[0001] Die Erfindung betrifft ein Betriebsverfahren für eine Stoffaufbereitung einer Papier-,
Tissue- oder Kartonmaschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, umfassend zumindest
eine Bütte zur Aufbereitung und Bevorratung einer Faserstoffsuspension.
[0002] Maschinen zur Herstellung einer Papier- oder Faserstoffbahn umfassen immer auch einen
Bereich in dem die Faserstoffe, aus der in der Maschine die Faserstoffbahn hergestellt
wird, aufbereitet werden. Dieser Bereich wird allgemein Stoffaufbereitung genannt.
[0003] An die Stoffaufbereitung schließt sich der Konstantteil der Maschine an, in dem die
Faserstoffe, der in der Stoffaufbereitung zu einer Faserstoffsuspension aufbereitet
wurden, so weit verdünnt werden, dass eine Fasersuspension mit ca. 1 bis 2% Feststoffanteil
entsteht, die anschließend über die Stoffauflaufdüse auf das Formiersieb aufgebracht
und dort entwässert wird.
[0004] Im Wesentlichen besteht der Konstantteil aus einem Kreislauf, in dem große Mengen
Prozesswasser im Kreislauf gefahren werden. In diesem Prozesswasser werden die Fasern,
Hilfsstoffe und Ascheteilchen usw., aus der in der Maschine die Faserstoffbahn hergestellt
wird, transportiert und derart aufbereitet, dass im Stoff-auflauf der Maschinen eine
gleichmäßige Faserstoffsuspension mit einer gewünschten Konsistenz zur Verfügung steht.
[0005] Der größte Teil des Prozesswassers durchdringt das Formiersieb und wird als sogenanntes
Weißwasser, Wasser mit einem relativ hohem Feststoffanteil, in den Konstantteilkreislauf,
zum Verdünnen der Faserstoffsuspension aus der Stoffaufbereitung, zurückgeführt.
[0006] Grob zusammengefasst gilt, dass der größte Teil des Prozesswassers im Konstantteilkreislauf
im Kreis gefahren wird. Nur der Teil des Wassers und die Feststoffanteile, die mit
der Faserstoffbahn weiter durch die Maschine transportiert werden, müssen im Konstantteilkreislauf
ersetzt werden. Das sind im Wesentlichen Frischfaser und/oder Altpapierfasern, Asche
und Wasser.
[0007] Bei der Herstellung der Faserstoffsuspension aus Altpapier kommt es allerdings regelmäßig
zu einem anaeroben Wachstum in der Stoffaufbereitung und Konstantteil, insbesondere
wenn es zu Maschinenstillständen kommt.
[0008] Zudem reichern und/oder sammeln sich Stoffe im Konstantteil regelmäßig an, wodurch
sie sehr lange in Teilbereichen des Kreislaufs verbleiben. Dadurch kann sehr leicht
biozides Wachstum entstehen, was den Einsatz von Bioziden notwendig macht. Biozide
haben bei zu großem Einsatz allerdings den Nachteil, dass sie den Papierherstellungsprozess
verschlechtern und es müssen zusätzliche Chemikalien eingesetzt werden, um den Papierherstellungsprozess
stabil zu halten.
[0009] Zur Zwischenlagerung, Bevorratung und/oder der Bereitstellung der Faserstoffsuspension
sind verschiedenen Bütten vorgesehen. In der Regel sind mehrere Bütten hintereinander
angeordnet, in denen der Faserstoff in unterschiedlichen Konzentrationen und Mengen
gelagert, gemischt und/oder behandelt wird.
[0010] Insbesondere in Bütten mit einer großen Bevorratungszeit (1 - 10 Stunden) kommt es
bei Stillständen zu anaeroben Zuständen. Abgesehen davon, dass dieses anaerobe Wachstum
in den Bütten dazu führt, dass sich das fertige Produkt verfärbt und schlecht riecht,
erhöht sich die Wahrscheinlichkeit eines Bahnrisses um ein vielfaches.
[0011] Weiterhin führt der erhöhte Chemikalieneinsatz auch zu einer ungewollt hohen Konzentration
von Chemikalien im Konstantteil, da ja nicht alle Chemikalien mit dem fertigen Papier
aus dem Stoffkreislauf ausgetragen werden.
[0012] Eine wesentliche Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes, aber zumindest alternatives,
Büttenbetriebsverfahren / Büttenmanagement vorzuschlagen, das sich insbesondere durch
einen stabileren Betrieb auszeichnet.
[0013] Die Aufgabe wird mittels eines Büttenbetriebsverfahren mit den Merkmalen des Anspruches
1 und einer Vorrichtung nach Anspruch 14 gelöst.
[0014] Erfindungsgemäß wird ein Betriebsverfahren für eine Stoffaufbereitung der eingangs
genannten Art vorgeschlagen, das eine Mess-/Steuer-/Regelungs-Vorrichtung umfasst,
wobei mittels der Mess-/Steuer-/Regelungs-Vorrichtung zumindest ein Eigenschafts-Parameter
der Faserstoffsuspension ermittelt wird, und mittels der Mess-/Steuer-/Regelungs-Vorrichtung
zumindest ein Aufbereitungs-Parameter der Faserstoffsuspension derart angepasst wird,
dass zumindest ein Qualitäts-Parameter der Faserstoffsuspension in zumindest einer
Bütte innerhalb eines vorbestimmten Intervalls verbleibt, wenn ein Schwellwert zumindest
eines Eigenschafts-Parameters erreicht, unterschritten oder überschritten wird.
[0015] Unter einem Betriebsverfahren oder auch Büttenmanagement wird ein Verfahren verstanden,
wie die mindestens eine Bütte gesteuert oder geregelt werden kann, um immer einen
ausreichenden Vorrat an Faserstoffsuspension mit für die Faserstoffbahnherstellung
geeigneten Qualitäts-Parametern bereitzustellen.
[0016] Hierfür geeignete Eigenschafts-Parameter sind vorzugsweise Parameter, die aus folgender
Gruppe von Eigenschafts-Parametern ausgewählt werden können:
- ein physikalischer Parameter, wie beispielsweise Temperatur, Füllhöhe der Bütte, Trübung
der Faserstoffsuspension oder Durchmischungsgrad
- ein chemischer Parameter, wie beispielsweise PH-Wert, Gaskonzentrationen, usw.
- ein biologischer Parameter, wie beispielsweise das Vorhandensein bestimmter Einzeller,
wie Bakterien oder Pilzsporen
- ein biochemischer Parameter, wie beispielsweise Abscheidungsstoffe von Bakterien oder
Pilzen, die in der Faserstoffsuspension wachsen.
[0017] Als Eigenschafts-Parameter eignet sich insbesondere die Messung einer Sauerstoffsättigung
in der Faserstoffsuspension mittels der Mess-/Steuer-/Regelungs-Vorrichtung. Aber
auch das Redoxpotenzial kann als aussagefähiger Eigenschafts-Parameter bzw. Messgröße
herangezogen werden.
[0018] Des Weiteren kann aber auch der PH-Wert oder die Temperatur in der Faserstoffsuspension
gemessen werden.
[0019] Der bzw. die gewählten Eigenschafts-Parameter können innerhalb der Stoffaufbereitung
an den unterschiedlichsten Stellen gemessen werden, insbesondere am Eingang / in und/oder
am Ausgang der Bütte.
[0020] Mittels der Mess-/Steuer-/Regelungs-Vorrichtung kann erfindungsgemäß zumindest einer
der Aufbereitungs-Parameter, ausgewählt aus folgender Gruppe, geändert werden:
- ein Füllstand in der Bütte, insbesondere dann sinnvoll, wenn der Bioziedbefall sehr
groß ist, wobei der Füllstand dann vorzugsweise abgesenkt wird, um die befallene Suspensionsmenge
zu reduzieren.
- eine Durchmischung der Faserstoffsuspension, wenn sich, insbesondere in einer Bütte,
ein toter Bereich gebildet hat.
- eine Zusammensetzung der Faserstoffsuspension.
[0021] Die Zusammensetzung der Fasersuspension kann auf verschiedene Art und Weise geändert
werden, so können Biozide und/oder andere Zusatzstoffe in die Faserstoffsuspension
beigemischt werden.
[0022] Insbesondere kann die Durchmischung der Fasersuspension dadurch geändert werden,
dass die Strömung in der Bütte bei Veränderung zumindest eines Qualitäts-Parameters
der Faserstoffsuspension verändert wird. Dies wird in einer bevorzugten weise dadurch
erreicht, dass die Strömung in der Bütte mittels eines Rührwerks verändert wird. Dies
kann beispielsweise mittels eines zusätzlich installierten Rührwerks oder mittels
Lufteinschnüffelung erfolgen.
[0023] Weiterhin wird die Aufgabe mittels einer Vorrichtung gelöst, wobei diese zumindest
eine Bütte zur Aufbereitung und Bevorratung einer Faserstoffsuspension und eine Mess-/Steuer-/Regelungs-Vorrichtung
umfasst, wobei mittels der Mess-/Steuer-/Regelungs-Vorrichtung zumindest ein Eigenschafts-Parameter
der Faserstoffsuspension ermittelbar ist, und mittels der Mess-/Steuer-/Regelungs-Vorrichtung
zumindest ein Aufbereitungs-Parameter der Faserstoffsuspension derart anpassbar ist,
dass zumindest ein Qualitäts-Parameter der Faserstoffsuspension in zumindest einer
Bütte innerhalb eines vorbestimmten Intervalls verbleibt, wenn ein Schwellwert zumindest
eines Eigenschafts-Parameters erreicht, unterschritten oder überschritten wird.
[0024] Die Mess-/Steuer-/Regelungs-Vorrichtung besteht aus mindestens einer Messstelle,
einer Anpassungsvorrichtung zur Änderung der Qualität-Parameter der Suspension sowie
einer Auswerteinheit bzw. Steuerungs- oder Regelungseinrichtung.
[0025] In einer bevorzugten Ausführung ist die Anpassungsvorrichtung eine Dosier-, Rühr-
und/oder Einblasvorrichtung.
[0026] Durch diese Art des Büttenmanagements wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass
bei einem bioziden Befall an einer Stelle des Stoffaufbereitungsprozesses sich dieser
nicht unnötig weit in den nachfolgenden Bütten oder der Maschine ausbreitet oder große
Mengen an Faserstoff entsorgt werden müssen.
[0027] Des Weiteren kann der Biozideinsatz vorteilhaft reduziert werden.
[0028] Weitere Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung und weitere Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter
Bezugnahme auf die Zeichnung.
[0029] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer in Figur 1 schematisch dargestellten
Stoffaufbereitung näher erläutert.
[0030] Figur 1 zeigt die wesentlichen Komponenten der Altpapierstoffaufbereitung einer Papiermaschine.
In der Sammelbütte 2 wird das Altpapier zu einem gleichmäßigen Faserstoffbrei aufgelöst,
wobei das hierfür notwendige Wasser ganz oder teilweise von der Maschine kommt. Die
Sammelbütte(n) 2 sind derart ausgelegt, dass in ihr Faserstoffbrei für ca. 1-10 Stunden
Betriebszeit der Papiermaschine bevorratet werden kann bzw. dass es 1 bis 10 Stunden
dauert, bis der Faserstoffbrei einmal ausgetauscht ist.
[0031] Von der Sammelbütte 2 wird der Faserstoffbrei in den Pulper 3 gepumpt. Unter einem
Pulper versteht man einen großen Rührbottich, der in der Industrie bei der Herstellung
von Papier-, Karton- oder Tissuebahnen genutzt wird, um den Faserstoffbrei weiter
aufzulösen.
[0032] Dieser funktioniert wie ein übergroßer Mixer. Das Volumen des Pulpers 3 liegt zwischen
12 und 100 m
3. Im Pulper 3 wird der Faserstoffbrei unter Zugabe von Prozesswasser weiter aufgelöst
und verdünnt. Die Stoffdichte der entstehenden Faserstoffsuspension im Pulper 3 beträgt
ca. 10 bis 18%.
[0033] Bei der Verarbeitung von Altpapier werden regelmäßig auch Störstoffe in den Prozess
eingetragen. Störstoffe, wie Abfall, Metalldrähte, Sand, usw., die nicht bereits vorher
entfernt werden können, wie z.B. Sand, werden anschließend mittels eines Schwerteilcleaners
5 aussortiert. Störstoffe, die durch das Siebblech des Schwerteilcleaners 5 nicht
ausgefiltert werden können, können noch in nachfolgenden feineren Sortierungen, Vorsortieren,
entfernt werden.
[0034] Die gereinigte Faserstoffsuspension wird anschließend in die Pulper-Ableerbütte 6,
die eine Vorratsmenge von ebenfalls ca. 1 - 10 Stunden bevorraten kann, gepumpt. Bevor
die Faserstoffsuspension in den Prozesswasserkreislauf gelangt, wird in einer Vorsortierung
7 der Faseranteil aussortiert, der nicht für die Papierherstellung geeignet ist.
[0035] In der sich anschließenden Pufferbütte 8, die einen Vorrat für 3-6 Stunden bevorratet,
wird die Faserstoffsuspension zwischengelagert, bevor sie dem Prozesswasser des Konstantteils
zugeführt wird. Dies geschieht in einer Mischvorrichtung, in der die Faserstoffsuspension
mit Prozesswasser zu einer Faserstoffsuspension mit ca. 3 bis 6% Feststoffanteil verdünnt
wird. Die Mischvorrichtung kann auch dazu genutzt werden andere Anteile von Faserstoffen
und Feststoffen der Faserstoffsuspension beizumischen.
[0036] Diese Mischung gelangt anschließend in die Mischbütte 9, wo sie weiter durchmischt
und von der sie anschließend in die Maschinenbütte 10 gepumpt wird. Die Maschinenbütte
10 ist die letzte Bütte vor dem Stoffauflauf. Sie gehört maschinentechnisch bereits
zum Konstantteil 14 der Papiermaschine. Um einen konstanten Suspensionsdruck im Konstantteil
zu gewährleisten, muss immer mindestens so viel Faserstoffsuspension aus der Mischbütte
in die Maschinenbütte gepumpt werden, dass diese ein konstantes Büttenfüllniveau aufweist.
Dies wird erreicht, indem von der Mischbütte ständig mehr Fasersuspension in die Maschinenbütte
gepumpt wird, als aus der Maschinenbütte 10 entnommen wird. Der überschüssige Anteil
gelangt über einen Überlauf zurück in die Mischbütte, sodass zum einen der Füllstand
immer konstant gehalten wird und der Inhalt der Maschinenbütte ständig in Bewegung
bleibt, sodass immer eine gleichmäßige Faserstoffsuspension unter konstanten Druckbedingungen
vorliegt. In einigen, nicht Dargestellten, nach geschalteten Verdünnungsstufen erfolgt
eine weitere Verdünnung der Faserstoffsuspension, bevor diese letztendlich über die
Stoffauflaufdüse auf die Maschine gelangt.
[0037] Um kritische anaerobe Zustände schon in der Entstehungsfase zu erkennen, sind Messgeräte
vorgesehen, mittels derer die Entstehung von anaeroben Zuständen erkannt werden kann.
Dies können Sauerstoffmessgeräte, Redoxpotenzialmessgeräte, ph-Messgeräte und/oder
Temperaturmessgeräte sein. Die Messung erfolgt entweder direkt in der Bütte, bzw.
innerhalb der Bütte, oder in der Zu- oder Ableitung der Bütten.
[0038] Der oder die gemessenen Eigenschafts-Parameter der Faserstoffsuspension werden in
der Mess-/Steuer-/Regelungs-Vorrichtung verarbeitet und mittels der Mess-/Steuer-/Regelungs-Vorrichtung
wird zumindest ein Aufbereitungs-Parameter der Faserstoffsuspension derart angepasst,
dass zumindest ein Qualitäts-Parameter der Faserstoffsuspension in zumindest einer
Bütte innerhalb eines vorbestimmten Intervalls verbleibt, wenn ein Schwellwert zumindest
eines Eigenschafts-Parameters erreicht, unterschritten oder überschritten wird.
[0039] Mittels der Einzelmessungen oder durch Kombination mehrerer Messungen wird die Situation
beurteilt. Sobald ein Zustand erreicht wird der die Gefahr eines übermäßigen Wachstums
bzw. der Verschlimmerung eines anaeroben Zustandes andeutet kann so einer weiteren
Verschlimmerung gegengesteuert werden. Zur Gegensteuerung bzw. zum Stoppen des anaeroben
Wachstums stehen verschiedene Eingriffsmöglichkeiten zur Verfügung mittels denen die
Aufbereitungs-Parameter geändert werden können.
[0040] Eine einfache und effektive Art das Wachstum zu stoppen ist das entleeren der betroffenen
Bütte sowie der sich an diese Bütte anschließenden Bütten. So wird verhindert, dass
neuer Stoff direkt wieder befallen wird. Da dies in der Regel aber nicht so einfach
möglich ist, insbesondere in der Maschinenbütte überhaupt nicht möglich ist, wird
das Büttenniveau nur abgesenkt und mittels einer Dosiervorrichtung die Bioziddosierung
in die Stoffaufbereitung verändert.
[0041] Die Biozide können an den verschiedensten Stellen in den Wasserkreislauf eindosiert
werden. Vorteilhaft ist die Eindosierung vor und/oder direkt in die betroffenen Bütten
mittels einer Dosiervorrichtung. Die Zudosierung der Biozide kann gering gehalten
werden, wenn die Menge der befallenen Suspension gering ist und der Füllstand niedrig
ist.
[0042] Vorteilhafterweise wird die Stoffaufbereitung derart betrieben, dass bei geringsten
Anzeichen von biozidem Wachstum der Füllstand der betroffenen und der nachfolgenden
Bütten abgesenkt wird und parallel dazu die Biozidzufuhr erhöht wird und erst wenn
das biozide Wachstum gestoppt ist, der Füllstand wieder vergrößert wird.
[0043] Weiterhin können Umwälzvorrichtungen vorgesehen werden, die die Umwälzung innerhalb
einer Bütte durch gezieltes Verändern der Strömung in der Bütte derart ändern, dass
die Entstehungsherde von anaeroben Wachstumsherden, die meist in Totzonen entstehen,
aus diesen herausbewegt werden. Dazu kann beispielsweise die Drehzahl der Mischvorrichtung
in den Mischbütten geändert werden oder eine zusätzliche Mischvorrichtung, wie z.B.
eine Lufteinschnüffelung, vorgesehen werden.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- Stoffaufbereitung
- 2
- Sammelbütte
- 3
- Pulper
- 4
- Pumpe
- 5
- Schwerteilcleaner
- 6
- Ableerbütte
- 7
- Vorsortierer
- 8
- Pufferbütte
- 9
- Mischbütte
- 10
- Maschinenbütte
- 11a-e
- Suspensionszulaufleitungen
- 15
- Suspensionsablaufleitung
- 12a-f
- Dosierstellen
- 13
- Nassfestmittelzugabe
- 14
- Konstantteil
1. Betriebsverfahren für eine Stoffaufbereitung (1) einer Papier-, Tissue- oder Kartonmaschine
zur Herstellung einer Faserstoffbahn, umfassend zumindest eine Bütte (2) zur Aufbereitung
und Bevorratung einer Faserstoffsuspension und eine Mess-/Steuer-/Regelungs-Vorrichtung,
wobei mittels der Mess-/Steuer-/Regelungs-Vorrichtung zumindest eine Sauerstoffsättigung
als ein Eigenschafts-Parameter der Faserstoffsuspension ermittelt wird, und mittels
der Mess-/Steuer-/Regelungs-Vorrichtung zumindest ein Füllstand in zumindest einer
Bütte als ein Aufbereitungs-Parameter der Faserstoffsuspension derart angepasst wird,
dass zumindest ein Qualitäts-Parameter der Faserstoffsuspension in zumindest einer
Bütte innerhalb eines vorbestimmten Intervalls verbleibt, wenn ein Schwellwert zumindest
der Sauerstoffsättigung erreicht, unterschritten oder überschritten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Redoxpotenzial als ein Eigenschafts-Parameter der Faserstoffsuspension gemessen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein PH-Wert als ein Eigenschafts-Parameter der Faserstoffsuspension gemessen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Temperatur als ein Eigenschafts-Parameter der Faserstoffsuspension gemessen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Eigenschafts-Parameter am Eingang/in und/oder am Ausgang der Bütte
gemessen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine Durchmischung der Faserstoffsuspension und/oder eine Zusammensetzung
der Faserstoffsuspension als ein Aufbereitungs-Parameter geändert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Strömung in zumindest einer Bütte bei Veränderung zumindest eines Qualitäts-Parameters
der Faserstoffsuspension verändert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strömung in der mindestens einen Bütte mittels eines Rührwerks verändert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strömung in der mindestens einen Bütte mittels Lufteinschnüffelung verändert
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels einer Dosiervorrichtung ein Biozid und/oder ein Zusatzmittel beigemischt
wird.
11. Vorrichtung für eine Stoffaufbereitung einer Papier-, Tissue- oder Kartonmaschine
zur Herstellung einer Faserstoffbahn, umfassend zumindest eine Bütte zur Aufbereitung
und Bevorratung einer Faserstoffsuspension und eine Mess-/Steuer-/Regelungs-Vorrichtung,
wobei mittels der Mess-/Steuer-/Regelungs-Vorrichtung zumindest eine Sauerstoffsättigung
als ein Eigenschafts-Parameter der Faserstoffsuspension ermittelbar ist, und mittels
der Mess-/Steuer-/Regelungs-Vorrichtung zumindest ein Füllstand in zumindest einer
Bütte als ein Aufbereitungs-Parameter der Faserstoffsuspension derart anpassbar ist,
dass zumindest ein Qualitäts-Parameter der Faserstoffsuspension in zumindest einer
Bütte innerhalb eines vorbestimmten Intervalls verbleibt, wenn ein Schwellwert zumindest
der Sauerstoffsättigung erreicht, unterschritten oder überschritten wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mess-/Steuer-/Regelungs-Vorrichtung aus mindestens einer Messstelle einer Vorrichtung
zur Änderung der Qualitäts-Parameter der Suspension sowie einer Auswerteinheit bzw.
Steuerungs- oder Regelungseinrichtung und einer Anpassungsvorrichtung besteht.