[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen temperaturabhängigen Schalter, der ein temperaturabhängiges
Schaltwerk und ein das Schaltwerk aufnehmendes Gehäuse aufweist, das ein Oberteil
mit einem ersten Außenanschluss sowie ein Unterteil mit einem zweiten Außenanschluss
umfasst, wobei an einer Innenseite des Oberteils eine mit dem ersten Außenanschluss
in Verbindung stehende erste Kontaktfläche und innen in dem Unterteil eine mit dem
zweiten Außenanschluss in Verbindung stehende zweite Kontaktfläche vorgesehenen sind,
wobei das Schaltwerk eine Schnappscheibe umfasst, an der zumindest ein äußerer Kontaktbereich
und zumindest ein innerer Kontaktbereich vorgesehen sind, wobei an dem inneren Kontaktbereich
ein bewegliches Kontaktteil gehalten ist, das mit der ersten Kontaktfläche zusammenwirkt,
wobei der zumindest eine äußere Kontaktbereich zumindest in einem Abschnitt dauerhaft
mit der zweiten Kontaktfläche verbunden ist, und wobei die Schnappscheibe das bewegliche
Kontaktteil in Abhängigkeit von der Temperatur des Schaltwerkes von der ersten Kontaktfläche
abhebt.
[0003] Der bekannte Schalter weist ein topfartiges Unterteil auf, das durch ein das Unterteil
übergreifendes Oberteil verschlossen ist. Im Inneren des Schalters ist ein temperaturabhängiges
Schaltwerk angeordnet, das ein bewegliches Kontaktteil trägt, das mit einem stationären
Gegenkontakt zusammenwirkt, der an einer Innenseite des Oberteils angeordnet ist und
eine erste Kontaktfläche bildet.
[0004] Das Schaltwerk umfasst eine Feder-Schnappscheibe, die das bewegliche Kontaktteil
trägt und gegen den stationären Gegenkontakt drückt. Dabei stützt sich die Feder-Schnappscheibe
mit ihrem Rand am inneren Boden des Unterteils auf, der die zweite Kontaktfläche bildet.
In dieser Stellung sind die beiden Kontaktflächen also über das bewegliche Kontaktteil
und die Feder-Schnappscheibe elektrisch leitend miteinander verbunden.
[0005] Die Außenanschlüsse erfolgen über das elektrisch leitende Deckelteil, das mit dem
stationären Gegenkontakt elektrisch leitend verbunden ist, und das ebenfalls elektrisch
leitende Unterteil, an dessen innerem Boden sich die Feder-Schnappscheibe abstützt.
[0006] Oberhalb der Feder-Schnappscheibe ist eine Bimetall-Schnappscheibe angeordnet, die
in ihrer Tieftemperaturstellung lose im Schaltwerk einliegt. Wenn die Temperatur der
Bimetall-Schnappscheibe auf einen Wert oberhalb ihrer Ansprechtemperatur ansteigt,
drückt sie mit ihrem Zentrum das bewegliche Kontaktteil von dem stationären Gegenkontakt
weg, wozu sie sich mit ihrem Rand an einer Isolierfolie abstützt, die zwischen dem
Unterteil und dem Oberteil vorgesehen ist. Die Feder-Schnappscheibe springt dabei
von ihrer einen in ihre andere stabile geometrische Konfiguration um.
[0007] Während in dem insoweit beschriebenen Ausführungsbeispiel die Schnappscheibe eine
Feder-Schnappscheibe ist, gegen die eine Bimetall-Schnappscheibe arbeitet, ist es
bei dem aus der
DE 10 2011 119 637 A1 bekannten Schalter auch vorgesehen, lediglich eine Bimetall-Schnappscheibe zu verwenden,
so dass der Strom unmittelbar durch die Bimetall-Schnappscheibe fließt, die bei geschlosse-nem
Schalter auch den Kontaktdruck zwischen dem beweglichen Kontaktteil und dem stationären
Gegenkontakt bewirkt.
[0008] Die Schnappscheibe ist bei dem aus der
DE 10 2011 119 637 A1 bekannten Schalter beispielsweise eine kreisrunde Scheibe, die einen inneren Kontaktbereich
aufweist, auf den das bewegliche Kontaktteil aufgeschweißt ist. Um innere Verspannungen
in der Schnappscheibe zu vermeiden, ist der innere Kontaktbereich durch einen halbkreisförmigen
Spalt von der Schnappscheibe abgetrennt, der sich über einen Winkel von mehr als 180°
erstreckt.
[0009] An einem Abschnitt des äußeren Randes der Schnappscheibe ist ein Verbindungssteg
angeformt, der zusammen mit dem restlichen Rand als zweiter Kontaktbereich dient.
Dieser Verbindungssteg dient zur besseren Handhabung des Schaltwerkes bei dessen Montage
und beim Einlegen in das Unterteil. Der Verbindungssteg wird dann flächig auf den
inneren Boden des Unterteils aufgeschweißt, um für eine dauerhafte elektrische und
mechanische Verbindung zwischen der Schnappscheibe und der zweiten Kontaktfläche innen
in dem Unterteil zu sorgen. Der zweite Kontaktbereich ist so im Bereich des Verbindungssteges
dauerhaft und im Bereich des Randes bei geschlossenem Schalter mit der zweiten Kontaktfläche
verbunden.
[0010] Diese Konstruktion bietet den Vorteil, dass die Material- und Herstellungskosten
für den bekannten temperaturabhängigen Schalter geringer sind als bei anderen Schaltern,
weil als Unterteil kein Drehteil erforderlich ist, und weil auf die Versilberung sowohl
bei der Schnappscheibe als auch bei dem Unterteil verzichtet werden kann.
[0011] Durch die permanente galvanische Verbindung der Schnappscheibe mit der zweiten Kontaktfläche
wird bei dem bekannten Schalter dafür gesorgt, dass der Übergangswiderstand zwischen
Schnappscheibe und Unterteil sehr gering ist. Auf diese Weise wird eine mögliche Fehlerquelle
eliminiert, die bei der abschließenden Durchgangsprüfung eines fertig montierten temperaturabhängigen
Schalters auftauchen kann. Es ist nämlich durchaus möglich, dass aufgrund von Fertigungstoleranzen
der Übergangswiderstand zwischen dem Unterteil des Gehäuses und der Schnappscheibe
so groß ist, dass der fertige temperaturabhängige Schalter als Ausschuss verworfen
werden muss.
[0012] Üblicher Weise werden temperaturabhängige Schalter der eingangs genannten Art jedoch
mit Schnappscheiben versehen, die mit ihrem Rand lose, also frei beweglich auf dem
inneren Boden des Unterteils oder einer innen in dem Unterteil umlaufenden Schulter
aufliegen, so dass der gesamte Rand den äußeren Kontaktbereich bildet. Derartige Schalter
sind beispielsweise aus der
DE 43 45 350 A1 bekannt. Bei Umspringen von der einen in die andere geometrische Konfiguration streckt
sich die Schnappscheibe, bis sich ihr Rand von dem Boden des Unterteils oder dem umlaufenden
Rand abhebt.
[0013] Weil die Feder-Schnappscheibe sich bei dem aus der
DE 43 45 350 A1 bekannten Schalter auf einer umlaufenden Schulter abstützt, kann sie sich beim Umschnappen
mit ihrem Zentrum durch die Schulter und ihren auf der Schulter aufliegenden Rand
"hindurch" auf den tiefer liegenden Boden zu bewegen, also durch den Rand hindurch
schnappen, während sie sich gleichzeitig mechanisch radial nach außen streckt, was
ein Umschnappen ohne Überwindung äußerer mechanischer Gegenkräfte ermöglicht.
[0014] Diese mechanischen Freiheitsgrade beim Umschnappen zwischen den beiden geometrischen
Konfigurationen sind gewünscht, weil sie sich positiv auf die Lebensdauer des Schaltwerkes
und die Langzeitkonstanz der Schalttemperatur auswirken.
[0015] Obwohl der aus der
DE 10 2011 119 637 A1 bekannte Schalter viele Vorteile bezüglich Kosten und Montage mit sich bringt, weist
er doch gewisse Nachteile auf, was die Lebensdauer des Schaltwerkes und die Langzeitkonstanz
der Schalttemperatur betrifft, weil die Schnappscheibe über den Verbindungssteg an
einer Stelle ihres Umfanges mechanisch fest mit dem inneren Boden des Unterteils verbunden
ist. Diese Konstruktion erlaubt weder ein radiales Strecken noch ein ungehindertes
Durchschnappen des Zentrums der Schnappscheibe, die beim Umspringen folglich externen
mechanischen Kräften ausgesetzt ist.
[0016] Die bekannten temperaturabhängigen Schalter dienen dazu, ein elektrisches Gerät vor
zu hoher Temperatur zu schützen. Zu diesem Zweck wird der Versorgungsstrom für das
zu schützende Gerät durch den temperaturabhängigen Schalter geleitet, wobei der Schalter
thermisch an das zu schützende Gerät angekoppelt ist. Bei einer durch die Sprungtemperatur
der Bimetall-Schnappscheibe vorgegebenen Ansprechtemperatur öffnet das jeweilige Schaltwerk
dann den Stromkreis, indem das bewegliche Kontaktteil von dem stationären Gegenkontakt
abgehoben wird.
[0017] Damit sich der Schalter nach dem Abkühlen des Gerätes nicht wieder schließt, ist
es ferner bekannt, parallel zu dem temperaturabhängigen Schaltwerk einen Selbsthaltewiderstand,
vorzugsweise einen PTC-Widerstand vorzusehen, der bei geschlossenem temperaturabhängigen
Schaltwerk durch dieses elektrisch kurzgeschlossen ist. Wenn das Schaltwerk jetzt
öffnet, übernimmt der Selbsthaltewiderstand einen Teil des bisher fließenden Stromes
und erwärmt sich dabei so weit, dass er hinreichend Wärme erzeugt, um die Bimetall-Schnappscheibe
auf einer Temperatur zu halten, die oberhalb der Ansprechtemperatur liegt. Dieser
Vorgang wird Selbsthaltung genannt, er verhindert, dass sich ein temperaturabhängiger
Schalter unkontrolliert wieder schließt, wenn das zu schützende Gerät sich wieder
abkühlt.
[0018] Während bei derartigen temperaturabhängigen Schaltern eine Eigenerwärmung der Schnappscheibe
durch den fließenden Strom häufig unerwünscht ist, sind auch Schalter bekannt, bei
denen zusätzlich ein Reihenwiderstand vorgesehen ist, der sich durch den fließenden
Strom des zu schützenden Gerätes in definierter Weise erwärmt. Bei zu hohem Stromfluss
heizt sich dieser Reihenwiderstand soweit auf, dass die Sprungtemperatur der Bimetall-Schnappscheibe
erreicht wird. Neben der Überwachung der Temperatur des zu schützenden Gerätes kann
auf diese Weise auch der fließende Strom mit überwacht werden, der Schalter hat dann
eine definierte Stromabhängigkeit.
[0019] Derartige Schalter haben sich im Alltagseinsatz hinreichend bewährt. Wenn die Schalter
nicht im Nulldurchgang einer Versorgungswechselspannung oder bei angelegter Gleichspannung
öffnen, bilden sich beim Abheben des beweglichen Kontaktteils von dem stationären
Gegenkontakt und/oder beim Abheben des Randes der stromführenden Schnappscheibe von
der zweiten Kontaktfläche Lichtbögen und Funkenflug aus.
[0020] Die sich ausbildenden Lichtbögen und entstehenden Funken führen zu Kontaktabbrand
und damit einhergehend langfristig zu einer Veränderung der Geometrie der Schaltflächen
von beweglichem Kontaktteil und stationärem Gegenkontakt, was mit der Zeit auch zu
einer Erhöhung des Durchgangswiderstandes führt.
[0021] Neben dem Kontaktabbrand an dem stationären Gegenkontakt sowie dem beweglichen Kontaktteil
findet Kontaktabbrand auch an dem Rand der Schnappscheiben auf, die das bewegliche
Kontaktteil tragen und mit ihrem Rand als äußerer Kontaktbereich die elektrische Verbindung
zu der zweiten Kontaktfläche herstellen. Im Laufe der Schaltzyklen führt dies durch
Beschädigungen am Rand der Schnappscheiben ebenfalls zu einer Erhöhung des Durchgangswiderstandes.
[0022] Diese Probleme erhöhen sich mit der Anzahl der Schaltzyklen sogar noch, so dass sich
das Schaltverhalten der bekannten Schalter im Laufe der Zeit verschlechtert. Vor diesem
Hintergrund ist die Lebensdauer, also die Zahl der zulässigen Schaltzyklen der bekannten
Schalter begrenzt, wobei die Lebensdauer auch von der Abschaltleistung, also der Stromstärke
der geschalteten Ströme abhängt.
[0023] Die
DE 977 187 A schlägt daher vor, bei einem temperaturabhängigen Schaltwerk, das lediglich eine
Bimetall-Schnappscheibe aufweist, diese vom Stromfluss dadurch zu entlasten, dass
das bewegliche Kontaktteil über eine sonnenradförmige Metallspinne mit dem Gehäuse
des Schalters verbunden wird. Auf diese Weise fließt der Strom nicht mehr nur durch
die Bimetall-Schnappscheibe sondern überwiegend durch die Metallspinne.
[0024] Einen ähnlichen Ansatz wählt die
AT 256 225 A, bei der auf der von dem stationären Gegenkontakt abgelegenen Oberfläche der Bimetall-Schnappscheibe
eine Kupferableitung vorgesehen ist, die das bewegliche Kontaktteil mit dem Gehäuse
verbindet.
[0025] Die Kupferableitung und die Metallspinne tragen zu der mechanischen Funktion des
Schalters nichts bei, sie müssen im Gegenteil von der Bimetall-Schnappscheibe beim
Öffnen und Schließen des Schalters mit bewegt werden, stellen also eine zusätzliche
mechanische Belastung für sie dar. Dies führt zu einer Ermüdung und damit einhergehend
nicht nur zu einer unerwünschten Verschiebung der Schalttemperatur sondern auch zu
einem verschlechterten Öffnungs- und Schließverhalten, was die Lebensdauer stark begrenzt.
[0026] Bei diesen Schaltern muss die Bimetall-Schnappscheibe zwar auch den Schließdruck
des Schaltwerkes bereitstellen, diese mechanische Belastung kann jedoch bei bestimmten
Schaltertypen in Kauf genommen werden.
[0027] Davon ausgehend schlägt die
DE 21 21 802 A vor, parallel zu der Bimetall-Schnappscheibe eine Feder-Schnappscheibe anzuordnen,
die zur mechanischen Funktion des Schalters beiträgt, indem sie den Schließdruck des
Schaltwerkes herstellt und sowohl beim Öffnen als auch beim Schließen die Umschnappbewegung
der Bimetall-Schnappscheibe unterstützt. Zudem führt sie auch den elektrischen Strom.
Auf diese Weise ist die Bimetall-Schnappscheibe sowohl mechanisch als auch elektrisch
entlastet, so dass ihre Lebensdauer deutlich verlängert wird.
[0028] Dafür gibt es bei diesem Schalter das bereits eingangs ausgehend von dem aus der
DE 43 45 350 A1 bekannten Schalter geschilderte Problem mit den sich unweigerlich ausbildenden Lichtbögen
und Funken, die die Lebensdauer der bekannten Schalter umso stärker begrenzen, je
höher der geschaltete Strom ist.
[0029] Bei dem aus der
DE 10 2011 119 637 A1 bekannten Schalter ist der Kontaktabbrand an dem Rand der Schnappscheibe durch die
permanente elektrische Verbindung der Schnappscheibe mit der zweiten Kontaktfläche
zwar verringert, aber dennoch fließt bei geschlossenem Schalter, wenn sich also der
Rand der Schnappscheibe auf der zweiten Kontaktfläche abstützt, Strom nicht nur über
den Verbindungsteg sondern auch über den Rand der Schnappscheibe in die zweite Kontaktfläche,
so dass der Rand beim Öffnen des Schalters durch Kontaktabbrand geschädigt wird, was
zwar nicht den Durchgangswiderstand wohl aber das mechanische Schaltverhalten und
damit die Lebensdauer verschlechtert.
[0030] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, auf
konstruktiv einfache Weise die Lebensdauer und/oder die Schaltleistung des bekannten
temperaturabhängigen Schalters zu erhöhen.
[0031] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe einerseits dadurch gelöst, dass der oder jeder
äußere Kontaktbereich dauerhaft auf der zweiten Kontaktfläche aufliegt.
[0032] Unter "dem oder jedem dauerhaft auf der zweiten Kontaktfläche aufliegenden äußeren
Kontaktbereich" wird im Rahmen der Erfindung verstanden, dass alle die Bereiche der
Schnappscheibe, die für die elektrische Verbindung zu der zweiten Kontaktfläche verwendet
werden, dauerhaft auf dieser aufliegen, die also beispielsweise durch Aufdrücken,
Ankleben oder Anschweißen mit ihr verbunden sind, und die sich beim Öffnen des Schalters
nicht von der zweiten Kontaktfläche abheben.
[0033] Für den aus der
DE 10 2011 119 637 A1 bekannten Schalter würde die Umsetzung der der Erfindung zugrunde liegenden Idee
beispielsweise bedeuten, dass die Schnappscheibe mit mehreren Verbindungsstegen ausgestattet
wird, die längs ihres Umfanges verteilt angeordnet und jeweils an den Boden des Unterteils
angeschweißt sind. Die Verbindungsstege, von denen beispielsweise drei um jeweils
120° versetzt angeordnet sind, stellen dann die einzige elektrische und mechanische
Verbindung zwischen der Schnappscheibe und der zweiten Kontaktfläche her. Der verbleibende
Rand der Schnappscheibe ist ohne mechanischen und elektrischen Kontakt.
[0034] Durch diese konstruktiv einfache Maßnahme wird das Problem des Kontaktabbrandes an
dem äußeren Kontaktbereich gelöst, weil der oder jeder äußere Kontaktbereich vollständig
und permanent mit der zweiten Kontaktfläche verbunden ist. Es gibt somit keine Abschnitte
des äußeren Kontaktbereiches mehr, die sich beim Öffnen des Schalters von der zweiten
Kontaktfläche abheben können, was zu Kontaktabbrand führen würde.
[0035] Gleichzeitig wird die Schnappscheibe symmetrisch an der zweiten Kontaktfläche festgelegt,
so dass sie mechanisch ein gleichmäßiges Schaltverhalten zeigt. Allerdings muss die
Schnappscheibe beim Umschnappen äußere Kräfte überwinden.
[0036] Dabei ist es natürlich möglich, dass nicht jeder äußerer Kontaktbereich auch selbst
aufgeschweißt, angeklebt oder aufgeklemmt ist. Wichtig ist nur, dass jeder äußere
Kontaktbereich permanent auf der zweiten Kontaktfläche aufliegt. Dies kann beispielsweise
erreicht werden, wenn sechs umfänglich gleich verteilte Verbindungsstege vorgesehen
sind, von denen nur jeder zweite mit der zweiten Kontaktfläche verbunden ist. Die
anderen Verbindungsstege werden dadurch ebenfalls dauerhaft fest auf die zweite Kontaktfläche
aufgedrückt, bleiben also auch dann mit ihr verbunden, wenn der Schalter öffnet.
[0037] Die Lebensdauer der bekannten Schalter wird auf diese Weise deutlich verlängert
[0038] Der Kontaktabbrand am Rand von Schnappscheiben führt nach Erkenntnis der Erfinder
der vorliegenden Anmeldung nämlich dazu, dass die maximale Schaltleistung und die
erreichbare Schaltzyklusanzahl stärker begrenzt werden als durch den Kontaktabbrand
an dem stationären Gegenkontakt und dem beweglichen Kontaktteil. Allein schon durch
eine Verbesserung des Kontaktabbrandes am Rand der stromführenden Schnappscheiben
lässt sich also wider Erwarten die Lebensdauer eines temperaturabhängigen Schalters
erhöhen.
[0039] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
[0040] Dabei ist es bevorzugt, wenn die Schnappscheibe zwischen dem zumindest einen oder
jedem äußeren Kontaktbereich und dem zumindest einen oder jedem inneren Kontaktbereich
zumindest einen Ausgleichsabschnitt aufweist.
[0041] Schnappscheiben der hier zum Einsatz kommenden Art sind leicht gewölbte Scheiben
mit gegenüber dem Rand leicht erhabenem Zentrum. Die Schnappscheiben sind in der Regel
rund, kreisrund, oval oder ähnlich abgerundet ausgebildet. Bimetall-Schnappscheiben
weisen eine Hochtemperaturstellung auf, in der sie in einer Ansicht konvex sind, während
sie in derselben Ansicht konkav erscheinen, wenn sie sich in ihrer Tieftemperaturstellung
befinden.
[0042] Federschnappscheiben weisen dagegen zwei mechanisch stabile geometrische Stellungen
oder Konfigurationen auf, die je nach Ansicht als konvex oder konkav erscheinen.
[0043] Schnappscheiben schnappen von ihrer einen in die andere Konfiguration um, indem sich
ihr Zentrum sozusagen durch den Rand hindurchbewegt, der bestrebt ist, dabei eine
radiale Ausweichbewegung vorzunehmen. Wenn der Rand fest eingespannt ist, erfolgt
das Umschnappen über innere Verformungen unter Überwindung innerer Kräfte. Diese inneren
Verformungen und die dabei auftretenden inneren Kräfte führen zu einer mechanischen
Belastung und Alterung der Schnappscheiben, was die Lebensdauer der damit ausgestatteten
Schalter begrenzt.
[0044] Um das Auftreten der inneren Verformungen und inneren Kräfte zu vermeiden oder zumindest
stark zu verringern, wenn die Schnappscheibe an ihrem Rand zumindest teilweise mechanisch
festgelegt ist, werden erfindungsgemäß jetzt innerhalb der Schnappscheibe Ausgleichsabschnitte
vorgesehen, die die mechanische Verformung zulassen.
[0045] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einem "Ausgleichsabschnitt" der Schnappscheibe
also ein Bereich verstanden, der sozusagen in radialer Richtung nachgebend oder federnd
ausgebildet ist. Ein Ausgleichsabschnitt der Schnappscheibe ermöglicht innerhalb der
Schnappscheibe eine radiale Ausweich- oder Ausdehnungsbewegung, obwohl sich der äußere
Kontaktbereich gegenüber der zweiten Kontaktfläche radial nicht nach außen bewegt
oder bewegen kann. Diese Eigenschaft eines Ausgleichsabschnittes ergibt sich aufgrund
seiner Struktur, also seiner Geometrie und/oder Verbindung mit der Schnappscheibe,
dem äußeren und/oder dem inneren Kontaktbereich. Ein Ausgleichsabschnitt kann daher
auch als Ausdehnungsstruktur bezeichnet werden.
[0046] Der äußere Kontaktbereich kann beispielsweise als äußerer Ring ausgebildet sein,
der über mehrere Stege mit dem mittleren Bereich der Schnappscheibe verbunden ist,
an den sich radial nach innen der innere Kontaktbereich anschließt. Der äußere Kontaktbereich
ist dabei auf die zweite Kontaktfläche aufgeklemmt. Wenn der innere Kontaktbereich
der Schnappscheibe, das das bewegliche Kontaktteil trägt, jetzt zusammen mit dem mittleren
Bereich umschnappt, so verformen sich die Stege vorübergehend, indem sie eine Ausweichbewegung
durchführen und/oder federnd zusammengedrückt werden. Sie nehmen also eine Ausgleichsbewegung
vor, die den mittleren Bereich der Schnappscheibe von der mechanischen Beanspruchung
entlastet und somit die Alterungsprozesse verlangsamt.
[0047] Eine vergleichbare Ausgleichsstruktur kann alternativ oder zusätzlich auch zwischen
dem inneren Kontaktbereich und dem mittleren Bereich der Schnappscheibe vorgesehen
sein.
[0048] Durch die konstruktiv einfache Maßnahme der Ausgleichsabschnitte wird erreicht, dass
die Schnappscheibe beim Umschnappen keine äußeren Kräfte überwinden muss, weil die
Schnappscheibe in radialer Richtung zwischen dem äußeren Kontaktbereich und dem inneren
Kontaktbereich einen Ausgleichsbewegung vornimmt, weil der Ausgleichsabschnitt beispielsweise
federnd ausgebildet ist. Die Schnappscheibe kann sich also beim Öffnen und Schließen
des Schalters intern radial ausdehnen, ohne dabei externe Kräfte überwinden zu müssen.
[0049] Während auch diese Maßnahme für sich genommen die der Erfindung zugrunde liegende
Aufgabe löst, führt insbesondere die Kombination dieser beiden Maßnahmen dazu, dass
die im Stand der Technik bekannten und bisher nur für sich gelösten Probleme überwunden
werden.
[0050] Wenn die Schnappscheibe wie bei dem Schalter aus der
DE 10 2011 119 637 A1 über einen vom Rand ausgehenden Verbindungssteg an die zweite Kontaktfläche anschweißt
wird, führt das zu mechanischen Problemen, ohne dass der Kontaktabbrand am Rand der
Schnappscheibe ganz beseitigt wird.
[0051] Weil nur ein einziger Verbindungssteg vorgesehen ist, der zudem fest mit der Schnappscheibe
verbunden und flächig auf die zweite Kontaktfläche aufgeschweißt ist, kann er keine
radiale Ausweichbewegung erlaubt. Die Schnappscheibe biegt sich vielmehr asymmetrisch
an ihrem von dem Verbindungssteg freien Umfangsabschnitt nach oben, was geometrisch
problematisch ist und auf Dauer zu starken mechanischen Belastungen führt.
[0052] Wenn der Bimetall-Schnappscheibe wie bei den Schaltern aus der
DE 21 21 802 A oder der
DE 43 45 350 A1 eine stromführende Feder-Schnapsscheibe zugeordnet wird, die an ihrem Rand nicht
mechanisch festgelegt ist, führt das zu Kontaktabbrand am Rand der Schnappscheibe,
was mit den oben geschilderten Problemen verbunden ist.
[0053] Wenn der Bimetall-Schnappscheibe wie bei den Schaltern aus der
DE 977 187 A oder der
AT 256 225 A eine stromführende Verbindung zugeordnet wird, die das bewegliche Kontaktteil mit
der zweiten Kontaktfläche verbindet, wird der Kontaktabbrand zwar vermindert, aber
die Bimetall-Schnappscheibe wird mechanisch übermäßig belastet, weil sie die Kupferableitung
bzw. Metallspinne mit bewegen muss.
[0054] Alle diese Probleme werden durch den neuen Schalter auf konstruktiv einfache Weise
gelöst.
[0055] Der Vorteil der Ausgleichsabschnitte ergibt sich insbesondere im Zusammenhang mit
Schnappscheiben, die an ihrem Rand zumindest soweit mechanisch fixiert sind, dass
sie symmetrisch und dauerhaft sowohl mechanisch als auch elektrisch mit der zweiten
Kontaktfläche verbunden sind, so dass am Rand kein Kontaktabbrand erfolgen kann.
[0056] Während die Schnappscheibe selbst die Bimetall-Schnappscheibe sein kann, ist es bevorzugt,
wenn Schnappscheibe eine Feder-Schnappscheibe ist, der eine Bimetall-Schnappscheibe
zugeordnet ist, die an dem beweglichen Kontaktteil gehalten ist.
[0057] Hier ist von Vorteil, dass die Bimetall-Schnappscheibe weder den mechanischen Schließdruck
ausüben muss noch den Betriebsstrom des zu schützenden Gerätes führt.
[0058] Dabei ist es bevorzugt, wenn die Bimetall-Schnappscheibe unverlierbar mit Spiel an
dem Kontaktteil gehalten ist.
[0059] Weil nun Feder-Schnappscheibe, Bimetall-Schnappscheibe und bewegliches Kontaktteil
eine Einheit bilden, lässt sich das Schaltwerk als gesondertes Halbfertigteil montieren
und zwischenlagern, wobei auch eine gesonderte Prüfung des Schaltwerkes möglich ist,
da die Bimetall-Schnappscheibe unverlierbar gehalten wird, aber entsprechende Lose
aufweist, so dass sie sich zwischen ihrer Tieftemperaturstellung und Hochtemperaturstellung
ungehindert verformen kann.
[0060] Bei dieser Maßnahme ist weiter von Vorteil, dass sich die Bimetall-Schnappscheibe
einfach an dem beweglichen Kontaktteil montieren und festlegen lässt, ohne dass die
Bimetall-Schnappscheibe in ihrem zentrischen Bereich mechanischen Spannungen ausgesetzt
ist.
[0061] Derartige mechanische Spannungen sollen in vielen Anwendungen bei Bimetall-Schnappscheiben
möglichst vermieden werden, weil diese mechanischen Spannungen dazu führen, dass das
Schaltverhalten der Bimetall-Schnappscheibe nicht reproduzierbar eingestellt werden
kann bzw. sich unvorhersehbar verschiebt.
[0062] Das Umspringen einer Bimetall-Schnappscheibe zwischen ihrer Tieftemperaturstellung
und ihrer Hochtemperaturstellung oberhalb der Sprungtemperatur vollzieht sich bei
Annäherung der Sprungtemperatur nämlich zunächst allmählich, man spricht davon, dass
die Bimetall-Schnappscheibe kriecht.
[0063] Wenn die Bimetall-Schnappscheibe während dieses Kriechvorgangs mechanischen Belastungen
ausgesetzt ist, kann dies dazu führen, dass die Bimetall-Schnappscheibe schneller
altert oder dass sich ihre Sprungtemperatur verschiebt, was beides im Einsatz häufig
unerwünscht ist.
[0064] Allgemein ist es bevorzugt, wenn die Bimetall-Schnappscheibe zwischen der Feder-Schnappscheibe
und der ersten Kontaktfläche angeordnet ist.
[0065] Hier ist von Vorteil, dass die Bimetall-Scheibe sozusagen oberhalb der Feder-Schnappscheibe
liegt, so dass unterhalb der Feder-Schnappscheibe Raum ist, um den oder jeden äußeren
Kontaktbereich mit der zweiten Kontaktfläche zu verbinden.
[0066] Anderseits ist es bevorzugt, wenn die Bimetall-Schnappscheibe an der von der ersten
Kontaktfläche wegweisenden Seite der Feder-Schnappscheibe angeordnet ist.
[0067] Hier ist von Vorteil, dass die Bimetall-Scheibe sozusagen unterhalb der Feder-Schnappscheibe
liegt, so dass die Feder-Schnappscheibe oberhalb der Bimetall-Schnappscheibe liegt
und diese vor umherfliegenden Funken abschirmt, die beim Öffnen des Schalters zwischen
dem stationären Gegenkontakt und dem beweglichen Kontaktteil entstehen können. Diese
Schutzfunktion der Feder-Schnappscheibe wirkt sich nach Erkenntnis der Erfinder besonders
gut dann aus, wenn die Feder-Schnappscheibe an dem äußeren Kontaktbereich dauerhaft
mit der zweiten Kontaktfläche verbunden ist.
[0068] Dabei ist es bevorzugt, wenn der oder jeder äußere Kontaktbereich durch Klemmung
dauerhaft mit der zweiten Kontaktfläche verbunden ist, wobei vorzugsweise das bewegliche
Kontaktteil an dem zumindest einen inneren Kontaktbereich festgeklemmt ist.
[0069] Durch das Festklemmen oder Einklemmen wird für eine gute mechanische und elektrische
Verbindung des inneren und äußeren Kontaktbereiches gesorgt, so dass es dort nicht
zu Beschädigungen infolge von sich öffnenden Kontaktflächen kommen kann.
[0070] Allgemein ist es bevorzugt, wenn der oder jeder Ausgleichsabschnitt in radialer Richtung
federnd ausgebildet ist, vorzugsweise der oder jeder äußere und/oder innere Kontaktbereich
an einem radial verlaufenden Steg ausgebildet ist, der vorzugsweise ausschließlich
über einen Ausgleichsabschnitt mit einem mittleren Bereich der Schnappscheibe verbunden
ist.
[0071] Hier ist von Vorteil, dass die Ausgleichsbewegungen beim Umschnappen durch die Struktur
auf konstruktiv einfache Weise vorgegeben werden können, beispielsweise dadurch, dass
der Ausgleichsabschnitt als hochgewölbter Abschnitt zwischen dem äußeren bzw. inneren
Kontaktbereich und dem mittleren Bereich der Schnappscheibe ausgebildet ist.
[0072] Dabei ist es weiter bevorzugt, wenn zumindest drei Stege vorgesehen sind, wobei vorzugsweise
die äußeren und/oder inneren Kontaktbereiche zu einem Ring verbunden sind.
[0073] Hier ist von Vorteil, dass zwar ein großer äußerer und/oder innerer Kontaktbereich
bereitgestellt wird, so dass der Strom gleichmäßig durch die Schnappscheibe fließt,
dass aber über die Stege konstruktiv einfach eine federnde Ausgleichsbewegung eingestellt
werden kann.
[0074] Alternativ ist es bevorzugt, wenn der äußere und/oder innere Kontaktbereich als in
sich geschlossener Ring ausgebildet ist, der über einen Ausgleichsabschnitt mit einem
mittleren Bereich des Schnappscheibe verbunden ist, wobei der Ausgleichsabschnitt
zumindest einen äußeren, in Umfangsrichtung verlaufenden Spalt und zumindest einen
inneren, in Umfangsrichtung verlaufenden Spalt aufweist, wobei die beiden Spalte sich
in Umfangsrichtung teilweise überlappen, und vorzugsweise die beiden Spalte durch
einen von innen nach außen verlaufenden Spalt miteinander verbunden sind, wobei weiter
vorzugsweise zumindest drei äußere und drei innere Spalte vorgesehen sind.
[0075] Auf diese Weise wird eine federnde Struktur in der Schnappscheibe geschaffen, die
ohne starke Materialverformungen die Ausgleichsbewegungen zulässt, weil ein Ausdehnen
in die Spalte möglich ist.
[0076] Für den Ausgleichsabschnitt an dem äußeren Kontaktbereich ist es bevorzugt, wenn
der innere Spalt sich über einen Winkelbereich erstreckt, der maximal halb so groß
ist wie der Winkelbereich, über den sich der äußere Spalt erstreckt, wobei es für
den Ausgleichsabschnitt an dem inneren Kontaktbereich bevorzugt ist, wenn der innere
Spalt sich über einen Winkelbereich erstreckt, der maximal so groß ist wie der Winkelbereich,
über den sich der äußere Spalt erstreckt.
[0077] Diese Relation der umfänglichen Erstreckung der Spalte zueinander ergibt nach Erkenntnis
der Erfinder der vorliegenden Anmeldung einerseits eine hinreichende mechanische Stabilität
für die Schnappscheibe, lässt andererseits aber die erforderlichen Ausgleichsbewegungen
problemlos zu.
[0078] Der neue Schalter kann mit einem Parallelwiderstand für Selbsthaltung und/oder mit
einem Reihenwiderstand für definierte Stromabhängigkeit ausgestattet sein.
[0079] Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
[0080] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0081] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der beigefügten Zeichnung dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische, geschnittene Seitenansicht eines temperaturabhängigen Schalters
in geschlossenem Zustand;
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt des Schalters aus Fig. 1 im Bereich der Schulter, auf
der der Rand der Feder-Schnappscheibe aufliegt, mit einem Ausführungsbeispiel für
die Ausgleichsabschnitte;
- Fig. 3
- die Feder-Schnappscheibe aus Fig. 2 in einer schematischen Draufsicht;
- Fig. 4
- in einer Darstellung wie in Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel für die Feder-Schnappscheibe;
und
- Fig. 5
- in einer Darstellung wie in Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel für die Feder-Schnappscheibe.
[0082] In Fig. 1 ist in einer schematischen Seitenansicht ein in der Draufsicht kreisförmiger
temperaturabhängiger Schalter 10 gezeigt, der ein temperaturabhängiges Schaltwerk
11 aufweist, das in einem Gehäuse 12 angeordnet ist.
[0083] Das Gehäuse 12 umfasst ein topfartiges Unterteil 14, das von einem Oberteil 15 verschlossen
ist. In dem Unterteil 14 ist eine umlaufende, gestufte Schulter 16 vorgesehen, auf
der ein Distanzring 17 angeordnet ist, auf dem das Oberteil 15 unter Zwischenlager
einer Isolierfolie 18 aufliegt.
[0084] Durch seinen nach innen gebogenen, hochstehenden Rand 19 klemmt das Unterteil 14
das Oberteil 15 auf den Distanzring 17 und diesen auf umlaufenden Schulter 16.
[0085] Unterteil 14 und Oberteil 15 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus elektrisch
leitendem Material gefertigt, weshalb die Isolierfolie 18 vorgesehen ist, die Unterteil
14 und Oberteil 15 elektrisch gegeneinander isoliert.
[0086] An einer Außenseite 21 des Oberteils 15 ist eine weitere isolierende Abdeckung 22
vorgesehen, während an einer Innenseite 23 des Oberteils 15 ein stationärer Gegenkontakt
24 angeordnet ist.
[0087] Mit diesem stationären Gegenkontakt 24 arbeitet ein von dem Schaltwerk 11 getragenes,
bewegliches Kontaktteil 25 zusammen.
[0088] Das Schaltwerk 11 umfasst eine Feder-Schnappscheibe 26, die mit ihrem Rand 27 dauerhaft
zwischen dem Distanzring 17 und der Schulter 16 eingeklemmt ist, so dass sie dort
eine permanente elektrisch leitende Verbindung herstellt.
[0089] Unterhalb der Feder-Schnappscheibe 26, also an ihrer von dem stationären Gegenkontakt
24 wegweisenden Seite, ist eine Bimetall-Schnappscheibe 28 vorgesehen, die zwei geometrische
Temperaturstellungen aufweist, die in Fig. 1 gezeigte Tieftemperaturstellung und eine
nicht gezeigte Hochtemperaturstellung.
[0090] Die Bimetall-Schnappscheibe 28 liegt mit ihrem Rand 29 frei oberhalb einer keilförmigen,
umlaufenden Schulter 31, die an einem inneren Boden 32 des Unterteils 14 ausgebildet
ist.
[0091] Das Unterteil 14 weist noch einen äußeren Boden 33 auf, der zusammen mit der Außenseite
21 des Oberteils 15 dem Außenanschluss des Schalters 10 aus Fig. 1 dient.
[0092] Die Bimetall-Schnappscheibe 28 stützt sich auf einer umlaufenden Schulter 34 des
Kontaktteiles 25 mit ihrem Zentrum 35 ab.
[0093] Die Feder-Schnappscheibe 26 ist mit inneren Kontaktbereich 36 in ihrem Zentrum dauerhaft
mit dem beweglichen Kontaktteil 25 verbunden, wozu auf dessen Zapfen 30, der durch
die beiden Schnappscheiben 26 und 28 hindurch ragt, ein Ring 37 aufgepresst ist, an
dem auch die Schulter 34 ausgebildet ist.
[0094] Der stationäre Gegenkontakt 24 bildet eine erste Kontaktfläche 38, die mit dem beweglichen
Kontaktteil 25 und über dieses mit dem inneren Kontaktbereich 36 der Feder-Schnappscheibe
26 zusammenwirkt und über das Oberteil 15 mit dessen Außenseite 21, also dem ersten
Außenanschluss verbunden ist.
[0095] Die Schulter 16 bildet eine zweite Kontaktfläche 39 für einen äußeren Kontaktbereich
41 an dem Rand 27 der Feder-Schnappscheibe 26, der mechanisch und elektrisch dauerhaft
mit der zweiten Kontaktfläche 39 verbunden ist, die über das Unterteil 14 mit dessen
Außenseite 33, also dem zweiten Außenanschluss verbunden ist.
[0096] Radial innen an den äußeren Kontaktbereich 41 anschließend weist die Feder-Schnappscheibe
26 einen Ausgleichsabschnitt 42 auf, der den äußeren Kontaktbereich 41 mit einem mittleren
Bereich 43 der Feder-Schnappscheibe 26 verbindet, der über einen weiteren Ausgleichsabschnitt
44 mit dem inneren Kontaktbereich 36 verbunden ist.
[0097] Auf diese Weise sind innerer und äußerer Kontaktbereich 36 und 41 durch eine jeweilige
Klemmung fest eingespannt, also mechanisch und elektrisch permanent verbunden, so
dass es in diesen Bereichen nicht zur Ausbildung von Funken und/oder Lichtbögen kommen
kann, so dass Kontaktabbrand vermeiden wird.
[0098] Um der Feder-Schnappscheibe 26 dennoch die Möglichkeit zu geben, sich im Zeitpunkt
des Umschnappens mechanisch ausdehnen zu können, sind die radial federnden Ausgleichsabschnitte
42 und 44 vorgesehen, wie dies nachstehend noch erörtert wird.
[0099] In der in Fig. 1 gezeigten, geschlossenen Schaltstellung des Schalters 10 wird das
bewegliche Kontaktteil 25 durch die Feder-Schnappscheibe 26 gegen den stationären
Gegenkontakt 24 gedrückt. Weil die elektrisch leitende Feder-Schnappscheibe 26 mit
ihrem Rand 27 in Verbindung mit dem Unterteil 14 steht, das hier als zweiter Gegenkontakt
des Schaltwerkes 11 dient, ist somit eine elektrisch leitende Verbindung zwischen
den beiden Außenanschlüssen 21, 33 hergestellt.
[0100] Wenn sich jetzt die Temperatur im Inneren des Schalters 10 über die Ansprechtemperatur
der Bimetall-Schnappscheibe 28 hinaus erhöht, so klappt diese von der in Fig. 1 gezeigten
konvexen Konfiguration in eine konkave Konfiguration um, in der sich ihr Rand 29 in
Fig. 1 nach oben bewegt, so dass er von unten in Anlage mit dem Rand 27 der Feder-Schnappscheibe
26 gelangt.
[0101] Dabei drückt die Bimetall-Schnappscheibe 28 mit ihrem Zentrum 35 auf die Schulter
34 und hebt somit das bewegliche Kontaktteil 25 von dem stationären Gegenkontakt 24
ab.
[0102] Die Feder-Schnappscheibe 26 kann eine bistabile Federscheibe sein, die auch in der
geöffneten Stellung des Schalters geometrisch stabil ist, so dass das bewegliche Kontaktteil
25 auch dann nicht wieder in Anlage mit dem stationären Gegenkontakt 24 gelangt, wenn
der Rand 29 der Bimetall-Schnappscheibe 28 nicht mehr gegen den Rand 27 der Feder-Schnappscheibe
26 drückt.
[0103] Wenn sich jetzt die Temperatur im Inneren des Schalters 10 wieder erniedrigt, so
bewegt sich der Rand 29 der Bimetall-Schnappscheibe 26 nach unten und gelangt in Anlage
mit der keilförmigen Schulter 31. Mit ihrem Zentrum 35 drückt die Bimetall-Schnappscheibe
26 dann von unten gegen die Feder-Schnappscheibe 26 und drückt diese wieder in ihre
andere geometrisch stabile Position, in der sie gemäß Fig. 1 das bewegliche Kontaktteil
25 gegen den stationären Gegenkontakt 24 drückt.
[0104] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das Schaltwerk 11 zusätzlich zu der Bimetall-Schnappscheibe
28 die stromführende Feder-Schnappscheibe 26 auf, wobei in dem Schaltwerk 11 auch
lediglich die Bimetall-Schnappscheibe 28 vorgesehen sein kann, die dann mit ihrem
Rand 29 unter dem umlaufenden Ring 17 eingeklemmt wäre, und die Kontaktbereiche 36
und 41 sowie die Ausgleichsabschnitte 42 und 44 aufweisen würde.
[0105] Es ist auch möglich, die Bimetall-Schnappscheibe 28 oberhalb der Feder-Schnappscheibe
26 anzuordnen.
[0106] In Fig. 2 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Schalters 10 aus Fig. 1 im Bereich
der Schulter 16 gezeigt. Es ist zu erkennen, dass der Distanzring 17 den äußeren Kontaktbereich
41 auf die zweite Kontaktfläche 39 drückt, die als tiefer gesetzte Stufe an der Schulter
16 ausgebildet ist. Zwischen Distanzring 17 und Schulter 16 ist ein Spalt 45 übertrieben
groß dargestellt.
[0107] Der Ausgleichsabschnitt 42 ist zwischen dem mittleren Bereich 43 und dem äußeren
Kontaktbereich 41, die etwa auf gleicher Höhe liegen, als hochgewölbter Abschnitt
ausgebildet. Beim Umschnappen der Feder-Schnappscheibe 26 bewegt sich der mittlere
Bereich 43 längs des Pfeiles 46 nach unten und der Ausgleichsabschnitt 42 wird vorübergehend
radial zusammengedrückt. Der mittlere Bereich 43 kann sich so vorübergehend längs
des Pfeiles 47 radial nach außen ausdehnen.
[0108] Auf diese Weise erfährt der mittlere Bereich 43 der Feder-Schnappscheibe 26 keine
mechanische Belastung beim Umschnappen, was mit den eingangs ausführlich diskutierten
Vorteilen verbunden ist.
[0109] Damit der Ausgleichsabschnitt 42 diese Bewegungen ausführen kann, ist es an einem
Steg 53 ausgebildet, wie sich auch aus Fig. 3 ergibt, die eine schematische Draufsicht
auf ein erstes Ausführungsbeispiel für die Feder-Schnappscheibe 26 gemäß Fig. 2 zeigt.
[0110] Die Feder-Schnappscheibe 26 weist in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 insgesamt
drei Stege 53 auf, die gleichverteilt unter 120° zueinander um den Rand 27 herum verteilt
angeordnet sind. Jeder Steg 53 weist radial außen den äußeren Kontaktbereich 41 auf,
der sich radial nach außen über den Rand 27 erstreckt.
[0111] Der Steg ist an seinen Seiten 54 und 55 durch einen Spalt oder Einschnitt 56 bzw.
57 von der Feder-Schnappscheibe 26 getrennt, so dass er nur über den Ausgleichsabschnitt
42 mit dem mittleren Bereich 43 verbunden ist.
[0112] Die Feder-Schnappscheibe 26 wird nur über die drei äußeren Kontaktbereiche 41 an
der zweiten Kontaktfläche 39 festgeklemmt.
[0113] Beim Umschnappen der Feder-Schnappscheibe 26 führen die drei Ausgleichabschnitte
42 eine Ausgleichsbewegung aus, wie dies anhand der Fig. 2 beschrieben wurde, so dass
sich der mittlere Bereich 43 radial ausdehnen kann.
[0114] In ihrem Zentrum weist die Feder-Schnappscheibe 26 ein Mittenloch 58 auf, durch das
das bewegliche Kontaktteil 25 mit seinem Zapfen 30 hindurch ragt. In das Mittenloch
58 ragen radial nach innen drei Stege 59 hinein, die radial innen jeweils einen inneren
Kontaktbereich 36 aufweisen.
[0115] Jeder Steg 59 ist an seinen Seiten 61 und 62 durch einen Spalt oder Einschnitt 63
bzw. 64 von der Feder-Schnappscheibe 26 getrennt, so dass er nur über den Ausgleichsabschnitt
44 mit dem mittleren Bereich 43 verbunden ist.
[0116] Wie die Stege 53 sind auch die drei Stege 59 unter 120° zueinander gleichverteilt
angeordnet, wobei jedem Steg 53 radial ein Steg 59 gegenüber steht.
[0117] Auf diese Weise kann sich der mittlere Bereich 43 beim Umschnappen der Feder-Schnappscheibe
26 auch radial nach innen ausdehnen, was die mechanischen Belastungen beim Umschnappen
ebenfalls reduziert.
[0118] Die Feder-Schnappscheibe 26 kann auch nur mit den Stegen 53 oder nur mit den Stegen
59 ausgestattet sein, wobei auch mehr als drei Stege 53 und/oder 59 vorgesehen sein
können.
[0119] Die Ausgleichsabschnitte 42 und 44 könne dabei jeweils so ausgebildet sein, wie es
in Fig. 2 dargestellt ist.
[0120] In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Feder-Schnappscheibe 26' dargestellt,
in dem die inneren Stege 59 so ausgebildet sind wie in Fig. 3. Auch die äußeren Stege
53 sind wie in Fig. 3 ausgebildet.
[0121] In Abweichung von Fig. 3 sind die äußeren Kontaktbereiche 41 durch drei Ringabschnitte
65 umfänglich zu einem in sich geschlossenen Ring 66 verbunden, der insgesamt als
äußerer Kontaktbereich 41 dient.
[0122] Gleichfalls sind die inneren Kontaktbereiche 36 durch drei Ringabschnitte 67 zu einem
in sich geschlossenen Ring 68 verbunden, der insgesamt als innerer Kontaktbereich
36 dient
[0123] Der Ring 66 ist nur über die drei Stege 53 und deren Ausgleichsabschnitte 42 mit
dem mittleren Bereich 43 der Feder-Schnappscheibe 26 verbunden. Entsprechend ist der
Ring 68 ist nur über die drei Stege 59 und deren Ausgleichsabschnitte 44 mit dem mittleren
Bereich 43 der Feder-Schnappscheibe 26 verbunden.
[0124] Fig. 5 zeigt eine Feder-Schnappscheibe 26", bei der ebenfalls ein umlaufender Ring
66 als äußerer Kontaktbereich 41 vorgesehen ist, der über drei abgewinkelte Stege
mit dem mittleren Bereich 43 der Feder-Schnappscheibe 26" verbunden ist. Jeder abgewinkelte
Steg erstreckt sich mit seinem ersten Abschnitt 69 radial von dem Ring 66 nach innen
und daran anschließend mit seinem längeren Abschnitt 70 in Umfangsrichtung.
[0125] Zwischen dem Ring 66 und dem mittleren Bereich 43 sind umfänglich drei außen liegende,
sich in Umfangsrichtung erstreckende Spalte 71 und drei weiter innen liegende, sich
ebenfalls in Umfangsrichtung erstreckende Spalte 72 vorgesehen, wobei die Spalte 71,
72 sich im Bereich des längeren Abschnittes 69 in Umfangsrichtung teilweise überlappen
und durch von innen nach außen verlaufende Spalte 73 miteinander verbunden sind.
[0126] Eine vergleichbare Struktur findet sich auch im Zentrum der Feder-Schnappscheibe
26, wo der innere Kontaktbereich 36 als Ring 74 ausgebildet ist, der über drei abgewinkelte
Stege mit dem mittleren Bereich 43 verbunden ist. Die drei Stege weisen jeweils einen
ersten Abschnitt 75 auf, der sich radial von dem Ring 74 nach außen erstreckt, und
einen sich daran anschließenden Abschnitt 76, der sich in Umfangsrichtung erstreckt.
[0127] Zwischen dem Ring 74 und dem mittleren Bereich 43 sind umfänglich drei außen liegende,
sich in Umfangsrichtung erstreckende Spalte 77 und weiter innen liegend drei sich
ebenfalls in Umfangsrichtung erstreckende Spalte 78 vorgesehen, wobei die Spalte 77,
78 sich im Bereich des Abschnittes 76 in Umfangsrichtung teilweise überlappen und
durch von innen nach außen verlaufende Spalte 79 miteinander verbunden sind.
[0128] Die Abschnitte 69, 70 bilden mit den Spalten 71, 72, 73 genauso wie die Abschnitte
75, 76 mit den Spalten 77, 78, 79 einen Ausgleichsabschnitt.
[0129] Auch diese Konstruktionen erlauben es dem mittleren Bereich 43, beim Umschnappen
der Feder-Schnappscheibe 26 vorübergehend radial nach außen und nach innen auszuweichen.
[0130] Die äußeren Spalte 71 überstreichen dabei einen Winkelbereich 81 von 110°, während
die inneren Spalte 72 einen Winkelbereich 82 von 35° überstreichen, der also weniger
als halb so groß ist wie der Winkelbereich 81.
[0131] Die äußeren Spalte 77 überstreichen schließlich einen Winkelbereich 83 von 50°, während
die inneren Spalte 78 einen Winkelbereich 84 von 40° überstreichen, der also maximal
so groß ist wie der Winkelbereich 83.
1. Temperaturabhängiger Schalter, der ein temperaturabhängiges Schaltwerk (11) und ein
das Schaltwerk (11) aufnehmendes Gehäuse (12) aufweist, das ein Oberteil (14) mit
einem ersten Außenanschluss (21) sowie ein Unterteil (15) mit einem zweiten Außenanschluss
(33) umfasst, wobei an einer Innenseite (23) des Oberteils (14) eine mit dem ersten
Außenanschluss (21) in Verbindung stehende erste Kontaktfläche (38) und innen in dem
Unterteil (15) eine mit dem zweiten Außenanschluss (33) in Verbindung stehende zweite
Kontaktfläche (39) vorgesehenen sind, wobei das Schaltwerk (11) eine Schnappscheibe
(26) umfasst, an der zumindest ein äußerer Kontaktbereich (41) und zumindest ein innerer
Kontaktbereich (36) vorgesehen sind, wobei an dem inneren Kontaktbereich (36) ein
bewegliches Kontaktteil (25) gehalten ist, das mit der ersten Kontaktfläche (38) zusammenwirkt,
wobei der zumindest eine äußere Kontaktbereich (41) zumindest in einem Abschnitt dauerhaft
mit der zweiten Kontaktfläche (39) verbunden ist, und wobei die Schnappscheibe (26)
das bewegliche Kontaktteil (25) in Abhängigkeit von der Temperatur des Schaltwerkes
(11) von der ersten Kontaktfläche (38) abhebt,
dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder äußere Kontaktbereich (41) dauerhaft auf der zweiten Kontaktfläche
(39) aufliegt.
2. Schalter nach Anspruch1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnappscheibe (26) zwischen dem zumindest einen oder jedem äußeren Kontaktbereich
(41) und dem zumindest einen oder jeden inneren Kontaktbereich (36) zumindest einen
Ausgleichsabschnitt (42, 44) aufweist.
3. Temperaturabhängiger Schalter, der ein temperaturabhängiges Schaltwerk (11) und ein
das Schaltwerk (11) aufnehmendes Gehäuse (12) aufweist, das ein Oberteil (14) mit
einem ersten Außenanschluss (21) sowie ein Unterteil (15) mit einem zweiten Außenanschluss
(33) umfasst, wobei an einer Innenseite (23) des Oberteils (14) eine mit dem ersten
Außenanschluss (21) in Verbindung stehende erste Kontaktfläche (38) und innen in dem
Unterteil (15) eine mit dem zweiten Außenanschluss (33) in Verbindung stehende zweite
Kontaktfläche (39) vorgesehenen sind, wobei das Schaltwerk (11) eine Schnappscheibe
(26) umfasst, an der zumindest ein äußerer Kontaktbereich (41) und zumindest ein innerer
Kontaktbereich (36) vorgesehen sind, wobei an dem inneren Kontaktbereich (36) ein
bewegliches Kontaktteil (25) gehalten ist, das mit der ersten Kontaktfläche (38) zusammenwirkt,
wobei der zumindest eine äußere Kontaktbereich (41) zumindest in einem Abschnitt dauerhaft
mit der zweiten Kontaktfläche (39) verbunden ist, und wobei die Schnappscheibe (26)
das bewegliche Kontaktteil (25) in Abhängigkeit von der Temperatur des Schaltwerkes
(11) von der ersten Kontaktfläche (38) abhebt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schnappscheibe (26) zwischen dem zumindest einen oder jedem äußeren Kontaktbereich
(41) und dem zumindest einen oder jeden inneren Kontaktbereich (36) zumindest einen
Ausgleichsabschnitt (42, 44) aufweist.
4. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder äußere Kontaktbereich (41) durch Klemmung dauerhaft mit der zweiten
Kontaktfläche (39) verbunden ist.
5. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Ausgleichsabschnitt (42, 44) in radialer Richtung federnd ausgebildet
ist.
6. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Kontaktbereich (36, 41) an einem radial verlaufenden Steg (59, 53)
ausgebildet ist, der über einen Ausgleichsabschnitt (44, 42) mit einem mittleren Bereich
(43) der Schnappscheibe (26) verbunden ist.
7. Schalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichsabschnitt (44, 42) als hochgewölbter Abschnitt zwischen dem Kontaktbereich
(36, 41) und dem mittleren Bereich (43) der Schnappscheibe (26) ausgebildet ist.
8. Schalter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (59, 53) ausschließlich über den Ausgleichsabschnitt (44, 42) mit dem mittleren
Bereich (43) der Schnappscheibe (26) verbunden ist.
9. Schalter nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens drei Stege (59, 53) vorgesehen sind, und die Kontaktbereiche (36, 41)
der Stege (59, 53) miteinander zu einem Ring (68, 66) verbunden sind.
10. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Kontaktbereich (41) als in sich geschlossener Ring (66) ausgebildet ist,
der über einen Ausgleichsabschnitt mit einem mittleren Bereich (43) des Schnappscheibe
(26) verbunden ist, wobei der Ausgleichsabschnitt zumindest einen äußeren, in Umfangsrichtung
verlaufenden Spalt (71) und zumindest einen inneren, in Umfangsrichtung verlaufenden
Spalt (72) aufweist, wobei die beiden Spalte (71, 72) sich in Umfangsrichtung teilweise
überlappen.
11. Schalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Spalte (71, 72) durch einen von innen nach außen verlaufenden Spalt (73)
miteinander verbunden sind.
12. Schalter nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Spalt (72) sich über einen Winkelbereich (82) erstreckt, der maximal halb
so groß ist wie der Winkelbereich (81), über den sich der äußere Spalt (71) erstreckt.
13. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Kontaktbereich (36) als in sich geschlossener Ring (74) ausgebildet ist,
der über einen Ausgleichsabschnitt mit einem mittleren Bereich (43) des Schnappscheibe
(26) verbunden ist, wobei der Ausgleichsabschnitt zumindest einen äußeren, in Umfangsrichtung
verlaufenden Spalt (77) und zumindest einen inneren, in Umfangsrichtung verlaufenden
Spalt (78) aufweist, wobei die beiden Spalte (77, 78) sich in Umfangsrichtung teilweise
überlappen.
14. Schalter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Spalte (77, 78) durch einen von innen nach außen verlaufenden Spalt (79)
miteinander verbunden sind.
15. Schalter nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Spalt (78) sich über einen Winkelbereich (84) erstreckt, der maximal so
groß ist wie der Winkelbereich (83), über den sich der äußere Spalt (77) erstreckt.