[0001] Die Erfindung betrifft eine Anputzleiste, eine Leiste und eine Abschlussschiene.
[0002] Beim Bau von Gebäuden wird in der Regel so vorgegangen, dass Fensterstöcke und Türstöcke,
das sind die fest mit dem Bauwerk verbundenen feststehenden Fenster- oder Türrahmen,
in die entsprechenden Wandöffnungen des Rohbaus eingesetzt und dort befestigt werden.
In einer späteren Phase wird der Rohbau außen und innen verputzt. Hierbei ist insbesondere
an der Außenseite des Bauwerks der Anschluss des Putzes an den Fensterstock oder Türstock
an die kritische Stelle, weil der Putz stirnseitig an das Material des Fensterstocks
oder Türstocks anstößt und dort keine perfekte Bindung eingeht. Da der Putz beim Trocknen
etwas schwindet, da Fenster- und Türstöcke Erschütterungen ausgesetzt sind, beispielsweise
durch heftiges Zuschlagen der Fenster oder Türen, und da solche Bauwerksecken zudem
hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, besteht die Gefahr, dass sich ein Riss
oder Spalt zwischen dem Putz und dem Fenster- oder Türstock bildet. Hier kann dann
Feuchtigkeit eindringen, die auf Dauer den Fensterstock, den Türstock oder den Putz
oder die Dämmung schädigt, beispielsweise zur Ausbröckelung des Putzes führt. Daher
werden häufig Anputzleisten am Übergang zwischen Fenster- oder Türstock zum Putz vorgesehen,
die den Fenster- oder Türstock vom Putz entkoppeln und gleichzeitig eine Abdichtung
dazwischen bereitstellen. Eine solche Anputzleiste ist beispielsweise aus der
EP 0 875 641 A2 bekannt.
[0003] Eine ganz ähnliche Problematik ergibt sich bei Endbereichen von Bauwerkswärmedämmungen
und Bauwerksschalldämmungen. Bauwerke werden heutzutage mehr und mehr auf ihrer Außenseite
mit Wärmedämmungen versehen, die beispielsweise aus Hartschaumstoff oder Faserplatten
bestehen. Eine Wärmedämmung auf Bauwerkswänden hat normalerweise ein unteres Ende
etwas oberhalb der Oberfläche des Erdreichs oder einer Erdreichbefestigung, das bzw.
die an die Bauwerkswand heranreicht. Das untere Ende der Wärmedämmung ist ein kritischer
Bereich, weil dort von unten her Feuchtigkeit zwischen die Bauwerkswand und die Wärmedämmung
und zwischen die Wärmedämmung und den äußeren Putz eindringen kann, was Schäden bis
zu hin zu abbröckelndem Putz nach sich ziehen kann. Daher werden im unteren Endbereich
der Wärmedämmung häufig Abschlussschienen eingesetzt, die mit einem ersten Schenkel
an dem Bauwerk befestigt werden und auf deren zweitem Schenkel die Dämmung mit ihrer
Abschluss-Stirnseite aufliegt. Da die Außenseite von solchen Dämmungsplatten häufig
mit äußerem Putz versehen wird, muss durch eine solche Abschlussschiene ein zuverlässiger
Putzabschluss gewährleistet werden, um Risse im Putz und gar ein Ausbröckeln des Putzes
zu vermeiden. Eine solche Abschlussleiste ist beispielsweise aus der
DE 195 39 526 A1 bekannt.
[0004] Bei Anputzleisten, Leisten und Abschlussschienen, die in der Lage sind, Geometrieänderungen
in Folge von großen Temperaturschwankungen, beispielsweise Vergrößerungen oder Verkleinerungen
eines Spalts, in den die Anputzleiste eingesetzt ist, auszugleichen, ergibt sich häufig
das Problem, dass diese teuer in der Herstellung sind.
[0005] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anputzleiste, eine Leiste
und eine Abschlussschiene bereitzustellen, die auch bei hohen Temperaturschwankungen
den Gebäudeübergang bzw. den Gebäudeendbereich sicher abdichten und ein Eindringen
von Feuchtigkeit zuverlässig verhindern, und die gleichzeitig kostengünstig herstellbar
sind.
[0006] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0007] Die Erfindung betrifft eine Anputzleiste zur Platzierung an einem Übergang zwischen
einem ersten Bestandteil eines Gebäudes, insbesondere einem Fenster- oder Türrahmen,
einer Fensterbank, einem Balken, einer Metallverbindung oder einer Lisene, und einem
zweiten Bestandteil eines Gebäudes, insbesondere einer Wärmedämmung und/oder einer
Putzschicht, aufweisend einen Basisbereich aus Kunststoff; einen Anputzbereich aus
Kunststoff, der zum Einputzen in die Putzschicht und/oder zur festen Verbindung mit
der Wärmedämmung bestimmt ist; und einen Schaumkunststoff-Klebestreifen mit einer
ersten Klebeseite, mit einer zweiten, der ersten Klebeseite gegenüberliegenden zweiten
Klebeseite, mit einer Innenseite und mit einer Außenseite; wobei die Innenseite und/oder
die Außenseite der Schaumkunststoff-Klebestreifen wenigstens einen Schlitz aufweist,
um eine Abstandsänderung zwischen erster und zweiter Klebeseite des Schaumkunststoff-Klebestreifens
zu ermöglichen.
[0008] Die Erfindung betrifft auch eine Leiste zur Anbringung an einem Fenster- oder Türrahmen,
einer Fensterbank, einem Balken, einer Metallverbindung oder einer Lisene, aufweisend
einen Schaumkunststoff-Klebestreifen mit einer ersten Klebeseite, mit einer zweiten,
der ersten Klebeseite gegenüberliegenden zweiten Klebeseite, mit einer Innenseite
und mit einer Außenseite; wobei die Innenseite und/oder die Außenseite des Schaumkunststoff-Klebestreifens
wenigstens einen Schlitz aufweist, um eine Abstandsänderung zwischen erster und zweiter
Klebeseite des Schaumkunststoff-Klebestreifens zu ermöglichen.
[0009] Die Erfindung betrifft ferner eine Abschluss-Schiene für eine Bauwerks-Wärmedämmung
oder eine Bauwerks-Schalldämmung, aufweisend eine Winkelschiene, deren erster Schenkel
zur Befestigung an dem Bauwerk und deren zweiter Schenkel zur Anlage gegen eine Abschluss-Stirnseite
der Dämmung vorgesehen ist; eine Außenleiste, die am Endbereich des zweiten Schenkels
der Winkelschiene befestigt ist und einen Außenschenkel zur Anlage an der Außenseite
der Dämmung aufweist; und einen Schaumkunststoff-Klebestreifen mit einer ersten Klebeseite,
mit einer zweiten, der ersten Klebeseite gegenüberliegenden zweiten Klebeseite, mit
einer Innenseite und mit einer Außenseite; wobei der Schaumkunststoff-Klebestreifen
einerseits mit der Winkelschiene, insbesondere mit deren zweiten Schenkel und andererseits
mit der Außenleiste, insbesondere mit deren zweiten Schenkel verklebt ist; wobei die
Innenseite und/oder die Außenseite des Schaumkunststoff-Klebestreifens wenigstens
einen Schlitz aufweist, um eine Abstandsänderung zwischen erster und zweiter Klebeseite
des Schaumkunststoff-Klebestreifens und somit zwischen Winkelschiene und Außenleiste
zu ermöglichen.
[0010] Mit einer solchen erfindungsgemäßen Anputzleiste, Leiste und Abschluss-Schiene können
insbesondere temperaturbedingte Abstandsänderungen unter Beibehaltung der Dichtwirkung
zuverlässig kompensiert werden, ohne dass Feuchtigkeit eindringen kann.
[0011] Diese Bewegungsaufnahme kann erfindungsgemäß auf einfache Weise erreicht werden,
ohne eine komplexe Struktur der Anputzleiste, Leiste und Abschluss-Schiene, z.B. eine
zweiteilige Ausbildung der Anputzleiste oder Leiste, vorsehen zu müssen, indem der
Schaumkunststoff-Klebestreifen eingeschlitzt bzw. mit wenigstens einem Schlitz versehen
wird.
[0012] Dieses Einschlitzen des Schaumkunststoff-Klebestreifens kann zu einem beliebigen
Zeitpunkt während des Produktionsprozesses der Anputzleiste, der Leiste oder der Abschluss-Schiene
erfolgen, z.B. gleich bei der Herstellung des Schaumkunststoff-Klebestreifens oder
erst zusammen mit der Extrusion.
[0013] Wenn das Einschlitzen des Schaumkunststoff-Klebestreifens gleich bei der Herstellung
des Schaumkunststoff-Klebestreifens erfolgt, sind hohe Produktionsgeschwindigkeiten
möglich.
[0014] Wenn das Einschlitzen des Schaumkunststoff-Klebestreifens bei der Extrusion des Basisbereichs/des
Anputzbereichs der Anputzleiste bzw. des Grundkörpers der Leiste bzw. der Winkelschiene/der
Außenleiste der Abschluss-Schiene erfolgt, wird bei der Zuführung des Schaumkunststoff-Klebestreifens
zur Vereinigung mit dem extrudierten Basisbereich und Anputzbereich der Anputzleiste
bzw. dem Grundkörper der Leiste bzw. der Winkelschiene und/oder der Außenleiste der
Abschluss-Schiene, mittels wenigstens einer Klinge oder eines Messers der wenigstens
eine Schlitz in den Schaumkunststoff-Klebestreifen eingebracht. Dabei werden deutlich
geringere Produktionsgeschwindigkeiten erzielt, als dies beim Einschlitzen des Schaumkunststoff-Klebestreifens
gleich bei der Herstellung des Schaumkunststoff-Klebestreifens möglich ist.
[0015] Gemäß einer der Erfindung zugrunde liegende Erkenntnis kann eine solche Abstandsänderung,
wie sie bei Anputzleisten, Leisten und Abschlussschienen, bei denen ein beidseitig
klebender Klebestreifen eingesetzt wird, regelmäßig vorkommen, nun nicht durch einen
Expansionsstreifen mit verzögerter Expansionsfähigkeit, nicht durch eine zweiteilige
Ausführung der Anputzleiste, Leiste oder Abschlussschiene, z. B. mit einer sog. Teleskopverbindung
ermöglicht werden, sondern dadurch, dass einfach der ohnehin schon vorhandene Klebestreifen
als Klebestreifen aus geeignetem Schaumkunststoffmaterial ausgeführt wird und dadurch,
dass dieser seitlich geschlitzt wird, was bislang unmöglich erschien. Der Schaumkunststoff
sollte dafür eine ausreichende Materialstärke, z.B. von 2 - 5 mm aufweisen.
[0016] Eine solche Anputzleiste, Leiste oder Abschlussschiene ist kostengünstig herstellbar.
Das Einbringen der Schlitze kann automatisiert während der Herstellung erfolgen, sodass
die Anputzleiste, Leiste oder Abschlussschiene schon mit einem geschlitzten Schaumkunststoff-Klebestreifen
an der Baustelle eintrifft. Alternativ dazu ist denkbar, dass solche Schlitze mit
einem geeigneten Werkzeug auch direkt an der Baustelle in die Anputzleiste, Leiste
oder Abschlussschiene eingebracht werden.
[0017] Des Weiteren kann eine erfindungsgemäßen Anputzleiste auch an einem Gebäudeübergang
angebracht werden, an dem von Haus aus ein größerer Spalt vorhanden ist.
[0018] Gemäß einer ersten Ausführungsform der Anputzleiste ist die erste Klebeseite des
Schaumkunststoff-Klebestreifens an dem Basisbereich angeklebt, und die zweite Klebeseite
ist zur klebenden Anlage an dem ersten Gebäude-Bestandteil bestimmt. Bei dieser Ausführungsform
bildet somit der Schaumkunststoff-Klebestreifen die Verbindung zwischen Basisbereich
der Anputzleiste und erstem Gebäude-Bestandteil. Diese Ausführungsform erlaubt es,
insbesondere temperaturbedingte Abstandsänderungen unter Beibehaltung der Dichtwirkung
zuverlässig zu kompensieren.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Anputzleiste ist die erste Klebeseite des
Schaumkunststoff-Klebestreifens an dem Anputzbereich angeklebt und die zweite Klebeseite
des Schaumkunststoff-Klebestreifens ist an dem Basisbereich angeklebt. Somit bildet
der Schaumkunststoff-Klebestreifen eine Verbindung zwischen Basis- und Anputzbereich
der Anputzleiste. Auch bei dieser Ausführungsform können insbesondere temperaturbedingte
Abstandsänderungen unter Beibehaltung der Dichtwirkung zuverlässig kompensiert werden.
[0020] Bei dieser Ausführungsform kann der Basisbereich darüber hinaus eine Basiswand aufweisen,
an deren erster Seite der Schaumkunststoff-Klebestreifen mit seiner zweiten Klebeseite
angeklebt ist. An deren zweiter Seite kann ein Klebe- oder Dichtstreifen befestigt
sein, der zur klebenden Verbindung oder zur dichtenden Anlage an dem ersten Gebäude-Bestandteil
bestimmt ist.
[0021] Bei einer weiteren Ausführungsform der Anputzleiste kann diese, wenn das zweite Gebäude-Bestandteil
eine Wärmedämmung ist, während der Befestigungsvorgangs mit wenigstens einem Kunststoffnagel
an der Wärmedämmung fixiert werden, um die Anputzleiste vor dem anschließend erfolgenden
Anputzen sicher in Position zu halten. Der oder die Kunststoffnägel können in der
Wärmedämmung verbleiben oder auch während des Anputzvorgangs, wenn über den bereits
aufgebrachten Putz die Anputzleiste ausreichend an der Wärmedämmung befestigt ist,
wieder entfernt werden.
[0022] Gemäß einer ersten Ausführungsform der erfindungsmäßigen Leiste weist diese eine
Basiswand und/oder zwei voneinander beabstandete Wegragschenkel zum einfassenden Aufnehmen
des Rands einer Dämmplatte, eines Blechs oder eines ähnlichen Verkleidungsteils auf.
Eine solche Leiste kann auf einfache Weise auf den Rand einer Dämmplatte, eines Blechs
oder eines ähnlichen Verkleidungsteils aufgesteckt werden, fasst diesen zuverlässig
ein und verhindert ein Eindringen von Feuchtigkeit.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Leiste ist der Schaumkunststoff-Klebestreifen
mit seiner ersten Klebeseite an der Basiswand angeklebt, und die zweite Klebeseite
des Schaumkunststoff-Klebestreifens ist zum Ankleben an dem Fenster- oder Türrahmen,
an die Fensterbank, an den Balken, an die Metallverbindung oder an die Lisene bestimmt.
Ein solcher Schaumkunststoff-Klebestreifen bildet somit die Verbindung zwischen der
Leiste auf der einen Seite und dem Fenster- oder Türrahmen, der Fensterbank, dem Balken,
der Metallverbindung oder der Lisene auf der anderen Seite. Dadurch können insbesondere
temperaturbedingte Abstandsänderungen unter Beibehaltung der Dichtwirkung zuverlässig
kompensiert werden.
[0024] Dabei kann noch ein zusätzlicher Klebestreifen vorgesehen sein, der mit seinerersten
Klebeseite mit dem Rand der Dämmplatte, des Blechs oder des ähnlichen Verkleidungsteils
verklebt ist und der mit seiner zweiten Klebeseite mit der Leiste, insbesondere mit
deren Basiswand, verklebt ist. Dadurch kann eine sichere, sich in der Praxis nicht
lösende Verbindung zwischen Dämmplatte, Blech oder ähnlichem Verkleidungsteil einerseits
und Leiste andererseits erreicht werden.
[0025] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Leiste ist der Schaumkunststoff-Klebestreifen
mit seiner ersten Klebeseite an der Basiswand angeklebt, und die zweite Klebeseite
des Schaumkunststoff-Klebestreifens ist zum Ankleben an den Rand der Dämmplatte, des
Blechs oder des ähnlichen Verkleidungsteils bestimmt.
[0026] Dabei kann ein zusätzlicher Klebestreifen vorgesehen sein, der mit seiner ersten
Klebeseite an der Basiswand angeklebt ist und dessen zweite Seite zur klebenden Verbindung
oder zur dichtenden Anlage an den Fenster- oder Türrahmen, an die Fensterbank, an
den Balken, an die Metallverbindung oder an die Lisene bestimmt ist.
[0027] Die folgenden Ausführungsformen betreffen jeweils den Schaumkunststoff-Klebestreifen,
und sie beziehen sich auf die erfindungsgemäße Anputzleiste, auf die erfindungsgemäße
Leiste und auf die erfindungsgemäße Abschlussschiene.
[0028] Die Richtung des wenigstens einen Schlitzes kann im Wesentlichen parallel zur ersten
und/oder zweiten Klebeseite des Schaumkunststoff-Klebestreifens liegen. Dieser wenigstens
eine Schlitz kann einfach eingebracht werden und kompensiert temperaturbedingte Abstandsänderungen
zuverlässig.
[0029] Der Schaumkunststoff-Klebestreifen kann einen ersten Schlitz an seiner Innenseite
und einen zweiten Schlitz an seiner Außenseite aufweisen. Der erste und der zweite
Schlitz können an unterschiedlichen Positionen zwischen erster und zweiter Klebeseite
des Schaumkunststoff-Klebestreifens angeordnet sein. Durch das Vorsehen von zwei Schlitzen
können noch größere Abstandsänderungen kompensiert werden, als dies mit nur einem
Schlitz möglich ist. Es versteht sich von selbst, dass auch drei oder mehr Schlitze
vorhanden sein können.
[0030] Gemäß einer weiteren, einfach herstellbaren Ausführungsform, die in der Lage ist,
große, insbesondere temperaturbedingte Abstandsänderungen unter Beibehaltung der Dichtwirkung
zuverlässig zu kompensieren, ist der erste Schlitz an einer Position angeordnet, die
etwa einem Drittel der Gesamtdicke/-stärke des Klebestreifens, von erster Klebeseite
zu zweiter Klebeseite hin gesehen, entspricht, und der zweite Schlitz kann an einer
Position angeordnet sein, die etwa zwei Dritteln der Gesamtdicke/-stärke des Klebestreifens,
von erster zu zweiter Klebeseite hin gesehen entspricht.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der zwischen dem ersten Schlitz und dem
zweiten Schlitz angeordnete Verbindungsbereich des Schaumkunststoff-Klebestreifens
zwischen einer Anliegeposition, in der er an den benachbarten Bereichen des Schaumkunststoff-Klebestreifens
anliegt, und einer auseinandergezogenen Position, in der er einen schrägen Verlauf
mit Zwischenräumen zu den benachbarten Bereichen des Schaumkunststoff-Klebestreifens
aufweist, bewegbar. Durch diese Ausführungsform können große, insbesondere temperaturbedingte
Abstandsänderungen unter Beibehaltung der Dichtwirkung zuverlässig kompensiert werden.
Gleichzeitig ist ein solcher Schaumkunststoff-Klebestreifen einfach herstellbar, robust
und langlebig.
[0032] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung hat der Schaumkunststoff-Klebestreifen
in der auseinandergezogenen Position im Querschnitt eine Z-Form oder eine umgekehrte
Z-Form.
[0033] Gemäß einer weiteren Ausführungsform erstreckt sich der wenigstens eine Schlitz von
der Außen- bzw. Innenseite bis zu einer Breitenposition nahe der jeweils gegenüberliegenden
Innen- bzw. Außenseite, insbesondere zu einer Breitenposition, die im Wesentlichen
bei zwei Dritteln auf dem Weg von der Außen- bzw. Innenseite zu der jeweils gegenüberliegenden
Innen- bzw. Außenseite liegt.
[0034] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Schaumkunststoff-Klebestreifen
Polyurethan oder Polyethylen auf, insbesondere geschäumtes Polyurethan oder geschäumtes
Polyethylen.
[0035] Um die Dichtwirkung und die Befestigung (bei der Anputzleiste zwischen Basisbereich
und erstem Gebäude-Bestandteil, bei der Leiste zwischen Leiste einerseits und Fenster-
oder Türrahmen, Fensterbank, Balken, Metallverbindung oder Lisene andererseits und
bei der Abschlussschiene zwischen Winkelschiene und Außenleiste) zu erhöhen und die
Dichtwirkung noch sicherer zu machen, können zwei oder mehr Schaumkunststoff-Klebestreifen
nebeneinander angeordnet sein.
[0036] Die Erfindung betrifft auch ein Gebäude bzw. einen Gebäudebereich mit einem ersten
Gebäude-Bestandteil, insbesondere einem Fenster- oder Türrahmen, einer Fensterbank,
einem Balken, einer Metallverbindung oder einer Lisene, und mit einem zweiten Gebäude-Bestandteil,
insbesondere einer Wärmedämmung und/oder einer Putzschicht, mit einer Anputzleiste
der oben beschriebenen Art. Diese Anputzleiste kann mit einem Festlegungsbereich in
einen Spalt zwischen erstem und zweitem Gebäude-Bestandteil eingebracht sein oder
sie kann vor der Wärmedämmung an dem ersten Gebäude-Bestandteil angeklebt sein.
[0037] Ein solches Gebäude bzw. ein solcher Gebäudebereich ist durch die erfindungsgemäße
Anputzleiste mit geschlitztem Schaumkunststoff-Klebestreifen sicher vor dem Eindringen
von Feuchtigkeit geschützt, unabhängig von insbesondere temperaturbedingt auftretenden
Abstandsänderungen.
[0038] Die Erfindung betrifft auch einen Fenster- oder Türrahmen, eine Fensterbank, einen
Balken, eine Metallverbindung oder eine Lisene mit einer Leiste der oben beschriebenen
Art. Diese Leiste kann dabei insbesondere den Rand einer Dämmplatte, eines Blechs
oder eines ähnlichen Verkleidungsteils aufnehmen. Der Übergang zwischen Fenster- oder
Türrahmen, Fensterbank, Balken, Metallverbindung oder Lisene auf der einen Seite und
Dämmplatte, Blech oder ähnlichem Verkleidungsteil auf der anderen Seite ist somit
zuverlässig abgedichtet, ohne dass Feuchtigkeit eindringen kann, unabhängig von insbesondere
temperaturbedingt auftretenden Abstandsänderungen.
[0039] Die Erfindung betrifft ferner eine Bauwerks-Wärmedämmung oder eine Bauwerks-Schalldämmung
mit einer Abschlussschiene der oben beschriebenen Art. Durch eine solche Abschlussschiene
ist das Ende der Bauwerks-Wärmedämmung oder der Bauwerks-Schalldämmung sicher vor
dem Eintreten von Feuchtigkeit geschützt, unabhängig von insbesondere temperaturbedingt
auftretenden Abstandsänderungen.
[0040] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die
beiliegenden Figuren näher erläutert.
Figur 1 (a) zeigt eine Seitenansicht einer Anputzleiste gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, mit einem geschlitzten Schaumkunststoff-Klebestreifen in seiner Anliegeposition,
und Figur 1 (b) zeigt eine Seitenansicht der Anputzleiste aus Figur 1 (a) mit dem
geschlitzten Schaumkunststoff-Klebestreifen in auseinandergezogener Position;
Figur 2 (a) zeigt eine Seitenansicht einer Anputzleiste gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung, mit einem geschlitzten Schaumkunststoff-Klebestreifen in seiner Anliegeposition,
und Figur 2 (b) zeigt eine Seitenansicht der Anputzleiste aus Figur 2 (a) mit dem
geschlitzten Schaumkunststoff-Klebestreifen in auseinandergezogener Position;
Figur 3 (a) zeigt eine Seitenansicht einer Leiste gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung, mit einem geschlitzten Schaumkunststoff-Klebestreifen in seiner Anliegeposition,
und Figur 3 (b) zeigt eine Seitenansicht der Leiste aus Figur 3 (a) mit dem geschlitzten
Schaumkunststoff-Klebestreifen in auseinandergezogener Position;
Figur 4 (a) zeigt eine Seitenansicht einer Leiste gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung, mit einem geschlitzten Schaumkunststoff-Klebestreifen in seiner Anliegeposition,
und Figur 4 (b) zeigt eine Seitenansicht der Leiste aus Figur 4 (a) mit dem geschlitzten
Schaumkunststoff-Klebestreifen in auseinandergezogener Position;
Figur 5 (a) zeigt eine Seitenansicht einer Anputzleiste gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung, mit einem geschlitzten Schaumkunststoff-Klebestreifen in seiner Anliegeposition,
und Figur 5 (b) zeigt eine Seitenansicht der Anputzleiste aus Figur 5 (a) mit dem
geschlitzten Schaumkunststoff-Klebestreifen in auseinandergezogener Position;
Figur 6 (a) zeigt eine Seitenansicht einer Anputzleiste gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung, mit einem geschlitzten Schaumkunststoff-Klebestreifen in seiner Anliegeposition,
und Figur 6 (b) zeigt eine Seitenansicht der Anputzleiste aus Figur 6 (a) mit dem
geschlitzten Schaumkunststoff-Klebestreifen in auseinandergezogener Position;
Figur 7 (a) zeigt eine Seitenansicht einer Leiste gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung, mit einem geschlitzten Schaumkunststoff-Klebestreifen in seiner Anliegeposition,
und Figur 7 (b) zeigt eine Seitenansicht der Leiste aus Figur 7 (a) mit dem geschlitzten
Schaumkunststoff-Klebestreifen in auseinandergezogener Position;
Figur 8 (a) zeigt eine Seitenansicht einer Leiste gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung, mit einem geschlitzten Schaumkunststoff-Klebestreifen in seiner Anliegeposition,
und Figur 8 (b) zeigt eine Seitenansicht der Leiste aus Figur 8 (a) mit dem geschlitzten
Schaumkunststoff-Klebestreifen in auseinandergezogener Position; und
Figur 9 (a) zeigt eine Seitenansicht einer Abschluss-Schiene gemäß eines weiteren
Ausführungsbeispiels der Erfindung, mit einem geschlitzten Schaumkunststoff-Klebestreifen
in seiner Anliegeposition, und Figur 9 (b) zeigt eine Seitenansicht der Abschluss-Schiene
aus Figur 9 (a) mit dem geschlitzten Schaumkunststoff-Klebestreifen in auseinandergezogener
Position;
[0041] Die Figuren 1 bis 6 und 8 zeigen die Leisten jeweils im Auslieferungszustand, bei
dem die streifenförmige Schutzlasche noch nicht abgetrennt worden ist.
[0042] Die in Fig. 1 exemplarisch dargestellte Anputzleiste 2 umfasst einen Festlegungsbereich
4, einen Anputzbereich 16 mit einem Armierungsgewebeabschnitt 24 und eine streifenförmige
Schutzlasche 28.
[0043] Der Festlegungsbereich 4 und der Anputzbereich 16 sind integral miteinander ausgebildet,
so dass die vorliegende Anputzleiste 2 auch als einstückige Anputzleiste 2 bezeichnet
werden kann.
[0044] Die streifenförmige Schutzlasche 28 ist mittels einer Abbrech-Materialbrücke 30 mit
einer Putzendseite 20 des Anputzbereichs 16 verbunden. Die streifenförmige Schutzlasche
28 verfügt noch über einen Abstandssteg, der im Montagezustand der Anputzleiste 2
an der Außenseite eines ersten Gebäude-Bestandteils anliegen kann.
[0045] Der Festlegungsbereich 4, der Anputzbereich 16 und die streifenförmige Schutzlasche
28 sind gemeinsam im Wege der Extrusion hergestellt worden.
[0046] Der Festlegungsbereich 4 wird vorliegend von einer in Fig. 1 waagrecht verlaufenden
Basiswand 6 und einem daran angeklebten, geschlitzten Schaumstoff-Klebestreifen 8
gebildet, der zur klebenden Befestigung an einem ersten Gebäude-Bestandteil, beispielsweise
einem Fenster- oder Türrahmen, bestimmt ist. Das erste Gebäude-Bestandteil, an dem
der Schaumstoff-Klebestreifen 8 angeklebt wird, kann auch als Fensterbank, als Balken,
als Metallverbindung, oder als Lisene ausgebildet sein.
[0047] Der Schaumkunststoff-Klebestreifen 8 hat eine obere erste Klebeseite, mit der dieser
an der Unterseite der Basiswand 6 angeklebt ist, eine untere zweite Klebeseite, die
der ersten Klebeseite gegenüberliegt und mit der er an einem ersten Gebäudebestandteil,
der als Fenster- oder Türrahmen, als Fensterbank, als Balken, als Metallverbindung
oder als Lisene ausgebildet sein kann, angeklebt wird, eine in Richtung Gebäude angeordnete
Innenseite, diese liegt in Fig. 1 links, und eine vom Gebäude weg gerichtete Außenseite,
diese liegt in Fig. 1 rechts.
[0048] In Fig. 1 entspricht die Breite des Schaumkunststoff-Klebestreifens 8 in etwa der
Breite der Basiswand 6. Der Schaumkunststoff-Klebestreifen 8 umfasst einen ersten
Schlitz 10, der sich von seiner Innenseite etwa auf Höhe eines Drittels, bezogen auf
dessen Gesamtdicke, waagrecht in Richtung zu der gegenüberliegenden Außenseite bis
zu einer Breitenposition erstreckt, die etwa zwei Dritteln der Breite des Schaumkunststoff-Klebestreifens
8 entspricht. Des Weiteren ist in den Schaumkunststoff-Klebestreifen 8 von seiner
Außenseite her ein zweiter Schlitz 12 eingebracht, in etwa auf einer Position, die
zwei Dritteln der Gesamtdicke des Klebestreifens entspricht und erstreckt sich von
der Außenseite waagrecht bis zu einer Breitenposition, die etwa zwei Drittel der Gesamtbreite
des des Schaumkunststoff-Klebestreifens 8 entspricht.
[0049] Der zwischen den Schlitzen 10 und 12 gelegene Dickenbereich des Schaumkunststoff-Klebestreifens
8 bildet somit einen Verbindungsbereich 14, welcher den rechten unteren Bereich des
Schaumkunststoff-Klebestreifens 8, der neben dem ersten Schlitz 10 und unter dem rechten
Bereich des zweiten Schlitzes 12 liegt und etwa das rechte Drittel der Breite und
die zwei unteren Drittel der Dicke des Schaumkunststoff-Klebestreifens 8 einnimmt,
mit dem linken oberen Bereich des Schaumkunststoff-Klebestreifens 8, der neben dem
zweiten Schlitz 12 und über dem linken Bereich des ersten Schlitzes 10 liegt und etwa
das linke Drittel der Breite und die zwei oberen Drittel der Dicke des Schaumkunststoff-Klebestreifens
8 einnimmt, miteinander verbindet.
[0050] Der erfindungsgemäß gestaltete Schaumkunststoff-Klebestreifen 8 kann somit Abstandsänderungen
zwischen seiner ersten Klebeseite, die an der Basiswand 6 angeklebt ist, und seiner
zweiten Klebeseite, die an dem ersten Gebäudebestandteil angeklebt ist, ausgleichen,
die mindestens dem Doppelten seiner Dicke entsprechen. Somit wird eine gute Abdichtung
bei sich ändernden Bedingungen erreicht, z. B. wenn sich der Spalt, in den die Anputzleiste
2 mit ihrem Festlegungsbereich 4 eingesetzt ist, temperaturbedingt vergrößert oder
verkleinert.
[0051] Der Anputzbereich 16 wird von der Außenseite des Wegragschenkels 18, von der von
dem ersten Gebäudebestandteil weggerichteten Putzendseite 20 und von dem Armierungsgewebeabschnitt
24 gebildet.
[0052] An der Unterseite hat die Anputzleiste 2 einen gestuften Verlauf, die Unterseite
der Putzendseite 20 liegt, bezogen auf die Einbausituation, näher an dem ersten Gebäudebestandteil
als die Unterseite der Basiswand 6.
[0053] Der Armierungsgewebeabschnitt 24 ist vorliegend mit dem Wegragschenkel 18 mittels
einer Verbindung, die vorliegend exemplarisch als Ultraschallverschweißung 26 dargestellt
ist, verbunden.
[0054] Die von dem Fenster- oder Türrahmen weggerichtete Putzendseite 20 und die von der
Wärmedämmung weg gerichtete Oberfläche des Wegragschenkels 18 sind mit einer Rinnenprofilierung
22 zur Verbesserung der Anhaftung des Putzes versehen.
[0055] Auf der Baustelle, bei der der erste Gebäudebestandteil exemplarisch als Fenster-
oder Türrahmen ausgeführt ist, wird zunächst die Anputzleiste 2 auf die entsprechende,
durch die Maße der Fenster- oder Türöffnung vorgegebene Länge abgeschnitten und danach
am Übergang zwischen Fenster-/Türrahmen und Wärmedämmung angebracht, indem die Anputzleiste
2 mit ihrem Festlegungsbereich 4 in den Spalt zwischen Fenster- oder Türrahmen und
Wärmedämmung eingeschoben wird, sodass die Anputzleiste 2 mit der Oberseite ihrer
Basiswand 6 an der spaltseitigen Stirnseite der Wärmedämmung anliegt, mit der Rückseite
ihres Wegragschenkels 18 auf der Außenseite der Wärmedämmung aufliegt, und sie wird
mit dem Klebestreifen 8 an der Oberfläche des Fenster- oder Türrahmens angeklebt.
[0056] Nach Überspannen des Fensters mit Fensterrahmen oder der Tür mit Türrahmen mit einer
Folie, die an der streifenförmigen Schutzlasche 28 befestigt, insbesondere angeklebt
wird, erfolgt das Verputzen. Dabei wird, ggf. nach vorherigem Aufbringen einer Spachtelmasse
hinter dem Armierungsgewebeabschnitt 24 eine den Armierungsgewebeabschnitt 24 und
den Anputzbereich 16 bis zu einer Putzabzugskante einbettende Putzschicht aufgebracht,
die im Wesentlichen durch das Ende der Putzendseite 20 gebildet wird, an die sich
die streifenförmige Schutzlasche 28 anschließt. Die streifenförmige Schutzlasche 28
wird nach erfolgtem Einputzen abgebrochen und entfernt.
[0057] Die in Fig. 2 gezeigte Anputzleiste 32 entspricht weitgehend der in Fig. 1 gezeigten
Anputzleiste 2, und gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0058] Anders als bei der Anputzleiste 2 hat bei der Anputzleiste 32 die Basiswand 36 keine
Stufe nach unten, sondern ist waagrecht ausgebildet.
[0059] An dem rechten Ende der Basiswand 36 steht nach unten hin schräg eine Dichtlippe
54 weg. Diese kann aus einem gegenüber dem Grundmaterial der Anputzleiste weicheren
Kunststoffmaterial sein und insbesondere im Wege der Koextrusion gefertigt sein. Diese
Dichtlippe 44 schmiegt sich an die Oberfläche des ersten Gebäude-Bestandteils an und
verhindert zusätzlich zu dem Schaumkunststoff-Klebestreifen 8, dass Feuchtigkeit von
außen her eindringt.
[0060] Am rechten Ende der Basiswand 36 steht nach oben hin ein Putzendschenkel 42 ab, der
eine Putzendkante bildet, bis zu der eine Putzschicht aufgebracht werden kann.
[0061] Der Wegragschenkel 40 ist bezogen auf die Basiswand 36 an einem mittleren Bereich
der Basiswand 36 angeordnet und steht nach oben hin von ihr weg. An seinem oberen
Ende hat der Wegragschenkel 40 einen zum Gebäude hin gerichteten Vorsprung. Der Anputzbereich
38 wird somit von der Außenseite des Wegragschenkels 40, von dem Putzendschenkel 42,
von dem zwischen Wegragschenkel 40 und Putzendschenkel 42 gelegenen Bereich und von
dem Armierungsgewebeabschnitt 24 gebildet.
[0062] Die Befestigung der Anputzleiste 32 entspricht der mit Bezug auf Fig. 1 beschriebenen
Befestigung mit dem Unterschied, dass die Anputzleiste 32 ein Stück weniger weit in
den Spalt zwischen Fenster- oder Türrahmen und Wärmedämmung eingeschoben wird, bis
der etwa mittig angeordnete Wegragschenkel 40 an der Außenseite der Wärmedämmung anliegt.
Wie bei der Anputzleiste 2, so wird auch bei der Anputzleiste 32 der Klebestreifen
8 mit seiner zu dem Fenster- oder Türrahmen hin gerichteten unteren Klebeseite an
diesem befestigt und kann aufgrund seiner geschlitzten Ausbildung auf einfache Weise
Abstandsänderungen unter Beibehaltung einer zuverlässigen Abdichtfunktion ausgleichen.
[0063] Zwar ist bei der Anputzleiste 32 in Fig. 2 an dem Anputzbereich 38 keine Rinnenprofilierung
22 eingezeichnet, diese kann jedoch selbstverständlich ebenfalls vorgesehen sein.
[0064] Die in Figur 3 gezeigte Leiste 46 umfasst einen inneren Wegragschenkel 54 und einen
äußeren Wegragschenkel 56, die sich beide von dem jeweils linken und rechten Ende
der Basiswand 50 nach oben erstrecken, wobei die jeweils oberen Enden der Wegragschenkel
54, 56 mit sich jeweils zu dem gegenüberliegenden Wegragschenkel 56, 54 hin gerichteten
Hinterschneidungen ausgebildet sind. Zusätzlich ist an der Oberseite der Basiswand
50 ein Vorsprung nach oben vorgesehen. Die in Fig. 3 gezeigte Leiste 46 ist ohne Armierungsgewebeabschnitt
ausgebildet.
[0065] Die in Fig. 3 gezeigte Leiste 46 kann beispielsweise den Übergang zwischen einer
ersten und einer zweiten Wand, die beispielsweise eine Schicht aus Grundputz aufweist,
bilden, auf der mittels einer Schicht Fliesenkleber Fliesen angebracht sind. Für diese
Anwendung sind die Wegragschenkel 44 und 46 recht kurz ausgebildet, und es ist kein
Armierungsgewebeabschnitt vorgesehen. In den Aufnahmeraum der Leiste 46, der seitlich
von den Wegragschenkeln 54 und 56 und nach unten hin von der Basiswand 50 begrenzt
wird, und dem Rand der Fliese, die man sich von diesem Aufnahmeraum nach oben hin
versetzt vorstellen kann, wird eine Fugenmasse eingebracht, die eine dauerhafte Verankerung
zwischen der Fliese und der Leiste 46 bildet. Die kurz gebildeten Wegragschenkel 54
und 56 ermöglichen das Einbringen von Fugenmasse auch bei einem engen Spalt zwischen
der Leiste 46 und der Fliese. Wie bei den Anputzleisten 2 und 32, so ermöglicht auch
bei der Leiste 46 der geschlitzte Schaumkunststoff-Klebestreifen 8 einen Ausgleich
von Abstandsänderungen bei gleichzeitiger Beibehaltung der Dichtfunktion.
[0066] Die Anputzleiste 58 gemäß Fig. 4 umfasst einen Festlegungsbereich 60, mit, von unten
nach oben gesehen, einem Klebestreifen 66, einer Gebäude-Bestandteil-seitigen Basiswand
62, dem geschlitzten Schaumkunststoff-Klebestreifen 8 und einer Gebäude- oder Wärmedämmungsseitigen
Wand 68.
[0067] Die Gebäude-Bestandteil-seitige Basiswand 66 und die Gebäude- oder Wärmedämmungs-seitige
Wand 68 sind dabei waagerecht dargestellt, und die Gebäude-Bestandteil-seitige Basiswand
62 geht in eine aufrechte Seitenwand über, die mit ihrem oben nach innen ragenden
Einrastvorsprung 64 das linke Ende der Gebäude- oder Wärmedämmungs-seitigen Wand 68
umgreift. Der Klebestreifen 66 ist mit seiner oberen Klebeseite an der Unterseite
der Gebäude-Bestandteil-seitigen Basiswand 62 aufgeklebt und erstreckt sich dabei
über einen Großteil der Breite derselben. Die Gebäude-Bestandteil-seitige Basiswand
62 bildet rechts von dem Klebestreifen 66 eine Stufe nach unten aus, deren rechtes
Ende mittels einer Abbrech-Materialbrücke 72 mit der Schutzlasche 28 trennbar verbunden
ist.
[0068] Die Gebäude- oder Wärmedämmungs-seitige Wand 68 geht in einen aufrechten Wegragschenkel
71 über, an dem mittels einer Ultraschall-Verschweißung 26 der Armierungsgewebeabschnitt
24 befestigt ist. Dieser Wegragschenkel 71 hat nach unten hin einen gestuften Verlauf
und ist ebenfalls über eine Abbrech-Materialbrücke 72 trennbar mit der Schutzlasche
28 verbunden.
[0069] Der gestuft ausgebildete Anputzbereich 70 wird somit von der rechten Seite des Wegragschenkels
71 und von den oberen bzw. rechten Seiten des gestuften unteren Verbindungsbereichs
gebildet. Der Anputzbereich 70 ist mit einer Rinneprofilierung 22 versehen.
[0070] Die untere Klebeseite des Klebestreifens 66 ist zum Verkleben an dem ersten Gebäudebestandteil
bestimmt.
[0071] An der Baustelle wird zunächst die Anputzleiste 58 auf die entsprechende, durch die
Maße der Fenster- oder Türöffnung vorgegebene Länge abgeschnitten, an der Fenster-
oder Türöffnung angesetzt und mit dem Klebestreifen 66 an deren Oberfläche angeklebt.
Dann wird die Wärmedämmung auf die Gebäudewand aufgebracht entsprechend befestigt,
so dass diese mit ihrer Stirnseite an der Gebäude- oder Wärmedämmungs-seitigen Wand
68 der Anputzleiste 58 anliegt und der Schenkel 71 an ihrer Frontseite anliegt oder
davor angeordnet ist.
[0072] Nach Überspannen des Fensters mit Fensterrahmen oder der Tür mit Türrahmen mit einer
Folie, die an der streifenförmigen Schutzlasche 28 befestigt, insbesondere angeklebt
wird, folgt das Verputzen. Dabei wird, ggf. nach vorherigem Aufbringen einer Spachtelmasse
hinter dem Armierungsgewebeabschnitt 24 eine den Armierungsgewebeabschnitt 24 und
den Anputzbereich 70 bis zu einer Putzabzugskante die dem rechten Ende des Anputzbereichs
70 entspricht, eine einbettende Putzschicht aufgebracht, die streifenförmige Schutzlasche
28 wird nach erfolgtem Einputzen abgebrochen und entfernt. Dabei wird gleichzeitig
die Anputzleiste 58 so bewegt, dass die Einrastverbindung zwischen dem Einrastvorsprung
64 und der Gebäude- oder wärmedämmungsseitigen Wand 68 gelöst wird.
[0073] Danach kann die Anputzleiste 58, wie in Fig. 4(b) dargestellt, Spaltänderungen ausgleichen,
indem sich die Schlitze 10 und 12 verbreitern und sich der Verbindungsbereich schräg
stellt, ohne dass sich jedoch die Klebeseiten des Schaumkunststoff-Klebestreifens
8 von der Gebäude-Bestandteilseitigen Basiswand 62 und von der Gebäude- oder Wärmedämmungs-seitigen
Wand 68 lösen, wodurch die Dichtfunktion beibehalten wird.
[0074] Die Leiste 74 gemäß Fig. 5, die auch als Randleiste 74 bezeichnet werden kann, umfasst
einen Festlegungsbereich 76 mit einer waagrechten Basiswand 78, mit einer von deren
linken Ende nach oben wegstehenden inneren Wegragschenkel 80 und mit einem von deren
rechtem Ende nach oben hin wegstehenden äußeren Wegragschenkel 82. In dem äußeren
Wegragschenkel 82 kann eine Abbrech-Materialbrücke 84 ausgebildet sein, um deren oberen
Bereich entsprechend abbrechen zu können. Durch die Basiswand 78 und die Wegragschenkel
80, 82 wird ein Einsteckraum gebildet, in den von oben her ein Rand einer Dämmplatte,
eines Blechs oder eines ähnlichen Verkleidungsteils aufgenommen werden kann. Dieser
Rand kann mittels eines auf der Basiswand 78 angebrachten Klebestreifens 86 klebend
befestigt werden. Die Außenseite einer solchen Dämmplatte, eines solchen Blechs oder
eines solchen ähnlichen Verkleidungsteils kann eingeputzt werden, wobei sich die Putzschicht
bis zu den durch das linke Ende der Abbrech-Materialbrücke 30 gebildeten Putzendseite
erstrecken kann. An der Unterseite der Basiswand 78 ist der geschlitzte Schaumkunststoff-Klebestreifen
8 mit seiner oberen Klebeseite befestigt, seine untere Klebeseite ist zum Ankleben
an einen ersten Gebäudebestandteil, insbesondere an einen Fenster- oder Türrahmen,
an eine Fensterbank, an einen Balken, an eine Metallverbindung oder an eine Lisene
bestimmt. Durch die geschlitzte Ausbildung des Schaumkunststoff-Klebestreifens können
beispielsweise temperaturbedingt auftretende Abstandsänderungen zwischen dem Rand
der Dämmplatte, des Blechs oder des ähnlichen Verkleidungsteils und dem ersten Gebäude-Bestandteil,
insbesondere dem Fenster- oder Türrahmen, der Fensterbank, dem Balken, der Metallverbindung
oder der Lisene ausgeglichen werden, bei gleichzeitiger Beibehaltung der Dichtfunktion.
[0075] In der Praxis wird die Leiste 74 so auf den Rand der Dämmplatte, des Blechs oder
des ähnlichen Verkleidungsteils aufgeschoben, dass dieser von dem durch die Wegragschenkel
80 und 82 sowie durch die Basiswand 78 gebildeten Einfassraum aufgenommen und mit
dem Klebestreifen 86 verklebt wird. Dann wird die Dämmplatte, das Blech oder das ähnliche
Verkleidungsteil entsprechend an der Gebäudewand befestigt, und die untere Klebeseite
des geschlitzten Schaumkunststoff-Klebestreifens 8 wird mit dem ersten Gebäudebestand
verklebt. Anschließend kann noch ein Einputzen erfolgen, muss es aber nicht.
[0076] Die Leiste 90 der Fig. 6, die auch als Randleiste 90 bezeichnet werden kann, entspricht
weitgehend der Leiste 74 aus Fig. 5 und gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet.
[0077] Im Unterschied zu der Leiste 54 ist am äußeren unteren Ende der Basiswand 78 eine
flexible Dichtlippe 101 vorgesehen, die schräg nach vorne wegsteht, und anstelle eines
breiten geschlitzten Schaumkunststoff-Klebestreifens sind zwei schmalere geschlitzte
Schaumkunststoff-Klebestreifen 94 vorgesehen, die nebeneinander an der Unterseite
der Basiswand 78 aufgeklebt sind. Diese schmaleren Schaumkunststoff-Klebestreifen
54 haben ebenfalls einen ersten Schlitz 96, einen zweiten Schlitz 98 und einen Verbindungsbereich
100, und sie stimmen mit Ausnahme der schmaleren Breite mit diesen überein.
[0078] Die Anbringung der Leiste 90 entspricht der mit Bezug auf Fig. 5 beschriebenen Anbringung
der Leiste 74.
[0079] Die Leiste 104 gemäß Fig. 7, die auch als Randleiste 104 bezeichnet werden kann,
stellt eine einfache Ausführung der Leiste dar. Sie hat einen Festlegungsbereich 106,
der von einer waagrechten Basiswand 78 und von Wegragschenkeln 80 und 82 gebildet
wird, die von den Seitenenden der Basiswand 78 nach oben hin wegstehen. Dabei ist
der innere Wegragschenkel 82 ein Stück weit kürzer als der äußere Wegragschenkel 80
ausgebildet. Durch die Basiswand 78 und die beiden Wegragschenkel 80 und 82 wird ein
Aufnahmeraum für den Rand einer Dämmplatte, eines Blechs oder eines ähnlichen Verkleidungsteils
gebildet. An der Unterseite der Basiswand 78 ist der geschlitzte Schaumkunststoff-Klebestreifen
8 mit seiner oberen Klebeseite angeklebt. Seine untere Klebeseite ist zum Ankleben
an ein Gebäude-Bestandteil bestimmt, insbesondere an einen Fenster- oder Türrahmen,
eine Fensterbank, einen Balken, eine Metallverbindung oder ein Lisene.
[0080] Die Anbringung 104 dieser Leiste entspricht der mit Bezug auf Fig. 5 und die Leiste
74 beschriebenen Anbringung, wobei diese im Unterschied dazu ohne Verklebung auf die
Dämmplatte, das Blech oder das ähnliche Verkleidungsteil aufgesteckt wird, und wobei
im Unterschied dazu das bei der Leiste 74 optionale Einputzen hier ganz wegfällt.
[0081] Die in Fig. 8 gezeigte Leiste 108, die auch als Randleiste 108 bezeichnet werden
kann, umfasst einen Festlegungsbereich 110, der eine waagrechte Basiswand 78, einen
von dessen linken Endbereich nach oben hin wegstehenden inneren Wegragschenkel 80
und einen von dessen rechtem Endbereich nach oben hin wegstehenden äußeren Wegragschenkel
82 sowie einen im vorliegenden Ausführungsbeispiel schmal ausgeführten geschlitzten
Schaumkunststoff-Klebestreifen 94 aufweist, der mit seiner unteren Klebeseite an der
Oberseite der Basiswand 78 aufgeklebt ist.
[0082] In Fig. 8 ist auch eine Wärmedämmplatte 114 gezeigt, die an die obere Klebeseite
des Schaumkunststoff-Klebestreifens 94 angeklebt und in den durch die Wegragschenkel
80 und 82 und die Basiswand 78 gebildeten Aufnahmeraum eingesteckt ist.
[0083] Der äußere Wegragschenkel 82 ist mit einer Abbrechmaterialbrücke 84 versehen und
hat an seinem oberen Ende eine daran über eine weitere Abbrech-Materialbrücke 30 trennbar
befestigte Schutzlasche 28, für den Fall des optionalen Einputzens.
[0084] An der Unterseite der Basiswand 78 ist ein Klebestreifen 112 vorgesehen, mittels
dessen die Leiste 110 an einem ersten Gebäudebestandteil wie einem Fenster- oder Türrahmen,
einer Fensterbank, einem Balken, einer Metallverbindung oder einer Lisene aufgeklebt
werden kann.
[0085] Des weiteren hat die Leiste 110 eine flexible Dichtlippe 101, die insbesondere von
dem rechten Endbereich der Basiswand 78 schräg nach außen wegsteht. Sie kann aus einem
gegenüber dem Grundmaterial der Leiste 110 weicheren Kunststoffmaterial, z. B. im
Wege der Extrusion, hergestellt sein.
[0086] Anders als bei den Leisten 74, 90 und 104 wird bei der Leiste 110 die Kompensation
der Abstandsänderungen nicht durch eine direkt an dem ersten Gebäude-Bestandteil (Fenster-
oder Türrahmen, Fensterbank, Balken, Metallverbindung oder Lisene) angeklebten geschlitzten
Schaumkunststoffstreifen verwirklicht, sondern durch einen Schaumkunststoff-Klebestreifen
94, der zwischen Leiste 110, insbesondere deren Basiswand 78, und der Wärmedämmplatte
114 angeordnet und jeweils damit verklebt ist. Anstelle der Wärmedämmplatte 114 kann
auch ein Blech oder ein ähnliches Verkleidungsteil von der Leiste 110 eingefasst werden.
[0087] Die in Fig. 9 gezeigte Abschlussschiene 116 umfasst eine Winkelschiene 118 und eine
damit verbundene Außenleiste 126.
[0088] Die Winkelschiene 118 verfügt über einen ersten Schenkel 120, der zur Anlage an einem
hier nicht gezeigten Bauwerk, beispielsweise an einer Wand vorgesehen ist, und der
beispielsweise durch eingeschossene Bolzen oder durch Schrauben daran befestigt werden
kann, und über einen zweiten, im Wesentlichen waagrecht verlaufenden Schenkel 122,
der an der Unterseite des ersten Schenkels 120 ansetzt, sich von dort waagrecht nach
außen fortsetzt und an seinem von der Wand abgelegenen Ende eine Stufe 124 nach unten
aufweist.
[0089] Die Außenleiste 126 verfügt weiterhin über einen im Wesentlichen waagrecht verlaufenden
Abschluss-stirnseitigen Schenkel 128 und über einen damit über einen Übergangsbereich
132 verbundenen, nach oben ragenden Außenschenkel 130. Der Abschluss-stirnseitige
Schenkel 128 ist oberhalb der Stufe 124 des zweiten Schenkels 122 der Winkelschiene
118 angeordnet und mittels eines geschlitzten Schaumstoff-Klebestreifens 8 auf den
nach unten zurückgesetzten Stufenendbereich 124 aufgeklebt. Dabei bilden die Oberseite
des zweiten Schenkels 122 (mit Ausnahme des Abschnitts der Stufe 124) und die Oberseite
des Abschluss-stirnseitigen Schenkels 128 gemäß Fig. 9 (a) eine Ebene.
[0090] An der Außenseite des Außenschenkels 130 ist ein Armierungsgewebeabschnitt 24 mittels
geeigneten Befestigungen, die vorliegend als Ultraschallverschweißungen 26 ausgeführt
sind, verbunden.
[0091] Der Übergangsbereich 132 zwischen Abschluss-stirnseitigem Schenkel 128 und Außenschenkel
130 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel gerundet ausgebildet und beschreibt in
etwa einen Halb- oder Zweidrittelkreis mit Öffnung schräg nach innen oben, so dass
hier in Querrichtung ein Einsteckbereich für einen Steckverbinder gebildet wird. An
den schräg nach unten innen und schräg nach oben außen liegenden Außenwandbereichen
ist jeweils eine Rinnenprofilierung 134 ausgebildet, und der rechte Außenwandbereich
des Übergangsbereichs 132 bildet eine Putzabzugskante bzw. eine Putzendseite.
[0092] Des Weiteren ist eine Tropfnasenlippe 136 vorgesehen, die sich von dem rechten unteren
Endbereich des Übergangsbereichs 132 nach unten schräg nach innen erstreckt. Durch
eine solche Tropfnasenlippe 136 wird erreicht, dass die Unterseite der Winkelschiene
118 trocken bleibt und dass der Anteil an Wasser, der zu dem Schaumkunststoff-Klebestreifen
8 gelangen kann, minimiert wird.
[0093] Bei der Verwendung der Abschlussschiene 116 arbeitet man normalerweise so, dass,
ggf. nach Abschneiden der Abschlussschiene 116 auf die entsprechende vorgegebene Länge,
zunächst die Winkelschiene 118 an der Gebäudewand befestigt wird, normalerweise mehrere
Winkelschienen 118 eine nach der anderen entlang der Länge der Wand befestigt werden,
wobei an den Übergängen mit Überlappung gearbeitet werden kann oder wobei an den Übergängen
Steckverbinder, die in die Übergangsbereiche 132 eingreifen, angebracht werden, die
jeweils zwei benachbarte Abschlussschienen 116 miteinander verbinden.
[0094] Dann wird die Außenleiste 126 aufgeklebt, normalerweise mehrere, eine nach der anderen
entlang der Länge der Winkelschienen 118. Dann werden die Wärmedämmungen eingebracht,
und zwar so, dass sie mit ihrer Gebäudeseite an dem ersten Schenkel 120 und darüber
an der Wand anliegen und dass sie mit der Unterseite auf dem zweiten Schenkel 122
der Winkelschiene 118 und dem Abschluss-stirnseitigen Schenkel 128 aufliegen. Beim
Einbringen und Aufsetzen der Dämmung kann der Außenschenkel 130 mitsamt Armierungsgewebeabschnitt
24 nach außen geschwenkt werden. Die Dämmung wird in üblicher Weise an der Wand befestigt.
[0095] Jetzt wird der Armierungsgewebeabschnitt 24 von außen her mit Spachtelmasse auf der
Außenseite der Wärmedämmung befestigt. Es versteht sich, dass nach oben hin weiteres
Armierungsgewebe, das nicht eingezeichnet ist, überlappend an dem Armierungsgewebeabschnitt
24 anschließt und ebenfalls an der Dämmung befestigt wird. Nachdem die Spachtelmasse
angezogen hat oder erhärtet ist, wird außenseitig eine Putzschicht aufgetragen. Dabei
kann der in Fig. 9 am weitesten außen gelegene Übergangsbereichsabschnitt 132 als
Abzugskante dienen.
[0096] Allen beschriebenen Anputzleisten 2, 32, 58, Leisten 46, 74, 90, 104, 108 und Abschlussschienen
116 ist gemeinsam, dass zur Kompensation von Abstandsänderungen, die insbesondere
durch Temperaturschwankungen auftreten können, ein erfindungsgemäß geschlitzter Schaumkunststoff-Klebestreifen
verwendet wird. Dieser kann aus einem geeigneten Material wie Polyurethan und Polyethylen
gefertigt sein.
[0097] Das Einschlitzen des Schaumkunststoff-Klebestreifens kann zu einem beliebigen Zeitpunkt
während des Produktionsprozesses der Anputzleisten 2, 32, 58, der Leisten 46, 74,
90, 104, 108 und der Abschlussschienen 116 erfolgen, z.B. gleich bei der Herstellung
des Schaumkunststoff-Klebestreifens oder erst zusammen mit der Extrusion.
Bezugszeichenliste
[0098]
- 2
- Anputzleiste
- 4
- Festlegungsbereich
- 6
- Basiswand
- 8
- Schaumkunststoff-Klebestreifen
- 10
- erster Schlitz
- 12
- zweiter Schlitz
- 14
- Verbindungsbereich
- 16
- Anputzbereich
- 18
- Wegragschenkel
- 20
- Putzendseite
- 22
- Rinnenprofilierung
- 24
- Armierungsgewebeabschnitt
- 26
- Ultraschallverschweißung
- 28
- streifenförmige Schutzlasche
- 30
- Abbrech-Materialbrücke
- 32
- Anputzleiste
- 34
- Festlegungsbereich
- 36
- Basiswand
- 38
- Anputzbereich
- 40
- Wegragschenkel
- 42
- Putzendschenkel
- 44
- Dichtlippe
- 46
- Leiste
- 48
- Festlegungsbereich
- 50
- Basiswand
- 52
- Anputzbereich
- 54
- innerer Wegragschenkel
- 56
- äußerer Wegragschenkel
- 58
- Anputzleiste
- 60
- Festlegungsbereich
- 62
- Gebäude-Bestandteil-seitige Basiswand
- 64
- Einrastvorsprung
- 66
- Klebestreifen
- 68
- Gebäude- oder Wärmedämmungs-seitige Wand
- 70
- gestufter Anputzbereich
- 71
- Wegragschenkel
- 72
- Abbrech-Materialbrücken
- 74
- Leiste
- 76
- Festlegungsbereich
- 78
- Basiswand
- 80
- innerer Wegragschenkel
- 82
- äußerer Wegragschenkel
- 84
- Abbrech-Materialbrücke
- 86
- Klebestreifen
- 88
- Anputzbereich
- 90
- Leiste
- 92
- Festlegungsbereich
- 94
- Schaumkunststoff-Klebestreifen
- 96
- erster Schlitz
- 98
- zweiter Schlitz
- 100
- Verbindungsbereich
- 101
- Dichtlippe
- 102
- Klebestreifen
- 104
- Leiste
- 106
- Festlegungsbereich
- 108
- Leiste
- 110
- Festlegungsbereich
- 112
- Klebestreifen
- 114
- Wärmedämm-Platte
- 116
- Abschlussschiene
- 118
- Winkelschiene
- 120
- erster Schenkel
- 122
- zweiter Schenkel
- 124
- Endstufe
- 126
- Außenleiste
- 128
- Abschluss-stirnseitiger Schenkel
- 130
- Außenschenkel
- 132
- Übergangsbereich/Steckverbinder-Einsteckbereich
- 134
- Rillenprofilierung
- 136
- Tropfnasenlippe
1. Anputzleiste (2) zur Platzierung an einem Übergang zwischen einem ersten Bestandteil
eines Gebäudes, insbesondere einem Fenster- oder Türrahmen, einer Fensterbank, einem
Balken, einer Metallverbindung oder einer Lisene, und einem zweiten Bestandteil eines
Gebäudes, insbesondere einer Wärmedämmung und/oder einer Putzschicht, aufweisend
einen Basisbereich (4) aus Kunststoff;
einen Anputzbereich (16) aus Kunststoff, der zum Einputzen in die Putzschicht und/oder
zur festen Verbindung mit der Wärmedämmung bestimmt ist; und
einen Schaumkunststoff-Klebestreifen (8) mit einer ersten Klebeseite, mit einer zweiten,
der ersten Klebeseite gegenüberliegenden zweiten Klebeseite, mit einer Innenseite
und mit einer Außenseite;
dadurch gekennzeichnet, dass
die Innenseite und/oder die Außenseite des Schaumkunststoff-Klebestreifens (8) wenigstens
einen Schlitz (10, 12) aufweist, um eine Abstandsänderung zwischen erster und zweiter
Klebeseite des Schaumkunststoff-Klebestreifens (8) zu ermöglichen.
2. Anputzleiste (2) nach Anspruch 1, wobei die erste Klebeseite des Schaumkunststoff-Klebestreifens
(8) an dem Basisbereich (4) angeklebt ist, und wobei die zweite Klebeseite zur klebenden
Anlage an dem ersten Gebäude-Bestandteil bestimmt ist.
3. Anputzleiste (58) nach Anspruch 1, wobei die erste Klebeseite des Schaumkunststoff-Klebestreifens
(8) an dem Anputzbereich (70) angeklebt und die zweite Klebeseite des Schaumkunststoff-Klebestreifens
(8) an dem Basisbereich (60) angeklebt ist, und/oder wobei der Basisbereich (60) eine
Basiswand (62) aufweist, an deren einer Seite der Schaumkunststoff-Klebestreifen (8)
mit seiner zweiten Klebeseite angeklebt ist, und an dessen zweiter Seite ein Klebe-
oder Dichtstreifen (66) befestigt ist, der zur klebenden Verbindung mit oder zur dichtenden
Anlage an dem ersten Gebäudebestandteil bestimmt ist.
4. Leiste (104) zur Anbringung an einem Fenster- oder Türrahmen, einer Fensterbank, einem
Balken, einer Metallverbindung oder einer Lisene, aufweisend
einen Schaumkunststoff-Klebestreifen (8) mit einer ersten Klebeseite, mit einer zweiten,
der ersten Klebeseite gegenüberliegenden zweiten Klebeseite, mit einer Innenseite
und mit einer Außenseite;
dadurch gekennzeichnet, dass
die Innenseite und/oder die Außenseite des Schaumkunststoff-Klebestreifens (8) wenigstens
einen Schlitz (10, 12) aufweist, um eine Abstandsänderung zwischen erster und zweiter
Klebeseite des Schaumkunststoff-Klebestreifens (8) zu ermöglichen.
5. Leiste (104) nach Anspruch 4, wobei die Leiste (104) eine Basiswand (78) und/oder
zwei voneinander beabstandete Wegragschenkel (80, 82) zum einfassenden Aufnehmen eines
Rands einer Dämmplatte, eines Blechs oder eines ähnlichen Verkleidungsteils aufweist.
6. Leiste (104) nach Anspruch 4 oder 5, wobei der Schaumkunststoff-Klebestreifen (8)
mit seiner ersten Klebeseite an der Basiswand (78) angeklebt ist und wobei die zweite
Klebeseite des Schaumkunststoff-Klebestreifens (8) zum Ankleben an den Fenster- oder
Türrahmen, an die Fensterbank, an den Balken, an die Metallverbindung oder an die
Lisene bestimmt ist, oder wobei der Schaumkunststoff-Klebestreifen (94) mit seiner
ersten Klebeseite an der Basiswand (78) angeklebt ist und wobei die zweite Klebeseite
des Schaumkunststoff-Klebestreifens (8) zum Ankleben an den Rand der Dämmplatte, des
Blechs oder des ähnlichen Verkleidungsteils bestimmt ist, und/oder wobei ein zusätzlicher
Klebestreifen (112) vorgesehen ist, der mit einer Klebeseite an der Basiswand (78)
angeklebt ist und dessen gegenüberliegende Seite zur klebenden Verbindung mit oder
zur dichtenden Anlage an dem Fenster- oder Türrahmen, der Fensterbank, dem Balken,
der Metallverbindung oder der Lisene bestimmt ist.
7. Abschluss-Schiene (116) für eine Bauwerks-Wärmedämmung oder eine Bauwerks-Schalldämmung,
aufweisend:
eine Winkelschiene (118), deren erster Schenkel (120) zur Befestigung an dem Bauwerk
und deren zweiter Schenkel (122) zur Anlage gegen eine Abschluss-Stirnseite der Dämmung
vorgesehen ist;
eine Außenleiste (126), die am Endbereich des zweiten Schenkels (122) der Winkelschiene
(118) befestigt ist und einen Außenschenkel (130) zur Anlage an der Außenseite der
Dämmung aufweist; und
einen Schaumkunststoff-Klebestreifen (8) mit einer ersten Klebeseite, mit einer zweiten,
der ersten Klebeseite gegenüberliegenden zweiten Klebeseite, mit einer Innenseite
und mit einer Außenseite;
wobei der Schaumkunststoff-Klebestreifen (8) einerseits mit der Winkelschiene (118),
insbesondere mit deren zweiten Schenkel (122), und andererseits mit der Außenleiste
(126), insbesondere mit deren zweiten Schenkel (128) verklebt ist
dadurch gekennzeichnet, dass
die Innenseite und/oder die Außenseite des Schaumkunststoff-Klebestreifens (8) wenigstens
einen Schlitz (10, 12) aufweist, um eine Abstandsänderung zwischen erster und zweiter
Klebeseite des Schaumkunststoff-Klebestreifens (8) und somit zwischen Winkelschiene
(118) und Außenleiste (126) zu ermöglichen.
8. Anputzleiste (2), Leiste (104) oder Abschluss-Schiene (116) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei die Richtung des wenigstens einen Schlitzes (10, 12) im Wesentlichen
parallel zur ersten und/oder zweiten Klebeseite des Schaumkunststoff-Klebestreifens
(8) liegt.
9. Anputzleiste (2), Leiste (104) oder Abschluss-Schiene (116) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei der Schaumkunststoff-Klebestreifen (8) einen ersten Schlitz (10)
an seiner Innenseite und einen zweiten Schlitz (12) an seiner Außenseite aufweist,
und/oder wobei der erste und der zweite Schlitz (10, 12) an unterschiedlichen Positionen
zwischen erster und zweiter Klebeseite des Schaumkunststoff-Klebestreifens (8) angeordnet
sind.
10. Anputzleiste (2), Leiste (104) oder Abschluss-Schiene (116) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei der erste Schlitz (10) an einer Position angeordnet ist, die etwa
einem Drittel der Gesamtdicke/-stärke des Schaumkunststoff-Klebestreifens (8), von
erster Klebeseite zu zweiter Klebeseite hin gesehen, entspricht, und/oder wobei der
zweite Schlitz (12) an einer Breitenposition angeordnet ist, die etwa zwei Dritteln
der Gesamtdicke/-stärke des Schaumkunststoff-Klebestreifens (8), von erster Klebeseite
zu zweiter Klebeseite hin gesehen, entspricht.
11. Anputzleiste (2), Leiste (104) oder Abschluss-Schiene (116) nach Anspruch 9 oder 12,
wobei der zwischen dem ersten Schlitz (10) und dem zweiten Schlitz (12) angeordnete
Verbindungsbereich des Schaumkunststoff-Klebestreifens (8) zwischen einer Anliegeposition,
in der er an den benachbarten Bereichen des Schaumkunststoff-Klebestreifens (8) anliegt,
und einer auseinandergezogenen Position, in der er einen schrägen Verlauf mit Zwischenräumen
zu den benachbarten Bereichen des Schaumkunststoff-Klebestreifens (8) aufweist, bewegbar
ist.
12. Anputzleiste (2), Leiste (104) oder Abschluss-Schiene (116) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei der Schaumkunststoff-Klebestreifen (8) in der auseinandergezogenen
Position im Querschnitt eine Z-Form oder umgekehrte Z-Form hat.
13. Anputzleiste (2), Leiste (104) oder Abschluss-Schiene (116) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei sich der wenigstens eine Schlitz (10, 12) von der Außen- bzw. Innenseite
bis zu einer Position nahe der jeweils gegenüberliegenden Innen- bzw. Außenseite erstreckt,
insbesondere zu einer Position, die etwa zwei Drittel auf dem Weg von der Außen- bzw.
Innenseite zu der jeweils gegenüberliegenden Innen- bzw. Außenseite liegt.
14. Anputzleiste (2), Leiste (104) oder Abschluss-Schiene (116) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei der Schaumkunststoff-Klebestreifen (8) Polyurethan oder Polyethylen
aufweist.
15. Anputzleiste, Leiste (90) oder Abschluss-Schiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei zwei Schaumkunststoff-Klebebänder (94) nebeneinander angeordnet sind.