[0001] Die Erfindung betrifft einen Türgriff, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, aufweisend
einen Griffkörper, welcher mindestens eine Öffnung oder Ausnehmung aufweist, die durch
ein Abdeckelement abdeckbar ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind die Türgriffe mit einem Griffkörper bekannt. Diese
Griffkörper weisen Öffnungen auf, welche von Abdeckelementen abgedeckt sind. Die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist, das Abdeckelement sicher und kostengünstig am Griffkörper
anzuordnen.
[0003] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass dem Abdeckelement mindestens ein Kraftspeicher
zugeordnet ist.
[0004] Der Kraftspeicher ist ein kostengünstiges Bauteil, welches sich einfach und sicher
am Griffkörper oder am Abdeckelement anordnen lässt. Ferner ist der Kraftspeicher
ein sehr robustes Bauteil, welches für eine sichere Verbindung zwischen Abdeckelement
und Griffkörper sorgt.
[0005] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Abdeckelement
und der Griffkörper mittels eines Kraftspeichers verbunden sind. Durch diese Maßnahme
gelingt es, dass das Abdeckelement und der Griffkörper fest und sicher miteinander
im Eingriff sind, so dass ein Ablösen der beiden Bauteile voneinander verhindert wird.
[0006] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass bei einer Betätigung
des Türgriffs dieser von einer passiven Stellung, insbesondere einer Ruhestellung,
in eine aktive Stellung, insbesondere einer Betriebsstellung, bringbar ist, wobei
das Abdeckelement zur Freigabe der Öffnung oder Ausnehmung nur dann am Griffkörper
bewegbar ist, wenn der Türgriff die passive Stellung verlassen hat. Diese Lösung weist
den Vorteil auf, dass ein Ablösen des Abdeckelements in der passiven Betriebsstellung
ausgeschlossen ist. Der Kraftspeicher sorgt, wie bereits oben beschrieben, für eine
sichere Verbindung zwischen dem Abdeckelement und dem Griffkörper des Türgriffs eines
Kraftfahrzeugs. Wenn sich der Türgriff in seiner passiven Stellung befindet, so liegt
der Türgriff an einem Türblech einer Kraftfahrzeugtüre des Kraftfahrzeugs an oder
ist nur zu diesem gering beabstandet. Der Abstand zwischen dem Türblech und dem Griffkörper
ist in der passiven Stellung des Türgriffs derart gewählt, dass ein Bewegen oder Lösen
des Abdeckelements ausgeschlossen ist. Ein Lösen des Abdeckelements von dem Griffkörper
ist nur in der aktiven Stellung möglich. In diesem Fall ist zumindest ein Abschnitt
des Griffkörpers, und zwar zumindest der Abschnitt des Griffkörpers an dem das Abdeckelement
angrenzt, beabstandet zu dem Türblech angeordnet. Der Abstand ist dabei so gewählt,
dass das Abdeckelement sich in Richtung des Türblechs bewegen oder lösen lässt. Dabei
wird die Öffnung oder Ausnehmung des Griffkörpers freigegeben. Das Bewegen des Abdeckelements
kann dabei mit einem Körperteil, insbesondere mit einem Finger, oder mit einem Werkzeug
oder mit einem Schaft eines Schlüssels manuell durchgeführt werden.
[0007] Sehr einfach und sicher ist die Konstruktion des Türgriffs, wenn das Abdeckelement
formschlüssig und/oder kraftschlüssig am Griffkörper angeordnet ist.
[0008] Die Bewegung des Abdeckelements wird in vorteilhafterweise vereinfacht, wenn das
Abdeckelement verschiebbar oder klappbar oder schwenkbar auf dem Griffkörper angeordnet
ist.
[0009] Die Sicherheit gegen ein Ablösen des Abdeckelements vom Griffkörper wird weiter verbessert,
wenn das Abdeckelement und der Griffkörper über zusätzliche Befestigungsmittel miteinander
verbunden sind, wobei die Befestigungsmittel an dem Abdeckelement und/oder am Griffkörper
angeordnet sind. Wenn der Kraftspeicher beschädigt oder defekt sein sollte, so sorgen
die zusätzlichen Befestigungsmittel dafür, dass das Abdeckelement weiterhin am Griffkörper
befestigt bleibt. Die Sicherheit wird dadurch zusätzlich erhöht, dass, insbesondere
während der Fahrt des Kraftfahrzeugs, ein Lösen des Abdeckelements vom Griffkörper
ausgeschlossen ist. Des Weiteren wird durch die zusätzlichen Befestigungsmittel die
Verbindung zwischen dem Abdeckelement und dem Griffkörper stabiler, so dass ein Ablösen
des Abdeckelements vom Griffkörpers auch durch starke Erschütterungen des Griffkörpers
verhindert wird.
[0010] Das Bewegen des Abdeckelements wird vereinfacht, wenn das Befestigungsmittel als
Führungsnuten oder Führungsrippen ausgebildet sind, wobei die Führungsrippen und Führungsnuten
miteinander im Eingriff sind, wenn das Abdeckelement mit dem Griffkörper verbunden
ist. Die Führungsnuten und Führungsrippen sorgen für eine kontrollierte Bewegung des
Abdeckelements.
[0011] Eine alternative Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Befestigungsmittel
als Rastmittel, insbesondere als Rastnasen, ausgebildet sind. Die Verrastung bietet
den Vorteil, dass die Verbindung zwischen dem Abdeckelement und dem Griffkörper noch
sicherer wird. Diese Lösung bietet sich insbesondere dann an, wenn das Abdeckelement
manuell von dem Griffkörper gelöst werden kann.
[0012] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Abdeckelement
zur Freigabe der Öffnung oder Ausnehmung vollständig abnehmbar ausgebildet ist. Diese
Lösung zeichnet sich dadurch aus, dass die Öffnung oder Ausnehmung leicht für den
Benutzer zugänglich ist, so dass der Komfort gesteigert wird.
[0013] Nach einer alternativen Ausgestaltung des Türgriffs ist vorgesehen, dass das Abdeckelement
verliersicher an dem Griffkörper angeordnet ist. Dadurch wird auch bei starken Erschütterungen,
insbesondere während der Fahrt des Kraftfahrzeugs ausgeschlossen, dass auch bei einem
Lösen des Abdeckelements dieses am Griffkörper verbleibt. Um die Verliersicherheit
zu gewährleisten, kann das Abdeckelement mit dem Griffkörper beispielsweise mit einem
Verbindungselement, insbesondere mit einem Band oder Seil, verbunden werden.
[0014] Sehr einfach und kostengünstig ist die Konstruktion, wenn der Kraftspeicher an dem
Abdeckelement und/oder an dem Griffkörper angeordnet ist, insbesondere mit dem Abdeckelement
und/oder dem Griffkörper verklipst ist. Mittels der Verklipsung ist ausgeschlossen,
dass sich der Kraftspeicher von dem Abdeckelement oder dem Griffkörper lösen kann.
Der Kraftspeicher ist somit sicher befestigt.
[0015] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Kraftspeicher
als Betätigungsmittel und/oder Haltemittel ausgebildet ist. Diese Lösung zeichnet
sich dadurch aus, dass der Kraftspeicher zwei Funktionen aufweist. Zum Einem dient
der Kraftspeicher dazu, das Abdeckelement sicher mit dem Griffkörper zu verbinden,
und zum Anderem kann mit Hilfe des Kraftspeichers das Abdeckelement betätigt werden,
um die Verbindung zwischen dem Griffkörper und dem Abdeckelement zu lösen, so dass
das Abdeckelement bewegt werden kann. Sehr vorteilhaft ist es, wenn gleichzeitig der
Kraftspeicher als Betätigungselement und Haltemittel dient, weil dann auf ein zusätzliches
Bauteil verzichtet werden, wodurch die Kosten für den Türgriff verringert werden.
[0016] Sehr komfortabel ist die Betätigung des Kraftspeichers, wenn der Kraftspeicher einen
Betätigungsabschnitt aufweist. Der Benutzer kann diesen Abschnitt betätigen, um die
Verbindung zwischen dem Abdeckelement und dem Griffkörper zu lösen.
[0017] Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Betätigungsabschnitt des Kraftspeichers Rippen
aufweist. Dadurch, dass der Betätigungsabschnitt mit Hilfe der Rippen versehen wird,
weiß der Benutzer genau, welche Stelle am Kraftspeicher betätigt werden muss, um die
Verbindung zwischen dem Abdeckelement und dem Griffkörper zu lösen. Eine Fehlbetätigung
des Kraftspeicher wird dadurch in vorteilhafterweise verhindert. Wenn der Benutzer
mit einem Körperteil, insbesondere mit seinem Finger oder Daumen, den Betätigungsabschnitt
zur Betätigung des Kraftspeichers berührt bzw. drückt, wird verhindert, dass der Benutzer
mit seinem Körperteil auf dem Betätigungsabschnitt abrutscht. Die Reibkräfte zwischen
dem Körperteil und dem Betätigungsabschnitt werden folglich erhöht. Dadurch wird die
Betätigung des Kraftspeichers für den Benutzer komfortabler und sicherer. Ein Ablösen
des Abdeckelements von dem Griffkörper wird daher vereinfacht.
[0018] Nach einer weiteren Ausgestaltung des Türgrififs ist vorgesehen, dass der Kraftspeicher
einen Bügel umfasst, welcher sich in einer, insbesondere komplementären, Ausnehmung
des Griffkörpers oder des Abdeckelements abstützt. Durch diese Maßnahme wird sichergestellt,
dass der Kraftspeicher das Abdeckelement sowohl fest, als auch nachträglich lösbar,
mit dem Griffkörper verbindet. Des Weiteren sorgt der Bügel für eine sichere Abstützung
des Kraftspeichers an dem Abdeckelement oder an dem Griffkörper.
[0019] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass durch eine Betätigung
des Betätigungsabschnitts des Kraftspeichers die formschlüssige und/oder kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem Abdeckelement und dem Griffkörper lösbar ist. Damit wird sichergestellt,
dass sich das Abdeckelement sicher und einfach lösen lässt.
[0020] Es ist von Vorteil, wenn der Kraftspeicher als ein elastisches Mittel ausgebildet
ist, insbesondere als Blattfeder ausgebildet ist. Dadurch können mit Hilfe des Kraftspeichers
Kräfte aufgebracht werden, welche das Abdeckelement und den Griffkörper miteinander
fest und sicher verbinden. Die Blattfeder ist sehr kostengünstig in ihrer Herstellung
und benötigt nur einen geringen Bauraum, so dass der Türgriff kompakter hergestellt
werden kann.
[0021] Es kann auf ein zusätzliches Bauteil verzichtet werden, wenn das Abdeckelement als
Blende ausgebildet ist, wobei das Abdeckelement flächenbündig an dem Griffkörper angeordnet
ist. Dabei kann das Abdeckelement mit einer Chromleiste versehen werden. Durch die
flächenbündige Anordnung des Abdeckelements in dem Griffkörper wird der Luftwiderstandsbeiwert
des Türgriffs verbessert. Die während der Fahrt des Kraftfahrzeugs am Griffkörper
und am Abdeckelement vorbeiströmende Luft wird weniger verwirbelt, weil durch die
flächenbündige Anordnung der beiden Bauteile der Türgriff weniger Abrisskanten aufweist,
hinter denen sich Luftwirbel bilden können.
[0022] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Türgriffs ist vorgesehen, dass
hinter dem Abdeckelement ein Funktionsteil, insbesondere ein Schließzylinder, angeordnet
ist. Nachdem das Abdeckelement die Öffnung oder Ausnehmung freigegeben hat, ist das
Funktionsteil für einen Benutzer zugänglich. Das Funktionsteil könnte auch als Schließzylinder
ausgebildet sein, welches hinter der Öffnung oder Ausnehmung des Schließzylinders
angeordnet ist. Falls bei dem Kraftfahrzeug das elektronische Schließsystem ausfällt,
so kann die Türe des Kraftfahrzeugs manuell und mechanisch mit Hilfe des Schließzylinders
und eines entsprechenden Schlüssels geöffnet werden. Das Abdeckelement wird dann bewegt,
indem der Benutzer beispielsweise den Kraftspeicher an seinem Betätigungsabschnitt
betätigt. Der Benutzer bewegt das Abdeckelement zur Seite und hat über die Öffnung
oder Ausnehmung einen Zugang zum Schließzylinder.
[0023] Um das Funktionsteil sicher und geschützt anzuordnen, ist das Funktionsteil innerhalb
des Griffkörpers angeordnet oder an einem Türblech einer Karosserie des Kraftfahrzeugs
angeordnet oder an einem Lagerbügel angeordnet, welcher zur Lagerung des Griffkörpers
dient.
[0024] Sehr komfortabel ist die Bedienung des Türgriffs, wenn der Türgriff als Ziehgriff
oder als Klappgriff ausgebildet ist.
[0025] Um sicherzustellen, dass das Abdeckelement zuverlässig in der aktiven Stellung bewegbar
ist, ist vorgesehen, dass in der aktiven Stellung mindestens ein Abschnitt des Griffkörpers
einen größeren Abstand zur Tür, insbesondere zum Türblech, aufweist als in der passiven
Stellung.
[0026] Die Erfindung wir anhand eines Ausführungsbeispiels und schematischen Zeichnungen
näher beschrieben.
[0027] Die Figuren zeigen:
- Figur 1
- einen Ausschnitt eines Türgriffs dargestellt in einer aktiven Stellung,
- Figur 2
- ein Abdeckelement in perspektivischer Ansicht,
- Figur 3
- einen Ausschnitt des Türgriffs in einer Ansicht von hinten, und
- Figur 4
- einen Ausschnitt des Türgriffs in einer Ansicht von vorne, wobei das Abdeckelement
nicht dargestellt ist.
[0028] In der Figur 1 ist ein Ausschnitt eines Türgriffs 1, insbesondere eines Ziehgriffs,
für eine Tür eines Kraftfahrzeugs gezeigt, wobei der Türgriff 1 in einer aktiven Stellung,
insbesondere in einer Betriebsstellung, dargestellt ist. Dabei weist der Türgriff
1 einen Abstand zu einem an einem Türblech 2 angeordneten als Funktionsteil ausgebildeten
Schließzylinder 3 auf. Die Befestigung des Schließzylinders 3 erfolgt am Türblech
3 oder alternativ an einem Lagerbügel zur Lagerung des Türgriffs 1, welcher an dem
Türblech 3 angeordnet ist. Ferner umfasst der Türgriff 1 einen aus Kunststoff ausgebildeten
Griffkörper 4, welcher im vorliegenden Fall eine Ausnehmung 5 aufweist, alternativ
aber auch eine Öffnung aufweisen kann. Die Ausnehmung 5 dient zur Aufnahme eines als
Blende ausgebildeten Abdeckelements 6, das die Ausnehmung 5 abdeckt. Dabei ist das
aus Kunststoff ausgebildete Abdeckelement 6 aufweisend eine Innenwand 18 form- und/oder
kraftschlüssig am Griffkörper 4 angeordnet, wobei das Abdeckelement 6 und der Griffkörper
4 flächenbündig zueinander angeordnet sind, um die Aerodynamik des Türgriffs 1 zu
verbessern. Das Abdeckelement 6 ist zumindest teilweise verschiebbar auf dem Griffkörper
4 angeordnet. Ebenfalls ist es denkbar, das Abdeckelement 6 klappbar oder schwenkbar
am Griffkörper 4 anzuordnen. Dem Abdeckelement 6 ist ein als elastisches Mittel ausgebildeter
Kraftspeicher 7 zugeordnet, wie insbesondere in der Figur 2 gezeigt. Der Kraftspeicher
7 verbindet den Griffkörper 4 und das Abdeckelement 6 miteinander. In der Figur 4
wird gezeigt, wie der Kraftspeicher 7 am Griffkörper 4 angeordnet wird. Das Abdeckelement
6 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel in der Regel mit dem Kraftspeicher 7 verbunden.
Die Figur 4 dient dazu, die Anordnung des Kraftspeichers 7 in dem Griffkörper 4 in
der Ansicht von vorne besser zu verdeutlichen. Der als Betätigungsmittel und/oder
Haltemittel ausgebildete Kraftspeicher 7 ist im vorliegenden Fall mit dem Abdeckelement
6 verklipst, wobei innenseitig an der Innenwand 18 am Abdeckelement 6 ein L-förmiger
Vorsprung 8 zur Befestigung des Kraftspeichers 7 vorgesehen ist, wie in Figur 2 näher
dargestellt. Dafür weist der in der Figur 4 gezeigte Kraftspeicher 7 einen angewinkelten
Abschnitt 9 auf, welcher mit einer rechteckigen, insbesondere quadratischen Ausnehmung
10 versehen ist, welche mit dem Vorsprung 8 einrastet. Der Kraftspeicher 7, welcher
vorzugsweise als Blattfeder ausgestaltet ist, weist weiter einen Betätigungsabschnitt
11 auf, welcher mehrere Rippen 12 umfasst. Die Rippen 12 haben die Funktion, dass
ein Benutzer, welcher den Betätigungsabschnitt 11 betätigt, beispielsweise mit seinem
Finger oder Daumen oder einem Gegenstand einen besseren Kontakt zum Kraftspeicher
7 hat. Ein Abrutschen des Fingers, Daumens oder eines sonstigen Gegenstands auf der
Betätigungsfläche 11 des Kraftspeichers 7 wird dadurch in vorteilhafterweise ausgeschlossen.
Des Weiteren umfasst der Kraftspeicher 7 einen Bügel 13, welcher sich an einer, insbesondere
komplementären, Ausnehmung 14 des Griffkörpers 4 abstützt. Ein Abstützbügel 19 ist
mit dem Bügel 13 verbunden, wobei der Bügel 13 und der Abstützbügel 19 in einem Winkel
α zueinander angeordnet ist. Der Abstützbügel 19 liegt im unbetätigten Zustand des
Kraftspeichers 7 an der Innenwand 18 des Abdeckelements 6 an.
[0029] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird das Abdeckelement 6 nicht nur mittels des
Kraftspeichers 7 mit dem Griffkörper 4 verbunden, sondern zusätzlich sind noch Befestigungsmittel
vorgesehen, welche das Abdeckelement 6 mit dem Griffkörper 4 verbinden, wobei die
Befestigungsmittel an dem Abdeckelement 6 und am Griffkörper 4 angeordnet sind. Einerseits
sind die Befestigungsmittel als Führungsnuten 15 ausgebildet, welche am Griffkörper
4 angeordnet sind. Andererseits sind die Befestigungsmittel als Führungsrippen 16
ausgebildet, welche am Abdeckelement 6 angeordnet sind. Die Führungsnuten 15 und die
Führungsrippen 16 sind miteinander im Eingriff, wenn das Abdeckelement 6 mit dem Griffkörper
4 verbunden ist, wie dies in der Figur 3 visualisiert ist. Dabei bildet die jeweilige
Führungsnuten 15 mit der jeweiligen Führungsrippe 16 eine formschlüssige und/oder
kraftschlüssige Verbindung. Im vorliegenden Fall dient der L-förmige Vorsprung 8 ebenfalls
als Führungsrippe 16. Man könnte die Befestigungsmittel auch als Rastmittel, insbesondere
als Rastnasen ausbilden. Die Rastnasen könnten zusätzlich oder alternativ an dem Griffkörper
oder am Abdeckelement 6 angeordnet sein. Ferner sind die Befestigungsmittel einteilig
mit dem Abdeckelement 6 und/oder dem Griffkörper 4 ausgebildet.
[0030] Der Schließzylinder 3 dient grundsätzlich dazu, ein nicht näher gezeigtes Schloss
mit Hilfe eines mechanischen Schlüssels, insbesondere Schlüsselschafts, zu betätigen.
Fällt beispielsweise die Funkkommunikation zwischen dem Kraftfahrzeug und einem Funkschlüssel
aus, so kann im Notfall der Schließzylinder 3 mittels des mechanischen Schlüssels
betätigt werden. In einer passiven Stellung, insbesondere in einer Ruhestellung, des
Türgriffs 1 wird der Schließzylinder 3 von dem Türgriff 1, insbesondere von dem Abdeckelement
6 verdeckt. In diesem Fall ist ein Zugriff auf den Schließzylinder 3 ausgeschlossen.
Deshalb muss bei einem Ausfall des Funkschlüssels zunächst der Türgriff 1 in eine
aktive Stellung gebracht werden. In der aktiven Stellung weist mindestens ein Abschnitt
des Griffkörpers 4 einen größeren Abstand zur Tür, insbesondere zum Türblech 2, auf
als in der passiven Stellung. Das Abdeckelement 6 kann nur zur Freigabe der Ausnehmung
6 bewegt werden, wenn der Türgriff 1 die passive Stellung verlassen hat. Wenn der
Kraftspeicher 7 von einem Benutzer betätigt wird, wird die form- und/oder kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem Abdeckelement 6 und dem Griffkörper 4 gelöst, so dass das
Abdeckelement 6 vollständig von dem Griffkörper 4 abnehmbar ist. Dabei werden die
Betätigungsrippen 12 in Richtung der Innenwand 18 des Abdeckelements 6 gedrückt, wobei
gleichzeitig der Abstützbügel 19 federnd gegen die Innenwand 18 gedrückt wird, so
dass sich der Winkel α zwischen dem Bügel 13 und dem Abstützbügel 19 verringert. In
diesem Zuge wird die form- und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Bügel
13 und der Ausnehmung 14 gelöst. Danach zieht der Benutzer, vorzugsweise mit seinem
Daumen und Zeigefinger das Abdeckelement seitlich von dem Griffkörper 4 ab. Dabei
werden die Führungsnuten 15 und die Führungsrippen 16 entweder vollständig oder teilweise
voneinander getrennt, so dass der Schließzylinder 3 freigegeben wird. Der Benutzer
führt dann seinen Notschlüssel durch eine Öffnung 17 des Griffkörpers 4 und kann den
Schlüsselschaft in den Schließzylinder 3 einführen, um das Schloss zu öffnen oder
zu schließen.
[0031] Weitere Ausgestaltung der Erfindung sind möglich, so dass der Türgriff 1 auch als
Klappgriff ausgebildet sein kann. Weiter kann auch der Kraftspeicher mit dem Griffkörper
4 verklipst werden. Alternativ ist es auch möglich, das Abdeckelement 6 zumindest
teilweise vom Griffkörper zu lösen, so dass das Abdeckelement 6 an dem Griffkörper
4 verliersicher angeordnet ist. Dazu könnte an dem Abdeckelement ein als Verbindungselement
ausgebildetes Band oder Seil angeordnet sein, welches das Abdeckelement 6 stets mit
dem Griffkörper 4 verbindet. Es können selbstverständlich auch Schriftzüge und Embleme,
vorzugsweise in einer anderen Farbe als der Griffkörper oder in derselben Farbe wie
der Griffkörper 4, auf das Abdeckelement 6 lackiert oder geklebt werden.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Türgriff
- 2
- Türblech
- 3
- Schließzylinder
- 4
- Griffkörper
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Abdeckelement
- 7
- Kraftspeicher
- 8
- Vorsprung
- 9
- Abschnitt des Kraftspeichers
- 10
- Ausnehmung am Kraftspeicher 7
- 11
- Betätigungsabschnitt
- 12
- Rippen
- 13
- Bügel
- 14
- Ausnehmung für den Bügel 10
- 15
- Führungsnuten
- 16
- Führungsrippen
- 17
- Öffnung am Griffkörper 4
- 18
- Innenwand des Abdeckelements 6
- 19
- Abstützbügel
1. Türgriff (1), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, aufweisend einen Griffkörper (4),
welcher mindestens eine Öffnung oder Ausnehmung (5) aufweist, die durch ein Abdeckelement
(6) abdeckbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
dem Abdeckelement (6) mindestens ein Kraftspeicher (7) zugeordnet ist.
2. Türgriff (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (6) und der Griffkörper (4) mittels des Kraftspeichers (7) verbunden
sind.
3. Türgriff (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Betätigung des Türgriffs (1) dieser von einer passiven Stellung, insbesondere
einer Ruhestellung, in eine aktive Stellung, insbesondere einer Betriebsstellung,
bringbar ist, wobei das Abdeckelement (6) zur Freigabe der Öffnung oder Ausnehmung
(5) nur dann am Griffkörper (4) bewegbar ist, wenn der Türgriff (1) die passive Stellung
verlassen hat.
4. Türgriff (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, das das Abdeckelement (6) formschlüssig und/oder kraftschlüssig am Griffkörper (4)
angeordnet ist.
5. Türgriff (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (6) verschiebbar oder klappbar oder schwenkbar auf dem Griffkörper
(4) angeordnet ist.
6. Türgriff (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (6) und der Griffkörper (4) über zusätzliche Befestigungsmittel
miteinander verbunden sind, wobei die Befestigungsmittel an dem Abdeckelement (6)
und/oder am Griffkörper (4) angeordnet sind.
7. Türgriff (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel als Führungnuten (15) oder Führungsrippen (16) ausgebildet
sind, wobei die Führungsrippen (16) und Führungsnuten (15) miteinander im Eingriff
sind, wenn das Abdeckelement (6) mit dem Griffkörper (4) verbunden ist.
8. Türgriff (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel als Rastmittel, insbesondere als Rastnasen, ausgebildet sind.
9. Türgriff (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (6) zur Freigabe der Öffnung oder Ausnehmung (5) vallständig abnehmbar
ausgebildet ist.
10. Türgriff (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (6) verliersicher an dem Griffkörper (5) angeordnet ist.
11. Türgriff (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher (7) an dem Abdeckelement (6) und/oder an dem Griffkörper (4) angeordnet
ist, insbesondere mit dem Abdeckelement (6) und/oder dem Griffkörper (4) verklipst
ist.
12. Türgriff (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher (7) als Betätigungsmittel und/oder Haltemittel ausgebildet ist.
13. Türgrifif (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher (7) einen Betätigungsabschnitt (11) aufweist.
14. Türgriff (1) nach einem Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsabschnitt (11) des Kraftspeichers (7) Rippen (12) aufweist.
15. Türgriff (1) nach einem der Der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher (7) einen Bügel (13) umfasst, welcher sich in einer, insbesondere
komplementären, Ausnehmung (5) des Griffkörpers (4) oder des Abdeckelements (6) abstützt.
16. Türgriff (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Betätigung des Betätigungsabschnitts (11) des Kraftspeichers (7) die formschlüssige
und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Abdeckelement (6) und dem Griffkörper
(4) lösbar ist.
17. Türgriff (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher (7) als ein elastisches Mittel ausgebildet ist, insbesondere als
Blattfeder ausgebildet ist.
18. Türgriff (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (6) als Blende ausgebildet ist, wobei das Abdeckelement (6) flächenbündig
an dem Griffkörper (4) angeordnet ist.
19. Türgriff (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass hinter dem Abdeckelement (6) ein Funktionsteil, insbesondere ein Schließzylinder
(3), angeordnet ist.
20. Türgriff (1) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionsteil innerhalb des Griffkörpers (4) angeordnet ist oder an einem Türblech
(2) einer Karosserie des Kraftfahrzeugs angeordnet ist oder an einem Lagerbügel angeordnet
ist, welcher zur Lagerung des Griffkörpers (4) dient.
21. Türgriff (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Türgriff (1) als Ziehgriff oder als Klappgrifif ausgebildet ist.
22. Türgriff (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass in der aktiven Stellung mindestens ein Abschnitt des Griffkörpers (4) einen größeren
Abstand zur Tür, insbesondere zum Türblech (2), aufweist als in der passiven Stellung.