[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein faltbares Tablett bestehend aus einem einzigen
im Ausgangszustand flächigen Grundkörper aus einem faltbaren Material.
[0002] Im Bereich der Imbiss-Gastronomie werden Speisen häufig auf Einwegtellern, Einwegschälchen
oder ähnlichen Wegwerf-Unterlagen serviert. Auch Getränke werden dort in der Regel
in Einweg-Bechern ausgeschenkt. Bei der Imbiss-Gastronomie besteht darüber hinaus
auch für den Kunden das Problem, dass er— in einer Hand den Teller mit der Speise
und in der anderen Hand das Getränk haltend - nicht weiß, wo er eines von beiden abstellen
soll, damit er zumindest eine Hand zur Verfügung hat, um Speise und Getränk zu sich
zu nehmen. Insbesondere bei großen Veranstaltungen, wie beispielsweise Fußballspielen,
Open-Air-Konzerten oder Messen, stehen nicht genügend Tische oder andere Abstellmöglichkeiten
für Speisen und Getränke zur Verfügung. Es wäre daher wünschenswert, eine tragbare
Abstellfläche zum Servieren von Speisen und/oder Getränken zur Verfügung zu haben,
die vom Imbiss-Gastronom zusammen mit den Speisen und/oder den Getränken an die Kunden
kostenfrei oder zu niedrigen Kosten abgegeben werden kann.
[0003] Aus der
US 4,114,199 A ist ein faltbares Umhängetablett bekannt, bei dem sich die Tablettfläche von einem
als Ziehharmonika ausgebildeten unteren Rand eines schürzenartigen Umhängeabschnitts
nach vorne weg erstreckt. Dieser sich nach vorne erstreckende Tablettteil des zum
Füttern von Kindern vorgesehenen Umhängetabletts bleibt nur dann in seiner waagerechten
Position, wenn er, beispielsweise bei einem sitzenden Kind, von unten gestützt wird.
Daher ist auch der Ziehharmonikaabschnitt vorgesehen, damit sich die Länge des schürzenartigen
Umhängeabschnitts an die Größe des Kindes anpassen kann.
[0004] Ein ähnliches Umhängetablett für Erwachsene ist aus der
US 2,265,690 bekannt, bei welchem der nach vorne hervorstehende Tablettabschnitt von den Oberschenkeln
einer sitzenden Person abgestützt wird. Im Stehen ist dieses Umhängeteil nicht belastbar.
[0005] Aus der
FR 2 900 556 A1 ist ein ähnliches Umhängetablett bekannt, bei welchem der nach vorne vorspringende
Tablettteil mittels Zugbändern, die sich von den vorderen Ecken des Tablettteils zum
Schulterabschnitt des schürzenartigen Umhängeabschnitts erstrecken, in seiner waagerechten
Position gehalten wird.
[0006] Aus der
DE 1 951 616 U ist ein faltbares Tablett bekannt, das aus einer Abstellfläche mit um diese herum
hochfaltbaren Rändern besteht. Ein Halterungselement, beispielsweise zum Umhängen
des Tabletts, ist daraus nicht bekannt.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine kostengünstig zu produzierende tragbare
Abstellfläche für Speisen und/oder Getränke zu schaffen, die schnell und einfach in
einen Gebrauchszustand bringbar ist und die darauf abgestellte Lasten zuverlässig
trägt, ohne den Nutzer übermäßig zu behindern.
[0008] Diese Aufgabe wird durch das faltbare Tablett mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Das erfindungsgemäße faltbare Tablett besteht aus einem einzigen im Ausgangszustand
flächigen Grundkörper aus einem faltbaren Material. Diese Basiskonstruktion erlaubt
eine äußerst kostengünstige Fertigung, beispielsweise als Stanzteil aus Pappe, als
Stanz- oder Formteil aus Kunststoff oder aus einem anderen faltbaren Material. Ein
derartiger flächiger Grundkörper lässt sich zudem ohne größeren Aufwand bedrucken,
wodurch das erfindungsgemäße faltbare Tablett auch beispielsweise als Werbeträger
dienen kann.
[0010] Der im Ausgangszustand flächige Grundkörper des erfindungsgemäßen faltbaren Tabletts
weist ein Tablettelement, ein Halterungselement, ein erstes Lastabstützelement und
ein zweites Lastabstützelement auf. Das Halterungselement ist an einer ersten Seite
des Tablettelements mit diesem unter Ausbildung eines ersten Knickfalzes verbunden.
Das erste und das zweite Lastabstützelement sind mit einem jeweiligen Seitenabschnitt
an zwei voneinander abgewandten zweiten und dritten Seiten des Tablettelements links
und rechts von dessen erster Seite unter Ausbildung eines zweiten beziehungsweise
dritten Knickfalzes mit dem Tablettelement verbunden. Die Lastabstützelemente weisen
jeweils an ihrem vom Tablettelement abgewandten freien Ende einen Verbindungsabschnitt
auf, der mittels eines vierten beziehungsweise fünften Knickfalzes vom jeweils benachbarten
Seitenabschnitt abgegrenzt ist. Die Verbindungsabschnitte sind so ausgebildet, dass
sie miteinander und/oder mit dem Halterungselement verbindbar sind. Im gefalteten
Gebrauchszustand des Tabletts erstreckt sich das Halterungselement vom Tablettelement
nach oben und die Verbindungsabschnitte sind bezüglich des Tablettelements hinter
dem Halterungselement mit diesem und/oder miteinander verbunden.
[0011] Bei dieser Faltkonstruktion werden die von oben auf das Tablettelement einwirkenden
Kräfte, die beispielsweise vom Gewicht von dort abgestellten Speisen und/oder Getränken
auf das Tablettelement einwirken, über die seitlichen Lastabstützelemente, die hinter
dem Halterungselement miteinander verbunden sind, in das Halterungselement eingeleitet.
Dabei ist durch die mit dem Tablettelement verbundenen Seitenabschnitte gewährleistet,
dass das Tablettelement nicht unter der Last nach unten wegknickt und dass der im
gefalteten Zustand des faltbaren Tabletts bestehende Winkel zwischen der Oberfläche
des Tablettelements und dem am Tablettelement angebrachten Abschnitt des Halterungselements
im Wesentlichen konstant bleibt. Die vom Tablettelement auf den jeweiligen Seitenabschnitt
der Lastabstützelemente eingeleiteten Zugkräfte werden vom jeweiligen Seitenabschnitt
in den zugehörigen Verbindungsabschnitt des jeweiligen Lastabstützelements eingeleitet
und die miteinander verbundenen Verbindungsabschnitte beider Lastabstützelemente halten
diese Zugkräfte im Wesentlichen im Gleichgewicht, wobei eine Kraftkomponente der jeweiligen
Zugkraft die miteinander verbundenen Verbindungsabschnitte gegen die Rückseite des
Halterungselements drücken, an der diese Kraft abgestützt wird. Es verbleibt die vom
Tablettelement unmittelbar in das Halterungselement eingeleitete nach unten gerichtete
Kraftkomponente, die dann über das Halterungselement abgestützt wird. Somit werden
sowohl die unmittelbare Kraftkomponente der auf das Tablettelement einwirkenden Last
als auch die von der Last auf das einseitig am Halterungselement angelenkte Tablettelement
ausgeübten Momente (über die beiden Lastabstützelemente) in das Halterungselement
eingeleitet, welches dann diese eingeleiteten Kräfte und Momente an den entsprechenden
Aufhängepunkt des Halterungselements weiterleitet. Es werden zur Abstützung einer
auf das Tablettelement einwirkenden Gewichtslast somit ausschließlich Zugkräfte durch
die Lastabstützelemente und das Halterungselement geleitet, die auch von einem unsteifen
Material wie Pappe oder einem dünnen Kunststoff - im Gegensatz zu Druckkräften - problemlos
übertragen werden können.
[0012] Die Erfindung schafft also durch die besondere Faltkonstruktion ein kostengünstig
herstellbares und im gefalteten Zustand stabiles Tablett, das mittels seines Halterungselements
aufgehängt werden kann.
[0013] Vorzugsweise weisen die Verbindungsabschnitte mechanische Verbindungsmittel auf,
die ausgebildet sind, um miteinander in Eingriff zu geraten.
[0014] Diese mechanischen Verbindungsmittel können hakenartig ausgebildete Bereiche der
Verbindungsabschnitte aufweisen, die ausgestaltet sind, um miteinander in einen Verhakungseingriff
gebracht werden zu können. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht es, auch die mechanischen
Verbindungsmittel im flächigen Grundkörper mit vorzusehen, so dass keine zusätzlichen
Verbindungsmittel an dem flächigen Grundkörper angebracht werden müssen.
[0015] Alternativ oder zusätzlich können die Verbindungsabschnitte Adhäsionsmittel aufweisen,
die ausgebildet sind, um miteinander eine Adhäsionsverbindung einzugehen. Diese Adhäsionsmittel,
die beispielsweise als selbstklebende Beschichtung, als Klebepad oder in Form von
klettenartig wirkendem Haftmaterial auf Teilen der Verbindungsabschnitte aufgebracht
werden können, ermöglichen eine besonders wirksame und zuverlässig haltende Verbindung.
[0016] Vorzugsweise weist das Halterungselement ein Nackengurtelement auf, das die auf dem
Tablettelement lastende Kraft im Nacken einer das Tablett tragenden Person abstützt.
Dieses Nackengurtelement, das ebenfalls im flächigen Grundkörper aus dem faltbaren
Material enthalten sein kann, ermöglicht es, dass ein Nutzer das faltbare Tablett
um seinen Hals hängt, so dass er das Tablettelement nach Art eines Bauchladens vor
der Brust oder vor dem Bauch positioniert.
[0017] Vorzugsweise weist dabei das Halterungselement einen oder mehrere Knickfalze auf,
die parallel zum ersten Knickfalz verlaufen und die voneinander beabstandet sind.
Diese zusätzlichen Knickfalze ermöglichen es dem Nutzer das Halterungselement durch
entsprechendes Knicken des Halterungselements in diesen Knickfalzen so zu formen und
an die Körperkontur der tragenden Person anzupassen, dass das Tablettelement im Wesentlichen
waagerecht ausgerichtet ist.
[0018] Sind diese mehreren Knickfalze im wesentlichen gleichmäßig voneinander beabstandet,
beispielsweise in einem Abstand, der der vom Halterungselement weg weisenden Dimension
des Tablettelements entspricht oder geringfügig größer ist, lässt sich das gesamte
faltbare Tablett sowohl aus dem gefalteten Gebrauchszustand als auch aus dem flächigen
Zustand des Grundkörpers in einen kompakten Transportzustand zusammenfalten oder zusammenwickeln.
[0019] Eine andere vorteilhafte Ausführungsform des faltbaren Tabletts zeichnet sich dadurch
aus, dass das Halterungselement zumindest einen Hakenabschnitt aufweist, mittels dem
das Tablett an einem anderen Gegenstand aufgehängt werden kann. Ein solcher Hakenabschnitt
- oder mehrere davon - kann so ausgebildet sein, dass er beispielsweise in einen Hosenbund
oder hinter einen Gürtel einsteckbar ist, so dass sich das Tablett auf diese Weise
an einer Person befestigen lässt. Auch kann ein solcher Hakenabschnitt beispielsweise
über die Oberkante eines Kurbelfensters in einem Kraftfahrzeug gehängt und mittels
des Kurbelfensters gegen den Fensterrahmen gesichert werden, wodurch sich ein solches
Tablett beispielsweise in einem Auto einsetzen lässt.
[0020] Besonders von Vorteil ist eine Ausführungsform des faltbaren Tabletts bei der das
Tablettelement mit einer Öffnung versehen ist, in die ein Trinkgefäß einsetzbar ist.
Die als Einweg-Trinkgefäße häufig benutzten konischen Plastik- oder Pappbecher können
dann in eine solche Öffnung eingesetzt werden, wobei der Durchmesser der Öffnung vorzugsweise
so angepasst gewählt wird, dass der Becher nicht vollständig, sondern etwa nur zur
Hälfte in die Öffnung hinein einsinkt. Sind am Innenumfang der Öffnung faltbare Laschen
vorgesehen, die sich beim Einführen eines solchen Bechers nach unten falten, so erhält
der Becher zusätzlich eine seitliche Kippstabilität.
[0021] Vorzugsweise ist das Tablettelement im gefalteten Zustand an seiner freien Vorderkante
mit einem hochstehenden Rand versehen. Dieser hochstehende Rand sorgt dafür, dass
ein Abrutschen von auf dem Tablettelement abgelegten Gegenständen nach vorn verhindert
wird.
[0022] Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn das Halterungselement einen Latzabschnitt
aufweist, der sich im gefalteten Zustand vom Tablettelement nach oben erstreckt. Dieser
Latzabschnitt, der entweder aus dem faltbaren Material des flächigen Grundkörpers
oder aus einem dünneren Material, wie beispielsweise Papier, bestehen kann, wirkt
insbesondere bei der umhängbaren Variante mit Nackengurtelement als eine Art Serviette
zum Schutz der Bekleidung, so dass beim Essen oder beim Trinken herabfallende oder
herabtropfende Lebensmittel nicht auf die Bekleidung treffen können, sondern vom Latzabschnitt
abgefangen werden.
[0023] Eine alternative und zur Lösung nach Anspruch 1 äquivalente Lösung der Aufgabe ist
in Anspruch 11 angegeben.
[0024] Abweichend von der Lösung nach Anspruch 1 sind das erste und das zweite Lastabstützelement
mit einem jeweiligen Seitenabschnitt an zwei voneinander abgewandten zweiten und dritten
Seiten des Halterungselements links und rechts von dessen erster Seite unter Ausbildung
eines zweiten beziehungsweise dritten Knickfalzes mit dem Halterungselement verbunden
und die Lastabstützelemente weisen jeweils an ihrem vom Halterungselement abgewandten
freien Ende einen Verbindungsabschnitt auf, der mittels eines vierten beziehungsweise
fünften Knickfalzes vom jeweils benachbarten Seitenabschnitt abgegrenzt ist. Hier
sind die Verbindungsabschnitte so ausgebildet, dass sie miteinander und/oder mit dem
Tablettelement verbindbar sind, wobei sich das Halterungselement im gefalteten Gebrauchszustand
des Tabletts vom Tablettelement nach oben erstreckt und wobei die Verbindungsabschnitte
im gefalteten Gebrauchszustand unter dem Tablettelement mit diesem und/oder miteinander
verbunden sind. Die Vorteile dieser alternativen Variante sind dieselben wie bei der
Variante nach Anspruch 1.
[0025] Auch bei dieser Variante können die Weiterbildungen gemäß den Unteransprüchen 2 bis
10 in analoger Weise vorgesehen sein. Wenn dabei die Verbindungsabschnitte Adhäsionsmittel
aufweisen, sind diese vorzugsweise ausgebildet, um miteinander und/oder mit dem Tablettelement
eine Adhäsionsverbindung einzugehen.
[0026] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert; in dieser zeigt:
- Fig. 1
- einen Grundriss des im Ausgangszustand flächigen Grundkörpers eines erfindungsgemäßen
faltbaren Tabletts;
- Fig. 2
- eine perspektivische Frontansicht des von einer Person umgehängten faltbaren Tabletts;
und
- Fig. 3
- eine perspektivische Rückansicht des erfindungsgemäßen faltbaren Tabletts.
[0027] In Fig. 1 ist ein Grundkörper 1 eines erfindungsgemäßen faltbaren Tabletts im Aufriss
gezeigt, wie er beispielsweise aus Pappe oder aus Kunststoff ausgestanzt oder ausgeschnitten
worden ist. Fig. 1 zeigt diesen Grundkörper 1 in seiner flächigen, ebenen aus den
Ausdehnung bevor er zu einem Tablett gefaltet wird.
[0028] Der Grundkörper besteht aus einem Tablettelement 2, einem Halterungselement 3 sowie
einem ersten Lastabstützelement 4 und einem zweiten Lastabstützelement 5. Das rechteckige
Tablettelement 2 ist an einer ersten langen Seite 21 mit dem Halterungselement 3 unter
Ausbildung eines ersten Knickfalzes 11 verbunden.
[0029] Das Halterungselement 3 weist einen unteren Tabletthalteabschnitt 32 auf, der über
den ersten Knickfalz 11 mit einem Basisplattenabschnitt 20 des Tablettelements 2 verbunden
ist.
[0030] An der linken Seite 22 des Basisplattenabschnitts 20 geht dieser unter Ausbildung
eines zweiten Knickfalzes 12 über in einen Seitenabschnitt 40 eines ersten Lastabstützelements
4. Der Seitenabschnitt 40 ist in Form eines Dreiecks ausgebildet, wobei die Dreiecksbasis
nicht als Gerade ausgebildet ist, sondern von einer gebogenen Basislinie 40' gebildet
ist, die eine konkave Ausnehmung 40" an der Basis des Dreiecks bildet. An der freien
Kante dieses Dreiecks ist ein vierter Knickfalz 14 ausgebildet, der rechtwinklig zum
zweiten Knickfalz 12 verläuft und über den der Seitenabschnitt 40 mit einem Verbindungsabschnitt
41 des ersten Lastabstützelements 4 einstückig verbunden ist.
[0031] Der Verbindungsabschnitt 41 weist an seinem vom vierten Knickfalz 14 abgewandten
freien Ende einen hakenartigen Bereich 43 auf, der durch einen in etwa V-förmigen
Einschnitt 43' gebildet ist, der sich von der vom Halterungselement 3 abgewandten
Außenseite des Verbindungsabschnitts 41 in etwa bis zu Hälfte der Breite des Verbindungsabschnitts
41 in diesen hinein erstreckt. Der hakenartige ausgebildete Bereich 43 und der Einschnitt
43' bilden ein mechanisches Verbindungsmittel 42, dessen Funktion weiter unten in
Verbindung mit Fig. 3 detaillierter erläutert wird.
[0032] Auf der rechten Seite 23 des Basisplattenabschnitts 20 geht dieser unter Ausbildung
eines dritten Knickfalzes 13 in einen Seitenabschnitt 50 eines zweiten Lastabstützelements
5 über. Der Seitenabschnitt 50 des zweiten Lastabstützelements ist spiegelbildlich
zu dem bereits beschriebenen Seitenabschnitt 40 des ersten Lastabstützelements 4 in
Form eines Dreiecks mit einer eine Ausnehmung 50" bildenden Basislinie 50' ausgestaltet.
Der Seitenabschnitt 50 des zweiten Lastabstützelements 5 geht unter Ausbildung eines
fünften Knickfalzes 15 in einen Verbindungsabschnitt 51 des zweiten Lastabstützelements
5 über. Dieser Seitenabschnitt 50 ist genauso aufgebaut wie der Seitenabschnitt 40
des ersten Lastabstützelements 4 und keineswegs spiegelverkehrt dazu. Folglich weist
der Seitenabschnitt 50 des zweiten Lastabstützelements 5 einen in etwa V-förmigen
Einschnitt 53' auf, der auf der zum Halterungselement 3 weisenden Seite gebildet ist.
Dieser Einschnitt 53' trennt, wie bereits beim Seitenabschnitt 40 des ersten Lastabstützelements
4 beschrieben worden ist, einen hakenartig ausgebildeten Bereich 53 vom Rest des zweiten
Seitenabschnitts 50 und der hakenartig ausgebildete Bereich 53 bildet zusammen mit
dem V-förmigen Einschnitt 53' ein Verbindungsmittel 52.
[0033] An der vom Basisplattenabschnitt 20 gegenübergelegenen Seite des Tabletthalteabschnitt
32 ist dieser mit einem oberen Tabletthalteabschnitt 33 unter Ausbildung eines sechsten
Knickfalzes 16 verbunden. Der untere und der obere Tabletthalteabschnitt 32, 33 bilden
gemeinsam einen Latzabschnitt 30. Der obere Tabletthalteabschnitt 33 ist an seiner
vom sechsten Knickfalz 16 abgewandten Seite mit einer konkaven Ausnehmung 33' versehen,
an die sich links und rechts jeweils ein Seitenbereich 33", 33"' des oberen Tabletthalteabschnitts
33 anschließt. Die beiden Seitenbereiche 33" und 33'" sind jeweils über einen siebten
Knickfalz 17, 17' mit einem U-förmigen Nackengurtelement 31 einstückig verbunden.
Der innere Rand 31' des Nackengurtelements 31 und die Ausnehmung 33' des oberen Tabletthalteabschnitts
33 umgrenzen eine Öffnung 34, durch die, wie in Fig. 2 zu sehen ist, der Kopf einer
das faltbare Tablett tragenden Person hindurchgesteckt werden kann.
[0034] Das Nackengurtelement 31 weist zwei seitliche Gurtabschnitte 31 ", 31"' auf, die
sich vom jeweiligen siebten Knickfalz 17, 17' weg erstrecken und die unter Ausbildung
eines jeweiligen achten Knickfalzes 18, 18' in einen Nackenstützabschnitt 35 übergehen,
der die beiden seitlichen Gurtabschnitte 31", 31"' miteinander verbindet und der eine
halbringförmige Gestalt besitzt. An der zur Öffnung 34 weisenden Innenseite des Nackenstützabschnitts
35 sind drei knickbare Laschen 35', 35", 35'" ausgebildet, die sich beim Tragen gegen
den Nacken einer das Tablett tragenden Person anlegen und auf diese Weise verhindern,
dass sich der Nackenstützabschnitt 35 in die Haut der Person einschneidet.
[0035] Das Tablettelement 2 weist an der vom ersten Knickfalz 11 abgewandten langen Seite
des Basisplattenabschnitts 20 einen ersten Randabschnitt 27' auf, der unter Ausbildung
eines neunten Knickfalzes 19 mit dem Basisplattenabschnitt 20 einstückig verbunden
ist und der an seiner vom Basisplattenabschnitt 20 wegweisenden Seite einen zweiten
Randabschnitt 27" aufweist, der unter Ausbildung eines zehnten Knickfalzes 19' mit
dem ersten Randabschnitt 27' einstückig verbunden ist. Im Verlauf des neunten Knickfalzes
19 sind drei Langlöcher 28, 28', 28" vorgesehen, in die im gefalteten Zustand laschenartige
Vorsprünge 29, 29', 29", die an der freien Längskante 27'" des zweiten Randabschnitts
27" ausgeformt sind, einrasten, um den von den beiden Randabschnitten 27', 27" gebildeten
vorderen Rand 27 des Tablettelements 2 zu fixieren und zu stabilisieren, wie in den
Fig. 2 und 3 zu erkennen ist.
[0036] Das Tablettelement 2 ist zudem mit einer kreisförmigen Öffnung 25 versehen, die an
einer Seite, also außermittig, des Basisplattenabschnitts 20 diesen durchdringt. Am
Innenumfang 25' der Öffnung 25 sind drei (oder auch mehr) faltbare Laschen 26 vorgesehen,
die im Bereich des kreisförmigen Verlaufs des Innenumfangs 25' jeweils einen Knickfalz
26' aufweisen, an welchem entlang sie nach unten weg gebogen werden können, um sich
in diesem Zustand an ein in die Öffnung 25 eingesetztes Trinkgefäß anlegen und dieses
seitlich stabilisieren zu können.
[0037] Fig. 2 zeigt das das erfindungsgemäße faltbare Tablett im in die Gebrauchsform gefalteten
Zustand und mittels des Nackengurtelements 31 um den Hals einer das Tablett tragenden
Person P gehängt. Es ist dabei gut zu erkennen, wie das Halterungselement 3 entlang
der sechsten, siebten und achten Knickfalze 16, 17, 17', 18, 18' um jeweils einen
geringen Winkel geknickt ist, damit sich das Halterungselement 3 an die Körperkontur
der Person P anpassen kann.
[0038] In Fig. 2 ist auch zu erkennen, wie die jeweiligen Seitenabschnitte 40, 50 des ersten
und des zweiten Lastabstützelements 4, 5 relativ zum Tablettelement 2 senkrecht nach
oben abgeknickt verlaufen und wie die Verbindungsabschnitte 41, 51 des ersten und
zweiten Lastabstützelements 4, 5 auf der vom Tablettelement 2 abgewandten Rückseite
des unteren Tabletthalteabschnitts 32 verlaufen und dort miteinander verhakt sind,
wie in Fig. 3 noch besser zu erkennen ist.
[0039] Die Verhakung der Verbindungsabschnitte 41, 51 kann durch Adhäsionsmittel 6, wie
beispielsweise zumindest ein Klebepad 60, 62 zusätzlich fixiert werden.
[0040] In den Fig. 1 und 3 ist auch zu erkennen, dass die jeweiligen Seitenabschnitte 40,
50 mit einem Knickfalz 40"', 50'" versehen sind, der jeweils entlang der Winkelhalbierenden
vom spitzen Winkel des Dreiecks ausgehend verläuft. Diese Knickfalze 40"', 50'" ermöglichen
es, bei Nichtgebrauch des Tabletts den Basisplattenabschnitt 20 nach oben gegen den
unteren Tabletthalteabschnitt 32 des Halterungselements 3 zu klappen und dann die
verbleibenden Abschnitte des Halterungselements 3 um das Tablettelement 2 herumzuwickeln,
wobei das Halterungselement 3 jeweils entlang der sechsten, siebten und achten Knickfalze
16, 17, 17', 18,18' geknickt wird. Abschließend kann dann die mittlere Lasche 35"
des Nackenstützabschnitts 35 hinter den Rand der Ausnehmung 33' gehakt werden, so
dass das gesamte Tablett in diesem zusammengewickelten Transportzustand fixiert ist.
[0041] Die Erfindung ist nicht auf das obige Ausführungsbeispiel beschränkt, das lediglich
der allgemeinen Erläuterung des Kerngedankens der Erfindung dient. Im Rahmen des Schutzumfangs
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung vielmehr auch andere als die oben beschriebenen
Ausgestaltungsformen, insbesondere die in den Ansprüchen 11 und 12 beschriebenen und
in den Figuren nicht dargestellten Ausgestaltungsformen annehmen, bei denen die Lastabstützelemente
4, 5 nicht am Tablettelement 2, sondern an beiden Seiten des unteren Tabletthalteabschnitts
32 des Halterungselements 3 - in bezüglich dem in den Figuren gezeigten Beispiel an
einer horizontalen Achse gespiegelter Weise - so angeordnet sind, dass sich die Verbindungsabschnitte
vom Seitenabschnitt des jeweiligen Lastabstützelements nach unten erstrecken, wobei
die Verbindungsabschnitte unter dem Tablettelement 2 mit diesem und/oder miteinander
verbunden sind. Die Vorrichtung kann auch hierbei insbesondere Merkmale aufweisen,
die eine Kombination aus den jeweiligen Einzelmerkmalen der Unteransprüche darstellen.
[0042] Bezugszeichen in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen dienen lediglich
dem besseren Verständnis der Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Grundkörper
- 2
- Tablettelement
- 3
- Halterungselement
- 4
- erstes Lastabstützelement
- 5
- zweites Lastabstützelement
- 6
- Adhäsionsmittel
- 11
- Knickfalz
- 12
- Knickfalz
- 13
- Knickfalz
- 14
- Knickfalz
- 15
- Knickfalz
- 16
- Knickfalz
- 17
- Knickfalz
- 17'
- Knickfalz
- 18
- Knickfalz
- 18'
- Knickfalz
- 19
- Knickfalz
- 20
- Basisplattenabschnitt
- 21
- erste lange Seite
- 23
- rechte Seite des Basisplattenabschnitts
- 25
- kreisförmige Öffnung
- 25'
- Innenumfang der Öffnung 25
- 26'
- Knickfalz
- 27
- vorderer Rand des Tablettelements 2
- 27'
- erster Randabschnitt
- 27"
- zweiter Randabschnitt
- 27'"
- freie Längskante des zweiten Randabschnitts 27"
- 28
- Langloch
- 28'
- Langloch
- 28"
- Langloch
- 29
- laschenartiger Vorsprung
- 29'
- laschenartiger Vorsprung
- 29"
- laschenartiger Vorsprung
- 30
- Latzabschnitt
- 30'
- konkave Ausnehmung
- 31
- Nackengurtelement
- 31'
- innerer Rand des Nackengurtelements
- 31"
- seitlicher Gurtabschnitt
- 31"'
- seitlicher Gurtabschnitt
- 32
- unterer Tabletthalteabschnitt
- 33
- oberer Tabletthalteabschnitt
- 33'
- Ausnehmung
- 33"
- Seitenbereich
- 33"'
- Seitenbereich
- 34
- Öffnung
- 35
- Nackenstützabschnitt
- 35'
- knickbare Lasche
- 35"
- knickbare Lasche
- 35"'
- knickbare Lasche
- 40
- Seitenabschnitt
- 40'
- Basislinie
- 40"
- konkave Ausnehmung
- 40'"
- Knickfalz
- 41
- Verbindungsabschnitt
- 42
- mechanisches Verbindungsmittel
- 43
- hakenartiger Bereich
- 43'
- V-förmiger Einschnitt
- 50
- Seitenabschnitt
- 50"
- Ausnehmung
- 50'"
- Knickfalz
- 50'
- Basislinie
- 51
- Verbindungsabschnitt
- 52
- Verbindungsmittel
- 53
- hakenartig ausgebildeter Bereich
- 53'
- V-förmiger Einschnitt
- 60
- Klebepad
- 62
- Klebepad
1. Faltbares Tablett bestehend aus einem einzigen im Ausgangszustand flächigen Grundkörper
(1) aus einem faltbaren Material, mit
- einem Tablettelement (2),
- einem Halterungselement (3),
- einem ersten Lastabstützelement (4) und
- einem zweiten Lastabstützelement (5),
- wobei das Halterungselement (3) an einer ersten Seite (21) des Tablettelements (2)
mit diesem unter Ausbildung eines ersten Knickfalzes (11) verbunden ist,
- wobei das erste und das zweite Lastabstützelement (4, 5) mit einem jeweiligen Seitenabschnitt
(40, 50) an zwei voneinander abgewandten zweiten und dritten Seiten (22, 23) des Tablettelements
(2) links und rechts von dessen erster Seite (21) unter Ausbildung eines zweiten beziehungsweise
dritten Knickfalzes (12, 13) mit dem Tablettelement (2) verbunden sind,
- wobei die Lastabstützelemente (4, 5) jeweils an ihrem vom Tablettelement (2) abgewandten
freien Ende einen Verbindungsabschnitt (41, 51) aufweisen, der mittels eines vierten
beziehungsweise fünften Knickfalzes (14, 15) vom jeweils benachbarten Seitenabschnitt
(40, 50) abgegrenzt ist,
- wobei die Verbindungsabschnitte (41, 51) so ausgebildet sind, dass sie miteinander
und/oder mit dem Halterungselement (3) verbindbar sind,
- wobei sich das Halterungselement (3) im gefalteten Gebrauchszustand des Tabletts
vom Tablettelement (2) nach oben erstreckt und
- wobei die Verbindungsabschnitte (4, 5) im gefalteten Gebrauchszustand bezüglich
des Tablettelements (2) hinter dem Halterungselement (3) mit diesem und/oder miteinander
verbunden sind.
2. Faltbares Tablett nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungsabschnitte (41, 51) mechanische Verbindungsmittel (42, 52) aufweisen,
die ausgebildet sind, um miteinander in Eingriff zu geraten.
3. Faltbares Tablett nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mechanischen Verbindungsmittel (42, 52) hakenartig ausgebildete Bereiche (43,
53) der Verbindungsabschnitte (41, 51) aufweisen, die ausgestaltet sind, um miteinander
in einen Verhakungseingriff gebracht werden zu können.
4. Faltbares Tablett nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungsabschnitte (41, 51) Adhäsionsmittel (6) aufweisen, die ausgebildet
sind, um miteinander und/oder mit dem Halterungselement (3) eine Adhäsionsverbindung
einzugehen.
5. Faltbares Tablett nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halterungselement (3) ein Nackengurtelement (31) aufweist, das die auf dem Tablettelement
(2) lastende Kraft im Nacken einer das Tablett tragenden Person abstützt.
6. Faltbares Tablett nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halterungselement (3) einen oder mehrere Knickfalze (16, 17, 17', 18, 18') aufweist,
die parallel zum ersten Knickfalz (11) verlaufen und die, vorzugsweise gleichmäßig,
voneinander beabstandet sind.
7. Faltbares Tablett nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halterungselement (3) zumindest einen Hakenabschnitt aufweist, mittels dem das
Tablett an einem anderen Gegestand aufgehängt werden kann.
8. Faltbares Tablett nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tablettelement (2) mit einer Öffnung (25) versehen ist, in die ein Trinkgefäß
einsetzbar ist, wobei vorzugsweise am Innenumfang (25') der Öffnung (25) faltbare
Laschen (26) vorgesehen sind.
9. Faltbares Tablett nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tablettelement (2) im gefalteten Zustand an seiner freien Vorderkante (24) mit
einem hochstehenden Rand (27) versehen ist.
10. Faltbares Tablett einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halterungselement (3) einen Latzabschnitt (30) aufweist, der sich im gefalteten
Zustand vom Tablettelement (2) nach oben erstreckt.
11. Faltbares Tablett bestehend aus einem einzigen im Ausgangszustand flächigen Grundkörper
(1) aus einem faltbaren Material, mit
- einem Tablettelement (2),
- einem Halterungselement (3),
- einem ersten Lastabstützelement (4) und
- einem zweiten Lastabstützelement (5),
- wobei das Halterungselement (3) an einer ersten Seite mit einer ersten Seite des
Tablettelements (2) unter Ausbildung eines ersten Knickfalzes (11) verbunden ist,
- wobei das erste und das zweite Lastabstützelement mit einem jeweiligen Seitenabschnitt
an zwei voneinander abgewandten zweiten und dritten Seiten des Halterungselements
(3) links und rechts von dessen erster Seite unter Ausbildung eines zweiten beziehungsweise
dritten Knickfalzes mit dem Halterungselement (2) verbunden sind,
- wobei die Lastabstützelemente (4, 5) jeweils an ihrem vom Halterungselement (3)
abgewandten freien Ende einen Verbindungsabschnitt aufweisen, der mittels eines vierten
beziehungsweise fünften Knickfalzes vom jeweils benachbarten Seitenabschnitt abgegrenzt
ist,
- wobei die Verbindungsabschnitte so ausgebildet sind, dass sie miteinander und/oder
mit dem Tablettelement (2) verbindbar sind,
- wobei sich das Halterungselement (3) im gefalteten Gebrauchszustand des Tabletts
vom Tablettelement (2) nach oben erstreckt und
- wobei die Verbindungsabschnitte (4, 5) im gefalteten Gebrauchszustand unter dem
Tablettelement (2) mit diesem und/oder miteinander verbunden sind.
12. Faltbares Tablett nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungsabschnitte Adhäsionsmittel aufweisen, die ausgebildet sind, um miteinander
und/oder mit dem Tablettelement (2) eine Adhäsionsverbindung einzugehen.