(19)
(11) EP 2 851 496 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.03.2015  Patentblatt  2015/13

(21) Anmeldenummer: 13185056.2

(22) Anmeldetag:  18.09.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05D 15/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: HAWA AG
8932 Mettmenstetten (CH)

(72) Erfinder:
  • Haab, Gregor
    6319 Allenwinden (CH)
  • Yezza, Nejib
    6432 Rickenbach b. Schwyz (CH)
  • Kappeler, Myrta
    5630 Muri (CH)
  • Ettmüller, Peter
    8916 Jonen (CH)

(74) Vertreter: Rutz & Partner 
Postfach 4627
6304 Zug
6304 Zug (CH)

   


(54) Justierbare Montagevorrichtung für ein Schiebeelement sowie Schiebevorrichtung


(57) Die justierbare Montagevorrichtung (10) dient der Verbindung eines Schiebeelements (4), insbesondere einer Schiebetür, mit einem Laufwerk (2), das in einer Laufschiene (3) verschiebbar gelagert ist. Die Montagevorrichtung (10) umfasst eine Halteschiene (6), die an der Oberseite (41) des Schiebeelements (4) oder in einer Ausnehmung (40) an der Oberseite (41) des Schiebeelements (4) befestigbar ist, sowie eine Haltevorrichtung (1), die in der Halteschiene (6) lösbar gehalten ist und die ein justierbares Verbindungselement (5) hält, welches mit dem Laufwerk (2) verbindbar ist. Erfindungsgemäss weist die Haltevorrichtung (1) ein Führungsteil (125) und eine Lagervorrichtung (11, 12) auf, in der eine Justierschraube (13) drehbar gelagert ist, deren Schaft (132) entlang einer Schraubenachse (y) in ein Gewindeteil (141) in einem Kulissenkörper (14) eingreift, der entlang der Schraubenachse (y) verschiebbar ist und der wenigstens ein geneigt zur Schraubenachse (y) verlaufendes Kulissenelement (142) aufweist, entlang dem ein Kulissenschlitten (15) verschiebbar gehalten ist, welcher mit dem Verbindungselement (5) verbunden ist, das durch das Führungsteil (125) hindurch entlang einer Führungssachse (x) verschiebbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine justierbare Montagevorrichtung für ein Schiebeelement, insbesondere eine Schiebetür, die von zwei in einer Laufschiene geführten Laufwerken gehalten ist sowie eine Schiebevorrichtung mit solchen Montagevorrichtungen.

[0002] Eine Montagevorrichtung der genannten Art ist aus [1], EP0818598A1, bekannt. Diese Montagevorrichtung umfasst eine mit der Schiebetür verbindbare Halteschiene, die der Aufnahme einer Haltevorrichtung dient, die über eine Verbindungsschraube mit einem Laufwerk verbindbar ist. Die Halteschiene wird in eine Ausnehmung eingesetzt, die stirnseitig an der Oberseite der Schiebetür vorgesehen ist. Die Haltevorrichtung umfasst einen formschlüssig in der Halteschiene gehaltenen und axial verschiebbaren Halteblock, der an einer gewünschten Position mittels eines Keils arretierbar ist. Diese Position wird dabei derart gewählt, dass das Laufwerk an der Stelle auf eine in der Laufschiene vorgesehene Puffervorrichtung auftrifft, an der die Schiebetür einen gewünschten Abstand zu einem Türrahmen aufweist. Sofern der Halteblock hingegen nicht an dieser Position fixiert ist, so trifft die Schiebetür entweder auf den Türrahmen bevor das Laufwerk die Puffervorrichtung erreicht oder wird in einem grösseren Abstand davon angehalten, so dass ein unerwünschter Spalt zwischen den Rahmen und der Schiebetür offen bleibt.

[0003] Im Halteblock ist der Kopf der Verbindungsschraube drehbar gehalten und mittels einer Arretierschraube fixierbar. Um die Oberkante der Schiebetür horizontal auszurichten und die Verbindungsschraube entsprechend zu justieren, wird der Halteblock so weit aus der Halteschiene hinaus geschoben, bis die Arretierschraube gelöst und die Verbindungsschraube mit einem Werkzeug erfasst und gedreht werden kann. Nach der Justierung der Verbindungsschraube wird der Halteblock wieder in die Halteschiene hinein verschoben und an der zuvor ermittelten Position wieder fixiert, damit der gewünschte Abstand der Schiebetür vom Türrahmen wieder vorliegt. Der Vorgang zur präzisen Justierung der Montagevorrichtung fordert daher Zeit und Geschick.

[0004] Aus [2], WO2011063535A1, ist eine Montagevorrichtung mit einer Halteschiene bekannt, die der Aufnahme einer Haltevorrichtung dient, die über eine Verbindungsschraube mit einem Laufwerk verbunden ist. Die Verbindungsschraube kann auch in diesem Fall nur justiert werden, wenn die Haltevorrichtung aus der Halteschiene herausgezogen wird.

[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Montagevorrichtung und eine mit wenigstens einer solchen Montagevorrichtung ausgerüstete Schiebevorrichtung zu schaffen.

[0006] Insbesondere ist eine Montagevorrichtung zu schaffen, welche es erlaubt, ein Verbindungselement, das von einer Haltevorrichtung in einer Halteschiene gehalten ist, in einfacher Weise zu justieren. Das Verbindungselement soll dabei justierbar sein, ohne dass die Haltevorrichtung aus der Halteschiene herausgezogen wird.

[0007] Ferner soll die Montagevorrichtung derart justierbar sein, dass das Verbindungselement nur axial verschoben wird und eine Justierung externer Vorrichtungsteile, wie externer Puffervorrichtungen entfällt.

[0008] In vorzugsweisen Ausgestaltungen soll die Haltevorrichtung innerhalb der Halteschiene wahlweise positionierbar sein.

[0009] In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung soll die Montagevorrichtung derart ausgestaltet sein, dass auf eine externe Puffervorrichtung verzichtet werden kann und die Vorrichtungsteile beim Betrieb keinen grösseren Belastungen ausgesetzt werden.

[0010] Diese Aufgabe wird mit einer Montagevorrichtung und einer Schiebevorrichtung gelöst, welche die in Anspruch 1 bzw. 14 genannten Merkmale aufweisen.

[0011] Die justierbare Montagevorrichtung dient der Verbindung eines Schiebeelements, insbesondere einer Schiebetür, mit einem Laufwerk, das in einer Laufschiene verschiebbar gelagert ist. Die Montagevorrichtung umfasst eine Halteschiene, die an der Oberseite des Schiebeelements oder in einer Ausnehmung an der Oberseite des Schiebeelements befestigbar ist, sowie eine Haltevorrichtung, die in der Halteschiene lösbar gehalten ist und die ein justierbares Verbindungselement hält, welches mit dem Laufwerk verbindbar ist.

[0012] Die Halteschiene wird somit normalerweise stirnseitig an der Oberseite des Schiebeelements montiert und vorzugsweise innerhalb einer Ausnehmung angeordnet. Diese Ausnehmung kann besonders einfach in einem Schiebeelement angeordnet werden, die aus Holz gefertigt ist. Sofern, beispielsweise bei einer Glastür, auf eine Ausnehmung verzichtet wird, so wird die Halteschiene auf die Oberseite der Schiebetür, zum Beispiel der Glasplatte, aufgelegt und mit bekannten Verbindungselement mit dieser verbunden. Beispielsweise wird eine Öffnung in der Schiebetür vorgesehen, durch die ein Bolzen geführt wird, der von Flanschelementen gehalten wird, die mit der Halteschiene verbunden sind.

[0013] Erfindungsgemäss weist die Haltevorrichtung ein Führungsteil und eine Lagervorrichtung auf, in der eine Justierschraube ortsfest und drehbar gelagert ist, deren Schaft entlang einer Schraubenachse in eine Gewindebohrung in einem Kulissenkörper eingreift, der entlang der Schraubenachse verschiebbar ist und der wenigstens ein geneigt zur Schraubenachse verlaufendes Kulissenelement aufweist, entlang dem ein Kulissenschlitten verschiebbar gehalten ist, welcher mit dem Verbindungselement verbunden ist, das durch das Führungsteil hindurch entlang einer Führungssachse verschiebbar ist.

[0014] Die Schiebevorrichtung umfasst vorzugsweise zwei Montagevorrichtungen, die an der Oberseite des Schiebeelements bzw. der Schiebetür an einander entgegengesetzten Enden vorgesehen und mit in der Laufschiene geführten Laufwerken verbunden sind. Mittels der Montagevorrichtungen kann die Höhe der Schiebetür beidseitig wahlweise eingestellt werden, so dass die Schiebetür auf eine gewünschte Höhe angehoben und horizontal ausgerichtet werden kann. D.h., durch die beiden Montagevorrichtungen, die vorzugsweise stirnseitig in Ausnehmungen oben auf gegenüberliegenden Seiten der Schiebetür vorgesehen sind, wird die Schiebetür auf eine gewünschte Höhe angehoben. Anschliessend wird geprüft, ob die Oberseite der Schiebetür horizontal ausgerichtet ist. Abweichungen davon können durch eine abschliessende Justierung der einen oder anderen Montagevorrichtung korrigiert werden.

[0015] Die Justierung der Montagevorrichtung erfolgt durch Betätigung der Justierschraube, deren Kopf der Frontseite der Schiebetür zugewandt ist und von einem Werkzeug ergriffen werden kann, ohne dass die Haltevorrichtung aus der Halteschiene entfernt wird. Die Justierung kann daher bequem mit wenigen Handgriffen präzise erfolgen.

[0016] Durch Drehen der Justierschraube wird der Kulissenkörper in Richtung der Schraubenachse verschoben, wobei der Kulissenschlitten entlang den Kulissenelementen senkrecht dazu verschoben wird. Der Kulissenschlitten ist vom Verbindungselement gehalten, das im Führungsteil gelagert ist, und daher nur senkrecht zur Schraubenachse entlang der Führungssachse verschiebbar. Während der Verschiebung des Kulissenkörpers mit den Kulissenelementen relativ zum Kulissenschlitten, wird der Kulissenschlitten angehoben oder abgesenkt bzw. vertikal entlang der Führungssachse verschoben.

[0017] Bei der Justierung des Verbindungselements ändert sich der Abstand der Oberkante des Schiebeelements von der Laufschiene. Eine Verschiebung der Schiebetür oder des Laufwerks in Laufrichtung relativ zur Laufschiene wird hingegen vermieden. Der Abstand der in den Endanschlag geführten Schiebetür vom seitlichen Türrahmen ist nach der Justierung des Verbindungselements somit unverändert.

[0018] Die Lagervorrichtung umfasst einen Haltearm, der wenigstens ein Halteelement aufweist, welches mit wenigstens einem Arretierelement formschlüssig zusammenwirken kann, das an der Halteschiene vorgesehen ist.

[0019] Die Halteschiene weist vorzugsweise ein U-Profil mit einem Mittelteil und daran vorgesehenen Seitenwänden auf, die auf den einander zugewandten Innenseiten der Halteschiene mit Formelementen versehen sind, die einander zugewandt parallel zur Längsachse der Halteschiene verlaufen. Die Haltevorrichtung wird entlang den Formelementen in die nach oben geöffnete Halteschiene eingeschoben und an einer Position fixiert, an der das Halteelement in das Arretierelement eingreifen kann.

[0020] Vorzugsweise sind mehrere Halteelemente und/oder mehrere Arretierelemente vorgesehenen, die entsprechend der Verschiebung der Haltevorrichtung innerhalb der Halteschiene ineinander eingreifen können. Vorzugsweise bilden die Halteelemente und die Arretierelemente zueinander korrespondierende Rastelemente.

[0021] Vorzugsweise sind die Arretierelemente als Rastöffnungen, Rastkanten oder Rastkerben auf der Innenseite des Mittelteils der Halteschiene vorgesehen. Beispielsweise ist eine Gruppe von Rastkanten vorgesehen, die eine Rastfläche bildet, in die komplementär dazu ausgebildeten Halteelemente an einer ausgewählten Position eingreifen können. Die Halteelemente sind dementsprechend ausgestaltete Rastelemente, wie Nocken, Rastkanten oder Rastflächen.

[0022] Der Haltearm ist biegbar, so dass das wenigstens eine Halteelement durch Krafteinwirkung auf den Haltearm aus dem Arretierelement gelöst werden kann. Die Haltevorrichtung kann daher in die Haltevorrichtung eingeschoben werden und wird in der vorgesehenen Position automatisch fixiert oder wird zu einer gewünschten Position verschoben, an der die Halteelemente in die Arretierelemente eingreifen können.

[0023] Durch Biegen des Haltearms kann dieser wieder gelöst werden. Besonders einfach gelingt dies durch Verwendung einer Funktionsabdeckung, die gelenkig mit der Lagervorrichtung verbunden ist und die einen Funktionshebel aufweist, welcher beim Öffnen der Funktionsabdeckung gegen den Haltearm drehbar ist, so dass dieser unter Krafteinwirkung von der Halteschiene lösbar ist. Die Haltevorrichtung kann daher mit einem Handgriff gelöst und aus der Halteschiene entnommen werden.

[0024] Mittels der Funktionsabdeckung, die beispielsweise um 90° gedreht werden kann, kann daher einerseits ein Werkzeugkanal geöffnet werden, durch den ein Werkzeug zur Justierschrauben in geführt werden kann. Andererseits kann mit der vorzugsweise ausgestalteten Funktionsabdeckung der Haltearm betätigt werden. Vorzugsweise wird die Funktionsabdeckung über den darin integrierten Funktionshebel durch mindestens einen Haltearm stets leicht vorgespannt, damit die Funktionsabdeckung im geschlossenen Zustand immer satt am Halteflansch anliegt.

[0025] Der Kopf der Justierschraube ist in der Lagervorrichtung axial nicht verschiebbar gehalten und der Funktionsabdeckung zugewandt, welche nach dem Öffnen den Zugriff auf den Kopf der Justierschraube frei gibt. Durch Öffnen der Funktionsabdeckung erhält der Monteur somit Zugriff zur Justierschraube, die mit einem Werkzeug bedarfsweise gedreht werden kann.

[0026] Die Lagervorrichtung umfasst vorzugsweise einen Führungsarm, welcher das Führungsteil hält, durch das hindurch das Verbindungselement verschiebbar ist.

[0027] In einer vorzugsweisen Ausgestaltung weist die Lagervorrichtung einen Halteflansch auf, welcher die zugewandte Stirnfläche der Halteschiene am Eingang der Ausnehmung überragt und der stabil oder elastisch mit dem Verbindungselement verbunden ist. Beim Aufprall des Laufwerks auf ein Hindernis kann die kinetische Energie des Schiebeelements daher über die Halteschiene und den Halteflansch auf das Verbindungselement und somit das Laufwerk und einen Schienenpuffer übertragen werden.

[0028] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist wenigstens eines der Elemente der Lagervorrichtung, über das die Kraftübertragung von der Halteschiene zum Verbindungselement erfolgt, elastisch ausgestaltet.

[0029] Vorzugsweise ist die über ein elastisches Element mit der Halteschiene verbundene Haltevorrichtung in der Halteschiene verschiebbar gelagert, so dass Krafteinwirkungen des Trennelements durch eine Verschiebung der Haltevorrichtung und eine Verformung des elastischen Elements aufgefangen werden können, welches die Halteschiene mit der Haltevorrichtung verbindet.

[0030] Beispielsweise sind der Haltearm und/oder der Führungsarm elastisch oder teleskopisch ausgebildet oder elastisch gehalten, so dass sie unter Krafteinwirkung dehnbar sind. Kräfte, die beim Auftreffen der Schiebetür auf einen Endanschlag über den Führungsarm eingeleitet werden, können daher vom Haltearm oder damit verbundenen elastischen Elementen aufgefangen werden.

[0031] Dadurch gelingt es, die Funktion einer externen Puffervorrichtung in die erfindungsgemässe Montagevorrichtung zu integrieren. In der Laufschiene kann hingegen ein einfacher Endanschlag vorgesehen werden.

[0032] Die Lagervorrichtung kann einstückig ausgebildet sein oder ein mit dem Haltearm versehenes erstes Lagerteil vorzugsweise aus Kunststoff und ein mit dem Führungsarm versehenes zweites Lagerteil vorzugsweise aus Metall aufweisen.

[0033] Durch den zweiteiligen Aufbau der Lagervorrichtung können die Funktionen der Lagervorrichtung vorteilhaft realisiert werden. In dem aus Kunststoff gefertigten ersten Lagerteil können der elastische Haltearm und elastische Rasterelemente, die mit dem zweiten Lagerteil zusammenwirken, vorteilhaft realisiert werden.

[0034] Das zweite Lagerteil aus Metall kann vorteilhaft mit dem Führungsteil versehen werden, welches der stabilen Lagerung und dem sicheren Halten des Verbindungselements dient. Ferner kann das zweite Lagerteil vorteilhaft mit stabilen Formelementen, wie einer Montageschulter, versehen werden, mittels denen die Haltevorrichtung formschlüssig innerhalb der Haltevorrichtung gehalten werden kann.

[0035] Die beiden Lagerteile können vorteilhaft durch die elastischen Rastelemente formschlüssig miteinander verbunden werden, die am ersten Lagerteil angeformt sind und in dazu komplementäre Rastelemente am zweiten Lagerteil eingreifen.

[0036] Der Kulissenkörper weist vorzugsweise zwei parallel zueinander ausgerichtete Kulissenwände auf, an deren Innenseiten parallel zueinander verlaufende Kulissenelemente vorgesehen sind. Der vorzugsweise einstückig aus Metall oder Kunststoff gefertigte Kulissenschlitten wird innerhalb des Kulissenkörpers daher auf zwei gegenüberliegenden Seiten stabil geführt.

[0037] Die Kulissenelemente sind vorzugsweise in Form von Führungsflächen, Führungsrollen oder Führungsnuten in die Kulissenwände eingeformt. Alternativ können die Kulissenelemente auch flügelförmig an den Kulissenwänden anliegen.

[0038] Der Kulissenschlitten weist eine Aufnahmeöffnung zur Aufnahme des Verbindungselements und auf einander gegenüberliegenden Seiten je ein Führungselement auf. Die Führungselemente sind komplementär zu den Kulissenelementen ausgebildet und greifen in diese ein. Beispielsweise sind die Führungselemente als Nuten, Nocken oder Flügel ausgebildet.

[0039] Vorzugsweise erstrecken sich die Führungselemente entlang einem Teilbereich der Kulissenelemente, so dass Führungselemente und die Kulissenelemente flächig aneinander anliegen.

[0040] In einer bevorzugten Ausgestaltung werden die Führungselemente von den Kulissenelementen beidseitig gehalten, so dass sich die Führungselemente von den Kulissenelementen nicht lösen und sich auch nicht verdrehen können. Der Kulissenschlitten kann daher in einer bestimmten Ausrichtung nur linear vor- und zurück fahren. Beispielsweise greifen flügelförmig ausgestaltete Führungselemente in nutenförmig ausgebildete Kulissenbahnen ein. Der Kulissenschlitten wird somit linear geführt und gehalten und kann auch unter Krafteinwirkung, beispielsweise beim Auftreffen der Schiebetür auf ein Hindernis, nicht aus der Bahn geworfen werden.

[0041] Das Verbindungselement kann bedarfsweise ausgestaltet werden. Vorzugsweise wird ein bolzenförmiges Verbindungselement vorgesehen, dass ein im Kulissenschlitten gehaltenes erstes Verbindungsteil, ein im Führungsteil verschiebbar gehaltenes zweites Verbindungsteil und ein mit dem Laufwerk verbindbares drittes Verbindungsteil aufweist, welches vorzugsweise mit einem Gewinde versehen ist.

[0042] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1a
eine erfindungsgemässe Schiebevorrichtung 100 mit einer Schiebetür 4, die mittels einer ersten und einer zweiten erfindungsgemässen Montagevorrichtung 10A; 10B mit zugeordneten Laufwerken 2 verbunden ist, die in einer Laufschiene 3 verschiebbar gelagert sind;
Fig. 1b
einen Teil der Schiebevorrichtung 100 von Figur 1 mit der ersten Montagevorrichtung 10A, die eine in einer Ausnehmung 40 an der Oberseite 41 der Schiebetür 4 eingesenkte Halteschiene 6 umfasst, innerhalb der eine Haltevorrichtung 1 gehalten ist, die über ein Verbindungselement 5 mit einem Laufwerk 2 verbunden ist, das in einer Laufschiene 3 geführt ist, die zurückgezogen wurde, um das Laufwerk 2 zu zeigen;
Fig. 2
die erste Montagevorrichtung 10A mit der Haltevorrichtung 1, die in die Halteschiene 6 eingeführt oder daraus entnommen wird sowie Detaildarstellungen der Frontseite der Haltevorrichtung 1 und des frontseitigen Endstücks der Halteschiene 6, in der zwei Arretierelemente 63a, 63b vorgesehen sind;
Fig. 2a
einen Schnitt durch die Halteschiene 6 im Bereich eines der Arretierelemente 63a entlang der in Figur 2 und Figur 3b eingezeichneten Schnittlinie A--A;
Fig. 3a
die Haltevorrichtung 1 von Figur 2a;
Fig. 3b
die Montagevorrichtung 10A von Figur 2a mit der in die Halteschiene 6 eingesetzten Haltevorrichtung 1;
Fig. 3c
einen Schnitt durch die Haltevorrichtung 1 von Figur 3a entlang der in Figur 3a eingezeichneten Schnittlinie B--B;
Fig. 4
die Haltevorrichtung 1 von Figur 3a in einer Explosionsdarstellung mit einer aus einem ersten Lagerteil 11 und einem zweiten Lagerteil 12 bestehenden Lagervorrichtung, in der eine Justierschraube 13 drehbar gelagert ist, mittels der ein Kulissenkörper 14 mit Kulissenelementen 142 axial verschiebbar ist, entlang denen ein Kulissenschlitten 15 verschiebbar ist, der mit dem Verbindungselement 5 verbunden wird;
Fig. 5
einen Schnitt durch die Montagevorrichtung 10 von Figur 3b entlang der Schnittlinie C-C sowie eine Detaildarstellung der Ankopplung der Haltevorrichtung 1 an die Halteschiene 6 und eine Detaildarstellung des in der Kulissenbahn 142 geführten Kulissenschlittens 15;
Fig. 6a
in Schnittdarstellung den Kulissenkörper 14 und den verschiebbar darin gelagerten Kulissenschlitten 15 von Figur 5;
Fig. 6b
den ungeschnittenen Kulissenschlitten 15 von Figur 6a der eine Aufnahmeöffnung 151 für das Verbindungselement 5 und auf gegenüberliegenden Seiten je ein erstes und zweites Führungselement 152A; 152B aufweist;
Fig. 7a
die Montagevorrichtung 10 in der Schnittdarstellung von Figur 5 mit dem Verbindungselement 5 vollständig nach unten verschoben;
Fig. 7b
die Montagevorrichtung 10 in der Schnittdarstellung von Figur 5 mit dem Verbindungselement 5 auf halber Höhe;
Fig. 7c
die Montagevorrichtung 10 in der Schnittdarstellung von Figur 5 mit dem Verbindungselement 5 vollständig nach oben verschoben;
Fig. 8a
das erste Lagerteil 11 von Figur 4 von der Rückseite sowie die davon getrennte Funktionsabdeckung 19; und
Fig. 8b
das erste Lagerteil 11 von Figur 8a mit einem vorzugsweise ausgestalteten Haltearm 112, der biegbar und dehnbarist.


[0043] Figur 1a zeigt eine erfindungsgemässe Schiebevorrichtung 100 mit einer Laufschiene 3, in der zwei Laufwerke 2 geführt sind, die je durch eine erste und eine zweite erfindungsgemässe Montagevorrichtung 10A; 10B mit einer Schiebetür 4 verbunden sind. Der Abstand zwischen der Schiebetür 4 und der Laufschiene 3 ist möglichst gering gehalten, um einen störenden Luftspalt zu vermeiden. Ein Zugriff zu den Montagevorrichtungen 10A; 10B ist daher nur von der Seite her möglich. Dieser Zugriff kann bei den erfindungsgemässen Montagevorrichtungen 10A, 10B jedoch besonders vorteilhaft erfolgen.

[0044] Figur 1b zeigt einen Teil der Schiebevorrichtung 100 von Figur 1a mit der ersten Montagevorrichtung 10A, die eine in einer Ausnehmung 40 an der Oberseite 41 der Schiebetür 4 eingesenkte Halteschiene 6 umfasst, innerhalb der eine Haltevorrichtung 1 gehalten ist. Die Haltevorrichtung 1 ist über ein Verbindungselement 5 mit dem Körper 22 eines Laufwerks 2 verbunden, welches mit zwei Laufrollen 22 in einer Laufschiene 3 geführt ist.

[0045] Die Figuren 1b und 2 zeigen, dass die Halteschiene 6 von der Frontseite 42 der Schiebetür beabstandet ist, so dass der Eingangsteil der Ausnehmung 40 einen an der Haltevorrichtung 1 vorgesehenen Halteflansch 16 aufnehmen kann, welcher die Stirnseite der Halteschiene 6 teilweise überlappt. Falls das Laufwerk 2 innerhalb der Laufschiene 3 auf ein Hindernis, beispielsweise einen Endanschlag oder eine Puffervorrichtung, stösst, so wird die von der Schiebetür ausgeübte Kraft über die Halteschiene 6 auf den Halteflansch 16 und weiter über die Haltevorrichtung 1, das Verbindungselement 5 und das Laufwerk 2 auf die Puffervorrichtung (nicht dargestellt) übertragen, welche die Kraft aufnimmt und die kinetische Energie der Schiebetür 4 absorbiert.

[0046] In einer nachstehend beschriebenen vorzugsweisen Ausgestaltung wird ein elastisches Element, welches die kinetische Energie der Schiebetür 4 aufnehmen kann, in die Haltevorrichtung 1 integriert.

[0047] Figur 2 zeigt die erste Montagevorrichtung 10A mit der Haltevorrichtung 1, die in die Halteschiene 6 eingeführt oder daraus entnommen wird. In einer Detaildarstellung ist das Endstück der Halteschiene 6 gezeigt, die von der Ausnehmung 40 des Schiebeelements 4 vollständig aufgenommen und darin mittels Montageschrauben 65 befestigt ist, die in Montagebohrungen 66 im Mittelteil 62 der Halteschiene 6 vorgesehen sind (siehe Figur 5). Weiter ist gezeigt, dass die Halteschiene 6 im Mittelteil 62 zwei Arretierelemente 63a, 63b aufweist, die der Aufnahme eines Halteelements 113 dienen, mittels dessen die Haltevorrichtung 1 an einer ausgewählten Positionen innerhalb der Halteschiene 6 arretierbar ist. Die Arretierelemente 63a, 63b sind als Bohrungen oder Ausnehmungen in die Halteschiene 6 eingeformt oder eingearbeitet.

[0048] Die Haltevorrichtung 1 umfasst in der gezeigten Ausgestaltung eine zweiteilige Lagervorrichtung 11, 12 mit einem ersten Lagerteil 11 und einem zweiten Lagerteil 12, eine Justierschraube 13, einen Kulissenkörper 14 und das von einem Kulissenschlitten 15 (siehe Figur 5) gehaltene Verbindungselement 5, welches ein oberes Verbindungsteil 53 umfasst, das in den Körper 21 des Laufwerks 2 eingedreht ist. Anhand des Verbindungselements 5 kann die Haltevorrichtung 1 in einfacher Weise mit dem Laufwerk 2 verbunden werden. Durch Einsetzen der Haltevorrichtung 1 in die Halteschiene 6 erfolgt die Verbindung des Schiebeelements 4 mit dem Laufwerk 2.

[0049] An dem der Frontseite 42 des Schiebeelements 4 zugewandten Ende ist die Haltevorrichtung 1 mit einer Funktionsabdeckung 19 versehen, welche die in die Schiebetür 4 eingesetzte Montagevorrichtung 10A optisch vorteilhaft abdeckt. Durch Öffnen der Funktionsabdeckung 19 erhält der Monteur Zugang zur Justierschraube 13, wie dies beispielsweise in Figur 5 ersichtlich ist.

[0050] Figur 8a zeigt, dass die Funktionsabdeckung 19 zwei Scharnierbohrungen 199 aufweist, in die am ersten Lagerteil 11 vorgesehene Scharnierzapfen 119 eingreifen können. Die Funktionsabdeckung 19 kann daher um die Scharnierzapfen 119 gedreht und geöffnet werden.

[0051] Figur 2 zeigt ferner, dass das erste Lagerteil 11 einen Haltearm 112 aufweist, an dem das Halteelement 113 vorgesehen ist. Die Frontseite des Halteelements 113 ist abgeschrägt, so dass der Führungsarm 112 beim Einschieben der Haltevorrichtung 1 in die Halteschiene 6 automatisch angehoben wird, sobald das Halteelement 113 über die frontseitige Kante der Halteschiene 6 geführt wird. In der Folge ist der elastische Haltearm 112 gespannt, so dass er das Halteelement 113 beim Erreichen des ersten Arretierelements 63a automatisch in dieses eingeführt wird. Die Haltevorrichtung 1 kann daher durch einen einfachen Rastvorgang in der Halteschiene 6 arretiert werden. Zum Lösen der Haltevorrichtung 1 wird der Haltearm 112 wieder angehoben, so dass sich das Halteelement 113 vom Arretierelement 63a lösen kann. Mit angehobenem Haltearm 112 kann die Haltevorrichtung daher weiter eingeschoben oder aus der Halteschiene 6 wieder entfernt werden. Möglich ist auch die zusätzliche oder alternative Verwendung von seitlich symmetrisch angeordneten Haltelementen, die in entsprechende Bohrungen in der Halteschiene 6 eingreifen können.

[0052] Zur Betätigung des Haltearms 112 dient in einer vorzugsweisen Ausgestaltung die Funktionsabdeckung 19, die dazu einen Funktionshebel 191 aufweist, welcher mit dem Führungsarm 112 bzw. einem endseitig daran angeformten Auslösehebel 114 versehen ist (siehe die erste Detaildarstellung in Figur 5).

[0053] Figur 2a zeigt einen Schnitt durch die Halteschiene 6 im Bereich des Arretierelements 63a entlang der in Figur 2 und Figur 3b eingezeichneten Schnittlinie A-A.

[0054] In dieser Ausgestaltung weist die Halteschiene 6 ein U-Profil mit einem Mittelteil 62 und daran vorgesehenen Seitenwänden 61 auf, die auf den einander zugewandten Seiten mit Formelementen 611 versehen sind, die parallel zur Längsachse der Halteschiene 6 verlaufen und die einen hakenförmigen Querschnitt aufweisen. Die Formelemente 611 dienen dem formschlüssigen Halten der Haltevorrichtung 1, deren zweites Lagerteil 12 einen plattenförmigen Führungsarm 122 aufweist, welcher beidseits je mit einer Montageschulter 123 versehen ist. Beim Einschieben der Haltevorrichtung 1 in die Halteschiene 6 werden die Montageschultern 123 entlang den Formelementen 611 geführt, wodurch die Haltevorrichtung 1 formschlüssig und nur axial verschiebbar gehalten ist.

[0055] Figur 3a zeigt die Haltevorrichtung 1 von Figur 2a von der Frontseite. Ersichtlich sind das erste Lagerteil 11 mit dem Haltearm 112 und das zweite Lagerteil 12 mit dem Führungsarm 122, welcher frontseitig das Führungsteil 125 umfasst, innerhalb dessen das Verbindungselement 5 vertikal verschiebbar gelagert ist, das am unteren Ende mit einem Kulissenschlitten 15 verbunden ist.

[0056] Figur 3b zeigt die Montagevorrichtung 10A von Figur 2a mit der in die Halteschiene 6 eingesetzten Haltevorrichtung 1.

[0057] Figur 3c zeigt einen Schnitt durch die Haltevorrichtung 1 von Figur 3a entlang der in Figur 3a eingezeichneten Schnittlinie B-B. Der Schnitt verläuft durch die Lagervorrichtung 11, 12 und zeigt, dass deren Lagerteile 11, 12 einen Schraubenkanal 130 einschliessen, in dem die Justierschraube 13 drehbar gelagert und gehalten ist.

[0058] Die beiden Lagerteile 11, 12 umfassen je einen Lagerkörper 111, 121, die Zahnelemente 116, 126 aufweisen, die formschlüssig in einander eingreifen. Am ersten Lagerteil 11 sind zudem Rastelemente 118 vorgesehen, die in Rastöffnungen 129 im zweiten Lagerteil 12 eingreifen und dort je in einem Rastsitz 128 eingerastet sind.

[0059] Die beiden Lagerteile 11, 12 sind daher formschlüssig miteinander verbunden und können nur voneinander getrennt werden, in dem die Rastelemente 118 wieder gelöst werden.

[0060] Die beiden Lagerteile 11, 12 können einfacher gefertigt werden als eine einheitliche Lagervorrichtung. Durch die Wahl eines entsprechenden Materials können die Funktionen der beiden Lagerteile 11, 12 zudem vorteilhafter realisiert werden. Das erste Lagerteil 11 wird vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt, so dass ein elastischer Haltearm 112 realisiert werden kann, der vorzugsweise nicht nur biegbar ist, damit das Halteelement 113 gelöst werden kann, sondern auch dehnbar ist, damit die kinetische Energie der Schiebetür 4 im Endanschlag absorbiert werden kann, ohne dass eine Belastung der Vorrichtungsteile und störende Geräusche resultieren.

[0061] Figur 4 zeigt die Haltevorrichtung 1 von Figur 3a mit dem ersten Lagerteil 11, das einen Lagerkanal 110 aufweist, in den die Justierschraube 13 eingelegt ist. Ferner sind die Zahnelemente 116 und die Rastelemente 118 gezeigt, die einstückig mit dem Lagerkörper 111 des ersten Lagerteils 11 verbunden sind. Ferner ist ersichtlich, dass die Funktionsabdeckung 19 mit dem ersten Lagerteil 11 gekoppelt ist. Es ist ersichtlich, dass durch das Flanschelement 16 in das erste Lagerteil 11 eingegriffen werden kann, sobald die Funktionsabdeckung 19 geöffnet wird.

[0062] Vereinzelt gezeigt ist auch das zweite Lagerteil 12 mit dem zweiten Lagerkörper 121, welcher die Zahnelemente 126, die Rastöffnungen 129 und den Führungsarm 122 mit den beidseits daran vorgesehenen Montageschultern 123 umfasst. Am Führungsarm 122 ist frontseitig das Führungsteil 125 vorgesehen, welches eine Führungsöffnung 1250 aufweist, durch die hindurch das Verbindungselement 5 in die Haltevorrichtung 1 einführbar ist.

[0063] Das bolzenförmige Verbindungselement 5 weist ein in den Kulissenschlitten 15 einführbares erstes Verbindungsteil 51, ein im Führungsteil 125 vertikal verschiebbar gehaltenes zweites Verbindungsteil 52 und ein mit dem Laufwerk 2 verbindbares drittes Verbindungsteil 53 auf, welches vorzugsweise mit einem Gewinde versehen wird, dass in den Körper 21 des zugehörigen Laufwerks 2 eindrehbar ist.

[0064] Der gezeigte Kulissenschlitten 15, welcher innerhalb des Kulissenkörpers 14 verschiebbar gelagert wird, umfasst eine Aufnahmeöffnung 151 zur Aufnahme des ersten Verbindungsteils 51 des Verbindungselements 5 sowie flügelförmige oder quaderförmige erste und zweite Führungselemente 152A, 152B auf einander gegenüberliegenden Seiten.

[0065] Der Kulissenkörper 14 umfasst ein Gewindeteil 141 mit einer Gewindebohrung, in die der Schaft 132 der Justierschraube 13 eingreifen kann. Weiterhin umfasst der Kulissenkörper 14 eine erste und eine zweite Kulissenwand 143A; 143B, die auf den einander zugewandten Seiten mit ersten und zweiten Kulissenelementen 142B (142A ist nicht gezeigt) versehen sind. Die Kulissenelemente 142A, 142B sind als parallel zueinander verlaufende Führungsnuten oder Kulissenbahnen in die Kulissenwänden 143A, 143B eingeformt und verlaufen quer zur Längsachse der Justierschraube 13 bzw. zur Schraubenachse y.

[0066] Die beiden Kulissenwände 143A, 143B schliessen einen Kulissenkanal 140 ein, in den der Kulissenschlitten 15 derart eingeführt werden kann, dass dessen Führungselemente 152A, 152B in die bahnförmigen Kulissenelemente 142A, 142B eingreifen können. Der Kulissenschlitten 15 kann im Kulissenkanal 140 daher von unten nach oben schräg zur Schraubenachse y verschoben werden.

[0067] Figur 5 zeigt einen Schnitt durch die Montagevorrichtung 10 von Figur 3b entlang der Schnittlinie C-C. Gezeigt ist die vertikal in Richtung der Schraubenachse y geschnittene Lagervorrichtung 11, 12 mit dem ersten Lagerteil 11 und dem zweiten Lagerteil 12 zwischen denen der Kopf 131 und der Schaft 132 der Justierschraube 13 gehalten sind, der sich durch das Gewindeteil 141 in den Kulissenkörper 14 hinein erstreckt. Der Kopf 131 der Justierschraube 13 ist in einem Schraubensitz 127 gehalten, welcher im zweiten Lagerteil 12 eingeformt ist. Weiter ist der Schraubenkopf 131 durch einen Auflagekörper 117 gestützt, welcher am ersten Lagerteil 11 vorgesehen ist.

[0068] Die Lagervorrichtung 11, 12 wird durch das an der Seitenwand 61 der Halteschiene 6 vorgesehene Formelement 611 formschlüssig gehalten, welches am zweiten Lagerteil 12 bzw. am zweiten Lagerkörper 121 und am Führungsarm 122 anliegt. Die Haltevorrichtung 1 ist innerhalb der Halteschiene 6 axial soweit verschiebbar, bis das Halteelement 113 in das ausgewählte Arretierelement 63a eingreift, wie dies in der ersten Detaildarstellung gezeigt ist. Darin ist das der Funktionsabdeckung 19 zugewandte Endstück des Haltearms 112 gezeigt, welches mit dem Arretierelement 113 und einem Auslösehebel 114 versehen ist, der mit dem an der Funktionsabdeckung 19 vorgesehenen Funktionshebel 191 zusammenwirken kann.

[0069] Das Halteelement 113 weist eine der Halteschiene 6 zugewandte geneigte Flanke 630 auf, die beim Einführen der Haltevorrichtung 1 in die Halteschiene 6 stirnseitig über die obere Frontkante des Mittelteils 62 der Halteschiene 6 geführt wird, wodurch der Haltearm 112 nach oben gebogen wird. Auf diese Weise kann die Haltevorrichtung 1 in die Halteschiene 6 eingeschoben werden, ohne dass der Haltearm 112 anderweitig angehoben werden muss. Alternativ kann das Mittelteil 62 der Halteschiene 6 stirnseitig mit einer geneigten Fläche versehen werden, über die das Halteelement 113 nach oben in die Halteschiene 6 gleiten und gleichzeitig den Haltearm 112 anheben kann. In diesem Fall kann ein Halteelement 113 verwendet werden, welches vollständig an das Arretierelement 63a angepasst ist und von diesem sicherer gehalten werden kann.

[0070] In einer zweiten Detaildarstellung ist der Kulissenschlitten 15 gezeigt, in dem das erste Verbindungsteil 51 des Verbindungselements 5 fest oder vorzugsweise drehbar gehalten ist. Das zweite Verbindungsteil 52 ist im Führungsteil 125 entlang der Führungssachse x verschiebbar gelagert. Das bolzenförmliche Verbindungselement 5 ist daher derart gehalten, dass es nur entlang der Führungssachse x senkrecht zur Schraubenachse y verschiebbar ist. Weiter ist die Kulissenwand 143B mit dem nutenförmigen Kulissenelement 142B gezeigt, in welches das zweite Führungselement 152B des Kulissenschlittens 15 eingreift.

[0071] Figur 6a zeigt in Schnittdarstellung den Kulissenkörper 14 mit dem zweiten Kulissenelement 142B, welches ein Rechteckprofil aufweist und die zweite Kulissenwand 143B von unten nach oben durchgehend traversiert. Ferner ist der Kulissenschlitten gezeigt, welcher vertikal verschoben wird, sobald eine horizontale Verschiebung des Kulissenkörpers 14 erfolgt.

[0072] Figur 6b zeigt den ungeschnittenen Kulissenschlitten 15 von Figur 6a der eine Aufnahmeöffnung 151 für das Verbindungselement 5 und auf einander gegenüberliegenden Seiten die beiden Führungselemente 152A, 152B aufweist. In dieser vorzugsweisen Ausgestaltung sind die Führungselemente 152A, 152B formschlüssig in den Kulissenelementen 142A, 142B gehalten und nur entlang einer Geraden verschiebbar.

[0073] Figur 7a zeigt die Montagevorrichtung 10 in der Schnittdarstellung von Figur 5 mit dem Kulissenschlitten 15 und dem Verbindungselement 5 vollständig nach unten verschoben.

[0074] Figur 7b zeigt die Montagevorrichtung 10 in der Schnittdarstellung von Figur 5 mit dem Kulissenschlitten 15 und dem Verbindungselement 5 auf halber Höhe.

[0075] Figur 7c zeigt die Montagevorrichtung 10 in der Schnittdarstellung von Figur 5 mit dem Kulissenschlitten 15 und dem Verbindungselement 5 vollständig nach oben verschoben.

[0076] Es ist ersichtlich, dass das Verbindungselement 5 nur axial entlang der Führungsachse x verschoben wurde, währenddem der Kulissenkörper 14 nur axial entlang der Schraubenachse y verschoben wurde.

[0077] Figur 8a zeigt das erste Lagerteil 11 von Figur 4 von der Rückseite nach dem Entfernen der Funktionsabdeckung 19. Es ist ersichtlich, dass der Halteflansch 16 aus zwei balkenförmigen Teilen besteht, die an der Unterseite mit gegeneinander gerichteten Scharnierzapfen 119 versehen sind, die in Öffnungen 199 in der Funktionsabdeckung eingreifen können. Die von den Scharnierzapfen 119 gehaltene Funktionsabdeckung 19 weist den Funktionshebel 191 auf, der mit dem Auslösehebel 114 zusammenwirken kann, der frontseitig am Haltearm 112 vorgesehen ist.

[0078] Figur 8b zeigt das erste Lagerteil 11 von Figur 8a mit einem vorzugsweise ausgestalteten Haltearm 112, der biegbar und dehnbar ist. Der Haltearm 112 ist S-förmig ausgestaltet und somit dehnbar. Gleichzeitig kann das Ende mit dem Halteelement 113 nach oben gebogen werden, um das Halteelement 113 aus einem der Arretierelemente 63a oder 63b zu lösen.

Literaturverzeichnis



[0079] 
  1. [1] EP0818598A1
  2. [2] WO2011063535A1

Bezugszeichenliste:



[0080] 
1
Haltevorrichtung
10, 10A,B
Montagevorrichtungen
100
Schiebevorrichtung
11
erstes Lagerteil
110
erster Lagerkanal
111
erster Lagerkörper
112
Haltearm
113
Halteelement
114
Auslösehebel
116
Zahnelement
117
Auflagekörper
118
Rastelemente
119
Scharnierzapfen
12
zweites Lagerteil
120
zweiter Lagerkanal
121
zweiter Lagerkörper
122
Führungsarm
123
Montageschulter
125
Führungsteil
1250
Führungsöffnung
126
Zahnelement
127
Schraubensitz
128
Rastsitz
129
Rastöffnung
13
Justierschraube
130
Schraubenkanal
131
Schraubenkopf
132
Schraubenschaft
14
Kulissenkörper
140
Kulissenkanal
141
Gewindeteil mit einer Gewindebohrung
142
Kulissenelemente, Kulissenbahnen
143
Kulissenwände
15
Kulissenschlitten
151
Aufnahmeöffnung, Gewindebohrung
152
Führungselemente, Führungskufen
16
Halteflansch
19
Funktionsabdeckung
191
Funktionshebel
199
Scharnierbohrungen
2
Laufwerk
21
Laufwerkskörper
22
Laufrollen
3
Laufschiene
4
Schiebeelement, Schiebetür
40
Ausnehmung in der Oberseite 41 der Schiebetür 4
41
Oberseite der Schiebetür 4
42
Frontseite der Schiebetür 4
43
Seitenfläche der Schiebetür 4
5
Verbindungselement, Gewindebolzen
51
unteres Verbindungsteil
52
oberes Verbindungsteil
53
mittleres Verbindungsteil
6
Halteschiene
60
Aufnahmekanal
61
Seitenwände
611
Formelemente
62
Mittelstück
63a, 63b
Arretierelemente, Bohrungen oder Rasterfläche
630
geneigte Flanke am Arretierelement 63a
65
Montagebohrungen
66
Montageschrauben
9
Werkzeugkanal
x
Schraubenachse
y
Führungssachse



Ansprüche

1. Justierbare Montagevorrichtung (10) für ein Schiebeelement (4), insbesondere eine Schiebetür, mit einer Halteschiene (6), die an der Oberseite (41) des Schiebeelements (4) oder in einer Ausnehmung (40) an der Oberseite (41) des Schiebeelements (4) befestigbar ist, und mit einer Haltevorrichtung (1), die in der Halteschiene (6) lösbar gehalten ist und die ein justierbares Verbindungselement (5) hält, welches mit einem in einer Laufschiene (3) verschiebbar gelagerten Laufwerk (2) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (1) ein Führungsteil (125) und eine Lagervorrichtung (11, 12) umfasst, in der eine Justierschraube (13) drehbar gelagert ist, deren Schaft (132) entlang einer Schraubenachse (y) in ein Gewindeteil (141) in einem Kulissenkörper (14) eingreift, der entlang der Schraubenachse (y) verschiebbar ist und der wenigstens ein geneigt zur Schraubenachse (y) verlaufendes Kulissenelement (142) aufweist, entlang dem ein Kulissenschlitten (15) verschiebbar gehalten ist, welcher mit dem Verbindungselement (5) verbunden ist, das durch das Führungsteil (125) hindurch entlang einer Führungssachse (x) verschiebbar ist.
 
2. Montagevorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagervorrichtung (11, 12) einen Haltearm (112) mit wenigstens einem Halteelement (113) umfasst, welches mit wenigstens einem Arretierelement (63a, 63b) formschlüssig koppelbar, das an der Halteschiene (6) vorgesehen ist, und dass der Haltearm (112) derart biegbar ist, dass das Halteelement (113) durch eine Krafteinwirkung auf den Haltearm (112) vom Arretierelement (63a, 63b) entkoppelbar ist.
 
3. Montagevorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagervorrichtung (11, 12) mit einer Funktionsabdeckung (19) gelenkig verbunden ist, die einen zur Justierschraube (13) führenden Werkzeugkanal (9) abdeckt und die einen Funktionshebel (191) aufweist, welcher beim Öffnen der Funktionsabdeckung (19) gegen den Haltearm (112) drehbar ist, so dass dieser unter Krafteinwirkung von der Halteschiene (6) lösbar ist.
 
4. Montagevorrichtung (10) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Halteelemente (63a, 63b) und/oder mehrere Arretierelemente (113) vorgesehen sind, mittels denen die Halteschiene (6) und die Haltevorrichtung (1), die entlang der Achse der Halteschiene (6) gegeneinander verschiebbar sind, in einer ausgewählten gegenseitigen Lage miteinander verbindbar sind.
 
5. Montagevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagervorrichtung (11, 12) einen Führungsarm (122) umfasst, der das Führungsteil (125) hält und der vorzugsweise beidseitig eine Montageschulter (123) aufweist, die an einem axial verlaufenden Formelement (611) der Halteschiene (6) anliegt.
 
6. Montagevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagervorrichtung (11, 12) aus einem Stück besteht oder ein mit dem Haltearm (112) versehenes erstes Lagerteil (11) vorzugsweise aus Kunststoff und ein mit dem Führungsarm (122) versehenes zweites Lagerteil (12) vorzugsweise aus Metall aufweist, wobei die beiden Lagerteile (11, 12) vorzugsweise durch Rastelemente (118, 128) formschlüssig miteinander verbindbar sind.
 
7. Montagevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagervorrichtung (11, 12) einen Halteflansch (16) aufweist, welcher die dem Eingang der Ausnehmung (40) zugewandte Stirnfläche der Halteschiene (6) teilweise überlappt und der stabil oder elastisch mit dem Verbindungselement (5) verbunden ist.
 
8. Montagevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Elemente der Lagervorrichtung (11, 12), über das die Kraftübertragung von der Halteschiene (6) zum Verbindungselement (5) erfolgt, wie der Haltearm (112), der Führungsarm (122), oder ein zusätzlich vorgesehenes elastisches Element, welches am Haltearm (112) oder am Führungsarm (122) anliegt, elastisch ausgestaltet ist.
 
9. Montagevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kulissenkörper (14) zwei parallel zueinander ausgerichtete Kulissenwände (143) aufweist, an deren Innenseiten parallel zueinander verlaufende Kulissenelemente (142) vorgesehen sind.
 
10. Montagevorrichtung (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass Kulissenelemente (142) in Form von Führungsflächen oder Führungsnuten in die Kulissenwände (143) eingeformt sind oder dass die Kulissenelemente (142) flügelförmig an den Kulissenwänden (143) anliegen.
 
11. Montagevorrichtung (10) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Kulissenwänden (143) der vorzugsweise einstückig aus Metall oder Kunststoff gefertigte Kulissenschlitten (15) verschiebbar und vorzugsweise drehfest gehalten ist, der beidseits darin eingeformte oder daran anliegende Führungselemente (152), wie Flügelelemente, aufweist, die mit den Kulissenelementen (142) zusammenwirken oder in diese eingreifen.
 
12. Montagevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 3 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf (131) der Justierschraube (13) in der Lagervorrichtung (11, 12) axial nicht verschiebbar gehalten und der Funktionsabdeckung 19 zugewandt ist, welche nach dem Öffnen den Zugriff auf den Kopf (131) der Justierschraube (13) frei gibt.
 
13. Montagevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass das vorzugsweise bolzenförmige Verbindungselement (5) ein im Kulissenschlitten (15) gehaltenes erstes Verbindungsteil (51), ein im Führungsteil (125) verschiebbar gehaltenes zweites Verbindungsteil (52) und ein mit dem Laufwerk (2) verbindbares drittes Verbindungsteil (53) aufweist, welches vorzugsweise mit einem Gewinde versehen ist.
 
14. Schiebevorrichtung (100) mit zwei Montagevorrichtungen (10) nach einem der Ansprüche 1 - 13, die einerseits mit einem Schiebeelement (4), insbesondere einer Schiebetür, und andererseits je mit einem Laufwerk (2) verbunden sind, welches mittels Laufrollen oder Gleitelementen (22) in einer Laufschiene (3) geführt sind.
 
15. Schiebevorrichtung (100) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in der Laufschiene (3) wenigstens ein Endanschlag vorgesehen ist, welcher den Laufweg des zugeordneten Laufwerks (2) begrenzt.
 




Zeichnung




























Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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