[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Folienverpackungsbeutel mit zwei Frontwänden,
zwischen den Frontwänden an Beutellängsrändern eingelegten, aus separaten Folienstreifen
gebildeten Seitenfalten, welche durch Längssiegelnähte mit den Frontwänden verbunden
sind und mit einem Wiederverschluss, wobei der Wiederverschluss einen Verschlussschieber
und zwei Verschlussstreifen mit jeweils einer Anschlussfahne und einem Profilabschnitt
aufweist, wobei die Anschlussfahnen, mit denen die Verschlussstreifen an jeweils einer
der Frontwände befestigt sind, sich in einer Beutelquerrichtung über die gesamte Breite
der Frontwände erstrecken und wobei der Verschlussschieber zum Öffnen und Schließen
des Wiederverschlusses auf den Profilabschnitten angeordnet ist.
[0002] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung des Folienverpackungsbeutels,
bei dem eine Bahn aus aufeinander folgenden Folienverpackungsbeuteln in einer Produktrichtung
transportiert werden, welche bezogen auf den einzelnen Folienverpackungsbeutel der
Beutelquerrichtung entspricht.
[0003] Für die Herstellung von Folienverpackungsbeuteln mit Seitenfalten sind verschiedene
Herstellungsverfahren bekannt. So kann der gesamte Folienverpackungsbeutel durch Falten
aus einer einzigen Folienbahn geformt werden. Die vorliegende Erfindung bezieht sich
aber auf eine Ausgestaltung, bei der die Frontwände und die Seitenfalten aus separaten
Folienabschnitten gebildet werden.
[0004] Die
EP 1 541 332 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Folienverpackungsbeuteln, bei dem ein
Beutelstrang derart gebildet wird, dass aufeinander folgende Folienverpackungsbeutel
mit ihren Beutellängsrändern nebeneinander angeordnet sind. Die Produktionsrichtung
entspricht dabei also einer Beutelquerrichtung der einzelnen Beutel. Gemäß der
EP 1 541 332 A1 wird zunächst ein Beutelstrang mit aufeinander folgenden, zunächst verbundenen Beutelrohlingen
gebildet. Eine erste Folienbahn wird in Produktionsrichtung geführt. Danach wird ein
Folienstreifen zugeführt, wobei die Ränder der Folienstreifens auf einen mittleren
Abschnitt umgeschlagen sind. Die Ränder sind üblicherweise gleich breit, wobei nach
dem Falten noch ein Spalt zwischen den beiden Rändern verbleibt.
[0005] Nachfolgend werden Stücke des Folienstreifens in einem gleichmäßigen Abstand quer
zur Produktionsrichtung (also entlang der Beutellängsrichtung) auf die erste Folienbahn
aufgelegt, bevor eine zweite Folienbahn in Produktionsrichtung zugeführt wird, mit
der die erste Folienbahn und die Stücke des Folienstreifens abgedeckt werden. Sodann
werden quer zur Produktionsrichtung Längssiegelnähte erzeugt, mit denen die Folienstreifen
einerseits an den umgeschlagenen Rändern mit der zweiten Folienbahn und andererseits
an ihrer gegenüberliegenden Seite mit der ersten Folienbahn verschweißt werden. Aus
dem so gebildeten Beutelstrang werden abschließend einzelne Folienverpackungsbeutel
durch einen Schnitt im Bereich der Folienstreifen derart abgetrennt, dass aus einem
gefalteten Folienstreifen zwei Seitenfalten von aufeinander folgenden Folienverpackungsbeuteln
gebildet werden.
[0006] Das beschriebene Verfahren wird in der Praxis auch als Quer-Verfahren bezeichnet.
[0007] Ein ebenfalls im Quer-Verfahren hergestellter Folienverpackungsbeutel mit den eingangs
beschriebenen Merkmalen ist aus der
WO 2005/113357 A1 bekannt. Der Folienverpackungsbeutel weist an seinem oberen Rand einen Wiederverschluss
mit zwei Verschlussstreifen auf. Die Verschlussstreifen verfügen jeweils über eine
Anschlussfahne, die an einer Beutelinnenseite an den Frontwänden befestigt ist. Des
Weiteren weisen die Verschlussstreifen an ihrem obersten Ende jeweils einen Profilabschnitt
auf, wobei die Profilabschnitte der beiden Verschlussstreifen miteinander verriegelbar
sind. Um die Verriegelung mit einfachen Mitteln bewirken zu können, ist ein Verschlussschieber
vorgesehen, so dass sich die Funktion eines Reißverschlusses ergibt. Entsprechende
Verschlüsse werden auch als Slider-Verschlüsse bezeichnet.
[0008] Der Wiederverschluss wird bei dem Quer-Verfahren von einem durchgehenden Strang gebildet,
so dass sich der Wiederverschluss auch über die gesamte Breite der beiden Frontwände
erstreckt. Um den Wiederverschluss im Quer-Verfahren einbinden zu können, ist dieser
am oberen Ende des Folienverpackungsbeutels angeordnet und erstreckt sich dabei über
den oberen Rand der Frontwände hinaus.
[0009] Aus der
DE 10 2005 022 743 B3 ist ein Folienverpackungsbeutel mit Seitenfalten bekannt, bei dem ein Slider-Verschluss
vor einem erstmaligen Öffnen geschützt innerhalb des Beutels angeordnet ist. Der Folienverpackungsbeutel
wird durch Falten und Heißsiegeln aus einer einzigen Materialbahn gebildet, wobei
auf die Materialbahn ein in seiner Länge genau konfektionierter Wiederverschluss aufgelegt
wird, der sich nicht über die gesamte Breite der Frontwände erstrecken kann, weil
ansonsten eine Ausformung des Folienverpackungsbeutels durch Falten und Heißsiegeln
nicht möglich ist. Insbesondere müssen die Faltkanten und die dort zu erzeugenden
Längssiegelnähte frei bleiben.
[0010] Ausgehend von einem Folienverpackungsbeutel mit den eingangs beschriebenen Merkmalen
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Schutz des Wiederverschlusses
vor einem erstmaligen Öffnen zu ermöglichen, wobei insbesondere bei einem Transport
oder einer anderweitigen Handhabung des verschlossenen Folienverpackungsbeutels ein
verbesserter Schutz erreicht werden soll.
[0011] Gegenstand der Erfindung und Lösung der Aufgabe sind ein Folienverpackungsbeutel
gemäß Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung von Folienverpackungsbeuteln
gemäß Patentanspruch 8. Ausgehend von einem Folienverpackungsbeutel mit den eingangs
beschriebenen Merkmalen ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Wiederverschluss
unterhalb eines oberen Beutelrandes angeordnet ist und dass ein oberer Endabschnitt
der Frontwände zum Freilegen des Wiederverschlusses entlang einer Schwächungslinie
abtrennbar ist, welche an den Beutellängsrändern oberhalb und zwischen den Beutellängsrändern
an den Frontwänden unterhalb der Profilabschnitte verläuft.
[0012] Bei dem erfindungsgemäßen Folienverpackungsbeutel ist zunächst vorgesehen, dass zumindest
die Anschlussfahnen der Verschlussstreifen sich über die gesamte Breite der Frontwände
erstrecken, was sich herstellungsbedingt ergibt, wenn der Folienverpackungsbeutel
in einem Quer-Verfahren hergestellt wird. Da sich die Anschlussfahnen über die gesamte
Breite der Frontwände und damit bis in die Längssiegelnähte erstrecken, ist in dem
Bereich der Anschlussfahnen das Abreißen des oberen Beutelabschnittes nicht möglich.
Erfindungsgemäß ist deshalb vorgesehen, dass die Schwächungslinie an den Beutellängsrändern
oberhalb der Profilabschnitte und damit oberhalb der gesamten Verschlussstreifen verläuft,
wobei dann die Schwächungslinie ausgehend von den Beutellängsrändern nach unten gezogen
ist, um den Verschlussschieber freizulegen, damit dieser auch leicht mit einer Hand
gegriffen und betätigt werden kann. Erst durch einen solchen, nicht geraden Verlauf
der Schwächungslinie an den Frontwänden sind bei einem sich über die gesamte Breite
erstreckenden Wiederverschluss gleichzeitig eine verdeckte Anordnung, ein leichtes
Öffnen und eine gute Handhabung möglich.
[0013] Durch den beschriebenen Verlauf der Schwächungslinie wird auch erreicht, dass der
Verschlussschieber in Richtung der Beutellängsränder in seiner Öffnungs- und Schließbewegung
auf das Vorteilhafte begrenzt ist.
[0014] Sowohl die Anschlussfahnen als auch die Profilabschnitte der Verschlussstreifen können
sich über die gesamte Breite der Frontwände bis zu den Beutellängsrändern erstrecken.
Dabei kann jedoch nachteilig sein, dass sich an den miteinander verriegelbaren Profilabschnitten
erhebliche Materialanhäufungen ergeben können, welche bei einem Heißsiegeln Probleme
bereiten können oder zumindest das optische Erscheinungsbild beeinträchtigen.
[0015] Je nach Ausgestaltung des Folienverpackungsbeutels ist aber auch bei über die gesamte
Breite durchgehenden Profilabschnitten eine zuverlässige Fertigung möglich, wobei
durch den erfindungsgemäßen Versatz der Schwächungslinie an den Beutellängsrändern
auch einem gewissen Flachdrücken der Profilabschnitte an den Beutellängsrändern bei
einem Heißsiegeln Rechnung getragen werden kann.
[0016] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Profilabschnitte
entlang der Beutelquerrichtung eine geringe Länge als die Anschlussfahnen aufweisen
und bevorzugt vor, insbesondere kurz vor den Längssiegelnähten enden. Bei dem nachfolgend
noch im Detail beschriebenen Herstellungsverfahren können beispielsweise die entsprechenden
Bereiche auf einfache Weise ausgestanzt oder anderweitig herausgeschnitten werden.
[0017] Um einen dichteren Verschluss zu erreichen oder auch ein Abziehen des Verschlussschiebers
zu verhindern, können die Profilabschnitte an den seitlichen Enden des Wiederverschlusses
miteinander verbunden sein oder sich gerade eben in die Längssiegelnähte hineinerstrecken.
Je nach Ausgestaltung des Folienverpackungsbeutels sind diese Maßnahmen aber aufgrund
der Form der Schwächungslinie nicht notwendig. Da die Schwächungslinie zu den Beutellängsrändern
nach oben geführt ist, wird dort auch der Verschlussschieber gegen eine zu weite Bewegung
blockiert.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Folienverpackungsbeutel
an einem unteren Beutelrand einen separaten Folienboden zwischen den Frontwänden auf,
der durch Quersiegelnähte mit den Frontwänden verbunden ist. Ein solcher Folienboden,
der einen sicheren Stand des Folienverpackungsbeutels ermöglicht, kann bei dem zuvor
beschriebenen Quer-Verfahren auf besonders einfache Weise erzeugt werden.
[0019] Des Weiteren ist es im Rahmen der Erfindung bevorzugt, wenn die Seitenfalten unterhalb
des Wiederverschlusses enden, so dass auch an den Beutellängsrändern die beiden Frontwände
an dem oberen Ende des Folienverpackungsbeutels direkt miteinander verbunden sind.
Die Handhabung des Folienverpackungsbeutels, insbesondere ein Aufreißen, kann dadurch
erleichtert werden. Eine besonders einfache Fixierung des Wiederverschlusses an den
Frontwänden ist dann möglich, wenn zwischen dem oberen Rand der Seitenfalten und den
Anschlussfahnen der Verschlussstreifen ein Abstand verbleibt. Alternativ kann grundsätzlich
aber auch vorgesehen sein, dass die Seitenfalten sich zumindest bis zu den Anschlussfahnen
erstrecken und dann durch die Anschlussfahnen verschlossen sind. Auch dann sind aber
die beiden Frontwände oberhalb des Wiederverschlusses direkt miteinander verbunden.
[0020] Die mit Abwinklungen und/oder Kurven versehene Schwächungslinie kann beispielsweise
durch einen Laser erzeugt werden, wobei sowohl durch einen Materialabtrag und/oder
eine Versprödung eine Materialschwächung und/oder eine Perforation erzeugt werden
kann. Insbesondere dort, wo die Schwächungslinie an den Frontwänden unterhalb der
Profilabschnitte verläuft, kann die Erzeugung mittels Laser zweckmäßig sein. Alternativ
oder zusätzlich kann aber gerade im Bereich der Beutellängsränder eine Perforation
auch durch eine Stanzung erzeugt werden, um eine leichte Rissinitiierung zu ermöglichen.
Entsprechend können an den Beutellängsrändern auch Einschnitte, Einrisskerben oder
dergleichen vorhanden sein.
[0021] Einerseits mit einem Laser und andererseits durch eine mechanisch gebildete Perforation
erzeugte Abschnitte können auch kombiniert werden, um das Herstellungsverfahren zu
vereinfachen. Wenn beispielsweise der mittlere, unterhalb der Profilabschnitte verlaufende
Teil der Schwächungslinie gerade verläuft und von einem Laser gebildet ist, ist keine
komplizierte Kurvenführung des Lasers notwendig, während die gebogenen Randbereiche
leicht durch eine Stanze perforiert werden können.
[0022] Schließlich können unterschiedliche Abschnitte auch zur Verbesserung des Aufreißverhaltens
vorgesehen sein. Bei einer Perforation mit getrennten Abschnitten und Stegen dazwischen
ergibt sich beim Aufreißen ein sägezahnförmiger Kraftverlauf, um Steg für Steg durchtrennen
zu können. Je nach Ausgestaltung der Perforationen kann bewusst ein etwas größerer
Widerstand erzeugt werden, um ein versehentliches Abreißen des Kopfbereiches entlang
der Schwächungslinie zu vermeiden.
[0023] Die zuvor beschriebene Ausbildung einer Einrisskerbe ist insbesondere deshalb zweckmäßig,
weil einem Benutzer auch unmittelbar die Schwächung angezeigt wird, so dass sich eine
besonders intuitive Handhabung ergibt.
[0024] Damit ein Benutzer den Verschlussschieber auch vor einem erstmaligen Öffnen wahrnehmen
kann, kann dieser vor einem erstmaligen Öffnen und vor einem Abreißen des oberen Endabschnittes
der Frontwände in eine Öffnung sichtbar ist, welche in zumindest einer der beiden
Frontwände vorhanden ist. Ein Benutzer erkennt dann sofort, dass der Folienverpackungsbeutel
mit einem besonders komfortablen Wiederverschluss ausgerüstet ist. Darüber hinaus
erschließt sich einem Benutzer auch unmittelbar die besonders vorteilhafte Funktion
des Wiederverschlusses.
[0025] Damit der Wiederverschluss besonders zuverlässig geschützt ist, können die Frontwände
an dem oberen Endabschnitt einer Quersiegelnaht verbunden sein, so dass der Verschlussschieber
bis zu einem Abreißen des oberen Endabschnittes der Frontwände überhaupt nicht zugänglich
ist und auch nicht betätigt werden kann.
[0026] Die Frontwände und die beiden Seitenfalten sind aus einer Folie bzw. Folien gebildet,
die an der Beutelinnenseite heißsiegelbar sind. Üblicherweise werden mehrschichtig
coextrudierte oder vorzugsweise mehrschichtig kaschierte Folien eingesetzt, welche
bei einer vorgegebenen Heißsiegeltemperatur nur an einer Folienschicht aufschmelzen,
die an einer Beutelinnenseite angeordnet ist. Die gegenüberliegende Außenschicht der
Folie ist dagegen nicht oder nur bei einer höheren Temperatur heißsiegelbar, so dass
diese Außenschicht bei der Herstellung des Folienverpackungsbeutels nicht beeinträchtigt
wird.
[0027] Geeignet sind beispielsweise mehrschichtig kaschierte Folien, welche eine heißsiegelbare
Schicht aus einem Polyolefin mit niedrigem Schmelzpunkt, insbesondere Polyethylen,
aufweisen. Als gegenüberliegende Außenschicht, welche die Außenfläche des Folienverpackungsbeutels
bildet, kann beispielsweise Polyethylenterephthalat (PET) oder biaxial orientiertes
Polypropylen (BO-PP) vorgesehen sein. Wenn eine kaschierte Folie eingesetzt wird,
kann diese auf besonders vorteilhafte Weise auch vor der Kaschierung innenseitig gedruckt
werden.
[0028] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung des zuvor beschriebenen
Folienverpackungsbeutels bzw. einer Vielzahl solcher Folienverpackungsbeutel, wobei
zur Bildung der ersten Frontwand eine erste Folienbahn in einer Produktionsrichtung
zugeführt wird, wobei entlang der Produktionsrichtung in einem gleichmäßigen Abstand
auf sich selbst gefaltete Folienstreifen zur Bildung der Seitenfalten quer zur Produktionsrichtung
auf die erste Folienbahn aufgelegt werden, wobei ein kontinuierlicher Strang mit den
beiden Verschlussstreifen derart auf der ersten Folienbahn angefordert wird, dass
zwischen dem Strang und einem Rand der ersten Folienbahn ein Abstand verbleibt, wobei
entlang der Produktionsrichtung in einem gleichmäßigen Abstand Verschlussschieber
auf den Strang aufgesetzt werden, wobei zur Bildung der zweiten Frontwand eine zweite
Folienbahn zugeführt und über der ersten Folienbahn angeordnet wird, wobei die Folienbahnen
und die Folienstreifen durch Siegelnähte unter Einbindung des Stranges miteinander
verbunden werden, wobei die Frontwände mit den dazwischen angeordneten Folienstreifen
derart quer zur Produktionsrichtung geschnitten werden, dass aus jeweils einem Folienstreifen
die Seitenfalten von zwei in Produktionsrichtung aufeinander folgenden Folienverpackungsbeuteln
gebildet werden, wobei einzelne Beutelrohlinge gebildet werden, bei denen die von
Abschnitten des Stranges gebildeten Wiederverschlüsse jeweils in einem Abstand zu
einem oberen Beutelrand angeordnet sind, und wobei die von den Folienbahnen gebildeten
Frontwände an dem oberen Beutelrand miteinander verbunden werden, so dass der Wiederverschluss
dann innerhalb des Folienverpackungsbeutels verdeckt angeordnet ist.
[0029] Die beschriebenen Verfahrensschritte können in der genannten Reihenfolge durchgeführt.
Gemäß einer alternativen Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die zweite
Folienbahn über der ersten Folienbahn angeordnet wird, bevor der Strang mit den beiden
Verschlussstreifen zwischen den beiden Folienbahnen angeordnet wird.
[0030] Es ergibt sich dann der Vorteil, dass der Strang mit den beiden Verschlussstreifen
in einem einzigen Siegelprozess beidseitig mit beiden Folienbahnen verbunden werden
kann. Der Strang wird dann also zwischen die beiden bereits zugeführten Folienbahnen
eingelegt. Dafür kann beispielsweise die zweite Folienbahn im Kopfbereich zunächst
unversiegelt bleiben und hochgeklappt werden, um dann den Strang auf die erste Folienbahn
auflegen zu können.
[0031] Um zu vermeiden, dass dann bei der Befestigung des Stranges an den Folienbahnen die
Verschlussstreifen untereinander versiegelt werden, kann ein Trennblech zwischen die
beiden Verschlussstreifen eingeführt werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass
zunächst ein Beutelrohling gebildet wird, der vor einer Befüllung zwischengelagert
und transportiert wird.
[0032] Der Verfahrensschritt, bei dem die Frontwände an dem oberen Beutelrand miteinander
verbunden werden, kann im Rahmen der beschriebenen Ausgestaltungen nachfolgend nach
einem Befüllen des Beutelrohlings erfolgen, um dann einen verschlossenen Folienverpackungsbeutel
zu bilden. Insbesondere kann dabei auch vorgesehen sein, dass zur Ermöglichung eines
einfachen Befüllens der Wiederverschluss zunächst nur an einer der beiden Frontwände
befestigt ist und dann mit der anderen Frontwand versiegelt wird, wenn auch die beiden
Frontwände an dem oberen Beutelrand miteinander verbunden werden.
[0033] Wie zuvor beschrieben, kann der Verschlussschieber auch in einer Öffnung angeordnet
werden, welche in zumindest einer der Folienbahnen in einem gleichmäßigen Abstand
in Produktionsrichtung erzeugt wird. Derartige Öffnungen können beispielsweise ausgestanzt
werden.
[0034] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass in einem gleichmäßigen Abstand in Produktionsrichtung
an den Verschlussstreifen ein Teilbereich der Profilabschnitte entfernt wird. Zweckmäßigerweise
werden die Teilbereiche der Profilabschnitte entfernt, an denen nachfolgend die Längssiegelnähte
erzeugt werden. Auch bei einer kontinuierlichen Zuführung der Verschlussstreifen als
Strang kann das Ausstanzen oder Entfernen der Teilbereiche auf besonders einfache
Weise durch ein Schneidmesser oder dergleichen erfolgen.
[0035] Die Schwächungslinie kann beispielsweise mit einem Laser und/oder durch Stanzen gebildet
sein.
[0036] Um eine genaue Verfahrensführung und Positionierung der einzelnen Elemente, Öffnungen
usw. zu ermöglichen, kann auf den Folienbahnen, insbesondere der ersten Folienbahn
eine Markierung angebracht sein, welche als Rapportmarke von einer Verfahrenssteuerung
erfasst wird.
[0037] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Folienverpackungsbeutel in einer schematischen Ansicht;
- Fig. 2
- eine alternative Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Folienverpackungsbeutels.
[0038] Die Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Folienverpackungsbeutel in einer schematischen
Ansicht. Der Folienverpackungsbeutel umfasst zwei Frontwände 1 und zwei zwischen den
Frontwänden 1 an Beutellängsrändern eingelegte Seitenfalten 2, die von separaten Folienstreifen
gebildet sind und durch Längssiegelnähte 3 mit den Frontwänden 1 verbunden sind.
[0039] Der Folienverpackungsbeutel weist des Weiteren einen Wiederverschluss mit einem Verschlussschieber
4 und zwei Verschlussstreifen 5 auf. Die Verschlussstreifen 5 sind jeweils mit einer
Anschlussfahne 6 an der Innenseite einer zugeordneten Frontwand 1 befestigt, wobei
an einem oberen Ende der Verschlussstreifen 5 ein Profilabschnitt 7 an die Anschlussfahne
6 anschließt. Die beiden Profilabschnitte 7 der Verschlussstreifen 5 sind miteinander
verrastbar, wobei die Profilabschnitte 7 durch den Verschlussschieber 4 nach Art eines
Reißverschlusses zusammengedrückt bzw. auseinandergezogen werden. Ein solcher Wiederverschluss
ist auch als Slider-Verschluss bekannt.
[0040] Des Weiteren ist zu erkennen, dass der Wiederverschluss vor einem erstmaligen Öffnen
des Folienverpackungsbeutels zwischen den beiden Frontwänden 1 geschützt angeordnet
ist. Lediglich der Verschlussschieber 4 ist durch eine Öffnung 8 in einer der beiden
Frontwände 1 sichtbar, wobei eine Betätigung des Verschlussschiebers 4 aber noch nicht
möglich ist. Damit der Verschlussschieber 4 betätigt werden kann, muss zunächst ein
oberer Endabschnitt 9 entlang einer in den Frontwänden 1 gebildeten Schwächungslinie
10 abgetrennt werden.
[0041] Der Folienverpackungsbeutel weist neben den Seitenfalten 3 auch einen separaten Folienboden
11 auf, so dass der Folienverpackungsbeutel besonders zuverlässig aufgestellt werden
kann.
[0042] Der Folienverpackungsbeutel ist in einem Quer-Verfahren hergestellt, bei dem der
Folienboden 11 auf besonders einfache Weise zwischen die beiden Frontwände 1 eingelegt
werden kann. Auch die Anordnung der Verschlussstreifen 5 gestaltet sich bei einem
solchen Quer-Verfahren besonders einfach, weil für mehrere aufeinander folgende Folienverpackungsbeutel
ein durchgehender Strang der Verschlussstreifen 5 bereitgestellt werden kann. Entsprechend
ist in der einzigen Figur auch zu erkennen, dass zumindest die Anschlussfahnen 6 der
Verschlussstreifen 5 sich in einer Beutelquerrichtung über die gesamte Breite der
Frontwände 1 erstrecken.
[0043] Dort, wo die Anschlussfahnen 6 in die Längssiegelnähte 3 eingebunden sind, kann der
Endabschnitt 9 nicht oder nur mit einem erheblichen Aufwand abgerissen werden. Aus
diesem Grund hat die Schwächungslinie 10 einen nicht geraden Verlauf, wobei die Schwächungslinie
10 an den Beutellängsrändern, also im Bereich der Längssiegelnähte 3, nach oben gezogen
ist. Entsprechend verläuft die Schwächungslinie 10 an den Beutellängsrändern oberhalb
und zwischen den Beutellängsrändern an den Frontwänden 1 unterhalb der Profilabschnitte
7.
[0044] Damit jedoch an den Längssiegelnähten 3 übermäßig Materialanhäufungen vermieden werden,
sind die Profilabschnitte 7 der Verschlussstreifen 5 entlang der Beutelquerrichtung
kürzer als die Anschlussfahnen 6. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden,
dass bei dem Herstellungsprozess die Profilabschnitte 7 an den entsprechenden Stellen
weggestanzt werden.
[0045] Neben den Längssiegelnähten 3 sind Quersiegelnähten 12, 12' vorgesehen, mit denen
einerseits an der Beutelunterseite der Folienboden 11 mit den Frontwänden 1 und andererseits
an dem Beutelkopf die beiden Frontwände 1 direkt miteinander verbunden sind.
[0046] Die Seitenfalten 2 enden unterhalb der Wiederverschlussstreifen 5, so dass die Seitenfalten
2 die Anordnung der Wiederverschlussstreifen 5 bei der Herstellung nicht beeinträchtigen
können. Die Seitenfalten 2 sind dabei zweckmäßigerweise derart nach außen umgelegt,
dass allein durch die Faltung ein dichter Verschluss an den Längssiegelnähten 3 erreicht
wird. Alternativ können die Seitenfalten 2 auch an ihrem oberen Rand anderweitig verschlossen
sein, wozu beispielsweise ein separater, nicht dargestellter Folienzettel eingesetzt
werden kann. Des Weiteren ist es auch möglich, die Seitenfalten 2 bis unter die Anschlussfahnen
6 zu führen, so dass die Seitenfalten 2 durch die Anschlussfahnen 6 verschlossen werden.
[0047] Die Schwächungslinie 10 kann auf unterschiedliche Weise gebildet werden. Besonders
bevorzugt wird die Schwächungslinie 10 durch einen Laser erzeugt, wobei insbesondere
im Bereich der Längssiegelnähte 3 zusätzlich auch ein Stanzen in Betracht kommt, um
eine besonderes einfache Rissinitiierung zu ermöglichen.
[0048] Die Fig. 2 zeigt eine alternative Ausgestaltung, bei der sich im Unterschied zu der
Fig. 1 auch die Profilabschnitte 7 der Verschlussstreifen entlang der gesamten Beutelquerrichtung
erstrecken und entsprechend die gleiche Länge für die Anschlussfahnen 6 aufweisen.
Durch die Einbindung der Profilabschnitte 7 in die Längssiegelnähte 3 ergibt sich
eine gewisse Materialanhäufung, welche durch eine Verbreiterung der in die Längssiegelnähte
3 eingebundenen Profilabschnitte 7 angedeutet ist.
[0049] Um dieser Materialanhäufung Rechnung zu tragen, ist der an der Schwächungslinie 10
vorgesehene Versatz zwischen einem mittleren Bereich der Schwächungslinie 10 und den
Enden der Schwächungslinie 10 an den Längssiegelnähten 3 etwas größer gewählt als
der in Fig. 1.
[0050] Da die Profilabschnitte 7 in die Längssiegelnähte 3 eingebunden sind, ist im Vergleich
zu der Ausgestaltung gemäß der Fig. 1 die Herstellung erleichtert, weil kein Ausstanzen
der Profilabschnitte 7 notwendig ist und weil auch zusätzlich kein Rapport beachtet
werden muss. Durch die Einbindung der Profilabschnitte 7 und die Längssiegelnähte
3 kann auch auf Endanschläge oder dergleichen verzichtet werden, weil die Bewegung
des Verschlussschiebers 4 durch die beiden Längssiegelnähte 3 begrenzt ist.
1. Folienverpackungsbeutel mit zwei Frontwänden (1), zwischen den Frontwänden (1) an
Beutellängsrändern eingelegten, aus separaten Folienstreifen gebildeten Seitenfalten
(2), welche durch Längssiegelnähte (3) mit den Frontwänden (1) verbunden sind, und
mit einem Wiederverschluss, wobei der Wiederverschluss einen Verschlussschieber (4)
und zwei Verschlussstreifen (5) mit jeweils einer Anschlussfahne (6) und einem Profilabschnitt
(7) aufweist, wobei die Anschlussfahnen (6), mit denen die Verschlussstreifen (5)
in jeweils einer der Frontwände (1) befestigt sind, sich in einer Beutelquerrichtung
über die gesamte Breite der Frontwände (1) erstrecken und wobei der Verschlussschieber
(4) zum Öffnen und Schließen des Wiederverschlusses auf den Profilabschnitten (7)
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Wiederverschluss unterhalb eines oberen Beutelrandes angeordnet ist und dass
ein oberer Endabschnitt (9) der Frontwände (1) entlang einer Schwächungslinie (10)
abtrennbar ist, welche an den Beutellängsrändern oberhalb und zwischen den Beutellängsrändern
an den Frontwänden (1) unterhalb der Profilabschnitte (7) verläuft.
2. Folienverpackungsbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einem unteren Beutelrand ein separater Folienboden (11) zwischen den Frontwänden
(1) angeordnet und durch Quersiegelnähten (12') mit den Frontwänden (1) verbunden
ist.
3. Folienverpackungsbeutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenfalten (2) unterhalb des Wiederverschlusses enden.
4. Folienverpackungsbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch einen Laser erzeugte Materialschwächung und/ oder Perforation als Schwächungslinie
(10) vorgesehen ist.
5. Folienverpackungsbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussschieber (4) in einer Öffnung (8) einer der Frontwände (1) angeordnet
ist.
6. Folienverpackungsbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an den Verschlussstreifen (5) die Profilabschnitte (7) entlang der Beutelquerrichtung
eine geringere Länge als die Anschlussfahnen (6) aufweisen.
7. Folienverpackungsbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontwände (1) an dem oberen Beutelabschnitt mit einer Quersiegelnaht (12) verbunden
sind.
8. Verfahren zur Herstellung von Folienverpackungsbeuteln nach einem der Ansprüche 1
bis 7,
wobei eine erste Folienbahn in einer Produktionsrichtung zugeführt wird, wobei entlang
der Produktionsrichtung in einem gleichmäßigen Abstand auf sich selbst gefaltete Folienstreifen
zur Bildung der Seitenfalten (2) quer zur Produktionsrichtung auf die erste Folienbahn
aufgelegt werden.
wobei ein kontinuierlicher Strang mit den beiden Verschlussstreifen (5) derart auf
der ersten Folienbahn angeordnet wird, dass zwischen dem Strang und einem Rand der
ersten Folienbahn ein Abstand verbleibt,
wobei entlang der Produktionsrichtung in einem gleichmäßigen Abstand Verschlussschieber
(4) auf den Strang aufgesetzt werden,
wobei eine zweite Folienbahn zugeführt und über der ersten Folienbahn, angeordnet
wird,
wobei die Folienbahnen und die Folienstreifen durch Siegelnähte unter Einbindung des
Stranges miteinander verbunden werden,
wobei die Frontwände (1) mit den dazwischen angeordneten Folienstreifen derart quer
zur Produktionsrichtung geschnitten werden, dass aus jeweils einem Folienstreifen
die Seitenfalten (2) von zwei in Produktionsrichtung aufeinander folgenden Folienverpackungsbeuteln
gebildet werden,
wobei einzelne Beutelrohlinge bereitgestellt werden, bei denen die von Abschnitten
des Stranges gebildeten Wiederverschlüsse jeweils in einem Abstand zu einem oberen
Beutelrand angeordnet sind, und
wobei die von den Folienbahnen gebildeten Frontwände (1) an dem oberen Beutelrand
miteinander verbunden werden, so dass der Wiederverschluss dann innerhalb der Folienverpackungsbeutel
verdeckt angeordnet ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die erste Folienbahn in einem gleichmäßigen Abstand
in Produktionsrichtung mit einer Markierung versehen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei zumindest eine der Folienbahnen in einem gleichmäßigen
Abstand in Produktionsrichtung mit Öffnungen (8) versehen wird, in denen jeweils ein
Verschlussschieber (4) angeordnet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei in einem gleichmäßigen Abstand
in Produktionsrichtung an den Verschlussstreifen (5) ein Teilbereich der Profilabschnitte
(7) entfernt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei in den Folienbahnen jeweils eine
Schwächungslinie (10) erzeugt wird, welche entlang der Produktionsrichtung abschnittsweise
auf der einen Seite und abschnittsweise auf der anderen Seite der Profilabschnitte
(7) der Verschlussstreifen (5) verläuft.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Schwächungslinien zumindest abschnittsweise
(10) durch einen Laser gebildet werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der kontinuierliche Strang mit den beiden Verschlussstreifen (5) auf die erste Folienbahn
aufgelegt wird, bevor die zweite Folienbahn zugeführt und auf der ersten Folienbahn,
den Folienstreifen und dem Strang angeordnet wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Folienbahn über der ersten Folienbahn angeordnet wird, bevor der Strang
mit den beiden Verschlussstreifen (5) zwischen den beiden Folienbahnen angeordnet
wird.