[0001] Die Erfindung betrifft einen RFID-Schlüssel, insbesondere RFID-Transpondereinheit,
zur Kommunikation mit einer Verriegelungsvorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch
1, eine Verriegelungsvorrichtung mit einem RFID-Schloss zur Zugriffs- oder Zugangskontrolle
nach dem Oberbegriff von Anspruch 4 sowie eine RFID-Programmiervorrichtung zum Programmieren
von RFID-Schlüsseln, insbesondere RFID-Transpondereinheiten. Ferner betrifft die Erfindung
ein System mit mindestens einem RFID-Schlüssel, insbesondere einer RFID-Transpondereinheit,
zur Kommunikation mit einer Verriegelungsvorrichtung, mindestens eine Verriegelungsvorrichtung
mit einem RFID-Schloss zur Zugriffs- oder Zugangskontrolle und mindestens eine RFID-Programmiervorrichtung
zum Programmieren von RFID-Schlüsseln, insbesondere RFID-Transpondereinheiten. Zudem
umfasst die Erfindung ein Verriegelungsverfahren zum Kontrollieren eines Zugriffs
oder eines Zugangs nach dem Oberbegriff von Anspruch 13 sowie ein Verfahren zum Programmieren
von RFID-Schlüsseln, insbesondere RFID-Transpondereinheiten.
[0002] Aus modernen Schwimmbädern sind Zugriffskontrollen für Spinde mit RFID-Technologie
bekannt. Bei derartigen Systemen wird einem Schwimmbadbesucher beim Betreten des Schwimmbades
- i.d.R. nach Bezahlen eines Eintrittsgeldes - ein RFID-Schlüssel, insbesondere eine
RFID-Transpondereinheit, übergeben. Der RFID-Schlüssel bzw. die RFID-Transpondereinheit
ermöglicht dem Schwimmbadbesucher das Verriegeln eines Spindes im Schwimmbad sowie
das Entriegeln dieses Spindes. Somit kann der Schwimmbadbesucher die während seines
Schwimmgangs nicht benötigten Gegenstände im verriegelten Spind zurücklassen.
[0003] Nach der Übergabe des RFID-Schlüssels, insbesondere der RFID-Transpondereinheit,
an den Schwimmbadbesucher ist der RFID-Schlüssel bzw. die RFID-Transpondereinheit
mit keinem spezifischen Spind gekoppelt. D.h., dem Schwimmbadbesucher wird das Verriegeln
eines beliebigen freien Spindes ermöglicht. Hierzu bringt der Schwimmbadbesucher den
RFID-Schlüssel, insbesondere die RFID-Transpondereinheit, in den Bereich einer Antenne
einer Verriegelungsvorrichtung mit einem RFID-Schloss, die an einer Spindtür eines
ausgewählten Spindes angebracht ist. Das RFID-Schloss und der RFID-Schlüssel bzw.
die RFID-Transpondereinheit tauschen gegenseitig ihre Identität aus bzw. identifizieren
sich gegenseitig. Im Falle, dass der ausgewählte Spind frei ist und mit dem RFID-Schlüssel,
insbesondere der RFID-Transpondereinheit, bislang noch kein anderer Spind verschlossen
wurde, koppeln sich der RFID-Schlüssel, insbesondere die RFID-Transpondereinheit,
und das RFID-Schloss, so dass der Schwimmbadbesucher den ausgewählten Spind verriegeln
kann.
[0004] Durch die Kopplung, die auf dem RFID-Schlüssel, insbesondere der RFID-Transpondereinheit,
und dem RFID-Schloss vermerkt wird, wird einerseits erreicht, dass der Spind als besetzt
gekennzeichnet wird und somit keine neue Kopplung mit einem weiteren RFID-Schlüssel
bzw. einer weiteren RFID-Transpondereinheit durchführt. Andererseits wird durch die
auf dem RFID-Schlüssel, insbesondere der RFID-Transpondereinheit, vermerkte Kopplung
erreicht, dass der RFID-Schlüssel bzw. die RFID-Transpondereinheit keinen weiteren
Spind verschließen kann, da er bereits einen Spind verschlossen hat.
[0005] Nach dem Schwimmgang hält der Schwimmbadbesucher den RFID-Schlüssel bzw. die RFID-Transpondereinheit
wieder vor den von ihm bzw. ihr verschlossenen Spind. Das RFID-Schloss und der RFID-Schlüssel
bzw. die RFID-Transpondereinheit tauschen wiederum gegenseitig ihre Identität aus
bzw. identifizieren sich gegenseitig und stellen auch ihre Kopplung fest, wodurch
sich der Spind entriegeln bzw. öffnen lässt und gleichzeitig die Kopplung gelöst wird.
Durch das Lösen der Kopplung, das wiederum auf dem RFID-Schlüssel, insbesondere der
RFID-Transpondereinheit, und dem RFID-Schloss vermerkt wird, wird einerseits erreicht,
dass der Spind als frei gekennzeichnet wird und für eine neue Kopplung mit einem RFID-Schlüssel
bzw. einer RFID-Transpondereinheit bereit ist. Andererseits wird dadurch erreicht,
dass der RFID-Schlüssel bzw. die RFID-Transpondereinheit einen anderen freien, also
nicht gekoppelten, oder den gleichen Spind verschließen kann.
[0006] Nach dem Verlassen des Schwimmbades wird der RFID-Schlüssel bzw. die RFID-Transpondereinheit
am Eingang abgegeben.
[0007] Derartige Systeme benötigen einen geringen Personalaufwand und können leicht nachträglich
in einen bestehenden Schwimmbadbetrieb integriert werden. Im Falle anderer Anwendungsgebiete,
bei denen die Kopplung eines RFID-Schlosses und eines RFID-Schlüssels bzw. einer RFID-Transpondereinheit
auch nach dem Entriegeln erhalten bleiben soll, ergeben sich mit diesem System jedoch
Probleme.
[0008] Beispielsweise im Hotelgewerbe, bei dem die Kopplung eines RFID-Schlüssels bzw. einer
RFID-Transpondereinheit an ein definiertes RFID-Schloss einer Zimmertür während des
gesamten Aufenthaltes des Hotelgastes bestehen bleiben soll, kann das aus dem Schwimmbad
bekannte RFID-System nicht eingesetzt werden. Aus dem Hotelge-werbe sind daher weitere
RFID-Systeme für die Verriegelung von Zimmertüren der Hotelzimmer eines Hotels bekannt.
[0009] Bei derartigen Systemen wird einem Hotelgast beim Einbuchvorgang an der Rezeption
des Hotels ein RFID-Schlüssel, insbesondere die RFID-Transpondereinheit, in Form einer
Karte oder eines Armbandes übergeben. Der RFID-Schlüssel, insbesondere die RFID-Transpondereinheit,
ermöglicht dem Gast den Zugang zu einem Hotelzimmer, das eine Verriegelungsvorrichtung
mit einem RFID-Schloss aufweist.
[0010] Bei den Zugangskontrollsystemen für Hotelzimmer sind Systeme bekannt, bei denen die
Verriegelungssysteme über ein Netzwerk mit einem Computer an der Rezeption verbunden
sind. Bei diesen Systemen wird beim Einbuchvorgang des Hotelgastes ein beliebiger
RFID-Schlüssel bzw. eine beliebige RFID-Transpondereinheit am Computer an der Rezeption
eingelesen und das Verriegelungssystem über das Netzwerk mit diesem RFID-Schlüssel
bzw. RFID-Transpondereinheit gekoppelt. Ein Entriegeln der Zimmertür ist dann nur
noch durch das Verriegelungssystem in Verbindung mit dem gekoppelten RFID-Schlüssel,
insbesondere der RFID-Transpondereinheit, möglich.
[0011] Bei der Abmeldung des Gastes an der Rezeption wird der RFID-Schlüssel wieder abgegeben
und das Personal an der Rezeption löst über das Netzwerk die Kopplung zwischen dem
RFID-Schlüssel bzw. der RFID-Transpondereinheit und dem RFID-Schloss. Auch im Falle,
dass der Hotelgast sich nicht an der Rezeption abmeldet und somit den RFID-Schlüssel
bzw. die RFID-Transpondereinheit nicht abgibt, oder im Falle, dass der Hotelgast den
RFID-Schlüssel verliert, hat das Personal an der Rezeption die Möglichkeit, das Verriegelungssystem
und den oder die abhanden gekommenen RFID-Schlüssel bzw. RFID-Transpondereinheiten
über die Netzwerkverbindung zu entkoppeln, so dass der bzw. die abhanden gekommenen
RFID-Schlüssel bzw. RFID-Transpondereinheiten keinen Zugang mehr zum Hotelzimmer ermöglichen.
[0012] Dieses System hat im Vergleich zum im Schwimmbad eingesetzten System jedoch den Nachteil,
dass eine Netzwerkverbindung der RFID-Schlösser mit einer Zentrale für das Herstellen
und Lösen der Kopplung nötig ist und dass zum Herstellen und Lösen der Kopplung zusätzlicher
Personalaufwand betrieben werden muss.
[0013] Der vorliegenden Erfindung liegt nach alledem das Problem zugrunde, RFID-Schlösser
und RFID-Schlüssel, insbesondere RFID-Transpondereinheiten, für Anwendungen zu finden,
bei denen die Kopplung eines RFID-Schlüssels, insbesondere einer RFID-Transpondereinheit,
an ein RFID-Schloss auch nach dem Entriegeln einer Verriegelungsvorrichtung mit einem
RFID-Schloss bestehen bleiben kann. Ferner soll hierzu keine Netzwerkverbindung zu
den RFID-Schlössern benötigt werden, damit der Installationsaufwand - auch bei nachträglicher
Installation in ein bestehendes System - gering gehalten werden kann. Zudem soll ein
Herstellen und Lösen der Kopplung ohne zusätzlichen Personalaufwand möglich sein.
[0014] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch einen RFID-Schlüssel, insbesondere eine
RFID-Transpondereinheit, zur Kommunikation mit einer Verriegelungsvorrichtung gemäß
Anspruch 1, eine Verriegelungsvorrichtung mit einem RFID-Schloss zur Zugriffs- oder
Zugangskontrolle gemäß Anspruch 4 sowie eine RFID-Programmiervorrichtung zum Programmieren
von RFID-Schlüsseln, insbesondere RFID-Transpondereinheiten, gemäß Anspruch 11 gelöst.
Ferner wird das Problem durch ein System mit mindestens einem RFID-Schlüssel, insbesondere
einer RFID-Transpondereinheit, zur Kommunikation mit einer Verriegelungsvorrichtung,
mindestens eine Verriegelungsvorrichtung mit einem RFID-Schloss zur Zugriffs- oder
Zugangskontrolle und mindestens einer RFID-Programmiervorrichtung zum Programmieren
von RFID-Schlüsseln, insbesondere RFID-Transpondereinheiten, gemäß Anspruch 12 gelöst.
Zudem wird das Problem durch ein Verriegelungsverfahren zum Kontrollieren eines Zugriffs
oder eines Zugangs gemäß Anspruch 13 sowie ein Verfahren zum Programmieren von RFID-Schlüsseln,
insbesondere RFID-Transpondereinheiten, gemäß Anspruch 15 gelöst.
[0015] Der erfindungsgemäße RFID-Schlüssel, insbesondere die RFID-Transpondereinheit, dient
zur Kommunikation mit mindestens einer Verriegelungsvorrichtung, also mit einer oder
mit mehreren Verriegelungsvorrichtungen, mit einem bzw. jeweils mit einem RFID-Schloss.
Ferner dient der erfindungsgemäße RFID-Schlüssel, insbesondere die RFID-Transpondereinheit,
auch zur Kommunikation mit mindestens einer RFID-Programmiervorrichtung, also mit
einer oder mit mehreren RFID-Programmiervorrichtungen.
[0016] Der RFID-Schlüssel, insbesondere die RFID-Transpondereinheit, weist ein Identifikationsmittel
auf, mit dem mindestens eines von vordefinierten RFID-Schlössern identifizierbar ist.
Vordefinierte RFID-Schlösser umfassen hier insbesondere nur RFID-Schlösser, die nach
einer oder mehreren festgelegten Normen, wie etwa ISO 15963, genormt sind und bestimmte
eindeutige Kennungen bzw. Seriennummern (UIDs) aufweisen. Das Identifikationsmittel
des RFID-Schlüssels, insbesondere der RFID-Transpondereinheit, ist somit auf eine
bestimmte Anzahl von RFID-Schlössern beschränkt, die vom RFID-Schlüssel, insbesondere
der RFID-Transpondereinheit, identifiziert werden können.
[0017] Ferner dienen die Identifikationsmittel auch zur Identifikation einer oder mehrerer
RFID-Programmiervorrichtungen von vordefinierten RFID-Programmiervorrichtungen. Auch
die vordefinierten RFID-Programmiervorrichtungen umfassen hier insbesondere nur RFID-Programmiervorrichtungen,
die nach einer oder mehreren festgelegten Normen genormt sind und bestimmte eindeutige
Kennungen bzw. Seriennummern (UIDs) aufweisen.
[0018] Außerdem weist der erfindungsgemäße RFID-Schlüssel, insbesondere die RFID-Transpondereinheit,
ein Kopplungsmittel auf, wobei das Kopplungsmittel dazu dient, ein identifiziertes
RFID-Schloss mit dem RFID-Schlüssel, insbesondere der RFID-Transpondereinheit, zu
koppeln bzw. eine Kopplung zwischen dem RFID-Schlüssel, insbesondere der RFID-Transpondereinheit,
und dem identifizierten RFID-Schloss herzustellen. Koppeln bedeutet hier, das Herstellen
einer Verbindung, insbesondere des RFID-Schlüssels bzw. der RFID-Transpondereinheit
mit dem identifizierten RFID-Schloss durch Vermerken der eindeutigen Kennung (UID)
oder einer anderen nicht verwechselbaren Kennung des RFID-Schlosses im RFID-Schlüssel,
insbesondere der RFID-Transpondereinheit, bzw. in einem Speicher des RFID-Schlüssels
bzw. des RFID-Transponders.
[0019] Der erfindungsgemäße RFID-Schlüssel, insbesondere die RFID-Transpondereinheit, umfasst
zudem ein Empfangsmittel zum Empfangen eines Funksignals mit einer Zeitraum- oder
Zeitpunktangabe von einer mit dem Identifikationsmittel identifizierten RFID-Programmiervorrichtung
und ein Speichermittel zum Speichern der empfangenen Zeitraum- oder Zeitpunktangabe.
Wird der RFID-Schlüssel bzw. die RFID-Transpondereinheit demnach in den Bereich einer
RFID-Programmiervorrichtung gebracht, ist die RFID-Programmiervorrichtung eine der
vorbestimmten Programmiervorrichtungen, und wird die RFID-Programmiervorrichtung daher
vom RFID-Schlüssel, insbesondere der RFID-Transpondereinheit, identifiziert, so wird
eine von der RFID-Programmiervorrichtung mit einem Funksignal gesendete Zeitpunktangabe
oder eine von der RFID-Programmiervorrichtung mit einem Funksignal gesendete Zeitraumangabe
vom Empfangsmittel des RFID-Schlüssels empfangen und auf dem RFID-Schlüssel, insbesondere
der RFID-Transpondereinheit, bzw. im Speicher des RFID-Schlüssels, insbesondere der
RFID-Transpondereinheit, gespeichert.
[0020] Ferner weist der RFID-Schlüssel ein Sendemittel zum Senden eines Funksignals mit
der gespeicherten Zeitraum- oder Zeitpunktangabe auf. Dieses Funksignal wird vom RFID-Schlüssel,
insbesondere der RFID-Transpondereinheit, während oder nach der Kopplung mit einem
RFID-Schloss an das gekoppelte RFID-Schloss gesendet.
[0021] Ferner umfasst die Erfindung eine Verriegelungsvorrichtung mit einem RFID-Schloss
zur Zugriffs- oder Zugangskontrolle. Die Verriegelungsvorrichtung dient insbesondere
zur Kontrolle des Zugriffs auf den Inhalt eines Behältnisses, z.B. eines Schranks.
Die Verriegelungsvorrichtung weist ein Identifikationsmittel zum Identifizieren mindestens
eines von vordefinierten RFID-Schlüsseln bzw. RFID-Transpondereinheiten auf.
[0022] Vordefinierte RFID-Schlüssel, insbesondere RFID-Transpondereinheiten, umfassen hier,
analog zum oben für vordefinierte RFID-Schlösser Ausgeführten, insbesondere RFID-Schlüssel
bzw. RFID-Transpondereinheiten, die nach einer oder mehreren festgelegten Normen,
wie etwa ISO 15963, genormt sind und bestimmte eindeutige Kennungen (UIDs) aufweisen.
Demnach ist also auch die Anzahl der RFID-Schlüssel, insbesondere der RFID-Transpondereinheiten,
die vom Identifikationsmittel der Verriegelungsvorrichtung identifizierbar sind, durch
die zuletzt genannten Erfordernisse beschränkt.
[0023] Ferner weist auch die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung ein Kopplungsmittel
auf. Das Kopplungsmittel dient zum Koppeln und Entkoppeln des RFID-Schlosses an bzw.
mit einem RFID-Schlüssel, insbesondere RFID-Transpondereinheit. Das Kopplungsmittel
ist dazu derart ausgebildet, um zu jedem Zeitpunkt nur eine Kopplung des RFID-Schlosses
mit einem RFID-Schlüssel, insbesondere einer RFID-Transpondereinheit, zu erlauben.
D.h., dass das RFID-Schloss keine Kopplung zu zwei RFID-Schlüsseln bzw. RFID-Transpondereinheiten
gleichzeitig herstellen bzw. vermerken oder speichern kann.
[0024] Zudem weist das RFID-Schloss ein Empfangsmittel auf, mit dem ein Funksignal mit einer
Zeitraum- oder Zeitpunktangabe von einem identifizierten RFID-Schlüssel bzw. einer
RFID-Transpondereinheit empfangbar ist. Hierbei ist das Empfangsmittel derart ausgebildet,
um das Funksignal mit einer Zeitraum- oder Zeitpunktangabe nur während oder einmalig
nach der Kopplung mit dem RFID-Schlüssel, insbesondere der RFID-Transpondereinheit,
zu empfangen. Das Empfangen des Funksignals mit einer Zeitraum- oder Zeitpunktangabe
ist also abhängig von der Kopplung und wird direkt im Kommunikationsablauf des RFID-Schlüssels,
insbesondere der RFID-Transpondereinheit, und des RFID-Schlosses, bei dem die Kopplung
stattfindet, vom RFID-Schlüssel, insbesondere der RFID-Transpondereinheit, gesendet
bzw. vom RFID-Schloss empfangen.
[0025] Außerdem weist das RFID-Schloss eine Zeitsteuerung auf, mit der einerseits die Kopplung
für eine Dauer vermerkt wird, die abhängig vom Zeitraum oder Zeitpunkt der empfangenen
Zeitraum- oder Zeitpunktangabe ist, und andererseits die Verriegelung mit der Verriegelungsvorrichtung
nur im Falle freigegeben wird, dass die Kopplung weiterhin vermerkt ist. Ein Vermerken
der Kopplung erfolgt hier z.B. durch Speichern im RFID-Schloss, dass eine Kopplung
erfolgt ist, wobei auch das Speichern einer Kennung, z.B. der eindeutigen Kennung
(UID) des gekoppelten RFID-Schlüssels bzw. der RFID-Transpondereinheit, im RFID-Schloss
erfolgt.
[0026] Ferner ist dieses Vermerken der Kopplung abhängig vom Zeitraum der empfangenen Zeitraumangabe
oder vom Zeitpunkt der empfangenen Zeitpunktangabe. Das bedeutet, dass die Dauer,
für die das RFID-Schloss sich mit bzw. an einen RFID-Schlüssel, insbesondere an eine
RFID-Transpondereinheit, koppelt, insbesondere durch den Zeitraum der empfangenen
Zeitraumangabe oder den Zeitpunkt der empfangenen Zeitpunktangabe bestimmt wird. Nach
Ablauf des Zeitraumes der empfangenen Zeitraumangabe bzw. nach Erreichen des Zeitpunktes
der empfangenen Zeitpunktangabe löst das RFID-Schloss die Kopplung zum RFID-Schlüssel
bzw. zur RFID-Transpondereinheit, wobei gemäß einem besonderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung die Kopplung noch solange aufrecht erhalten, also vermerkt, wird, bis
die Verriegelungsvorrichtung nach Ablauf des Zeitraumes bzw. nach Erreichen des Zeitpunktes
im Falle eines verriegelten Zustandes entriegelt wird.
[0027] Zudem dient die Zeitsteuerung, um das Verriegeln mit der Verriegelungsvorrichtung
nur im Falle freizugeben, also zuzulassen, wenn die Kopplung weiterhin vermerkt ist,
also weiterhin besteht bzw. gespeichert ist. Nach Ablauf des Zeitraumes der empfangenen
Zeitraumangabe bzw. nach Erreichen des Zeitpunktes der empfangenen Zeitpunktangabe
ist also eine Verriegelung bzw. ein Verriegeln mit der Verriegelungsvorrichtung nicht
mehr möglich. Es ist z.B. vorstellbar, dass die Zeitsteuerung der Verriegelungsvorrichtung
ein Prüfmittel aufweist, das prüft, ob eine Kopplung vermerkt ist oder nicht, und
ein Freigabemittel, das aufgrund des Prüfergebnisses des Prüfmittels das Verriegeln
verbietet oder erlaubt.
[0028] Ferner weist die Erfindung eine RFID-Programmiervorrichtung, insbesondere ein RFID-Programmierterminal,
zum Programmieren von RFID-Schlüsseln, insbesondere RFID-Transpondereinheiten, auf.
Dazu umfasst die erfindungsgemäße RFID-Programmiervorrichtung Eingabemittel, mit denen
entweder Geldbeträge einzahlbar sind oder Geldbeträge einzahlbar und eine Zeitpunkt-
oder Zeitraumangabe einstellbar bzw. eingebbar ist. Die Eingabemittel weisen dazu
insbesondere Banknotenleser und Münzprüfer sowie Eingabetasten auf.
[0029] Zudem weist die erfindungsgemäße RFID-Programmiervorrichtung bzw. des RFID-Programmierterminals,
ein Zeiterfassungsmittel, insbesondere einen RFID-Reader/Writer, auf, mit dem eine
Zeitraum- oder eine Zeitpunktangabe mittels eines eingezahlten Geldbetrages oder mittels
einer eingestellten Zeitpunkt- oder Zeitraumangabe ermittelt wird.
[0030] Demnach wird also gemäß der ersten Alternative zunächst mit dem Eingabemittel ein
Geldbetrag eingegeben. Dieser Geldbetrag wird, insbesondere nach Bestätigen der Eingabe
mit einer "OK"-Taste, im Zeiterfassungsmittel in eine Angabe eines in der Zukunft
liegenden Zeitpunktes oder in eine Angabe eines Zeitraumes umgerechnet, also die Zeitpunktangabe
oder die Zeitraumangabe mittels des eingezahlten Geldbetrages bzw. abhängig vom eingezahlten
Geldbetrag, ermittelt. Beispielsweise entspricht ein Geldbetrag von einem Euro und
50 Cent einem Zeitraum von einem Tag. Werden mit dem Eingabemittel sechs Euro eingezahlt,
so ermittelt das Zeiterfassungsmittel eine Angabe mit einem Zeitpunkt, der vom Zeitpunkt
der Einzahlung an vier Tage in der Zukunft liegt oder eine Angabe mit einem Zeitraum
von vier Tagen.
[0031] Gemäß der zweiten Alternative wird mit dem Eingabemittel eine in der Zukunft liegende
Zeitpunkt- oder Zeitraumangabe eingegeben und daraufhin ein Geldbetrag eingezahlt.
Wird vom Eingabemittel in diesem Fall festgestellt, dass der eingezahlte Geldbetrag
für den ausgewählten Zeitpunkt der Zeitpunktangabe oder Zeitraum der Zeitraumangabe
ausreichend ist, so ermittelt das Zeiterfassungsmittel, z.B. nach Bestätigen der Eingabe
mit einer "OK"-Taste, anhand der ausgewählten bzw. eingestellten Zeitpunkt- oder Zeitraumangabe
eine Zeitpunkt- oder Zeitraumangabe, die der eingestellten Zeitpunkt- oder Zeitraumangabe
entspricht.
[0032] Die mit dem bzw. in dem Zeiterfassungsmittel ermittelte Zeitpunkt- oder Zeitraumangabe
wird dann an ein Sendemittel übergeben, das ein Funksignal erzeugt. Das Funksignal
enthält die ermittelte Zeitpunkt- oder Zeitraumangabe und überträgt diesen an einen
RFID-Schlüssel, insbesondere eine RFID-Transpondereinheit.
[0033] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen RFID-Programmiervorrichtung,
insbesondere dem RFID-Programmierterminal, werden mehrere RFID-Schlüssel, insbesondere
RFID-Transpondereinheiten, innerhalb der Vorrichtung aufbewahrt. Nach Eingabe mit
den Eingabemitteln wird einer der RFID-Schlüssel, insbesondere eine der RFID-Transpondereinheiten,
mit einem ersten Transportmittel der Vorrichtung in den Bereich einer Antenne des
Sendemittels der RFID-Programmiervorrichtung bzw. des RFID-Programmierterminals gebracht
und die ermittelte Zeitpunktangabe oder die ermittelte Zeitraumangabe an diesen RFID-Schlüssel
bzw. diese RFID-Transpondereinheit übertragen. Nach der Übertragung wird dieser RFID-Schlüssel
bzw. diese RFID-Transpondereinheit mit einem zweiten Transportmittel der Vorrichtung
in einen Ausgabeschacht befördert. Diese beiden Transportvorgänge können je nach Ausführung
und Konstruktionsweise des RFID-Schlüssels bzw. der RFID-Transpondereinheit auch zusammengefasst
werden. Beispielsweise kann bei einer Ausführung des RFID-Schlüssels bzw. der RFID-Transpondereinheit
als Kunststoff- oder Papierarmband ein einziger Transportvorgang zur RFID-Antenne
erfolgen und da direkt nach der Datenübertragung automatisch abgeschnitten und fällt
in den Ausgabeschacht fallengelassen werden, während bei einer Ausführung des RFID-Schlüssels
bzw. der RFID-Transpondereinheit als Silikonarmband beide Transportvorgänge stattfinden.
Dort lässt sich der RFID-Schlüssel bzw. die RFID-Transpondereinheit aus der RFID-Programmiervorrichtung
bzw. dem RFID-Programmierterminal entnehmen.
[0034] Außerdem umfasst die Erfindung ein System mit mindestens einem RFID-Schlüssel, insbesondere
einer RFID-Transpondereinheit, zur Kommunikation mit mindestens einer Verriegelungsvorrichtung,
mindestens einer Verriegelungsvorrichtung mit einem RFID-Schloss sowie mindestens
einer RFID-Programmiervorrichtung, insbesondere RFID-Programmierterminal.
[0035] Ferner umfasst die Erfindung auch ein Verriegelungsverfahren zum Kontrollieren eines
Zugriffs oder eines Zugangs. Das Verriegelungsverfahren weist zunächst einen Identifikationsschritt
auf. Im Identifikationsschritt identifizieren sich ein RFID-Schlüssel, insbesondere
eine RFID-Transpondereinheit, und ein RFID-Schloss gegenseitig. Nachdem sich der RFID-Schlüssel,
insbesondere die RFID-Transpondereinheit, und das RFID-Schloss identifiziert haben,
wird ein Kopplungsschritt durchgeführt. Bei dem Kopplungsschritt koppeln sich der
identifizierte RFID-Schlüssel und das RFID-Schloss aneinander, wobei diese Kopplung
nur erfolgt, wenn weder der identifizierte RFID-Schlüssel bzw. die identifizierte
RFID-Transpondereinheit an ein weiteres RFID-Schloss, also das identifizierte RFID-Schloss
ausgenommen, noch das identifizierte RFID-Schloss an einen weiteren RFID-Schlüssel,
insbesondere eine weitere RFID-Transpondereinheit, also den identifizierten RFID-Schlüssel
ausgenommen, gekoppelt ist.
[0036] Außerdem umfasst das erfindungsgemäße Verriegelungsverfahren einen Empfangsschritt.
Bei dem Empfangsschritt wird von dem RFID-Schloss, das von dem RFID-Schlüssel, insbesondere
der RFID-Transpondereinheit, identifiziert wurde, ein Funk-signal mit einer Zeitraum-
oder Zeitpunktangabe empfangen, wobei dieses von dem identifizierten RFID-Schlüssel,
insbesondere der RFID-Transpondereinheit, gesendet wird. Die Übertragung, also das
Senden und das Empfangen, der Zeitraum- oder der Zeitpunktangabe findet während oder
einmalig nach der Kopplung des identifizierten RFID-Schlüssels, insbesondere der RFID-Transpondereinheit,
und des identifizierten RFID-Schlosses statt.
[0037] Zudem weist das erfindungsgemäße Verriegelungsverfahren einen Zeitsteuerungsschritt
auf. Bei dem Zeitsteuerungsschritt wird die Kopplung für eine vom Zeitraum oder Zeitpunkt
der empfangenen Zeitraum- oder Zeitpunktangabe abhängige Dauer vermerkt. Ferner wird
im Zeitsteuerungsschritt eine Verriegelung, die insbesondere durch einen Auslöseschritt
ausgelöst wird, mit der Verriegelungsvorrichtung nur im Falle freigegeben, dass die
Kopplung weiterhin vermerkt ist.
[0038] Ferner umfasst die Erfindung ein Verfahren zum Programmieren von RFID-Schlüsseln.
Das Verfahren umfasst einen Eingabeschritt, bei dem ein Geldbetrag eingezahlt oder
eine Zeitraum- oder Zeitpunktangabe eingegeben und ein Geldbetrag eingezahlt wird.
Zudem umfasst das Verfahren einen Zeiterfassungsschritt, bei dem eine Zeitraum- oder
eine Zeitpunktangabe mittels des eingezahlten Geldbetrages oder mittels des eingezahlten
Geldbetrages und der eingestellten Zeitraum- oder der eingestellten Zeitpunktangabe
ermittelt wird. In einem Sendeschritt des Verfahrens wird ein Funksignal mit der ermittelten
Zeitraum- oder Zeitpunktangabe an einen RFID-Schlüssel gesendet.
[0039] Dank der Erfindung wird die Kopplung eines RFID-Schlüssels an ein definiertes RFID-Schloss
ohne Netzwerkverbindung des RFID-Schlosses und ohne Aufwand von zusätzlichem Personal
hergestellt.
[0040] Die Erfindung ermöglicht also einer Person die Benutzung der Verriegelungsvorrichtung,
z.B. angebracht an ein Behältnis, für einen ununterbrochenen Zeitraum, wobei sich
die Person hierzu eine beliebige "freie" Verriegelungsvorrichtung auswählen kann.
Die Benutzung umfasst hier ein beliebig häufiges Ver- und Entriegeln. Exklusive Benutzung
bedeutet eine ununterbrochene Benutzung, ohne die zwischenzeitliche Nutzung einer
anderen Person. Wenn das Schloss verriegelt ist, steht dem Nutzer das Behältnis exklusiv
zur Verfügung. Wenn der Nutzer das Schloss wieder entriegelt, kann es anschließend
entweder wieder von ihm oder von einem anderen Nutzer verriegelt werden, der mit einem
anderen gültigen RFID-Schlüssel bzw. einer anderen gültigen RFID-Transpondereinheit
eine Kopplung mit dieser Verriegelungsvorrichtung und damit mit dem Behältnis herstellen
kann. In diesem Fall ist der vorherige Nutzer nicht mehr zur Nutzung des Behältnisses
berechtigt, auch wenn er noch eine bezahlte Rest-Nutzungsdauer auf seinem Schlüssel
gebucht hat.
[0041] Zunächst "erkauft" sich also ein Nutzer mit der RFID-Programmiervorrichtung z.B.
einen Zeitraum, der einer Nutzungsdauer entspricht, die auf einem RFID-Schlüssel,
insbesondere einer RFID-Transpondereinheit, gespeichert wird. Dann wählt die Person
eine beliebige erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung mit einem RFID-Schloss aus,
die z.B. an einem Behältnis angeordnet ist, und koppelt den RFID-Schlüssel, insbesondere
die RFID-Transpondereinheit, an das RFID-Schloss der Verriegelungsvorrichtung. Eine
Kopplung findet einfach dadurch statt, dass der RFID-Schlüssel, insbesondere die RFID-Transpondereinheit,
und das RFID-Schloss gegenseitig in ihre Empfangs- bzw. Sendebereiche gebracht werden.
Beim oder direkt nach dem Koppeln wird die Angabe mit dem "erkauften" Zeitraum bzw.
die Nutzungsdauer auf das Schloss übertragen und im RFID-Schloss gespeichert. Durch
die Zeitsteuerung im RFID-Schloss wird die Kopplung mindestens solange aufrecht erhalten,
bis der "erkaufte" Zeitraum abgelaufen ist.
[0042] Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen RFID-Schlüssels, insbesondere der
RFID-Transpondereinheit, umfasst dieser/diese ein Gehäuse mit einem RFID-Transponder.
Das Gehäuse ist dabei mit und/oder aus Silikon, Kunststoff und/oder laminiertem Papier
gebildet und umschließt den RFID-Transponder luft- und wasserdicht. Es ist ferner
wasserfest. Ferner ist das mit Silikon gebildete Gehäuse als mehrfach an- und ablegbares
Armband ausgebildet. Mehrfach an- und ablegbar bedeutet, dass das Armband an den Arm
einer Person angelegt werden kann, wobei das Anlegen insbesondere auch ein Schließen
des Armbandes, z.B. mit einem Verschluss, umfasst. Das Ablegen des Armbandes umfasst
analog insbesondere auch das Öffnen eines Verschlusses. Durch den Ausdruck "mehrfaches"
An- und Ablegen wird ausgedrückt, dass das Armband nicht beim Ablegen zerstört werden
muss. Der RFID-Schlüssel (Transponder) ist also ohne Weiteres nach dem Ablegen erneut
anlegbar. Dies gilt insbesondere bei einer Ausbildung aus Silikon, nicht jedoch bei
einer Ausbildung aus laminiertem Papier. Das Armband ist dabei vorzugsweise reißfest
ausgebildet.
[0043] Vorzugsweise ist die Erfindung in einem Krankenhaus einsetzbar. In diesem Krankenhaus
kann die Erfindung eingesetzt werden, um es Patienten zu ermöglichen, ihre Wertsachen
in der Schublade eines Nachttischs oder in einem Schrank oder in einem anderen Behältnis
im Krankenzimmer oder in einem anderen Raum zu verschließen und dabei den RFID-Schlüssel,
insbesondere die RFID-Transpondereinheit, immer bei sich zu tragen. Besonders vorteilhaft
ist dann die Ausbildung des Gehäuses des RFID-Schlüssels bzw. der RFID-Transpondereinheit
als mehrfach an- und ablegbares mit Silikon, Kunststoff und/oder laminiertem Papier
gebildetes Armband. Dieses Armband kann während des Krankenhausaufenthaltes - auch
beim Schlafen - getragen werden, ohne den Patienten einzuschränken. Bei Anwendungen
und/oder Behandlungen des Patienten, bei denen das Armband jedoch nicht getragen werden
darf, um z.B. den RFID-Transponder nicht zu zerstören, wie etwa beim Röntgen, ist
ein einfaches vorübergehendes Ablegen des Armbandes möglich.
[0044] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen RFID-Schlüssels bzw. der
RFID-Transpondereinheit weist dieser bzw. diese keine scharfkantigen Flächen und/oder
außen liegenden Metalle auf, um die Verletzungsgefahr beim Tragen des RFID-Schlüssels
bzw. der RFID-Transpondereinheit zu minimieren.
[0045] Das als Armband ausgebildete Gehäuse des RFID-Schlüssels, insbesondere der RFID-Transpondereinheit,
ist gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen RFID-Schlüssels bzw.
der RFID-Transpondereinheit länger als handelsübliche Armbänder, nämlich z.B. 200
Millimeter lang, um das Anlegen des Armbandes auch in der Bewegung eingeschränkten,
insbesondere älteren, Personen zu erleichtern.
[0046] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen RFID-Schlüssels (Transponder)
weist dieser einen RFID-Transponder mit einer Antenne auf, die nach einer ISO Norm,
z.B. ISO 15693, genormt sind. Standardisierte und damit in großen Stückzahlen produzierte
Komponenten sind günstig und somit für die günstige Herstellung des RFID-Schlüssels
(Transponder) gut verwendbar.
[0047] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen RFID-Schlüssels, insbesondere
der RFID-Transpondereinheit, weist das als Armband ausgebildete Gehäuse des RFID-Schlüssels
auf seiner Oberseite im Bereich der RFID-Sende- und Empfangsantenne des RFID-Transponders
ein Symbol auf. Das Symbol hilft auch technischen Laien den RFID-Schlüssel bzw. die
RFID-Transpondereinheit korrekt im Bereich eines RFID-Schlosses zu positionieren,
um dieses RFID-Schloss zu öffnen und zu schließen bzw. zu ver- und entriegeln.
[0048] Ferner weist das als Armband ausgebildete Gehäuse des RFID-Schlüssels, insbesondere
der RFID-Transpondereinheit, gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
RFID-Schlüssels bzw. der RFID-Transpondereinheit einen Verschluss auf. Der Verschluss,
insbesondere bei einer Ausführung des Armbandes als Silikon-armband, umfasst Löcher
in einem ersten Teil des Armbandes und Erhöhungen auf einem zweiten Teil des Armbandes,
wobei die Form der Erhöhungen insbesondere kugel- oder kegelartig ist. Die Löcher
sind insbesondere Langlöcher, die im Bereich des Langloches, das zum einen Ende des
Armbandes gerichtet ist, schmaler als im gegenüberliegenden Bereich des Langloches
ist. Die Erhebungen liegen insbesondere auf der Oberseite des Armbandes, also der
Seite des Armbandes, die nach dem Anlegen nicht auf der Haut liegt. Ein derartiger
Verschluss hat den Vorteil, dass er - gerade um das Armband auch beim Schlafen tragen
zu können - einen geringst möglichen punktuellen Druck auf den Arm ausübt und daher
angenehm zu tragen ist. Ferner ist ein derartiger Verschluss einfach anlegbar und
vor allem schnell - z.B. im Notfall - abnehmbar. Bei laminiertem Papier ist der Verschluss
vorzugsweise mittels einer oder mehrerer Klebeflächen ausgebildet.
[0049] Neben den Ausführungsformen des RFID-Schlüssels werden auch Ausführungsformen der
Verriegelungsvorrichtung umfasst. Gemäß einer ersten Ausführungsform weist die Zeitsteuerung
der Verriegelungsvorrichtung Mittel zum Ermitteln eines Start- und/oder eines Endzählwertes
anhand des Zeitraumes der empfangenen Zeitraumangabe oder anhand des Zeitpunktes der
empfangenen Zeitpunktangabe auf. Der Zeitraum der empfangenen Zeitraumangabe oder
der Zeitpunkt der empfangenen Zeitpunktangabe entspricht dabei dem Zeitraum oder Zeitpunkt
der während oder nach der Kopplung empfangenen Zeitraum- oder Zeitpunktangabe, der
von einem erfindungsgemäßen RFID-Schlüssel, insbesondere einer erfindungsgemäßen RFID-Transpondereinheit
bzw. einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen RFID-Schlüssels bzw. der erfindungsgemäßen
RFID-Transpondereinheit gesendet wurde.
[0050] Gemäß dieser Ausführungsform weist die Verriegelungsvorrichtung zudem ein Zählmittel
zum Zählen auf. Das Zählmittel zählt von einem vordefinierten oder einem ermittelten
Startwert bis zu einem vordefinierten oder einem ermittelten Endwert mit einer vordefinierten
weitestgehend konstanten Zählfrequenz.
[0051] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Verriegelungsvorrichtung ist in dem Mittel
zum Ermitteln eines Start- und/oder eines Endzählwertes z.B. bereits ein Startzählwert,
wie etwa eine Null, festgelegt bzw. vordefiniert. Der Endzählwert wird dann anhand
eines Zeitraumes der empfangenen Zeitraumangabe so bestimmt, dass die Zeitspanne bzw.
die Dauer, die das Zählmittel zum Zählen vom Startzählwert bis zum Endzählwert benötigt,
dem Zeitraum der empfangenen Zeitraumangabe entspricht. Gemäß einer weiteren Ausführungsform
ist es auch denkbar, dass ein Endzählwert bereits festgelegt ist. Dann wird der Startzählwert
derart bestimmt, dass die Zeitspanne bzw. die Dauer, die das Zählmittel zum Zählen
vom Startzählwert bis zum Endzählwert benötigt, dem Zeitraum der empfangenen Zeitraumangabe
entspricht. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Zählmittel als Uhr mit Datumsfunktion,
z.B. als Funkuhr, ausgebildet. Hierbei wird der Startzählwert als die aktuelle Uhrzeit
mit aktuellem Datum ermittelt und der Endzählwert als der Zeitpunkt der empfangenen
Zeitpunktangabe, der in diesem Fall einer Uhrzeit und einem Datum entspricht, ermittelt
bzw. festgelegt.
[0052] Dank dem Mittel zum Ermitteln eines Start- und/oder eines Endzählwertes sowie dem
Zählmittel ist auf einfache Weise die Dauer mit der Verriegelungsvorrichtung festlegbar,
in der die Verriegelungseinrichtung von einer Person genutzt werden kann.
[0053] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Verriegelungsvorrichtung sind die Kopplungsmittel
einerseits derart ausgelegt, um im Falle eines entriegelten RFID-Schlosses bei Erreichen
des Endzählwertes mit dem Zählmittel die Kopplung zum gekoppelten RFID-Schlüssel,
insbesondere der RFID-Transpondereinheit, zu trennen. Andererseits sind die Kopplungsmittel
derart ausgelegt, um im Falle eines verriegelten RFID-Schlosses bei Erreichen des
Endzählwertes mit dem Zählmittel die Kopplung zum gekoppelten RFID-Schlüssel, insbesondere
zur RFID-Transpondereinheit, zu trennen, sobald das RFID-Schloss entriegelt wird.
D.h., dass nach Erreichen des Endzählwertes die Kopplung zwischen dem RFID-Schlüssel
und der Verriegelungsvorrichtung gelöst wird, wenn die Verriegelungsvorrichtung bzw.
das RFID-Schloss entriegelt ist, und dass die Kopplung, wenn die Verriegelungsvorrichtung
verriegelt ist, noch bis zur nächsten Entriegelung bestehen bleibt und erst dann gelöst
wird. Das Lösen der Kopplung mit der Zeitsteuerung in der Verriegelungsvorrichtung
entspricht einem Löschen der Vermerkung der Kopplung.
[0054] Ein Entriegeln der verriegelten gekoppelten Verriegelungsvorrichtung ist somit zu
jedem Zeitpunkt mit dem gekoppelten RFID-Schlüssel bzw. der gekoppelten RFID-Transpondereinheit
möglich. Somit wird einem Benutzer der Verriegelungsvorrichtung, dessen "gekaufte"
Dauer für die Nutzung der Verriegelungsvorrichtung während seiner Abwesenheit abläuft,
nicht verwehrt, die Verriegelungsvorrichtung noch ein letztes Mal zu entriegeln.
[0055] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Verriegelungsvorrichtung weist diese ein
Verriegelungsauslösemittel auf. Mit dem Verriegelungsauslösemittel ist eine Verriegelungsanfrage
auslösbar, wobei die Verriegelungsanfrage ausgelöst wird durch
- das Betätigen eines Auslösers der Verriegelungsvorrichtung und/oder
- den Ablauf einer vordefinierten Zeitdauer nach der Annäherung eines mit dem RFID-Schloss
gekoppelten RFID-Schlüssels, insbesondere einer RFID-Transpondereinheit, und/oder
- den Ablauf einer vordefinierten Zeitdauer nach dem Entfernen eines mit dem RFID-Schloss
gekoppelten RFID-Schlüssels, insbesondere einer RFID-Transpondereinheit.
[0056] Die vordefinierte Zeitdauer, nach deren Ablauf eine Verriegelungsanfrage ausgelöst
wird, beginnt zu laufen, wenn z.B. ein mit dem RFID-Schloss gekoppelter RFID-Schlüssel,
insbesondere RFID-Transpondereinheit, zum Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung
von dem RFID-Schloss, insbesondere nach der Annäherung, identifiziert wird. Ferner
ist jedoch jede beliebige Einwirkung auf die Verriegelungsvorrichtung denkbar, durch
die die vordefinierte Zeitdauer zu laufen beginnt. Die Zeitdauer ist je nach Anwendung
der Verriegelungsvorrichtung vordefinierbar, wobei gemäß einer Ausführungsform auch
eine Zeitdauer null, also von null Sekunden, denkbar ist. Im zuletzt genannten Fall
wird dann eine sofortige Verriegelungsanfrage ausgelöst, wenn ein mit dem RFID-Schloss
gekoppelter RFID-Schlüssel, insbesondere eine RFID-Transpondereinheit, nach vorhergehender
Abwesenheit angenähert und/oder nach vorhergehender Anwesenheit entfernt wird.
[0057] Analog zur Verriegelungsvorrichtung weist das Verriegelungsverfahren gemäß einem
Ausführungsbeispiel einen Schritt auf, bei dem ein Start- und/oder ein Endzählwert
anhand des Zeitraumes der empfangenen Zeitraumangabe oder anhand des Zeitpunktes der
empfangenen Zeitpunktangabe ermittelt werden. In einem Zählerstartschritt wird dann
ein Zählmittel zum Zählen von einem vordefinierten oder dem ermittelten Startwert
bis zu einem vordefinierten oder dem ermittelten Endwert mit einer vordefinierten
weitestgehend konstanten Zählfrequenz gestartet. Eine Verriegelungsanfrage wird dann
in einem Verriegelungsanfrageschritt ausgelöst.
[0058] Dank einer ausgelösten Verriegelungsanfrage wird die Verriegelungsvorrichtung über
eine gewünschte Verriegelung informiert, wobei die Verriegelungsanfrage nur dann zu
einer Verriegelung mit der Verriegelungsvorrichtung führt, wenn die Zeitsteuerung
bzw. ein Freigabemittel der Zeitsteuerung die Verrieglung freigibt. Gemäß einer besonderen
Ausführungsform wird daher die Verriegelungsanfrage an die Zeitsteuerung der Verriegelungsvorrichtung
weitergeleitet.
[0059] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das RFID-Schloss der Verriegelungsvorrichtung
ein Ausgabemittel zur Ausgabe eines Signals auf. Dieses Signal ist z.B. ein akustisches
und/oder optisches Signal und wird von dem Ausgabemittel bei Erreichen des Endzählwertes
mit dem Zählmittel ausgegeben.
[0060] Mit dem Ausgabemittel wird einem Benutzer der Verriegelungsvorrichtung somit aufgezeigt,
dass die "gekaufte" Zeitdauer abgelaufen ist und nur noch ein einmaliges Öffnen bzw.
Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung möglich ist, da dann die Kopplung in der Verriegelungsvorrichtung
gelöscht wird.
[0061] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Verriegelungsvorrichtung weist diese wenigstens
eine Energiequelle, insbesondere einen Akkumulator oder eine Batterie, auf. Die Energiequelle
dient zur Versorgung der Verriegelungsvorrichtung mit Energie. Somit ist die Verriegelungsvorrichtung
autark, insbesondere ohne Anschluss an eine externe Spannungsquelle, einsetzbar. Vorteilhafterweise
sind zwei Batterienfächer vorgesehen. Eine Firmware der Verriegelungsvorrichtung kann
permanent oder wiederkehrend den Batteriezustand des ersten Batteriefachs messen und
kann bei Erreichen eines vorbestimmten kritischen Batteriezustandswertes das erste
Batteriefach abschalten und sodann auf das zweite Batteriefach zurückgreifen.
[0062] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Verriegelungsvorrichtung eine in
einen Schrank einbaubare Kassette mit einer in die Kassette einschiebbaren Schublade
oder eine in einen Schrank einschiebbare Schublade (ohne Kassette). Die Variante mit
Kassette ist vorteilhaft zur Nachrüstung eines vorhandenen Schrankes, insbesondere
Nachtschrankes bzw. Nachttisches, vorgesehen. Auf diese Weise kann eine Verriegelungsvorrichtung
mit korrespondierender Schublade ohne substantielle bauliche Änderungen des vorhandenen
Schranks nachträglich in den Schrank integriert werden. Dank dieser Ausführungsform
der Verriegelungsvorrichtung dient diese zur Zugriffskontrolle auf den Inhalt des
Schrankes.
[0063] Das RFID-Schloss umfasst vorteilhafterweise einen elektronischen Teil sowie einen
mechanischen Teil, der einen Riegel aufweist, mittels dem ein Öffnen der Schublade
gesperrt werden kann. Der Riegel wird in zwei Varianten angeboten:
[0064] Gemäß Variante 1 ist dieser Riegel vorzugsweise manuell verschiebbar durch den Nutzer
des Schlosses. Die Verschiebbarkeit des Riegels wird dabei jedoch von dem elektronischen
Teil gesteuert. Das RFID-Schloss umfasst dazu einen Stift, mittels dem der Riegel
entweder festgesetzt oder freigegeben werden kann. Die Betätigung des Stiftes benötigt
nur wenig elektronische Energie, während die notwendige Betätigungsenergie für den
Riegel manuell von dem Nutzer bereitgestellt wird. Auf diese Weise kann elektronische
Energie eingespart und damit die Lebensdauer der Energiequelle substantiell verlängert
werden. Somit werden Wartungszyklen spürbar verlängert. Das elektrische Teil des RFID-Schlosses
ist dabei vorteilhaft integriert in eine Funktionseinheit aus der Schublade, dem mechanischen
Teil des RFID-Schlosses und optional der Kassette.
[0065] Gemäß Variante 2 ist ein elektronischer Riegel vorgesehen, so dass der Nutzer nichts
mehr manuell durchführen muss. Die Verriegelung wird dabei bevorzugt durch einen speziellen
energiesparenden Hubmagneten durchgeführt. Vorzugsweise handelt es sich um einen Elektro-Hubmagneten
mit magnetischer Verriegelung des Magnetankers in der Hubendstellung auch im stromlosen
Zustand. Im Falle der Bestromung des Hubmagneten wird der Magnetanker von einer Hubanfangsstellung
in die Hubendstellung bewegt. In dieser Stellung wird der Magnetanker magnetisch verriegelt.
Durch Umpolung der Versorgungsspannung des Hubmagneten wird der Magnetanker wieder
entriegelt. Der Magnetanker wird dann durch eine externe Kraft oder durch eine Rückstellfeder
wieder in die Hubanfangsstellung gebracht.
[0066] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Position des Riegels und/oder
des Stiftes durch eine oder mehrere Hebevorrichtungen gesteuert, die z.B. jeweils
einen Servomotor, ein Sternrad und/oder einen oder mehrere Gelenkarme aufweisen kann.
[0067] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie
aus den anhand der beigefügten Zeichnung näher erläuterten Ausführungsbeispielen.
In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- ein als Armband ausgebildetes Gehäuse eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
RFID-Schlüssels bzw. einer RFID-Transpondereinheit;
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung eines ersten Teils des Armbandes gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer Antenne und einem Mikrocontroller auf einer Platine
gemäß einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen RFID-Transpondereinheit;
- Fig. 4
- eine detaillierte schematische Darstellung des Mikrocontrollers der RFID-Transpondereinheit
gemäß einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen RFID-Schlüssels;
- Fig. 5
- ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen RFID-Programmiervorrichtung in Form
eines RFID-Programmierterminals;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung des inneren Aufbaus einer RFID-Programmiervorrichtung
bzw. eines RFID-Programmierterminals;
- Fig. 7
- einen Schrank mit einer Schublade einer Verriegelungsvorrichtung;
- Fig. 8
- eine Kassette einer Verriegelungsvorrichtung;
- Fig. 9
- eine Schublade einer Verriegelungsvorrichtung;
- Fig. 10
- eine schematische Darstellung eines RFID-Schlosses eines Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung;
- Fig. 11
- eine schematische Darstellung einer Hebevorrichtung, um die elektrische Energie in
eine ausreichende mechanische Linearbewegung umzuwandeln;
- Fig. 12a
- eine Darstellung einer ersten alternativen Hebelvorrichtung in einer Anfangsposition;
- Fig. 12b
- eine Darstellung einer ersten alternativen Hebevorrichtung in einer Endposition;
- Fig. 13a
- eine Darstellung einer zweiten alternativen Hebevorrichtung in einer Anfangsposition
und
- Fig. 13b
- eine Darstellung einer zweiten alternativen Hebevorrichtung in einer Endposition.
[0068] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen RFID-Schlüssels in Form
einer RFID-Transpondereinheit 10, wobei nur ein als Armband ausgebildetes Gehäuse
12 des RFID-Schlüssels 10 dargestellt ist. Das Armband 12 ist vollständig oder teilweise
aus Silikon gebildet und weist einen ersten Teil 14 und einen zweiten Teil 16 auf,
die durch einen mittleren Teil 18 miteinander verbunden sind. In Fig. 1 ist eine Draufsicht,
also eine Ansicht der Oberseite des Armbandes 12, dargestellt. Die Oberseite entspricht
der Seite, die bei einem angelegten Armband 12 nicht am Körper anliegt.
[0069] Im mittleren Teil 18 des Armbandes 12 ist ein Symbol 20 auf der Oberseite des Armbandes
12 angebracht. Ferner ist in diesem mittleren Teil 18 ein RFID-Transponder, der einen
Mikrocontroller und eine Antenne umfasst, die auf einer Platine angeordnet sind, untergebracht,
der nachfolgend im Zusammenhang mit den Fig. 3 und 4 erläutert wird.
[0070] Der zweite Teil 16 des Armbandes 12 weist Löcher 22 auf, wobei diese Löcher wie Langlöcher
ausgebildet sind. Die Öffnungsweite jedes Langloches ist auf der einen Seite 24 des
Langloches größer als auf der anderen Seite 26 des Langloches. Die Löcher 22 verjüngen
sich also jeweils. Ferner weist der erste Teil 14 des Armbandes 12 Erhebungen 28 auf.
Fig. 2 zeigt dazu eine vergrößerte Darstellung eines ersten Teils 14 des Armbandes
12 von der Seite. Hier ist auch die spezielle Form der Erhebungen 28 dargestellt,
die gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel tropfenförmig mit einem schmaleren
Bereich 30 und einem breiteren Bereich 32 ausgebildet sind. Die Erhebungen 28 sind
auf der Oberseite des Armbandes 12 angebracht.
[0071] Die Löcher 22 und die Erhebungen 28 bilden zusammen den Verschluss zum Verschließen
des Armbandes 12. Dazu werden die Löcher 22 - nachdem das Armband 12 um den Arm einer
Person gelegt wurde - mit der Seite 24 des Langloches, die eine größere Öffnungsweite
aufweist, über die Erhöhungen 28 gestülpt. Durch Zug auf das Armband verschiebt sich
der schmale Bereich 30 der Erhebungen auf die Seite 26 des Langloches, die eine schmalere
Öffnungsweite hat. Die Erhebungen 28 werden somit in den Löchern 22 auf der Seite
26, die eine schmalere Öffnungsweite hat, "eingeklemmt".
[0072] Derartige Armbänder sind vorteilhafterweise aus Silikon gebildet. In anderen Ausführungsbeispielen
wird statt Silikon Kunststoff oder laminiertes Papier verwendet. In diesen Fällen
kann der Verschluss auch anderweitig realisiert werden, insbesondere durch Klebeflächen
und/oder Klebeverschlüsse.
[0073] Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung des funktionalen Teils einer RFID-Transpondereinheit,
nämlich einen RFID-Transponder 34 mit einem Mikrocontroller 36 und einer Antenne 38,
die auf einer Platine 39 angeordnet sind. In der Mitte der schematischen Darstellung
gemäß Fig. 3 ist der Mikrocontroller 36 vorgesehen, der mit einer Antenne 38 verbunden
und von dieser umgeben ist. Der Mikrocontroller 36 steuert die Kommunikation mit Verriegelungsvorrichtungen,
die ein RFID-Schloss aufweisen, und mit einer RFID-Programmiervorrichtung bzw. einem
RFID-Programmierterminal. Die Antenne 38 stellt die Kommunikationsschnittstelle für
die Kommunikation mit den Verriegelungsvorrichtungen und mit den RFID-Programmiervorrichtungen
dar. Der Mikrocontroller 36 und die Antenne 38 sind in einem Gehäuse, insbesondere
dem Armband 12, angeordnet, wobei das Material des Gehäuses den Mikrocontroller 36
und die Antenne 38 vollkommen umschließt.
[0074] Fig. 4 zeigt eine detaillierte schematische Darstellung des Mikrocontrollers 36 des
RFID-Transponders 34 gemäß einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen RFID-Schlüssels
bzw. der RFID-Transpondereinheit 10. Der Mikrocontroller 36 weist unter anderem ein
Empfangsmittel 42 und ein Sendemittel 44 auf. Das Empfangsmittel 42 und das Sendemittel
44 sind in einer Sende- und Empfangseinheit 46 angeordnet. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
sind das Empfangsmittel 42 und das Sendemittel 44 in einem Sende- und Empfangsmittel
zusammengefasst.
[0075] Die Antenne 38 mit dem Empfangsmittel 42 dient zum Empfang eines elektromagnetischen
Wechselfeldes, das von einem RFID-Schloss oder von einer RFID-Programmiervorrichtung
gesendet wird. Die von der Antenne 38 aufgenommene Energie dient während des Kommunikationsvorganges
als Stromversorgung für den Mikrocontroller 36. Ein weiterer Mikrocontroller in der
Verriegelungsvorrichtung, z.B. an dem Behältnis oder der Schublade, wird durch Batterien
energetisch versorgt. Wenn dann eine passive RFID-Transpondereinheit bzw. ein Transponder
(im Armband) in das elektromagnetische Feld des Transponders von der Platine kommt,
dann reicht diese Energie aus, um den passiven Chip im Armband bzw. der RFID-Transpondereinheit
auszulesen und zu beschreiben. Aus dem elektromagnetischen Wechselfeld werden vom
Empfangsmittel 42 Befehle, die insbesondere binäre Daten umfassen, decodiert und dann
im Mikrocontroller 36 weiterverarbeitet. Der RFID-Schlüssel bzw. die RFID-Transpondereinheit
10 antwortet auf die empfangenen Befehle durch Modulation des elektromagnetischen
Wechselfeldes, das von dem RFID-Schloss oder der RFID-Programmiervorrichtung gesendet
wird. Hierzu wird das elektromagnetische Feld vom Sendemittel 46 geschwächt oder verstärkt.
Im Folgenden werden die Daten, die mittels des elektromagnetischen Wechselfeldes übertragen
werden, einfach Funksignale genannt.
[0076] Ferner weist der Mikrocontroller 36 ein Identifikationsmittel 48 auf. Das Identifikationsmittel
48 dient zum Identifizieren von RFID-Schlössern oder RFID-Programmiervorrichtungen,
die dazu ein Funksignal senden, das mit der Antenne 38 und dem Empfangsmittel 42 empfangen
wird. Das Identifikationsmittel 48 vergleicht dazu eine von einem RFID-Schloss oder
von einer RFID-Programmiervorrichtung gesendete eindeutige Kennung (UID) mit Kennungen,
die zuvor in einem Speicher des RFID-Schlüssels bzw. der RFID-Transpondereinheit 10
bzw. des Mikrocontrollers 36 hinterlegt und dadurch vordefiniert bzw. vorbestimmt
wurden. Bei Übereinstimmung meldet das Identifikationsmittel 48 die RFID-Programmiervorrichtung
oder das RFID-Schloss, das die eindeutige Kennung gesendet hat, als identifizierte
RFID-Programmiervorrichtung oder als identifiziertes RFID-Schloss.
[0077] Im Falle einer identifizierten RFID-Programmiervorrichtung empfängt der RFID-Schlüssel
bzw. die RFID-Transpondereinheit 10 eine Zeitpunkt- oder eine Zeitraumangabe, die
in einem Speicher 50 gespeichert wird. Im Falle eines identifizierten RFID-Schlosses
findet mit Kopplungsmitteln 52 eine Kopplung mit dem RFID-Schloss statt, wenn im Speicher
50 eine Zeitpunkt- oder eine Zeitraumangabe gespeichert ist und der RFID-Schlüssel
10 bislang nicht bereits mit einem anderen RFID-Schloss gekoppelt war bzw. ist. Bei
der Kopplung wird die eindeutige Kennung des RFID-Schlosses im Speicher 50 zur Wiedererkennung
des RFID-Schlosses gespeichert und die gespeicherte Zeitraumangabe oder die gespeicherte
Zeitpunktangabe an das RFID-Schloss mit einem Funksignal übertragen. Im Speicher 50
wird die Kopplung vermerkt, also gespeichert, so dass der RFID-Schlüssel 10 keine
weitere Kopplung mit einem anderen RFID-Schloss eingehen kann.
[0078] Insbesondere die Identifikationsmittel 48 sowie die Kopplungsmittel 52 sind gemäß
einem Ausführungsbeispiel mit dem Mikrocontroller 36 und einer Software im Mikrocontroller
36 realisiert und nur zur besseren Übersicht hier als getrennte Bausteine in Fig.
4 dargestellt. Ferner ist die Sende- und Empfangseinheit 44 als Bestandteil des Mikrocontrollers
36 dargestellt, wobei gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel eine Sende- und Empfangseinheit
44 realisierbar ist, die einem vom Mikrocontroller 36 unabhängigen aber mit dem Mikrocontroller
36 und der Antenne elektrisch verbundenen elektronischen Baustein der Einheit 34 in
Fig. 3 entspricht. Vorteilhafterweise wird dem Mikrocontroller 36 ein Hallsensor bereitgestellt,
mittels dem die Position des Hallsensors und damit der RFID-Transpondereinheit vor
dem Behältnis bzw. der Schublade erkannt werden kann. Somit kann sichergestellt werden,
dass nur dann, wenn die RFID-Transpondereinheit unmittelbar vor dem Behältnis ist,
der elektronische Verriegelungsvorgang durchgeführt wird.
[0079] Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer RFID-Programmiervorrichtung bzw. eines
RFID-Programmierterminals 54 zum Programmieren von RFID-Schlüsseln bzw. RFID-Transpondereinheiten
10. Die RFID-Programmiervorrichtung 54 weist Eingabemittel 56, nämlich Geldeinzahlmittel
58 zum Einzahlen von Geldbeträgen und Zeiteingabemittel 60 zum Eingeben einer Zeitraumangabe,
auf. Die Eingabemittel 56 bzw. das Geldeinzahlmittel 58 weist dazu insbesondere Scheinleser
62 und Münzprüfer 64 auf, wobei in Fig. 5 nur die Einführöffnungen des Scheinlesers
62 und des Münzprüfer 64 dargestellt sind. Ferner weist die RFID-Programmiervorrichtung
54 eine Geldrückgabe 66 zur Rückgabe von Wechselgeld auf. Die Geldrückgabe wird auch
häufig Hopper genannt. Außerdem weist die RFID-Programmiervorrichtung 54 eine Anzeige
68 auf, mit der eingezahlte Geldbeträge und/oder eingestellte Zeiträume angezeigt
werden.
[0080] Ferner weist die RFID-Programmiervorrichtung 54 einen Ausgabeschacht 70 und einen
Rücknahmeschacht 72 auf. Der Ausgabeschacht 70 und der Rücknahmeschacht 72 sind mit
Beleuchtungen 74, 76 beleuchtet. Mit dem Ausgabeschacht 70 werden programmierte RFID-Schlüssel
bzw. RFID-Transpondereinheiten ausgegeben und mit dem Rücknahmeschacht 72 werden nicht
mehr benötigte RFID-Schlüssel bzw. RFID-Transpondereinheiten 10 zurückgegeben. Dies
gilt insbesondere bei einer Ausführung der RFID-Transpondereinheiten in Form von Silikonarmbändchen,
die wiederverwendet werden können.
[0081] Zur besseren Darstellung der Funktion des RFID-Programmierterminals 54 zeigt Fig.
6 eine schematische Darstellung des inneren Aufbaus eines Ausführungsbeispiels des
RFID-Programmierterminals 54. Das RFID-Programmierterminal 54 weist in seinem Inneren
einen Aufbewahrungsbehälter 78 zur Aufbewahrung von RFID-Schlüsseln bzw. RFID-Transpondereinheiten
10 auf. Ferner sind in Fig. 6 ebenfalls die Eingabemittel 56 dargestellt. Wird mit
dem Geldeinzahlmittel 58 ein Geldbetrag eingegeben, so erscheint dieser auf der Anzeige
68 zusammen mit einer Zeitraumangabe. Dazu wird in einem Zeiterfassungsmittel 80 eine
Zeitraumangabe mittels des eingezahlten Geldbetrages bzw. abhängig vom eingezahlten
Geldbetrag ermittelt und mit der Anzeige 68 dargestellt. Wird diese Zeitraumangabe,
insbesondere durch Tastendruck, bestätigt, so wird ein RFID-Schlüssel bzw. eine RFID-Transpondereinheit
10 aus dem Aufbewahrungsbehälter 78 in einen Programmierbereich 82 befördert. Das
Zeiterfassungsmittel 80 überträgt die ermittelte Zeitraumangabe an ein Sendemittel
84, das die ermittelte Zeitraumangabe an den RFID-Schlüssel bzw. RFID-Transpondereinheit
10 sendet, der in den Programmierbereich 82 gebracht worden ist. Der RFID-Schlüssel
bzw. RFID-Transpondereinheit 10 speichert die Zeitraumangabe und ist somit von dem
RFID-Programmierterminal 54 programmiert worden. Der programmierte RFID-Schlüssel
bzw. RFID-Transpondereinheit 10 wird dann in den Ausgabeschacht 70 befördert, aus
dem der RFID-Schlüssel entnehmbar ist.
[0082] Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Verriegelungsvorrichtung 86. Von der Verriegelungsvorrichtung
86 ist in Fig. 7 nur eine Schublade 88 dargestellt, die in einen Schrank 90 eingeschoben
ist. Die Schublade 88 weist, wie auch der RFID-Schlüssel 10, ein Symbol 92 auf. Der
Schrank 90 ohne die Verriegelungsvorrichtung 86 ist ein handelsüblicher Schrank 90,
der neben der Verriegelungsvorrichtung 86 noch weitere Schubladen, Fächer oder Türen
aufweist. Die Verriegelungsvorrichtung weist zusätzlich einen beispielsweise als Taster
ausgebildeten Auslöser 94 bzw. ein Auslösemittel 94 auf, der bzw. das betätigbar ist,
um eine Verriegelungsanfrage an ein RFID-Schloss der Verriegelungsvorrichtung 86 zu
übertragen bzw. zu senden. Ferner weist die Verriegelungsvorrichtung 86 ein Ausgabemittel
95 zur Ausgabe eines Signals auf. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Ausgabemittel
95 eine LED. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Verriegelungsvorrichtung
86 zusätzlich oder alternativ einen Lautsprecher, insbesondere einen Piezolautsprecher,
auf.
[0083] Fig. 8 zeigt die Verriegelungsvorrichtung 86 aus Fig. 7 ohne den Schrank 90. Die
Verriegelungsvorrichtung umfasst eine Schublade 88, ein RFID-Schloss 96 und eine Energiequelle
98. Die Energiequelle 98 umfasst ein Batteriefach in dem handelsübliche Batterien,
wie etwa Mignon-Zellen, untergebracht sind. Gemäß anderen Ausführungsbeispielen sind
auch Akkumulatoren oder andere Energiequellen 98 möglich. Die Energiequelle 98 versorgt
das RFID-Schloss 96 mit Energie. Die Verriegelungsvorrichtung 86 ist von der Rückseite
dargestellt, so dass das Symbol 92 nicht sichtbar hinter dem RFID-Schloss 96 angeordnet
ist.
[0084] Das RFID-Schloss 96 weist an einer Seite einen Riegel 100 auf. Dieser Riegel 100
kann beispielsweise vom Nutzer manuell betätigt werden, wenn ein Stift in einer Freigabeposition
steht. Befindet sich hingegen dieser Stift in einer Sperrposition, ist der Riegel
100 nicht verschiebbar. Der Stift kann daher die Verschiebbarkeit des Riegels 100
beeinflussen, d.h. entweder den Riegel 100 freigeben oder auch sperren. Die Betätigung
des Stiftes benötigt nur wenig elektrische Energie, während die Betätigung des Riegels
100 einen wesentlich höheren Energieaufwand erfordert, der jedoch nicht von der Energiequelle
98 bereitgestellt werden muss, sondern vom Nutzer bereitgestellt wird.
[0085] Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel weist das RFID-Schloss 96 hingegen einen
Riegel auf, der vom RFID-Schloss 96 ausgefahren und eingezogen werden kann. Hierfür
weist das RFID-Schloss 96 einen nicht dargestellten Servomotor oder Hubmagneten auf,
wobei gemäß anderen Ausführungsbeispielen auch andere Antriebe möglich sind, um den
Riegel 100 zu verfahren. Ein Ausfahren des Riegels 100 entspricht einem Verriegeln
und ein Einziehen des Riegels 100 entspricht einem Entriegeln.
[0086] Das RFID-Schloss 96 und die Energiequelle 98 weisen Schraublöcher 102 auf, die dazu
dienen, das RFID-Schloss 96 und die Energiequelle 98 mit der Schublade 86 zu verbinden.
Gemäß anderen Ausführungsbeispielen weist die Verriegelungsvorrichtung 86 keine Schublade
auf, wobei dann die Verriegelungsvorrichtung 86, umfassend das RFID-Schloss 96 und
die Energiequelle 98, in einer vorhandenen Schublade eines Schrankes nachträglich
mittels der Schraublöcher 102 integrierbar ist.
[0087] Fig. 9 zeigt eine Kassette 104, die gemäß einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Verriegelungsvorrichtung 86 ein Bestandteil der Verriegelungsvorrichtung 86 ist. Die
Kassette 104 dient dazu, eine Verriegelungsvorrichtung 86 mit einer Schublade 88,
nachträglich in einen vorhandenen Schrank 90 zu integrieren, ohne bauliche Veränderungen
am Schrank 90 vornehmen zu müssen. Hierzu wird die Kassette 104 in ein vorhandenes
Fach eines Schrankes 90, aus dem eine zuvor untergebrachte Schublade entfernt wurde,
eingeschoben und mittels Schraublöchern 106 am Schrank befestigt.
[0088] Die Kassette 104 ist aus derselben Ansicht wie die Schublade 88 in Fig. 8 dargestellt
und weist eine Öffnung 108 in Form eines langgestreckten Lochs auf. Stellt man sich
die Kassette 104 mit darin eingeschobener Schublade 88 vor, so liegt die Öffnung 108
benachbart zum Riegel 100 des RFID-Schlosses. Die Verriegelung wird nicht nach oben
stattfinden, sondern zur Seite. Beim Verriegeln mit dem RFID-Schloss 96 wird der Riegel
100 in die Öffnung 108 gefahren und die Schublade ist somit weitestgehend unbeweglich
in der Kassette 104 eingeschlossen. In Fig. 9 fährt der Riegel 100 vertikal nach oben
aus, so dass die Öffnung 108 genau oberhalb des Riegels 100 angeordnet ist. Bei alternativen
Ausführungsbeispielen sind das Schloss 96 und der Riegel 100 derart angeordnet, dass
der Riegel zur Seite oder nach unten ausfährt. In entsprechender Weise ist dann die
Öffnung 108 seitlich oder an der Unterseite der Schublade 88 angeordnet.
[0089] Fig. 10 zeigt eine schematische Darstellung des RFID-Schlosses 96. Das RFID-Schloss
96 weist ein, hier geöffnet dargestelltes, Gehäuse 110 mit Schraublöchern 102 auf.
Innerhalb des Gehäuses ist ein Mikrocontroller 112 angeordnet, der mit einer zur besseren
Übersicht nicht dargestellten Antenne, die ebenfalls im Gehäuse 110 angeordnet ist,
verbunden ist. Ferner ist der Mikrocontroller 112 elektrisch mit einem nur schematisch
dargestellten Servomotor 113 oder Hubmagneten, der einen Riegel 100 bewegen kann,
verbunden.
[0090] Der Mikrocontroller 112 des RFID-Schlosses 96 weist ein Empfangsmittel 114 und ein
Sendemittel 116 auf. Das Empfangsmittel 114 und das Sendemittel 116 sind in einer
Sende- und Empfangseinheit 118 angeordnet. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
sind das Empfangsmittel 114 und das Sendemittel 116 in einem Sende- und Empfangsmittel
zusammengefasst.
[0091] Mit dem Sendemittel 116 wird ein elektromagnetisches Wechselfeld, das zu sendende
Daten enthält, erzeugt. Ein RFID-Schlüssel, insbesondere eine RFID-Transpondereinheit
10, antwortet auf die empfangenen Daten, indem das mit dem Sendemittel 116 ausgesendete
elektromagnetische Wechselfeld vom RFID-Schlüssel bzw. der RFID-Transpondereinheit
10 moduliert wird. Die Modulation des elektromagnetischen Wechselfeldes wird von dem
Empfangsmittel 116 decodiert und somit die Antwort erhalten. Die übertragenen Daten
werden - wie bereits oben auch hier - einfach Funksignale genannt.
[0092] Ferner weist der Mikrocontroller ein Identifikationsmittel 120 auf. Das Identifikationsmittel
120 dient zum Identifizieren von RFID-Schlüsseln bzw. RFID-Transpondereinheiten 10,
die zu ihrer Identifikation ein Funksignal mit ihrer eindeutigen Kennung senden. Das
Identifikationsmittel 120 vergleicht die eindeutige Kennung mit gespeicherten bzw.
hinterlegten eindeutigen Kennungen. Bei Übereinstimmung meldet das Identifikationsmittel
120 den RFID-Schlüssel bzw. die RFID-Transpondereinheit 10, der bzw. die die eindeutige
Kennung gesendet hat, als identifizierten RFID-Schlüssel bzw. identifizierte RFID-Transpondereinheit
10.
[0093] Ferner weist das RFID-Schloss 96 ein Kopplungsmittel 122 und einen Speicher 124 auf.
Mit dem Kopplungsmittel 122 findet eine Kopplung mit dem identifizierten RFID-Schlüssel
bzw. der identifizierten RFID-Transpondereinheit 10 statt, wenn das RFID-Schloss 96
bislang keine Kopplung im Speicher 124 vermerkt hat. Bei der Kopplung wird die eindeutige
Kennung des RFID-Schlüssels 10 im Speicher 124 zur Wiedererkennung des RFID-Schlüssels
10 gespeichert und die empfangene Zeitraumangabe oder die empfangene Zeitpunktangabe,
die vom RFID-Schlüssel mit einem Funksignal übertragen wird, gespeichert. Ferner wird
die Kopplung im Speicher 124 vermerkt, also gespeichert, so dass das RFID-Schloss
96 keine weitere Kopplung mit einem anderen RFID-Schlüssel 10 eingeht, solange die
Kopplung besteht.
[0094] Außerdem weist das RFID-Schloss 96 eine Zeitsteuerung 126 auf. Die Zeitsteuerung
126 weist ein Mittel zum Ermitteln eines Start- und/oder eines Endzählwertes 128 anhand
eines Zeitraumes der empfangenen Zeitraumangabe oder anhand eines Zeitpunktes der
empfangenen Zeitpunktangabe, also anhand der im Speicher 124 gespeicherten Zeitraum-
oder Zeitpunktangabe, auf. Ferner weist die Zeitsteuerung 126 ein Zählmittel 130 zum
Zählen auf. Das Zählmittel 130 zählt von einem vordefinierten oder einem ermittelten
Startwert bis zu einem vordefinierten oder einem ermittelten Endwert mit einer vordefinierten
weitestgehend konstanten Zählfrequenz.
[0095] Bei der Kopplung wird also das Zählmittel 130 mit dem Startzählwert gestartet. Das
Zählmittel 130 zählt dann bis zu einem Endzählwert, wobei der Startzählwert und/oder
der Endzählwert anhand der bei der Kopplung gespeicherten Zeitpunkt- bzw. Zeitraumangabe
ermittelt wird bzw. werden.
[0096] Das Zählmittel 130 dient dazu, um die Kopplung solange aufrecht zu erhalten, bis
das Zählmittel 130 den Endzählwert erreicht hat. Bei Erreichen des Endzählwertes,
also nach Ablauf des Zeitraumes der empfangenen Zeitraumangabe bzw. nach Erreichen
des Zeitpunktes der empfangenen Zeitpunkangabe, wird ein Signal mit dem Ausgabemittel
95 ausgegeben. Ferner löst das RFID-Schloss 96 die Kopplung zum RFID-Schlüssel bzw.
zur RFID-Transpondereinheit 10, wobei die Kopplung noch solange aufrecht gehalten,
also vermerkt bzw. gespeichert, wird, bis die Verriegelungsvorrichtung 86 nach Ablauf
des Zeitraumes der empfangenen Zeitraumangabe bzw. nach Erreichen des Zeitpunktes
der empfangenen Zeitpunkangabe im Falle eines verriegelten Zustandes entriegelt wird.
[0097] Zudem dient die Zeitsteuerung 126 dazu, um das Verriegeln mit der Verriegelungsvorrichtung
nur im Falle freizugeben, also zuzulassen, solange die Kopplung vermerkt ist. Nach
Ablauf des Zeitraumes der empfangenen Zeitraumangabe bzw. nach Erreichen des Zeitpunktes
der empfangenen Zeitpunktangabe, nachdem also das Zählmittel 130 den Endzählwert erreicht
hat, ist eine Verriegelung bzw. ein Verriegeln mit der Verriegelungsvorrichtung 86
nicht mehr möglich. Das Ausgabemittel 95 signalisiert, dass das Zählmittel 130 den
Endzählwert erreicht hat.
[0098] Mit dem Auslöser bzw. Auslösemittel 94, das in Fig. 7 dargestellt ist, wird eine
Verriegelungsanfrage ausgelöst, indem der Auslöser 94 betätigt wird, solange der mit
der Verriegelungsvorrichtung 86 gekoppelte RFID-Schlüssel bzw. die RFID-Transpondereinheit
10 in den Bereich der Verriegelungsvorrichtung 86 gebracht ist. "In den Bereich" beschreibt
hier einen Abstand zwischen den Antennen der Verriegelungsvorrichtung 86 und dem RFID-Schlüssel
bzw. der RFID-Transpondereinheit 10 von bis zu wenigen Zentimetern. Im Falle, dass
das Zählmittel 130 noch nicht den Endzählwert erreicht hat, wird der Riegel 100 ausgefahren.
Die Verriegelungsvorrichtung führt also die Verriegelungsanfrage, die mit dem Auslösemittel
94 gestellt wurde, aus.
[0099] Der Auslöser bzw. das Auslösemittel 94 kann z.B. im Frontbereich der Schublade 88
montiert sein und auf eine von einem Benutzer auf den Auslöser 94 abgegebene Druckkraft
die Stromzufuhr von der Energiequelle 98 zu dem RFID-Schloss 96 aktivieren. Die Stromzufuhr
wird dabei für eine vordefinierte Zeitspanne - beispielsweise 2 bis 4 Sekunden - aktiv
gehalten, so dass in dieser Zeit erkannt werden kann, ob ein berechtigter RFID-Schlüssel
bzw. RFID-Transpondereinheit 10 genutzt wird. Je nachdem, ob der RFID-Schlüssel bzw.
die RFID-Transpondereinheit 10 berechtigt ist oder nicht, ergeben sich aus der Überprüfung
unterschiedliche Konsequenzen bezüglich des Öffnens oder Verschließens des RFID-Schlosses
96. Bevorzugt kann eine offene Schublade 88 zu jeder Zeit mit einem gültigen RFID-Schlüssel
bzw. einer RFID-Transpondereinheit 10 verschlossen werden, solange der RFID-Schlüssel
10 und das RFID-Schloss 96 keine weitere Kopplung gespeichert haben. Die Position,
in der die Schublade 88 verriegelt werden kann, ist dabei vorzugsweise so definiert,
dass die Schublade 88 bis zum Anschlag in den Schrank 90 eingeschoben ist. Nur in
dieser Position erteilt der Mikrocontroller 112 dann eine Freigabe zum Verriegeln.
[0100] Wie bereits in Fig. 4 sind auch in Fig. 8 insbesondere das Identifikationsmittel
120 sowie das Kopplungsmittel 122 und die Zeitsteuerung 126 gemäß einem Ausführungsbeispiel
mit dem Mikrocontroller 112 und einer Software im Mikrocontroller 112 realisiert und
nur zur besseren Übersicht als getrennte Bausteine dargestellt.
[0101] Ferner ist auch in Fig. 10 die Sende- und Empfangseinheit 118 als Bestandteil des
Mikrocontrollers 112 dargestellt, wobei gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel eine
Sende- und Empfangseinheit 118 realisiert ist, die einem vom Mikrocontroller 112 unabhängigen
aber mit dem Mikrocontroller 112 und einer Antenne elektrisch verbundenen elektronischen
Baustein des RFID-Schlosses 96 entspricht.
[0102] Gemäß einem Ausführungsbeispiel werden RFID-Schlüssel bzw. RFID-Transpondereinheiten
10, Verriegelungsvorrichtung 86 sowie mindestens eine RFID-Programmiervorrichtung
bzw. ein RFID-Programmierterminal 54, also z.B. ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Systems, in einem Krankenhaus eingesetzt. Die Verriegelungsvorrichtungen 86 werden
z.B. nachträglich in bereits bestehende Schränke 90, insbesondere in Nachtschränke
in den Patientenzimmern, eingebaut bzw. integriert und die RFID-Programmiervorrichtungen
54 in den Patienten zugänglichen Bereichen des Krankenhauses aufgestellt. Ein Patient,
der seine Wertgegenstände während seines Krankenhausaufenthaltes vor Diebstahl schützen
möchte, begibt sich zum RFID-Programmierterminal 54 und stellt dort den Zeitraum mit
den Eingabemitteln 56 als Zeitraumangabe ein, den er sich im Krankenhaus aufhalten
wird. Die Anzeige 68 zeigt einen von den Zeiterfassungsmitteln ermittelten Geldbetrag,
den der Patient mit den Eingabemitteln 56 einzahlt. Das RFID-Programmierterminal 54
sendet die ausgewählte Zeitraumangabe an einen RFID-Schlüssel 10, der von dem RFID-Programmierterminal
54 ausgegeben wird.
[0103] Mit dem RFID-Schlüssel 10 wählt der Patient einen beliebigen freien Schrank, dessen
Verriegelungsvorrichtung 86 zurzeit nicht mit einem RFID-Schlüssel gekoppelt ist,
und hält den RFID-Schlüssel 10 mit seinem Symbol 20 in den Bereich des Symbols 92
der ausgewählten Verriegelungsvorrichtung 86. Die Verriegelungsvorrichtung 86 bzw.
das RFID-Schloss 96 der ausgewählten Verriegelungsvorrichtung 86 und der RFID-Schlüssel
bzw. die RFID-Transpondereinheit 10 koppeln sich. Bei der Kopplung wird die Zeitraumangabe,
die auf dem RFID-Schlüssel bzw. der RFID-Transpondereinheit 10 gespeichert ist und
von dem RFID-Programmierterminal 54 auf dem RFID-Schlüssel bzw. die RFID-Transpondereinheit
10 übertragen wurde, vom RFID-Schlüssel bzw. der RFID-Transpondereinheit 10 auf das
Verriegelungsterminal 54 übertragen. Das Verriegelungsterminal 54 startet bei der
Kopplung ein Zählmittel 130 einer Zeitsteuerung 126, wobei das Zählmittel bis zu einem
Endzählwert zählt, der durch den Zeitraum der übertragenen Zeitraumangabe festgelegt
wird. Der Patient kann nun den Schrank 90 mit dem Terminal 54 ver- und entriegeln.
Ein Verriegeln wird jedoch nicht mehr erlaubt, wenn der Endzählwert vom Zählmittel
130 erreicht oder überschritten wurde. Ein Entriegeln ist nach Erreichen des Endzählwertes
nur noch einmal möglich.
[0104] Fig. 11 zeigt eine schematische Darstellung einer Hebevorrichtung 140, mittels der
elektrische Energie in eine mechanische Linearbewegung eines Riegelelements 142 umgewandelt
wird. Das Riegelelement 142 treibt entweder den z.B. im Zusammenhang mit Fig. 10 erläuterten
Riegel 100 an oder sorgt selbst für die Verriegelung des Behältnisses bzw. der Schublade
88. Das Riegelelement 142 wird mittels eines vorzugsweise als Sternrad 144 ausgebildeten
Hebeantriebs angetrieben, welches wiederum von einem Stellmotor, insbesondere Servomotor,
angetrieben wird.
[0105] Das Sternrad 144 weist eine Mehrzahl von Hebelarmen 146 auf, die jeweils mit einer
oder mehreren Löchern 148 versehen sind, welche zur Aufnahme eines Verbindungsstiftes
150 dienen, mittels dem ein derartiger Hebelarm 146 mit dem Riegelelement 142 verbunden
ist.
[0106] Die Mehrzahl von Löchern 148 sowie von Hebelarmen 146 ermöglicht eine flexible Anbringung
des Riegelelements 142 für unterschiedliche Einbaupositionen, was insbesondere bei
unterschiedlichen Ausbildungen von Nachtschränken etc. vorteilhaft ist.
[0107] Das Riegelelement 142 wird in einem Führungsrohr 152 geführt. Dieses Führungsrohr
152 weist ein Anschlagselement 154 auf, um das Führungsrohr 152 mittels einer Mutter
156 oder einem anderen Befestigungselement, wie beispielsweise einem stramm sitzenden
Gummistopfen, an einem Wandabschnitt der Schublade bzw. des Behältnisses zu befestigen.
[0108] Dreht sich das Sternrad 144, wird das Riegelelement 142 axial verschoben. Damit das
Riegelelement 142 in dem Führungsrohr 152 widerstandsarm gleiten kann, ist am Riegelelement
142 ein Langloch 158 vorgesehen, durch welches der Verbindungsstift 150 hindurchtritt
und diesem Verbindungsstift 150 ermöglicht, quer zur Linearbewegungsrichtung verschoben
werden zu können.
[0109] Fig. 12a, 12b sowie 13a, 13b zeigen alternative Ausführungsformen zu der in Fig.
11 dargestellten Hebevorrichtung 140. In Fig. 12a ist diese alternative Hebevorrichtung
160 in einer Anfangsposition dargestellt. Auch hier dient das Riegelelement 162 zur
Verriegelung des Behältnisses bzw. der Schublade 88 oder zum Antrieb des in Fig. 10
erläuterten Riegels 100. Ein Servomotor 164, welcher mit dem Servomotor 113 aus Fig.
10 identisch sein kann, versorgt das Riegelelement 162 nebst Energie. Dafür wird die
elektrische Energie des Servomotors 164 über einen vorzugsweise oval ausgebildeten
Gelenkarm 166 in eine mechanische Linearbewegung des Riegelelements 162 umgewandelt.
[0110] Der ovale Gelenkarm 166 wird an der einen Seite von dem Servomotor 164 derart angetrieben,
dass er eine Drehbewegung vollführt. Dabei stößt das andere Ende des ovalen Gelenkarms
166 an ein plattenartiges Teilstück 168 des Riegelelements 162, wobei das Riegelelement
162 nach außen, nämlich durch eine Wand 170, gedrückt wird. Die Wand 170 kann dabei
z.B. die Wand des RFID-Schlosses 96 oder die Wand des Riegels 100 sein. Innerhalb
der Wand 170 kann dabei ein nicht dargestellter Führungsschacht eingebaut sein, um
eine gute Gleitfähigkeit des Riegelelements 162 in der Wand 170 zu gewährleisten.
[0111] Zwischen dem plattenartigen Teilstück 168 und der Wand 170 ist zudem vorzugsweise
eine Feder 172 angeordnet, welche bevorzugt an der Außenseite des stabartigen Abschnitts
173 des Riegelelements 162 angebracht ist. Ist das Riegelelement 162, wie in Fig.
12b gezeigt, in seiner Verschlussposition, nämlich nach außen gedrückt, wird die Feder
172 zusammengedrückt und verhindert, dass das Riegelelement 162 in seine Ausgangsposition,
wie in Fig. 12a gezeigt, zurückschnellt. Der ovale Gelenkarm 166 kann dabei vorteilhafterweise
vom Servomotor 164 in einer Stellung, z.B. wie in Fig. 12b gezeigt, blockiert werden.
[0112] Fig. 13a, 13b zeigen eine alternative Ausführungsform der Hebevorrichtung 160, wobei
ein ovaler Gelenkarm 174 durch einen weiteren Gelenkarm 176 ergänzt wird und diese
beiden Gelenkarme 174, 176 den Gelenkarm 166 aus Fig. 12a, 12b ersetzen. Die beiden
Gelenkarme 174, 176 können dabei kleiner dimensioniert sein als der Gelenkarm 166
aus Fig. 12a, 12b. In der Anfangsposition des Riegelelements 162, die in Fig. 13a
gezeigt ist, befindet sich das Riegelelement 162 in zurückgezogener Position mit entspannter
Feder 172. Bewegt der Servomotor 164 den Gelenkarm 174 rotatorisch um eine Achse,
wird auch der weitere Gelenkarm 176, der mit dem Gelenkarm 174 gekoppelt ist, bewegt
und schiebt das Riegelelement 162 durch die Wand 170 nach außen (Fig. 13b). Die Feder
172 drückt dabei zusammen. Auch hier kann zumindest der Gelenkarm 174 in einer blockierten
Stellung vom Servomotor 164 gehalten werden. Durch das Ausfahren des Riegelelements
162 und die Aufnahme des Riegelelements 162, z.B. in der Öffnung 108 (Fig. 9), kann
die Schublade somit vorteilhafterweise unbeweglich in der Kassette 104 (Fig. 9) verriegelt
werden. Eine derartige Ausführung stellt somit einen Schutz gegen ein unbefugtes Herausziehen
der Schublade 88 dar.
[0113] Wie im Zusammenhang mit Fig. 8 erläutert, kann ein Stift verwendet werden, um die
Verschiebbarkeit des Riegels 100 zu steuern. Die in Fig. 11, 12a, 12b, 13a, 13b dargestellten
Hebevorrichtungen 140, 160 mit den Riegelelementen 162 können auch zur direkten Steuerung
der Verschiebbarkeit des Riegels 100 (dann wäre das Riegelelement 162 identisch mit
dem Stift) oder zum Antrieb des Stiftes eingesetzt werden.
[0114] Alle in der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen genannten Merkmale sind
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination mit den Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche einsetzbar. Die Offenbarung der Erfindung ist daher nicht auf die beschriebenen
bzw. beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt. Vielmehr sind alle im Rahmen
der Erfindung sinnvollen Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.
1. RFID-Schlüssel, insbesondere RFID-Transpondereinheit (10), zur Kommunikation mit mindestens
einer Verriegelungsvorrichtung (86) mit einem RFID-Schloss (96) und mindestens einer
RFID-Programmiervorrichtung (54), wobei der RFID-Schlüssel, insbesondere die RFID-Transpondereinheit
(10), ein Identifikationsmittel (48) zum Identifizieren mindestens eines von vordefinierten
RFID-Schlössern (96) und mindestens eines von vordefinierten RFID-Programmiervorrichtungen
(54) aufweist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) ein Empfangsmittel (42) zum Empfangen eines Funksignals mit einer Zeitraum- oder
einer Zeitpunktangabe von einer mit dem Identifikationsmittel (48) identifizierten
RFID-Programmiervorrichtung (54),
b) ein Speichermittel (50) zum Speichern der empfangenen Zeitraum- oder Zeitpunktangabe,
c) ein Kopplungsmittel (52) zum Koppeln des RFID-Schlüssels, insbesondere der RFID-Transpondereinheit
(10), mit einem identifizierten RFID-Schloss (96) und zum Vermerken der Kopplung auf
dem RFID-Schlüssel, insbesondere der RFID-Transpondereinheit (10), wobei das Kopplungsmittel
(52) derart ausgebildet ist, um die Kopplung nicht oder nur vom gekoppelten RFID-Schloss
(10) und einer der vordefinierten RFID-Programmiervorrichtungen (54) lösen zu lassen
und
d) ein Sendemittel (44) zum Senden eines Funksignals mit der gespeicherten Zeitraum-
oder Zeitpunktangabe während oder nach der Kopplung mit einem RFID-Schloss (10).
2. RFID-Schlüssel, insbesondere RFID-Transpondereinheit (10), nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der RFID-Schlüssel, insbesondere die RFID-Transpondereinheit (10), folgendermaßen
aufgebaut ist:
ein Gehäuse (12) aus Silikon, Kunststoff und/oder laminiertem Papier umschließt Mikrocontroller
(36) und eine Antenne (38) des RFID-Schlüssels, insbesondere der RFID-Transpondereinheit
(10), luft- und wasserdicht, wobei der RFID-Schlüssel, insbesondere die RFID-Transpondereinheit
(10), in der Silikonausführung als mehrfach an- und ablegbares Armband (12) ausgebildet
ist.
3. RFID-Schlüssel, insbesondere RFID-Transpondereinheit (10), nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Armband (12) auf seiner Oberseite im Bereich der Antenne (38) ein Symbol (20)
aufweist.
4. Verriegelungsvorrichtung mit einem RFID-Schloss (96) zur Zugriffs- oder Zugangskontrolle
mit folgenden Merkmalen:
a) einem Identifikationsmittel (120) zum Identifizieren mindestens eines von vordefinierten
RFID-Schlüsseln, insbesondere RFID-Transpondereinheiten (10), insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, und
b) einem Kopplungsmittel (122) zum Koppeln und Entkoppeln des RFID-Schlosses (96)
an bzw. von RFID-Schlüsseln (Transponder) (10), wobei das Kopplungsmittel (122) zu
jedem Zeitpunkt nur eine Kopplung des RFID-Schlosses (96) mit einem RFID-Schlüssel,
insbesondere einer RFID-Transporteinheit (10), erlaubt,
gekennzeichnet durch folgende weitere Merkmale:
c) ein Empfangsmittel (114) zum Empfangen eines Funksignals mit einer Zeitraum- oder
Zeitpunktangabe, das von einem identifizierten RFID-Schlüssel, insbesondere einer
identifizierten RFID-Transpondereinheit (10), während oder einmalig nach der Kopplung
gesendet wird, und
d) eine Zeitsteuerung (126) zum Vermerken der Kopplung für eine vom Zeitraum oder
Zeitpunkt der Zeitraum- oder Zeitpunktangabe abhängige Dauer und zum Freigeben des
Verriegelns mit der Verriegelungsvorrichtung (86) nur im Falle, dass die Kopplung
vermerkt ist.
5. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale der Zeitsteuerung:
a) ein Mittel (128) zum Ermitteln eines Start- und/oder eines Endzählwertes anhand
des Zeitraumes der empfangenen Zeitraumangabe oder anhand des Zeitpunktes der empfangenen
Zeitpunktangabe und
b) ein Zählmittel (130) zum Zählen von einem vordefinierten oder dem ermittelten Startzählwert
bis zu einem vordefinierten oder dem ermittelten Endzählwert mit einer vordefinierten
weitestgehend konstanten Zählfrequenz.
6. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Kopplungsmittel (122) derart ausgelegt sind, um im Falle eines entriegelten RFID-Schlosses
(96) bei Erreichen und/oder Überschreiten des Endzählwertes mit dem Zählmittel (130)
die Kopplung zum gekoppelten RFID-Schlüssel, insbesondere zur gekoppelten RFID-Transpondereinheit
(10), zu trennen und im Falle eines verriegelten RFID-Schlosses (96) bei Erreichen
und/oder Überschreiten des Endzählwertes mit dem Zählmittel (130) die Kopplung zum
gekoppelten RFID-Schlüssel, insbesondere zur gekoppelten RFID-Transpondereinheit (10),
zu trennen, sobald das RFID-Schloss (96) entriegelt wird.
7. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verriegelungsvorrichtung (86) ein Verriegelungsauslösemittel zum Auslösen einer
Verriegelungsanfrage durch Betätigen eines Auslösers (94) der Verriegelungsvorrichtung
(86) und/oder nach Ablauf einer vordefinierten Zeitdauer in Anwesenheit eines mit
dem RFID-Schloss (96) gekoppelten RFID-Schlüssels, insbesondere einer gekoppelten
RFID-Transpondereinheit (10), und/oder durch Ablauf einer vordefinierten Zeitdauer
nach Entfernen eines mit dem RFID-Schloss (96) gekoppelten RFID-Schlüssels, insbesondere
einer gekoppelten RFID-Transpondereinheit (10), aufweist.
8. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verriegelungsvorrichtung (86) Ausgabemittel (95) zur Ausgabe eines Signals, insbesondere
eines akustischen und/oder optischen Signals, bei Erreichen und/oder Überschreiten
des Endzählwertes mit dem Zählmittel (130) aufweist.
9. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verriegelungsvorrichtung wenigstens eine Energiequelle (98), insbesondere einen
Akkumulator oder eine Batterie, zur Energieversorgung aufweist.
10. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verriegelungsvorrichtung (86) eine in einen Schrank (90) einbaubare Kassette (104)
mit einer in die Kassette (104) einschiebbaren Schublade (88) oder eine in einen Schrank
(90) einschiebbare Schublade (88) umfasst.
11. RFID-Programmiervorrichtung zum Programmieren von RFID-Schlüsseln (10), insbesondere
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit folgenden Merkmalen:
a) einem Eingabemittel (56) zum Einzahlen von Geldbeträgen oder zum Einzahlen von
Geldbeträgen und Eingeben von Zeitraum- oder Zeitpunktangaben,
b) einem Zeiterfassungsmittel (80) zum Ermitteln einer Zeitraum- oder Zeitpunktangabe
mittels des eingezahlten Geldbetrages oder mittels des eingezahlten Geldbetrages und
der eingegebenen Zeitraum- oder Zeitpunktangabe und
c) einem Sendemittel (84) zum Senden eines Funksignals mit der ermittelten Zeitraum-
oder Zeitpunktangabe an einen RFID-Schlüssel (10).
12. System mit mindestens einem RFID-Schlüssel, insbesondere einer RFID-Transpondereinheit
(10), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, zur Kommunikation mit mindestens
einer Verriegelungsvorrichtung (86), insbesondere nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
mindestens einer derartigen Verriegelungsvorrichtung (86) mit einem RFID-Schloss (96),
sowie mit mindestens einer RFID-Programmiervorrichtung (54), insbesondere nach Anspruch
11.
13. Verriegelungsverfahren zum Kontrollieren eines Zugriffs oder eines Zugangs mit folgenden
Schritten:
a) einem Identifikationsschritt, bei dem sich mit Identifikationsmitteln (48, 120)
ein RFID-Schlüssel, insbesondere eine RFID-Transpondereinheit (10), und ein RFID-Schloss
(96) gegenseitig identifizieren und
b) einem Kopplungsschritt, bei dem sich der identifizierte RFID-Schlüssel, insbesondere
die RFID-Transpondereinheit (10), und das RFID-Schloss (96) aneinander mit Kopplungsmitteln
(52, 122) koppeln, wenn weder der RFID-Schlüssel, insbesondere die RFID-Transpondereinheit
(10), an ein weiteres RFID-Schloss (96) noch das RFID-Schloss (96) an einen weiteren
RFID-Schlüssel, insbesondere eine weitere RFID-Transpondereinheit (10), gekoppelt
ist,
gekennzeichnet durch folgende weitere Schritte:
c) einen Empfangsschritt, bei dem mit einem Empfangsmittel (114) des RFID-Schlosses
(96) ein Funksignal mit einer Zeitraum- oder Zeitpunktangabe, die mit einem Sendemittel
(44) von dem identifizierten RFID-Schlüssel, insbesondere der identifizierten RFID-Transpondereinheit
(10), während oder einmalig nach der Kopplung gesendet wird, empfangen wird und
d) einen Zeitsteuerungsschritt bei dem die Kopplung mit einer Zeitsteuerung (126)
für eine vom Zeitraum oder Zeitpunkt der empfangenen Zeitraum- oder Zeitpunktangabe
abhängige Dauer vermerkt wird und eine Verriegelung mit der Verriegelungsvorrichtung
(86) nur im Falle freigegeben wird, dass die Kopplung vermerkt ist.
14. Verriegelungsverfahren nach Anspruch 13,
gekennzeichnet durch folgende weitere Schritte:
a) ein Schritt, bei dem mit einem Mittel (128) ein Start- und/oder ein Endzählwert
anhand des Zeitraumes der empfangenen Zeitraumangabe oder anhand des Zeitpunktes der
empfangenen Zeitpunktangabe ermittelt wird,
b) ein Zählerstartschritt, bei dem ein Zählmittel (130) zum Zählen von einem vordefinierten
oder dem ermittelten Startzählwert bis zu einem vordefinierten oder dem ermittelten
Endzählwert mit einer vordefinierten weitestgehend konstanten Zählfrequenz gestartet
wird und
c) einem Verriegelungsanfrageschritt, bei dem durch Betätigen eines Auslösers (94) der Verriegelungsvorrichtung (86) und/oder nach Ablauf
einer vordefinierten Zeit in Anwesenheit eines mit dem RFID-Schloss (96) gekoppelten
RFID-Schlüssels, insbesondere einer RFID-Transpondereinheit (10), und/oder durch Ablauf einer vordefinierten Zeit nach Entfernen eines mit dem RFID-Schloss (96) gekoppelten
RFID-Schlüssels, insbesondere einer RFID-Transpondereinheit (10), eine Verriegelungsanfrage
ausgelöst wird.
15. Verfahren zum Programmieren von RFID-Schlüsseln, insbesondere RFID-Transpondereinheiten
(10), mit folgenden Schritten:
a) einem Eingabeschritt, bei dem mit Eingabemitteln (56) ein Geldbetrag eingezahlt
oder eine Zeitraum- oder Zeitpunktangabe eingegeben und ein Geldbetrag eingezahlt
wird,
b) einem Zeiterfassungsschritt, bei dem mit einem Zeiterfassungsmittel (80) eine Zeitraum-
oder eine Zeitpunktangabe mittels des eingezahlten Geldbetrages oder mittels des eingezahlten
Geldbetrages und der eingegebenen Zeitraum- oder Zeitpunktangabe ermittelt wird und
c) einem Sendeschritt, bei dem mit einem Sendemittel (84) ein Funksignal mit der ermittelten
Zeitraum- oder Zeitpunktangabe an einen RFID-Schlüssel, insbesondere eine RFID-Transpondereinheit
(10), gesendet wird.