[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Planung und Durchführung von
Bodenverdichtungsvorgängen, insbesondere zur Asphaltverdichtung, vermittels wenigstens
eines Bodenverdichters.
[0002] Bei der Herstellung von verdichteten bzw. zu verdichtenden Bodenflächen, wie z. B.
asphaltierten Straßen oder dergleichen, ist es von grundlegender Bedeutung, dass nach
dem Ausbringen des zu verdichtenden Materials, also beispielsweise Asphalt, unter
Einsatz eines oder mehrerer Bodenverdichter ein für die zu erzielende Qualität des
verdichteten Bodens geeigneter Ablauf der Verdichtungsprozedur gewählt wird, wobei
dieser Ablauf einerseits bestimmt ist durch die Anzahl an Überfahrten mit einem bzw.
mehreren Bodenverdichtern und andererseits durch die Lage der bei den jeweiligen Überfahrten
gewählten Überfahrtspuren. Zu häufiges Überfahren des zu verdichtenden Bodenmaterials
kann zu einer zu starken Verdichtung führen, was insbesondere bei ungleichmäßiger
Verdichtung über ein größeres Bodenareal zu Unebenheiten führen kann. Gleichermaßen
hat eine zu geringe Anzahl an Überfahrten eine nicht ausreichende Kompaktierung des
zu verdichtenden Bodenmaterials zur Folge, was nicht nur die Qualität des fertiggestellten
Bodens hinsichtlich seines Materialgefüges, sondern auch die Ebenheit beeinträchtigt.
[0003] Aus der
DE 10 2007 019 419 A1 ist ein Verfahren zum Bestimmen des Verdichtungsgrades eines zu verdichtenden Bodenbereichs
bekannt. Bei diesem Verfahren wird aus verschiedenen während eines Verdichtungsvorgangs
bestimmten Parametern auf den bereits erzielten Verdichtungsgrad geschlossen. Der
zu verdichtende Bodenbereich wird wiederholt derart oft überfahren, bis das Verdichtungsausmaß
den gewünschten Grad erreicht hat.
[0004] Aus der
EP 0 761 886 A1 ist ein Verfahren zum Verdichten eines Bodenbereichs vermittels eines Bodenverdichters
bekannt, bei welchem nach Festlegung der von dem Bodenverdichter zu überfahrenden
Überfahrtspuren während des Verdichtungsvorgangs in einer rasterartigen Darstellung
wiedergegeben wird, wie oft der Bodenverdichter sich über vorbestimmte Flächenbereiche
des zu verdichtenden Bodenbereichs hinweg bewegt hat.
[0005] Die
US 2010/0087992 A1 offenbart ein Verfahren zum Verdichten eines Bodens, bei welchem während der Durchführung
eines Verdichtungsvorgangs die Position eines Bodenverdichters und die Reaktion des
Bodens auf den Verdichtungsvorgang erfasst werden. Beruhend auf der Information darüber,
in welchem zuvor bereits verdichteten Bereich das Verdichtungsergebnis nicht mit dem
Verdichtungsergebnis in anderen Bereichen übereinstimmt, wird der Bodenverdichter
zur fortgesetzten Durchführung des Verdichtungsvorgangs gesteuert.
[0006] Die
DE 694 16 006 T2 offenbart ein Verfahren zum Verdichten eines Untergrunds, bei welchem der im Laufe
der Durchführung eines Verdichtungsvorgangs ermittelte Verdichtungsgrad des Bodens
mit einem zuvor festgelegten Sollverdichtungsgrad verglichen wird und beruhend auf
dem Vergleichsergebnis ein Bodenverdichter gesteuert wird, um das angestrebte Verdichtungsergebnis
zu erreichen.
[0007] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Planung und Durchführung
von Bodenverdichtungsvorgängen, insbesondere zur Asphaltverdichtung, vermittels wenigstens
eines Bodenverdichters vorzusehen, mit welchem bei effizientem Einsatz von zur Bodenverdichtung
eingesetzten Geräten ein verbessertes Verdichtungsergebnis erzielt werden kann.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Planung und Durchführung
von Bodenverdichtungsvorgängen, insbesondere zur Asphaltverdichtung, vermittels wenigstens
eines Bodenverdichters gemäß Anspruch 1. Dieses Verfahren umfasst die Maßnahmen:
- a) Definieren eines durch zwei in einer Bodenbereichslängsrichtung sich erstreckende
Breitenrandbereiche begrenzten zu verdichtenden Bodenbereichs, wobei der Verlauf wenigstens
eines Breitenrandbereichs des zu verdichtenden Bodenbereichs durch ein entlang des
zu verdichtenden Bodenbereichs bewegtes, diesen in einem einem Verdichtungsvorgang
vorangehenden Arbeitsschritt vorbereitendes Gerät ermittelt wird,
- b) beruhend auf dem in der Maßnahme a) definierten Bodenbereich, Definieren eines
Verdichtungsplans mit Anzahl und Verlauf von Bodenverdichterüberfahrten in dem Bodenbereich,
- c) zum Durchführen des Verdichtungsvorgangs, Bewegen wenigstens eines Bodenverdichters
in dem in der Maßnahme a) definierten Bodenbereich gemäß dem in der Maßnahme b) definierten
Verdichtungsplan.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird bereits vor Durchführung eines Bodenverdichtungsvorgangs
dieser hinsichtlich der relevanten Aspekte geplant und dann gemäß diesem Plan, also
dem Verdichtungsplan, durchgeführt. Dadurch ist sichergestellt, dass keine unnötig
große Anzahl an Verdichterüberfahrten durchgeführt wird, die einerseits die Effizienz
des gesamten Bearbeitungsvorgangs verringern, andererseits auch das Problem einer
undefinierten Verdichtung des Bodens mit sich bringen. Mit der vorhergehenden Planung
kann exakt festgelegt werden, wo ein oder mehrere Bodenverdichter wie oft über den
zu verdichtenden Bodenbereich bewegt werden muss, um das angestrebte Ziel, nämlich
einen bestimmten Verdichtungsgrad, welcher über die zu verdichtende Fläche möglichst
konstant sein sollte, zu erreichen.
[0010] Um bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Effizienz noch weiter steigern zu können
und auch das Verdichtungsergebnis weiter verbessern zu können, wird vorgeschlagen,
dass die Maßnahme a) ferner das Bestimmen wenigstens eines zum Verdichten des Bodenbereichs
einzusetzenden Bodenverdichters umfasst und dass bei der Maßnahme b) der Verdichtungsplan
ferner beruhend auf Grundlage des wenigstens einen zum Verdichten einzusetzenden Bodenverdichters
definiert wird. Unter Mitberücksichtigung des einzusetzenden Bodenverdichters bei
der Erstellung des Verdichtungsplans kann gewährleistet werden, dass ein angestrebter
Verdichtungsgrad möglichst schnell bzw. auch möglichst präzise erreicht werden kann.
[0011] Dabei kann der wenigstens eine zum Verdichten des Bodenbereichs einzusetzende Bodenverdichter
aus einer Gruppe ausgewählt werden, in welcher die darin enthaltenen Bodenverdichter
sich in wenigstens einem der folgenden Parameter unterscheiden:
- Verdichterwalzenbreite,
- Verdichtergewicht,
- Verdichtungsmodus,
- Hundegangfähigkeit.
[0012] Es ist hier darauf hinzuweisen, dass die Hundegangfähigkeit beschreibt, ob bzw. in
welchem Ausmaß zwei Verdichterwalzen eines Bodenverdichters quer zur Fortbewegungsrichtung
dieses Bodenverdichters zueinander versetzt werden können, so dass ein Bereich existiert,
in welchem die beiden Verdichterwalzen sich überlappen, und bei jeder Walze ein Bereich
existiert, mit welchem diese seitlich über die andere Walze hinaussteht.
[0013] Für die Definition des zu verdichtenden Bodenbereichs bzw. dessen geometrischen Verlaufs
sind die Breitenrandbereiche des Bodenbereichs bzw. zumindest einer dieser Breitenrandbereiche
bzw. der Verlauf davon von besonderer Bedeutung. Beispielsweise kann ein derartiger
Breitenrandbereich die Ausgangsbasis bei der Ermittlung des Verlaufs von Bodenverdichterüberfahrten
bilden.
[0014] Es ist erfindungsgemäß daher ferner vorgesehen, dass wenigstens ein Breitenrandbereich
des zu verdichtenden Bodenbereichs durch ein entlang des zu verdichtenden Bodenbereichs
bewegtes, diesen vorbereitendes Gerät, vorzugsweise Asphaltfertiger, ermittelt wird.
Ein den Bodenbereich vorbereitendes Gerät, also beispielsweise ein zu verdichtenden
Asphalt aufbringender Asphaltfertiger, bewegt sich genau in demjenigen Bereich, in
welchem nachfolgend bei Durchführung eines Verdichtungsvorgangs ein Bodenverdichter
zu bewegen ist. Mit der Bewegung dieses Geräts, also beispielsweise Asphaltfertigers,
ist es somit leicht möglich, den Verlauf zumindest eines Breitenrandbereichs zu ermitteln
und für die nachfolgende Erstellung des Verdichtungsplans zu nutzen.
[0015] Der zu verdichtende Bodenbereich kann hinsichtlich seiner Bodenbereichsbreite definiert
werden, so dass letztendlich bestimmt werden kann, wie viele nebeneinander liegende
Bodenverdichterüberfahrten mindestens oder höchstens erforderlich sind, um den zu
verdichtenden Bodenbereich vollständig oder nahezu vollständig und ausreichend oft
erfassen zu können. Es ist selbstverständlich, dass der zu verdichtende Bodenbereich
insbesondere auch hinsichtlich des zu verdichtenden Materials, also beispielsweise
Asphalt oder dergleichen, sowie dessen Schichtung bestimmt werden kann bzw. hinsichtlich
des bei Durchführung des Bodenverdichtungsvorgangs angestrebten Verdichtungsgrades.
[0016] Um sicherzustellen, dass beim Überfahren des zu verdichtenden Bodenbereichs mit einem
oder mehreren Bodenverdichtern der Bodenbereich vollständig erfasst werden kann und
keine Bereiche auftreten, in welchen durch mangelnde Überfahrt das angestrebte Verdichtungsziel
nicht erreicht wird, wird vorgeschlagen, dass bei der Maßnahme b) der Verdichtungsplan
mit wenigstens einer Gruppe von Bodenverdichterüberfahrten definiert wird, wobei wenigstens
eine Gruppe von Bodenverdichterüberfahrten eine Mehrzahl von in Bodenbereichsbreitenrichtung
nebeneinander liegenden Bodenverdichterüberfahrten umfasst und wobei wenigstens zwei,
vorzugsweise alle unmittelbar benachbarten Bodenbereichsüberfahrten einander überlappende
Überfahrtspuren aufweisen. Der Überlapp zwischen unmittelbar benachbarten Überfahrtspuren
stellt unter Berücksichtigung dessen, dass bei der Voranbewegung eines Bodenverdichters
eine unvermeidbare Ungenauigkeit bzw. Unschärfe hinsichtlich des tatsächlich überfahrenen
Flächenbereichs besteht, sicher, dass tatsächlich auch jeder Flächenbereich erfasst
werden kann. Insbesondere ist der Überlapp vorteilhafterweise derart zu wählen, dass
er mindestens so groß, vorteilhafterweise größer ist, als die bei Voranbewegung eines
Bodenverdichters unvermeidbare Unschärfe hinsichtlich der tatsächlich erfassten Flächenbereiche
ist.
[0017] Besonders vorteilhafterweise ist dabei vorgesehen, dass in wenigstens einer Gruppe
von Bodenverdichterüberfahrten alle unmittelbar benachbarten Überfahrtspuren ein jeweils
im Wesentlichen gleiches Überlappausmaß aufweisen.
[0018] Um sicherzustellen, dass dann, wenn mehrere Gruppen von Bodenverdichterüberfahrten
zum Erreichen des angestrebten Verdichtungsgrades erforderlich sind, die in den verschiedenen
Gruppen vorhandenen Überlappe zwischen unmittelbar benachbarten Überfahrtspuren nicht
übereinander liegen, also die sich überlappenden Bereiche verschiedener Gruppen tatsächlich
in anderen Flächenbereichen des zu verdichtenden Bodenbereichs liegen können, wird
vorgeschlagen, dass bei wenigstens einer Gruppe von Bodenverdichterüberfahrten die
unmittelbar benachbarten Überfahrtspuren bezüglich wenigstens einer anderen Gruppe
von Bodenverdichterüberfahrten ein unterschiedliches Überlappausmaß aufweisen.
[0019] Da im Allgemeinen ein zu verdichtender Bodenbereich durch zumindest einen Breitenrandbereich
begrenzt ist, wird für eine effiziente Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen,
dass bei wenigstens einer Gruppe von Bodenverdichterüberfahrten wenigstens eine Überfahrtspur
im Wesentlichen bündig entlang eines Breitenrandbereichs des zu verdichtenden Bodenbereichs
geführt wird. Mit dem Ausdruck "im Wesentlichen bündig" soll hier ausgesagt sein,
dass die entlang des Breitenrandbereichs geführte Überfahrtspur so liegt, dass im
Breitenrandbereich im Wesentlichen kein Flächenbereich stehen bleibt, in welchem das
zu verdichtende Material bei einer Bodenverdichterüberfahrt nicht erfasst wird, dass
gleichwohl jedoch vermieden wird, dass ein Bodenverdichter mit seiner bzw. seinen
Verdichterwalzen unnötig weit über den Breitenrandbereich hinaus in einen Bereich
übersteht, in welchem kein zu verdichtendes Bodenmaterial mehr vorhanden ist. Es kann
jedoch, sofern dies beispielsweise dann, wenn kein den zu verdichtenden Bodenbereich
begrenzender Randstein vorhanden ist, ein bestimmter Überstand vorgegeben werden,
um wiederum unter Berücksichtigung der unvermeidbaren Unschärfe bei der Voranbewegung
eines Bodenverdichters zu gewährleisten, dass der gesamte zu verdichtende Bodenbereich
erfasst wird.
[0020] Um eine möglichst gleichmäßige Verdichtung des Bodenbereichs zu erreichen, wird vorgeschlagen,
dass bei wenigstens einer Gruppe von Bodenvedichterüberfahrten jeweils eine Überfahrtspur
im Wesentlichen bündig entlang eines ersten Breitenrandbereichs und eine weitere Überfahrtspur
im Wesentlichen bündig entlang eines zweiten Breitenrandbereichs des zu verdichtenden
Bodenbereichs geführt werden und dass bei wenigstens einer Gruppe von Bodenverdichterüberfahrten
eine Überfahrtspur im Wesentlichen bündig entlang des ersten Breitenrandbereichs geführt
wird oder/und bei wenigstens einer Gruppe von Bodenverdichterüberfahrten eine Überfahrtspur
im Wesentlichen bündig entlang des zweiten Breitenrandbereichs geführt wird.
[0021] Die oder zumindest ein Teil der, vorzugsweise alle Überfahrtspuren wenigstens einer
Gruppe von Bodenverdichterüberfahrten, vorzugsweise im Wesentlichen alle Gruppen von
Bodenverdichterüberfahrten, können so geführt sein, dass sie im Wesentlichen in Richtung
einer Bodenbereichslängsrichtung verlaufen, welche beispielsweise im Wesentlichen
orthogonal zur Bodenbereichsbreitenrichtung sein kann.
[0022] Für eine effiziente und eine gleichmäßige Verdichtung mit sich bringende Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen, dass bei der Maßnahme b) eine
Mindestbodenverdichterüberfahrtzahl ermittelt wird auf Grundlage der Bodenbereichsbreite,
der Verdichterwalzenbreite und eines Mindestüberlappausmaßes unmittelbar benachbarter
Überfahrtspuren. Dabei kann die Mindestbodenverdichterüberfahrtzahl derart ermittelt
werden, dass folgende Beziehung erfüllt ist:

wobei:
n die Mindestbodenverdichterüberfahrtzahl und eine ganze Zahl ist,
BB die Bodenbereichsbreite ist,
VWB die Verdichterwalzenbreite ist,
MÜA das Mindestüberlappausmaß ist,
GÜST der Gesamtrandüberstand ist.
[0023] Hier ist berücksichtigt, dass bei einer bestimmten Anzahl an Bodenverdichterüberfahrten
die zwischen diesen nebeneinander liegenden Überfahrten bzw. deren Überfahrtspuren
entstehenden Überlappbereiche in ihrer Anzahl um 1 kleiner sind, als die Anzahl an
Überfahrtspuren, und dass weiterhin ein verbleibender und nicht durch eine Überfahrtspur
überdeckter Flächenbereich kleiner ist, als die Breite der zum Verdichten eingesetzten
Verdichterwalze/n. Auch hier kann selbstverständlich noch mitberücksichtigt werden,
dass dann, wenn eine der Überfahrtspuren entlang eines Breitenrandbereichs geführt
ist, diese Überfahrtspur seitlich mit in einem vorbestimmten Überstand über den Breitenrandbereich
hinausgelegt werden kann, um zu gewährleisten, dass auch der Breitenrandbereich vollständig
erfasst wird.
[0024] Weiter wird für eine effiziente Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen, dass bei
der Maßnahme b) eine Maximalbodenverdichterüberfahrtzahl ermittelt wird auf Grundlage
der Bodenbereichsbreite, der Verdichterwalzenbreite und eines Mindestüberlappausmaßes
unmittelbar benachbarter Überfahrtspuren, wobei vorgesehen sein kann, dass die Maximalbodenverdichterüberfahrtzahl
derart ermittelt wird, dass folgende Beziehung gilt:

wobei:
N die Maximalbodenverdichterüberfahrtzahl und eine ganze Zahl ist,
BB die Bodenbereichsbreite ist,
VWB die Verdichterwalzenbreite ist,
MÜA das Mindestüberlappausmaß ist,
GÜST der Gesamtrandüberstand ist.
[0025] Hier ist berücksichtigt, dass insbesondere dann, wenn unmittelbar benachbarte Überfahrtspuren
sich in einem dem Mindestüberlappausmaß entsprechenden Ausmaß überlappen, durch die
tatsächlich vorgesehenen Überfahrtspuren im Wesentlichen der gesamte Bodenbereich
in Bodenbereichsbreitenrichtung erfasst wird, wobei auch hier in beiden Breitenrandbereichen
ein Überstand der dort jeweils geführten Überfahrtspur mitberücksichtigt werden kann.
[0026] Vorteilhafterweise unterscheiden sich die Maximalbodenverdichterüberfahrtzahl und
die Minimalbodenverdichterüberzahl um die Zahl 1, so dass allgemein gelten kann:

[0027] Um insbesondere dann, wenn mit einer Gruppe von Bodenverdichterüberfahrten der gesamte
Bodenbereich in Bodenbereichsbreitenrichtung erfasst werden soll, eine gleichmäßige
Verteilung der Überfahrtspuren erreichen zu können, wird vorgeschlagen, dass bei einer
Gruppe von Bodenverdichterüberfahrten mit Maximalbodenverdichterüberfahrtzahl jeweils
eine Überfahrtspur im Wesentlichen bündig entlang eines ersten Breitenrandbereichs
und eine weitere Überfahrtspur im Wesentlichen bündig entlang eines zweiten Breitenrandbereichs
des zu verdichtenden Bodenbereichs geführt werden und dass das Überlappausmaß unmittelbar
benachbarter Überfahrtspuren dieser Gruppe von Bodenverdichterüberfahrten derart bestimmt
wird, dass im Wesentlichen folgende Beziehung gilt:

wobei:
ÜA das Überlappausmaß ist,
GÜST der Gesamtüberstand ist.
[0028] Auch hierbei kann berücksichtigt werden, dass in einem oder beiden Breitenrandbereichen
die dort geführte Überfahrtspur seitlich über den Breitenrandbereich überstehen kann,
wobei dann die Größe BB zu addieren ist mit dem Gesamtausmaß des in den beiden Breitenrandbereichen
vorhandenen Überstands. Die Folge davon ist, dass das dann noch vorhandene bzw. zur
Verfügung stehende Überlappausmaß der einzelnen Überfahrtspuren geringer ist, als
in dem Fall, in welchem in einem oder ggf. beiden Breitenrandbereichen kein Überstand
vorhanden ist.
[0029] Bei der erfindungsgemäßen Vorgehensweise kann wenigstens eine Bodenverdichterüberfahrt,
vorzugsweise alle Bodenverdichterüberfahrten, so definiert sein, dass sie eine Bewegung
wenigstens eines zum Verdichten des Bodenbereichs einzusetzenden Bodenverdichters
in einer ersten Bewegungsrichtung hin und einer der ersten Bewegungsrichtung entgegengesetzten
zweiten Bewegungsrichtung zurück umfasst.
[0030] Bei derartiger Definition einer Bodenverdichterüberfahrt ist also bei Erstellung
des Verdichtungsplans zu berücksichtigen, dass bei einer Bodenverdichterüberfahrt
der überfahrende Flächenbereich des zu verdichtenden Bodenbereichs zweimal durch den
Bodenverdichter verdichtet wird. Hat ein Bodenverdichter beispielsweise zwei in dessen
Voranbewegungsrichtung hintereinander liegende Verdichterwalzen, bedeutet dies, dass
bei einer Bodenverdichterüberfahrt eine Bodenverdichtung durch insgesamt vier Walzenüberfahrten
erreicht wird. Selbstverständlich ist es möglich, eine Bodenverdichterüberfahrt auch
anders zu definieren. So könnte jede einzelne Walzenüberfahrt als Bodenverdichterüberfahrt
interpretiert werden. Hat ein Bodenverdichter zwei Verdichterwalzen und bewegt er
sich in dem zu verdichtenden Bodenbereich entlang einer Überfahrtspur einmal hin und
einmal zurück, so hat dies zur Folge, dass bei derartiger Definition einer Bodenverdichterüberfahrt
insgesamt vier Bodenverdichterüberfahrten durchgeführt werden.
[0031] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren
detailliert beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- in prinzipieller Seitenansicht einen Bodenverdichter mit zwei Verdichterwalzen,
- Fig. 2
- in Draufsicht einen zu verdichtenden Bodenbereich mit drei einander jeweils überlappenden
Überfahrtspuren;
- Fig. 3
- ein Beispiel für eine Gruppe von Bodenverdichterüberfahrten mit einander jeweils überlappenden
Überfahrtspuren, welche den zu verdichtenden Bodenbereich in seiner gesamten Bodenbereichsbreite
erfassen;
- Fig. 4
- eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung mit zwei Gruppen von Bodenverdichterüberfahrten,
welche den zu verdichtenden Bodenbereich in Bodenbereichsbreitenrichtung jeweils nicht
vollständig erfassen;
- Fig. 5
- eine den Fig. 3 und 4 entsprechende Darstellung mit Überstand im Breitenrandbereich.
[0032] In Fig. 1 ist in prinzipieller Darstellung und in Seitenansicht ein allgemein mit
10 bezeichneter Bodenverdichter dargestellt, welcher auf einem zu verdichtenden Bodenbereich
B fährt, um das zu verdichtende Bodenmaterial M des Bodenbereichs B bei einer oder
mehreren Bodenverdichterüberfahrten zu verdichten. Dieses Material B kann beispielsweise
im Straßenbau Asphaltmaterial sein, welches mit einer Asphaltiermaschine in einer
oder mehreren Lagen im fließfähigen Zustand aufgebracht wird und noch vor dem vollständigen
Erhärten durch den oder ggf. mehrere Bodenverdichter 10 zu kompaktieren ist.
[0033] Der Bodenverdichter 10 umfasst im dargestellten Beispiel zwei Verdichterwalzen 12,
14, allgemein auch als Bandagen bezeichnet. Die Verdichterwalze 12 ist an einem vorderen
Verdichterrahmen 16 drehbar und ggf. auch zur Drehung antreibbar getragen. Die Verdichterwalze
14 ist an einem hinteren Verdichterrahmen 18 drehbar und ggf. auch zur Drehung antreibbar
getragen. Der vordere Rahmen 16 und der hintere Rahmen 18 sind an einem mittleren
Rahmen 20 um jeweilige Vertikalachsen A
1 und A
2 durch einen nicht dargestellten Schwenkantrieb schwenkbar getragen. Dies ermöglicht
einerseits die Richtungssteuerung und ermöglicht andererseits die Einstellung eines
so genannten Hundegangs. Dabei werden die vordere Walze 12 und die hintere Walze 14
in Seitenrichtung, also in der Darstellung der Fig. 1 orthogonal zur Zeichenebene,
zueinander versetzt mit gleichwohl näherungsweise parallelen Walzendrehachsen. Bei
diesem Hundegang wird also der bei der Voranbewegung des Bodenverdichters 10 erfasste
Flächenbereich des zu verdichtenden Bodenbereichs vergrößert, wobei ein Teilbereich
dieses erfassten Flächenbereichs durch beide Verdichterwalzen 12, 14 überfahren wird,
während beidseits davon Teilbereiche existieren, die nur von jeweils einer der beiden
Verdichterwalzen 12, 14 erfasst bzw. überfahren werden. Es sei darauf hingewiesen,
dass selbstverständlich diese Einstellbarkeit des Hundegangs auch durch andersartige
Ausgestaltung des Bodenverdichters erreicht werden kann. Beispielsweise kann der gesamte
Verdichterrahmen in sich starr sein und die Schwenkbarkeit der beiden Verdichterwalzen
12, 14 um jeweilige vertikale Schwenkachsen kann dort realisiert sein, wo die Walzen
an den in sich starren Verdichterrahmen tragend angebunden sind.
[0034] Am mittleren Verdichterrahmen 20 ist eine allgemein mit 22 bezeichnete Führerkabine
mit einer Sitzmöglichkeit 24 und einer Anzeige 26 vorgesehen. Vermittels der Anzeige
26 können der auf der Sitzmöglichkeit 24 Platz nehmenden Bedienperson für einen durchzuführenden
Verdichtungsvorgang relevante Informationen dargestellt werden.
[0035] Über eine allgemein mit 28 bezeichnete Funkeinheit kann der Bodenverdichter 10 Informationen
von einer Zentralstation oder einem weiteren Bodenverdichter empfangen oder/und dort
hin senden. Ferner kann die Funkeinheit 28 auch als GPS-Einheit ausgebildet sein,
um auf diese Art und Weise Information über die Positionierung des Bodenverdichters
10 im Raum erlangen zu können.
[0036] Es sei hier darauf hingewiesen, dass bei der Durchführung eines Verdichtungsvorgangs
auch andersartig aufgebaute Bodenverdichter zum Einsatz gelangen können. So können
diese beispielsweise ohne der Möglichkeit, einen Hundegang einzustellen, ausgebildet
sein. Die Bodenverdichter können sich auch in der Anzahl der vorhandenen Verdichterwalzen
unterscheiden, wobei dann, wenn ein Bodenverdichter nur eine Verdichterwalze aufweist,
er des Weiteren im Allgemeinen am hinteren Rahmenbereich auch zum Antrieb genutzte
Räder aufweisen kann. Die Bodenverdichter können sich weiterhin in der Breite der
oder mehrerer der vorhandenen Verdichterwalzen unterscheiden, ebenso wie im Verdichtergewicht
bzw. der Gewichtsverteilung auf die beiden vorhandenen Walzen.
[0037] Ein wesentlicher Aspekt, in welchem derartige Bodenverdichter sich des Weiteren unterscheiden
können, sind die damit durchführbaren Verdichtungsmodi. Diese umfassen verschiedene
physikalische Aspekte, mit welchen zusätzlich zu der durch die Gewichtsbelastung auftretenden
Flächenlast das bei einer Bodenverdichterüberfahrt erreichte Verdichtungsergebnis
beeinflusst bzw. eingestellt werden kann. Ein derartiger Verdichtungsmodus kann beispielsweise
ein Vibrationsmodus sein, bei welchem durch eine in einer jeweiligen Verdichterwalze
vorgesehenen Vibrationsmechanismus die Verdichterwalze zu einer Schwingungsbewegung
im Wesentlichen in Vertikalrichtung angetrieben wird. Ein anderer Verdichtungsmodus
kann einen Oszillationsbetrieb umfassen, bei welchem eine Verdichterwalze durch einen
Oszillationsantrieb zu einer schwingenden Bewegung in Umfangsrichtung um ihre Walzendrehachse
angetrieben wird. Selbstverständlich können diese verschiedenen Betriebsmodi sich
auch in der jeweiligen Schwingungsfrequenz bzw. Schwingungsamplitude unterscheiden.
Dabei ist es grundsätzlich auch möglich, in ein- und derselben Verdichterwalze einen
Oszillationsbetrieb und einen Vibrationsbetrieb bereitzuhalten. Die Verdichtungsmodi
können auch einen statischen Verdichtungsmodus umfassen, also das Überfahren mit einer
oder mehreren Verdichterwalzen ohne dem zusätzlichen Erzeugen von Schwingungsbewegungen.
Es ist in diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen, dass der Ausdruck GPS (Global Positioning
System) hier stellvertretend steht für eine Vielzahl verschiedener, im Allgemeinen
satellitengestützt arbeitender Systeme, welche die Möglichkeit bieten, in Echtzeit
die Positionierung eines mit einer derartigen Einheit ausgestatteten Geräts, also
beispielsweise eines Bodenverdichters oder eines Asphaltfertigers oder dergleichen,
zu bestimmen und dementsprechend diese Positionierung oder den Bewegungsverlauf repräsentierende
Daten bereitzustellen oder derartige Daten z. B. zur Steuerung der Voranbewegung zu
nutzen. Auch das Überfahren mit einer oder mehreren Verdichterwalzen oder alternativ
bzw. zusätzlich einem oder mehreren Gummirädern kann als jeweils differenzierender
Verdichtungsmodus betrachtet werden. Dabei ist es insbesondere auch möglich, mehrere
gruppenweise zusammengefasste und ggf. auch versetzt bzw. einander überlappend liegende
Gummiräder in ihrer Gesamtheit als eine Verdichterwalze oder mehrere Verdichterwalzen
zu interpretieren.
[0038] Mit der im Folgenden beschriebenen Vorgehensweise soll unter Einsatz eines oder mehrerer
Bodenverdichter, beispielsweise wie in Fig. 1 dargestellt, ein in der Fig. 2 in Draufsicht
dargestellter Bodenbereich B bzw. das dort vorhandene Material M, also beispielsweise
Asphalt, verdichtet werden. Dabei wird der zu verdichtende Bodenbereich B zunächst
hinsichtlich verschiedener Parameter definiert. Ein wesentlicher Parameter ist die
Bodenbereichsbreite BB. Auch die Bodenbereichslänge BL spielt insbesondere bei der
Verdichtung von Asphaltmaterial eine substantielle Rolle, da sie ein wesentlicher
Bestimmungsfaktor für die zu verdichtende Fläche des Bodenbereichs ist und zu berücksichtigen
ist, dass der Verdichtungsvorgang im Wesentlichen abgeschlossen sein muss, bevor das
zu verdichtende Material beispielsweise aufgrund von Abkühlung einen Zustand erreicht
hat, in welchem eine weitergehende Verdichtung praktisch nicht mehr erreichbar ist.
Abhängig von der zu verdichtenden Fläche, also von der Bodenbereichslänge BL und der
Bodenbereichsbreite BB kann also ausgewählt werden, wie viele Bodenverdichter zur
Durchführung eines Verdichtungsvorgangs eingesetzt werden und wie schnell diese sich
voranbewegen können müssen. Auch die verschiedenen Verdichtungsmodi ebenso wie das
Verdichtergewicht bzw. die Verdichterwalzenbreite und selbstverständlich auch die
Hundegangfähigkeit spielen bei der Auswahl der einzusetzenden Bodenverdichter eine
Rolle.
[0039] Bei der Auswahl des bzw. der einzusetzenden Bodenverdichter wird im Allgemeinen auch
der Aufbau des zu verdichtenden Materials M zu berücksichtigen sein bzw. das nach
Durchführung des Verdichtungsvorgangs angestrebte Verdichtungsergebnis. Hier kann
insbesondere im Straßenbau in an sich bekannter Weise ein Asphaltmodell erstellt werden,
bei welchem der unter Berücksichtigung der Asphaltschichtung anzustrebende Verdichtungsgrad
festgelegt wird. Unter Berücksichtigung dieses angestrebten Verdichtungsgrads kann
dann die Auswahl eines oder mehrerer einzusetzender Bodenverdichter aus einer Gruppe
von Bodenverdichtern getroffen werden, die sich in zumindest einem der vorangehend
angesprochenen und diese spezifizierenden Parameter unterscheiden. Bei Auswahl mehrerer
Bodenverdichter aus der Gruppe können selbstverständlich auch baugleiche Bodenverdichter
eingesetzt werden. Dies bedeutet, dass in der Gruppe von sich grundsätzlich unterscheidenden
Bodenverdichtern auch jeweils mehrere Bodenverdichter desselben Typs bereitgehalten
sein können. Weiter kann unter Berücksichtigung dieses Asphaltmodells oder allgemein
eines Modells, welches das Verdichtungsergebnis repräsentiert, festgelegt werden,
wie viele Überfahrten mit dem oder den ausgewählten Bodenverdichtern erforderlich
sind, um den angestrebten Verdichtungsgrad zu erreichen.
[0040] Anhand dieser Vorgaben, also der Vorgaben, welche einerseits den zu verdichtenden
Bodenbereich definieren, beispielsweise hinsichtlich seiner geometrischen Beschaffenheit
und des angestrebten Verdichtungserfolges, und andererseits beruhend auf dem bzw.
den ausgewählten Bodenverdichtern bzw. deren Aufbau, wird dann ein Verdichtungsplan
erstellt, welcher vorgibt, wie der bzw. die Bodenverdichter sich in dem zu verdichtenden
Bodenbereich zu bewegen haben, um sicherzustellen, dass der gewünschte Erfolg, nämlich
ein bestimmter Verdichtungsgrad, erreicht werden kann. Diese Erstellung eines Verdichtungsplans
wird nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 3 bis 5 detailliert beschrieben.
[0041] Die Fig. 3 zeigt in prinzipieller Darstellung den zu verdichtenden Bodenbereich B,
welcher die beiden in der Bodenbereichslängsrichtung R
L sich erstreckenden Breitenrandbereiche BR
1 und BR
2 aufweist, beispielsweise die Randbereiche einer zu erstellenden Straße. Zwischen
diesen beiden Breitenrandbereichen BR
1 und BR
2 erstreckt sich der Bodenbereich B mit seiner Bodenbereichsbreite BB, wobei eine Bodenbereichsbreitenrichtung
R
B beispielsweise im Wesentlichen orthogonal steht zur Bodenbereichslängsrichtung R
L.
[0042] Der Verlauf des zu verdichtenden Bodenbereichs B in der Bodenbereichslängsrichtung
R
L ist, was vor allem auch die Fig. 2 zeigt, grundsätzlich bestimmt durch den Verlauf
der beiden Breitenrandbereiche BR
1 und BR
2. Es kann daher zur Erstellung des Verdichtungsplans in der nachfolgend beschriebenen
Art und Weise vorteilhaft zu sein, zunächst diese Breitenrandbereiche BR
1 und BR
2 hinsichtlich ihres Verlaufs und auch ihres jeweiligen Endes in der Bodenbereichslängsrichtung
R
L zu definieren. Dies kann beispielsweise beruhend auf durch Vermessungsarbeiten generiertem
Kartendatenmaterial erfolgen, in welchem der Verlauf des zu verdichtenden Bodenbereichs,
beispielsweise einer zu erstellenden Straße, wiedergegeben ist. Bei der erfindungsgemäßen
Vorgehensweise wird der Verlauf der Breitenrandbereiche BR
1 und BR
2 bzw. der Verlauf von zumindest einem dieser beiden Breitenrandbereiche BR
1 und BR
2 in einem einem Verdichtungsvorgang vorangehenden Arbeitsschritt ermittelt. Hierzu
wird ein Gerät genutzt, das sich in einem derartigen vorangehenden Arbeitsschritt
im später zu verdichtenden Bodenbereich B bewegt. Bei der Erstellung einer Straße
kann hierzu beispielsweise ein Asphaltfertiger genutzt werden, welcher in dem nachfolgend
zu verdichtenden Bodenbereich B Asphaltmaterial ausbringt. Durch die beiden seitlichen
Endbereiche des Asphaltfertigers bzw. der von diesem ausgebrachten Ashaltdecke können
die Breitenrandbereiche BR
1, BR
2 definiert sein. Es ist somit beispielsweise möglich, an zumindest einem seitlichen
Bereich eines derartigen Geräts bzw. Asphaltfertigers an einer Position, die im Wesentlichen
mit dem seitlichen Rand einer ausgebrachten Asphaltschicht übereinstimmt, eine bzw.
mehrere GPS-Einheiten vorzusehen, die bei der Voranbewegung dieses Geräts die Raumlage
des seitlichen Rands der ausgebrachten Asphaltschicht und somit auch die Raumlage
des jeweiligen Breitenrandbereichs BR
1 bzw. BR
2 des zu verdichtenden Bodenbereichs B erfassen kann. Diese Daten können zu einer einen
Verdichtungsplan erstellenden Einheit, also beispielsweise der Zentraleinheit, übertragen
werden und dort dann zur Definition der Breitenrandbereiche BR
1, BR
2 und somit auch zur Definition des zu verdichtenden Bodenbereichs B genutzt werden.
[0043] Entspricht die Gesamtbreite des zu verdichtenden Bodenbereichs B, also der seitliche
Abstand der beiden Breitenrandbereiche BR
1 und BR
2 der Arbeitsbreite eines derartigen Geräts, also beispielsweise eines Asphaltfertigers,
so können an den beiden seitlichen Bereichen dieses Geräts jeweils die den zugeordneten
Breitenrandbereich BR
1 bzw. BR
2 erfassenden GPS-Einheiten vorgesehen werden, so dass bei einem Voranbewegungsvorgang
beide Breitenrandbereiche BR
1, BR
2 erfasst bzw. deren Raumlage definierende Daten ermittelt und für die Erstellung des
Verdichtungsplans bereitgestellt werden können. Alternativ ist es auch möglich, nur
die Lage eines einzigen der Breitenrandbereiche messtechnisch zu erfassen und die
Lage des anderen Breitenrandbereichs unter Ausnutzung der Kenntnis über die Breite
des Bodenbereichs B dann zu berechnen. Insbesondere dann, wenn der Bodenbereich B
so breit ist, dass eine vorangehende Bearbeitung nicht mit einem einzigen Gerät, also
beispielsweise einem einzigen Asphaltfertiger, möglich ist, können beispielsweise
mehrere derartige Fertiger nebeneinander und in Fertigungsrichtung etwas versetzt
zueinander fahren, um unmittelbar aneinander anschließend mehrere Asphaltschichten
auszubringen, die in ihrer Gesamtheit dann den zu verdichtenden Bodenbereich B definieren.
Es können dann die die beiden Seitenrandbereiche BR
1, BR
2 bei Voranbewegung der Asphaltfertiger erfassenden GPS-Einheiten jeweils an den verschiedenen,
sich entlang der jeweiligen Breitenrandbereiche bewegenden Geräte vorgesehen sein.
[0044] Insbesondere bei Vorbereitung des zu verdichtenden Bodenbereichs B mit mehreren Geräten,
also beispielsweise Asphaltfertigern, kann der durch all diese Geräte zusammen vorbereitete
Bodenbereich in seiner Gesamtheit als der dann zu verdichtende Bodenbereich B genutzt
werden, um den Verdichtungsplan dann insbesondere auch unter Nutzung der diesen gesamten
Bereich begrenzenden Breitenrandbereiche zu erstellen. Alternativ ist es möglich,
in Zuordnung zu jedem einzelnen der vorbereitenden Geräte einen eigenständigen Bodenbereich
B mit jeweiligen Breitenrandbereichen BR
1 und BR
2 zu definieren, wobei dann mehrere derartige auch mit einem jeweiligen eigenständigen
Verdichtungsplan zu belegende Bodenbereiche B nebeneinander liegen und beispielsweise
der Breitenrandbereich BR
1 des einen Bodenbereichs B im Wesentlichen dem Breitenrandbereich BR
2 des unmittelbar benachbarten Bodenbereichs B entspricht.
[0045] Zur Erstellung eines Verdichtungsplans kann beispielsweise eine erste Gruppe G
1 von Bodenbereichsüberfahrten BVÜ definiert werden. Jeder Bodenbereichsüberfahrt BVÜ
ist eine Überfahrtspur ÜS zugeordnet, entlang welcher bei einer jeweiligen Bodenverdichterüberfahrt
BVÜ beispielsweise der in Fig. 1 dargestellte Bodenverdichter 10 sich bewegt. Dabei
kann beispielsweise definitionsgemäß vorgesehen sein, dass bei einer Bodenbereichsüberfahrt
BVÜ der Bodenbereichsverdichter 10 sich einmal in einer ersten Bewegungsrichtung R
1 hin und einmal in einer entgegengesetzten zweiten Bewegungsrichtung R
2 zurückbewegt. Bei jeder Bodenverdichterüberfahrt BVÜ bewegt sich bei dieser Definition
einer Bodenverdichterüberfahrt BVÜ der Bodenverdichter 10 also zweimal entlang der
dafür vorgesehenen Überfahrtspur ÜS, was bei Einsatz des in Fig. 1 dargestellten Bodenverdichters
10 zur Folge hat, dass der von einer jeweiligen Überfahrtspur ÜS erfasste Flächenbereich
viermal von einer Verdichterwalze, nämlich zweimal von der Verdichterwalze 12 und
zweimal von der Verdichterwalze 14, überfahren wird.
[0046] Die in Fig. 3 dargestellte erste Gruppe G
1 von Bodenverdichterüberfahrten BVÜ umfasst also insgesamt vier in Bodenbereichsbreitenrichtung
R
B zueinander versetzt liegende Bodenverdichterüberfahrten BVÜ
1a, BVÜ
1b, BVÜ
1c und BVÜ
1d mit jeweiligen Überfahrtspuren ÜS
1a, ÜS
1b, ÜS
1c und ÜS
1d. Dabei entspricht jede Überfahrtspur ÜS in ihrer Breite der Verdichterwalzenbreiche
VWB der über den Bodenbereich B sich hinweg bewegenden Verdichterwalzen 12 bzw. 14.
[0047] Man erkennt in Fig. 3, dass bei der ersten Gruppe G
1 von Bodenverdichterüberfahrten BVÜ jeweils eine Überfahrtspur ÜS
1a bzw. ÜS
1d entlang eines jeweiligen Breitenrandbereichs BR
1 bzw. BR
2 geführt ist. Dabei kann ein jeweiliger Seitenrand der Verdichterwalze 12 bzw. 14
so geführt sein, dass er näherungsweise exakt entlang des Breitenrandbereichs BR
1 bzw. BR
2 geführt ist. Auch ein gewisser Überstand kann vorgesehen sein, um zu gewährleisten,
dass unter Berücksichtigung der bei der Bewegung des Bodenverdichters 10 unvermeidbaren
Unschärfe kein Flächenbereich entsteht, in welchem an einem jeweiligen Breitenrandbereich
BR
1 bzw. BR
2 das Material M nicht bzw. nicht ausreichend verdichtet werden kann.
[0048] Man erkennt weiter, dass die Überfahrtspuren ÜS
1a bis ÜS
1d so gelegt sind, dass unmittelbar benachbarte Überfahrtspuren ÜS einander mit einem
jeweiligen Überlappausmaß ÜA
1 überlappen. Dieses Überlappausmaß ÜA
1 ist bei allen drei hier vorhandenen Überlappbereichen Ü
1ab, Ü
1bc, U
1cd zwischen unmittelbar benachbarten Überfahrtspuren ÜS gleich, so dass eine gleichmäßige
Verteilung der Überfahrtspuren ÜS in Bodenbereichsbreitenrichtung R
B erhalten wird.
[0049] Die Fig. 4 zeigt zwei alternativ definierte Gruppen G
2 und G
3 von Bodenverdichterüberfahrten BVÜ. Jede dieser beiden Gruppen G
2 bzw. G
3 umfasst eine Überfahrtspur ÜS bzw. eine Bodenverdichterüberfahrt BVÜ weniger, als
die erste Gruppe G
1 von Bodenverdichterüberfahrten. So weist die zweite Gruppe G
2 von Bodenverdichterüberfahrten BVÜ drei Bodenverdichterüberfahrten BVÜ
2a, BVÜ
2b und BVÜ
2c jeweils mit einer Überfahrtspur ÜS
2a, ÜS
2b und ÜS
2c auf. Die in Fig. 4 links erkennbare Überfahrtspur ÜS
2a ist so geführt, dass sie entweder im Wesentlichen exakt oder mit einem gewissen Überstand
entlang des Breitenrandbereichs BR
1 geführt ist. Die einzelnen Überfahrtspuren ÜS
2a, ÜS
2b und ÜS
2c überlappen einander mit einem Überlappausmaß ÜA
2, welches so gewählt sein kann, dass es einem Mindestüberlappausmaß entspricht, zumindest
jedoch nicht kleiner ist. Das Mindestüberlappausmaß kann beispielsweise so festgelegt
werden, dass unter Berücksichtigung der bei der Voranbewegung eines Bodenverdichters
unvermeidbar auftretenden Bewegungsungenauigkeiten ein Zustand vermieden wird, in
welchem unmittelbar benachbarte Überfahrten einander nicht mehr überlappen bzw. zwischen
sich einen nicht überfahrenen Flächenbereich aufweisen.
[0050] Man erkennt bei der zweiten Gruppe G
2, dass beispielsweise unter der Vorgabe, dass das Überlappausmaß ÜA
2 im Bereich des Mindestüberlappausmaßes ist, mit den drei vorgesehenen Bodenverdichterüberfahrten
BVÜ
2a, BVÜ
2b und BVÜ
2c der zu verdichtende Bodenbereich B nicht in seiner gesamten Bodenbereichsbreite BB
erfasst werden kann. Es verbleibt ein nicht überfahrener Randstreifen N
2.
[0051] Die dritte Gruppe G
3 von Bodenbereichsüberfahrten BVÜ weist ebenfalls drei Bodenverdichterüberfahrten
BVÜ
3a, BVÜ
3b und BVÜ
3c jeweils mit einer Überfahrtspur ÜS
3a, ÜS
3b und ÜS
3c auf. Die Bodenverdichterüberfahrten BVÜ der dritten Gruppe G
3 sind so gelegt, dass die Überfahrtspur ÜS
3c der in Fig. 4 ganz rechts bzw. nahe am Breitenrandbereich BR
2 vorgesehenen Bodenverdichterüberfahrt BVÜ
3c weder im Wesentlichen exakt oder mit einem Überstand entlang dieses Breitenrandbereichs
BR
2 geführt ist.
[0052] Das in dieser dritten Gruppe G
3 von Bodenverdichterüberfahrten BVÜ vorgesehene Überlappausmaß ÜA
3 kann auch bei oder nahe einem Mindestüberlappausmaß gewählt werden, um mit den drei
vorgesehenen Bodenverdichterüberfahrten BVÜ
3a, BVÜ
3b und BVÜ
3c einen möglichst großen Flächenbereich in Bodenbereichsbreitenrichtung R
B erfassen zu können. Gleichwohl existiert auch hier ein Randstreifen N
3, in welchem in der dritten Gruppe G
3 von Bodenverdichterüberfahrten der Bodenbereich B in Bodenbereichsbreitenrichtung
BB nicht überfahren und damit nicht verdichtet wird.
[0053] Die Positionierung beispielsweise der zweiten Gruppe G
2 von Bodenverdichterüberfahrten BVÜ in einem in Draufsicht dargestellten Bodenbereich
B ist in Fig. 2 dargestellt. Zu erkennen ist die entlang des Breitenrandbereichs BR
1 geführte Überfahrtspur ÜS
2a sowie der zwischen der Überfahrtspur ÜS
2c und dem zweiten zweiten Breitenrandbereich BR
2 gebildete mit dieser zweiten Gruppe G
2 von Bodenverdichterüberfahrten BVÜ nicht erfasste Bereich N
2. Weiter zu erkennen sind die Überlappbereiche Ü
2ab und Ü
2bc zwischen den Überfahrtspuren ÜS
2a und ÜS
2b einerseits und den Überfahrtspuren ÜS
2b und ÜS
2c andererseits.
[0054] Zur Erstellung eines Verdichtungsplans können erforderlichenfalls mehrere derartige
Gruppen G
1, G
2 und G
3 übereinander gelegt werden, d. h., nach einander abgearbeitet werden können. Beispielsweise
könnte die Reihenfolge derart sein, dass zunächst die Gruppe G
1 abgearbeitet wird, dann die Gruppe G
2 und dann die Gruppe G
3. Dies hat zur Folge, dass, die Überlappbereiche Ü
1ab, Ü
1bc, Ü
1cd, Ü
2ab, Ü
2bc, Ü
3ab, Ü
3bc zwischen unmittelbar benachbarten Überfahrtspuren ÜS außer Acht lassend, in Bodenbereichsbreitenrichtung
BB nahezu jeder Flächenbereich des Bodenbereichs B durch drei Überfahrten erfasst
wird. Berücksichtigt man auch noch, dass in jeder der Gruppen G
1, G
2, G
3 die Überlappbereiche Ü
1ab, Ü
1bc, Ü
1cd, Ü
2ab, Ü
2bc, Ü
3ab, Ü
3bc vorhanden sind, in welchen eine doppelte Überfahrt erfolgt, und berücksichtigt man
weiterhin, dass, was ein Vergleich der Fig. 3 und 4 deutlich zeigt, die in den verschiedenen
Gruppen G
1, G
2, G
3 gebildeten Überlappbereiche Ü
1ab, Ü
1bc, Ü
1cd, Ü
2ab, Ü
2bc, U
3ab, Ü
3bc in Breitenrichtung R
B zueinander jeweils versetzt liegen, so führt dies zu einem Verdichtungsplan, bei
welchem zusätzlich zu den vorangehend angesprochenen drei Bodenverdichterüberfahrten
pro Flächeneinheit, nahezu bei allen Flächenbereichen noch eine weitere durch die
Gesamtheit der Überlappbereiche Ü
1ab, Ü
1bc, Ü
1cd, Ü
2ab, Ü
2bc, Ü
3ab, Ü
3bc entstehende Bodenverdichterüberfahrt vorhanden ist, so dass nach Abarbeiten der drei
Gruppen G
1, G
2 und G
3 ein großer Flächenbereich des Bodenbereichs B mit vier Bodenverdichterüberfahrten
BVÜ verdichtet wurde, während insbesondere nahe den Breitenrandbereichen BR
1 und BR
2 eine geringere Anzahl an Bodenverdichterüberfahrten vorhanden ist, ebenso wie in
wenigen Zwischenbereichen, die nicht durch Überlappbereiche Ü
1ab, Ü
1bc, Ü
1cd, Ü
2ab, Ü
2bc, Ü
3ab, Ü
3bc überdeckt sind. Grundsätzlich wird jedoch eine sehr gleichmäßige Bearbeitung bzw.
Verdichtung des Materials M im Bodenbereich B erreicht.
[0055] Die Fig. 5 veranschaulicht anhand zweier Gruppen G
2' und G
1' von Bodenverdichterüberfahrten BVÜ das Vorsehen eines Überstandes ÜST in einem oder
in beiden Breitenrandbereich BR
1, BR
2 des Bodenbereichs B. Dieser Überstand kann so gewählt werden, dass unter Berücksichtigung
der beim Bewegen eines Bodenverdichters zwangsweise auftretenden Bewegungsungenauigkeiten
sichergestellt ist, dass die gesamte Oberfläche im Bodenbereich B auch bis zum jeweiligen
Randbereich BR
1 bzw. BR
2 bei einer Gruppe von Bodenverdichterüberfahrten erfasst wird. Beispielsweise könnte
der Überstand so gewählt werden, dass er dem Mindesüberlappausmaß entspricht.
[0056] Man erkennt bei der Gruppe G
2', welche ansonsten grundsätzlich der Gruppe G
2 entspricht, dass die ganz links, also nahe dem Breitenrandbereich BR
1 geführte Bodenverdichterüberfahrt BVÜ
2a seitlich über den Breitenrandbereich BR
1 mit einem Überstand ÜST, welcher hier einem Gesamtüberstand GÜST hinaus stehend geführt
ist. Die Folge davon ist, dass die ansonsten gleich ausgebildete Gruppe G
2 von Bodenverdichterüberfahrten BVÜ nach links, also in Richtung zum Breitenrandbereich
BR
1 hin verschoben ist. Dies hat zur Folge, dass der nicht erfasste Randbereich N
2' größer ist, als in demjenigen Fall, in welchem die entlang des Breitenrandbereichs
BR
1 geführte Bodenverdichterüberfahrt BVÜ
2a ohne dem Überstand ÜST möglichst exakt entlang dieses Breitenrandbereichs BR
1 geführt ist.
[0057] Bei der in Fig. 5 auch dargestellten Gruppe G
1', welche ansonsten grundsätzlich der Gruppe G
1 entspricht und eine derartige Anzahl an Bodenverdichterüberfahrten BVÜ aufweist,
dass sie den gesamten Breitenbereich des Bodenbereichs B erfassen kann, sind die beiden
Bodenverdichterüberfahrten BVÜ
1a und BVÜ
1d so geführt, dass sie den jeweils zugeordneten Breitenrandbereich BR
1 bzw. BR
2 mit dem Überstand ÜST überlappen. Auch hier kann der jeweilige Überstand ÜST so gewählt
sein, dass er dem Mindestüberlappausmaß entspricht. Es wird hier also ein Gesamtüberstand
GÜST gebildet, der also im Wesentlichen dem Doppelten des an einem jeweiligen Breitenrandbereich
BR
1 bzw. BR
2 vorhandenen Überstands ÜST entspricht, also beispielsweise auch dem Doppelten des
Mindestüberlappausmaßes. Die Folge des Vorsehens dieses Gesamtüberstands GÜST ist,
dass das in den jeweiligen Überlappbereichen entstehende Überlappausmaß ÜA
1 geringer ist, als in dem Fall der Gruppe G
1 der Fig. 3, in welchem die Bodenverdichterüberfahrten BVÜ
1a und BVÜ
1d im Wesentlichen ohne Überstand entlang der Breitenrandbereiche BR
1 und BR
2 geführt sind. Bei der Berechnung des jeweiligen Überlappausmaßes in einer Gruppe
kann also abhängig davon, ob ein Überstand ÜST vorzusehen ist oder nicht, diese Größe
entweder auf Null gesetzt werden, nämlich dann, wenn im Wesentlichen kein Überstand
vorzusehen ist, oder mit dem jeweiligen Wert berücksichtigt werden, nämlich dann,
wenn mit einem bestimmten Überstand gearbeitet werden soll.
[0058] Wie vorangehend bereits dargelegt, kann entsprechend dem zuvor aufgestellten Asphaltmodell
die Anzahl der Bodenverdichterüberfahrten bzw. der einzelnen auf Verdichterwalzen
bezogenen Überfahrten vorgegeben und durch entsprechende Überlagerung derartiger Gruppen
von Bodenverdichterüberfahrten dann in einem Verdichtungsplan zusammengefasst werden.
Dabei ist es selbstverständlich, dass die in einem derartigen Verdichtungsplan zusammengefassten
Bodenverdichterüberfahrten bzw. Gruppen von Bodenverdichterüberfahrten anders positioniert
bzw. gestaltet werden können, als in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellt. So könnte beispielsweise
auch eine Gruppe von Bodenverdichterüberfahrten gewählt werden, bei welcher keine
der Überfahrtspuren unmittelbar entlang eines Breitenrandbereich BR
1 bzw. BR
2 geführt ist. Ferner könnte selbstverständlich eine oder mehrere dieser Gruppen mehrfach
in einem Verdichtungsplan vorgesehen sein, wobei vorteilhafterweise zwischen einer
mehrfach wiederholten Gruppe von Bodenverdichterüberfahrten eine mit anderer Lage
der Überfahrtspuren definierte Gruppe liegt, um zu vermeiden, dass bei zwei unmittelbar
aufeinander folgenden Überfahrten die dabei jeweils gebildeten Überlappbereiche exakt
im gleichen Flächenbereich des Bodenbereichs geführt sind.
[0059] Nach Erstellung eines derartigen Verdichtungsplans mit entsprechender Definition
der Lage der Überfahrtspuren in dem zu bearbeitenden Bodenbereich B, kann dieser Plan
in ein Geodatenmodell umgesetzt werden. Dies bedeutet, dass die zunächst abstrakt
in dem Bodenbereich B verlaufenden Überfahrtspuren ÜS übertragen werden in Geodaten,
welche den tatsächlichen Verlauf einer jeweiligen Überfahrtspur im Raum beschreiben.
Diese Daten können dann zu einem jeweils einzusetzenden Bodenverdichter übertragen
werden, so dass im Bodenverdichter selbst die Möglichkeit geschaffen ist, diesen entlang
der nunmehr in Geodaten vorhandenen Überfahrtspuren zu bewegen. Dies kann beispielsweise
vollautomatisch dadurch erfolgen, dass unter Berücksichtigung der über die Funkempfangseinheit
28 empfangenen GPS-Signale und durch entsprechenden Vergleich mit den im Verdichter
10 vorliegenden Geodaten einer jeweiligen Überfahrtspur eine automatische Lenkung
des Bodenverdichters 10 erfolgt, ohne dass eine wesentliche Interaktion einer Bedienperson
erforderlich wäre. Bei einer alternativen Vorgehensweise könnte der Verlauf der Überfahrtspuren
auf der Anzeige 26 dargestellt werden, ebenso wie die Positionierung des Bodenverdichters
10 bzw. dessen Fahrtspur, so dass eine Bedienperson 10 in der Lage ist, den Bodenverdichter
10 entlang der auf der Anzeige 26 angezeigten Überfahrtspuren mit möglichst geringer
Abweichung zu bewegen. Dabei kann der Verlauf der Bewegung des Bodenverdichters 10
dann aufgezeichnet und als Datenmaterial bereitgehalten werden, um nachträglich die
Möglichkeit zu haben, zu überprüfen, ob der Bodenverdichter 10 bei Durchführung eines
Verdichtungsvorgangs tatsächlich auch mit der erforderlichen Präzision entlang der
im Verdichtungsplan vorgegebenen Überfahrtspuren bewegt wurde. Dabei können selbstverständlich
auch Daten mitgespeichert werden, die den durchgeführten Verdichtungsvorgang weiter
präzisieren, beispielsweise Daten, betreffend den Verdichtungsmodus eines jeweils
eingesetzten Verdichters oder auch möglicher Fehler, wie z. B. dem Ausfall eines für
die Einstellung eines Verdichtermodus erforderlichen Systembereichs, wie z. B. eines
Vibrationsmechanismus oder eines Oszillationsmechanismus.
[0060] Die den Verdichtungsplan erstellende Einheit, also beispielsweise die optional auch
die Daten über den Verlauf der Breitenrandbereiche empfangende Zentralstation muss
nicht notwendigerweise getrennt von einem zu Bodenverdichtung eingesetzten Bodenverdichter
vorgesehen sein. Sie kann beispielsweise auch an einem Bodenverdichter vorgesehen
sein und die durch Umwandlung der jeweiligen Überfahrtspuren in Geodaten generierten
Informationen dazu nutzen, einen Verdichter entlang einer jeweils vorgesehenen Überfahrtspur
zu leiten bzw. entsprechende Information anzuzeigen. Ferner besteht auch die Möglichkeit,
dass eine derartige an einem Verdichter vorgesehene Zentralstation auch mit anderen
in diesem oder einem anderen zu verdichtenden Bodenbereich arbeitenden Bodenverdichtern
kommuniziert, um diesen die für ihren jeweiligen Verdichtungsvorgang erforderlichen
Geodaten von Überfahrtspuren beruhend auf den für derartige Verdichter jeweils erstellten
Verdichtungsplänen zu übermitteln.
1. Verfahren ' zur Planung und Durchführung von Bodenverdichtungsvorgängen, insbesondere
zur Asphaltverdichtung, vermittels wenigstens eines Bodenverdichters, umfassend die
Maßnahmen:
a) Definieren eines durch zwei in einer Bodenbereichslängsrichtung (RL) sich erstreckende Breitenrandbereiche (BR1; BR2) begrenzten zu verdichtenden Bodenbereichs (B), wobei hierzu der Verlauf wenigstens
eines Breitenrandbereichs (BR1, BR2) des zu verdichtenden Bodenbereichs (B) durch ein zur Durchführung eines dem Verdichtungsvorgang
vorangehenden Bodenvorbereitungsarbeitsschritts entlang des zu verdichtenden Bodenbereichs
(B) bewegtes Gerät ermittelt wird,
b) beruhend auf dem in der Maßnahme a) definierten Bodenbereich (B), Definieren eines
Verdichtungsplans mit Anzahl und Verlauf von Bodenverdichterüberfahrten (BVÜ) in dem
Bodenbereich (B),
c) zum Durchführen des Verdichtungsvorgangs, Bewegen wenigstens eines Bodenverdichters
(10) in dem in der Maßnahme a) definierten Bodenbereich (B) gemäß dem in der Maßnahme
b) definierten Verdichtungsplan.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Maßnahme a) ferner das Bestimmen wenigstens eines zum Verdichten des Bodenbereichs
(B) einzusetzenden Bodenverdichters (10) umfasst und dass bei der Maßnahme b) der
Verdichtungsplan ferner beruhend auf Grundlage des wenigstens einen zum Verdichten
einzusetzenden Bodenverdichters (10) definiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine zum Verdichten des Bodenbereichs (B) einzusetzende Bodenverdichter
(10) ausgewählt wird aus einer Gruppe von Bodenverdichtern, welche sich in wenigstens
einem der folgenden Parameter unterscheiden:
- Verdichterwalzenbreite,
- Verdichtergewicht,
- Verdichtungsmodus,
- Hundegangfähigkeit.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Breitenrandbereich (BR1, BR2) des zu verdichtenden Bodenbereichs (B) durch einen entlang des zu verdichtenden
Bodenbereichs (B) bewegten Asphaltfertiger ermittelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass bei der Maßnahme a) der zu verdichtende Bodenbereich (B) hinsichtlich einer Bodenbereichsbreite
(BB) definiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass bei der Maßnahme b) der Verdichtungsplan mit wenigstens einer Gruppe (G) von Bodenverdichterüberfahrten
(BVÜ) definiert wird, wobei wenigstens eine Gruppe (G) von Bodenverdichterüberfahrten
(BVÜ) eine Mehrzahl von in Bodenbereichsbreitenrichtung (RB) nebeneinander liegenden Bodenverdichterüberfahrten (BVÜ) umfasst und wobei wenigstens
zwei, vorzugsweise alle unmittelbar benachbarten Bodenbereichsüberfahrten (BVÜ) einander
überlappende Überfahrtspuren (ÜS) aufweisen.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einer Gruppe (G) von Bodenverdichterüberfahrten (BVÜ) alle unmittelbar
benachbarten Überfahrtspuren (ÜS) ein jeweils im Wesentlichen gleiches Überlappausmaß
(ÜA) aufweisen.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einer Gruppe (G) von Bodenverdichterüberfahrten (BVÜ) die unmittelbar
benachbarten Überfahrtspuren (ÜS) bezüglich wenigstens einer anderen Gruppe (G) von
Bodenverdichterüberfahrten (BVÜ) ein unterschiedliches Überlappausmaß (ÜA) aufweisen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Gruppen (G1, G2, G3) von Bodenverdichterüberfahrten (BVÜ1, BVÜ2, BVÜ3) mit zueinander unterschiedlicher Anzahl an Bodenverdichterüberfahrten (BVÜ1, BVÜ2, BVÜ3) oder/und unterschiedlicher Positionierung der Überfahrtspuren (ÜS1, ÜS2, ÜS3) definiert werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einer Gruppe (G) von Bodenverdichterüberfahrten (BVÜ) wenigstens eine
Überfahrtspur (ÜS) im Wesentlichen bündig entlang eines Breitenrandbereichs (BR) des
zu verdichtenden Bodenbereichs (B) geführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einer Gruppe (G1) von Bodenvedichterüberfahrten (BVÜ1) jeweils eine Überfahrtspur (ÜS1a) im Wesentlichen bündig entlang eines ersten Breitenrandbereichs (BR1) und eine weitere Überfahrtspur (ÜS1d) im Wesentlichen bündig entlang eines zweiten Breitenrandbereichs (BR2) des zu verdichtenden Bodenbereichs (B) geführt werden und dass bei wenigstens einer
Gruppe (G2) von Bodenverdichterüberfahrten (BVÜ2, BVÜ3) eine Überfahrtspur (ÜS2a) im Wesentlichen bündig entlang des ersten Breitenrandbereichs (RB1) geführt wird oder/und bei wenigstens einer Gruppe (G3) von Bodenverdichterüberfahrten (BVÜ3) eine Überfahrtspur (ÜS3c) im Wesentlichen bündig entlang des zweiten Breitenrandbereichs (BR2) geführt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einer Gruppe (G) von Bodenverdichterüberfahrten (BVÜ), vorzugsweise
im Wesentlichen allen Gruppen (G) von Bodenverdichterüberfahrten (BVÜ), wenigstens
ein Teil der, vorzugsweise alle Überfahrtspuren (ÜS) im Wesentlichen in einer Bodenbereichslängsrichtung
(RL) geführt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 3 und Anspruch 5 oder einem der Ansprüche 6 bis 12, sofern
auf Anspruch 3 und Anspruch 5 rückbezogen,
dadurch gekennzeichnet, dass bei der Maßnahme b) eine Mindestbodenverdichterüberfahrtzahl (n) ermittelt wird auf
Grundlage der Bodenbereichsbreite (BB), der Verdichterwalzenbreite (VWB) und eines
Mindestüberlappausmaßes (MÜA) unmittelbar benachbarter Überfahrtspuren (ÜS).
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mindestbodenverdichterüberfahrtzahl (n) derart ermittelt wird, dass im Wesentlichen
folgende Beziehung erfüllt ist:

wobei:
n die Mindestbodenverdichterüberfahrtzahl und eine ganze Zahl ist,
BB die Bodenbereichsbreite ist,
VWB die Verdichterwalzenbreite ist,
MÜA das Mindestüberlappausmaß ist,
GÜST der Gesamtrandüberstand ist.
15. Verfahren nach Anspruch 3 und Anspruch 5 oder einem der Ansprüche 6 bis 14, sofern
auf Anspruch 3 und Anspruch 5 rückbezogen,
dadurch gekennzeichnet, dass bei der Maßnahme b) eine Maximalbodenverdichterüberfahrtzahl (N) ermittelt wird auf
Grundlage der Bodenbereichsbreite (BB), der Verdichterwalzenbreite (VWB) und eines
Mindestüberlappausmaßes (MÜA) unmittelbar benachbarter Überfahrtspuren (ÜS).
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass die Maximalbodenverdichterüberfahrtzahl (N) derart ermittelt wird, dass im Wesentlichen
folgende Beziehung gilt:

wobei:
N die Maximalbodenverdichterüberfahrtzahl und eine ganze Zahl ist,
BB die Bodenbereichsbreite ist,
VWB die Verdichterwalzenbreite ist,
MÜA das Mindestüberlappausmaß ist,
GÜST der Gesamtrandüberstand ist.
17. Verfahren nach Anspruch 14 und Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass folgende Beziehung gilt:
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Gruppe (G
1) von Bodenverdichterüberfahrten (BVÜ
1) mit Maximalbodenverdichterüberfahrtzahl (N) jeweils eine Überfahrtspur (ÜS
1a) im Wesentlichen bündig entlang eines ersten Breitenrandbereichs (BR
1) und eine weitere Überfahrtspur (ÜS
1d) im Wesentlichen bündig entlang eines zweiten Breitenrandbereichs (BR
2)
des zu verdichtenden Bodenbereichs (B) geführt werden und dass das Überlappausmaß
(ÜA) unmittelbar benachbarter Überfahrtspuren (ÜS
1a, ÜS
1b, ÜS
1c, ÜS
1d) dieser Gruppe (G
1) von Bodenverdichterüberfahrten (BVÜ
1) derart bestimmt wird, dass im Wesentlichen folgende Beziehung gilt:

wobei:
ÜA das Überlappausmaß ist,
GÜST der Gesamtrandüberstand ist.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Bodenverdichterüberfahrt (BVÜ), vorzugsweise alle Bodenverdichterüberfahrten,
eine Bewegung wenigstens eines zum Verdichten des Bodenbereichs (B) einzusetzenden
Bodenverdichters in einer ersten Bewegungsrichtung (R1) hin und einer der ersten Bewegungsrichtung (R1) entgegengesetzten zweiten Bewegungsrichtung (R2) zurück umfasst.
1. Method for planning and carrying out soil compaction processes, in particular for
asphalt compaction, by means of at least one soil compactor, comprising the following
measures:
a) defining a soil area to be compacted (B), limited by two width border areas (BR1; BR2) extending in a soil area longitudinal direction (RL), wherein to this purpose the path of at least one width border area (BR1, BR2) of the soil area to be compacted (B) is determined by a device moved along the soil
area to be compacted (B) for carrying out a soil preparation working measure preceding
the compaction process,
b) on the basis of the soil area (B) defined in measure a), defining a compaction
plan with the number and path of soil compaction passages (BVÜ) in the soil area (B),
c) for carrying out the compaction process, moving at least one soil compactor (10)
in the soil area (B) defined in measure a) according to the compaction plan defined
in measure b).
2. Method according to claim 1,
characterized in that measure a) further comprises the determination of at least one soil compactor (10)
to be used for the compaction of the soil area (B) and in that in measure b) the compaction plan is furthermore defined on the basis of the at least
one soil compactor (10) to be used for the compaction.
3. Method according to claim 2,
characterized in that the at least one soil compactor (10) used for the compaction of the soil area (B)
is selected out of a group of soil compactors, varying as to the following parameters:
- compactor roller width,
- compactor weight,
- compaction mode,
- ability for crab steering.
4. Method according to one of claims 1 to 3,
characterized in that at least one width border area (BR1, BR2) of the soil area to be compacted (B) is determined by an asphalt finisher moved
along the soil area to be compacted (B).
5. Method according to one of claims 1 to 4,
characterized in that in measure a) the soil area to be compacted (B) is defined with regard to a soil
area width (BB).
6. Method according to claim 5,
characterized in that in measure b) the compaction plan is defined with at least one group (G) of soil
compaction passages (BVÜ), wherein at least one group (G) of soil compaction passages
(BVÜ) comprises a plurality of soil compaction passages (BVU) next to each other in
a soil area width direction (RB) and wherein at least two, preferably all directly adjacent soil compaction passages
(BVÜ) have overlapping passage tracks (ÜS).
7. Method according to claim 6,
characterized in that in at least one group (G) of soil compaction passages (BVÜ) all directly adjacent
passage tracks (ÜS) have a substantially equal extent of overlapping (ÜA).
8. Method according to claim 6 or 7,
characterized in that in at least one group (G) of soil compaction passages (BVÜ) the directly adjacent
passage tracks (ÜS) have a different extent of overlapping (ÜA) in relation to at
least one other group (G) of soil compaction passages (BVU).
9. Method according to one of claims 6 to 8,
characterized in that at least two groups (G1, G2, G3) of soil compaction passages (BVÜ1, BVÜ2, BVÜ3) are defined with a different number of soil compaction passages (BVÜ1, BVÜ2, BVÜ3) or/and a different positioning of the passage tracks (ÜS1, ÜS2, ÜS3).
10. Method according to one of claims 6 to 9,
characterized in that in at least one group (G) of soil compaction passages (BVÜ) at least one passage
track (ÜS) is substantially flush along a width border area (BR) of the soil area
to be compacted (B).
11. Method according to claim 10,
characterized in that in at least one group (G1) of soil compaction passages (BVÜ1) at least one passage track (ÜS1a) is substantially flush along a first width border area (BR1) and another passage track (ÜS1d) is substantially flush along a second width border area (BR2) of the soil area to be compacted (B) and in that in at least one group (G2) of soil compaction passages (BVÜ2, BVÜ3) a passage track (ÜS2a) is substantially flush along the first width border area (RB1) or/and in that in at least one group (G3) of soil compaction passages (BVÜ3) a passage track (ÜS3c) is substantially flush along the second width border area (BR2).
12. Method according to one of claims 6 to 11,
characterized in that in at least one group (G) of soil compaction passages (BVÜ), preferably in substantially
all groups (G) of soil compaction passages (BVÜ), at least part of, preferably all
passage tracks (ÜS) are guided substantially in a soil area longitudinal direction
(RL).
13. Method according to claim 3 and claim 5 or one of claims 6 to 12, if referring to
claim 3 and claim 5,
characterized in that in measure b) a minimum number of soil compaction passages (n) is determined on the
basis of the soil area width (BB), the compactor roller width (VWB) and a minimum
extent of overlapping (MÜA) of directly adjacent passage tracks (ÜS).
14. Method according to claim 13,
characterized in that the minimum number of soil compaction passages (n) is determined so that the following
relation is substantially fulfilled:

with:
n being the minimum number of soil compaction passages and an integral number,
BB being the soil area width,
VWB being the compactor roller width,
MÜA being the minimum extent of overlapping,
GÜST being the total border overhang.
15. Method according to claim 3 and claim 5 or one of claims 6 to 14, if referring to
claim 3 and claim 5,
characterized in that in measure b) a maximum number of soil compaction passages (N) is determined on the
basis of the soil area width (BB), the compactor roller width (VWB) and a minimum
extent of overlapping (MÜA) of directly adjacent passage tracks (ÜS).
16. Method according to claim 15,
characterized in that the maximum number of soil compaction passages (N) is determined so that the following
relation is substantially fulfilled:

with:
N being the maximum number of soil compaction passages and an integral number,
BB being the soil area width,
VWB being the compactor roller width,
MÜA being the minimum extent of overlapping,
GÜST being the total border overhang.
17. Method according to claim 14 and claim 16,
characterized in that the following relation is fulfilled:
18. Method according to claim 16 or 17,
characterized in that in a group (G
1) of soil compaction passages (BVÜ
1) with a maximum number of soil compaction passages (N) at least one passage track
(ÜS
1a) is substantially flush along a first width border area (BR
1) and another passage track (ÜS
1d) is substantially flush along a second width border area (BR
2) of the soil area to be compacted (B) and
in that the extent of overlapping (ÜA) of directly adjacent passage tracks (ÜS
1a, ÜS
1b, ÜS
1c, ÜS
1d) of this group (G
1) of soil compaction passages (BVÜ
1) is determined so that the following relation is substantially fulfilled:

with:
ÜA being the extent of overlapping,
GÜST being the total border overhang.
19. Method according to one of claims 1 to 18,
characterized in that at least one compaction passage (BVÜ), preferably all compaction passages (BVÜ),
comprise a movement of at least one soil compactor used for compaction of the soil
area (B) in a first direction of movement (R1) for the forward movement and in a second direction of movement (R2) opposed to the first direction of movement (R1) for the backward movement.
1. Méthode pour la planification et la réalisation de procédés de compactage du sol,
en particulier pour le compactage de bitume, au moyen d'au moins un compacteur de
sol, comprenant les mesures suivantes:
a) définir une partie de sol à compacter (B), limité par deux zones de largeur de
bord (BR1; BR2) s'étendant dans un sens longitudinal de la partie de sol (RL), où à cette fin, la trace d'au moins une zone de largeur de bord (BR1, BR2) de la partie de sol à compacter (B) est déterminée par un dispositif déplacé le
long de la partie de sol à compacter (B) pour exécuter une mesure de préparation du
sol précédant le processus de compaction,
b) sur la base de la partie de sol (B) définie dans la mesure a) définir un plan de
compaction avec le nombre et la trace des passages de compaction du sol (BVÜ) dans
la partie de sol (B),
c) pour exécuter le processus de compaction, déplacer au moins un compacteur de sol
(10) dans la partie de sol (B) définie dans la mesure a) selon le plan de compaction
défini dans la mesure (b).
2. Méthode selon la revendication 1,
caractérisée en ce que la mesure a) comprend en outre la détermination dudit au moins un compacteur de sol
(10) à utiliser pour la compaction de la partie de sol (B) et en ce que dans la mesure b) le plan de compaction est en outre défini sur la base du au moins
un compacteur de sol (10) à utiliser pour la compaction.
3. Méthode selon la revendication 2,
caractérisée en ce que ledit au moins un compacteur de sol (10) utilisé pour la compaction de la partie
de sol (B) est sélecté parmi un groupe de compacteurs de sol différents en ce qui
concerne les paramètres suivants:
- largeur du cylindre du compacteur,
- poids du compacteur,
- mode de compaction,
- possibilité de marche en crabe.
4. Méthode selon une des revendications 1 à 3,
caractérisée en ce qu'au moins une zone de largeur de bord (BR1, BR2) de la partie de sol à compacter (B) est déterminée par un finisseur de bitume déplacé
le long de la partie de sol à compacter (B).
5. Méthode selon une des revendications 1 à 4,
caractérisée en ce que dans la mesure a) la partie de sol à compacter (B) est définie par rapport à une
largeur de partie de sol (BB).
6. Méthode selon la revendication 5,
caractérisée en ce que dans la mesure b) le plan de compaction est défini avec au moins un groupe (G) de
passages de compactage de sol (BVÜ), où au moins un groupe (G) de passages de compactage
de sol (BVÜ) comprend une pluralité de passages de compactage de sol (BVÜ) l'un à
côté de l'autre dans le sens de la largeur de la partie de sol (RB) et au moins deux, où de préférence tous les passages de compactage de sol (BVÜ)
directement adjacents comprennent des traces de passage (ÜS) chevauchants.
7. Méthode selon la revendication 6,
caractérisée en ce que dans au moins un groupe (G) de passages de compactage de sol (BVÜ) toutes les traces
de passage (ÜS) directement adjacentes possèdent un degré de chevauchement (ÜA) essentiellement
équivalent.
8. Méthode selon la revendication 6 ou 7,
caractérisée en ce que dans au moins un groupe (G) de passages de compactage de sol (BVÜ) les traces de
passage (ÜS) directement adjacentes possèdent un degré de chevauchement (ÜA) différent
par rapport à un autre groupe (G) de passages de compactage de sol (BVÜ).
9. Méthode selon une des revendications 6 à 8,
caractérisée en ce qu'au moins deux groupes (G1, G2, G3) de passages de compactage de sol (BVÜ1, BVÜ2, BVÜ3) sont définis avec un nombre différent de passages de compactage de sol (BVÜ1, BVÜ2, BVÜ3) ou/et un positionnement différent des traces de passage (ÜS1, ÜS2, ÜS3).
10. Méthode selon une des revendications 6 à 9,
caractérisée en ce que dans au moins un groupe (G) de passages de compactage de sol (BVÜ) au moins une trace
de passage (ÜS) est essentiellement alignée le long d'une zone de largeur de bord
(BR) de la partie de sol à compacter (B).
11. Méthode selon la revendication 10,
caractérisée en ce que dans au moins un groupe (G1) de passages de compactage de sol (BVÜ1) une trace de passage (ÜS1a) est essentiellement alignée le long d'une première zone de largeur de bord (BR1) et qu'une autre trace de passage (ÜS1d) est essentiellement alignée le long d'une deuxième zone de largeur de bord (BR2) de la partie de sol à compacter (B) et que dans au moins un groupe (G2) de passages de compactage de sol (BVÜ2, BVÜ3) une trace de passage (ÜS2a) est essentiellement alignée le long de la première zone de largeur de bord (RB1) ou/et que dans au moins un groupe (G3) de passages de compactage de sol (BVÜ3) une trace de passage (ÜS3c) est essentiellement alignée le long de la deuxième zone de largeur de bord (BR2).
12. Méthode selon une des revendications 6 à 11,
caractérisée en ce que dans au moins un groupe (G) de passages de compactage de sol (BVÜ), de préférence
essentiellement dans tous les groupes (G) de passages de compactage de sol (BVÜ) au
moins une partie, de préférence toutes les traces de passage (ÜS), sont essentiellement
orientées dans un sens longitudinal de la partie du sol (RL).
13. Méthode selon la revendication 3 et la revendication 5 ou une des revendications 6
à 12, si elles se réfèrent sur la revendication 3 et la revendication 5,
caractérisée en ce que dans la mesure b) un nombre minimum de passages de compactage de sol (n) est déterminé
sur la base de la largeur de la partie de sol (BB), la largeur du cylindre de compactage
(VWB) et un degré minimum de chevauchement (MÜA) de traces de passage (ÜS) directement
adjacentes.
14. Méthode selon la revendication 13,
caractérisée en ce que le nombre minimum de passages de compactage de sol (n) est déterminé de sorte que
la relation suivante est essentiellement valable:

avec:
n étant le nombre minimum de passages de compactage de sol et un nombre entier,
BB étant la largeur de la partie du sol,
VWB étant la largeur du cylindre de compactage,
MÜA étant le degré minimum de chevauchement,
GÜST étant le débord total.
15. Méthode selon la revendication 3 et la revendication 5 ou une des revendications 6
à 14, si elles se réfèrent sur la revendication 3 et la revendication 5,
caractérisée en ce que dans la mesure b) un nombre maximum de passages de compactage de sol (N) est déterminé
sur la base de la largeur de la partie de sol (BB), la largeur du cylindre de compactage
(VWB) et un degré minimum de chevauchement (MÜA) de traces de passage (ÜS) directement
adjacentes.
16. Méthode selon la revendication 15,
caractérisée en ce que le nombre maximum de passages de compactage de sol (N) est déterminé de sorte que
la relation suivante est essentiellement valable:

avec:
N étant le nombre maximum de passages de compactage de sol et un nombre entier,
BB étant la largeur de la partie du sol,
VWB étant la largeur du cylindre de compactage,
MÜA étant le degré minimum de chevauchement,
GÜST étant le débord total.
17. Méthode selon la revendication 14 et la revendication 16,
caractérisée en ce que la relation suivante est valable:
18. Méthode selon la revendication 16 ou 17,
caractérisée en ce que dans un groupe (G
1) de passages de compactage de sol (BVÜ
1) avec un nombre maximum de passages de compactage de sol (N) une trace de passage
(ÜS
1a) respective est essentiellement alignée le long d'une première zone de largeur de
bord (BR
1) et une autre trace de passage (ÜS
1d) est essentiellement alignée le long d'une deuxième zone de largeur de bord (BR
2) de la partie de sol à compacter (B) et que le degré de chevauchement (ÜA) de traces
de passages directement adjacentes (ÜS
1a, ÜS
1b, ÜS
1c, ÜS
1d) de ce groupe (G
1) de passages de compactage de sol (BVÜ
1) est déterminé de sorte que la relation suivante est essentiellement valable:

avec:
ÜA étant le degré de chevauchement,
GÜST étant le débord total.
19. Méthode selon une des revendications 1 à 18,
caractérisée en ce qu'au moins un passage de compactage de sol (BVÜ), de préférence toutes les passages
de compactage de sol, comprennent un mouvement d'au moins un compacteur de sol utilisé
pour compacter la partie du sol (B) dans un premier sens de mouvement (R1) pour le mouvement en aller et dans un deuxième sens de mouvement (R2) opposé au premier sens de mouvement (R1) pour le mouvement en retour.