Innenzahnradpumpe und Hydraulikkreis für Kraftfahrzeugantriebsstrang
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Innenzahnradpumpe, insbesondere für einen
Hydraulikkreis eines Kraftfahrzeugantriebsstranges, mit einem Gehäuse, das einen ersten
Fluidanschluss und einen zweiten Fluidanschluss aufweist, mit einem Innenrotor, der
in dem Gehäuse um eine Innenrotorachse drehbar gelagert ist und eine Außenverzahnung
aufweist, und mit einem Außenrotor, der in dem Gehäuse um eine Außenrotorachse drehbar
ist und eine Innenverzahnung aufweist, die zur Erzielung einer Pumpwirkung mit der
Außenverzahnung des Innenrotors in Eingriff steht.
[0002] Ferner betrifft die vorliegende Erfindung einen Hydraulikkreis, insbesondere für
einen Kraftfahrzeugantriebsstrang, mit einer derartigen Innenzahnradpumpe.
[0003] Für Hydraulikkreise von Kraftfahrzeugantriebssträngen ist es bekannt, Hydropumpen
in Form von Zahnradpumpen zu verwenden. Bei den Zahnradpumpen unterscheidet man generell
zwischen Außenzahnradpumpen, Innenzahnradpumpen und Zahnringpumpen. Der Begriff der
Innenzahnradpumpe soll vorliegend den Begriff der Zahnringpumpe beinhalten. Bei beiden
Pumpentypen laufen ein Innenrotor und ein Außenrotor exzentrisch zueinander. Bei einer
Zahnringpumpe weist die Innenverzahnung in der Regel genau einen Zahn mehr auf als
die Außenverzahnung. Bei sonstigen Innenzahnradpumpen ist die Zahnzahl der Innenverzahnung
deutlich größer als jene der Außenverzahnung, wobei die Zähne durch eine Sichel abgedichtet
werden.
[0004] Derartige Pumpen sind allgemein bekannt. In Hydraulikkreisen von Kraftfahrzeugantriebssträngen
können solche Pumpen elektrisch angetrieben werden, und zwar mittels eines Elektromotors,
der beispielsweise den Innenrotor antreibt. Die Pumpen werden dabei beispielsweise
zur Erzeugung eines Arbeitsdruckes für eine hydraulische Aktuatorik verwendet. Eine
weitere Verwendung liegt in der Versorgung von Kupplungs- und Getriebekomponenten
mit Schmier- und/oder Kühlöl.
[0005] In vielen Anwendungen gibt es mehrere zu versorgende Komponenten, die betriebs- oder
strategieabhängig mit spezifischen Ölvolumenströmen versorgt werden sollen. Derartige
Komponenten können jeweils als hydraulische Verbraucher angesehen werden. Beispielsweise
kann ein hydraulischer Verbraucher zur Schmierung und/oder Kühlung eines Doppelkupplungsgetriebes
verwendet werden, wohingegen ein anderer hydraulischer Verbraucher durch einen Kühlkreis
eines Antriebsmotors gebildet ist, der beispielsweise in Form einer elektrischen Maschine
zur Bereitstellung von Antriebsleistung für das Kraftfahrzeug ausgebildet sein kann.
[0006] Um einen Volumenstrom von Hydraulikfluid, der von einer solchen Pumpe bereitgestellt
wird, auf zwei oder mehr derartige hydraulische Verbraucher zu verteilen, ist es bekannt,
einen Druckausgang einer solchen Pumpe mit einem Ventil zu verbinden, insbesondere
einem Wegeventil. Dieses Wegeventil wird dann in der Regel mittels einer übergeordneten
Steuereinheit angesteuert. Bei einer Realisierung dieser Variante ist es problematisch,
dass zur elektrischen Betätigung des Ventils Leitungen von einer zentralen Steuerung,
die häufig außerhalb eines Getriebe- oder Kupplungsgehäuses angeordnet ist, hin zu
einem Bereich der Pumpe verlegt werden müssen, die in der Regel im Inneren des Gehäuses
angeordnet ist.
[0007] Eine weitere Möglichkeit, zwei hydraulische Verbraucher mittels einer Pumpe zu versorgen,
besteht darin, die Pumpe bidirektional auszubilden. Je nach Drehrichtung ist dann
einer der zwei Fluidanschlüsse der Pumpe ein Druckanschluss, und der andere ist dann
jeweils ein Sauganschluss. Da auch hierbei in der Regel Fluid aus einem Sumpf gefördert
werden muss, ist dann über eine aufwändige Rückschlagventil-Anordnung, die beispielsweise
vier Rückschlagventile beinhaltet, dafür zu sorgen, dass in jeder Drehrichtung Fluid
aus dem Fluidsumpf angesaugt wird und über den jeweiligen Druckanschluss abgegeben
wird.
[0008] Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Innenzahnradpumpe
sowie einen verbesserten Hydraulikkreis anzugeben, wobei insbesondere mehr als ein
hydraulischer Verbraucher mittels nur einer solchen Pumpe mit Fluid versorgt werden
kann.
[0009] Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Innenzahnradpumpe dadurch gelöst, dass
diese ferner ein Ringelement aufweist, das in dem Gehäuse beweglich gelagert ist und
zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position verschwenkbar ist, wobei
an dem Gehäuse wenigstens ein dritter Fluidanschluss ausgebildet ist, wobei der dritte
Fluidanschluss in Bezug auf das Ringelement so angeordnet ist, dass der dritte Fluidanschluss
in der ersten Position des Ringelementes mit dem zweiten Fluidanschluss verbunden
ist und in der zweiten Position des Ringelementes von dem zweiten Fluidanschluss getrennt
ist.
[0010] Ferner wird die obige Aufgabe gelöst durch einen Hydraulikkreis mit einer erfindungsgemäßen
Innenzahnradpumpe oder mit einer eingangs genannten Innenzahnradpumpe.
[0011] Der Begriff der Innenzahnradpumpe soll vorliegend sowohl Innenzahnradpumpen als auch
Zahnringpumpen (= Gerotor-Pumpen) beinhalten. Insbesondere betrifft die vorliegende
Anmeldung Zahnringpumpen.
[0012] In jedem Fall sind die Innenrotorachse und die Außenrotorachse exzentrisch versetzt.
Der Innenrotor (oder der Außenrotor) wird angetrieben, und zwar vorzugsweise mittels
eines elektrischen Motors, der der Pumpe unmittelbar zugeordnet ist und folglich nicht
zum Bereitstellen von Antriebsleistung für ein Kraftfahrzeug dient.
[0013] Der erste Fluidanschluss kann beispielsweise mit einem Tank bzw. einem Reservoir
für Hydraulikfluid verbunden sein. Der zweite Fluidanschluss kann beispielsweise als
Druckanschluss ausgebildet sein.
[0014] Auf dem Gebiet der Gerotor-Pumpen ist es bekannt, den Außenrotor in einem Ringelement
zu lagern, das in dem Gehäuse zwischen zwei Positionen verschwenkbar bzw. verdrehbar
ist. Eine derartige Rotorpumpe ist beispielsweise bekannt aus dem Dokument
DE 10 2011 122 642 A1 (=
US-B-8,444,401). Hierbei ist das Ringelement als Offset-Ring bzw. Umlenkring ausgebildet. Durch
die Verdrehbarkeit bzw. Verschwenkbarkeit des Ringelementes innerhalb des Gehäuses
kann die Außenrotorachse versetzt werden, wodurch sich generell die Förderrichtung
der Pumpe ändert. Der Offset-Ring ist dabei so ausgebildet, dass er in Abhängigkeit
von der Antriebsrichtung des angetriebenen Rotorelementes seine Drehposition ändert.
Hierdurch kann eine gleichbleibende Förderrichtung bei wechselnder Drehrichtung des
angetriebenen Rotorelementes erzielt werden.
[0015] Eine ähnliche Art von Innenzahnradpumpe ist aus dem Dokument
EP 0 330 315 B1 bekannt. Hierbei ist ein derartiges Ringelement, innerhalb dessen ein Außenrotor
drehbar gelagert ist, zwischen zwei Positionen verschwenkbar innerhalb eines Gehäusehohlraumes
gelagert, und zwar um einen exzentrisch zu einer zentralen Drehachse herum angeordneten
Stift.
[0016] Während es aus dem Stand der Technik generell bekannt ist, in eine solche Innenzahnradpumpe
ein Ringelement zu integrieren, wird mit der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen,
dieses Ringelement als eine Art Ventilschieber zu verwenden, der in einer Position
einen weiteren Fluidanschluss mit dem zweiten Fluidanschluss verbindet, und in einer
zweiten Position des Ringelementes den dritten Fluidanschluss von dem zweiten Fluidanschluss
trennt.
[0017] Bei dieser Ausführungsform kann folglich durch wechselnde Drehrichtung der Innenzahnradpumpe
eingestellt werden, ob beispielsweise nur der zweite Fluidanschluss als Druckanschluss
ausgebildet wird, oder sowohl der zweite als auch der dritte Fluidanschluss.
[0018] Dies führt zu einer höheren Versatilität der Innenzahnradpumpe, so dass der Hydraulikkreis
mit wenigen und einfachen Komponenten realisiert werden kann.
[0019] Die Aufgabe wird somit vollkommen gelöst.
[0020] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Innenzahnradpumpe ist an dem
Gehäuse wenigstens ein vierter Fluidanschluss ausgebildet, wobei der vierte Fluidanschluss
in Bezug auf das Ringelement so angeordnet ist, dass der vierte Fluidanschluss in
der zweiten Position des Ringelementes mit dem zweiten Fluidanschluss verbunden ist
und in der ersten Position des Ringelementes von dem zweiten Fluidanschluss getrennt
ist.
[0021] Bei dieser Variante ist folglich vorgesehen, dass je nach Position des Ringelementes
entweder der dritte oder der vierte Fluidanschluss mit dem zweiten Fluidanschluss
verbunden ist. Hierdurch kann die Innenzahnradpumpe vielseitig in einem Hydraulikkreis
verwendet werden.
[0022] Generell ist es denkbar, dass das Ringelement innerhalb des Gehäuses um eine zu der
Innenrotorachse exzentrische Achse verschwenkt wird.
[0023] Von besonderem Vorzug ist es jedoch, wenn das Ringelement in dem Gehäuse um eine
Ringelementachse drehbar zwischen einer ersten Drehposition und einer zweiten Drehposition
gelagert ist und eine Rotoraufnahme zur drehbaren Aufnahme des Außenrotors aufweist,
wobei die Rotoraufnahme exzentrisch zu der Ringelementachse ausgebildet ist.
[0024] Dabei ist die Ringelementachse vorzugsweise gleich der Innenrotorachse.
[0025] Ferner ist es insbesondere vorteilhaft, wenn der erste Fluidanschluss unabhängig
von der Drehrichtung des Innenrotors als Sauganschluss ausgebildet ist und wenn der
zweite Fluidanschluss unabhängig von der Drehrichtung des Innenrotors als Druckanschluss
ausgebildet ist.
[0026] Bei dem erfindungsgemäßen Hydraulikkreis ist es in einer Variante von Vorzug, wenn
der dritte Fluidanschluss und/oder der vierte Fluidanschluss mit einem Verbraucherabschnitt
des Hydraulikkreises verbunden ist.
[0027] Durch diese Maßnahme kann beispielsweise in einer Variante über den zweiten Fluidanschluss
ein hydraulischer Verbraucherabschnitt ständig mit unter Druck stehendem Hydraulikfluid
versorgt werden. Ferner kann ein mit dem dritten Fluidanschluss verbundener hydraulischer
Verbraucher in Abhängigkeit von der Drehrichtung des angetriebenen Ringelementes mit
unter Druck stehendem Hydraulikfluid versorgt werden. Gegebenenfalls kann ein weiterer
hydraulischer Verbraucherabschnitt in Abhängigkeit von der Drehrichtung über den vierten
Fluidanschluss versorgt werden.
[0028] In einer weiteren Variante beinhaltet der Hydraulikkreis ein Ventil, das mit dem
ersten oder mit dem zweiten Fluidanschluss der Innenzahnradpumpe verbunden ist, wobei
das Ventil in Abhängigkeit von der Position des Ringelementes oder in Abhängigkeit
von einer Drehrichtung des Innenrotors betätigbar ist.
[0029] Bei dieser Ausführungsform ist es von besonderem Vorteil, dass ein derartiges Ventil
in räumlicher Nachbarschaft zu der Pumpe und/oder innerhalb eines Antriebsstranggehäuses
angeordnet werden kann, und dass das Ventil vorzugsweise nicht über eine Steuerleitung
von einer zentralen Steuereinrichtung zu betätigen ist. Demzufolge kann eine bedarfsgerechte
Umschaltung eines Volumenstroms an Hydraulikfluid mit einer minimalen Anzahl an Komponenten
realisiert werden, und dies bei geringem Platzbedarf und bei geringen Bauteile- und
Montagekosten.
[0030] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Ventil dabei mittels einer direkt oder
indirekt wirkenden Betätigungseinrichtung betätigbar, wobei die Betätigungseinrichtung
mit dem dritten Fluidanschluss und/oder mit dem vierten Fluidanschluss verbunden ist.
[0031] Sofern das Ventil in eine Betätigungsstellung mittels einer Feder vorgespannt ist,
ist es hinreichend, wenn die Betätigungseinrichtung mit einem von drittem und viertem
Fluidanschluss verbunden ist. Alternativ kann das Ventil mit in entgegengesetzten
Richtungen wirkenden Betätigungseinrichtungen ausgestattet sein, wobei die eine Betätigungseinrichtung
mit dem dritten Fluidanschluss und die andere Betätigungseinrichtung mit dem vierten
Fluidanschluss verbunden ist.
[0032] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Ventil mittels einer elektrischen
Betätigungseinrichtung betätigbar, wobei der Innenzahnradpumpe eine Drehpositions-Sensoranordnung
zugeordnet ist, die die Drehposition des Ringelementes erfasst und ein Drehpositionssignal
ausgibt, und wobei die elektrische Betätigungseinrichtung auf der Grundlage des Drehpositionssignals
angesteuert wird.
[0033] Auch bei dieser Art von Hydraulikkreis kann das Ventil über Mittel betätigt werden,
die in unmittelbarer Nähe bzw. Nachbarschaft zu der Innenzahnradpumpe angeordnet sind.
[0034] In einer Variante kann die Drehpositions-Sensoranordnung dabei mit einem Schalter,
beispielsweise einem Schalter-Relais, verbunden sein. In einer Alternative beinhaltet
die Drehpositions-Sensoranordnung einen Verstärker, um die elektrische Betätigungseinrichtung
auf der Grundlage eines derart verstärkten Signals anzusteuern.
[0035] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Ventil mittels einer elektrischen
Betätigungseinrichtung betätigbar, wobei der Hydraulikkreis einen elektrischen Motor
aufweist, der den Innenrotor antreibt, wobei dem Motor eine Drehrichtungs-Sensoranordnung
zugeordnet ist, die die Drehrichtung des Motors erfasst und ein Drehrichtungssignal
ausgibt, und wobei die elektrische Betätigungseinrichtung auf der Grundlage des Drehrichtungssignals
angesteuert wird.
[0036] Auch hierbei kann die Umschaltung des Volumenstromes über Mittel erreicht werden,
die in enger örtlicher Zuordnung zu der Innenzahnradpumpe angeordnet sind.
[0037] In einer Ausführungsform ist die Drehrichtungs-Sensoranordnung dazu ausgebildet,
die Drehrichtung des Motors auf der Grundlage einer Kommutierungsreihenfolge von elektrischen
Anschlussphasen des Motors zu erfassen.
[0038] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Drehrichtungs-Sensoranordnung
dazu ausgebildet, die Drehrichtung des Motors auf der Grundlage von Signalen eines
Lagegebersystems des Motors zu erfassen.
[0039] Insgesamt kann mit der vorliegenden Erfindung je nach Ausführungsform wenigstens
einer der folgenden Vorteile erreicht werden.
[0040] Die Innenzahnradpumpe kann einen geförderten Volumenstrom in zwei verschiedene Zweige
eines Hydraulikkreises fördern, je nach Drehrichtung der Pumpe bzw. des die Pumpe
antreibenden Motors (insbesondere Elektromotor). Zum Umschalten des Förderstroms wird
hierbei vorzugsweise kein gesondertes Element und/oder keine gesonderte Ansteuerung
(Strom-Ausgang an einem zentralen Steuergerät) benötigt.
[0041] So ist es möglich, eine Umschaltung zu realisieren, ohne einen gesonderten Schaltkanal
in einem zentralen elektrischen Steuergerät vorzusehen. Ferner ist es nicht notwendig,
ein aufwändiges passives hydraulisches Umschaltsystem mit Rückschlagventilen und entsprechend
großem Platzbedarf bereitzustellen.
[0042] Eine bedarfsgerechte Umschaltung des Volumenstroms ist vorzugsweise mit einer minimalen
Anzahl an Komponenten realisierbar, bei dadurch geringerem Platzbedarf und bei geringen
Bauteile- und Montagekosten.
[0043] Die Innenzahnradpumpe ist vorzugsweise eine Innenzahnradpumpe ohne Sichel (z.B. Gerotor-Pumpe),
bei der der Außenrotor nicht direkt in dem Gehäuse läuft, sondern in einem Umkehrring,
der je nach Drehrichtung des Pumpenantriebs zwei verschiedene Winkellagen (Drehpositionen)
einnimmt. Der Umkehrring (Ringelement) stellt die notwendige Exzentrizität des Außenrotors
gegenüber dem Innenrotor (= vorzugsweise der Elektromotor-Achse) dar, und wird bei
einer Drehrichtungsänderung des Innenrotors vorzugsweise durch Fluid-Reibung über
den Außenrotor mitgenommen, bis er vorzugsweise auf einen Anschlag trifft.
[0044] Die prinzipielle Funktionsweise eines Umkehrrings ist aus dem Stand der Technik bekannt,
wie oben genannt, wobei eine Pumpe bei gleichbleibender Drehrichtung die Förderrichtung
ändern kann, oder aber trotz Umkehrung der Drehrichtung die Förderrichtung beibehalten
kann.
[0045] Bei der vorliegenden Erfindung wird ein solcher Umkehrring vorzugsweise direkt oder
indirekt als Schieberelement benutzt, um den geförderten Volumenstrom des Hydraulikfluids
verschieden zu leiten.
[0046] In einer Ausführungsform kann der Volumenstrom an einem Teil des Gehäuses zugeführt
werden, der jeweils nur teilweise von dem Umkehrring verdeckt ist, während ein um
den Umkehrring befindlicher Halbring-Kanal jeweils eine Kanalöffnung freigibt.
[0047] In einer weiteren Ausführungsvariante kann der Pumpen-Fördervolumenstrom an zwei
räumlich getrennten Abschnitten zugeführt werden, von denen bei jeder Betriebsdrehrichtung
dann eine komplett von dem als Steuerschieber wirkenden Umkehrring verschlossen wird.
[0048] In einer Alternative kann mit dem Umkehrring auch nur ein Steuer-Volumenstrom geschaltet
werden, der dann einen hydraulisch betätigten Ventilschieber umsteuert.
[0049] Sofern ein Drehpositions-Sensor vorgesehen wird, der die jeweilige Drehposition des
Ringelements (Umkehrrings) erfasst, kann ein elektrisches Umschaltventil über einen
derartigen Sensor angesteuert werden. Auch bei dieser Ansteuer-Variante ist dann kein
gesonderter Ausgang eines zentralen Steuergerätes für das Umschaltventil notwendig.
Ein derartiger Sensor kann dabei passiv auf ein Magnetfeld reagieren, er kann als
magnetisch vorgespannter aktiver Magnetfeldsensor auf das Vorhandensein des Umkehrrings
reagieren. Prinzipiell sind auch kapazitive, resistive oder optische Sensorsysteme
denkbar.
[0050] Generell ist es von Vorteil, dass ein einfacher mechanischer Aufbau realisiert wird,
der mit wenigen Komponenten auf kleinem Bauraum eine einfache Umschaltung eines durch
den Elektromotor vorzugsweise stufenlos variierbaren Volumenstroms auf zwei Pfade
darstellt. Da in einem zentralen Steuergerät (Getriebesteuergerät) kein Schaltausgang
für ein Magnetventil vorgesehen werden muss, kann ohne Änderung einer Getriebesteuerungs-Hardware
eine Umschaltmöglichkeit des geförderten Volumenstroms realisiert werden. Ein derartiges
Ventil kann nahezu beliebig auch an einer von der Pumpe entfernten Position im Getriebe
platziert werden. Damit wird die kritische Bauraum-/Packagesituation im Bereich der
Pumpen entschärft.
[0051] Ferner kann insgesamt die Umschaltsicherheit des Nutzvolumenstroms durch Umsteuern
eines Schaltventils über eine hydraulische Vorsteuerung oder ein elektrisches Signal
erhöht werden.
[0052] Bei den Varianten, bei denen ein Sensor eine Drehrichtungs-Erkennung realisiert oder
eine Drehpositions-Erkennung, kann eine hierzu verwendete elektrische Schaltung Teil
eines Getriebesteuergerätes sein, Teil des Elektromotors, Teil des Schaltventils oder
Teil des elektrischen Kabelbaums, der beispielsweise den Elektromotor mit Ansteuersignalen
und Energie versorgt.
[0053] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0054] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Innenzahnradpumpe mit einem Ringelement in einer
ersten Drehposition;
- Fig. 2
- die Innenzahnradpumpe der Fig. 1 mit dem Ringelement in einer zweiten Drehposition;
- Fig. 3
- eine schematische Querschnittsansicht durch eine Innenzahnradpumpe gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung, und zwar mit einem Ringelement in einer ersten Drehposition;
- Fig. 4
- die Innenzahnradpumpe der Fig. 3 mit dem Ringelement in einer zweiten Drehposition;
- Fig. 5
- eine schematische perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Innenzahnradpumpe mit einem Ringelement in einer ersten Drehposition;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung einer Innenzahnradpumpe gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung, wobei ein Ringelement konzentrisch zur Drehachse eines Innenrotors
verdrehbar gelagert und in einer ersten Drehposition dargestellt ist;
- Fig. 7
- die Innenzahnradpumpe der Fig. 6 mit dem Ringelement in einer zweiten Drehposition;
- Fig. 8
- einen Kraftfahrzeugantriebsstrang mit einem erfindungsgemäßen Hydraulikkreis in schematischer
Form;
- Fig. 9
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hydraulikkreises;
- Fig. 10
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hydraulikkreises; und
- Fig. 11
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hydraulikkreises.
[0055] In Fig. 1 ist eine Innenzahnradpumpe 10 schematisch dargestellt. Die Innenzahnradpumpe
10 beinhaltet ein Gehäuse 12 mit einem schematisch angedeuteten Innenrotor 14 und
einem schematisch angedeuteten Außenrotor 16. Die Innenzahnradpumpe 10 ist vorzugsweise
als Zahnringpumpe bzw. Gerotor-Pumpe ausgebildet, so dass eine nicht näher dargestellte
Innenverzahnung des Außenrotors 16 einen Zahn mehr aufweist als die Außenverzahnung
des Innenrotors 14. Eine Pumpwirkung wird durch Eingriff der Verzahnungen realisiert.
Vorzugsweise wird der Innenrotor 14 angetrieben, insbesondere mittels eines elektrischen
Motors. In dem Gehäuse 12 ist ein Ringelement 20 nach der Art eines Umkehrrings gelagert.
Das Ringelement 20 ist konzentrisch zu einer Achse des Innenrotors 14 zwischen zwei
Drehpositionen verschwenkbar, von denen eine in Fig. 1 bei DP1 dargestellt ist. Das
Ringelement 20 weist ferner eine nicht näher bezeichnete Außenrotoraufnahme auf, die
exzentrisch in Bezug auf die Innenrotorachse ausgebildet ist.
[0056] An dem Gehäuse 12 ist ein erster Fluidanschluss 22 ausgebildet, der vorzugsweise
als Sauganschluss ausgebildet ist und mit einem Tank 23 verbunden ist. Ferner weist
das Gehäuse 12 einen zweiten Fluidanschluss 24 auf, der vorzugsweise als Druckanschluss
ausgebildet ist. In Fig. 1 wird die Innenzahnradpumpe 10 mit einer ersten Drehrichtung
DR1 angetrieben. Das Druckniveau an dem ersten Fluidanschluss 22 ist mit P
L bezeichnet. Das Druckniveau an dem zweiten Fluidanschluss 24 ist mit P
H bezeichnet, wobei P
H > P
L.
[0057] In der dargestellten Drehposition DP1 des Ringelementes 20 ist ein dritter Fluidanschluss
26 des Gehäuses 12 mit dem zweiten Fluidanschluss 24 verbunden, so dass dort ebenfalls
ein Druckniveau P
H vorhanden ist. Optional weist das Gehäuse 12 einen vierten Fluidanschluss 28 auf,
der in der dargestellten Drehposition DP1 des Ringelementes 20 nicht mit dem zweiten
Fluidanschluss 24 verbunden ist, so dass dort ein Druckniveau P
L herrscht, das jedoch nicht notwendig gleich dem Druckniveau P
L in dem ersten Fluidanschluss 22 sein muss.
[0058] Fig. 2 zeigt die Innenzahnradpumpe 10 der Fig. 1, wobei das Ringelement 20 sich in
der zweiten Drehposition DP2 befindet. Ferner wird der Innenrotor 14 in einer entgegengesetzten
Drehrichtung DR2 angetrieben. In diesem Fall herrscht nach wie vor an dem ersten Fluidanschluss
22 ein Druckniveau P
L, und an dem zweiten Fluidanschluss 24 ein Druckniveau P
H. Der dritte Fluidanschluss 26 ist über das Ringelement 20 von dem zweiten Fluidanschluss
24 getrennt, so dass dort ein Druckniveau P
L vorherrscht. Sofern ein vierter Fluidanschluss 28 vorgesehen ist, ist dieser in der
zweiten Drehposition DP2 des Ringelementes 20 vorzugsweise mit dem zweiten Fluidanschluss
24 verbunden, so dass dort ein Druckniveau P
H herrscht.
[0059] In den Fig. 3 und 4 ist eine Innenzahnradpumpe 10' dargestellt, die hinsichtlich
Aufbau und Funktionsweise generell der Innenzahnradpumpe 10 der Fig. 1 und 2 entspricht.
Gleiche Elemente sind mit denselben Bezugsziffern gekennzeichnet.
[0060] Es ist zu erkennen, dass in dem Gehäuse 12 ein Innenrotor 14 über eine Innenrotorachse
32 drehbar gelagert ist. Das Ringelement 20 weist eine Rotoraufnahme 34 auf, die exzentrisch
in Bezug auf die Innenrotorachse 32 ausgebildet ist. Der Außenrotor 16 ist innerhalb
der Rotoraufnahme 34 aufgenommen und drehbar hierin gelagert. Die Außenrotorachse
36 ist aufgrund der Exzentrizität der Rotoraufnahme 34 exzentrisch in Bezug auf die
Innenrotorachse 32 angeordnet. In der in Fig. 3 gezeigten ersten Drehposition DP1
des Ringelementes 20 bildet dieses zwischen einem Außenumfangsabschnitt des Ringelementes
20 und einem Innenumfangsabschnitts des Gehäuses 12, innerhalb dessen das Ringelement
20 drehbar gelagert ist, einen Ringraum 38, der sich vorliegend über einen Winkelbereich
von etwa 180° erstreckt.
[0061] In Fig. 3 ist ferner dargestellt, dass die Innenzahnradpumpe 10 in an sich bekannter
Weise eine Saugniere 40 aufweist, die mit dem ersten Fluidanschluss 22 verbunden ist.
Ferner weist die Fluidpumpe 10' der Fig. 3 eine Druckniere 42 auf, die in an sich
bekannter Weise mit dem zweiten Fluidanschluss 24 verbunden ist.
[0062] In dem Gehäuse 12 ist ferner eine schematisch dargestellte erste Verbindung 44 zwischen
der Druckniere 42 und dem in Fig. 3 dargestellten Ringraum 38 dargestellt, wobei der
Ringraum 38 in Fig. 3 mit 38-1 bezeichnet ist und vorliegend mit dem dritten Fluidanschluss
26 verbunden ist.
[0063] Die Innenzahnradpumpe 10' beinhaltet ferner eine zweite Verbindung 46 zwischen der
Druckniere 42 und einem anderen Innenumfangsabschnitt des Gehäuses 12, der vorliegend
durch das Ringelement 20 abgedeckt ist. Das Ringelement 20 wirkt folglich als Steuerschieber,
der den zweiten Fluidanschluss 24 in der in Fig. 3 gezeigten ersten Drehposition DP1
mit dem dritten Fluidanschluss 26 verbindet.
[0064] Fig. 4 zeigt die Innenzahnradpumpe 10' der Fig. 3, wobei das Ringelement 20 sich
in der zweiten Drehposition DP2 befindet. Hierbei überdeckt das Ringelement 20 nun
die erste Verbindung 44, wohingegen die Druckniere 42 über die zweite Verbindung 46
mit dem nun mit 38-2' bezeichneten Ringraum verbunden ist und folglich mit dem vierten
Fluidanschluss 28.
[0065] Die gezeigten Darstellungen der Verbindungen 44, 46 sind lediglich schematischer
Natur und sollen andeuten, dass je nach Drehposition des Ringelementes 20 entweder
der dritte Fluidanschluss 26 oder der vierte Fluidanschluss 28 mit dem zweiten Fluidanschluss
24 verbunden ist, so dass die Funktionalität erzielt wird, die in den Fig. 1 und 2
dargestellt ist.
[0066] Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Innenzahnradpumpe 10", die hinsichtlich
Aufbau und Funktionsweise generell der Innenzahnradpumpe 10' der Fig. 3 und 4 entspricht.
Gleiche Elemente sind daher mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Im Folgenden
werden im Wesentlichen die Unterschiede erläutert.
[0067] So weist das Gehäuse 12 der Innenzahnradpumpe 10" einen Anschlag 50 auf, mittels
dessen das Ringelement 20 in den jeweiligen Drehpositionen DP1, DP2 (in Fig. 5 ist
DP1 gezeigt) gehalten werden kann. Der Anschlag 50 ist vorliegend der Einfachheit
halber durch einen Stift 52 gebildet, der eine Wand des Gehäuses 12 durchsetzt und
je nach Drehposition an einer ersten Schulter 54 oder an einer zweiten Schulter 56
des Ringelementes 20 angreift. Die Schultern 54, 56 schließen in Umfangsrichtung zwischen
sich den Ringraum 38 ein.
[0068] In Fig. 5 ist ferner gezeigt, dass der dritte Fluidanschluss 26 und der vierte Fluidanschluss
28 an einer gemeinsamen Außenfläche des Gehäuses 12 ausgebildet sein können, vorzugsweise
an einer Außenfläche, an der auch der zweite Fluidanschluss 24 ausgebildet ist. Der
erste Fluidanschluss 22 ist auf der axial gegenüberliegenden Seite ausgebildet und
in Fig. 5 lediglich schematisch angedeutet.
[0069] In den Fig. 6 und 7 ist eine alternative Ausführungsform einer Innenzahnradpumpe
10'" gezeigt, die hinsichtlich Aufbau und Funktionsweise generell der Innenzahnradpumpe
10 der Fig. 1 und 2 entspricht. Gleiche Elemente sind daher durch gleiche Bezugszeichen
gekennzeichnet. Im Folgenden werden im Wesentlichen die Unterschiede erläutert.
[0070] Bei der Innenzahnradpumpe 10'" der Fig. 6 und 7 ist das Ringelement 20 nicht als
Umkehrring ausgebildet sondern lediglich als Steuerschieber. Folglich ist in der einen
Drehrichtung DR1 der erste Fluidanschluss 22 als Sauganschluss und der zweite Fluidanschluss
24 als Druckanschluss ausgebildet, wohingegen in der zweiten Drehrichtung DR2 (Fig.
7) der zweite Fluidanschluss 24 als Sauganschluss und der erste Fluidanschluss 22
als Druckanschluss ausgebildet ist. Durch die Ausbildung des Ringelementes 20 als
Steuerschieber ist der dritte Fluidanschluss 26 in der ersten Drehposition DP1 des
Ringelementes 20 mit dem zweiten Fluidanschluss 24 verbunden, wohingegen in der zweiten
Drehposition DP2 der vierte Fluidanschluss 28 mit dem nun als Druckanschluss wirkenden
ersten Fluidanschluss 22 verbunden ist. Da das Ringelement 20 bei dieser Ausführungsform
lediglich als Steuerschieber und nicht als Umkehrring wirkt, ist es jedoch in weiten
Grenzen frei wählbar, mit welchem Fluidanschluss der dritte und der vierte Fluidanschluss
26, 28 in den jeweiligen Drehpositionen DP1, DP2 zu verbinden sind. Alternativ könnte
bei der Konstellation der Fig. 6 der dritte Fluidanschluss 26 auch mit dem ersten
Fluidanschluss 22 verbunden sein, und der vierte Fluidanschluss 28 mit dem zweiten
Fluidanschluss 24, so dass sich in Fig. 7 eine entsprechend umgekehrte Fluidanschlussverbindung
ergibt.
[0071] In Fig. 8 ist in schematischer Form ein Antriebsstrang für ein Kraftfahrzeug dargestellt
und generell mit 60 bezeichnet. Der Antriebsstrang 60 beinhaltet einen Antriebsmotor
62. Der Antriebsmotor 62 kann ein Verbrennungsmotor sein, kann jedoch auch ein elektrischer
Antriebsmotor zur Bereitstellung von Antriebsleistung sein. Der Antriebsstrang 60
beinhaltet ferner eine Kupplungsanordnung 64, bei der es sich um eine einfache Kupplung
oder um eine Doppelkupplungsanordnung handeln kann. Ferner beinhaltet der Antriebsstrang
60 eine Getriebeanordnung 66, die ein einstufiges oder mehrstufiges Getriebe beinhalten
kann, sowie ein nichtschaltbares oder ein schaltbares Getriebe. Im Falle eines schaltbaren
Getriebes kann es sich bei der Getriebeanordnung 66 um ein Doppelkupplungsgetriebe
handeln. Schließlich beinhaltet der Antriebsstrang 60 ein Differential 68, mittels
dessen Antriebsleistung auf zwei angetriebene Räder 70L, 70R des Kraftfahrzeuges verteilbar
ist.
[0072] Der Antriebsstrang 60 beinhaltet ferner einen Hydraulikkreis 74. In dem Hydraulikkreis
74 ist eine Innenzahnradpumpe 10 vorgesehen, die vorzugsweise von der Funktionalität
her ausgebildet ist wie eine der Innenzahnradpumpen 10, 10', 10" der Fig. 1 bis 5.
Die Innenzahnradpumpe 10 wird mittels eines elektrischen Motors 76 angetrieben, wobei
der elektrische Motor 76 in beiden Drehrichtungen angesteuert werden kann, wie es
in Fig. 8 schematisch durch einen Doppelpfeil angedeutet ist.
[0073] Der zweite Fluidanschluss 24 und der dritte Fluidanschluss 26 sowie gegebenenfalls
ein vierter Fluidanschluss 28 der Innenzahnradpumpe 10 können direkt mit hydraulischen
Verbraucherabschnitten verbunden sein, wie es nachstehend noch erörtert werden wird.
[0074] Vorliegend beinhaltet der Hydraulikkreis 74 jedoch ein Ventil 80, das vorliegend
als 3/2-Wegeventil ausgebildet ist. Das Ventil 80 beinhaltet eine erste hydraulische
Betätigungseinrichtung 82, um das Ventil 80 in eine erste Schaltstellung zu bringen.
Ferner kann das Ventil 80 eine Rückstellfeder 84 aufweisen, die der ersten hydraulischen
Betätigungseinrichtung 82 entgegenwirkt. Die erste hydraulische Betätigungseinrichtung
82 kann beispielsweise mit dem dritten Fluidanschluss 26 verbunden sein.
[0075] Ferner ist es möglich, dass das Ventil 80 eine zweite hydraulische Betätigungseinrichtung
86 aufweist. In diesem Fall ist die zweite hydraulische Betätigungseinrichtung 86
vorzugsweise mit dem vierten Fluidanschluss 28 verbunden.
[0076] Ein Eingang des Ventils 80 ist mit dem zweiten Fluidanschluss 24 verbunden. Ein erster
Ausgang des Ventils 80 ist mit einem ersten hydraulischen Verbraucherabschnitt 90
verbunden, der beispielsweise der Kupplungsanordnung 64 zugeordnet sein kann. Ein
zweiter Ausgang des Ventils 80 ist vorliegend mit einem zweiten hydraulischen Verbraucherabschnitt
92 verbunden, der beispielsweise der Getriebeanordnung 66 oder dem Antriebsmotor 62
zugeordnet sein kann.
[0077] In manchen Ausführungsformen des Hydraulikkreises 74 ist eine zentrale Steuereinrichtung
94 (Getriebesteuergerät) vorgesehen, die die Verbraucherabschnitte 90, 92 ansteuert.
[0078] Wie es in Fig. 8 schematisch angedeutet ist, kann der dritte Fluidanschluss 26 auch
direkt mit einem Verbraucherabschnitt verbunden sein, wie es vorliegend durch einen
dritten hydraulischen Verbraucherabschnitt 98 gezeigt ist.
[0079] Ferner kann auch der zweite und/oder der vierte Fluidanschluss 24 direkt mit einem
solchen hydraulischen Verbraucherabschnitt verbunden sein.
[0080] Die Verbraucherabschnitte sind generell dazu ausgebildet, bestimmte Komponenten des
Antriebsstranges 60 mit Fluid zu versorgen. Die Verbraucherabschnitte können jeweils
Aktuatoreinrichtungen beinhalten, um bestimmte Komponenten des Antriebsstranges 60
zu betätigen, wie beispielsweise Kupplungen der Kupplungsanordnung 64 und/oder Schaltkupplungen
der Getriebeanordnung 66. Ferner können die Verbraucherabschnitte jeweils alternativ
oder zusätzlich als reine Schmier- und/oder Kühlabschnitte ausgebildet sein.
[0081] Die Fig. 9 bis 11 zeigen weitere Ausführungsformen von Hydraulikkreisen, die hinsichtlich
Aufbau und Funktionsweise generell dem Hydraulikkreis 74 der Fig. 8 entsprechen können.
Gleiche Elemente sind daher durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet. Im Folgenden
werden im Wesentlichen die Unterschiede erläutert.
[0082] Bei dem Hydraulikkreis 74' der Fig. 9 weist ein Ventil 80' eine elektrische Betätigungseinrichtung
102 auf, wobei das Ventil 80' mittels einer Rückstellfeder 84 vorgespannt ist. Ferner
beinhaltet der Hydraulikkreis 74' vorliegend eine Drehpositions-Sensoranordnung 104,
die einen Drehpositions-Sensor 106 beinhaltet, der die Drehposition DP des Ringelementes
20 der Pumpe 10 erkennen kann, beispielsweise auf induktive, optische, kapazitive,
resistive oder sonstige Art und Weise.
[0083] Die Drehpositions-Sensoranordnung 104 beinhaltet vorliegend ferner einen Schalter
108, der eine Spannungsquelle 110 mit der elektrischen Betätigungseinrichtung 102
verbindet. Der Schalter 108 ist über ein Signal des Drehpositions-Sensors 106 betätigbar.
[0084] In einer Variante kann der Drehpositions-Sensor 106 auch mit einem Verstärker 112
verbunden sein, um auch ohne Schalter 108 die elektrische Betätigungseinrichtung 102
anzusteuern.
[0085] Bei der in Fig. 10 gezeigten Variante 74" ist das gleiche Ventil 80' vorgesehen,
wobei eine Drehrichtungs-Sensoranordnung 116 vorgesehen ist, die die Drehrichtung
der Pumpe 10 bzw. des elektrischen Motors 76 erfasst. Vorliegend erfolgt die Erfassung
der Drehrichtung DR des elektrischen Motors 76 über einen Sensor 120, der die Kommutierungsreihenfolge
von Anschlussphasen 118 des elektrischen Motors 76 erfasst und hieraus die Drehrichtung
ableitet. Ein hieraus abgeleitetes Drehrichtungssignal wird mittels eines Verstärkers
112 verstärkt und verwendet, um die elektrische Betätigungseinrichtung 102 anzusteuern.
[0086] Fig. 11 zeigt eine Abwandlung der Ausführungsform der Fig. 10, wobei ein Hydraulikkreis
74"' einen elektrischen Motor 76 aufweist, der ein Lagegebersystem 122 beinhaltet,
mittels dessen die Drehposition und/oder Drehrichtung des elektrischen Motors 76 erfassbar
ist. Vorliegend ist das Lagegebersystem 122 mit einem Sensor 124 verbunden, der die
Drehrichtung DR erfasst und einen Verstärker 112 beinhalten kann, über den die elektrische
Betätigungseinrichtung 102 direkt angesteuert werden kann.
1. Innenzahnradpumpe (10), insbesondere für einen Hydraulikkreis (74) eines Kraftfahrzeugantriebsstranges
(60), mit
- einem Gehäuse (12), das einen ersten Fluidanschluss (22) und einen zweiten Fluidanschluss
(24) aufweist,
- einem Innenrotor (14), der in dem Gehäuse (12) um eine Innenrotorachse (32) drehbar
gelagert ist und eine Außenverzahnung aufweist, und
- einem Außenrotor (16), der in dem Gehäuse (12) um einen Außenrotorachse (36) drehbar
ist und eine Innenverzahnung aufweist, die zur Erzielung einer Pumpwirkung mit der
Außenverzahnung des Innenrotors (14) in Eingriff steht,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Innenzahnradpumpe (10) ferner ein Ringelement (20) aufweist, das in dem Gehäuse
(12) beweglich gelagert ist und zwischen einer ersten Position (DP1) und einer zweiten
Position (DP2) verschwenkbar ist, wobei an dem Gehäuse (12) wenigstens ein dritter
Fluidanschluss (26) ausgebildet ist, wobei der dritte Fluidanschluss (26) in Bezug
auf das Ringelement (20) so angeordnet ist, dass der dritte Fluidanschluss (26) in
der ersten Position (DP1) des Ringelementes (20) mit dem zweiten Fluidanschluss (24)
verbunden ist und in der zweiten Position (DP2) von dem zweiten Fluidanschluss (24)
getrennt ist.
2. Innenzahnradpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse (12) wenigstens ein vierter Fluidanschluss (28) ausgebildet ist, wobei
der vierte Fluidanschluss (28) in Bezug auf das Ringelement (20) so angeordnet ist,
dass der vierte Fluidanschluss (28) in der zweiten Position (DP2) des Ringelementes
(20) mit dem zweiten Fluidanschluss (24) verbunden ist und in der ersten Position
(DP2) von dem zweiten Fluidanschluss (24) getrennt ist.
3. Innenzahnradpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ringelement (20) in dem Gehäuse (12) um eine Ringelementachse (32) drehbar zwischen
einer ersten Drehposition (DP1) und einer zweiten Drehposition (DP2) gelagert ist
und eine Rotoraufnahme (34) zur drehbaren Aufnahme des Außenrotors (16) aufweist,
wobei die die Rotoraufnahme (34) exzentrisch zu der Ringelementachse (32) ausgebildet
ist.
4. Innenzahnradpumpe nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Fluidanschluss (22) unabhängig von der Drehrichtung des Innenrotors (14)
als Sauganschluss ausgebildet ist und der zweite Fluidanschluss (24) unabhängig von
der Drehrichtung des Innenrotors (14) als Druckanschluss ausgebildet ist.
5. Hydraulikkreis (74), insbesondere für einen Kraftfahrzeugantriebsstrang (60), mit
einer Innenzahnradpumpe (10) nach einem der Ansprüche 1 - 4 oder nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
6. Hydraulikkreis nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Fluidanschluss (26) und/oder der vierte Fluidanschluss (28) mit einem
Verbraucherabschnitt (98) des Hydraulikkreises (74) verbunden ist.
7. Hydraulikkreis nach Anspruch 5 oder 6, mit einem Ventil (80), das mit dem ersten oder
mit dem zweiten Fluidanschluss (22, 24) der Innenzahnradpumpe (10) verbunden ist,
wobei das Ventil (80) in Abhängigkeit von der Position (DP1, DP2) des Ringelementes
(20) oder in Abhängigkeit von einer Drehrichtung (DR1, DR2) des Innenrotors (14) betätigbar
ist.
8. Hydraulikkreis nach Anspruch 7, wobei das Ventil (80) mittels einer direkt oder indirekt
wirkenden Betätigungseinrichtung (82, 86) betätigbar ist und wobei die Betätigungseinrichtung
(82, 86) mit dem dritten Fluidanschluss (26) und/oder mit dem vierten Fluidanschluss
(28) verbunden ist.
9. Hydraulikkreis nach Anspruch 7 oder 8, wobei das Ventil (80) mittels einer elektrischen
Betätigungseinrichtung (102) betätigbar ist, wobei der Innenzahnradpumpe (10) eine
Drehpositions-Sensoranordnung (104) zugeordnet ist, die die Drehposition (DP1, DP2)
des Ringelementes (20) erfasst und ein Drehpositionssignal ausgibt, und wobei die
elektrische Betätigungseinrichtung (102) auf der Grundlage des Drehpositionssignals
angesteuert wird.
10. Hydraulikkreis nach einem der Ansprüche 7 - 9, wobei das Ventil (80) mittels einer
elektrischen Betätigungseinrichtung (102) betätigbar ist, wobei der Hydraulikkreis
(74) einen elektrischen Motor (76) aufweist, der den Innenrotor (14) antreibt, wobei
dem Motor (76) eine Drehrichtungs-Sensoranordnung (116) zugeordnet ist, die die Drehrichtung
(DR1, DR2) des Motors (76) erfasst und ein Drehrichtungssignal ausgibt, und wobei
die elektrische Betätigungseinrichtung (102) auf der Grundlage des Drehrichtungssignals
angesteuert wird.
11. Hydraulikkreis nach Anspruch 10, wobei die Drehrichtungs-Sensoranordnung (116) dazu
ausgebildet ist, die Drehrichtung (DR1, DR2) des Motors (76) auf der Grundlage einer
Kommutierungsreihenfolge von elektrischen Anschlussphasen (118) des Motors (76) zu
erfassen.
12. Hydraulikkreis nach Anspruch 10 oder 11, wobei die Drehrichtungs-Sensoranordnung (116')
dazu ausgebildet ist, die Drehrichtung (DR1, DR2) des Motors (76) auf der Grundlage
von Signalen eines Lagegebersystems (122) des Motors (76) zu erfassen.