[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bodenreinigungsgerät zur Feucht- und Trockenreinigung
mit einem Mopphalter, einem an dem Mopphalter auswechselbar befestigten oder befestigbaren
Mopp, einem an dem Mopphalter beweglich befestigten Stiel zur Geräteführung und wenigstens
einem elektrisch betriebenen Schwingungserzeuger.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind unterschiedlichste Arten von Bodenreinigungsgeräten
bekannt. So kennt man beispielsweise Wischgerate mit einer Klapphalterung für einen
Wischmopp, wobei die Klapphalterung mittels Fuß betätigbar ist und der zugehörige
Mopp seitliche Laschen aufweist, die bei geklappter Klapphalterung über die Enden
der Klapphalterung gezogen werden können. Die Klapphalterung ist dabei so gestaltet,
dass die Teile der Klapphalterung nach ihrem flächigen Aufliegen auf dem Boden wieder
ineinander einrasten und somit eine flächige Arbeitsfläche mit dem daran befestigten
Mopp zur Verfügung gestellt werden kann.
[0003] Solche Bodenreinigungsgeräte werden insbesondere zur Pflege von Hartböden, wie Laminat-,
Stein- oder Vinylböden, eingesetzt. Liegen auf solchen Böden gröbere Verschmutzungen
vor, ist ein entsprechender Kraftaufwand der mit dem entsprechenden Bodenreinigungsgerät
arbeitenden Person erforderlich, um den Schmutz zu entfernen. Der Schmutz ist leichter
entfernbar, wenn der normalen Wischbewegung des jeweiligen Bodenreinigungsgerätes
eine zusätzliche Schwingung überlagert werden kann. Es wurden daher im Stand der Technik
Varianten von Bodenreinigungsgeräten vorgeschlagen, die mit einem elektrisch betriebenen
Schwingungserzeuger arbeiten.
[0004] So ist beispielsweise aus der Druckschrift
DE 603 14 006 T2 ein Bodenreinigungsgerät mit einem vibrierenden Kopf bekannt. Hierzu ist in dem Kopf
des Reinigungsgerätes eine Schwingeinheit angeordnet, die von einem Elektromotor angetrieben
wird. Durch die Schwingeinheit wird dem Kopf eine im Wesentlichen vertikal gerichtete
Schwingung erteilt, um die Reinigungswirkung auf eine Fußbodenfläche zu verbessern.
Konstruktiv wird dies dadurch erreicht, dass ein im Motor enthaltener Satz Wicklungen
eine Motorantriebswelle umgibt, die mit einer angetriebenen Welle gekoppelt ist. Bei
Erregung der Wicklungen entsteht eine Drehung der Motorwelle. Da die Wellen durch
komplementäre Flansche miteinander gekoppelt sind, drehen die Wellen eine gemeinsame
Mittellinie, die parallel zum Fußboden verläuft. Die beiden komplementären Flansche
der treibenden und der angetriebenen Welle bilden zusammen ein Exzentergewicht, das
mit den Wellen drehbar ist, um die gewünschten Schwingungen zu erzeugen.
[0005] Bei dem bekannten Bodenreinigungsgerät sind die verwendeten Batterien, Motoren und
Schwingeinheiten spiegelbildlich zueinander in einem oberhalb des verwendeten Reinigungskissens
vorgesehenen Kopfgehäuse untergebracht. Die gesamte Kopfanordnung ist dadurch relativ
groß und schwer. Das verwendete Reinigungskissen muss deswegen mittels Klettmaterial
an die Unterseite des Moppkopfes angesetzt werden. Eine Auswechslung des Reinigungskissens
muss daher manuell vorgenommen werden.
[0006] In der Druckschrift
DE 10 2009 048 094 A1 ist ein stielgeführtes Bodenreinigungsgerät mit einem schwingend angetriebenen, flächenförmigen
Reinigungselement beschrieben. Das Reinigungselement wird mittels eines Exzenterantriebs
mit einer oszillierenden Frequenz von 1000 bis 2000 U/min betrieben. In dieser Druckschrift
wird eine Optimierbarkeit des bekannten Bodenreinigungsgerätes durch eine bestimmte
Einstellung des Schwingkreisradius, der auf den Boden drückenden Gewichtskraft und
des Reibungskoeffizienten zwischen dem Reinigungselement und dem zu pflegenden Boden
gesehen. Konstruktive Änderungsvorschläge sind jedoch nicht angegeben.
[0007] In der Druckschrift
DE 44 26 852 A1 ist ein mit Schwingung arbeitendes Bodenreinigungsgerät offenbart, bei welchem ein
in eine Arbeitsfläche des Bodenreinigungsgerätes vorgesehenes Kissen oder eine entsprechende
Bürste mit einer mittels eines Motors hervorgerufenen Exzenterbewegung in horizontale
Schwingungen versetzt wird. Der relativ aufwändige Schwingungserzeuger ist in einer
oberhalb des Kissens oder der Bürste vorgesehenen viereckförmigen Montageeinheit untergebracht,
auf welcher ein Motor aufgesetzt ist. Die gesamte Anordnung ist dadurch relativ schwer
und unhandlich.
[0008] Die Druckschrift
US 2007/0079470 A1 enthält eine Reinigungsvorrichtung in Form eines äußerst komplexen Gerätes, das auf
eine Verwendung von Mikroenergieerzeugern abstellt, um die Beweglichkeit des Gerätes
durch den Verzicht auf elektrische Zuleitungen zum Gerät zu erleichtern, und als Dampfreiniger
ausgebildet ist. Die beschriebene Reinigungsvorrichtung nutzt keinen Mopp zur Schmutzaufnahme.
Stattdessen soll der abgelöste Schmutz aufgesaugt werden. Zum Ablösen des Schmutzes
nutzt die bekannte Reinigungsvorrichtung einen Reinigungskopf, an dessen Unterseite
ein Schwinger in Form einer Ultraschallplatte vorgesehen ist. Der Reinigungskopf bzw.
die daran vorgesehene Ultraschallplatte wirkt direkt auf den zu reinigenden Boden
ein, wobei die Vibrationen der Ultraschallplatte in Richtung des zu reinigenden Bodens
gerichtet sind. Dabei ist beabsichtigt, dass durch die Ultraschallplatte Schmutz gelöst
wird. Die Ultraschallplatte wird jedoch auch eine Art Schmirgeleffekt auf den Boden
ausüben und empfindliche Böden schädigen.
[0009] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bodenreinigungsgerät der
oben genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, das einfach handhabbar ist, ein geringes
Gewicht besitzt und vorzugsweise mit bereits auf dem Markt befindlichen Teilen, wie
Mopphaltern, Stielen oder Mopps bekannter Bodenreinigungsgeräte, kombinierbar ist.
[0010] Zur Lösung dieser Aufgabe stellt die vorliegende Erfindung mehrere Varianten zur
Verfügung, welche einzeln oder in Kombination miteinander Verwendung finden können.
[0011] Alle Varianten der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf ein Bodenreinigungsgerät
mit einem wenigstens an einer Unterseite, also an einer im Gebrauch des Bodenreinigungsgerätes
dem zu reinigenden Boden zugewandten Seite, eines typischerweise plattenförmigen,
klapp- oder nicht klappbaren Mopphalters befindlichen, an dem Mopphalter leicht auswechselbar
bzw. ab- und anbringbar befestigten oder befestigbaren Mopp. Unter einem Mopp wird
dabei erfindungsgemäß ein Textilbezug für den Mopphalter verstanden, wobei der Textilbezug
Fransen aufweisen kann. Bei der vorliegenden Erfindung kann der Mopp ein im Gebrauch
trockener Mopp und/oder ein für nasse Anwendungen vorgesehener Wischmopp sein.
[0012] Bei allen Varianten der vorliegenden Erfindung werden die Reinigung des Bodens und
die Schmutzaufnahme mit dem Mopp und durch dessen mechanische Einwirkung auf den Boden
realisiert. Der Mopphalter hat dabei selbst keinen Kontakt mit dem Boden.
[0013] In einer ersten Variante der vorliegenden Erfindung ist das oben aufgeführte, gattungsgemäße
Bodenreinigungsgerät derart ausgebildet, dass wenigstens ein Schwingungserzeuger in
und/oder an dem Mopphalter vorgesehen ist und der Mopphalter derart mit dem Stiel
gekoppelt ist, dass der Stiel durch den wenigstens einen Schwingungserzeuger in Schwingungen
versetzt wird.
[0014] Bei dieser ersten Variante der vorliegenden Erfindung dient der in oder an dem Mopphalter
vorgesehene Schwingungserzeuger nicht, wie in der Druckschrift
DE 603 14 006 T2, der Erteilung von Schwingungen an ein Mopphaltergehäuse oder, wie in der Druckschrift
DE 44 26 852 A1, der Schwingungserteilung an Kissen oder Bürsten, die an einer Unterseite von Schwingungsplatten
einer Montage- oder Halterahmeneinheit angebracht sind. Stattdessen wird bei der ersten
Variante der vorliegenden Erfindung die Schwingung vorrangig in den Stiel des Bodenreinigungsgerätes
eingetragen. Die Schwingungsübertragungsrichtung ist damit genau entgegengesetzt zu
der Schwingungsübertragungsrichtung im Stand der Technik. Es wird also der Stiel im
Verhältnis zu dem Mopphalter in Bewegungen versetzt. Durch entsprechende Handhabung
des Stiels, wie beispielsweise durch Drücken des Stiels in Richtung des zu reinigenden
Bodens, wirken sich die Stielschwingungen auf die Wischfunktion des erfindungsgemäßen
Bodenreinigungsgerätes aus. Das heißt, die Vibrationen des Stiels führen indirekt
zu einer vibrierenden Wechselwirkung zwischen Mopp und zu reinigendem Boden und damit
zu einem verbesserten Reinigungseffekt.
[0015] Vorteilhaft ist bei dieser ersten Variante der Erfindung, dass die Schwingungen vom
Schwingungserzeuger nicht direkt auf den Mopphalter und damit auf den daran befestigten
Mopp oder auch direkt auf den Mopp übertragen werden. Dies verringert die mechanische
Belastung auf den Mopp, insbesondere an den Befestigungsstellen des Mopps am Mopphalter,
sodass der Mopp sicher am Mopphalter gehalten wird und nicht durch die Vibrationen
von diesem gelöst wird.
[0016] In einer zweiten Variante der vorliegenden Erfindung ist das gattungsgemäße Bodenreinigungsgerät
in einer solchen Weise ausgebildet, dass wenigstens ein Schwingungserzeuger in und/oder
an dem Stiel vorgesehen ist und der Mopphalter derart mit dem Stiel gekoppelt ist,
dass die von dem wenigstens einen Schwingungserzeuger erzeugten Schwingungen in den
Mopphalter eingetragen werden.
[0017] Bei der zweiten Variante der Erfindung ist der wenigstens eine Schwingungserzeuger
entweder in dem Stiel integriert oder an dem Stiel montiert. Bei dieser zweiten Variante
der Erfindung kann also ein herkömmlicher, derzeit bereits kommerziell erhältlicher
Mopphalter weiterverwendet werden, wobei nur der bisherige Stiel durch einen neuen,
erfindungsgemäß mit wenigstens einem Schwingungserzeuger ausgestatteten Stiel ausgetauscht
werden müsste. Die Schwingung kann ausgehend von dem Stiel direkt oder indirekt auf
den Mopphalter übertragen werden, wodurch der Mopphalter mit dem daran vorgesehenen
Mopp in Schwingungen versetzt wird, woraus wiederum eine verbesserte Reinigungswirkung
des erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerätes resultiert.
[0018] In einer dritten Variante der vorliegenden Erfindung ist das gattungsgemäße Bodenreinigungsgerät
derart ausgestaltet, dass wenigstens ein Schwingungserzeuger in und/oder an einem
zwischen dem Stiel und dem Mopphalter vorgesehenen Verbindungsstück vorgesehen ist
und das Verbindungsstück derart mit dem Stiel und/oder dem Mopphalter gekoppelt ist,
dass die von dem wenigstens einen Schwingungserzeuger erzeugten Schwingungen in den
Stiel und/oder in den Mopphalter eingetragen werden.
[0019] In der dritten Variante der vorliegenden Erfindung kann einerseits, ähnlich wie in
der oben beschriebenen ersten Variante der vorliegenden Erfindung, die Schwingung
zunächst an den Stiel übertragen werden, wobei die Schwingungen des Stiels durch entsprechende
Stielhandhabung in Schwingungen des Mopps relativ zu dem zu reinigenden Boden umgesetzt
werden, was eine verbesserte Reinigungswirkung zur Folge hat. Andererseits kann durch
die Unterbringung des wenigstens einen Schwingungserzeugers in oder an dem Verbindungsstück
zwischen Stiel und Mopphalter die erzeugte Schwingung direkt in den Mopphalter eingetragen
werden, der mit dem daran vorgesehenen Mopp auf dem zu reinigenden Boden vibriert
und dadurch die Reinigungswirkung des erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerätes verbessert.
[0020] Dabei können bei der vorgeschlagenen dritten Variante der Erfindung beide Effekte,
also die Erteilung von Schwingungen an den Stiel als auch die Erteilung von Schwingungen
an den Mopphalter, miteinander durch die Ein bzw. Anbringung des wenigstens einen
Schwingungserzeugers in das oder an dem Verbindungsstück kombiniert werden. Das Verbindungsstück
kann hierzu als eine Art Adapter zwischen den Stiel und dem Mopphalter vorgesehen
werden, sodass es grundsätzlich möglich ist, den Stiel und/oder den Mopphalter von
herkömmlichen, kommerziell erhältlichen Bodenreinigungsgeräten zu verwenden, während
lediglich das Verbindungsstück zwischen Stiel und Mopphalter erfindungsgemäß, also
mit wenigstens einem Schwingungserzeuger, auszustatten ist.
[0021] In einer weiteren Variante der vorliegenden Erfindung ist ein gattungsgemäßes Bodenreinigungsgerät
so modifiziert, dass es wenigstens einen Schwingungserzeuger in und/oder an dem Mopphalter
und mehrere, durch den Mopphalter führende, mit dem Mopp gekoppelte oder koppelbare
Schwingungsübertragungselemente aufweist. Bei dieser Variante der Erfindung wird die
Schwingung zwar in und/oder an dem Mopphalter erzeugt, aber nicht direkt in den Mopphalter
eingekoppelt. Stattdessen werden die erzeugten Schwingungen über die durch den Mopphalter
verlaufenden Schwingungsübertragungselemente direkt auf den Mopp übertragen. Dadurch
muss der wenigstens eine Schwingungserzeuger nur eine geringe Leistung aufbringen,
und es wird dennoch eine gegenüber herkömmlichen Reinigungsgeräten verbesserte Reinigungswirkung
erreicht.
[0022] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung
durch ein Bodenreinigungsgerät mit einem Mopphalter, einem an dem Mopphalter auswechselbar
befestigten oder befestigbaren Mopp, einem an dem Mopphalter beweglich befestigten
Stiel zur Geräteführung und wenigstens einem in und/oder an dem Mopphalter vorgesehenen,
elektrisch betriebenen Schwingungserzeuger gelöst, bei dem der wenigstens eine Schwingungserzeuger
ein lineare Schwingungen erzeugender, motorloser Schwinger ohne Unwucht ist.
[0023] Dieser Aspekt der Erfindung sieht wenigstens einen einfachen Schwinger in und/oder
an dem Mopphalter vor, mit dem der Mopphalter und damit der an dem Mopphalter befestigte
Mopp gezielt eine lineare horizontale Vor- und Zurückbewegung, also nach vorn und
nach hinten, und/oder eine lineare, vertikale Auf- und Abbewegung, also nach oben
und nach unten, ausführen kann. Diese Bewegungen sind zielgerichtet ausführbar und
damit häufig völlig ausreichend, um ein gegenüber herkömmlichen Reinigungsgeräten
deutlich verbessertes Reinigungsergebnis zu erzielen. Aufgrund der Einfachheit der
hierfür einsetzbaren, motorlosen Schwinger kann die gesamte Bodenreinigungsvorrichtung
besonders klein, leicht und kostengünstig gestaltet werden. Zudem wird durch ein Nichtvorsehen
einer Unwucht vermieden, dass die Bodenreinigungsvorrichtung eine unsymmetrische Bewegung
ausführt, die von einem Nutzer der Bodenreinigungsvorrichtung unangenehm empfunden
werden könnte.
[0024] Bei allen Varianten der vorliegenden Erfindung wird durch den Schwingungserzeuger
die ohnehin schon vorhandene mechanische Reinigungsleistung des Mopps verbessert.
Es wird also erfindungsgemäß die durch einen Benutzer des Bodenreinigungsgerätes durch
Vor- und Zurückbewegen des Mopps mittels des Mopphalters auf den zu reinigenden Boden
ausgeübte mechanische Kraft durch die Schwingungen des Schwingungserzeugers unterstützt.
[0025] In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst der wenigstens
eine Schwingungserzeuger wenigstens einen motorlosen Magnetschwinger und/oder wenigstens
einen motorlosen Piezo-Aktor. Als Magnetschwinger kann beispielsweise ein Schwingankerantrieb
zum Einsatz kommen. Schwingungserzeuger ohne Motor, also rein auf elektrische und/oder
magnetische Anregung hin agierende Schwinger, besitzen den Vorteil, dass sie besonders
leicht und klein gestaltet werden können und wenig Energie verbrauchen. Da erfindungsgemäß
schon mit relativ geringen Leistungen Schwingungen erzeugt werden können, mit welchen
eine deutliche Verbesserung der Reinigungswirkung bei dem Bodenreinigungsgerät erzielt
werden kann, erfüllen einfache motorlose Magnetschwinger und/oder einfache motorlose
Piezo-Aktoren ohne Weiteres die erfindungsgemäßen Anforderungen zur Schwingungserzeugung.
Da motorlose Magnetschwinger und/oder Piezo-Aktoren sehr klein und mit weitgehend
variabler Außengeometrie gestaltet werden können, können auch mehrere solcher Schwingungserzeuger
auf die Reinigungsfläche des erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerätes verteilt vorgesehen
werden.
[0026] Ferner ist es erfindungsgemäß möglich, dass der wenigstens eine Schwingungserzeuger
wenigstens einen Elektromotor mit rotierender Unwucht umfasst. Bei dieser Ausführungsform
der Erfindung werden rotierende Schwingungen erzeugt, die allein oder in Kombination
zu anderen vertikalen und/oder horizontalen Schwingungen, die durch andere Schwingungserzeuger
an dem erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerät erzeugt werden, zur Verbesserung des
Bodenreinigungseffektes genutzt werden können.
[0027] In einem weiteren günstigen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist
der Mopphalter wenigstens ein unabhängig von anderen Bereichen des Mopphalters bewegliches
und mit dem wenigstens einen Schwingungserzeuger gekoppeltes Mopphalterteil auf. Bei
dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerätes sind also ein
oder mehrere Mopphalterteile des Mopphalters beweglich gestaltet und durch den wenigstens
einen Schwingungserzeuger in Vibration versetzbar. Dadurch wird die durch den wenigstens
einen Schwingungserzeuger zu bewegende Masse im Vergleich zu einer Bewegung des gesamten
Mopphalters und damit der Energieverbrauch des erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerätes
deutlich reduziert.
[0028] Das wenigstens eine, mit dem Schwingungserzeuger gekoppelte Mopphalterteil kann dabei
im Vergleich zu den anderen Bereichen des Mopphalters besonders ausgestaltet sein.
Beispielsweise kann an einer Bodenseite des wenigstens einen mit dem Schwingungserzeuger
gekoppelten Mopphalterteils wenigstens eine Bürstenleiste vorgesehen werden, die dann,
wenn das Mopphalterteil in Schwingungen versetzt wird, die Reinigungsleistung des
erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerätes verbessert. Die vorgeschlagene Ausführungsform,
in welcher nicht der gesamte Mopphalter, sondern lediglich wenigstens ein Mopphalterteil
in Schwingungen versetzt wird, besitzt auch den Vorteil, dass hier weniger Schwingungen
auf den Stiel übertragen werden und somit mehr Schwingungsleistung in die Reinigungswirkung
des Bodenreinigungsgerätes umgesetzt wird.
[0029] Vorzugsweise ist der Mopphalter plattenförmig, also mit einer im Vergleich zu seiner
horizontalen Erstreckung deutlich verringerten Höhe sowie einer ebenen Grundfläche,
ausgebildet. Dadurch ist der Mopphalter an die typischerweise ebene Ausbildung der
zu reinigenden Böden gut angepasst. Dabei kann durch die Plattenform des Mopphalters
eine geeignet große Fläche zum Reinigen erfasst werden. Da die Plattenform des Mopphalters
mit einer nur geringen Höhe des Mopphalters verbunden ist, kann der Mopphalter insgesamt
mit geringem Gewicht zur Verfügung gestellt werden.
[0030] In einer besonders bevorzugten Ausbildung des erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerätes
ist der Mopphalter klappbar und der Mopp weist seitliche Laschen auf, mit welchen
er über seitliche Enden des Mopphalters auf den Mopphalter aufbringbar ist. Dieses
Prinzip ähnelt zwar bekannten klappbaren Wischgeräten, besitzt aber gegenüber diesen
den Vorteil, dass die erfindungsgemäße Ausgestaltung zusätzlich eine Schwingungserzeugung
zur verbesserten Bodenreinigung zur Verfügung stellt.
[0031] Besonders zweckmäßig ist es, wenn der wenigstens eine Schwingungserzeuger mittig
und/oder symmetrisch in Relation zu den horizontalen Abmessungen des Mopphalters an
dem Bodenreinigungsgerät vorgesehen ist. Die mittige Anbringung des wenigstens einen
Schwingungserzeugers empfiehlt sich insbesondere bei klappbaren Mopphaltern. Die symmetrische
Anordnung von wenigstens zwei Schwingungserzeugern an dem Bodenreinigungsgerät schafft
einen geeigneten Massenausgleich und damit eine gleichmäßige Reinigungswirkung und
leichte Handhabbarkeit des erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerätes.
[0032] Besonders empfehlenswert ist es, den wenigstens einen Schwingungserzeuger bei dem
erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerät feuchtigkeitsdicht zu verkapseln oder in dem
Bodenreinigungsgerät derart zu integrieren, dass der wenigstens eine Schwingungserzeuger
keiner Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Damit kann eine sichere und langzeitstabile Anwendbarkeit
des erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerätes ermöglicht werden. Eine besonders flexible
Handhabung des erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerätes ergibt sich dann, wenn der
wenigstens eine Schwingungserzeuger so eingestellt ist, dass mit ihm Schwingungen
mit festgelegten Frequenzen und/oder Leistungen oder Schwingungen in mehreren Frequenz-
und/oder Leistungsstufen oder stufenlose Veränderungen der Schwingungsfrequenzen und/oder
Leistungen erzeugbar sind.
[0033] In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann das Bodenreinigungsgerät auch
eine Dampferzeugungseinheit aufweisen. Damit kann das erfindungsgemäße Bodenreinigungsgerät
auch als Dampfreinigungsgerät eingesetzt werden.
[0034] Bei dem erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerät kann der wenigstens eine Schwingungserzeuger
auf unterschiedliche Weise mit Strom versorgt werden. Dafür kann der wenigstens eine
Schwingungserzeuger beispielsweise mit einem Elektroanschluss und/oder einer Batterieversorgung
und/oder einem wiederaufladbaren Akkumulator verbunden sein.
[0035] Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, deren Aufbau, Funktion und
Vorteile werden im Folgenden anhand von Figuren näher erläutert, wobei
- Figur 1
- schematisch eine erste Variante des erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerätes mit einem
in einem Mopphalter vorgesehenen Schwingungserzeuger in einer Seitenansicht zeigt;
- Figur 2
- schematisch eine zweite Variante des erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerätes mit
einem an einem Stiel vorgesehenen Schwingungserzeuger in einer Seitenansicht zeigt;
- Figur 3
- schematisch eine dritte Variante des erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerätes mit
einem an einem Verbindungsstück zwischen Stiel und Mopphalter vorgesehenen Schwingungserzeuger
in einer Seitenansicht zeigt;
- Figur 4
- schematisch eine vierte Variante des erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerätes, bei
dem nur ein Mopphalterteil in Schwingungen versetzt wird, in einer Draufsicht zeigt;
- Figur 5
- schematisch eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäß als Schwingungserzeuger
anwendbaren Magnetschwingers zeigt;
- Figur 6
- schematisch ein Funktionsprinzip eines erfindungsgemäß als Schwingungserzeuger anwendbaren
Piezo-Aktors zeigt; und
- Figur 7
- schematisch eine fünfte Variante des erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerätes, bei
dem mehrere, durch den Mopphalter hindurch verlaufende Schwingungsübertragungselemente
vorgesehen sind, zeigt.
[0036] Figur 1 zeigt schematisch eine erste Variante eines erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerätes
1a in einer Seitenansicht.
[0037] Das Bodenreinigungsgerät 1a weist einen Mopphalter 2 auf. Der Mopphalter 2 ist in
der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform plattenförmig mit einer ebenen Grundfläche
23 ausgebildet. Ferner ist der Mopphalter 2 in der in Figur 1 dargestellten Ausbildung
ein Klapphalter. Hierzu weist der Mopphalter 2 in der Darstellung von Figur 1 ein
linkes und ein rechtes Teil auf, die an der mit dem Bezugszeichen 24 gekennzeichneten
Stelle auseinanderklappbar sind. Die beiden Teile werden durch einen Riegel 25 und
ein zugehöriges Riegelklemmelement 26 in der in Figur 1 dargestellten Arbeitsstellung
zusammengehalten. Das Riegelklemmelement 26 kann mittels Fußbetätigung geöffnet werden,
sodass der Riegel 25 seine in Figur 1 dargestellte Klemmstellung verlassen kann, wodurch
es möglich ist, die beiden linken und rechten Teile des Mopphalters 2 V-förmig nach
unten zu klappen.
[0038] In anderen, nicht gezeigten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann auch
ein völlig anderes Klapphalterprinzip für den Mopphalter 2 angewendet werden. Ferner
können auch solche Mopphalter 2 erfindungsgemäß zum Einsatz kommen, die nicht klappbar
sind. Zudem kann der Mopphalter 2 auch eine andere geeignete Form besitzen. Er kann
beispielsweise eine runde, eine ovale, eine rechteckige oder eine quadratische Grundfläche
besitzen. Ferner sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass Figur 1 eine rein schematische
Darstellung ist, sodass in und/oder an dem Mopphalter 2 wesentlich mehr Bauteile vorgesehen
sein können, als sie in Figur 1 dargestellt sind.
[0039] In der in Figur 1 dargestellten Arbeitsstellung ist an dem Mopphalter 2 ein Mopp
3 angebracht oder anbringbar. Der Mopp 3 weist hierfür in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
seitliche Laschen 31, 32 auf, die um entsprechende Enden 21, 22 des Mopphalters 2
gestülpt sind. Der Mopphalter 2 kann damit leicht mit seinen Enden 21, 22 in die Laschen
31, 32 eingeschoben und aus diesen zum Entfernen des Mopps 3 vom Mopphalter 2 wieder
herausgezogen werden.
[0040] Der Mopp 3 dient der direkten Bodenreinigung durch die direkte mechanische Einwirkung
des Mopps 3 auf den zu reinigenden Boden sowie der Schmutzaufnahme. Der Mopphalter
2 besitzt selbst bei der Reinigung des Bodens keinen direkten Kontakt mit dem zu reinigenden
Boden. Der Mopp 3 kann ein Reinigungstuch, ein Reinigungsplüsch oder ein anderes geeignetes
Reinigungstextil sein. Als Material für den Mopp 3 kommt auch ein Schwamm oder Leder
in Betracht. Ferner kann der Mopp 3 Fransen, Borsten oder Zinken aufweisen.
[0041] Ferner ist es erfindungsgemäß nicht unbedingt erforderlich, dass der Mopp 3, wie
es in Figur 1 dargestellt ist, um den Mopphalter 2 gelegt ist. In anderen, nicht gezeigten
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann der Mopp 3 auch beispielsweise mittels
Klettelementen oder anderen Haft- oder Befestigungselementen an dem Mopphalter 2 befestigt
werden. Wichtig ist lediglich, dass mittels des Moppes 3 eine Reinigung eines Bodens
bewirkt werden kann und der Mopp 3 an dem Mopphalter 2 auswechselbar befestigt bzw.
befestigbar ist.
[0042] Der Mopphalter 2 ist in dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel über ein
Verbindungsstück 6, das beweglich an dem Mopphalter 2 montiert ist, mit einem Stiel
4 gekoppelt. In anderen Varianten der Erfindung kann der Stiel 4 auch ohne ein Verbindungsstück
6 an dem Mopphalter 2 beweglich befestigt sein. Der Stiel 4 ist in der Darstellung
von Figur 1 nur bruchstückhaft dargestellt. Der Stiel 4 dient der Geräteführung des
Bodenreinigungsgerätes 1a.
[0043] In der in Figur 1 dargestellten ersten Variante der vorliegenden Erfindung ist ein
Schwingungserzeuger 5 in dem Mopphalter 2 vorgesehen. In anderen, nicht gezeigten
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann der Schwingungserzeuger 5 auch an
dem Mopphalter 2, wie beispielsweise auf einer Oberfläche 20 des Mopphalters 2, vorgesehen
sein. Ferner können auch mehrere Schwingungserzeuger 5 in und/oder an dem Mopphalter
2 vorgesehen sein. Der Mopphalter 2 ist in der in Figur 1 dargestellten ersten Variante
direkt mit dem durch das Verbindungsstück 6 hindurchgehenden Stiel 4 gekoppelt, sodass
die Schwingungen, die durch den Schwingungserzeuger 5 erzeugt werden, direkt auf den
Stiel 4 übertragen werden. Der Stiel 4 bildet somit das direkte Gegenstück zu dem
Schwingungserzeuger 5.
[0044] Wenn bei der Handhabung des Bodenreinigungsgerätes 1a ein Bediener den Stiel 4 gegen
den zu reinigenden Boden drückt, wird die Schwingung, die dem Stiel 4 erteilt wird,
durch Drücken und Schieben des Stiels 4 auf den Mopphalter 2 und damit auf den Mopp
3 in Relation zu dem zu reinigenden Boden rückübertragen. Die Kraftwirkung des Schwingungserzeugers
5 auf den Stiel 4 ist in Figur 1 schematisch durch den Pfeil F
1 dargestellt.
[0045] Figur 2 zeigt schematisch eine zweite Variante eines erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerätes
1 b. Dabei bezeichnen gleiche Bezugszeichen wie in Figur 1 gleiche Elemente, weshalb
an dieser Stelle auf die obigen Ausführungen zu diesen Elementen verwiesen wird.
[0046] Auch das Bodenreinigungsgerät 1 b weist einen Mopphalter 2, einen an dem Mopphalter
2 auswechselbar befestigten oder befestigbaren Mopp 3, einen an dem Mopphalter 2 beweglich
befestigten Stiel 4 zur Geräteführung und einen elektrisch betriebenen Schwingungserzeuger
5 auf.
[0047] Im Unterschied zu Figur 1 ist bei dem Bodenreinigungsgerät 1 b von Figur 2 der wenigstens
eine Schwingungserzeuger 5 an dem Stiel 4 des Bodenreinigungsgerätes 1 b vorgesehen.
Der Schwingungserzeuger 5 kann in anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispielen der
Erfindung auch in dem Stiel 4 integriert sein. Ferner können auch mehrere Schwingungserzeuger
5 in und/oder an dem Stiel 4 vorgesehen sein.
[0048] Mit dem Schwingungserzeuger 5 wird der Stiel 4 in Schwingungen versetzt, die, wie
es durch den Pfeil F
2 schematisch veranschaulicht ist, auf den Mopphalter 2 übertragen werden. Dadurch
vibriert der Mopphalter 2 und damit auch der an dem Mopphalter 2 befestigte Mopp 3
in Relation zu der zu reinigenden Bodenoberfläche.
[0049] Figur 3 zeigt eine dritte mögliche Variante eines erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerätes
1c. Auch in Figur 3 bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente mit gleichen
Eigenschaften wie in den Figuren 1 und 2. Entsprechend wird auch hier auf obige Ausführungen
bezüglich dieser Elemente verwiesen.
[0050] In der dritten Variante der vorliegenden Erfindung, die in Figur 3 dargestellt ist,
ist ein Schwingungserzeuger 5 an einem Verbindungsstück 6, das zwischen dem Mopphalter
2 und dem Stiel 4 vorgesehen ist, vorgesehen. Das Verbindungsstück 6 dient, wie oben
bereits beschrieben, im Wesentlichen dazu, eine gelenkige Verbindung zwischen dem
Stiel 4 und dem Mopphalter 2 herzustellen. In anderen, nicht gezeigten Ausbildungen
der vorliegenden Erfindung kann der Schwingungserzeuger 5 auch innerhalb des Verbindungsstückes
6 vorgesehen sein. Außerdem können auch mehrere Schwingungserzeuger 5 in und/oder
an dem Verbindungsstück 6 vorgesehen sein.
[0051] Durch die Unterbringung des wenigstens einen Schwingungserzeugers 5 in oder an dem
Verbindungsstück 6 können damit erzeugte Schwingungen, wie es durch den Pfeil F
3 dargestellt ist, in den Mopphalter 2 und/oder, wie es durch den Pfeil F
4 dargestellt ist, von dem Schwingungserzeuger 5 in den Stiel 4 eingetragen werden.
Die Schwingungen F
3 und/oder F
4 dienen in beiden Fällen einer Verbesserung der Reinigungswirkung des Bodenreinigungsgerätes
1c.
[0052] Figur 4 zeigt schematisch eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Bodenreinigungsgerät
1d gemäß einer vierten Variante der vorliegenden Erfindung.
[0053] Das Bodenreinigungsgerät 1d weist einen Mopphalter 2 mit einer Mopphalteroberfläche
20 auf. Der Mopphalter 2 besitzt in der Variante von Figur 4 die Besonderheit, dass
er wenigstens ein Mopphalterteil 7 aufweist, das unabhängig von anderen Bereichen
des Mopphalters 2 beweglich ist. In der Ausführungsform von Figur 4 ist nur ein solches
Mopphalterteil 7 dargestellt, während in anderen, nicht gezeigten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung auch mehrere solcher beweglicher Mopphalterteile 7 vorgesehen
sein können.
[0054] In der Ausführungsform von Figur 4 erstreckt sich das bewegliche Mopphalterteil 7
fast über die gesamte Breite b des Mopphalterteils 2. In anderen, nicht gezeigten
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann das Mopphalterteil 7 auch andere
Abmessungen und/oder Formen besitzen.
[0055] Ferner sind in der Ausführungsform von Figur 4 an einer Bodenseite des Mopphalterteils
7 Borsten bzw. eine Bürstenleiste 9 vorgesehen. In anderen, nicht gezeigten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann an dem beweglichen Mopphalterteil 7 auch ein anderes
Reinigungsmaterial oder eine Mehrzahl von Bürsten vorgesehen sein. Der Mopp 3 wird
in dieser Ausführungsform weggelassen oder ist, wie es in Figur 4 schematisch dargestellt
ist, seitlich der Bürstenleiste 9 an dem Mopphalter 2 vorgesehen.
[0056] Das bewegliche Mopphalterteil 7 ist mit wenigstens einem Schwingungserzeuger 5 gekoppelt,
der in der Ausführungsform von Figur 4 mittig über dem beweglichen Mopphalterteil
7 an dem Verbindungsstück 6 des Bodenreinigungsgerätes 1d vorgesehen ist.
[0057] Der Schwingungserzeuger 5 kann in der vorliegenden Erfindung grundsätzlich alle Arten
von elektrisch betriebenen Schwingungsgebern umfassen. Dies beinhaltet Schwingungserzeuger
5 mit als auch ohne Motor, Schwingungserzeuger 5, die lineare oder radiale Schwingungen
erzeugen, Schwingungserzeuger 5, die auf magnetischer Basis arbeiten, Schwingungserzeuger
5, die auf piezoelektrischer Basis arbeiten oder auch Unwuchtmotoren als Schwingungserzeuger
5.
[0058] Ein Beispiel für einen motorlosen Magnetschwinger 5', der als Schwingungserzeuger
5 in dem erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerät, wie den Bodenreinigungsgeräten 1a,
1 b, 1 c, 1 d, 1 e, einsetzbar ist, ist in Figur 5 schematisch in einer geschnittenen
Seitenansicht dargestellt. Der Magnetschwinger 5' weist ein Erregersystem 51 mit Spulen
auf, die in dem Ausführungsbeispiel von Figur 5 an ein elektrisches Stromnetz angeschlossen
sind. In anderen, nicht gezeigten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können
auch andere Mittel zur Strom- bzw. Spannungsversorgung des wenigstens einen Schwingungserzeugers
5, wie beispielsweise Batterien und wiederaufladbare Akkumulatoren, verwendet werden.
Gleiches gilt auch für alle anderen Formen von erfindungsgemäß einsetzbaren Schwingungserzeugern
5.
[0059] Das Erregersystem 51 des Magnetschwingers 5' ist über einen Luftspalt von einem Anker
52 getrennt. Der Anker 52 ist an Federn 53 aufgehängt. Durch entsprechende Bestromung
des Erregersystems 51 wird der metallische Anker 52 von dem Erregersystem 51 abgestoßen
oder angezogen, wie es durch den Pfeil F
5 schematisch veranschaulicht ist. Dadurch kann der Anker 52 in mechanische Schwingungen
versetzt werden.
[0060] Figur 6 zeigt schematisch eine weitere mögliche Variante eines erfindungsgemäß einsetzbaren
Schwingungserzeugers 5 in Form eines Piezo-Aktors 5". Wird an ein piezoelektrisches
Material 5a eine Spannung V angelegt, dehnt sich das piezoelektrische Material 5a
aus oder zieht sich, je nach angelegter Spannung, zusammen. Die damit verbundenen
Schwingungen sind schematisch in Figur 6 durch den Pfeil F
6 veranschaulicht.
[0061] Die durch die unterschiedlichen, erfindungsgemäß einsetzbaren Schwingungserzeuger
5 erzeugbaren Schwingungen können in unterschiedliche Richtungen wirken. So können
die Schwingungen gezielt horizontal, vertikal, rotierend und/oder schräg relativ zu
der Bodenoberfläche ausgerichtet werden. Entsprechend kann erfindungsgemäß mittels
der ausgebildeten Schwingungen nicht nur eine Vor- und Rückbewegung des Mopphalters
2 oder des Stiels 4, sondern auch zusätzlich oder alternativ hierzu eine Auf- und
Abbewegung des Mopphalters 2 oder des Stiels 4 erzeugt werden.
[0062] Figur 7 zeigt schematisch eine fünfte Variante des erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerätes
1e, bei dem wenigstens ein Schwingungserzeuger 5 in oder an dem Mopphalter 2 und mehrere,
durch den Mopphalter 2 hindurch verlaufende Schwingungsübertragungselemente 8 vorgesehen
sind. Die Schwingungsübertragungselemente 8 verlaufen in der gezeigten Ausführungsform
in vertikaler Richtung durch den Mopphalter 2. Die Schwingungsübertragungselemente
8 dienen dazu, die Schwingungen, die durch den wenigstens einen Schwingungserzeuger
5 erzeugt werden, direkt in den Mopp 3 einzukoppeln, ohne dass der Mopphalter 2 selbst
in Schwingungen versetzt wird. Die Kraftübertragung erfolgt dabei in vertikaler Richtung
auf den Mopp 3, wie es schematisch anhand der Pfeile F
7 in der in Figur 7 dargestellten Ausführungsform gezeigt ist.
[0063] In anderen, nicht gezeigten Ausführungsformen dieser Variante der Erfindung können
die Schwingungsübertragungselemente 8 auch in einer von der Vertikalen abweichenden
Ausrichtung durch den Mopphalter 2 verlaufen.
[0064] In dem in Figur 7 dargestellten Ausführungsbeispiel verlaufen die Schwingungsübertragungselemente
8 zueinander parallel durch den Mopphalter 2. In anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispielen
dieser Variante der Erfindung können die einzelnen Schwingungsübertragungselemente
8 auch unterschiedliche Ausrichtungen bzw. Verläufe durch den Mopphalter 2 besitzen.
[0065] Durch die Schwingungsübertragungselemente 8 kann die Energie, die der wenigstens
Schwingungserzeuger 5 zur Schwingungserzeugung und damit zur Reinigungsverbesserung
benötigt, sehr gering gehalten werden, sodass er beispielsweise mit einer einfachen
Batterie über lange Zeit betrieben werden kann.
[0066] Als Schwingungsübertragungselemente 8 können beispielsweise Drähte, Bügel, Stifte
oder Hülsen verwendet werden. Dabei können gleiche als auch unterschiedliche Schwingungsübertragungselemente
8 in einem Mopphalter 2 vorgesehen sein.
[0067] Die Schwingungsübertragungselemente 8 können, wie es in dem Beispiel von Figur 7
gezeigt ist, nur in einem mittleren Bereich des Mopphalters 2 oder in voneinander
beabstandeten, über den Mopphalter 2 verteilten Gruppen oder generell über den Mopphalter
2 verteilt vorgesehen sein.
[0068] Es ist günstig, wenn in dem Mopphalter 2 durchgehende Löcher 10 vorgesehen sind,
durch welche die Schwingungsübertragungselemente 8 durchgeführt sind, sodass die Schwingung
nicht an den Mopphalter 2 übertragen wird, sondern nur durch den Mopphalter 2 mittels
der Schwingungsübertragungselemente 8 hindurchgeführt wird.
[0069] Alle Varianten der vorliegenden Erfindung stellen Bodenreinigungsgeräte 1 a, 1 b,
1 c, 1 d, 1e dar, die im Vergleich zu bekannten Reinigungssystemen eine deutlich verbesserte
Reinigungswirkung und erleichterte Benutzung ermöglichen, indem wenigstens ein Schwingungserzeuger
5 den Mopphalter 2 und/oder den Stiel 4 und damit direkt oder auch indirekt den Mopp
3 in gerichtete Schwingungen versetzt. Dabei können alle Varianten des erfindungsgemäßen
Bodenreinigungsgerätes miteinander kombiniert werden.
[0070] Die verwendeten Schwingungserzeuger 5 sind bei den erfindungsgemäßen Ausführungsformen
entweder gekapselt oder derart in den Bauteilen des jeweiligen Bodenreinigungsgerätes
1a, 1b, 1c, 1d, 1e integriert, dass sie nicht mit Wasser oder anderer Feuchtigkeit
in Berührung kommen.
[0071] Bei jeder Variante des erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerätes 1a, 1b, 1c, 1d, 1e
können sowohl ein als auch mehrere Schwingungserzeuger pro Mopphalter 2 verbaut werden.
[0072] Die verwendeten Schwingungserzeuger 5 können dahingehend ergänzt werden, dass sie
mittels geeigneter elektrischer Ansteuerung in verschiedenen Frequenzen und/oder Leistungsstufen
fest, in Stufen oder stufenlos einstellbar arbeiten.
[0073] Grundsätzlich können bei den erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgeräten 1a, 1b, 1c,
1d, 1e die verwendeten Schwingungserzeuger 5 beliebig an oder in dem Mopphalter 2,
an oder in dem Verbindungsstück 6 oder in oder an dem Stiel 4 befestigt werden. Sinnvoll
ist jedoch eine symmetrische Anbringung. Insbesondere ist die Anbringung des wenigstens
einen Schwingungserzeugers 5 direkt am Befestigungspunkt des Stiels 4 an dem Mopphalter
2 günstig, da gerade bei Klappvarianten des Mopphalters 2 hierdurch der Klappmechanismus
hierdurch nicht beeinträchtigt wird.
[0074] Obgleich in den in den Figuren dargestellten Ausführungsformen zwischen dem Mopphalter
2 und dem Stiel 4 jeweils ein Verbindungsstück 6 vorgesehen ist, kann dieses in speziellen
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung auch weggelassen werden. Ferner lässt
sich das erfindungsgemäße Bodenreinigungsgeräteprinzip auch auf Dampfreinigungsgeräte
übertragen. In solchen Fällen ist das Bodenreinigungsgerät 1a, 1 b, 1 c, 1 d, 1 e
mit einem Dampferzeuger ausgestattet.
1. Bodenreinigungsgerät (1 a, 1 b, 1 c, 1 d, 1 e) mit einem Mopphalter (2), einem an
dem Mopphalter (2) auswechselbar befestigten oder befestigbaren Mopp (3), einem an
dem Mopphalter (2) beweglich befestigten Stiel (4) zur Geräteführung und wenigstens
einem elektrisch betriebenen Schwingungserzeuger (5),
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Schwingungserzeuger (5) in und/oder an dem Mopphalter (2) vorgesehen
ist und der Mopphalter (2) derart mit dem Stiel (4) gekoppelt ist, dass der Stiel
(4) durch den wenigstens einen Schwingungserzeuger (5) in Schwingungen versetzt wird,
und/oder
dass wenigstens ein Schwingungserzeuger (5) in und/oder an dem Stiel (4) vorgesehen ist
und der Mopphalter (2) derart mit dem Stiel (4) gekoppelt ist, dass die von dem wenigstens
einen Schwingungserzeuger (5) erzeugten Schwingungen in den Mopphalter (2) eingetragen
werden, und/oder
dass wenigstens ein Schwingungserzeuger (5) in und/oder an einem zwischen dem Stiel (4)
und dem Mopphalter (2) vorgesehenen Verbindungsstück (6) vorgesehen ist und das Verbindungsstück
(6) derart mit dem Stiel (4) und/oder dem Mopphalter (2) gekoppelt ist, dass die von
dem wenigstens einen Schwingungserzeuger (5) erzeugten Schwingungen in den Stiel (4)
und/oder in den Mopphalter (2) eingetragen werden, und/oder
dass wenigstens ein Schwingungserzeuger (5) in und/oder an dem Mopphalter (2) und mehrere,
durch den Mopphalter (2) führende, mit dem Mopp (3) gekoppelte oder koppelbare Schwingungsübertragungselemente
(8) vorgesehen sind.
2. Bodenreinigungsgerät (1 a, 1 b, 1 c, 1 d, 1 e) mit einem Mopphalter (2), einem an
dem Mopphalter (2) auswechselbar befestigten oder befestigbaren Mopp (3), einem an
dem Mopphalter (2) beweglich befestigten Stiel (4) zur Geräteführung und wenigstens
einem in und/oder an dem Mopphalter (2) vorgesehenen, elektrisch betriebenen Schwingungserzeuger
(5),
dadurch gekennzeichnet,
dass der wenigstens eine Schwingungserzeuger (5) ein lineare Schwingungen erzeugender,
motorloser Schwinger ohne Unwucht ist.
3. Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Schwingungserzeuger (5) wenigstens einen motorlosen Magnetschwinger
(5') und/oder wenigstens einen motorlosen Piezo-Aktor (5") umfasst.
4. Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Schwingungserzeuger (5) wenigstens einen Elektromotor mit rotierender
Unwucht umfasst.
5. Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mopphalter (2) wenigstens ein unabhängig von anderen Bereichen des Mopphalters
(2) bewegliches und mit dem wenigstens einen Schwingungserzeuger (5) gekoppeltes Mopphalterteil
(7) aufweist.
6. Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem wenigstens einen Mopphalterteil (7) wenigstens eine Bürstenleiste (9) vorgesehen
ist.
7. Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mopphalter (2) plattenförmig ausgebildet ist.
8. Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mopphalter (2) klappbar ist und der Mopp (3) seitliche Laschen (31, 32) aufweist,
mit welchen er über seitliche Enden (21, 22) des Mopphalters (2) auf den Mopphalter
(2) aufbringbar ist.
9. Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Schwingungserzeuger (5) mittig und/oder symmetrisch in Relation
zu den horizontalen Abmessungen des Mopphalters (2) an dem Bodenreinigungsgerät (1
a, 1 b, 1 c, 1 d, 1 e) vorgesehen ist.
10. Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Schwingungserzeuger (5) feuchtigkeitsdicht gekapselt oder in
dem Bodenreinigungsgerät (1a, 1b, 1c, 1 d, 1e) integriert ist.
11. Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Schwingungserzeuger (5) so einstellbar ist, dass mit ihm Schwingungen
mit festgelegten Frequenzen und/oder Leistungen oder Schwingungen in mehreren Frequenz-
und/oder Leistungsstufen oder stufenlose Veränderungen der Schwingungsfrequenzen und/oder
-leistungen erzeugbar sind.
12. Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenreinigungsgerät (1a, 1b, 1c, 1d, 1e) eine Dampferzeugungseinheit aufweist.
13. Bodenreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Schwingungserzeuger (5) einen Elektronetzanschluss und/oder eine
Batterieversorgung und/oder wenigstens einen wiederaufladbaren Akkumulator aufweist.