[0001] Die gegenständliche Erfindung betrifft eine Seilbahnanlage zur Beförderung von Personen
bzw. Gütern mit zwei Paaren von sich zwischen zwei Endstationen, insbesondere einer
Talstation und einer Bergstation, erstreckenden Tragseilen, längs welcher mittels
mindestens eines Zugseiles Fahrzeuge verfahrbar sind, wobei die Tragseile im Bereich
mindestens einer Tragstütze gekrümmt verlaufen und das Zugseil im Bereich der mindestens
einen Tragstütze über Tragrollen geführt ist.
[0002] Bei bekannten derartigen Seilbahnanlagen sind die Tragseile längs der Strecke von
Stützen getragen, wobei sie im Bereich der Stützen längs Krümmungen verlaufen können.
Hierdurch ist es möglich, den Verlauf der Seilbahnanlage den topografischen Verhältnissen
anzupassen.
[0003] Die Bewegung der Fahrzeuge erfolgt mittels mindestens eines Zugseiles. Insbesondere
ist hierfür ein in sich geschlossenen Zugseil vorgesehen, welches in den Endstationen
über Umlenkscheiben geführt ist, von welchen mindestens eine angetrieben ist.
[0004] Über den Verlauf der Strecke ist das mindestens eine Zugseil über Tragrollen geführt.
Hierfür sind an den jeweils einander zugeordneten Tragseilen befestigte, nach unten
abragende Seilreiter vorgesehen, an welchen jeweils mindestens eine Tragrolle gelagert
ist, von welcher das Zugseil getragen ist. Das Zugseil befindet sich dabei etwa mittig
unterhalb der Tragseile. In den Bereichen von Stützen ist das Zugseil ebenfalls über
Tragrollen geführt, welche auf gestellfesten Rollenträgern gelagert sind.
[0005] Da das Zugseil an das Fahrwerk des Fahrzeuges angekuppelt ist, hat dies in denjenigen
Bereichen, in welchen sich ein Fahrwerk befindet, zur Folge, dass es von den in diesem
Bereich befindlichen Tragrollen abgehoben wird und erst dann, sobald sich das Fahrwerk
von diesen Tragrollen entfernt hat, wieder auf diese Tragrollen gelangt. In denjenigen
Bereichen der Strecke der Seilbahnanlage, in welchen diese geradlinig verläuft, senkt
sich das Zugseil, nachdem sich das Fahrwerk von den betreffenden Tragrollen entfernt
hat, in vertikaler Richtung ab, wobei es mittig auf diese Tragrollen gelangt. Demgegenüber
wird dann, wenn die Tragseile gekrümmt verlaufen, in den Bereichen der Krümmungen
das Zugseil durch ein Fahrzeug von den dort befindlichen Tragrollen nicht nur abgehoben,
sondern wird es gegenüber diesen Tragrollen seitlich versetzt, wobei es auch bei dessen
Absenkung auf diese Tragrollen seitlich versetzt bleibt. Hierdurch gelangt das Zugseil
nicht mittig auf die Tragrollen zurück, wodurch es nicht unmittelbar in die an diesen
Tragrollen befindlichen Seilrillen gelangt. Hierdurch treten in Bereichen von Krümmungen
auf den Tragrollen Querverstellungen des Zugseiles auf, aufgrund welcher entweder
das Zugseil nicht mehr in die Rillen der betreffenden Tragrollen hineingelangt oder
das Zugseil auf den Tragrollen zu den Rillen hinbewegt wird, wodurch ein vergrößerter
Verschleiß der Tragrollen bedingt wird.
[0006] Der gegenständlichen Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile
zu vermeiden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, dass zumindest einige der
im Bereich der mindestens einen Stütze befindlichen Tragrollen für das mindestens
eine Zugseil in ihrer Lage gegenüber den beiden Tragseilen verstellbar sind.
[0007] Durch die Änderung der Lage der Tragrollen in Bereichen von gekrümmt verlaufenden
Tragseilen werden die betreffenden Tragrollen in der gleichen Weise wie das Zugseil
seitlich verstellt, wodurch gewährleistet ist, dass das Zugseil bei dessen Absenken
etwa mittig auf diese Tragrollen gelangt, wodurch es in die Rillen der Tragrollen
gelangt und somit seitliche Verstellungen des auf die Tragrollen abgesenkten Zugseiles
und ein dadurch verursachter Verschleiß der Tragrollen vermieden werden.
[0008] Vorzugsweise sind die Tragrollen unter Wirkung einer Stellkraft verstellbar. Dabei
kann die betreffende Tragrolle für das mindestens eine Zugseil auf einem Schwenkarm
od.dgl. gelagert sein, welcher um eine zumindest angenähert horizontale Achse unter
Wirkung einer Stelleinrichtung, insbesondere einer Stellfeder, höhenverschwenkbar
ist. Dabei können die Tragseile im Bereich der mindestens einen Stütze auf Trägern,
insbesondere Tragblechen, aufliegen, an welchen der Schwenkarm, an welchem eine Tragrolle
für das mindestens eine Zugseil gelagert ist, höhenverschwenkbar gelagert ist.
[0009] Insbesondere können an der Stütze Träger, insbesondere Tragbleche, befestigt sein,
auf welchen sich Traglager für die Tragseile befinden, wobei der Schwenkarm mit der
auf diesem gelagerten Tragrolle an einen der beiden Träger angelenkt ist und der andere
der beiden Träger mit Anschlägen für den Schwenkarm ausgebildet ist.
[0010] Gemäß einer anderen Ausführungsform liegen die beiden Tragseile im Bereich der mindestens
einen Stütze auf jeweils einem Träger, insbesondere Tragblechen, auf, welche Träger
durch eine schräg ausgerichtete Verbindungsstrebe miteinander verbunden sind, und
ist auf dieser Verbindungsstrebe eine unter Wirkung einer Rückstellkraft, insbesondere
einer Druckfeder, stehende Hülse verschiebbar, auf welcher eine Tragrolle gelagert
ist. Dabei kann der verschiebbaren Hülse ein Anschlag zugeordnet sein.
[0011] Weiters können die beiden Tragseile im Bereich der mindestens einen Stütze auf jeweils
einem Träger, insbesondere Tragblechen, aufliegen, welche beiden Träger durch eine
Verbindungsstrebe miteinander verbunden sind, wobei auf der Verbindungsstrebe zwei
Lenkarme gelagert sind, an welche ein Träger für eine Tragrolle angelenkt ist, wobei
dieser Träger unter Wirkung einer Stellkraft, insbesondere einer Druckfeder, steht,
durch welche er gegenüber den Trägern für die Tragseile, insbesondere den Tragblechen,
seitlich verstellbar ist.
[0012] Weiters kann einer der beiden Träger, insbesondere Tragbleche, mit einem Anschlag
ausgebildet sein.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind im Bereich der mindestens einen Stütze
Träger, insbesondere vertikale Tragbleche, vorgesehen sind, zwischen welchen auf einem
gestellfesten Bolzen ein Schwenkarm verschwenkbar gelagert ist, auf welchem eine Tragrolle
gelagert ist, wobei der Schwenkarm unter Wirkung einer Stellkraft, insbesondere eines
Gewichts bzw. eines Elektromotors, von einer unteren Schwenklage in eine obere Schwenklage
verstellbar ist.
[0014] Zudem kann der Schwenkarm zwischen zwei Anschlägen höhenverstellbar sein.
[0015] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- FIG.1, FIG.1A
- eine erfindungsgemäße Seilbahnanlage, in schematischer Darstellung, in Seitenansicht
und in Draufsicht,
- FIG.2
- einen Abschnitt der Seilbahnanlage im Bereich einer Stütze mit einem Fahrzeug, welches
sich außerhalb dieser Stütze befindet, in Seitenansicht,
- FIG.3, FIG.3A
- einen an den einander zugeordneten Tragseilen befestigten Seilreiter, an welchem eine
Tragrolle für das Zugseil gelagert ist, in Seitenansicht und in Stirnansicht,
- FIG.4, FIG.4A
- einen Seilreiter und das Fahrwerk eines Fahrzeuges, in Seitenansicht und im Schnitt
nach der Linie IVA-IVA der FIG.2 und in vergrößertem Maßstab,
- FIG.5
- einen Abschnitt der Seilbahnanlage im Bereich einer Stütze mit einem Fahrzeug, welches
sich auf dieser Stütze befindet, in Seitenansicht,
- FIG.5A
- einen erfindungsgemäßen Rollenträger mit einer Tragrolle für das Zugseil, im Schnitt
nach der Linie VA-VA der FIG.2 und in vergrößertem Maßstab,
- FIG.5B
- den Rollenträger und das Zugseil in einer zweiten Lage des Fahrzeuges gemäß FIG.5,
im Schnitt nach der Linie VB-VB der FIG.5 und in vergrößertem Maßstab,
- FIG.6
- einen Abschnitt der Seilbahnanlage in einer dritten Lage des Fahrzeuges, wobei sich
das Fahrwerk oberhalb eines Rollenträgers befindet, in Seitenansicht,
- FIG.6A
- den Rollenträger, das Fahrwerk des Fahrzeuges und die Lage des Zugseiles, im Schnitt
nach der Linie VIA-VIA der FIG.6,
- FIG.7
- diesen Abschnitt der Seilbahnanlage in einer vierten Lage des Fahrzeuges, wobei sich
dessen Fahrwerk im Bereich eines Rollenträgers befindet, nachdem es über diesen hinweg
gefahren ist, in Seitenansicht,
- FIG.7A
- den Rollenträger und das Zugseil, im Schnitt nach der Linie VIIA-VIIA der FIG.7,
- FIG.8
- einen Abschnitt der Seilbahnanlage in einer fünften Lage des Fahrzeuges, dessen Fahrwerk
sich außerhalb des Bereiches eines Rollenträgers befindet, in Seitenansicht,
- FIG.8A, FIG.8B
- eine erste Ausführungsform des Rollenträgers und die Lage des Zugseiles, in Schnitten
nach den Linien VIIIA-VIIIA und VIIIB-VIIIB der FIG.8,
- FIG.9, FIG.9A
- eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rollenträgers, in zwei Stellungen
sowie in Stirnansicht,
- FIG.10, FIG.10A
- eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rollenträgers, in zwei Stellungen
sowie in Stirnansicht,
- FIG.11, FIG.11A
- eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rollenträgers, in zwei Stellungen
sowie in Seitenansicht, und
- FIG.12, FIG.12A
- eine fünfte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rollenträgers, in zwei Stellungen
sowie in Seitenansicht.
[0016] Die in den FIG.1 und FIG.1A dargestellte Seilbahnanlage weist eine erste Endstation
1 und eine zweite Endstation 2 auf, zwischen welchen sich zwei Paare von Tragseilen
3, nämlich die jeweils einander zugeordneten Tragseile 31, 32 sowie 33, 34, befinden.
Die Tragseile 3 sind im Verlauf der Strecke der Seilbahnanlage über Stützen 4 geführt
und durch diese getragen. Weiters befindet sich in der Seilbahnanlage ein in sich
geschlossenes Zugseil 5, welches in den Endstationen 1 und 2 über Umlenkscheiben 11
und 21 geführt ist, wobei mindestens eine dieser Umlenkscheiben 11 angetrieben ist.
Längs der Tragseile 31 und 32 werden mittels des Zugseiles 5 an dieses angekuppelte
Fahrzeuge 6, welche mit einer Fahrzeugkabine 60 und mit einem Fahrwerk 61 ausgebildet
sind, von der ersten Endstation 1 zur zweiten Endstation 2 verfahren. Längs der Tragseile
33 und 34 werden die an das Zugseil 5 angekuppelten Fahrzeuge 6 wieder in die erste
Endstation 1 zurückverfahren. In den beiden Endstationen 1 und 2 sind Führungsschienen
vorgesehen, längs welcher die vom Zugseil 5 abgekuppelten Fahrzeuge 6 durch die Endstationen
1 und 2 hindurchbewegt und von einem Paar der Tragseile 3 auf das andere Paar der
Tragseile 3 bewegt werden, worauf sie wieder an das in sich geschlossene Zugseil 5
angekuppelt werden.
[0017] Wie dies in FIG.1A dargestellt ist, verlaufen die Tragseile 3 im Bereich der Stütze
4 gekrümmt. In den Bereichen von weiteren Stützen können die Tragseile 3 ebenfalls
gekrümmt verlaufen. Hierdurch kann der Verlauf der Seilbahnanlage den topografischen
Verhältnissen angepasst werden. In den geradlinigen Bereichen der Seilbahnanlage sind
die beiden einander zugeordneten Tragseile 31, 32 durch Seilreiter verbunden, an welchen
Tragrollen für das Zugseil 5 gelagert sind. In den Bereichen der Stützen 4, in welchen
die Tragseile 31, 32 auf Traglagern aufliegen, gegenüber welchen sie verschiebbar
sind, sind gleichfalls Tragrollen für das Zugseil 5 vorgesehen, welche an Rollenträgern
gelagert sind, welche an den einander zugeordneten Trageinrichtungen für die Tragseile
3 befestigt sind.
[0018] In FIG.2 ist ein Abschnitt der Seilbahnanlage dargestellt, wobei sich ein Fahrzeug
6, dessen Fahrwerk 61 mittels des Zugseiles 5 längs der Tragseile 3 verfahren wird,
an eine Stütze 4 annähert.
[0019] In den FIG.3 und FIG.3A ist ein Seilreiter 7 derjenigen Art dargestellt, welche sich
in den geradlinigen Strecken der Seilbahnanlage befinden. Dieser Seilreiter 7 besteht
aus einem Traggestell 70, welches mittels zweier Paare von Klemmen 71, 72 an die Tragseile
31, 32 angeklemmt ist. Vom Traggestell 70 ragen vertikal nach unten zwei angenähert
V-förmig ausgebildete Bügel 73, 74 ab, welche sich in Längsrichtung der Tragseile
31, 32 voneinander im Abstand befinden und welche mittels eines Tragrahmens 75 miteinander
verbunden sind. Am Tragrahmen 75 ist eine Tragrolle 8 für das Zugseil 5 gelagert.
Weiters befinden sich an beiden Seiten der Tragrolle 8 am Tragrahmen 75 befestigte
Seileinweiser 76. Sofern sich im Bereich des Seilreiters 7 kein Fahrzeug 6 befindet,
befindet sich das Zugseil 5 in der Laufrille 81 der Tragrolle 8. Es wird hierzu auf
die FIG.3A verwiesen.
[0020] In den FIG.4 und FIG.4A sind ein Fahrwerk 61 eines an das Zugseil 5 angekuppelten
Fahrzeuges 6 und ein an den Tragseilen 31 und 32 befestigter Seilreiter 7, welcher
vom Fahrwerk 61 überfahren wird, dargestellt. Das Fahrwerk 61 ist mit zwei Paaren
von Schwingen 62 ausgebildet, auf welchen jeweils ein Paar von Laufrädern 63 gelagert
ist, wobei zwei Paare der Laufräder 63 längs des Tragseiles 31 und die zwei anderen
Paare der Laufräder 63 längs des Tragseiles 32 ablaufen. Das Laufwerk 61 des Fahrzeuges
6 ist weiters mit zwei einander zugeordneten Klemmbacken 64 ausgebildet, welche mittels
zweier Steuerrollen 65 entgegen der Wirkung von Druckfedern 66 betätigbar sind. Mittels
der Klemmbacken 64 ist das Fahrwerk 61 an das Zugseil 5 anklemmbar.
[0021] An das Fahrwerk 61 ist eine Tragstange 67 angelenkt, an deren unterem Ende die Fahrzeugkabine
60 befestigt ist.
[0022] Wie dies aus den FIG.4 und FIG.4A ersichtlich ist, ist das Zugseil 5 beim Überfahren
des Seilreiters 7 durch das Fahrwerk 61 von der Tragrolle 8 abgehoben. Sobald sich
das Fahrwerk 61 vom Seilreiter 7 entfernt hat, senkt sich das Zugseil 5 wieder ab,
wodurch es in die Laufrille 81 der Tragrolle 8 hineingelangt. Da die Tragseile 3 zwischen
den Stützen 4 geradlinig verlaufen, erfolgt keine Auslenkung des Zugseiles 5, sodass
dieses, nachdem sich die Fahrwerke 61 von den Seilreitern 7 entfernt haben, wieder
in die Laufrillen 81 der Tragrollen 8 hineingelangt.
[0023] In FIG.5 ist ein Abschnitt der Seilbahnanlage dargestellt, wobei sich ein Fahrzeug
6 auf der Stütze 4 befindet.
[0024] Wie dies vorstehend dargelegt worden ist, können die Tragseile 3 auf den Stützen
4 einen gekrümmten Verlauf aufweisen. Dabei erfolgt jedoch beim Abheben des Zugseiles
5 von den auf den Stützen 4 befindlichen Tragrollen eine seitliche Auslenkung des
Zugseiles 5 gegenüber den Tragseilen 3 ebenso wie gegenüber den Tragrollen, wodurch
beim nachfolgenden Absenken des Zugseiles 5 dieses nicht in die Seilrille der betreffenden
Tragrolle hineingelangt.
[0025] In FIG.5A ist ein Rollenträger 7a derjenigen Art dargestellt, welcher sich an einer
Stütze 4 befindet und durch welchen erzielt wird, dass beim Absenken des Zugseiles
5 dieses unmittelbar in die Seilrille der betreffenden Tragrolle hineingelangt. Am
Gerüst 4 sind zwei vertikal ausgerichtete I-förmige Tragbleche 71a, 72a befestigt,
an deren oberen Enden sich aus Bronze hergestellte Traglager 31a, 32a für die Tragseile
31, 32 befinden. Zwischen den vertikalen Tragblechen 71a, 72a befindet sich ein Schwenkarm
73a, an welchem eine Tragrolle 8a für das Zugseil 5 gelagert ist. Der Schwenkarm 73a
ist an seinem einen Ende am vertikalen Tragblech 72a um einen Bolzen 70a höhenverschwenkbar
gelagert. Am anderen vertikalen Tragblech 71a sind zwei Anschläge 76a vorgesehen,
durch welche die Höhenverschwenkbarkeit des Schwenkarmes 73a begrenzt wird. Weiters
ist an das vertikale Tragblech 71a und an den Schwenkarm 73a eine Zugfeder 77a angelenkt,
durch welche der Schwenkarm 73a dahingehend belastet ist, dass er hochverschwenkt
wird.
[0026] Längs der Strecke liegt das Zugseil 5 auf der auf dem Schwenkarm 73a gelagerten Tragrolle
8a auf, wobei es sich in der Laufrille 81a befindet. Solang das Zugseil 5 aufgrund
dessen, dass sich das Fahrwerk 61 des Fahrzeuges 6 nicht im Bereich eines der Rollenträger
7a befindet, nicht von der Tragrolle 8a abgehoben worden ist, kommt die Zugfeder 77a
aufgrund der Belastung durch das Zugseil 5 nicht zur Wirkung. Sobald sich jedoch das
Fahrwerk 61 einem Rollenträger 7a annähert, wird das Zugseil 5 von der Tragrolle 8a
abgehoben.
[0027] Nachstehend sind die Lagen des Zugseiles 5 bei unterschiedlichen Lagen des Fahrzeuges
6 in Bezug auf eine der auf der Stütze 4 gelagerten Tragrolle 8a erläutert im Fall,
dass der Verlauf der Tragseile 3 gekrümmt ist, wie dies in FIG.1A dargestellt ist.
[0028] Gemäß der FIG.2 befindet sich das Fahrzeug 6 von denjenigen Tragrollen 8a, welche
auf der Stütze 4 gelagert sind, in so großem Abstand, dass das Zugseil 5 von diesen
Tragrollen 8a noch nicht abgehoben ist. Diese Lage ist aus FIG.5A ersichtlich.
[0029] Gemäß FIG.5 befindet sich das Fahrwerk 61 des Fahrzeuges 6 auf der Stütze 4 im Bereich
einer Tragrolle 8a. Wie dies aus FIG.5B ersichtlich ist, ist dabei das Zugseil 5 von
der Tragrolle 8a abgehoben, wodurch der Schwenkarm 73a unter Wirkung der Zugfeder
76a in seine obere Schwenklage verstellt worden ist.
[0030] Wie dies aus den FIG.6 und FIG.6A ebenso wie aus den FIG.7 und FIG.7A ersichtlich
ist, trifft dies auch dann zu, wenn sich das Fahrwerk 61 des Fahrzeuges 6 oberhalb
des Rollenträgers 7a befindet und wenn das Fahrwerk 61 zwar den Rollenträger 7a überfahren
hat, aber sich das Fahrwerk 61 noch im Bereich dieses Rollenträgers 7a befindet.
[0031] Da die Tragseile 31, 32 im Bereich der Stütze 4 in einer Krümmung verlaufen, hat
dies zur Folge, dass das Zugseil 5 in Richtung des Mittelpunktes der Krümmung ausgelenkt
wird, nämlich dass es gegenüber den Tragseilen 3 sowie gegenüber der zugeordneten
Tragrolle 8a seitlich verstellt wird. Dadurch, dass das Zugseil 5 von der Tragrolle
8a abgehoben wird, werden unter Wirkung der Zugfeder 77a der Schwenkarm 73a und mit
diesem die Tragrolle 8a so verstellt, dass derjenige Bereich der Tragrolle 8a, welcher
dem Zugseil 5 zugewandt ist, gleichfalls in Richtung des Mittelpunktes der Krümmung
verstellt wird, wodurch sich die Laufrille 81a der Tragrolle 8a angenähert unterhalb
des Zugseiles 5 befindet.
[0032] In FIG.8A ist ein Abschnitt der Seilbahnanlage dargestellt, wobei sich das Fahrzeug
6 von der Tragrolle 8a so weit entfernt hat, dass sich das Zugseil 5 wieder auf die
Tragrolle 8a absenkt. Hierdurch gelangt das Zugseil 5, obwohl es aufgrund des gekrümmten
Verlaufes der Tragseile 3 gegenüber diesen seitlich ausgelenkt worden ist, unmittelbar
in die Laufrolle 81a der Tragrolle 8a. In weiterer Folge wird der Schwenkarm 73a aufgrund
dessen Belastung durch das Zugseil 5 entgegen der Wirkung der Zugfeder 77a aus der
oberen Schwenklage wieder in die untere Schwenklage verstellt, wie dies in FIG.8B
dargestellt ist.
[0033] Durch die Verschwenkbarkeit der Tragrollen 8a für das Zugseil 5 in Bereichen eines
gekrümmten Verlaufes der Tragseile 3 wird somit erzielt, dass hinsichtlich der seitlichen
Auslenkung des Zugseiles 5 die Lage der Tragrollen 8a an die Lage des Zugseiles 5
angepasst wird, wodurch gewährleistet wird, dass das Zugseil 5 bei dessen Absenkung
unmittelbar in die Laufrillen 81a hineingelangt. Hierdurch werden Scherbewegungen
des Zugseiles 5 gegenüber den Tragrollen 8a und ein dadurch vergrößerter Verschleiß
der Tragrollen 8a vermieden.
[0034] In den FIG.9 und FIG.9A ist eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rollenträgers
7a mit einer gegenüber den Tragseilen 31a, 32a seitlich und höhenverstellbaren Tragrolle
8a dargestellt. Dabei sind die beiden vertikalen Tragbleche 71a und 72a durch eine
an diesen befestigte, schräg ausgerichtete Strebe 91 miteinander verbunden, wobei
sich auf dieser Strebe 91 eine Hülse 92 befindet, welche unter Wirkung einer Druckfeder
93 in Richtung des Pfeiles A verschiebbar ist und auf welcher die Tragrolle 8 gelagert
ist. Der Hülse 91 ist ein Anschlag 91a zugeordnet.
[0035] Solang das Zugseil 5 in der Laufrille 81a geführt ist, wie dies aus FIG.9 ersichtlich
ist, befindet sich die Druckfeder 93 in ihrer gespannten Lage. Sobald das Zugseil
5 deshalb, da die Tragrolle 8a von einem Fahrwerk 61 überfahren wird, angehoben wird,
wird die Hülse 92 unter Wirkung der Druckfeder 93 in Richtung des Pfeiles A verschoben,
wie dies aus FIG.9A ersichtlich ist. Hierdurch wird die Tragrolle 8a der seitlichen
Auslenkung des Zugseiles 5 nachgeführt. Sobald sich das Zugseil 5 absenkt, gelangt
es unmittelbar in die Laufrille 81a hinein. In weitere Folge wird die Hülse 92 aufgrund
der durch das Zugseil 5 ausgeübten Belastung entgegen der Richtung des Pfeiles A zurückverstellt,
wodurch die Druckfeder 93 wiederum gespannt wird.
[0036] In den FIG.10 und FIG.10A ist eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Rollenträgers 7a dargestellt. Dabei ist an den beiden vertikalen Tragblechen 71a,
72a eine Strebe 97 befestigt, an welche zwei Lenkarme 96 angelenkt sind. Von den beiden
Lenkarmen 96 ist ein Träger 94 getragen, an welchem die Tragrolle 8a gelagert ist
und welcher unter Wirkung einer Druckfeder 95 steht. Weiters ist am vertikalen Tragblech
72a ein Anschlag 98 vorgesehen, an welchen der Träger 94 bei dessen seitlicher Verstellung
zur Anlage kommt, wodurch dessen Stellbewegung begrenzt wird.
[0037] In den FIG.11 und FIG.11A ist eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Rollenträgers 7a dargestellt. Dabei ist die Tragrolle 8a auf einem Schwenkarm 101
gelagert, welcher an einem gestellfesten Bolzen 102 gelagert ist. Einem der beiden
Enden des Schwenkarmes 101 sind Anschläge 103 zugeordnet. An seinem anderen Ende ist
am Schwenkarm 101 ein Gewicht 104 befestigt.
[0038] Solang das Zugseil 5 sich auf der Tragrolle 8a befindet, befindet sich der Schwenkarm
101 entgegen der Wirkung des Gewichts 104 in seiner unteren Schwenklage, welche in
FIG.11A dargestellt ist.
[0039] Sobald das Zugseil 5 von der Tragrolle 8a abgehoben wird, wird der Schwenkarm 101
unter Wirkung des Gewichts 104 in seine obere Schwenklage verstellt, wodurch die Tragrolle
8a etwas angehoben und seitlich versetzt wird, wie dies in FIG.11a dargestellt ist.
[0040] In den FIG.12 und FIG.12A ist eine fünfte Ausführungsform eines Rollenträgers 7a
dargestellt, welche sich von der vierten Ausführungsform gemäß den FIG.11 und FIG.11A
dadurch unterscheidet, dass die Stellkraft zur Verstellung des Schwenkarmes 101 nicht
durch ein Gewicht, sondern vielmehr durch einen Elektromotor 105 aufgebracht wird.
[0041] Die Wirkungsweise der Verstellbarkeit der Tragrolle 8a bei den Ausführungsformen
des Rollenträgers gemäß den FIG.10 und FIG.10A, FIG.11 und FIG.11A bzw. FIG.12 und
FIG.12A entspricht derjenigen Wirkungsweise, welche vorstehend anhand des Ausführungsbeispiels
gemäß den FIG.9 und FIG.9A erläutert ist.
1. Seilbahnanlage zur Beförderung von Personen bzw. Gütern mit zwei Paaren von sich zwischen
zwei Endstationen (1, 2), insbesondere einer Talstation und einer Bergstation, erstreckenden
Tragseilen (3), längs welcher mittels mindestens eines Zugseiles (5) Fahrzeuge (6)
verfahrbar sind, wobei die Tragseile (3) im Bereich mindestens einer Stütze (4) gekrümmt
verlaufen und das Zugseil (5) im Bereich der mindestens einen Stütze (4) über Tragrollen
(8a) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige der im Bereich der mindestens einen Stütze (4) befindlichen Tragrollen
(8a) für das mindestens eine Zugseil (5) in ihrer Lage gegenüber den beiden Tragseilen
(3) verstellbar sind.
2. Seilbahnanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragrollen (8a) unter Wirkung einer Stellkraft verstellbar sind.
3. Seilbahnanlage nach einem der Patentansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die betreffende Tragrolle (8a) für das mindestens eine Zugseil (5) auf einem Schwenkarm
(73a) od.dgl. gelagert ist, welcher um eine zumindest angenähert horizontale Achse
unter Wirkung einer Stelleinrichtung, insbesondere einer Stellfeder (77a), höhenverschwenkbar
ist.
4. Seilbahnanlage nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragseile (3, 3a) im Bereich der mindestens einen Stütze (4) auf Trägern, insbesondere
Tragblechen (71a, 72a), aufliegen, an welchen der Schwenkarm (73a), an welchem eine
Tragrolle (8a) für das mindestens eine Zugseil (5) gelagert ist, höhenverschwenkbar
gelagert ist.
5. Seilbahnanlage nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der Stütze (4) Träger, insbesondere Tragbleche (71a, 72a), befestigt sind, auf
welchen sich Traglager (31a, 31b) für die Tragseile (31, 32) befinden, wobei der Schwenkarm
(73a) mit der auf diesem gelagerten Tragrolle (8a) an einen der beiden Träger angelenkt
ist und der andere der beiden Träger mit Anschlägen (76a) für den Schwenkarm (73a)
ausgebildet ist.
6. Seilbahnanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Tragseile (31, 32) im Bereich der mindestens einen Stütze (4) auf jeweils
einem Träger, insbesondere Tragblechen (71a, 72a), aufliegen, welche Träger durch
eine schräg ausgerichtete Verbindungsstrebe (91) miteinander verbunden sind, und dass
auf dieser Verbindungsstrebe (91) eine unter Wirkung einer Rückstellkraft, insbesondere
einer Druckfeder (93), stehende Hülse (92) verschiebbar ist, auf welcher eine Tragrolle
(8a) gelagert ist.
7. Seilbahnanlage nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der verschiebbaren Hülse (91) ein Anschlag (91a) zugeordnet ist.
8. Seilbahnanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Tragseile (31, 32) im Bereich der mindestens einen Stütze (4) auf jeweils
einem Träger, insbesondere Tragblechen (71a, 72a), aufliegen, welche beiden Träger
durch eine Verbindungsstrebe (97) miteinander verbunden sind, wobei auf der Verbindungsstrebe
(97) zwei Lenkarme (96) gelagert sind, an welche ein Träger (94) für eine Tragrolle
(8a) angelenkt ist, wobei dieser Träger (94) unter Wirkung einer Stellkraft, insbesondere
einer Druckfeder (95), steht, durch welche er gegenüber den Trägern für die Tragseile
(31, 32), insbesondere den Tragblechen (71a, 72a), seitlich verstellbar ist.
9. Seilbahnanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einer der beiden Träger, insbesondere Tragbleche (71a, 72a), mit einem Anschlag (98)
ausgebildet ist.
10. Seilbahnanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der mindestens einen Stütze (4) Träger, insbesondere vertikale Tragbleche
(71a, 72a), vorgesehen sind, zwischen welchen auf einem gestellfesten Bolzen (102)
ein Schwenkarm (101) verschwenkbar gelagert ist, auf welchem eine Tragrolle (8a) gelagert
ist, wobei der Schwenkarm (101) unter Wirkung einer Stellkraft, insbesondere eines
Gewichts (104) bzw. eines Elektromotors (105), von einer unteren Schwenklage in eine
obere Schwenklage verstellbar ist.
11. Seilbahnanlage nach einem der Patentansprüche 5 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkarm (109) zwischen zwei Anschlägen (103) höhenverstellbar ist.