[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haarschneidevorrichtung mit einem sich in
einer Längsrichtung erstreckenden Gehäuse, einem Messerkopf mit einer Schneideinrichtung,
wobei die Schneideinrichtung in einer Haupterstreckungsrichtung ausgerichtet ist,
einer Lichtquelle, die im Inneren des Gehäuses angeordnet ist, und einem Lichtleiter,
der einen Einkoppelbereich und einen Auskoppelbereich jeweils für Licht der Lichtquelle
aufweist und eingerichtet ist, das Licht vom Einkoppelbereich zum Auskoppelbereich
zu leiten und auf den Messerkopf zu richten.
[0002] Haarschneidevorrichtungen, wie z.B. elektrische Rasierapparate, insbesondere Trockenrasierer
beliebiger Bauart, oder auch allgemein Haarentfernungsgeräte werden in unterschiedlichsten
Situationen eingesetzt. Morgens bei schlechten Lichtverhältnissen oder für alte Leute
mit reduzierter Sehkraft ist es von Bedeutung, dass die Position der Haarschneidevorrichtung
relativ zum Gesicht bzw. zur Haut auf einfache Weise kontrolliert werden kann. Eine
Beleuchtung des zu bearbeitenden Bereichs, beispielsweise am menschlichen Kopf, ist
dabei sehr hilfreich. Aber auch bei einer Verwendung durch Friseure oder einer beliebigen
anderen zweiten Person ist eine Lichtquelle an der Haarschneidevorrichtung von großem
Nutzen, da sie ermöglicht, ein Arbeitsergebnis leichter zu kontrollieren, und da auch
das Positionieren und Führen der Haarschneidevorrichtung relativ zum betreffenden
Körperteil einer Person erleichtert wird.
[0003] Es sind Haarschneidevorrichtungen bekannt, die eine Lichtquelle aufweisen, beispielsweise
aus den folgenden Veröffentlichungen des Standes der Technik.
[0004] Die
EP 1 657 485 B1 zeigt eine Haarschneidevorrichtung mit einem Messerkopf und mit einer Lichtquelle,
die hinter einer Linse angeordnet ist, welche einen Teil eines Gehäuses der Haarschneidevorrichtung
bildet, wobei eine Ausleuchtung eines Bereichs seitlich vom Messerkopf erfolgt.
[0005] Die
EP 1 326 739 B1 zeigt eine Haarschneidevorrichtung mit einem Messer mit Klingen in Form eines halben
Kreisrings, einer Lichtquelle und einem Lichtleiter, wobei der Lichtleiter einen halbkreisförmigen
Querschnitt aufweist und innerhalb von den Klingen angeordnet ist. Der Lichtleiter
kann in das Messer integriert angeordnet sein und dadurch direkt an der Arbeitsfläche
angeordnet sein.
[0006] Die
US 2013/0042481 A1 zeigt eine Haarschneidevorrichtung mit einem Messer und einer Lichtquelle, die in
einem separaten Gehäuse außen am Gehäuse der Haarschneidevorrichtung angeordnet ist
und außen seitlich am Gehäuse der Haarschneidevorrichtung entlang strahlen kann.
[0007] Die
DE 29 33 922 A1 zeigt eine Haarschneidevorrichtung mit einem Scherkopf und einer in einem Gehäuse
der Haarschneidevorrichtung angeordneten Lichtquelle, die über eine Linse oder in
Verbindung mit einem Reflektor und einem Lichtleiter Licht auf eine Rasierstelle seitlich
vom Scherkopf strahlen kann.
[0008] Die
DE 21 22 379 A zeigt eine Haarschneidevorrichtung mit einem Messer und einer Lichtquelle, die in
einem Gehäuse der Haarschneidevorrichtung angeordnet ist und dazu eingerichtet ist,
eine Schnittfläche zu beleuchten, wobei innerhalb des Gehäuses ein Reflektor zum Reflektieren
von Licht auf die Schnittfläche vorgesehen ist.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Haarschneidevorrichtung
mit integrierter Lichtquelle bereitzustellen, insbesondere eine Haarschneidevorrichtung,
welche das Arbeiten mit der Haarschneidevorrichtung erleichtert.
[0010] Die zuvor genannte Aufgabe wird durch eine Haarschneidevorrichtung gemäß Anspruch
1 gelöst, nämlich eine Haarschneidevorrichtung mit einem sich in einer Längsrichtung
erstreckenden Gehäuse; einem Messerkopf mit einer Schneideinrichtung, bevorzugt mit
wenigstens einem motorisch antreibbaren Messer, wobei die Schneideinrichtung, insbesondere
das Messer, in einer Haupterstreckungsrichtung ausgerichtet ist, d.h. zumindest zu
einem bedeutenden Anteil auch in der Haupterstreckungsrichtung ausgerichtet ist; einer
Lichtquelle, die im Inneren des Gehäuses angeordnet ist; und einem Lichtleiter, der
einen Einkoppelbereich und einen Auskoppelbereich jeweils für Licht der Lichtquelle
aufweist und eingerichtet ist, das Licht insbesondere in der Längsrichtung vom Einkoppelbereich
zum Auskoppelbereich zu leiten und auf den Messerkopf zu richten; wobei der Lichtleiter
derart im Inneren des Gehäuses angeordnet ist, dass der Auskoppelbereich in optischer
Kommunikation mit der Schneideinrichtung anordenbar bzw. anordbar ist. Lichtquelle
und Lichtleiter sind dabei bevorzugt vollständig ins Gehäuse integriert.
[0011] Der Auskoppelbereich ist dabei bevorzugt in einem Abstand, insbesondere in einem
Abstand in Bezug auf die Längsrichtung, zur Schneideinrichtung angeordnet, so dass
Licht, welches aus dem Auskoppelbereich austritt, zumindest noch zu einem Anteil breiter
gestreut werden kann und ein im Vergleich zum Auskoppelbereich breiterer Bereich beleuchtet
werden kann.
[0012] Die Erfindung beruht dabei auf der Idee, Licht einer geometrisch kleinen Lichtquelle,
insbesondere punktförmigen Lichtquelle, mittels eines Lichtleiters in einer definierbaren
Erstreckungsrichtung auf eine Schneideinrichtung zu richten bzw. zu werfen, insbesondere
hauptsächlich in nur einer Hauptrichtung zu verteilen, speziell auch bei linienförmigen
oder sich zumindest in einer Hauptrichtung erstreckenden Schneideinrichtungen, also
z.B. bei linienförmigen Messern. Dies kann erzielt werden, indem der Lichtleiter im
Gehäuse angeordnet und an einer Position aus dem Gehäuse herausgeführt ist, in welcher
der Lichtleiter in optischer Kommunikation mit der gesamten Schneideinrichtung, insbesondere
allen Teilen bzw. Abschnitten eines Messers der Schneideinrichtung, sein kann. Bevorzugt
ist die Haupterstreckungsrichtung zumindest annähernd orthogonal zur Längsrichtung
ausgerichtet.
[0013] Ein solcher Lichtleiter ist dazu eingerichtet, einen Arbeitsbereich des Messerkopfes,
insbesondere die Schneideinrichtung, im Wesentlichen vollständig zu beleuchten und
gleichzeitig platzsparend innerhalb vom Gehäuse angeordnet zu sein, insbesondere in
einem Abstand zum Messerkopf.
[0014] Unter einer Anordnung in optischer Kommunikation ist dabei eine Anordnung zu verstehen,
bei welcher der Auskoppelbereich in Sichtkontakt mit der Schneideinrichtung ist und
der Lichtleiter so ausgerichtet, dass Licht vom Lichtleiter, insbesondere von einem
distalen Ende des Lichtleiters, auf die Schneideinrichtung geworfen werden kann. Das
Licht kann direkt vom Auskoppelbereich auf die Schneideinrichtung gerichtet werden,
insbesondere aus einem definierbaren Abstand. Weitere Reflektoren oder Linsen oder
sonstige optische Einrichtungen sind nicht erforderlich, und darauf kann vorzugsweise
verzichtet werden. Sollte dies aber erwünscht sein, könnten derartige Komponenten
im Strahlengang vorgesehen sein.
[0015] Bevorzugt ist der Lichtleiter zwischen der Lichtquelle und einem zur Schneideinrichtung
weisenden (vorderen, distalen) Ende des Gehäuses angeordnet und überbrückt die Distanz
zwischen der Lichtquelle und dem distalen Ende des Gehäuses. Dabei ist eine Anordnung
der Lichtquelle auf einer Platine mitten im Gehäuse möglich, insbesondere in zweckdienlicher
Nähe zu einem Akku oder irgendeinem Schaltkreis, und die Distanz kann genutzt werden,
um den lichtdurchströmten Querschnitt zwischen der Lichtquelle und der Schneideinrichtung
in Lichtausbreitungsrichtung geometrisch mehr und mehr, insbesondere stetig, auf die
Schneideinrichtung anzupassen.
[0016] Bevorzugt weist der Querschnitt, insbesondere der lichtdurchströmte Querschnitt des
Lichtleiters eine Geometrie auf, welche aus der Gruppe kreisrund, elliptisch, plattenartig
bzw. rechteckig mit abgerundeten Ecken gewählt ist. Es können bevorzugt Querschnitte
mit einer stetig verlaufenden Umfangslinie ohne Kanten oder Vorsprünge gewählt werden.
Gemäß einer Variante ist der lichtdurchströmte Querschnitt des Lichtleiters im Einkoppelbereich
kreisrund und im Auskoppelbereich rechteckig. Diese Querschnitte können z.B. dann
gewählt werden, wenn das Licht punktförmig eingekoppelt und linienförmig über die
Breite des Messerkopfes ausgekoppelt werden soll.
[0017] Bevorzugt ist der Lichtleiter an einem distalen Ende des Gehäuses, insbesondere einem
distalen Rand des Gehäuses, aus dem Gehäuse geführt. Bevorzugt ist der Lichtleiter
bis auf den Auskoppelbereich vollständig im Inneren des Gehäuses angeordnet. Dabei
kann der Lichtleiter am distalen Ende des Gehäuses einen Teil des Gehäuses bilden,
insbesondere indem der Lichtleiter derart angeordnet ist, dass eine Oberfläche des
Lichtleiters stetig in eine Außenmantelfläche des Gehäuses übergeht.
[0018] Bevorzugt ist der Lichtleiter eingerichtet, Licht der Lichtquelle durch Totalreflexion
innerhalb vom Lichtleiter weiter zu leiten. Der Lichtleiter kann dazu Reflexionsflächen
aufweisen, die sich in einem Winkel zueinander oder zum Einkoppelbereich erstrecken,
der größer ist als ein Grenzwinkel für die Totalreflexion. Hierdurch kann das Licht
auf effiziente Weise weitergeleitet werden. Der Grenzwinkel hängt dabei von der Wellenlänge
des Lichts und dem verwendeten Material ab. Bevorzugt ist die Lichtquelle eine oder
mehr LED(s). Dies ermöglicht eine gewichtsoptimierte Ausführung und eine lange Lebensdauer
bzw. aufgrund der geringen Leistungsaufnahme auch lange Akkulaufzeiten.
[0019] Bevorzugt ist die Schneideinrichtung an einem distalen Ende der Haarschneidevorrichtung
angeordnet. Die Schneideinrichtung ist bevorzugt als Messerkopf mit zwei relativ zueinander
bewegten Schneidelementen ausgebildet, wobei eines der Schneidelemente oder beide
Schneidelemente bewegbar gelagert sein können. Gemäß einer Variante erstreckt sich
die Schneideinrichtung im Wesentlichen quer zur Längsrichtung, wobei der Lichtleiter
zumindest am distalen Ende als Rand oder Kante ausgebildet sein kann, die sich ebenfalls
zum überwiegenden Teil quer zur Längsrichtung erstreckt.
[0020] Der Lichtleiter ist bevorzugt nicht direkt in Verbindung mit irgendeiner Komponente
des Messers angeordnet, sondern in einem Abstand dazu. Dies ermöglicht es, Licht aus
einem Auskoppelbereich, welcher bevorzugt kleiner bzw. weniger breit ist als die Schneideinrichtung,
noch weiter aufzuweiten. Der Auskoppelbereich muss dabei nicht so groß dimensioniert
sein wie die Schneideinrichtung. Bevorzugt ist der Auskoppelbereich in einem Abstand
vom Messerkopf angeordnet. Der Abstand beträgt z.B. 1 bis 30 mm, bevorzugt 3 bis 20
mm, weiter bevorzugt 5 bis 15 mm. Ein Abstand von mindestens 3 bis 5 mm ist zweckdienlich,
um die Schneideinrichtung gleichmäßig und über die gesamte Breite beleuchten zu können.
Ist der Abstand deutlich größer als der angegebene Bereich, so wird der Lichtaustritt
möglicherweise von einer greifenden Hand oder einem verwendeten Werkzeug (z.B. Kamm)
abgedeckt/abgeschattet. Weiter bevorzugt ist der Auskoppelbereich zwischen dem Gehäuse,
insbesondere einem Gehäuseoberteil, und der Schneideinrichtung angeordnet, insbesondere
in einem (bevorzugt einheitlichen) spezifischen Abstand zur Schneideinrichtung. Der
Abstand ermöglicht es, den Lichtleiter ganz unabhängig von einem Messerkopf am Gehäuse
anzubringen und die Beleuchtung auch unabhängig vom Messerkopf zu realisieren. Ein
Messer kann ausgetauscht werden, ohne dass davon die Beleuchtungsfunktion betroffen
ist. Auf diese Weise kann ein Friseur die Haarschneidemaschine auch mit unterschiedlichen
Messern bzw. Messerköpfen oder Aufsätzen betreiben.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform ist der Lichtleiter eingerichtet, das Licht selektiv
auf die Schneideinrichtung auszurichten, insbesondere in der Haupterstreckungsrichtung
entlang der Schneideinrichtung. Als selektives Ausrichten bzw. Beleuchten ist dabei
ein Beleuchten zu verstehen, bei welchem der Auskoppelbereich so eingerichtet bzw.
angeordnet ist, dass das Licht in der Hauptsache auf die Schneideinrichtung geworfen
wird, wobei die Schneideinrichtung möglichst vollständig beleuchtet wird. Eine selektive
Bestrahlung/Beleuchtung liefert den Vorteil, dass (wahlweise) im Wesentlichen nur
die Schneideinrichtung beleuchtet wird, und nicht irgendwelche umliegenden Geräteteile
oder Oberflächen einer Person. Hierbei kann auch eine linienförmige Schneideinrichtung
mittels einer einzelnen, insbesondere punktförmigen Lichtquelle bestrahlt werden.
Die Distanz zwischen Lichtquelle und Schneideinrichtung kann zum Aufweiten bzw. Auffächern
des lichtdurchströmten Querschnitts des Lichtleiters genutzt werden. Der Auskoppelbereich
kann dabei derart relativ zu der Schneideinrichtung ausgerichtet sein, dass das Licht
entlang der Haupterstreckungsrichtung auf die Schneideinrichtung richtbar ist. Bevorzugt
ist der Auskoppelbereich entlang der Schneideinrichtung angeordnet, z.B. zumindest
abschnittsweise zumindest annähernd parallel zu einem Messer der Schneideinrichtung.
Bevorzugt erstreckt sich der Auskoppelbereich zumindest abschnittsweise entlang der
Schneideinrichtung.
[0022] Ein selektives Ausrichten des Lichts kann dadurch sichergestellt werden, dass der
Einkoppelbereich eine Geometrie aufweist, die mit der Geometrie einer oder mehrerer
Lichtquellen korrespondiert, wobei der Auskoppelbereich eine Geometrie aufweist, die
mit der Geometrie der Schneideinrichtung korrespondiert.
[0023] Gemäß einer Ausführungsform, welche mit einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
kombiniert werden kann, weist der Lichtleiter einen lichtdurchströmten Querschnitt
auf, welcher im Auskoppelbereich geometrisch an die Geometrie der Schneideinrichtung
adaptiert ist. Hierdurch kann ein am Auskoppelbereich austretender Lichtkegel geometrisch
an die Geometrie der Schneideinrichtung angepasst werden, und (sofern erwünscht) kann
eine selektive Beleuchtung (allein) der Schneideinrichtung sichergestellt werden,
also ohne irgendwelche umliegenden Bereiche. Als ein Anpassen bzw. Adaptieren ist
dabei eine geometrische Ausgestaltung des Auskoppelbereichs zu verstehen, bei welcher
der Auskoppelbereich z.B. in der Haupterstreckungsrichtung oder orthogonal dazu eine
zur Geometrie der Schneideinrichtung, insbesondere eines einzelnen Messers, vergleichbare
Geometrie aufweist, wobei auch ein Größenfaktor vorliegen kann. Der Größenfaktor kann
in Abhängigkeit von einem definierten Abstand zwischen dem Auskoppelbereich und der
Schneideinrichtung gewählt werden. Das ausschließliche Beleuchten der Schneideinrichtung
und vorzugsweise nicht (oder allenfalls zu einem geringen Anteil) irgendwelcher umliegender
Bereiche oder Hautpartien liefert den Vorteil, dass die Konzentration noch stärker
auf die Arbeitsstelle gerichtet werden kann, oder dass mit wenig Lichtleistung ein
guter Beleuchtungseffekt der relevanten Bereiche erzielt werden kann. Insbesondere
kann durch die Geometrie des Auskoppelbereichs bei starken, punktförmig abstrahlenden
Lichtquellen, wie LEDs, auch eine Abschwächung der Lichtintensität erfolgen, so dass
keine Gefahr für einen Benutzer besteht, selbst wenn der Benutzer direkt in den Auskoppelbereich
blickt. Der lichtdurchströmte Querschnitt kann ausgehend vom Einkoppelbereich bis
zum Auskoppelbereich geometrisch an die Geometrie der Schneideinrichtung angenähert
sein, insbesondere divergieren in Richtung jeweils eines Endes der Schneideinrichtung.
[0024] Der Lichtleiter kann einen vom Einkoppelbereich zum Auskoppelbereich divergierenden
lichtdurchströmten Querschnitt aufweisen. Als ein divergierender Querschnitt ist dabei
ein Querschnitt zu verstehen, welcher sich zumindest in einer der beiden Raumrichtungen
der Querschnittsebene aufweitet. Der Lichtleiter kann eingerichtet sein, das Licht
in der Haupterstreckungsrichtung aufzuweiten, insbesondere aufzufächern. Hierdurch
kann auch eine sich linienförmig erstreckende Schneideinrichtung im Wesentlichen vollständig
beleuchtet werden. Der Lichtleiter kann sich dabei ausgehend vom Einkoppelbereich
bis zum Auskoppelbereich geometrisch aufweiten, insbesondere trompetenförmig oder
trichterförmig oder hyperbelförmig.
[0025] Bevorzugt ist der Auskoppelbereich in Längsrichtung x (Lichtleitrichtung) betrachtet
konvex ausgebildet, insbesondere zumindest annähernd kreisbogenförmig. Mit anderen
Worten ist der Auskoppelbereich um eine z-Achse gewölbt bzw. gekrümmt ausgeführt.
Der Auskoppelbereich weist dann eine Wölbung in Bezug auf eine YZ-Ebene auf. Hierdurch
kann ein am Auskoppelbereich austretender Lichtkegel aufgefächert werden, so dass
ein möglichst breites Segment bestrahlt werden kann.
[0026] Der Lichtleiter kann dabei als flacher, insbesondere fächerförmiger Körper ausgebildet
sein. Der Lichtleiter kann als sich in der Haupterstreckungsrichtung zumindest annähernd
eben erstreckender Körper ausgebildet sein. Der Lichtleiter kann plattenförmig, insbesondere
als Lichtleitplatte, ausgebildet sein.
[0027] Dabei erstreckt sich der Lichtleiter in der Haupterstreckungsrichtung und ist eingerichtet,
das Licht innerhalb des Lichtleiters vom Einkoppelbereich bis hin zum Auskoppelbereich
in Bezug auf die Haupterstreckungsrichtung aufzuweiten. Das Licht kann zwischen gegenüberliegenden
Reflexionsflächen des Lichtleiters im Lichtleiter in der Haupterstreckungsrichtung
aufgefächert werden, insbesondere bei Totalreflexion zumindest an den Reflexionsflächen.
[0028] Mit anderen Worten kann der Lichtleiter eine Erstreckung in einer Richtung ungleich
der Längsrichtung aufweisen, insbesondere einer Querrichtung quer zur Längsrichtung,
welche größer ist als eine Erstreckung in einer weiteren, dritten Raumrichtung. Hierdurch
kann Licht von einer Lichtquelle, insbesondere einer zumindest annähernd punktförmigen
Lichtquelle (bevorzugt LED), in der Haupterstreckungsrichtung aufgeweitet werden und
fächerartig auf die Schneideinrichtung gerichtet werden. Dabei kann mittels einer
einzelnen Lichtquelle auch eine im Vergleich zur Größe der Lichtquelle wesentlich
breitere Schneideinrichtung beleuchtet werden.
[0029] Die Reflexionsflächen sind wahlweise jeweils eben und/oder gewölbt, und können zumindest
annähernd parallel angeordnet sein, zumindest abschnittsweise. Die Reflexionsflächen
können jeweils einzelne, in Längsrichtung aneinandergrenzend angeordnete Flächenabschnitte
aufweisen, die in einem Winkel zueinander angeordnet sein können. Hierdurch kann eine
Lichtleitung, insbesondere durch Totalreflexion, innerhalb des Lichtleiters in Verbindung
mit einer an die Geometrie des Gehäuses angepassten Lichtleitergeometrie optimiert
werden.
[0030] Bevorzugt erstrecken sich die Reflexionsflächen in einer Ebene, die durch die Haupterstreckungsrichtung
und die Längsrichtung aufgespannt ist, zumindest zu einem bedeutenden Anteil bzw.
mit einzelnen Flächenabschnitten. Die Reflexionsflächen erstrecken sich zumindest
annähernd in der Haupterstreckungsrichtung, insbesondere mit einer Winkelabweichung
von weniger als 20, bevorzugt weniger als 10, weiter bevorzugt weniger als 5 Grad.
Gemäß einer Variante erstrecken sich die Reflexionsflächen nicht exakt in dieser Ebene,
sondern in einem kleinen Winkel zu dieser Ebene, z.B. einem Winkel zwischen 0 und
10 oder maximal 15 Grad. Hierdurch kann z.B. ein Aufweiten des Lichts entlang eines
Kreisbogens erfolgen, welcher in einer XY-Ebene angeordnet ist.
[0031] Die Reflexionsflächen können in der Haupterstreckungsrichtung im Bereich eines distalen
Endes des Lichtleiters eine Breite aufweisen, die mindestens 20 Prozent, bevorzugt
mindestens 35 Prozent, weiter bevorzugt mindestens 50 Prozent der Breite der Schneideinrichtung
in der Haupterstreckungsrichtung beträgt. Die Breite kann 20 bis 100 Prozent, bevorzugt
30 bis 80 Prozent, weiter bevorzugt 40 bis 60 Prozent der Breite der Schneideinrichtung
betragen. Gemäß einer Variante ist die Breite annähernd 50 Prozent. Bei diesen Größenverhältnissen
kann die Schneideinrichtung zumindest zu einem Großteil oder auch vollständig beleuchtet
werden, ohne dass das Licht am Auskoppelbereich zu stark gestreut werden muss; eine
zu starke Streuung würde ein selektives Beleuchten der Schneideinrichtung erschweren.
Mit anderen Worten kann bei ebenen, sich bevorzugt zumindest annähernd parallel erstreckenden,
Reflexionsflächen der lichtdurchströmte Querschnitt im Auskoppelbereich möglichst
breit in Bezug auf die Breite der Schneideinrichtung ausgebildet sein.
[0032] Die Reflexionsflächen können gegenüberliegende und auf Distanz zueinander angeordnete
Reflexionsflächen sein. Bevorzugt nimmt die Distanz der Reflexionsflächen zueinander
zum distalen Ende des Gehäuses hin ab, d.h. sie laufen aufeinander zu. Hierdurch kann
zum einen ein bogenförmiger bzw. linienförmiger bzw. fächerförmiger Auskoppelbereich
gebildet werden, zum anderen kann der Lichtleiter auf praktische Weise im Gehäuse
integriert werden. Insbesondere kann der Auskoppelbereich einen Lichtrand bzw. eine
Lichtkante bilden, welcher einen Gehäuserand bildet. Der Auskoppelbereich muss nicht
notwendigerweise bogenförmig sein, er kann sich auch zumindest annähernd linear in
einer Raumrichtung erstrecken, insbesondere geradlinig.
[0033] Bevorzugt ist der Lichtleiter angrenzend an einer Innenfläche innen am Gehäuse, insbesondere
einer Innenfläche eines Gehäuseoberteils des Gehäuses angeordnet. Bevorzugt ist eine
der Reflexionsflächen an einer Innenfläche des Gehäuses entlang geführt. Bevorzugt
erstreckt sich der Lichtleiter von der Lichtquelle bis zum distalen Ende des Gehäuses
entlang der Innenfläche eines Gehäuseoberteils. Der Lichtleiter kann derart im Gehäuse
angeordnet sein, dass zumindest eine der Reflexionsflächen auf ein Messer der Schneideinrichtung
gerichtet ist, und dabei insbesondere zumindest annähernd in Längsrichtung ausgerichtet
ist.
[0034] Gemäß einer Ausführungsform, welche mit einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
kombiniert werden kann, liegt ein distales Ende des Lichtleiters, insbesondere der
Auskoppelbereich des Lichtleiters, an einem distalen Ende des Gehäuses an. Hierdurch
kann der Lichtleiter so ins Gehäuse integriert sein, dass das Licht an einer vorteilhaften
Stelle ausgekoppelt werden kann. Ferner kann das Gehäuse dabei auch auf einfache Weise
abgedichtet werden.
[0035] Bevorzugt bildet das distale Ende zumindest abschnittsweise das distale Ende des
Gehäuses. Bevorzugt bildet der Auskoppelbereich einen Lichtrand am distalen Ende des
Gehäuses. Weiter bevorzugt bildet der Auskoppelbereich zumindest abschnittsweise einen
distalen Rand des Gehäuses. Bevorzugt ist ein distales Ende, insbesondere der Auskoppelbereich,
des Lichtleiters fächerförmig ausgebildet. Gemäß einer Variante ist der Lichtleiter
im Querschnitt, insbesondere im Auskoppelbereich, linienförmig, insbesondere bogenförmig
ausgebildet. Dabei kann die Querschnittsgeometrie z.B. von einem eher kreisförmigen
Querschnitt im Einkoppelbereich kontinuierlich in einen rechteckigen, langgestreckten
Querschnitt im Auskoppelbereich übergehen.
[0036] Bevorzugt weist der Lichtleiter im Auskoppelbereich eine Anlagefläche auf, an welcher
das Gehäuse zur Anlage kommt. Die Anlagefläche bildet einen Absatz, insbesondere an
einer der Reflexionsflächen, welcher in Bezug auf die entsprechende Reflexionsfläche
eine Höhe in einer Richtung orthogonal zur Längsrichtung aufweist. Hierdurch kann
der Lichtleiter bündig am Gehäuse zur Anlage gebracht werden.
[0037] Gemäß einer Ausführungsform, welche mit einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
kombiniert werden kann, weist der Lichtleiter eine außen vom Gehäuse liegende Oberseite
auf, insbesondere im Auskoppelbereich, die eine Geometrie aufweist, die auf die Geometrie
des Gehäuses abgestimmt ist. Hierdurch kann der Lichtleiter in das Gehäuse integriert
werden und einen Teil des Gehäuses bilden. Der Auskoppelbereich kann bei dieser Anordnung
auf einfache Weise in optische Kommunikation mit der Schneideinrichtung gebracht werden.
Auch kann hierbei für einen Benutzer leicht sichtbar gemacht werden, ob die Lichtquelle
in Betrieb ist.
[0038] Bevorzugt ist die Oberseite, vom Inneren des Gehäuses aus betrachtet (bzw. von einer
Unterseite des Lichtleiters aus betrachtet), konvex mit einer Wölbung nach außen ausgebildet,
insbesondere gemäß einer entsprechenden Wölbung des Gehäuses.
[0039] Gemäß einer Ausführungsform, welche mit einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
kombiniert werden kann, weist der Lichtleiter im Auskoppelbereich eine Konvexität
auf, insbesondere einen konvexen Außenrand, an welcher das Licht streubar ist bzw.
gestreut werden kann, insbesondere in einer XZ-Ebene senkrecht zur Haupterstreckungsrichtung.
Hierdurch kann das Licht zumindest zu einem gewissen Teil auch fokussiert werden,
insbesondere auf die Schneideinrichtung. Es kann eine Art Lichtkante gebildet werden,
welche auch für einen Bediener gut sichtbar ist, selbst bei seitlichem Blick auf das
Gehäuse. Ferner kann das Licht zumindest zu einem gewissen Teil auch etwas vor die
Schneideinrichtung gerichtet werden, sofern dies bei einer bestimmten Haarschneidevorrichtung
oder einer bestimmten Art der Anwendung Vorteile liefert. Das Licht kann an der Konvexität
zumindest zu einem gewissen Teil auch in die Schneidrichtung ausgerichtet werden,
d.h. in Arbeitsrichtung gesehen vor die Schneideinrichtung bzw. vor den Messerkopf.
[0040] Bevorzugt ist die Konvexität zumindest teilweise durch einen Radius zwischen einer
Oberseite und einer Vorderseite des Lichtleiters gebildet. Der Radius kann je nach
der Größe des Auskoppelbereichs und/oder der Stärke der Lichtquelle bemessen werden.
Soll ein besonders markanter Lichtrand bzw. eine besonders auffällige Lichtkante bereitgestellt
werden, ist der Radius eher klein. Der Radius kann dabei zur Schneideinrichtung weisen
und auch eine fokussierende Funktion für das im Lichtleiter geleitete Licht übernehmen.
[0041] Gemäß einer Ausführungsform, welche mit einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
kombiniert werden kann, weist der Auskoppelbereich eine Vorderseite auf, welche in
einem definierbaren Winkel bezüglich der Längsrichtung angeordnet ist, insbesondere
in einem Winkel von 20 bis 70 Grad, bevorzugt 30 bis 60 Grad, weiter bevorzugt 40
bis 50 Grad, insbesondere 45 Grad. Hierdurch kann der Lichtleiter platzsparend im
Gehäuse, insbesondere direkt unter einer Innenfläche eines Gehäuseaußenteils, angeordnet
werden und dabei auch in Bezug auf die Schneideinrichtung ausgerichtet werden, speziell
bei Schneideinrichtungen, die in einer Ebene schräg zum Gehäuse bzw. zur Längsrichtung
angeordnet sind. Bevorzugt ist die Vorderseite in einer Ebene angeordnet, die zumindest
annähernd parallel zu einer Ebene ist, in welcher die Schneideinrichtung angeordnet
ist. Hierdurch kann das Licht in einem großen Winkel, insbesondere in einem zumindest
annähernd rechten Winkel, auf die Schneideinrichtung geworfen werden, so dass ein
Ausbilden bzw. Werfen von langen Schatten effektiv vermieden werden kann, insbesondere
Schattenbildung durch Haare oder sonstige kleine Teile.
[0042] Gemäß einer Ausführungsform, welche mit einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
kombiniert werden kann, ist der Lichtleiter derart im Gehäuse angeordnet, dass eine
Abdichtung des Einkoppel- und/oder Auskoppelbereichs gegenüber der Umgebung sichergestellt
ist. Der Einkoppel- und/oder Auskoppelbereich kann derart geometrisch an das Gehäuse
angepasst sein, insbesondere mit der Kontur des Gehäuses korrespondierende Konturen
aufweisen, dass Haare oder Schmutzpartikel nicht auf die Lichtquelle bzw. in das Gehäuse
gelangen können. Der Lichtleiter kann einen Verschmutzungsschutz bereitstellen, insbesondere
einen Verschmutzungsschutz für die Lichtquelle und/oder das gesamte Gehäuseinnere.
Der Lichtleiter kann eine Funktion als Gehäuseelement übernehmen, insbesondere indem
der Auskoppelbereich derart angeordnet ist, dass das Innere des Gehäuses mittels des
Auskoppelbereichs von der Umgebung abgegrenzt ist. Bei einem Auskoppelbereich, der
geometrisch mit dem Gehäuse korrespondiert, kann der Lichtleiter selbst ein Gehäuseelement
sein.
[0043] Gemäß einer Ausführungsform, welche mit einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
kombiniert werden kann, liegt der Lichtleiter im Auskoppelbereich an einem Träger
des Messerkopfes an. Hierdurch kann eine stabile Abstützung des Lichtleiters und wahlweise
auch eine Abdichtung des Gehäuses erfolgen.
[0044] Gemäß einer Ausführungsform, welche mit einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
kombiniert werden kann, ist der Lichtleiter im Auskoppelbereich geometrisch sowohl
an das Gehäuse als auch an den Messerkopf angepasst. Mit anderen Worten korrespondiert
der Lichtleiter im Auskoppelbereich geometrisch sowohl mit der Geometrie des Gehäuses
als auch mit der Geometrie des Messerkopfes. Hierdurch kann der Lichtleiter eine Abdichtung
sowohl zwischen dem Gehäuse als auch dem Messerkopf sicherstellen.
[0045] Gemäß einer Ausführungsform, welche mit einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
kombiniert werden kann, weist der Einkoppelbereich eine konkave, nach innen gekrümmte
Geometrie auf. Dies ermöglicht, eine kleine, insbesondere punktförmige Lichtquelle,
z.B. eine LED, einzusetzen und die Lichtstrahlen auf effiziente Weise ohne starke
Verluste einzukoppeln. Der Einkoppelbereich kann dabei so geometrisch geformt sein,
dass das punktförmig abgestrahlte Licht im Einkoppelbereich zumindest annähernd orthogonal
auf den Lichtleiter trifft und in den Lichtleiter eintritt.
[0046] Bevorzugt ist der Einkoppelbereich kugelsegmentförmig oder zumindest annähernd kugelsegmentförmig.
Der Einkoppelbereich kann dabei auch nur durch ein relativ kleines Segment einer Kugel
gebildet sein, d.h. durch ein Kugelsegment einer Kugel mit einem relativ großen Radius.
Mit anderen Worten kann der Einkoppelbereich flach ausgebildet sein mit einem großen
Krümmungsradius. Die Lichtquelle kann in einer Kavität positioniert sein, die zwischen
dem Einkoppelbereich und einer Platine oder einem anderen Befestigungsmittel, z.B.
einem Gehäuseteil, gebildet ist. Die Lichtquelle kann in der Kavität angrenzend an
den Einkoppelbereich angeordnet sein. Dabei kann die Lichtquelle auch eine konvexe
Außenmantelfläche aufweisen (welche z.B. durch eine zusätzliche Linse bereitgestellt
sein kann), welche beispielsweise mit der konkaven Geometrie des Einkoppelbereichs
korrespondiert. Der Einkoppelbereich kann auch eine von der Kugelsegmentform abweichende
Form aufweisen, um beispielsweise die Lichtstrahlen zumindest annähernd parallel in
die Richtung des Lichtleiters auszurichten.
[0047] Gemäß einer Ausführungsform, welche mit einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
kombiniert werden kann, weist der Einkoppelbereich in der Haupterstreckungsrichtung
eine Breite auf, die kleiner ist als eine Breite des Auskoppelbereichs in der Haupterstreckungsrichtung,
insbesondere um einen bedeutenden Faktor kleiner, wobei der Faktor z.B. zwischen 1/2
und 1/20, bevorzugt 1/3 und 1/15, weiter bevorzugt 1/4 und 1/10, insbesondere zwischen
1/5 und 1/7 beträgt. Dies ermöglicht, eine einzelne oder mehrere einzelne kostengünstige
Punktstrahler wie LEDs einzusetzen. Hierbei kann der lichtdurchströmte Querschnitt
des Lichtleiters in Bestrahlungsrichtung aufgeweitet werden, nicht zuletzt aufgrund
der Erstreckung des Lichtleiters in Längsrichtung. Der Faktor ist bevorzugt umso größer,
je breiter der Messerkopf ist. Haarschneidemaschinen können eine Messerkopfbreite
von ca. 50 mm aufweisen, und speziell Konturhaarschneidemaschinen eine Messerkopfbreite
von ca. 30 mm, und Spezialmaschinen, z.B. für Haartattoos, eine Messerkopfbreite von
nur ca. 5 mm.
[0048] Gemäß einer Ausführungsform, welche mit einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
kombiniert werden kann, weist der Lichtleiter ein proximales Ende auf, welches breiter
ist als der Einkoppelbereich und/oder welches den Einkoppelbereich in proximaler Richtung
(d.h. entgegen der Lichtausbreitungsrichtung) überragt bzw. überlappt. Hierdurch kann
zum einen auf einfache Weise eine Befestigung des Lichtleiters im Gehäuse erfolgen,
insbesondere mittels direkt am proximalen Ende angeordneten Befestigungsmitteln. Zum
anderen kann der Einkoppelbereich bzw. eine angrenzend zum Einkoppelbereich angeordnete
Lichtquelle abgedichtet werden, insbesondere vor Haaren oder vergleichbar kleinen
Teilen.
[0049] Gemäß einer Ausführungsform, welche mit einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
kombiniert werden kann, weist der Lichtleiter im Einkoppelbereich einen Flächenabschnitt
auf, welcher derart zum Einkoppelbereich ausgerichtet ist, dass Licht daran durch
Totalreflexion weiterleitbar ist. Hierdurch kann ein Verlust von Lichtleistung minimiert
werden, insbesondere in Verbindung mit einem den Einkoppelbereich in proximaler Richtung
überlappenden Vorsprung. Bevorzugt ist der Flächenabschnitt in einer Ebene angeordnet,
die sich zwischen dem Einkoppelbereich und dem Vorsprung erstreckt.
[0050] Gemäß einer Ausführungsform, welche mit einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
kombiniert werden kann, ist die Lichtquelle auf einem mit dem Gehäuse verbundenen
Befestigungselement angeordnet, insbesondere auf einer Platine, wobei der Lichtleiter
einen Vorsprung aufweist, welcher das Befestigungselement überlappt bzw. umgreift,
insbesondere auf der vom Gehäuse wegweisenden Seite des Befestigungselements das Befestigungselement
untergreift. Hierdurch kann zum einen der Einkoppelbereich abgedichtet werden. Zum
anderen kann die Lichtquelle geschützt werden, insbesondere vor Haaren. Bevorzugt
ist das Befestigungselement mit einer Innenfläche des Gehäuses, insbesondere des Gehäuseoberteils,
verbunden.
[0051] Gemäß einer Ausführungsform, welche mit einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
kombiniert werden kann, weist das Gehäuse eine Ausbauchung auf, welche zur zumindest
teilweisen Aufnahme des Lichtleiters ausgebildet ist. In der Ausbauchung kann der
Lichtleiter zumindest teilweise angeordnet bzw. aufgenommen sein. Hierdurch kann der
Lichtleiter auf einfache Weise in bereits vorhandenen Konstruktionen von Haarschneidevorrichtungen
integriert werden. Auch ein Nachrüsten ist möglich, indem lediglich die Lichtquelle
und der Lichtleiter nachgerüstet werden und das entsprechende Gehäuseteil ausgetauscht
wird. Die Ausbauchung ermöglicht ferner, den Auskoppelbereich in direkter optischer
Kommunikation mit der Schneideinrichtung anzuordnen. Nichtsdestotrotz kann der Lichtleiter
auch ohne eine (insbesondere von außen sichtbare) Ausbauchung in ein Gehäuse integriert
werden. Die Ausbauchung liefert jedoch den Vorteil, dass andere Komponenten der Haarschneidevorrichtung
nicht verlagert werden müssen, um Platz für den Lichtleiter zu schaffen.
[0052] In den nachfolgenden Figuren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer Schnittansicht entlang einer Mittenlängsachse eine Haarschneidevorrichtung
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 2
- in einer Draufsicht im Detail einen Lichtleiter der in Fig. 1 gezeigten Haarschneidevorrichtung;
- Fig. 3a
- in einer Seitenansicht den in Fig. 2 gezeigten Lichtleiter in Richtung auf ein proximales
Ende des Lichtleiters;
- Fig. 3b
- in einer Seitenansicht den in Fig. 2 gezeigten Lichtleiter in Richtung auf ein distales
Ende des Lichtleiters;
- Fig. 3c
- in einer Schnittansicht den in Fig. 2 gezeigten Lichtleiter entlang vom Schnitt A-A;
- Fig. 4a
- in einer Schnittansicht entlang einer Mittenlängsachse eine Haarschneidevorrichtung
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 4b
- in einer Seitenansicht die in der Fig. 4a gezeigte Haarschneidevorrichtung;
- Fig. 4c
- in einer Draufsicht die in der Fig. 4a gezeigte Haarschneidevorrichtung;
- Fig. 5a
- eine Detailansicht im Schnitt gemäß dem in Fig. 4a gezeigten Detailausschnitt B; und
- Fig. 5b
- eine Detailansicht im Schnitt gemäß dem in Fig. 4a gezeigten Detailausschnitt C.
[0053] In der Fig. 1 ist eine Haarschneidevorrichtung 1 gezeigt, welche ein Gehäuse 10 mit
einem Gehäuseoberteil 11 und einem Gehäuseunterteil 12 aufweist. Wahlweise kann das
Gehäuse 10 auch einteilig ausgebildet sein. Das Gehäuseoberteil 11 erstreckt sich
im Wesentlichen entlang der gesamten Haarschneidevorrichtung 1 bis hin zu einem Messerkopf
40 der Haarschneidevorrichtung 1 und endet in einem Abstand vom Messerkopf 40 in einem
distalen Ende 11 a. Der Messerkopf 40 umfasst eine Schneideinrichtung 41 und erstreckt
sich in einer Haupterstreckungsrichtung Y. In einem vorderen, distalen Bereich des
Gehäuses 10 ist ein Lichtleiter 20 angeordnet, welcher ein distales Ende 20a und ein
proximales Ende 20b aufweist. Das distale Ende 20a ist am distalen Ende 11 a des Gehäuseoberteils
11 angeordnet. Die Geometrie des distalen Endes 20a des Lichtleiters 20 korrespondiert
mit der Geometrie des distalen Endes 11 a des Gehäuseoberteils 11. Im Gehäuseoberteil
11 ist ferner eine Platine (ein Befestigungselement für eine Lichtquelle) 30 angeordnet,
insbesondere an einem am Gehäuseoberteil 11 befestigten Schott 13, wobei sich das
Schott 13 zumindest annähernd orthogonal zu einer Innenfläche 11.1 vom Gehäuseoberteil
11 erstreckt. Auf der Platine 30 ist eine Lichtquelle 31, insbesondere eine LED, befestigt,
wobei die Lichtquelle 31 nur schematisch angedeutet ist. Die Geometrie der Lichtquelle
31 entspricht dabei nicht notwendigerweise der Geometrie des proximalen Endes 20b
des Lichtleiters 20. Die Lichtquelle 31 kann in der zwischen dem proximalen Ende 20b
und der Platine 30 gebildeten Kavität angeordnet werden. Das proximale Ende 20b des
Lichtleiters 20 ist angrenzend zur Lichtquelle 31 angeordnet.
[0054] Der Lichtleiter 20 weist eine obere Reflexionsfläche 21 und eine untere Reflexionsfläche
22 auf. Die Reflexionsflächen 21, 22 erstrecken sich entlang der Innenfläche 11.1
des Gehäuseoberteils 11. Die Reflexionsflächen 21, 22 weisen eine zueinander vergleichbare
Ausrichtung in Längsrichtung x (Lichtleitrichtung) auf. Die Reflexionsflächen 21,
22 können über einen Streckenabschnitt in Längsrichtung x (Lichtleitrichtung) zumindest
annähernd parallel verlaufen. In Längsrichtung x (Lichtleitrichtung) wird die Dicke
bzw. Höhe (in Bezug auf die z-Richtung) des Lichtleiters 20 kleiner, d.h., der Lichtleiter
20 wird in Längsrichtung flacher. Am distalen Ende 20a weist der Lichtleiter 20 einen
Auskoppelbereich auf, an welchem eine Anlagefläche des distalen Endes 11a des Gehäuseoberteils
11 an einer korrespondierenden Anlagefläche des Lichtleiters 20 zur Anlage kommt.
Der Auskoppelbereich schmiegt sich am distalen Endes 11 a des Gehäuseoberteils 11
an. Licht L tritt am Auskoppelbereich aus und wird im Wesentlichen auf die Schneideinrichtung
41 gerichtet (dicker Pfeil L), zu einem gewissen Teil aber auch (in Arbeitsrichtung
gesehen) vor die Schneideinrichtung 41 (gestrichelte Pfeile L).
[0055] In der Fig. 2 ist der Lichtleiter 20 im Detail gezeigt. Der Auskoppelbereich 24 erstreckt
sich linienförmig. Der Auskoppelbereich 24 weist eine bogenförmige Geometrie auf.
Der Auskoppelbereich 24 des Lichtleiters 20 bildet einen Teil des freien distalen
Endes 20a des Lichtleiters 20. Am proximalen Ende 20b des Lichtleiters 20 ist ein
Einkoppelbereich 23 angeordnet, in welchen Licht einer Lichtquelle (nicht dargestellt)
eingekoppelt werden kann. Der Lichtleiter 20 weist einen Vorsprung 25 auf, welcher
den Einkoppelbereich 23 in proximaler Richtung überragt bzw. überlappt. Der Einkoppelbereich
23 kann durch eine Einfräsung seitens des proximalen Endes 20b gebildet sein, wobei
die Einfräsung auch den Vorsprung 25 ausbilden kann. Der Lichtleiter 20 weist am proximalen
Ende 20b Befestigungsmittel 28 auf, hier in Form einer Bohrung in einer Lasche angedeutet.
Der Lichtleiter 20 kann an der Bohrung 28 am Gehäuseoberteil 11 in Bezug auf alle
drei Raumrichtungen befestigt werden, insbesondere mittels einer Schraube. Der Lichtleiter
20 weist eine rechte Lateralfläche 27a und eine linke Lateralfläche 27b auf, und die
rechte Lateralfläche 27a ist in einen ersten Flächenabschnitt 27a.1 und einen zweiten
Flächenabschnitt 27a.2 unterteilt. Die linke Lateralfläche 27b weist ebenfalls einen
ersten Flächenabschnitt 27b.1 und einen zweiten Flächenabschnitt 27b.2 auf, wobei
die Flächenabschnitte getrennt voneinander angeordnet sind. Je nach Anordnung des
Einkoppelbereichs 23 können die Flächenabschnitte auch ineinander übergehen, so wie
an der rechten Lateralfläche 27a. Beide ersten Flächenabschnitte 27a.1, 27b.1 weiten
sich in Längsrichtung x (Lichtleitrichtung) derart auf, dass die Breite in y-Richtung
des Lichtleiters 20 zunimmt. Auch die beiden zweiten Flächenabschnitte 27a.2, 27b.2
weiten sich zumindest abschnittsweise in Längsrichtung x auf. Am Auskoppelbereich
24 weist der Lichtleiter 20 eine Breite auf, die in Hinblick auf die Funktion, das
Licht aufzufächern, maximal ist. An einer Unterseite des Lichtleiters 20 ist ein Steg
26 gebildet, welcher mit dem Gehäuseoberteil 11 an dieser Stelle einen Kantenversatz
(Falz) bildet und diese Stelle zwischen dem Lichtleiter 20 und dem Gehäuseoberteil
11 gegen Fremdkörper, insbesondere eindringende Haare abdichtet. Der Steg 26 ist noch
breiter als der Auskoppelbereich 24, so dass der Auskoppelbereich 24 in seiner Gesamtheit
bündig mit dem Gehäuse angeordnet werden kann bzw. einen Teil des Gehäuses bilden
kann. Der Steg 26 kann dabei im Gehäuse angeordnet werden.
[0056] In der Fig. 2 ist ferner eine Haupterstreckungsrichtung Y angedeutet, in welcher
sich die Reflexionsflächen 21 erstrecken, und in welcher sich die Schneideinrichtung
(nicht dargestellt) erstreckt. Ferner ist eine Aufweitung y4 des Lichtleiters 20 angedeutet,
welche der Lichtleiter 20 in Bezug auf eine Erstreckung in y-Richtung in der Längsrichtung
aufweist. Die Aufweitung y4 ist eine Art Verbreiterung, isnbesondere in der Form eines
Fächers. Durch die Aufweitung y4 kann Licht, auch wenn es im Einkoppelbereich 23 nur
mehr oder weniger punktförmig eingekoppelt wird, im Auskoppelbereich 24 fächerförmig
ausgekoppelt und aufgeweitet werden. Dies ist dank der Geometrie des Lichtleiters
20 selbst bei einer im Wesentlichen punktförmigen Lichtquelle wie z.B. einer LED möglich.
[0057] Am distalen Ende 20a des Lichtleiters 20 ist eine Ebene YZ angedeutet, in Bezug auf
welche der Auskoppelbereich 24 gewölbt ist. Durch diese in Lichtausbreitungsrichtung
x gesehen konvexe Wölbung kann zum einen das Licht aufgefächert werden, zum anderen
kann das Licht so ausgekoppelt werden, dass ein Bereich bestrahlt wird, welcher in
x-Richtung mit zunehmendem Abstand breiter wird (eine größere y-Erstreckung aufweist)
als der Auskoppelbereich 24.
[0058] In der Fig. 3a ist der Lichtleiter 20 mit Blickrichtung in Längsrichtung X gezeigt.
Der Einkoppelbereich 23 weist eine Planfläche 23a auf, welche zu angrenzenden Flächen
abgesetzt ist, also einen Absatz bildet. Der durch die Planfläche 23a gebildete Absatz
kann Platz für weitere elektronische Bauteile schaffen, die zusätzlich zur LED an
dieser Stelle angeordnet werden können. Die Randbereiche der Planfläche 23a bzw. des
Absatzes können dabei die Platine in Richtung X fixieren. Es können auch mehrere Absätze
gebildet sein, welche ein Befestigen des Lichtleiters an der Platine oder dem Gehäuse
erleichtern. Der Auskoppelbereich 24 weist die Breite y2 auf, die größer ist als die
Breite des Einkoppelbereiches 23. Vom Einkoppelbereich 23 bis hin zum Auskoppelbereich
24 weitet sich der Lichtleiter 20 auf. Der Steg 26 ist in Form von lateral nach außen
weisenden Vorsprüngen ausgebildet, welche das Gehäuseoberteil (nicht dargestellt)
hintergreifen können.
[0059] In der Fig. 3b ist der Lichtleiter 20 mit Blickrichtung entgegen der Längsrichtung
X gezeigt. Eine maximale Breite y3 des Lichtleiters 20 liegt im Bereich des Stegs
26 vor. Der Steg 26 erstreckt sich unterhalb vom Auskoppelbereich 24 entlang vom Auskoppelbereich
24 und weist an einem zentrischen Punkt auf der Mittenlängsachse M des Lichtleiters
20 eine Zentrierung 26a auf, mittels welcher der Lichtleiter 20 im Gehäuse in einer
definierten Position montiert werden kann. Mittels der Zentrierung 26a kann auch ein
Verkanten verhindert werden.
[0060] In der Fig. 3c ist der Lichtleiter 20 im Schnitt in der xz-Ebene gezeigt, wobei die
Längsrichtung x zumindest annähernd parallel zur Mittenlängsachse M verläuft. Zusätzlich
zu den bereits beschriebenen Merkmalen des Lichtleiters 20 zeigt die Fig. 3c den Auskoppelbereich
24 mit einer Konvexität bzw. einem Radius 24a, einer Anlagefläche 24b, einer Oberseite
24c und einer Vorderseite 24d. Die Vorderseite 24d ist in Bezug auf die Längsrichtung
x bzw. die Mittenlängsachse M in einem Winkel α angeordnet. Der Winkel α beträgt hier
etwa 40 bis 50 Grad, kann aber auch einen davon abweichenden Betrag aufweisen. Der
Auskoppelbereich 24 bildet mit seiner Oberseite 24c einen Absatz, welcher in Bezug
auf die obere Reflexionsfläche 21 eine Höhe z1 aufweist. Die Höhe z1 entspricht bevorzugt
einer Wandstärke des am Absatz bzw. an der Anlagefläche zur Anlage kommenden Gehäuses
(nicht dargestellt). Am distalen Ende 20a weist der Lichtleiter 20 einen distalen
Reflexionsflächenabschnitt 22b auf, welcher zur oberen Reflexionsfläche 21 geneigt
ist. Der Lichtleiter 20 verjüngt sich im Bereich vom distalen Reflexionsflächenabschnitt
22b, zumindest in Bezug auf die xz-Ebene und in Längsrichtung betrachtet.
[0061] Licht wird vom Einkoppelbereich 23 zum Auskoppelbereich 24 geleitet und am distalen
Ende 20a zwischen der oberen Reflexionsfläche 21 und dem distalen Reflexionsflächenabschnitt
22b auf die Vorderseite 24d, die Konvexität 24a und die Oberseite 24c gerichtet, in
der Hauptsache aber auf die Vorderseite 24d. Aufgrund der Konvexität 24a und/oder
der im Winkel α zur Mittenlängsachse M angeordneten Vorderseite 24d kann das Licht
beim Austritt aus dem Auskoppelbereich 24 etwas gebrochen werden, so dass es entgegen
der z-Richtung ausgelenkt wird und auch einen Bereich bestrahlt, welcher oberhalb
von einer Schneideinrichtung (also in Arbeitsrichtung gesehen vor der Schneideinrichtung)
liegt, so wie in Fig. 1 angedeutet. Durch die Konvexität 24a und die Oberseite 24c
kann das Licht dabei auch zumindest zu einem kleineren Anteil auch entgegen der z-Richtung
gestreut werden, so dass ein Benutzer leichter erkennen kann, ob Licht austritt.
[0062] An der Anlagefläche 24b kann das Gehäuse derart zur Anlage kommen, dass der Lichtleiter
20 und das Gehäuse zusammen eine ebene Oberseite bilden. Hierdurch kann der Lichtleiter
20 einen Teil des Gehäuses bilden, insbesondere mit seiner Oberseite 24c, und strenggenommen
auch mit der Konvexität 24a, nämlich einen distalen Rand des Gehäuses.
[0063] In der Fig. 4a ist in einer Schnittansicht eine Haarschneidevorrichtung 1 mit einem
sich in Längsrichtung X erstreckenden Gehäuse 10 und einem vorne daran an einem distalen
Ende des Gehäuses 10 angeordneten Messerkopf 40. Der Messerkopf 40 umfasst eine Schneideinrichtung
41, insbesondere zwei Messer, die relativ zueinander verlagerbar sind, und von denen
zumindest eines beweglich, insbesondere verschiebbar gelagert ist. Direkt unterhalb
vom Gehäuse 10 ist ein Lichtleiter 20 angeordnet, der mit seinem distalen Ende am
distalen Ende des Gehäuses 10 aus dem Gehäuse 10 hervorsteht, und zwar mit einem Auskoppelbereich,
welcher als Vorsprung oder Rand ausgebildet ist. Der Lichtleiter 20 erstreckt sich
in der Längsrichtung X und liegt mit einem proximalen Ende an einer Platine an, die
im Gehäuse 10 befestigt ist. Das distale Ende und das proximale Ende des Lichtleiters
20 werden unter Bezugnahme auf die angedeuteten Detailansichten B und C in den Figuren
5a und 5b näher erläutert.
[0064] Der Lichtleiter 20 ist eingerichtet, Licht linienförmig aufzuweiten bzw. aufzufächern
und auf die Schneideinrichtung 41 zu richten, wobei die Schneideinrichtung 41 linienförmig
angeordnet bzw. ausgebildet sein kann. Der Lichtleiter 20 ist derart im Gehäuse 10
angeordnet, dass der Lichtleiter 20 in einer Innenfläche des Gehäuses 10 stabilisierbar
ist und das vordere, distale Ende des Gehäuses 10 bildet. Dabei ist das distale Ende
des Lichtleiters 20 gegenüber von der Schneideinrichtung 41 in Sicht-Kommunikation
mit der Schneideinrichtung 41 angeordnet. Der Lichtleiter 20 weist eine Mittenlängsachse
M auf, welche auf die Schneideinrichtung 41 gerichtet ist.
[0065] In der Fig. 4b sind das Gehäuse 10, der Messerkopf 40 mit der Schneideinrichtung
41 und der Lichtleiter 20 (zumindest das vordere, distale Ende, welches aus dem Gehäuse
10 hervorragt) gezeigt. Das Gehäuse 10 weist ein Oberteil 11 und ein Unterteil 12
auf, und am Oberteil 11 ist eine Ausbauchung 11.2 vorgesehen, in welcher der Lichtleiter
20 angeordnet ist. Ein distales Ende 11a des Gehäuseoberteils 11 weist eine Stufe
auf. Im Bereich der Ausbauchung 11.2, in welchem der Lichtleiter 20 angeordnet ist,
ist das Gehäuseoberteil 11 kürzer als im Bereich neben der Ausbauchung 11.2. Mit anderen
Worten weist das Gehäuseoberteil 11 am distalen Ende 11a eine Ausnehmung zur Aufnahme
des distalen Endes des Lichtleiters 20 auf. Der Auskoppelbereich 24 des Lichtleiters
20 ist als bogenförmiger Lichtrand ausgebildet, welcher eingerichtet ist, einen distalen
Rand des Gehäuses 10 zu bilden. Die Ausbauchung 11.2 weist auf die Schneideinrichtung
41 hin. Die Ausbauchung 11.2 ist so gewölbt, dass das distale Ende 11a auf die Schneideinrichtung
41 weist.
[0066] In der Fig. 4c ist die Ausbauchung 11.2 in einer Draufsicht gezeigt. Das Gehäuseoberteil
11 ist im Bereich der Ausbauchung 11.2 aufgestellt, und der Lichtleiter 20 bildet
ein distales Ende des Gehäuseoberteils 11. Der Lichtleiter 20 liegt bündig am distalen
Ende des Gehäuseoberteils 11 an, sowohl an der Ausbauchung 11.2 als auch an den lateral
neben der Ausbauchung 11.2 angeordneten Gehäuseabschnitten. Mit anderen Worten ist
ein distales Ende 20a des Lichtleiters 20 in einer Ebene mit dem distalen Ende des
Gehäuses 10 bzw. Gehäuseoberteils 11 und wahlweise auch (wie dargestellt) dem Gehäuseunterteil
12 angeordnet. Bei dieser Anordnung kann der Lichtleiter 20 nahe an der Schneideinrichtung
40 angeordnet sein. Auch kann eine Krümmung bzw. Wölbung des Gehäuseoberteils 11 um
die z-Achse genutzt werden, um den Lichtleiter 20 zweckdienlich in das Gehäuse 10
zu integrieren. Der Lichtleiter 20 weist eine Krümmung bzw. Wölbung um die z-Achse
auf und ist dazu eingerichtet, Licht auf die Schneideinrichtung 40 zu fächern bzw.
aufzuweiten. Ein Auskoppelbereich 24 des Lichtleiters 20 ist bogenförmig ausgebildet
und bildet am Gehäuse einen Lichtrand. Dabei weist der Lichtleiter 20 in Längsrichtung
X eine in Bezug auf die y-Richtung divergierende Geometrie auf. Mit anderen Worten
weitet sich der Lichtleiter 20 in Bezug auf die y-Richtung auf, wie durch die mit
korrespondierender Geometrie ausgebildete Ausbauchung 11.2 angedeutet.
[0067] In der Fig. 5a ist im Detail (Maßstab 5:1) das distale Ende 11a des Gehäuseoberteils
11 zusammen mit dem distalen Ende 20a des Lichtleiters 20 gezeigt. Ein Auskoppelbereich
24 des Lichtleiters 20 weist eine Oberseite 24c auf, die in einer Ebene mit einer
Außenmantelfläche des Gehäuseoberteils 11 angeordnet ist. Der Lichtleiter 20 ist zwischen
dem Gehäuseoberteil 11 und dem Messerkopf 40 angeordnet. Der Lichtleiter 20 liegt
mit seinem distalen Ende 20a an einem Träger 42 des Messerkopfes 40 an. Der Lichtleiter
20 kann dabei mit seinem distalen Ende 20a zwischen dem Gehäuseoberteil 11 und dem
Träger 42 eingekeilt sein. Eine Stütze 34 ist zwischen dem Träger 42 und dem Lichtleiter
20 angeordnet, und der Lichtleiter 20 stützt sich über eine untere Reflexionsfläche
22 auf der Stütze 34 ab. Die Stütze 34 ist Bestandteil des Gehäuseoberteils 11. Die
Stütze 34 ist zumindest abschnittsweise im Querschnitt in einer xz-Ebene L-förmig
ausgebildet und weist zwei Stützschenkel 34.1, 34.2 sowie eine Anlagefläche 34a auf,
an welcher die untere Reflexionsfläche 22 anliegt. Mittels der Stütze 34 ist der Lichtleiter
20 im Auskoppelbereich 24 in y-Richtung und in z-Richtung gesichert.
[0068] In der Fig. 5b ist im Detail (Maßstab 5:1) ein Einkoppelbereich 23 des Lichtleiters
20 gezeigt. Der Einkoppelbereich 23 ist im Querschnitt kreissegmentförmig und absolut
betrachtet kugelsegmentförmig geformt, kann aber auch eine hiervon abweichende Geometrie
aufweisen. Der Einkoppelbereich 23 ist an einer Platine 30 angeordnet, auf welcher
eine Lichtquelle (nicht explizit dargestellt) angeordnet ist. Die Platine 30 ist an
einem Schott 13 befestigt, welches z.B. mit dem Gehäuseoberteil 11 verbunden ist.
Die Platine ist zwischen dem Schott 13 und dem Lichtleiter 20 angeordnet und ist somit
in allen drei Raumrichtung fixiert. Der Lichtleiter 20 weist einen Vorsprung 25 auf,
welcher im montierten Zustand des Lichtleiters eine Funktion als eine Art Hinterschneidung
übernimmt und dazu eingerichtet ist, die Lichtquelle bzw. die Platine 30 vor Schmutz,
insbesondere Haaren, zu schützen. Der Vorsprung 25 untergreift die Platine 30 derart,
dass die Lichtquelle bzw. der Einkoppelbereich 23 vom Inneren des Gehäuses abgeschottet
werden kann. Der Lichtleiter 20 weist einen unteren Reflexionsflächenabschnitt 22a
auf, welcher sich zumindest annähernd parallel zu einer oberen Reflexionsfläche 21
erstreckt. Der Reflexionsflächenabschnitt 22a und die obere Reflexionsfläche 21 erstrecken
sich zumindest annähernd in demselben Abstand und in derselben Richtung in Bezug auf
den Einkoppelbereich 23. Hierdurch kann die (Total-)Reflexion innerhalb des Lichtleiters
20 verbessert werden.
Bezugszeichenliste
[0069]
- 1
- Haarschneidevorrichtung
- 10
- Gehäuse
- 11
- Gehäuseoberteil
- 11a
- distales Ende des Gehäuseoberteils
- 11.1
- Innenfläche des Gehäuseoberteils
- 11.2
- Ausbauchung
- 12
- Gehäuseunterteil
- 13
- Schott
- 20
- Lichtleiter, insbesondere Lichtfächer
- 20a
- distales Ende
- 20b
- proximales Ende
- 21
- obere Reflexionsfläche
- 22
- untere Reflexionsfläche
- 22a
- unterer Reflexionsflächenabschnitt
- 22b
- distaler Reflexionsflächenabschnitt
- 23
- Einkoppelbereich
- 23a
- Planfläche
- 24
- Auskoppelbereich
- 24a
- Radius bzw. Konvexität
- 24b
- Anlagefläche
- 24c
- Oberseite
- 24d
- Vorderseite
- 25
- Vorsprung
- 26
- Abstützung (Rippe, Steg oder hervorstehender Teil)
- 26a
- Zentrierung
- 27a
- rechte Lateralfläche
- 27b
- linke Lateralfläche
- 27a.1
- erster rechter Lichtleitflächenabschnitt
- 27b.1
- erster linker Lichtleitflächenabschnitt
- 27a.2
- zweiter rechter Lichtleitflächenabschnitt
- 27b.2
- zweiter linker Lichtleitflächenabschnitt
- 28
- Befestigungsmittel
- 30
- Platine
- 31
- Lichtquelle, insbesondere LED
- 34
- Stütze
- 34.1
- Stützschenkel
- 34.2
- Stützschenkel
- 34a
- Anlagefläche
- 40
- Messerkopf
- 41
- Schneideinrichtung, insbesondere Messer
- 42
- Träger
- y1
- Breite des Messerkopfes
- y2
- Breite des Auskoppelbereichs des Lichtleiters
- y3
- maximale Breite des Lichtleiters
- y4
- Aufweitung des Lichtleiters
- L
- einfallendes Licht
- M
- Mittenlängsachse des Lichtleiters
- X
- Längsrichtung
- Y
- Haupterstreckungsrichtung
- z1
- Höhe des Absatzes bzw. Auskoppelbereichs
- α
- Winkel zwischen der Längsrichtung und der Vorderseite
1. Haarschneidevorrichtung (1) mit
- einem sich in einer Längsrichtung (x) erstreckenden Gehäuse (10);
- einem Messerkopf (40) mit einer Schneideinrichtung (41), wobei die Schneideinrichtung
in einer Haupterstreckungsrichtung (y) ausgerichtet ist;
- einer Lichtquelle (31), die im Inneren des Gehäuses angeordnet ist; und
- einem Lichtleiter (20), der einen Einkoppelbereich (23) und einen Auskoppelbereich
(24) jeweils für Licht der Lichtquelle aufweist und eingerichtet ist, das Licht vom
Einkoppelbereich zum Auskoppelbereich zu leiten und auf den Messerkopf (40) zu richten;
dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (20) derart im Inneren des Gehäuses (10) angeordnet ist, dass der
Auskoppelbereich (24) in optischer Kommunikation mit der Schneideinrichtung (41) anordenbar
ist.
2. Haarschneidevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (20) eingerichtet ist, das Licht selektiv auf die Schneideinrichtung
(41) auszurichten.
3. Haarschneidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (20) einen lichtdurchströmten Querschnitt aufweist, welcher im Auskoppelbereich
(24) geometrisch an die Geometrie der Schneideinrichtung adaptiert ist.
4. Haarschneidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein distales Ende (20a) des Lichtleiters an einem distalen Ende (11a) des Gehäuses
anliegt.
5. Haarschneidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (20) im Auskoppelbereich eine Konvexität (24a) aufweist, an welcher
das Licht streubar ist.
6. Haarschneidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auskoppelbereich eine Vorderseite (24d) aufweist, welche in einem definierbaren
Winkel bezüglich der Längsrichtung (x) angeordnet ist.
7. Haarschneidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (20) derart im Gehäuse angeordnet ist, dass eine Abdichtung des Einkoppel-
und/oder Auskoppelbereichs (23, 24) gegenüber der Umgebung sichergestellt ist.
8. Haarschneidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter im Auskoppelbereich (24) an einem Träger (42) des Messerkopfes anliegt.
9. Haarschneidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter im Auskoppelbereich (24) geometrisch sowohl an das Gehäuse (10) als
auch an den Messerkopf (40) angepasst ist.
10. Haarschneidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einkoppelbereich (23) eine konkave, nach innen gekrümmte Geometrie aufweist.
11. Haarschneidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einkoppelbereich (23) in der Haupterstreckungsrichtung (y) eine Breite aufweist,
die kleiner ist als eine Breite (y2) des Auskoppelbereichs (24) in der Haupterstreckungsrichtung.
12. Haarschneidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter ein proximales Ende (20b) aufweist, welches breiter ist als der Einkoppelbereich
(23) und/oder welches den Einkoppelbereich (23) in proximaler Richtung überlappt.
13. Haarschneidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter im Einkoppelbereich (23) einen Flächenabschnitt (22a) aufweist, welcher
derart zum Einkoppelbereich ausgerichtet ist, dass Licht daran durch Totalreflexion
weiterleitbar ist.
14. Haarschneidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (31) auf einem mit dem Gehäuse verbundenen Befestigungselement (30)
angeordnet ist, wobei der Lichtleiter einen Vorsprung aufweist, welcher das Befestigungselement
(30) überlappt.
15. Haarschneidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) eine Ausbauchung (11.2) aufweist, welche zur zumindest teilweisen
Aufnahme des Lichtleiters ausgebildet ist.