Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zerkleinerungsvorrichtung zur Zerkleinerung
von Material insbesondere in Form von Kunststoffen oder Abfallprodukten.
Stand der Technik
[0002] Gewerbeabfall, Industrieabfall, Hausabfall etc., beispielsweise (Hart-)Kunststoff,
Textilien, Verbundstoffe, Gummi oder Althölzer (wie Paletten und Spanplatten), bedürfen
vor ihrer endgültigen Entsorgung oder vor der Rückführung in den Wertstoffkreislauf
der Zerkleinerung. Zur Zerkleinerung sind in dem Stand der Technik Ein- oder Mehrwellen
- Zerkleinerer bekannt, welche beispielsweise durch Radlader, Gabelstapler oder Förderbänder
oder auch manuell über einen Trichter zur Materialaufgabe beschickt werden.
[0003] Ein zentrales Element eines herkömmlichen Zerkleinerers stellt eine Rotoreinheit
dar, die einen Rotor umfasst, der mit Reißhaken oder Messern, die z. B. mit konkav
geschliffenen Rundschneidkronen versehen sein können, bestückt ist. Die Messer sind
beispielsweise durch Verschrauben an Messerträgern befestigt, die in Messertaschen
eingeschweißt oder z. B. angeschraubt sein können, welche in den Rotor gefräst sind.
[0004] Das aufgegebene Material kann durch eine beispielsweise lastabhängig gesteuerte Nachdrückeinrichtung,
kurz als Nachdrücker bezeichnet, in Richtung des drehenden Rotors gedrückt werden.
Nach der Zerkleinerung zwischen den rotierenden Messern und den Gegenmessern wird
das Material typischerweise durch eine Siebeinrichtung, welche den Zerkleinerungsfaktor
nach Maßgabe der Siebgröße bestimmt, ausgetragen und mithilfe eines Transportbandes,
einer Transportschnecke, eines Kettenförderers oder einer Absauganlage usw. weiterbefördert.
[0005] Unabhängig von der Bauform sind in einer Zerkleinerungsvorrichtung Wartungs-und/oder
Reinigungstätigkeiten der Vorrichtung durchzuführen. Zu den typischen Wartungstätigkeiten
zählen der Wechsel der Zerkleinerungsmesser am Rotor und die Reinigung des Innenraums
der Vorrichtung. Der Zugang zum Maschineninnenraum für eine Reinigung ist im Stand
der Technik nur nach einer aufwändigen Demontage von Maschinenkomponenten, beispielsweise
von Hydraulikzylindern, die einen Nachdrücker oder eine Wartungsklappe bewegen, möglich.
Allgemein ist der Bereich des Rotors und der Gegenmesser schwer zugänglich.
[0006] Es ist somit angesichts der genannten Probleme eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Zerkleinerungsvorrichtung bereitzustellen, in der die Wartung und/oder Reinigung
im Vergleich zum bekannten Stand der Technik durch eine Verringerung der notwendigen
Demontage von Bauelementen erleichtert wird.
Beschreibung
[0007] Die obige Aufgabe wird durch eine Zerkleinerungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0008] Die Erfindung stellt eine Zerkleinerungsvorrichtung zum Zerkleinern von Material
bereit, umfassend: ein Gehäuse; einen Rotor und ein oder mehrere Gegenmesser, die
in dem Gehäuse so angeordnet sind, dass sie zum Zerkleinern des Materials zusammenwirken;
einen Nachdrücker, der so bewegbar ist, dass er das Material zum Zerkleinern in Richtung
zu Rotor und Gegenmesser drückt; einen Trichter zum Zuführen des Materials, der bewegbar
auf dem Gehäuse zwischen einer ersten und einer zweiten Position angeordnet ist, wobei
in seiner ersten Position das Material zu Rotor und Gegenmesser zuführbar ist und
in seiner zweiten Position Rotor und Gegenmesser von außerhalb der Zerkleinerungsvorrichtung
frei zugänglich sind.
[0009] Der Rotor und die ein oder mehreren Gegenmesser bilden einen Zerkleinerungs- oder
Arbeitsbereich. In dem Arbeitsbereich wirken Rotor und Gegenmesser zur Zerkleinerung
des Materials zusammen. Der Rotor und die Gegenmesser können besonders einfach erreicht
werden, wenn der Trichter zum Zuführen des Materials bewegbar ist. Somit kann der
Trichter aus einer ersten Position, die eine Arbeitsposition der Vorrichtung und insbesondere
des Trichters ist, in eine zweite Position bewegt werden, wobei die zweite Position
eine Wartungs- und/oder Reinigungsposition der Vorrichtung ist. Durch das Bewegen
des Trichters in die zweite Position sind Rotor und Gegenmesser von außerhalb der
Vorrichtung frei zugänglich. Das heißt, ein Nutzer der Anlage, der die Wartung / Reinigung
von Rotor und/oder Gegenmessern durchführen möchte, hat somit freien Zugang zu Rotor
und Gegenmesser, also zum Arbeitsbereich. Dabei ist der Zugang insbesondere durch
eine Öffnung im Gehäuse der Vorrichtung möglich, durch die vorher das zu zerkleinernde
Material aus dem Trichter in den Innenraum des Gehäuses der Vorrichtung gelangt. Beispielsweise
fällt das zu zerkleinernde Material dort in den Innenraum des Gehäuses der Vorrichtung.
[0010] In der Zerkleinerungsvorrichtung kann der Trichter gegenüber dem Gehäuse verschiebbar
sein.
[0011] Durch die Verschiebbarkeit des Trichters gegenüber dem Gehäuse kann der Trichter
auf besonders einfache Weise gegenüber dem Gehäuse von der ersten Position in die
zweite Position verschoben werden. Ebenso kann der Trichter dadurch auf besonders
einfache Weise wieder in die erste Position zurück geschoben werden.
[0012] In der Zerkleinerungsvorrichtung können ein oder mehrere Führungsnuten oder Schienen
auf dem Gehäuse zur Führung des Trichters vorgesehen sein.
[0013] Die Führungsschienen oder Führungsnuten auf dem Gehäuse ermöglichen es, den Trichter
derart zu bewegen, dass er geführt auf dem Gehäuse verschoben wird. Dadurch kann die
Bewegung des Trichters von der ersten Position in die zweite Position besonders gut
definiert werden. Der Trichter kann beispielsweise über die Führungsschienen zusätzlich
gesichert werden, so dass er während des Verschiebens sind nicht von dem Gehäuse,
also von der Gehäuseoberfläche, lösen kann.
[0014] In der Zerkleinerungsvorrichtung kann ein Antrieb zum Bewegen des Trichters vorgesehen
sein, wobei der Antrieb als Linearantrieb ausgebildet sein kann.
[0015] Das Bewegen des Trichters kann vorteilhafterweise durch einen Antrieb geschehen.
Da die Masse des Trichters in der Regel groß sein kann, kann über einen Antrieb eine
möglichst präzise Bewegung des Trichters gegenüber dem Gehäuse gewährleistet werden.
Dies kann insbesondere durch einen Linearantrieb geschehen. Dadurch kann die translatorische
Bewegung des Trichters von der ersten Position in die zweite Position entsprechend
einem vorgegebenen Verlauf gewährleistet werden.
[0016] In der Zerkleinerungsvorrichtung kann der Trichter an einer Drehachse schwenkbar
ausgebildet sein.
[0017] Ein schwenkbarer Trichter an einer Drehachse kann aus der ersten Position herausgeschwenkt
und in die zweite Position hinein geschwenkt werden. Dadurch kann eine einfache Zugangsmöglichkeit
zum Rotor und/oder zu den Gegenmessern erzielt werden. Durch das Schwenken des Trichters
um eine Drehachse kann die Bewegung des Trichters auf die Schwenkbahn begrenzt werden,
wodurch eine präzise Bewegung des Trichters gewährleistet werden kann.
[0018] In der Zerkleinerungsvorrichtung kann ein Antrieb zum Schwenken des Trichters um
die Drehachse vorgesehen sein.
[0019] Wird der Trichter um die Drehachse geschwenkt, so kann ebenfalls ein Antrieb verwendet
werden, um den Trichter in kontrollierter Weise aus der ersten Position in die zweite
Position zu schwenken. Gleiches gilt, wenn der Trichter nach erfolgter Reinigung des
Rotors und / oder der Gegenmesser wieder in die erste Position, also in die Arbeitsstellung,
zurück geschwenkt wird.
[0020] In der Zerkleinerungsvorrichtung der Antrieb mechanisch und/oder pneumatisch und/oder
hydraulisch und/oder als Kettenantrieb ausgebildet sein.
[0021] Es können entsprechend von konkreten Nutzungsanforderungen verschiedene Antriebsarten
wie ein mechanischer und/oder pneumatischer und/oder hydraulischer Antrieb und/oder
Kettenantrieb eingesetzt werden. Insbesondere können diese Antriebsarten auch kombiniert
werden.
[0022] In der Zerkleinerungsvorrichtung kann der Trichter mit dem Nachdrücker derart koppelbar
sein, dass der Trichter durch Bewegen des Nachdrückers bewegbar ist.
[0023] Wird der Trichter mit dem Nachdrücker gekoppelt, so kann der Trichter durch Steuern
des Nachdrückers bewegt werden. Durch die Kopplung kann der Antrieb des Nachdrückers
kombiniert sowohl den Nachdrücker als auch den Trichter bewegen. Dadurch ergibt sich
eine besonders einfache und kompakte Bauweise für die Vorrichtung. Die Kopplung kann
durch ein Kopplungsglied, etwa ein Verbindungsstück, manuell vorgenommen werden. Beispielsweise
kann ein Kopplungsglied am Nachdrücker und/oder am Trichter einhakbar vorgesehen sein.
Es kann ebenso möglich sein, eine elektromagnetische oder eine hydraulische Kopplung
vorzunehmen. Wenn der Nachdrücker in die zweite Position fährt, also wenn der Nachdrücker
sich von Rotor und Gegenmesser weg bewegt, kann er somit in effizienter Weise den
Trichter mitbewegen. Dabei bewegen sich Trichter und Nachdrücker typischerweise in
die gleiche Richtung.
[0024] In der Zerkleinerungsvorrichtung kann der Nachdrücker mit dem Trichter in der ersten
Position koppelbar sein.
[0025] Die Kopplung kann vorteilhafterweise in der ersten Position ausgeführt werden. Der
Nachdrücker arbeitet üblicherweise während der normalen Zerkleinerungstätigkeit der
Zerkleinerungsvorrichtung unabhängig vom Trichter. Zum Zwecke einer Wartung oder Reinigung
des Arbeitsbereichs kann der Nachdrücker in eine Position bewegt werden, wo sich der
Kopf des Nachdrückers nahe an dem Rotor und den Gegenmessern befindet, der Nachdrücker
also weit oder sogar maximal in Richtung auf den Rotor bewegt ist, beispielsweise
ausgefahren ist. Ein Koppeln des Nachdrückers mit dem Trichter, der sich in der bereits
oben definierten ersten Position befindet, kann gewährleisten, dass der Nachdrücker
einen besonders großen Hub hat, um den Trichter zu bewegen, wenn der Nachdrücker in
die zweite Position fährt.
[0026] In der Zerkleinerungsvorrichtung kann der Nachdrücker durch einen weiteren Antrieb
bewegbar sein, der mechanisch und/oder pneumatisch und/oder hydraulisch und/oder als
Kettenantrieb ausgebildet sein kann.
[0027] Es kann anwendungsbedingt ebenso vorteilhaft sein, Nachdrücker und Trichter unabhängig
voneinander anzutreiben, was insbesondere bei sehr unterschiedlichen Größen von Nachdrücker
und Trichter vorteilhaft sein kann. Dazu kann ein weiterer Antrieb verwendet werden.
[0028] In der Zerkleinerungsvorrichtung kann der Nachdrücker so vorgesehen sein, dass er
während des Zerkleinerungsbetriebs vollständig im Gehäuse verbleibt.
[0029] Dadurch kann die Zerkleinerungsvorrichtung besonders kompakt gestaltet werden.
[0030] Die Zerkleinerungsvorrichtung kann ein Einwellenzerkleinerer mit stationären Gegenmesser
oder Gegenmessern sein oder ein Mehrwellenzerkleinerer mit auf einem weiteren Rotor
angeordneten Gegenmesser oder Gegenmessern sein.
[0031] Die Zerkleinerungsvorrichtung kann also verschiedene gängige Typen von Einwellen-oder
Mehrwellenzerkleinerern umfassen und kann somit an verschiedene Nutzungsanforderung
angepasst werden.
[0032] Weitere Merkmale und beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden
nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es versteht sich, dass die Ausführungsformen
nicht den Bereich der vorliegenden Erfindung erschöpfen. Es versteht sich weiterhin,
dass einige oder sämtliche der im Weiteren beschriebenen Merkmale auch auf andere
Weise miteinander kombiniert werden können.
Figur 1 zeigt schematisch eine Ansicht einer Zerkleinerungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung.
Figur 2 zeigt schematisch die Zerkleinerungsvorrichtung aus Figur 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer Wartungsposition.
[0033] Die Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Zerkleinerungsvorrichtung 100. Die Zerkleinerungsvorrichtung
100 umfasst ein Gehäuse 101, einen Rotor 103 und wenigstens ein Gegenmesser 105. Das
oder die Gegenmesser 105 kann / können beispielsweise an einer blockartigen Gegenelementeinheit
105b befestigt sein. Es versteht sich, dass mehr als ein Gegenmesser 105 verwendet
werden können. Zu zerkleinerndes Material, beispielsweise Kunststoff, wird in der
Zerkleinerungsvorrichtung 100 durch einen Trichter 109 aufgenommen und von dort dem
Rotor 103 und dem wenigstens einen Gegenmesser 105 zugeführt. Das Material kann beispielsweise
durch die auf das Material einwirkende Schwerkraft aus dem Trichter 109 in Richtung
des Rotors 103 bewegt werden. Der Trichter 109 befindet sich in Figur 1 auf dem Gehäuse
101. Es versteht sich, dass in dem Gehäuse 101 eine geeignete Öffnung 119 vorgesehen
ist, durch die das Material aus dem Trichter 109 in den Innenraum 101a des Gehäuses
gelangen kann. Das Material wird dann durch Zusammenwirken des Rotors 103 und dem
wenigstens einen Gegenmesser 105 zerkleinert. Der Bereich, in dem der Rotor 103 und
das oder die Gegenmesser 105 zusammenwirken und das Material zerkleinern, kann auch
als Arbeitsbereich oder Zerkleinerungsbereich der Zerkleinerungsvorrichtung 100 bezeichnet
werden.
[0034] In Figur 1 kann das zerkleinerte Material durch eine Siebeinrichtung 111 ausgegeben
werden und außerhalb der Zerkleinerungsvorrichtung 100 gesammelt und abtransportiert
werden, etwa um recycelt zu werden.
[0035] Die Figur 1 zeigt ferner einen Nachdrücker 107. Der Nachdrücker ist in dem Gehäuse
101 der Zerkleinerungsvorrichtung 100 vorgesehen. Der Nachdrücker 107 ist so bewegbar,
dass er das zu zerkleinernde Material in Richtung des Rotors 103 und des oder der
Gegenmesser 105 drückt. Das zu zerkleinernde Material wird also durch den Nachdrücker
107 hin zum beziehungsweise in den Arbeitsbereich gedrückt. Dadurch wird die Effizienz
des Zerkleinerungsprozesses deutlich erhöht.
[0036] Rein beispielhaft ist in Figur 1 ein hydraulischer Antrieb 107a, 107b und 107c des
Nachdrückers 107 gezeigt. Dabei bezeichnet das Bezugszeichen 107a einen Nachdrückerkolben.
Das Bezugszeichen 107b bezeichnet eine Kolbenstange des Nachdrückers. Das Bezugszeichen
107c bezeichnet einen Hydraulikzylinder zur hydraulischen Führung und der Kolbenstange
107b und zum Antreiben des Nachdrückers 107. Es sind aber auch andere Ausbildungen
möglich (in Figur 1 nicht gezeigt), in denen der Antrieb 107 mechanisch oder pneumatisch
oder als Kettenantrieb ausgebildet sein kann. Ebenso ist eine Kombination von mechanischen
und/oder pneumatischen und/oder hydraulischen Elementen und/oder Kettenantriebselementen
möglich.
[0037] In Figur 1 ist ebenso eine Führungsschiene 115 skizziert. Es versteht sich, dass
die Führungsschiene 115 rein beispielhaft skizziert ist und ebenso mehrere Führungsschienen
verwendet werden können. Ebenso können zusätzlich oder alternativ Führungsnuten zur
Führung des Trichters 109 verwendet werden. Der Trichter 109 in Figur 1 ist bewegbar
auf dem Gehäuse 101 vorgesehen, um im Falle einer Wartung aus einer Arbeitsposition,
die in Figur 1 gezeigt ist, in einer zweite Position bewegt werden zu können. Die
Führungsschiene 115 ermöglicht es, den Trichter 109 geführt auf dem Gehäuse 101 zu
verschieben. Dadurch kann die Bewegung des Trichters 109 von der ersten Position,
der Arbeitsposition, in die zweite Position besonders gut definiert werden. Der Trichter
101 kann über die Führungsschiene 115 zusätzlich gesichert werden, so dass er sich
während des Verschiebens nicht von dem Gehäuse 101, also von der Gehäuseoberfläche,
lösen kann.
[0038] In Figur 1 ist beispielhaft gezeigt, dass der Nachdrücker zumindest während des Zerkleinerungsprozesses
vollständig in der Zerkleinerungsvorrichtung 100 verbleibt. Dadurch kann eine besonders
kompakte Vorrichtung 100 bereitgestellt werden.
[0039] In Figur 1 ist optional zusätzlich eine Wartungsklappe 113 gezeigt, die seitlich
am Gehäuse an einer Wand 121 des Gehäuses 101 vorgesehen ist. Diese Wartungsklappe
kann einen zusätzlichen seitlichen Zugang zum Innenraum 101a und zum Rotor 103 bereitstellen.
Es kann aber ebenso keine Wartungsklappe 113 in der Vorrichtung vorgesehen sein und
die Wand 121 des Gehäuses 101 als normale Gehäusewand ohne Öffnung vorgesehen sein.
[0040] In der Figur 2 sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen wie in der Figur
1 bezeichnet.
[0041] In Figur 2 ist der Trichter 109 der Zerkleinerungsvorrichtung 100 derart gezeigt,
dass der Trichter 109 sich in der zweiten Position befindet. Die Zerkleinerungsvorrichtung
100 befindet sich dadurch in einer Position oder Stellung, die für eine Wartung oder
Reinigung der Vorrichtung geeignet ist. Der Innenraum 101a des Gehäuses 101 und insbesondere
der Arbeitsbereich des Rotors 103 und des oder der Gegenmesser 105 ist somit von außerhalb
frei zugänglich. Damit können durch die Öffnung 119 der Arbeitsbereich und damit der
Rotor 103 und das oder die Gegenmesser 105 in einfacher Weise direkt erreicht werden,
um eine Wartung und oder eine Reinigung in diesem Bereich durchführen zu können.
[0042] Dabei ist in Figur 2 der Trichter 109 mit dem Nachdrücker 107 gekoppelt. Rein beispielhaft
ist dazu in Figur 2 ein Kopplungselement oder eine Kopplungseinheit 117 gezeigt, dass
die Kopplung zwischen Nachdrücker 107 und Trichter 109 bereitstellt. Die Kopplung
von Nachdrücker 107 und Trichter 109 mittels des Kopplungselements 117 kann im einfachsten
Fall manuell vorgenommen werden. Es sind aber auch andere Kopplungsmöglichkeiten denkbar,
etwa eine elektromagnetische Kopplung oder eine hydraulische Kopplung. Durch die Kopplung
des Trichters 109 mit dem Nachdrücker 107 kann der Antrieb 107a, 107b, 107c des Nachdrückers
107 auch den Trichter 109 praktisch gemeinsam mit dem Nachdrücker 107 bewegen. Dabei
erfolgt die Bewegung von Nachdrücker 107 und Trichter 109 in diesem Beispiel in dieselbe
Richtung. Der Trichter 109 wird in der Ausführungsform der Figuren 1 und 2 auf wenigstens
einer Führungsschiene geführt. Es versteht sich, dass eine geeignete Steuerung die
Bewegung von Nachdrücker 107 und Trichter 109 steuern kann.
[0043] In Figur 2 ist ferner die zusätzliche, optionale Wartungsklappe 113 in einer geöffneten
Stellung gezeigt, so dass ein seitlicher Zugang über die Gehäusewand 121 möglich wird.
[0044] Es versteht sich, dass weiter Ausführungsformen (hier nicht gezeigt) möglich sind,
in denen der Trichter 109 einen separaten Antrieb aufweist, wodurch der Trichter 109
und der Nachdrücker 107 unabhängig voneinander antreibbar sind.
[0045] Ebenso ist es möglich, den Trichter 109 nicht auf einer Schiene zu führen, sondern
an einer Drehachse (nicht gezeigt) schwenkbar auszubilden. Dadurch kann der Trichter
109 von der Öffnung 119 weggeschwenkt werden. Hierzu ist es ebenfalls denkbar, eine
Kopplung mit dem Antrieb des Nachdrückers 107 vorzusehen, die geeignet umgelenkt die
Schwenkbewegung des Trichters 109 aus der ersten Position in eine zweite Position
gewährleistet.
[0046] In den Figuren 1 und 2 ist die Zerkleinerungsvorrichtung als Einwellenzerkleinerer
mit einem Rotor 103 und Gegenmesser 105 gezeigt, die statisch an einem Gegenmesserblock
105b ausgebildet sind. Die vorliegende Erfindung lässt sich aber ebenso auf Zwei oder
Mehrwellenzerkleinerer mit mehr als einem Rotor übertragen. Auch für derartige Ausbildungsformen
kann der Zerkleinerungsbereich, also die Rotoren durch Bewegen des Trichters auf oder
gegenüber dem Gehäuse für eine Wartung in einfacher Weise erreichbar werden.
1. Zerkleinerungsvorrichtung (100) zum Zerkleinern von Material, umfassend:
ein Gehäuse (101);
einen Rotor (103) und ein oder mehrere Gegenmesser (105), die in dem Gehäuse (101)
so angeordnet sind, dass sie zum Zerkleinern des Materials zusammenwirken;
einen Nachdrücker (107), der so bewegbar ist, dass er das Material zum Zerkleinern
in Richtung zu Rotor (103) und Gegenmesser (105) drückt;
einen Trichter (109) zum Zuführen des Materials, der bewegbar auf dem Gehäuse (101)
zwischen einer ersten und einer zweiten Position angeordnet ist, wobei in seiner ersten
Position das Material zu Rotor (103) und Gegenmesser (105) zuführbar ist und in seiner
zweiten Position Rotor (103) und Gegenmesser (105) von außerhalb der Zerkleinerungsvorrichtung
(100) frei zugänglich sind.
2. Zerkleinerungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 1, wobei der Trichter (109) gegenüber
dem Gehäuse (101) verschiebbar ist.
3. Zerkleinerungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 1 oder 2, mit ein oder mehreren Führungsnuten
oder Schienen (115), die auf dem Gehäuse (101) vorgesehen zur Führung des Trichters
(109) vorgesehen sind.
4. Zerkleinerungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 2 oder 3, ferner mit einem Antrieb
(107a, 107b, 107c) zum Bewegen des Trichters (109), wobei der Antrieb als Linearantrieb
ausgebildet ist.
5. Zerkleinerungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 1, wobei der Trichter (109) an einer
Drehachse schwenkbar ausgebildet ist.
6. Zerkleinerungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 5, ferner mit einem Antrieb zum Schwenken
des Trichters (109) um die Drehachse.
7. Zerkleinerungsvorrichtung (100) gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 - 6, wobei
der Antrieb (107a, 107b, 107c) mechanisch und/oder pneumatisch und/oder hydraulisch
und/oder als Kettenantrieb ausgebildet ist.
8. Zerkleinerungsvorrichtung (100) gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 - 7, wobei
der Trichter (109) mit dem Nachdrücker (107) koppelbar derart ist, dass der Trichter
(109) durch Bewegen des Nachdrückers (107) bewegbar ist.
9. Zerkleinerungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 8, wobei der Nachdrücker (107) mit
dem Trichter (109) in der ersten Position koppelbar ist.
10. Zerkleinerungsvorrichtung (100) gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 - 7, wobei
der Nachdrücker (107) durch einen weiteren Antrieb bewegbar ist, der mechanisch und/oder
pneumatisch und/oder hydraulisch und/oder als Kettenantrieb ausgebildet ist.
11. Zerkleinerungsvorrichtung (100) gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 - 10, wobei
der Nachdrücker (107) so vorgesehen ist, dass er während des Zerkleinerungsbetriebs
vollständig im Gehäuse (101) verbleibt.
12. Zerkleinerungsvorrichtung (100) gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 - 11, wobei
die Zerkleinerungsvorrichtung (100) ein Einwellenzerkleinerer mit stationären Gegenmesser
(105) oder Gegenmessern (105) ist oder ein Mehrwellenzerkleinerer mit auf einem weiteren
Rotor (103) angeordneten Gegenmesser (105) oder Gegenmessern (105) ist.