits weist
in Skilängsrichtung gesehen beidseitig je vor und hinter der Öffnung eine ebene Fläche
auf, welche vertikal in Skilängsrichtung ausgerichtet ist. Damit ist der Querschnitt
des Zapfens 9 nicht durchgehend kreisförmig, sondern weist durch die beidseitig angeordneten
ebenen Flächen in Skilängsrichtung gesehen beidseitig je einen ebenen, flachen Bereich
auf.
[0093] Wenn sich das Halteelement 2 wie in Figur 4a gezeigt in der Halteposition befindet,
so drücken die beiden Stosselemente 12.1, 12.2 mit ihren ebenen Flächen gegen die
beidseitig des Zapfens 9 angeordneten ebenen Flächen. Wenn das Halteelement 2 hingegen
wie in der Figur 4b gezeigt von der Halteposition weggeschwenkt ist, so ist auch die
Spindel 7 mit den daran gelagerten Stosselementen 12.1, 12.2 um die Schwenkachse 4
geschwenkt. Entsprechend sind dadurch die beiden Stosselemente 12.1, 12.2 mit ihren
ebenen Flächen von den ebenen Flächen des Zapfens 9 weggeschenkt. Somit liegen die
ebenen Flächen der Stosselemente 12.1, 12.2 und die ebenen Flächen des Zapfens 9 nicht
mehr Fläche gegen Fläche aufeinander, sondern sind in einem Winkel zueinander ausgerichtet.
Diese Verkippung der ebenen Flächen führt dazu, dass die beiden Stosselemente 12.1,
12.2 im Vergleich zur Halteposition auseinander bewegt sind, wodurch die beiden Federn
11.1, 11.2 zusammengedrückt sind. Da die beiden Federn 11.1, 11.2 die beiden Stosselemente
12.1, 12.2 jedoch gegen den Zapfen 9 drücken, führen die ebenen Flächen beidseitig
des Zapfens 9 und an den Stosselementen 12.1, 12.2 dazu, dass das Halteelement 2 zurück
in die Halteposition gedrückt wird. Damit bilden die beiden in Skiquerrichtung gesehen
beidseitig des Zapfens 9 angeordneten ebenen Flächen je eine Positionierstruktur,
während die vertikal ausgerichteten, ebenen Flächen der beiden Stosselemente 12.1,
12.2 je eine Gegenstruktur zur jeweiligen Positionierstruktur bilden.
[0094] Wie bereits erwähnt, drücken die beiden Stosselemente 12.1, 12.2 mit ihren ebenen
Flächen gegen die beidseitig des Zapfens 9 angeordneten ebenen Flächen, wenn sich
das Halteelement 2 in der Halteposition befindet. Wenn in dieser Stellung des Vorderbackens
1 der Skischuh 200 im Vorderbacken 1 gehalten ist, so umgreifen die beiden etwas nach
hinten reichenden Bereiche 3.1, 3.2 des Halteelements 2 den vorderen Bereich der Sohle
des Skischuhs 200 oben und reichen oberhalb der Sohle des Skischuhs 200 beidseitig
des Zehenbereichs des Skischuhs 200 etwas seitlich nach hinten. Unterhalb der beiden
etwas nach hinten reichenden Bereiche 3.1, 3.2 ist pro Seite je eine Rolle 14.1, 14.2
um eine vertikale Achse drehbar gelagert. Diese beiden Rollen 14.1, 14.2 stützen den
vorderen Bereich der Sohle des Skischuhs 200 seitlich ab.
[0095] Ausgehend von der Haltestellung kann es zu einer seitlichen Sicherheitsauslösung
kommen, wenn ein seitlicher Stoss auf den Ski, die Tourenskibindung 100 oder den Skischuh
200 eine bestimmte Energie überschreitet. Bei einem derartigen Stoss drückt der Skischuh
200 seitlich gegen den in Bewegungsrichtung des Skischuhs 200 liegenden, etwas nach
hinten reichenden Bereich 3.1, 3.2 des Halteelements 2 und gegen die entsprechende
Rolle 14.1, 14.2. Dadurch wird das Halteelement 2 um die Schwenkachse 4 geschwenkt.
Je weiter das Halteelement 2 dabei geschwenkt wird, desto weiter werden die ebenen
Flächen der Stosselemente 12.1, 12.2 und des Zapfens 9 verkippt und desto weiter werden
die beiden Stosselemente 12.1, 12.2 im Vergleich zur Halteposition auseinander bewegt.
Da die beiden Federn 11.1, 11.2 dabei zusammengepresst werden, wird während der Schwenkbewegung
des Halteelements 2 um die Schwenkachse 4 Energie von den Federn 11.1, 11.2 und damit
vom Vorderbacken 1 aufgenommen. Sobald das Halteelement 2 um einen bestimmten Winkel
geschwenkt ist, kann der Skischuh 200 an der in Bewegungsrichtung des Skischuhs 200
liegenden Rolle 14.1, 14.2 abrollen und sich seitlich aus dem Vorderbacken 1 lösen.
Die bis zum Lösen des Skischuhs 200 vom Vorderbacken 1 durch den Vorderbacken 1 aufnehmbare
Energie kann eingestellt werden. Hierzu werden die beiden Anschläge 6.1, 6.2 durch
Drehen der Spindel 7 aufeinander zu oder voneinander weg bewegt, wodurch die beiden
Federn 11.1, 11.2 mehr oder weniger stark vorgespannt werden.
[0096] Die Figur 5 zeigt einen vertikal in Skimitte in Skilängsrichtung verlaufenden Querschnitt
durch die Tourenskibindung 100 mit dem erfindungsgemässen Vorderbacken 1. Wiederum
ist links in der Figur bei der Tourenskibindung 100 vorne, während rechts in der Figur
bei der Tourenskibindung 100 hinten ist. Entsprechend ist wiederum links in der Figur
beim Vorderbacken 1 vorne, während rechts in der Figur beim Vorderbacken 1 hinten
ist.
[0097] Die Querschnittsansicht verläuft durch das Sockelelement 8 und zeigt, wie der Zapfen
9 im Halteelement 2 gelagert ist. Zudem verläuft der Querschnitt entlang der Schwenkachse
4 sowie der Schraube 5 und schneidet die Spindel 7 und die Achse 102, um welche das
Sohlenelement 101 der Tourenskibindung geschwenkt werden kann, in einem rechtem Winkel.
[0098] Die Figuren 6a und 6b zeigen je eine schematische Darstellung einer Aufsicht auf
einen weiteren erfindungsgemässen Vorderbacken 51. Wie bereits in den vorhergehenden
Figuren zum ersten erfindungsgemässen Vorderbacken 1, ist links in den Figuren beim
Vorderbacken 51 vorne, während rechts in den Figuren beim Vorderbacken 51 hinten ist.
Der Vorderbacken 51 umfasst ein Halteelement 52, welches um eine Schwenkachse 54 schwenkbar
an einem Sockelelement 58 gelagert ist. Dieses Sockelelement 58 kann beispielsweise
auf einem Ski montierbar sein. Es kann aber beispielsweise auch auf einem Sohlenelement
einer Tourenskibindung montierbar sein, welches um eine horizontal in Skiquerrichtung
ausgerichtete Achse schwenkbar ist. Das Sockelelement 58 umfasst einen vertikal nach
oben zeigenden Zapfen 59. Dieser Zapfen 59 weist auf seiner in Skilängsrichtung gesehenen
Vorderseite einen ebenen, flachen Bereich auf, dessen Fläche vertikal in Skiquerrichtung
ausgerichtet ist. Ansonsten ist der Querschnitt des Zapfens 59 kreisförmig. Der Zapfen
59 bildet zusammen mit einem Gegenstück des Halteelements 52 ein Radiallager 63. Aufgrund
dieses Radiallagers 63 ist das Halteelement 52 gegenüber dem Sockelelement 58 um die
Schwenkachse 54 schwenkbar gelagert. Dabei ist das Halteelement 52 aufgrund des Radiallagers
63 nicht in radialer Richtung zur Schwenkachse 54 gegenüber dem Sockelelement 58 bewegbar
und kann nur um die Schwenkachse 54 geschwenkt werden.
[0099] Im Halteelement 52 ist ein Kopplungselement 57 in Skilängsrichtung verschiebbar gelagert.
Dieses Kopplungselement 57 hat die Form einer rechteckigen Platte, welche mit ihren
Hauptflächen skiparallel ausgerichtet ist. In seiner Mitte weist das Kopplungselement
57 eine Öffnung auf, durch welche der Zapfen 59 geführt ist. Ein vorderer Rand 56
der Öffnung im Kopplungselement 57 ist abgeflacht und liegt eben auf dem ebenen, flachen
Bereich des Zapfens 59 auf, wenn sich das Halteelement 52 in einer Haltestellung befindet.
Vor dem hinteren Rand der Öffnung im Kopplungselement 57 befindet sich ein Kolben
62, welcher durch eine Feder 61 vom hinteren Rand der Öffnung weg zum Zapfen 59 gedrückt
wird. Dadurch wird der Zapfen 59 zwischen dem vorderen Rand 56 der Öffnung und dem
Kolben 62 eingeklemmt. Entsprechend bilden der vordere Rand 56 der Öffnung und der
Kolben 62 je ein Stosselement. Da das Kopplungselement 57 radial zum Radiallager 63
bewegbar ist, kann es die von der Feder 61 bewirkte Kraft auf den vorderen Rand 56
der Öffnung im Kopplungselement 57 und den Kolben 62 verteilen, sodass der vordere
Rand 56 und der Kolben 62 mit einer im Wesentlichen gleichen Kraft gegen das Radiallager
63 gedrückt werden.
[0100] Wenn das Halteelement 52 bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung des Vorderbackens
51 um die Schwenkachse 54 geschwenkt wird, so wird auch das Kopplungselement 57 mitgeschwenkt.
Dadurch werden sowohl der abgeflachte vordere Rand 56 der Öffnung im Kopplungselement
57 als auch der Kolben 62 mitgeschwenkt. Da der abgeflachte vordere Rand 56 dadurch
gegenüber dem ebenen, abgeflachten Bereich des Zapfens 59 verkippt wird, wird das
Kopplungselement 57 in radialer Richtung gegenüber dem Zapfen 59 und damit gegenüber
der Schwenkachse 54 sowie gegenüber dem Halteelement 52 nach vorne geschoben. Damit
wird der hintere Rand der Öffnung im Kopplungselement 57 nach vorne in Richtung Zapfen
59 geschoben, wodurch die Feder 61 zusammengedrückt wird. Entsprechend kann der Vorderbacken
51 bei einer seitlichen Schwenkbewegung des Halteelements 52 um die Schwenkachse 54
eine bestimmte Energie aufnehmen, bis es zu einer seitlichen Sicherheitsauslösung
kommt. Dabei kann die aufnehmbare Energie durch die Vorspannung der Feder 61 eingestellt
werden. Aufgrund des Zusammenspiels des ebenen, abgeflachten Bereichs des Zapfens
59 und des abgeflachten vorderen Rands 56 bildet hierzu der ebene, abgeflachte Bereich
des Zapfens 59 eine Positionierstruktur, während der abgeflachte vordere Rand 56 eine
Gegenstruktur zur Positionierstruktur bildet.
[0101] Wie bereits beim ersten erfindungsgemässen Vorderbacken 1 kann auch beim in den Figuren
6a und 6b gezeigten Vorderbacken 51 eine Höhe des Halteelements 52 relativ zum Sockelelement
58 verstellt werden. Hierzu ist ebenfalls ein Mechanismus mit einer Schraube vorgesehen,
wie er für den ersten erfindungsgemässen Vorderbacken 1 im Detail erläutert ist. Dieser
Mechanismus ist jedoch in der in den Figuren 6a und 6b gezeigten Aufsicht nicht zu
erkennen.
[0102] Die Erfindung ist nicht auf die beiden oben beschriebenen und in den Figuren gezeigten
Ausführungsbeispiele beschränkt. Es sind sowohl gänzlich andere Ausführungsformen
als auch Abwandlungen von den beschriebenen Ausführungsbeispielen möglich. So können
beispielsweise Merkmale, welche für eines der beiden oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschrieben wurden, mit dem anderen Ausführungsbeispiel kombiniert werden. In diesem
Sinne kann das Kopplungselement im zweiten Ausführungsbeispiel beispielsweise als
Spindel ausgebildet werden. Dabei kann es in Skilängsausrichtung oder in Skiquerrichtung
ausgerichtet sein. Zudem kann es in Skilängsrichtung oder in Skiquerrichtung bewegbar
gelagert sein. Dasselbe trifft auch für die Spindel gemäss dem ersten Ausführungsbeispiel
zu, welche wie das Kopplungselement gemäss dem zweiten Ausführungsbeispiel ausgebildet
werden kann.
[0103] In all diesen Varianten kann der Vorderbacken wie beschrieben zwei Stosselemente
oder aber auch mehr als zwei Stosselemente umfassen. Ausserdem können in beiden Ausführungsbeispielen
nur eines oder zwei der Stosselemente entlang dem Kopplungselement bewegbar gelagert
sein.
[0104] Unabhängig von den möglichen Kombinationen der Merkmale der beiden Ausführungsbeispiele
ist es nicht erforderlich, dass das Kopplungselement am Halteelement gelagert ist.
So kann das Kopplungselement auch am Sockelelement gelagert sein. Auf den in den Figuren
6a und 6b gezeigten Vorderbacken 51 bezogen, kann eine derartige Abwandlung beispielsweise
derart aussehen, dass das Kopplungselement in Skilängsrichtung bewegbar am Sockelelement
angeordnet ist, während der Zapfen am Halteelement angeordnet ist. In diesem Fall
ist der Zapfen in einem am Sockelelement angeordneten Gegenstück um die Schwenkachse
schwenkbar gelagert. Wenn in dieser Ausführungsform das Halteelement um die Schwenkachse
geschwenkt wird, wird daher auch der ebene, abgeflachte Bereich auf der vorderen Seite
des Zapfens gegenüber dem Sockelelement geschwenkt. Dadurch wird dieser Bereich relativ
zum flachen, vorderen Rand der Öffnung im Kopplungselement verkippt, wodurch das Kopplungselement
gegenüber dem Sockelelement nach vorne geschoben wird. Dadurch wird ebenfalls die
Feder gespannt, wodurch eine Energieaufnahme durch den Vorderbacken ermöglicht wird.
Ähnlich können auch beim in den Figuren 1 bis 5 gezeigten Vorderbacken 1 die beiden
Anschläge, Federn, Stosselemente sowie die Spindel am Sockelelement angeordnet sein.
Falls dabei der Zapfen nicht am Sockelelement, sondern am Halteelement angeordnet
ist und in einem Gegenstück am Sockelelement um die Schwenkachse schwenkbar gelagert
ist, so können die Stosselemente gegen den Zapfen drücken. Falls hingegen sowohl die
beiden Anschläge, die Federn, die Stosselemente, die Spindel als auch der Zapfen am
Sockelelement gelagert sind, so können die beiden Stosselemente gegen das Gegenstück
am Halteelement drücken, in welchem der Zapfen drehbar gelagert ist. In diesem Fall
sollte aber das Gegenstück am Halteelement eine derartige Form aufweisen, dass der
Abstand von wenigstens einem der beiden Stosselemente zur Schwenkachse vergrössert
wird, wenn das Halteelement von der Halteposition weggeschwenkt wird.
[0105] Die Stosselemente sowie das Element des Radiallagers, mit welchem die Stosselemente
zusammenwirken, können unterschiedlich geformt sein. Es ist nicht erforderlich, dass
eines oder beide der Stosselemente sowie das entsprechende Element des Radiallagers
wie bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen ebene Flächen aufweisen, welche
gegenseitig verkippt werden, wenn das Halteelement von der Halteposition weg bewegt
wird. Das eine oder beide Stosselemente sowie das entsprechende Element des Radiallagers
können beispielsweise auch eine Ausbuchtung und Einbuchtung aufweisen. Wichtig an
ihrer Form ist, dass wenigstens eines der Stosselemente von der Drehachse wegbewegt
wird, wenn das Halteelement von der Halteposition weggeschwenkt wird. Durch diese
Bewegung des oder der Stosselemente können eine oder mehrere Federn oder elastische
Elemente zusammengedrückt oder auseinandergezogen werden. Dadurch kann bei einer Schwenkbewegung
des Halteelements vom Vorderbacken Energie aufgenommen werden.
[0106] Bei beiden Ausführungsbeispielen besteht die Möglichkeit, dass zusätzlich eine Mechanik
vorhanden ist, welche eine Sicherheitsauslösung in Rückwärtsrichtung ermöglicht. In
beiden Ausführungsbeispielen kann eine derartige Mechanik beispielsweise dadurch gegeben
sein, dass das Halteelement nicht nur um die Schwenkachse am Sockelelement drehbar,
sondern auch noch etwas um eine horizontale, im Wesentlichen in Skiquerrichtung ausgerichtete
Achse schwenkbar gelagert ist. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass
das Gegenstück, mit welchem das Halteelement am Zapfen gelagert ist, ein Wippen des
Halteelements um eine horizontale, im Wesentlichen in Skiquerrichtung ausgerichtete
Achse erlaubt. Dabei sollten die Stosselemente derart ausgebildet sein, dass sie das
Halteelement in der Halteposition in einer vorgegebenen Ausrichtung um die horizontale,
im Wesentlichen in Skiquerrichtung ausgerichtete Achse halten. Wenn eine nach oben
gerichtete Kraft auf den Skischuh oder eine nach unten gerichtete Kraft auf den Vorderbacken
oder den Ski wirkt, kann das Halteelement um die horizontale, im Wesentlichen in Skiquerrichtung
ausgerichtete Achse geschwenkt werden, bis der Skischuh aus dem Vorderbacken gelöst
wird. Während dieser Schwenkbewegung sollten die beiden Stosselemente auseinandergedrückt
werden, damit der Vorderbacken Energie aufnehmen kann, bis es zu einer Sicherheitsauslösung
in Rückwärtsrichtung kommt. Um dies zu ermöglichen, sollten beim ersten Ausführungsbeispiel
die beiden seitlich angeordneten Stosselemente nicht nur in Skilängsrichtung ausgerichtete,
vertikale, ebene Flächen aufweisen, sondern den Zapfen auch vorne und hinten etwas
umgreifen, um den Zapfen vorne und hinten abzustützen. Dadurch werden die beiden Stosselemente
auseinandergedrückt, wenn das Halteelement mit den beiden Stosselementen um die horizontale,
im Wesentlichen in Skiquerrichtung ausgerichtete Achse gegenüber dem Zapfen geschwenkt
wird. Im zweiten Ausführungsbeispiel hingegen ist keine Anpassung der beiden Stosselemente
erforderlich, da sie aufgrund ihrer vertikalen Ausdehnung auseinandergedrückt werden,
wenn das Halteelement um eine horizontale, im Wesentlichen in Skiquerrichtung ausgerichtete
Achse gegenüber dem Zapfen geschwenkt wird.
[0107] Zusammenfassend ist festzustellen, dass ein Vorderbacken bereitgestellt wird, welcher
sowohl eine optimal kontrollierte seitliche Sicherheitsauslösung ermöglicht als auch
eine kompakte Bauweise zulässt.
1. Vorderbacken (1, 51) für eine Skibindung (100), umfassend
a) ein Sockelelement (8, 58),
b) ein Radiallager (13, 63) mit einer Schwenkachse (4, 54), welche in einer im Wesentlichen
vertikal ausgerichteten, in Skilängsrichtung verlaufenden Ebene angeordnet ist,
c) ein elastisches Element (11.1, 11.2, 61),
d) wenigstens zwei Stosselemente (12.1, 12.2, 56, 62), welche um das Radiallager (13,
63) angeordnet sind, und
e) ein Halteelement (2, 52) zum Halten eines Skischuhs (200) im Bereich einer Skischuhspitze,
wobei das Halteelement (2, 52) durch das Radiallager (13, 63) um die Schwenkachse
(4, 54) schwenkbar am Sockelelement (8, 58) gelagert ist und eine Halteposition zum
Halten des Skischuhs (200) aufweist, wobei das Halteelement (2, 52) ausgehend von
der Halteposition in Skiquerrichtung auf beide Seiten schwenkbar ist, wodurch eine
seitliche Sicherheitsauslösung ermöglicht wird,
dadurch gekennzeichnet, dass der Vorderbacken (1, 51) ein Kopplungselement (7, 57) umfasst, welches im Wesentlichen
senkrecht zur Schwenkachse (4, 54) ausgerichtet und im Wesentlichen radial zum Radiallager
(13, 63) und damit relativ zum Sockelelement (8, 58) und relativ zum Halteelement
(2, 52) bewegbar ist,
f) wobei die wenigstens zwei Stosselemente (12.1, 12.2, 56, 62) über das Kopplungselement
(7, 57) miteinander gekoppelt sind,
g) wobei ein erstes der wenigstens zwei Stosselemente (12.1, 12.2, 62) entlang dem
Kopplungselement (2, 52) relativ zum Kopplungselement (2, 52) und radial zum Radiallager
(13, 63) bewegbar gelagert ist und durch das erste elastische Element (11.1, 11.2,
61) in Richtung des Radiallagers (13, 63) drückbar ist, wodurch die über das Kopplungselement
(7, 57) miteinander gekoppelten wenigstens zwei Stosselemente (12.1, 12.2, 56, 62)
mit einer im Wesentlichen gleichen Kraft gegen das Radiallager (13, 63) gedrückt werden,
und
h) wobei das Radiallager (13, 63) und wenigstens eines der wenigstens zwei Stosselemente
(12.1, 12.2, 56) derart geformt sind und zusammenwirken, dass das Halteelement (2,
52) durch eine vom ersten elastischen Element (11.1, 11.2, 61) erzeugte und durch
die Stosselemente (12.1, 12.2, 56, 62) gegen das Radiallager (13, 63) wirkende Kraft
zur Halteposition drückbar ist.
2. Vorderbacken (1, 51) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (2, 52) in einer Ebene senkrecht zur Schwenkachse (4, 54) relativ
zum Radiallager (13, 63) bewegbar ist.
3. Vorderbacken (1, 51) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste elastische Element (11.1, 11.2, 61) ein erstes und ein zweites Ende aufweist,
wobei das erste Ende des ersten elastischen Elements (11.1, 11.2, 61) weiter vom Radiallager
(13, 63) entfernt angeordnet ist als das zweite Ende des ersten elastischen Elements
(11.1, 11.2, 61), und wobei das erste Ende des ersten elastischen Elements (11.1,
11.2, 61) gegenüber dem Kopplungselement (7, 57) abgestützt ist, während das zweite
Ende des ersten elastischen Elements (11.1, 11.2, 61) gegenüber dem ersten der wenigstens
zwei Stosselemente (12.1, 12.2, 62) abgestützt ist, welches entlang dem Kopplungselement
(7, 57) relativ zum Kopplungselement (7, 57) und radial zum Radiallager (13, 63) bewegbar
gelagert ist.
4. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Stosselement (12.1, 12.2) der wenigstens zwei Stosselemente (12.1, 12.2)
entlang dem Kopplungselement (7) relativ zum Kopplungselement (7) und radial zum Radiallager
(13) bewegbar gelagert ist und dass der Vorderbacken (7) ein zweites elastisches Element
(11.1, 11.2) umfasst, durch welches das zweite Stosselement (12.1, 12.2) gegen das
Radiallager (13) drückbar ist.
5. Vorderbacken (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite elastische Element (11.1, 11.2) ein erstes und ein zweites Ende aufweist,
wobei das erste Ende des zweiten elastischen Elements (11.1, 11.2) weiter vom Radiallager
(13) entfernt angeordnet ist als das zweite Ende des zweiten elastischen Elements
(11.1, 11.2), und wobei das erste Ende des zweiten elastischen Elements (11.1, 11.2)
gegenüber dem Kopplungselement (7) abgestützt ist, während das zweite Ende des zweiten
elastischen Elements (11.1, 11.2) gegenüber dem zweiten Stosselement (12.1, 12.2)
abgestützt ist, welches entlang dem Kopplungselement (7) relativ zum Kopplungselement
(7) und radial zum Radiallager (13) bewegbar gelagert ist.
6. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) das Radiallager (13) zwei Positionierstrukturen umfasst und das erste Stosselement
(12.1, 12.2) und ein weiteres Stosselement (12.1, 12.2) der wenigstens zwei Stosselemente
(12.1, 12.2) je eine Gegenstruktur zu einer der beiden Positionierstrukturen aufweisen,
dass
b) sich das erste Stosselement (12.1, 12.2) und das weitere Stosselement (12.1, 12.2)
mit der jeweiligen Gegenstruktur auf der entsprechenden Positionierstruktur befinden,
wenn sich das Halteelement (2) in der Halteposition befindet, wodurch sich die wenigstens
zwei Stosselemente (12.1, 12.2) in einem ersten Abstand zueinander befinden, und dass
c) das erste Stosselement (12.1, 12.2) und das weitere Stosselement (12.1, 12.2) mit
der jeweiligen Gegenstruktur von der entsprechenden Positionierstruktur wegbewegt
ist, wenn das Halteelement (2) von der Halteposition wegbewegt ist, wodurch sich die
wenigstens zwei Stosselemente (12.1, 12.2) in einem Abstand zueinander befinden, welcher
grösser als der erste Abstand ist, sodass das Halteelement (2) durch eine vom ersten
elastischen Element (11.1, 11.2) bewirkte Kraft zur Halteposition drückbar ist.
7. Vorderbacken (1, 51) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine der wenigstens zwei Stosselemente (12.1, 12.2, 56) zusammen mit
dem Halteelement (2, 52) um die Schwenkachse (4, 54) gegenüber dem Sockelelement (8,
58) schwenkbar ist, wobei das wenigstens eine der wenigstens zwei Stosselemente (12.1,
12.2, 56) und das Radiallager (13, 63) derart angeordnet sind, dass das wenigstens
eine der wenigstens zwei Stosselemente (12.1, 12.2, 56) mit einem Bereich des Radiallagers
(13, 63) zusammenwirkt, welcher in einem gleichen Winkel zur Schwenkachse (4, 54)
wie das Sockelelement (8, 58) bleibt, wenn das Halteelement (2, 52) um die Schwenkachse
(4, 54) geschwenkt wird.
8. Vorderbacken (1, 51) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (7, 57) am Halteelement (2, 52) gelagert ist und ausgehend von
der Halteposition seitlich mitschwenkbar ist, wenn das Halteelement (2, 52) ausgehend
von der Halteposition in Skiquerrichtung auf eine Seite geschwenkt wird.
9. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (7) länglich ausgebildet ist.
10. Vorderbacken (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Halteposition des Halteelements (2) das Kopplungselement (7) mit seiner Längsachse
in Skiquerrichtung ausgerichtet ist.
11. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (7) zwei Anschläge (6.1, 6.2) aufweist, wobei ein Abstand zwischen
den beiden Anschlägen (6.1, 6.2) verstellbar ist.
12. Vorderbacken (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass durch Verstellen des Abstands zwischen den beiden Anschlägen (6.1, 6.2) eine Vorspannung
des ersten elastischen Elements (11.1, 11.2) einstellbar ist.
13. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (7) im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse (4) durch eine Öffnung
im Radiallager (13) geführt ist.
14. Vorderbacken (1, 51) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Höhe des Halteelements (2, 52) gegenüber dem Sockelelement (8, 58) verstellbar
ist.
15. Vorderbacken (1, 51) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Radiallager (13, 63) zwei Elemente (2, 9, 52, 59) umfasst, welche koaxial zueinander
verschiebbar sind, um die Höhe des Halteelements (2, 52) gegenüber dem Sockelelement
(8, 58) zu verstellen.