[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Niederschlagssimulator, bestehend aus einer
Sammelfläche, auf die schüttgutartige Niederschlagsmittel fallen können und einem
Rohr, das vom tiefsten Punkt der Sammelfläche zu einer Fördereinrichtung und von dort
nach oben verläuft, wobei durch die Fördereinrichtung des Niederschlagsmittel an das
obere Ende des Rohres transportierbar ist und dort austritt.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Niederschlagssimulatoren in den unterschiedlichsten
Bereichen und Anwendungszwecken bekannt. Ihre Aufgabe besteht darin Objekte mit Regen
oder Schnee und dergleichen zu berieseln um entsprechende optische Effekte hervorzurufen,
wie sie in Zusammenhang mit der Präsentation von Waren auf Messeständen, in Schaufenstern
und dergleichen aber auch in Film- und Fotostudios benötigt werden. Eine der häufigsten
Absichten ist mit Hilfe von Schnee eine winterliche Stimmung zu erzeugen oder darin
Waren zu repräsentieren. Gemeinsam ist, dass die den Niederschlag simulierenden und
aus Papierschnipsel, Kunststoffteilen und ähnlichen bestehenden Partikel über einen
einzigen Punkt oberhalb des zu beschneienden Objektbereiches eingebracht werden um
von dort unter dem Einfluss der Schwerkraft nach unten hin abzusinken. Dabei werden
die oberhalb des Objektes austretenden Partikel entweder über Rohre nach obenhin ausgestoßen
oder über düsenartige Einrichtungen ähnlich einen Duschkopf nach unten hin ausgebracht.
Nur beispielhaft verweisen wir auf die auf den Anmelder zurückgehende Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2008 017 823 U1, welche einen offenen Niederschlagssimulator beschreibt, bei dem die Niederschlagsmittel,
also die Partikel über eine punktförmige Düse abgegeben werden.
[0003] Bei in der Praxis häufigen Anwendungsfällen ist es unabdingbar einen Niederschlag
auf eine breite, senkrecht zur Blickrichtung verlaufende Fläche gleichmäßig zu verteilen.
Einer dieser typischen Beispiele ist die Niederschlagssimulation an Schaufenstern,
wo man mit dem Erfordernis konfrontiert wird, eine gleichmäßige Beschneiung über die
gesamte Breite des Schaufensters sicher zu stellen. Eine düsenförmige Zuführung der
Niederschlagsmittel kann diese Anforderungen nicht erfüllen.
[0004] Ein weiteres grundlegendes Problem bei in geschlossenem Kreislauf umlaufenden Niederschlagsmittel
ist die statische Aufladung der die Niederschlagsmittel bildenden Partikel, mit dem
Ergebnis, dass diese sich an den Rohren und/oder Exponaten festsetzen können, aber
auch, dass sie sich auf den die Exponate umgebenden und eine Abdeckung bildenden Glasscheiben
mit einer mehr oder weniger gleichmäßigen Schichtdicke absetzen und dadurch die gewollte
freie Sicht verhindern. Im Extremfall können die sich absetzenden Partikel auf den
Innenseiten der Flächen eine solche Dicke annehmen, dass sie undurchsichtig werden.
Damit wird das Ziel eine besonders hervorgehobene Darstellung eines Exponates durch
locker herunterschwebenden Niederschlagsmittel zu betonen in das Gegenteil nämlich
zum Abdecken oder zur blickmäßigen Abschirmung des Exponates verkehrt. Statische Aufladung
der Niederschlagspartikel führen auch zum Anhaften und Verklumpen oder gar zum völligen
Verstopfen der Rohrleitungen und damit zu einem vollständigen Versagen der Anlage.
[0005] Hiervon auszugehen hat sich die Erfindung die Verbesserung derartiger Niederschlagssimulatoren
dahingehend zur Aufgabe gemacht, dass sie die gleichmäßige Beschneiung einer breiten
Front erlauben aber auch eine lang andauernde Betriebssicherheit erlauben.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass die Düse eine hohlkörperartige
Schiene mit Austrittsöffnungen ist und dass ein lonisationssystem bestehend aus wenigstens
einer Elektrode vorhanden ist, welche in den Strom des Luft-/Niederschlagsmittel-Gemischs
und/oder der Zuluft hineinragt und mit einer Wechselspannung von wenigstens 1 kV verbunden
ist.
[0007] Abgehend von den aus dem Stand der Technik bekannten mehr oder weniger punktförmigen,
das Niederschlagsmittel freigegebenen Düsen oder Rohrenden wird nunmehr eine Schiene
vorgeschlagen die als Hohlkörper ausgebildet ist und eine Vielzahl an Austrittslöchern
aufweist. Im Ergebnis erlaubt diese Schiene in breiter Front, die durch die Mittelachse
der Schiene definiert wird, eine gleichmäßige Simulation von Niederschlägen. In Abhängigkeit
von der Leistung der Fördereinrichtung wird dann ein mehr oder weniger intensiver
Niederschlag simuliert.
Dabei ist der Begriff "Niederschlagsmittel" im Sinne der Erfindung sehr allgemein
auszulegen, denn er umfasst nicht nur Schnee sondern auch die Simulation von fallenden
Blüten oder niedersinkendem Laub, Hagelschlag zur Nachahmung von Unwetter oder von
Sand zur Erreichung eines Wüstencharakters, denen gemeinsam ist, dass sie dank eines
geringen spezifischen Gewichtes lange in der Schwebe gehalten werden können und rückstandsfrei
auf die Ausstellungsobjekte herabfallen bzw. bedingt durch die Schwerkraft bis zum
Boden sinken. Gerade die hohlkörperartige Ausbildung der Schiene, die zum Ergebnis
hat, dass die mit vergleichsweise hoher Geschwindigkeit geförderten Niederschlagsmittel
auf eine große Fläche verteilt werden und dadurch eine Verlangsamung ihrer Geschwindigkeit
erfahren, hat zum Ergebnis, dass sich gerade im Bereich der Schiene die elektrostatische
Aufladung im besonderen Maße bemerkbar macht, sodass dort die Niederschlagspartikel
zum Anhaften und in nachteiliger Weise letztlich auch zum Verstopfen des Kreislaufes
neigen, was sich bereits dann als unakzeptabel bemerkbar macht, wenn nur einzelne
der Austrittslöcher verstopft sind, sodass die geforderte gleichmäßige Beschneiung
senkrecht zur Blickrichtung streckenweise unterbrochen und damit nicht mehr akzeptabel
ist. Aus diesem Grunde wird gemäß der Erfindung eine Elektrode angeordnet, die in
den Strom des Luft-/Niederschlagsmittel-Gemisches und/oder Zuluft hineinragt und mit
einer Wechselspannung von wenigstens 1 kV beaufschlagt ist. Diese Anordnung stellt
einen lonisator dar, dessen Aufgabe es ist, die statische Aufladung der Partikel des
Niederschlagsmittels durch die Ionisierung der Luft zu neutralisieren. lonenspannungen
von wenigstens 1 kV in der Regel 20 kV und mehr lassen an den Spitzen der Elektroden
aufgrund der geringen Krümmungsradien hohe elektrische Spannungen entstehen, die durch
Koronar-Entladungen und Feldemission in ihrer unmittelbaren Umgebung zur Bildung von
Ionen führen. Diese treten ihrerseits in Kontakt mit den Niederschlagsmitteln und
übernehmen deren elektrische Aufladung. Bekanntlich entsteht die statische Aufladung,
häufig auch als Berührungselektrizität bezeichnet, dadurch, dass sich Materialien
unterschiedlicher Dielektrizitätskonstanten berühren, die in Folge der gegenseitige
Berührung und aufgrund der unterschiedlichen Beweglichkeit der Elektronen beider Materialien,
wie sie durch die Dielektrizitätskonstante beschrieben wird, zu einem in beiden Richtungen
unterschiedlichen Übergang der Elektronen führen, sodass sich im Ergebnis eine Potentialdifferenz
aufbaut. Dieser Effekt wird durch die Bewegung und das Aneinanderstoßen der verschiedenen
Materialien auf massiver Weise verstärkt und ist besonders stark dann ausgeprägt,
wenn, wie bei den Niederschlagsmitteln üblich, flexible Materialien in Kontakt treten,
die sich unter dem durch den Luftstrom erzeugten Druck intensiv aneinander anschmiegen.
In der Regel wird die Fördereinrichtung durch ein Gebläse gebildet, welche von außen
her Zuluft ansaugt, über den Venturieffekt die Niederschlagsmittel in den Strom einbringt
und von dort bis zum Austrittsrohr fördert. Dabei ist es geeignet und auch besonders
zweckmäßig, dass bereits in diese Zuluft die Elektrode zur Ionisation hineinragt,
sodass bereits ionisierte Luft im Bereich der Venturidüse vorhanden ist. Obwohl möglich,
ist es nicht zwingend erforderlich, dass die Elektrode sich in den durch die Niederschlagsmittel
gebildeten Kreislauf hineinragt.
[0008] Zur Beseitigung der statischen Aufladungen auf den Niederschlagsmitteln sind mehrere
Lösungen denkbar. Die bisher und oben beschriebenen Verwendung eines Ionisationssystems,
welche im Wesentlichen durch eine unter Hochspannung stehende Elektrode die statische
Aufladung der Partikel beseitigt, hat Nachteile. Unter Sicherheitsgesichtspunkten
problematisch ist die Notwendigkeit der Verwendung von hohen Spannungen, die es aus
Gründen der Arbeitssicherheit erfordern, entsprechende Schutzvorkehrungen zu treffen
und hochspannungsisolierende Abschirmungen vorzusehen. Diese Maßnahmen sind aufwendig
und können nicht gänzlich die Probleme beseitigen, die sich aus hochspannungsführenden
Zuleitungen und Spannungsversorgungen für die Arbeitssicherheit ergeben. Aus diesem
Grunde wird durch die Erfindung eine Alternative vorgeschlagen, bei der die einzelnen
Partikel des Niederschlagsmittels, die in ihrer Gesamtheit den umlaufenden Strom ergeben,
an ihrer Oberfläche mit einer elektrisch leitenden Schicht versehen sind. Ausdrücklich
sind auch jene Schichten umfasst, die ausgehend von der Oberfläche auch in das Material
selbst eindringen.
[0009] Die physikalische Wirkungsweise ist wie folgt:
Alle sich durch Reibung zwischen zwei Partikeln ausbildenden Raumladungen werden aufgrund
der Leitfähigkeit der Oberfläche sofort abgeleitet und neutralisiert. Die Ausbildung
von Oberflächenladung ist somit unterbunden.
Als Nachteil könnte sich erweisen, dass die Zusammenstöße der Partikel untereinander
bzw. der Partikel mit den der Führung dienenden Rohrwandungen dazu führen, dass die
an der Oberfläche befindliche Schicht Beschädigungen erfährt und/oder sich teilweise
ablöst, sodass deren Funktion der Neutralisierung der entstehenden elektrischen Ladungen
verloren geht. Die bisher gewonnenen Erkenntnisse haben gezeigt, dass eine solche
Oberflächenhaftung ohne Weiteres erzielbar ist, dass die Partikel des Niederschlagsmittels
eine volle Saison ohne Beeinträchtigungen genutzt werden können. Ausdrücklich festzuhalten
ist, dass beide vorbeschriebenen Möglichkeiten der Beseitigung oder Unterdrückung
von Oberflächenladungen auch gleichzeitig benutzt und eingesetzt werden können.
[0010] Gute Ergebnisse sind mit Partikeln gewonnen worden, bei denen die leitfähige Schicht
dadurch aufgebracht wird, dass bestimmte Additive während des Aufschäumens der häufig
aus Kunststoff bestehenden Partikel beigegeben werden.
Eine andere Möglichkeit der Aufbringung besteht darin, dass die oberflächliche Aufbringung
der elektrisch leitenden Schicht durch ein Spray erfolgen kann. Es steht zu erwarten,
dass im Vergleich zur vorgenannten Vorgehensweise die Haftung dieser Schicht am zugrunde
liegenden Material des Niederschlagsmittels geringer ist und somit während der praktischen
Nutzung ein erhöhter Abrieb zu erwarten steht.
[0011] Der Niederschlagssimulator arbeitet wie folgt: Die sich auf der Sammelfläche befindenden
Niederschlagsmittel werden an deren tiefster Stelle durch eine Fördereinrichtung erfasst
und zur Beaufschlagung des Rohres gebracht. Das hierdurch entstehende Luft-/Niederschlagsmittel-Gemisch
wird durch ein Rohr zur oberen Düse geblasen. In diesem Rohr oder in der Zuluft zur
Fördereinrichtung ist auch der lonisator installiert, welche mittels Luftionen die
Niederschlagsmittel von ihrer elektrostatischen Aufladung befreit. Die Düse ist hier
eine hohlkörperartige Schiene mit Austrittslöchern, welche einen über die Länge der
Schiene gleichmäßigen Niederschlag erzeugt. Die aus der Schiene austretenden Niederschlagselemente
schweben dann zur Sammelfläche hinunter, womit sich der Kreislauf schließt und ein
kontinuierliches Arbeiten möglich wird.
[0012] Die Zuführung des Niederschlagsmittels zur hohlkörperartigen Schiene ist im Rahmen
der Erfindung grundsätzlich beliebig und kann sowohl durch radiale Zuführung über
den Umfang der Schiene aber auch in axialer Richtung über deren Stirnfläche erfolgen.
Ein Anschluss des Rohres an der Stirnseite der Schiene hat den Vorteil, dass der Eigenplatzbedarf
der gesamten Vorrichtung im Wesentlichen durch die radiale Umhüllende der Schiene
bestimmt wird und somit minimal bleibt. Dieser Lösung ist somit bei engen Einbauverhältnissen
den Vorzug zu geben. Bei stirnseitiger Beauschlagung der Schienen ergeben sich bedingt
durch die Strömungsverhältnisse nun folgende Gesetzmäßigkeiten: Werden die Niederschlagsmittel
mit vergleichsweise geringen Geschwindigkeiten, also mit geringem Druck der Schiene
zugeführt, besteht die Gefahr, dass die Niederschlagsmittel sich in Strömungsrichtung
gesehen im Anfangsbereich der Schiene in überproportionaler Weise niederschlagen und
das gegenüberliegende Ende der Schiene nur unzureichend mit Niederschlagsmittel versorgt
wird. Andererseits können bei hoher Druckbeaufschlagung und demzufolge einer hohen
Eintrittsgeschwindigkeit in die Schiene die anfangsnahen Bereiche aufgrund der ausgeprägten
Strömungsverhältnisse nur geringfügig mit Niederschlagsmittel versorgt werden, die
eintrittsfernen Enden hingegen eine überproportionale Versorgung mit Niederschlagsmitteln
erfahren. Nachdem eine gleichmäßige Beschneiung über die gesamte Länge der Schiene
das vornehmliche Ziel ist, steht aufgrund der vorbeschriebenen Effekte nur ein vergleichsweise
schmaler nutzbarer Druckbereich und demzufolge ein vergleichsweise enges Geschwindigkeitsintervall
zur Nutzung zur Verfügung. Bedenkt man weiter, dass eine Einstellung der Intensität
der Beschneiung in gewissen Grenzen möglich sein muss, ist festzustellen, dass bedingt
durch die vorbeschriebenen Strömungsgegebenheiten und dem Wunsch einer gleichmäßigen
Beschneiung über die gesamte Schienenlänge also durch die faktische Nutzbarkeit eine
maximale Länge der Schiene resultiert.
[0013] Falls es dem individuellen Erfordernis vor Ort entspricht, ist eine Breite zu beschneien,
die größer ist als die durch eine Schiene nutzbare Länge, ergeben sich Probleme. Eine
wesentliche Erkenntnis vorliegender Erfindung besteht darin, hierfür eine Lösung anzubieten,
die darin besteht mehrere Schienen in gleicher Höhe jedoch in axialer Richtung gegeneinander
versetzt anzubringen. Der Begriff "axial versetzt" meint, dass sich die benachbarten
Schienen abschnittsweise überlappen können aber auch die koaxiale Anordnung der Schienen.
Die Anordnung hat in der Weise zu erfolgen, dass die Austrittsfläche in ihrer Gesamtheit
eine lückenfreie und gleichmäßige Beschneiung der gesamten Front erlauben.
[0014] Besonders bevorzugt ist, wenn die Achsen der verschiedenen Schienen unter Beibehaltung
der gleichen Höhe senkrecht gegeneinander versetzt sind. Der entscheidende Vorzug
ist darin zu sehen, dass bei einer axialen Beaufschlagung der Schienen eine problemlose
individuelle Zuführung des Niederschlagsmittels möglich ist. Nachdem die verschiedenen
Schienen in gleicher Höhe anzuordnen sind erhält man in Draufsicht eine treppenartige
Anordnung der Schienen.
[0015] Als Maßnahme zur Einstellung und Regelung der Niederschlagsverhältnisse wird die
Anordnung eines Durchflussdetektors hervorgesehen, durch den eine Blende im Strom
des Luft-/Niederschlagsmittels-Gemisches angesteuert wird. Auftretende Schwankungen
durch äußere Einflüsse jeglicher Art werden durch diese Maßnahmen ausgeregelt.
[0016] Besonders bevorzugt ist, die Blende in der Zuführung der Niederschlagmittel zur Fördereinrichtung
anzuordnen, weil durch eine derartige Maßnahme die vorhandenen Strömungsverhältnisse
nicht unmittelbar beeinflusst wären, wie sie andernfalls bei einer Positionierung
innerhalb der Rohre unvermeidbar wären und zu partiellen Rückstau führen würden.
[0017] Die Ausgestaltung der Elektrode des Ionisators ist in weiten Grenzen beliebig. Bevorzugt
ist, die Elektrode als Nadel zu gestalten, deren Spitze in das Luft-/Niederschlagsmittel-Gemisch
hineinragt und deren Oberfläche geglättet und/oder elektrisch isoliert ist, letzteres
um sicher zu stellen, dass die hohen Feldstärken nur auf das Niederschlagsmittel-Gemisch
einwirken und keinerlei Überschläge zur Befestigung und den umgebenden Gehäusen stattfinden
kann. Im Hinblick auf die hohen elektrischen Fellstärken und folglich die Gefahr der
Ausbildung von Funkenüberschlägen erweist sich eine derartige Anordnung als sinnvoll.
[0018] Das gattungsbildende Dokument
WO 02/09082 offenbart im Zusammenhang mit der Applikation von Duftstoffen die Benetzung mit Wasser,
um auf diese Weise das Aufladen mit statischer Elektrizität zu verhindern. Das Niederschlagsmittel
selbst bleibt hierbei ungeändert. Anschließend wird erwähnt, dass das Niederschlagsmittels
ein die elektrostatische Aufladung verhinderndes Behandlung unterzogen wird. Auf welche
Art und Weise die Behandlung erfolgt, wird nicht angegeben.
[0019] Hiervon auszugehen hat sich die Erfindung die Verbesserung derartiger Niederschlagssimulatoren
dahingehend zur Aufgabe gemacht, dass sie die gleichmäßige Beschneiung einer breiten
Front erlauben aber auch eine lang andauernde Betriebssicherheit erlauben.
[0020] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
[0021] Abgehend von den aus dem Stand der Technik bekannten mehr oder weniger punktförmigen,
das Niederschlagsmittel freigegebenen Düsen oder Rohrenden wird nunmehr eine Schiene
vorgeschlagen die als Hohlkörper ausgebildet ist und eine Vielzahl an Austrittslöchern
aufweist. Im Ergebnis erlaubt diese Schiene in breiter Front, die durch die Mittelachse
der Schiene definiert wird, eine gleichmäßige Simulation von Niederschlägen. In Abhängigkeit
von der Leistung der Fördereinrichtung wird dann ein mehr oder weniger intensiver
Niederschlag simuliert.
Dabei ist der Begriff "Niederschlagsmittel" im Sinne der Erfindung sehr allgemein
auszulegen, denn er umfasst nicht nur Schnee sondern auch die Simulation von fallenden
Blüten oder niedersinkendem Laub, Hagelschlag zur Nachahmung von Unwetter oder von
Sand zur Erreichung eines Wüstencharakters, denen gemeinsam ist, dass sie dank eines
geringen spezifischen Gewichtes lange in der Schwebe gehalten werden können und rückstandsfrei
auf die Ausstellungsobjekte herabfallen bzw. bedingt durch die Schwerkraft bis zum
Boden sinken. Gerade die hohlkörperartige Ausbildung der Schiene, die zum Ergebnis
hat, dass die mit vergleichsweise hoher Geschwindigkeit geschlagen, der den Effekt
nutzt, dass Verjüngungen in einem Luftstrom aufgrund der Kontinuitäts-Bedingung zu
einer Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit führen und demzufolge, herleitbar aus
der Bernoulli-Gleichung, eine Erniedrigung des statischen Druckes bedingt. Dieser
kann mit Hilfe einer entsprechenden Zuführung für das Ansaugen des Niederschlagsmittels
in den Strom genutzt werden. Das angesammelte und bereits zur Beschneiung genutzte
Niederschlagsmittel wird gesammelt und mit dem durch den Venturi-Effekt erzeugten
Unterdruck angesaugt und wieder dem Luftstrom zugeführt. Eine Erhöhung der durch die
Fördereinrichtung einstellbaren Strömungsgeschwindigkeit hat dann auch eine selbsttätige
Erhöhung des Eintrages des Niederschlagsmittels zur Folge. Der gewünschte Effekt ist,
dass bei einer höheren Strömungsgeschwindigkeit eine höhere Niederschlagsmittelmenge
eingetragen wird und die Teilchendichte des Niederschlagsmittels im Luftstrom vergleichsweise
geringe Schwankungen aufweist.
[0022] In der konkreten Ausgestaltung des vorgeschlagenen Niederschlagssimulators steht
grundsätzlich frei, ob das Gesamtsystem durch durchsichtige Scheiben allseitig umgeben
ist, sodass sich im Ergebnis ein geschlossenes System bildet, mit dem Vorteil, dass
zum einem ein unerwünschtes Austreten des Niederschlagsmittels in die Umgebung verhindert,
aber zum anderen auch äußere Einflüsse unterbunden werden oder ob es sich um ein offenes
System handelt, das also nicht von allen Seiten durch Scheiben begrenzt ist. Letztere
Ausführungsform umfasst auch jene Fälle, in denen nur einzelne der Seiten eine Begrenzung
aufweisen. Eine zumindest teilweise offene Gestaltung ist dann erforderlich, wenn
bei Studioaufnahmen oder Theateraufführungen Akteure in dem Bereich des Niederschlages
eintreten und sich dort aufhalten sollen.
[0023] In Abhängigkeit von der konkreten Wahl des Niederschlagsmittels kann es bei dem Betrieb
zu Prasselgeräuschen kommen, die von einer solchen Stärke sind, dass deren Unterdrückung
gewünscht ist. Eine der Maßnahmen können darin bestehen, dass auf die Innen- oder
Außenwandung von Rohr und/oder Schiene Schalldämmmaterial aufgebracht wird. Die hierfür
einsetzbaren Materialien sind vielfältig und es könnte sich z. B. um eine Filzschicht
handeln.
[0024] Neben der vorbeschriebenen Maßnahme der Anbringung eines Ionisators lässt sich ein
Verklumpen oder gar Zusetzen des Niederschlagsmittels innerhalb der Rohrleitungen
durch die zusätzliche Maßnahme weiter verringern, indem das Rohr selbst aus antistatischem
Material gewählt wird, sodass sich die Ausbildung der Aufladung stark reduziert. Allerdings
ist diese Maßnahme selbstredend außerhalb der Rohre nicht wirksam, also in jenen Bereichen,
in denen das Niederschlagsmittel frei fällt. Dort ist eine Reibung der einzelnen Partikel
aneinander nach wie vor gegeben, sodass sich in der Gesamtheit des Kreislaufes eine
statische Aufladung durch diese vorgeschlagene Maßnahme nicht vollständig vermeidbar
lässt.
[0025] Die bauliche Ausgestaltung der Schiene ist, soweit sie die geforderte Funktion füllen
kann, in weiten Grenzen beliebig. Dies gilt auch für die bauliche Ausgestaltung der
Austrittsöffnungen, bei denen jedoch bevorzugt ist, diese als Düsen oder als Schlitze
zu gestalten. Selbstverständliche Voraussetzung ist, dass der Durchmesser des Niederschlagsmittels
zu berücksichtigen ist und festlegt, dass die lichte Weite der Austrittsöffnungen
größer gewählt ist.
[0026] Eine Einstellung oder Vergleichmäßigung der Verteilung des aus einer einzigen Schiene
austretenden Niederschlagsmittels lässt sich auch dadurch beeinflussen oder gar einstellen,
wenn Verteilungsblech/Prallbleche innerhalb der hohlkörperartigen Schiene angebracht
werden. Deren Verstellbarkeit lässt eine Beeinflussung nach erfolgtem Einbau zu.
[0027] Wie oben erläutert, ist die Wahl des Niederschlagsmittels in weiten Grenzen und in
Abhängigkeit von dem verfolgten Einsatzzweck beliebig. Bevorzugt ist jedoch die Verwendung
von Styroporpartikel als Niederschlagsmittel, die sich in besonderer Weise zur Imitation
von herabregenden Schneeflocken eignen. Der gerade hier häufige auftretende Effekt
der statischen Aufladung wird durch den lonisator beseitigt.
[0028] Im Hinblick auf die Ausbildung der Sammelfläche und deren Notwendigkeit zum einen
die Niederschlagsmittel zu sammeln und zum anderen diese wiederum dem Kreislauf zuzuführen,
empfiehlt sich die Verwendung eines Trichters, dessen tiefster Punkt gegebenenfalls
unter Zwischenschalten einer verschiebbaren Blende mit der Venturi-Düse in Verbindung
steht. Die Bewegung der Niederschlagsmittel erfolgt dort unter dem Einfluss der Schwerkraft.
[0029] Trotz der vorliegend im Einzelnen beschriebenen Maßnahmen ist nicht ausgeschlossen,
dass sich das Niederschlagsmittel im Bereich der Sammelfläche und ggf. auch der Blende
agglomeriert oder zusammenklumpt. Dies hätte negative Einflüsse auf die Steuerbarkeit
des durch das Niederschlagsmittel gebildeten Kreislaufs, welche im Extremfall bis
zur Verstopfung führen könnten.
[0030] In der Praxis hat sich gezeigt, dass bei einer Neigung der Sammelfläche von wenigstens
25 Grad sich die Niederschlagsmittel selbständig bis zum tiefsten Punkt bewegen können.
Je steiler das Gefälle, umso ausgeprägter wird die Bewegung der Niederschlagsmittel
zum tiefsten Punkt hin sein. Bei dieser Maßnahme erweist sich als nachteilig, dass
der Sockelbereich des Niederschlagssimulators, dessen Sinn und Zweck darin besteht,
diese Sammelfläche bei seitlicher Betrachtung vollständig zu verdecken, umso höher
wird, je steiler das Gefälle ist. Dies hätte auch zur Folge, dass das Schaufenster
nicht herunter bis zur Aufstandsfläche des Niederschlagssimulators am Boden genutzt
werden kann. Würde man das Gefälle entsprechend geringer wählen, reduziert sich die
benötigte Aufbauhöhe, jedoch wäre die selbständige Bewegung der Partikel behindert.
Als Lösung dieses Problems wird vorgeschlagen, dass von ein oder mehreren Seiten in
etwa tangential zur Sammelfläche über Düsen Luft in einer solchen Richtung eingeblasen
wird, dass sich die Partikel am tiefsten Punkt sammeln. Eine Maßnahme könnte darin
bestehen, dass man von der Stirnfläche her die Luft einbringt. Eine Alternativmaßnahme
besteht darin, dass im Bereich der gesamten Sammelfläche im Bodenbereich durch Verlegen
von perforierten Schläuchen eine Beaufschlagung der Niederschlagsmittel erfolgt. In
einer Alternativen könnten in der Sammelfläche Öffnungen eingebracht werden, die von
der gegenüberliegenden Seite her eine Druckbeaufschlagung finden. Auch wäre denkbar,
über eine Art Scheibenwischermechanismus die auf der Sammelfläche befindlichen Niederschlagsmittel
in Richtung auf den tiefsten Punkt zu bewegen, wo sie von der Fördereinrichtung erfasst
werden können.
[0031] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht die Sammelfläche zum einen
aus einer im Wesentlichen horizontal verlaufenden Ebene und an deren einen Stirnseite
aus einer rinnenförmigen Vertiefung, die den tiefsten Punkt zur Sammlung der Niederschlagsmittel
darstellt. An der gegenüberliegenden Stirnseite findet sich eine Lufteinlassdüse,
über die ein im Wesentlichen tangential zum ebenen Bereich der Sammelfläche und ein
auf den tiefsten Punkt zu gerichteter Luftstrom erzeugt wird. Oberhalb der ebenen
Sammelfläche sind im Abstand hierzu rasterförmig schräge Lamellen angeordnet, die
so ausgerichtet sind, dass der dem anströmenden Luftstrom dargebotene Querschnitt
sich in Strömungsrichtung verjüngt. Diese Lamellen sorgen im Wesentlichen dafür, dass
das Luftband im Wesentlichen tangential über die gesamte Sammelfläche und entlang
der Oberfläche derselben verläuft. Das Ergebnis ist, dass sich die Niederschlagsmittel
von der Einströmdüse zur gegenüberliegenden Seite der Sammelfläche bewegen, wo sich
der tiefste Punkt befindet und die Niederschlagsmittel dem Kreislauf zugeführt werden.
Im Rahmen der Erfindung ist hierbei unerheblich, ob sich die einzelne Lamelle über
die gesamte Breite der Sammelfläche oder aber nur über eine bestimmte Breite erstreckt,
sodass sich in der Gesamtheit eine schuppenartige rasterförmige Struktur ergibt. Die
Zuführung des tangentialen Luftstromes kann über eine einzige Düse erfolgen. Gleichermaßen
ist denkbar, dass mehrere in Strömungsrichtung beabstandete Einlassdüsen den tangentialen
Luftstrom erzeugen. In funktioneller Hinsicht geht es darum, einen tangentialen Luftstrom
zu erzeugen, der den gesamten ebenen Teil der Sammelfläche bestreicht und mit Hilfe
der Lamellen geführt wird.
Die von oben her im Wesentlichen vertikal auf die einzelne Lamelle auftretenden Niederschlagspartikel
werden umgelenkt und gelangen im Wesentlichen in einem spitzen Winkel in den tangentialen
Luftstrom, der sie zum Sammelpunkt transportiert.
[0032] In einer weiteren Maßnahme wird als besonders zweckmäßig vorgeschlagen, die Sammelfläche
und/oder die Blende an einen Rüttler anzuschließen, der es im Bedarfsfall erlaubt,
die Ansammlungen der Niederschlagsmittel durch Vibrationen zu lösen und zu beseitigen.
Schließlich ist die Fördereinrichtung, bei der es sich in der Regel um ein Gebläse
handeln wird, so zu wählen, dass dessen Geräuschemission minimal bleibt und dennoch
einen hohen Druck bei einem hohen Fördervolumen zu realisieren erlaubt. Hohe Geräuschemissionen
könnten durch den Betrachter als störend empfunden werden.
[0033] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung wird vorgesehen, den Niederschlagssimulator
über seine gesamte Breite in Modulbauweise zu erstellen, d.h. es werden zwei oder
mehr Module von identischem Aufbau nebeneinander gesetzt und miteinander verbunden.
Der Begriff "nebeneinander" meint eine Anordnung benachbarter Module in der Weise,
dass sie unmittelbar aneinander anschließen oder aber dass ein geringfügiger Abstand
besteht, der durch optische Überbrückungsmaßnahmen verdeckt ist. Entscheidend ist,
dass die einzelnen Module identisch und unabhängig voneinander sind, was für die Fertigung
den Vorteil beinhaltet, nur ein einzelnes Teil, nämlich das Modul, zu erstellen, mit
der Möglichkeit unterschiedliche Breiten des Niederschlagssimulators vor Ort erstellen
zu können.
[0034] Hierbei sind die benachbarten Module in Reihe zusammen geschaltet, so dass die sich
in der Sammelfläche des ersten Modules befindlichen Niederschlagsmittel mit Hilfe
der Fördereinrichtung zur hohlkörperartigen Schiene mit den Austrittsöffnungen im
benachbarten Modul transportiert werden. Von dort gelangen die Niederschlagsmittel
in die Sammelfläche desselben Moduls und werden von dort in der vorbeschriebenen Weise
zum nächsten Modul verbracht. Mit Erreichen des in Transportrichtung letzten Moduls
werden die Niederschlagsmittel über die Fördereinrichtung zurück zum ersten Modul
geleitet. Im Ergebnis erhält man einen Kreislauf der Niederschlagsmittel, in dem alle
Module, die hintereinander geschaltet sind, umfasst werden. Diese Anordnung hat den
entscheidenden Vorteil, dass diese Reihenschaltung der Module sicherstellt, dass es
in den einzelnen Modulen nicht zu unterschiedlichen Füllstandshöhen kommen kann.
[0035] Grundsätzlich ist denkbar, dass die einzelnen Module sich jeweils selbst versorgen,
d.h., dass die Niederschlagsmittel immer in demselben Modul verbleiben. Hier besteht
die Gefahr, dass sich nach längerer Betriebszeit die Füllstandshöhe eines jeden Moduls
auf einen unterschiedlichen Wert einstellt. Die Ursachen hierfür können in den unvermeidbaren
Überschneidungen der Niederschlagsmittel an benachbarten Modulen entstehen, nämlich
dann, wenn die Menge der Niederschlagsmittel von einem Modul zu einem größeren Anteil
zum benachbarten Modul gelangen, als umgekehrt der Fall ist, so dass als Resultat
eine Zunahme oder Abnahme der Füllstandshöhe eintritt. Eine weitere Ursache hierfür
sind die Abweichungen der einzelnen Module durch Herstellungs- und Installationstoleranzen.
In einem solchen Fall ist es zweckmäßig, die Füllstandshöhe jedes Moduls zu messen
und den umlaufenden Strom an Niederschlagsmittel durch entsprechende Steuerung der
Fördereinrichtung wieder optimal einzustellen.
Die Messung der Füllstandshöhe ist auch dann angezeigt, wenn die Module in Reihe geschaltet
sind, weil dann durch entsprechende Ansteuerung der Fördereinrichtung erreicht werden
kann, dass die Füllhöhen jedes Moduls im Wesentlichen gleich sind. Die Ansteuerung
hat in der Weise zu erfolgen, dass bei einer niedrigen Füllstandshöhe die Leistung
der die Partikel zuführenden Fördereinrichtung erhöht wird, ebenso wie im umgekehrten
Fall, d.h. bei einer zu hohen Füllstandshöhe die Niederschlagsmittel aus diesem Modul
in erhöhtem Maße, d.h. mit einer Leistungserhöhung der Fördereinrichtung, abtransportiert
werden.
[0036] Ein entscheidender Vorteil der Modulbauweise besteht darin, dass die Verknüpfungen
der Module miteinander einfach und unproblematisch durch Umstecken von Versorgungsschläuchen
realisiert werden kann.
[0037] Schließlich ist in einer Weiterbildung vorgesehen, eine Steuerung der Fördereinrichtung
für die Niederschlagsmittel vorzusehen, die ihre Eingangssignale aus dem Raum außerhalb
des Niederschlagssimulators aufnimmt. So ist die optische Wirkung auf den Benutzer
dann am größten, wenn der Niederschlagssimulator sich diametral zur Situation der
"Außenwelt" verhält. Wenn es draußen schneit, ist es in der Regel uninteressant, den
Niederschlagssimulator ebenfalls zu aktivieren. Andererseits sollte dann, wenn außerhalb
kein Schneefall herrscht, der Niederschlagssimulator als Beschneiungsanlage aktiviert
werden. Die Ansteuerung hat also diametral entgegengesetzt zu den äußeren Verhältnissen
zu erfolgen.
Auch kann durch die Steuereinheiten vorgesehen, dass während verschiedener Phasen
des Betriebes die Niederschlagsdichte geändert, d.h. erhöht oder erniedrigt wird.
Diese Maßnahme wirkt dem Aufkeimen einer Monotonie entgegen, die sich bei konstanter
Niederschlagsdichte einstellen würde.
[0038] Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, den Niederschlagssimulator und damit die Niederschlagsfront
zu durchschreiten. Ein Anbringen von Sensoren könnte jene Bereiche erfassen, in denen
sich Personen anschicken, die Niederschlagsfront zu durchschreiten, diese Signale
der Sensoren an die Steuerung weitergeben, um dort, wo das Durchschreiten stattfindet,
die Intensität der Beschneiung abzuschwächen oder gar vollständig zu unterbrechen.
Die den Niederschlagssimulator durchschreitende Person könnte so gestellt werden,
dass sie überhaupt nicht oder nur in geringem Umfang von Niederschlagsmitteln getroffen
wird.
[0039] Schließlich ist noch vorgesehen, dass punktuell Gebläse eingesetzt werden, die in
ihrer Wirkrichtung auf die Niederschlagszone abzielen, also auf jenen Bereich, der
sich zwischen der Sammelfläche und der hohlkörperartigen Schiene mit den Austrittsöffnungen
erstreckt. Im Ergebnis erhält man dann in den einzelnen Bereichen zwischen den Austrittsöffnungen
und der Sammelfläche ungleichförmige Bewegungsbahnen der Niederschlagsmittel, d.h.
eine Bewegungsbahn, die nicht nur direkt von oben nach unten sondern kreisförmig oder
schräg oder wirbelförmig verläuft. Hierdurch erhält man eine Annäherung an das Erscheinungsbild
des natürlichen Schneefalles.
[0040] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung lassen sich dem nachfolgenden
Beschreibungsteil entnehmen, in dem Anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel näher
erläutert wird. Es zeigen:
Figur 1: eine prinzipienhafte Darstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung in der
Seitenansicht,
Figur 2: eine Detailansicht mehrerer Schienen.
[0041] Der nachgeschilderte Kreislauf wird über das Gebläse 1 betrieben, welches sich in
seiner Leistung in gewissem Umfange einstellen lässt. Ausgehend von dem Gebläse 1
passiert der Luftstrom als nächstes die Venturi-Düse 2, wo sich aufgrund der Einschnürung
des Strömungsquerschnittes ein statischer Unterdruck ausbildet. Dieser Unterdruck
wird seinerseits genutzt, um das von oben her zugeführte Niederschlagsmittel in den
Luftstrom anzusaugen und damit einzutragen. In Strömungsrichtung schließt sich als
nächstes der Durchflussdetektor 3 an, der gleichzeitig im Einlassbereich des Rohres
7 Positionierung gefunden hat. Die Rohrleitung 7 führt das aus Luft-/Niederschlagsmittel
bestehende Gemisch bogenförmig nach oben um es dort einer hohlkörperartigen Schiene
6 zuzuführen. Angedeutet ist, dass die dort angezeigte Anordnung aus wenigstens drei
Schienen steht, die sich in gleicher Höhe befinden, jedoch in Blickrichtung des Betrachters
und damit senkrecht zur Zeichenebene bei koaxial beibehaltener Ausrichtung versetzt
sind. Man erhält faktisch drei einzelne Schienen, wobei die Zuführung zu den linken
beiden und nach hinten zu versetzten Schienen aufgrund der Blickperspektive verdeckt
sind. An ihrer Unterseite sind die Austrittsöffnungen in der Schiene zu erkennen.
[0042] Von dort aus regnen die Niederschlagsmittel unter dem Einfluss der Schwerkraft nach
unten, wo sie in einer nach Art eines Trichters ausgebildeten Sammelfläche 5 aufgesammelt
und dem tiefsten Punkt zugeführt werden. Dort befindet sich eine in ihre Einstellung
veränderbare Blende 4.
[0043] Ein Regelkreis wird gebildet von dem als Signalgeber genutzten Durchflussdetektor
3 und der Blende 4, in dem Sinne, dass bei einer entsprechenden Vergrößerung des Durchlassquerschnittes
mehr Niederschlagsmittel über den Venturi-Effekt angesaugt und dem Strömungskreislauf
zugeführt werden. Umgekehrt sorgt ein verkleinern der Blendenöffnung zu einem geringeren
Eintrag des Niederschlagsmittels in dem Strömungskreislauf, sodass das umströmende
Gemisch eine Abmagerung erfährt.
[0044] In Figur 2 ist die bereits beschriebene Anordnung den Schienen 6 im oberen Bereich
der Beschneiungsanlage aber auch deren Zuführung über Rohr 7 mit Hilfe einer ausschnittsweisen
Darstellung und in rückwärtiger Schrägansicht wieder gegeben. Man erkennt, dass die
einzelnen Schienen in axialer Richtung verschoben und in gleicher Höhe angeordnet,
jedoch in radialer Richtung stufenartig versetzt sind. Aufgrund der vergleichsweise
geringen radialen Durchmesser der Schienen 6 ist der Versatz der Schienen 6 gegeneinander
aus der Blickrichtung des Betrachters nicht zu erkennen. Hier gilt, dass jede Schiene
wird über ein eigenes Rohr 7 beaufschlagt ist.
[0045] Aufgrund der Teilansicht sind die weiteren Elemente des Niederschlagssimulators,
wie sie der Figur 1 entnehmbar sind, nicht wiedergegeben.
1. Niederschlagssimulator bestehend aus einer Sammelfläche (5), auf das die Niederschlagsmittel
fallen können und einem Rohr (7), das vom tiefsten Punkt der Sammelfläche (5) zu einer
Fördereinrichtung und von dort nach oben bis zur Düse verläuft, wobei durch die Fördereinrichtung
das Niederschlagsmittel an das obere Ende des Rohres (7) transportierbar ist und dort
austritt, wobei die Düse eine hohlkörperartige Schiene (6) mit Austrittsöffnungen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ionisationssystem bestehend aus wenigstens einer Elektrode vorhanden ist, welche
in den Strom des Luft-/Niederschlagsmittel-Gemischs und/oder der Zuluft der Fördereinrichtung,
hineinragt und mit einer Wechselspannung von wenigstens 1 kV verbunden ist.
2. Niederschlagssimulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Schienen (6) in gleicher Höhe in axialer Richtung versetzt angebracht sind.
3. Niederschlagssimulator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen der Schienen (6) senkrecht zur Achse gegeneinander versetzt sind.
4. Niederschlagssimulator gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchflussdetektor (3) angeordnet ist, der eine Blende (4) im Strom des Luft-/Niederschlagsmittels-Gemisch
und/oder in der Zuführung des Niederschlagsgutes zur Fördereinrichtung ansteuert.
5. Niederschlagssimulator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrode die Form einer Nadel aufweist, deren Spitze in das Luft-/Niederschlagselemente-Gemisch
hineinragt und deren restliche Oberfläche geglättet oder elektrisch isoliert ist.
6. Niederschlagssimulator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere nadelartige Elektroden parallel und beabstandet zueinander angeordnet sind.
7. Niederschlagssimulator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung ein Gebläse (1) ist, das mit Überdruck arbeitet und im Bodenbereich
angeordnet ist und/oder mit Unterdruck arbeitet und im Deckenbereich angeordnet ist.
8. Niederschlagssimulator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Niederschlagsmittel über eine Verjüngung im Rohr (2) (Venturi-Effekt) in den
Lüftkreislauf einbringbar ist
9. Niederschlagssimulator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre (7) eine Wandung aus antistatischem Material haben.
10. Niederschlagssimulator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der hohlkörperartigen Schiene (6) Verteilungsbleche/Prallbleche eingebracht sind,
welche verstellbar sein können.
11. Niederschlagssimulator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelfläche (5) an ihrer Oberfläche mit Luft derart beaufschlagbar ist, dass
sich die Niederschlagsmittel am tiefsten Punkt ansammeln.
12. Niederschlagssimulator nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft tangential zur Sammelfläche (5) gerichtet ist und/oder durch Verlegen und
Beaufschlagen perforierter Schläuche auf der Sammelfläche und/oder durch Öffnungen
in der Sammelfläche, die von der Unterseite her beaufschlagbar sind, emittiert wird.
13. Niederschlagssimulator nach einem des vorhergehenden Anspruches, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelfläche (5) ein Trichter ist, welcher an seinem tiefsten Punkt in die Venturi-Düse
mündet.
14. Niederschlagssimulator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederschlagssimulator aus mehreren identischen Bauteilen, den Modulen, die nebeneinander
angeordnet sind, aufgebaut ist, die bevorzugt in Reihe geschaltet sind.
15. Niederschlagssimulator nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllstandhöhe des Moduls gemessen und bei Abweichung von der Füllstandhöhe benachbarter
Module die Ansteuerung der Fördereinrichtung im Sinne einer Angleichung erfolgt.
16. Niederschlagssimulator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederschlagsdichte phasenweise über die Leistung der Fördereinrichtung unterschiedlich
einstellbar ist.
17. Niederschlagssimulator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Gebläse (1) vorgesehen sind, die in ihrer Wirkrichtung auf dem Raum zwischen
Sammelfläche (5) und hohlkörperartigen Schienen (6) mit den Austrittsöffnungen abzielen.
1. Precipitation simulator consisting of a collecting area (5), onto which the bulk-material-like
precipitants can fall, and a tube (7), which extends from the lowest point of the
collecting area (5) to a transporting device and from there upwards as far as the
nozzle, wherein the precipitant can be transported to the upper end of the tube (7)
by the transporting device and emerges there, characterised in that the nozzle is a hollow-body-like rail (6) with outlet openings and in that an ionization system, consisting of at least one electrode is present, which projects
into the stream of air/precipitant mixture and/or into the supply air and is connected
to an alternating voltage of at least 1 kV.
2. Precipitation simulator according to claim 1, characterised in that a plurality of rails (6) are mounted at the same level such that they are offset
in an axial direction.
3. Precipitation simulator according to claim 2, characterised in that the axes of the rails (6) are offset with respect to one another perpendicular to
the axis.
4. Precipitation simulator according to one of the preceding claims, characterised in that a flow detector (3) is disposed, which actuates a diaphragm (4) in the flow of the
air/precipitant mixture and/or in the supply of the precipitant material to the transporting
device.
5. Precipitation simulator according to one of the preceding claims, characterised in that the electrode has the form of a needle, of which the tip projects into the air/precipitation
element mixture and of which the remaining surface is smoothed or electrically insulated.
6. Precipitation simulator according to claim 5, characterised in that a plurality of needle-like electrodes are disposed such that they are parallel to
and have a clearance from one another.
7. Precipitation simulator according to one of the preceding claims, characterised in that the precipitant can be introduced into the air circulation via a tapering in the
tube (2)(venturi effect).
8. Precipitation simulator according to one of the preceding claims, characterised in that the tubes (7) have a wall of antistatic material.
9. Precipitation simulator according to one of the preceding claims, characterised in that the tubes (7) have a wall of antistatic material.
10. Precipitation simulator according to one of the preceding claims, characterised in that distribution baffles/impact baffles, which can be adjustable, are mounted in the
hollow-body-like rails (6).
11. Precipitation simulator according to one of the preceding claims, characterised in that air can be admitted to the collection area (5) at the surface thereof such that the
precipitants accumulate at the lowest point.
12. Precipitation simulator according to claim 11, characterised in that the air is directed tangentially to the collection area (5) and/or is emitted by
laying of and admission to perforated tubes on the collection area and/or by means
of openings in the collection area, to which air is admitted from the underside.
13. Precipitation simulator according to one of the preceding claims, characterised in that the collection area (5) is a funnel, which, at its lowest point, opens into the venturi
nozzle.
14. Precipitation simulator according to one of the preceding claims, characterised in that the precipitation simulator is constructed of a plurality of identical components,
the modules, which are disposed side by side and are preferably connected in series.
15. Precipitation simulator according to claim 14, characterised in that the filling level of the module is measured and, if it departs from the filling level
of adjacent modules, the transporting device is actuated with the aim of equalization.
16. Precipitation simulator according to one of the preceding claims, characterised in that the precipitation density can be differently set in a phased manner by means of the
performance of the transporting device.
17. Precipitation simulator according to one of the preceding claims, characterised in that further blowers (1) are provided, of which their direction of action is aimed at
the space between the collecting area (5) and hollow-body-like rails (6) with the
outlet openings.
1. Simulateur de précipitation consistant en une surface collectrice (5) sur laquelle
les agents de précipitation peuvent tomber et un tube (7) qui va du point le plus
bas de la surface collectrice (5) jusqu'à un dispositif de refoulement et de là vers
le haut jusqu'à la buse, sachant que l'agent de précipitation est transporté par le
dispositif de refoulement jusqu'à l'extrémité supérieure du tube (7) où il sort, sachant
que la buse est un rail (6) ayant la forme d'un corps creux pourvu d'orifices de sortie,
caractérisé en ce que
- il existe un système d'ionisation consistant en au moins une électrode qui pénètre
dans le flux du mélange air/agent de précipitation et/ou l'air d'alimentation du dispositif
de refoulement, et est reliée à une tension alternative d'au moins 1 kV.
2. Simulateur de précipitation selon la revendication 1, caractérisé en ce que plusieurs rails (6) sont disposés de façon décalée à la même hauteur dans le sens
axial.
3. Simulateur de précipitation selon la revendication 2, caractérisé en ce que les axes des rails (6) sont décalés les uns par rapport aux autres, à la verticale
de l'axe.
4. Simulateur de précipitation selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un détecteur de débit (3) est disposé, lequel pilote un cache (4) dans le flux du
mélange air/agent de précipitation et/ou dans l'alimentation de l'agent de précipitation
vers le dispositif de refoulement.
5. Simulateur de précipitation selon une des revendications précédentes caractérisé en ce que l'électrode présente la forme d'une aiguille dont la pointe pénètre dans le mélange
air/agent de précipitation et dont la surface résiduelle est lissée ou isolée électriquement.
6. Simulateur de précipitation selon la revendication 5, caractérisé en ce que plusieurs électrodes en forme d'aiguille sont disposées parallèlement et une certaine
distance les unes des autres.
7. Simulateur de précipitation selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de refoulement est une soufflerie (1) qui fonctionne en surpression
et est disposée dans la zone du sol et/ou fonctionne en dépression et est disposée
dans la zone du plafond.
8. Simulateur de précipitation selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'agent de précipitation peut être apporté dans le circuit d'air via un rétrécissement
dans le tube (2) (effet Venturi).
9. Simulateur de précipitation selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les tubes (7) possèdent une paroi en matériau antistatique.
10. Simulateur de précipitation selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que dans le rail (6) en forme de corps creux sont disposés des tôles de distribution/déflecteurs
pouvant être réglés.
11. Simulateur de précipitation selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la surface collectrice (5) peut être alimentée en air sur sa surface de façon à ce
que les agents de précipitation s'accumulent au point le plus bas.
12. Simulateur de précipitation selon la revendication 11, caractérisé en ce que l'air est orienté de façon tangentielle par rapport à la surface collectrice (5)
et/ou est émis en posant et en alimentant des flexibles perforés sur la surface collectrice
et/ou à travers des orifices pratiqués dans la surface collectrice pouvant être alimentés
par la face inférieure.
13. Simulateur de précipitation selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la surface collectrice (5) est un entonnoir qui débouche dans la buse Venturi à son
point le plus bas.
14. Simulateur de précipitation selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le simulateur de précipitation consiste en plusieurs composants identiques, des modules
qui sont disposés l'un à côté de l'autre et qui sont de préférence branchés en série.
15. Simulateur de précipitation selon la revendication 14, caractérisé en ce que la hauteur du niveau de remplissage du module est mesurée et qu'en cas d'écart par
rapport à la hauteur du niveau de remplissage des modules voisins, le dispositif de
refoulement est piloté dans le sens d'une égalisation.
16. Simulateur de précipitation selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la densité de la précipitation peut être réglée de façon différente selon les phases
en modulant la puissance du dispositif de refoulement.
17. Simulateur de précipitation selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que sont prévues d'autres souffleries (1) dont les orifices de sortie sont orientées
vers l'espace situé entre la surface collectrice (5) et les rails (6) ayant la forme
de corps creux.