[0001] Die Erfindung betrifft einen Beutel zur Filterung von Flusen aus einem Prozessluftstrom
eines elektrischen Haushaltsgerätes, wie beispielweise einem Wäschetrockner, der in
einem Gehäuse eine drehbar gelagerte Trommel aufweist, wobei der Prozessluftstrom
unter anderem über eine zwischen der Trommel und einem Wärmetauscher als Strömungskanal
zwischengeschalteten Luftführung strömt, wobei der Beutel mit seiner Öffnung an der
Luftführung einsetzbar ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik gemäß der
EP 2 492 389 ist ein Wäschetrockner mit einer entsorgbaren Flusenfilterung bekannt. Bei dieser
bekannten Vorrichtung wird der durch die Wäschetrommel zirkulierende Luftstrom mittels
eines Beutels gefiltert. Dabei werden im Abluftstrom des Luftkreislaufes der Wäschetrommel
Wäscheflusen mitgeführt, wobei zum Zurückhalten dieser Wäscheflusen die Filtervorrichtung
dient, welche im Abluftkanal des Wäschetrockners angeordnet ist. Die Flusenfiltervorrichtung
umfasst hier einen Filterbeutel mit einer Beutelöffnung und einem Beutelinnenraum,
wobei der Filterbeutel gemäß dem Stand der Technik in der Tür des Wäschetrockners
angeordnet ist.
[0003] Aus der
EP 2 570 547 A1 ist außerdem eine starre und klappbare Flusenfiltervorrichtung bekannt, die aus einem
Rahmen mit Stegen und zwischen den Stegen aufgespannten Filterflächen aufgebaut ist.
Diese Flusenfiltervorrichtung ist in den Strömungskanalabschnitt zwischen Trommel
und Wärmetauscher einsetzbar.
[0004] Nach einer weiteren Ausführungsform des Standes der Technik ist gemäß der
DE 295 17 898 eine weitere Flusenfiltervorrichtung für einen Haushaltswäschetrockner bekannt. Bei
dieser Ausführungsform ist im Abluftkanal eine als Beutel ausgebildete Flusenfiltervorrichtung
zum Abfangen von in der Prozessluft mitgeführten Wäscheflusen angeordnet. Die Flusenfiltervorrichtung
ist hierbei ebenfalls als herausnehmbarer Beutel ausgebildet. Der Beutel umfasst hierbei
im Wesentlichen einen Halterahmen und einen daran befestigten Filterbeutel beziehungsweise
ein Filtersäckchen. Der Halterahmen kann als geschlossener Rahmen oder als geteilter
Rahmen ausgebildet sein. Der Filterbeutel wird hierbei in den gehäuseseitigen Abluftkanal
eingesetzt.
[0005] Als nachteilig bei diesen nach dem Stand der Technik beschriebenen Ausführungsformen
wird es angesehen, dass, insbesondere bei der letztgenannten Ausführungsform, wo der
Filterbeutel im Abluftkanal angeordnet ist, dieser schlecht zugänglich ist. Der Filterbeutel
muss durch Hineingreifen in den Abluftkanal aus diesem heraus genommen werden, wobei
es dann nicht selten vorkommt, dass insbesondere Flusen in den Abluftkanal fallen,
so dass sich diese dann vor die Kühlrippen des Wärmetauschers setzen können. Weiter
wird es als nachteilig angesehen, dass die Einbindung des Beutels im Abluftkanal nicht
hinreichend sicher und lagestabil ist.
[0006] Zudem weist der Filterbeutel des Standes der Technik dahingehend noch einen Nachteil
auf, der in der Kapazitätsaufnahme der Flusenmenge zu sehen ist.
[0007] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, einen Beutel für einen Wäschetrockner
und hier insbesondere eine im Strömungskanal vorgehaltene Flusenfiltervorrichtung
derart weiterzubilden, welcher einerseits die geschilderten Nachteile überwindet,
wobei insbesondere das Problem gelöst werden soll, dass der in dem Strömungskanal
eingebundene Beutel eine wesentlich bessere Zugänglichkeit hat, wobei bei dem Herausnehmen
des Beutels aus der Halterung vermieden werden soll, dass insbesondere Flusen in den
Strömungskanal bzw. die Lüftung gelangen, und wobei eine bessere Einbindung des Beutels
unter Verbesserung der Kapazitätsaufnahme der Flusenmenge bereitgestellt werden soll.
[0008] Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst,
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
nachfolgenden Unteransprüchen.
[0009] Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen nun darin, dass aufgrund der Ausbildung
des erfindungsgemäßen Beutels eine wesentlich bessere Zugänglichkeit bei einer optimierten
Einbindung des Beutels im Strömungskanal gegeben ist. Der erfindungsgemäße Zuschnitt
der den Beutel bildenden Filterflächen fügen sich hierbei in den Strömungskanal der
Luftführung passgenau ein, wobei ein großes Beutelvolumen bereitgestellt wird, welches
einen Flusenanfall von ca. 10 bis 20 Trockenzyklen aufnehmen kann.
[0010] Die die Flächenbereiche des Beutels umfassenden Filterflächen bilden im zusammengefügten
Zustand eine obere waagerechte Beutelöffnung, wobei hier lediglich ein Abdeckteil
von der Beutelöffnung entfernt werden muss, so dass dann der Beutel mit seinem Öffnungsrand
leicht zugänglich ist. Ein Hineingreifen in den Strömungskanal ist bei dieser Zuschnittsform
des Beutels nicht mehr erforderlich.
[0011] Gemäß der Erfindung wird hierzu vorgeschlagen, dass der Beutel vom Zuschnitt her
eine vordere und eine hintere Filterfläche mit je zwei Filterflächenbereichen umfasst,
die im zusammengefügten Zustand eine obere waagerechte Beutelöffnung bilden, wobei
der obere erste Filterflächenbereich von seiner Fläche her und damit von seinem Beutelvolumen
her größer ausgebildet ist, als der sich darunter anschließende zweite Filterflächenbereich
mit seinem einnehmenden Beutelvolumen.
[0012] Hierbei bilden die Filterflächen des Beutels eine senkrecht verlaufende für beide
Filterflächenbereiche gemeinsame im eingesetzten Zustand des Beutels linke gerade
Stirnseitenkante, wobei die gegenüberliegende rechte Seitenkante zwei senkrecht versetzt
zueinander verlaufende im eingesetzten Zustand des Beutels Stirnseitenkanten für den
oberen und den unteren Filterflächenbereich bilden. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
ist zwischen der oberen senkrechten Stirnseitenkante und der versetzt dazu unteren
senkrechten Stirnseitenkante eine unter einer Schräge verlaufende Stirnseitenkante
angeordnet. Dadurch wird vom oberen ersten Filterflächenbereich zum unteren zweiten
Filterflächenbereich an der rechten Stirnseitenkante ein sich nach unten verjüngender
trichterförmiger Bereich gebildet.
[0013] Die obere waagerecht verlaufende Beutelöffnung weist einen elliptischen bzw. langlochartigen
Querschnitt auf, wodurch insbesondere ein großer Anströmungsquerschnitt im oberen
Bereich für die mit Flusen versehene Prozessluft gegeben ist. Hierbei beträgt der
Öffnungsquerschnitt ca. 100 cm
2.
[0014] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, was den Fertigungsprozess
und Herstellungsprozess des erfindungsgemäßen Beutels betrifft, sind vom Zuschnitt
her zur Fertigung eines Beutels die vordere und die hintere Filterfläche aus einer
Filtergewebebahn ohne Filtergewebebahnreste stanzbar. Hierzu ist die Trennstanzlinie
der linken Stirnseitenkante der beiden Filterflächen parallel verlaufend, wobei die
Trennstanzlinie der die rechte Stirnseitenkante bildenden Abschnitte der vorderen
Filterflächen um 180° gedreht versetzt zu den sich ergänzenden Abschnitten der hinteren
Filterfläche verläuft. Es versteht sich nun von selbst, dass sich bezogen auf das
Stanzmuster, sich jeweils ein oberer Filterflächenbereich mit einem unteren Filterflächenbereich
ergänzen, so dass beide Filterflächenbereiche sich zu einer Rechteckfläche in der
Filtergewebebahn ergänzen. Die so ausgestanzten Filterflächenbereiche, bestehend aus
vorderer und hinterer Filterfläche, werden dann an den Stirnseitenkanten sowie an
der Bodenseitenkante verschweißt oder verklebt.
[0015] Nach einer anderen, genauso vorteilhaften Variante sind vom Zuschnitt her zur Fertigung
eines Beutels die vordere und die hintere Filterfläche und aus einer Filtergewebebahn
derart stanzbar, dass die linke Stirnseitenkante durch Rückfalten der vorderen auf
die hintere Filterfläche und entsteht und die Trennstanzlinie der die rechte Stirnseitenkante
bildenden Abschnitte derart verläuft, dass sie die rechte Stirnseitenkante einer um
180° gedrehten vorderen und hinteren Filterfläche eines weiteren Beutels ergibt. Hier
muss dann nur die rechte Stirnseitenkante verschweißt oder verklebt werden. Bei beiden
vorbeschriebenen Varianten ist der Verschnitt optimiert.
[0016] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung liegt hierbei die gesamte Filterfläche des
Beutels im Bereich von 1300 bis 1700 cm
2, wobei dessen Beutelvolumen einen Bereich von 2200 bis 2800 cm
3 einnimmt. Die Filterflächen sind hierbei mehrlagig ausgebildet, wobei die Lagen aus
einem Vliesmaterial, einem Gewebe, aus Papier oder dergleichen bestehen können.
[0017] Der Beutel erstreckt sich hierbei im eingesetzten Zustand von der Eintrittsöffnung
der Luftführung bis vor den Wärmetauscher, also in dem die Luftführung bildenden Strömungskanal.
Der untere Filterflächenbereich des Beutels liegt somit vor dem Wärmetauscher in dem
Strömungskanal. Der Beutel als solches weist hierbei einen oberen ersten Abschnitt
und einen unteren zweiten Abschnitt auf. Dabei ist der obere erste Abschnitt breiter
als der untere zweite Abschnitt ausgebildet. Der untere kleinere Abschnitt erstreckt
sich zumindest an einer Längsseite des Beutels. Im Übergangsbereich vom ersten Abschnitt
zum zweiten Abschnitt ist dieser an einer Längsseite des Beutels unter einer Schräge
verlaufend ausgebildet.
[0018] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des Beutels weist dieser eine längliche Öffnung
auf, die an einer planen Öffnung an der Luftführung liegt. Dabei ist die Öffnung des
Beutels an den Endseiten gerundet ausgebildet. Der Beutel als solches liegt hierbei
unter einer Schräglage in der Luftführung.
[0019] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Beutel vom
Zuschnitt eine gerade senkrecht verlaufende Längsseite auf, wobei die andere gegenüberliegende
Längsseite unter dem Absatz verlaufend verjüngt nach unten ausgebildet ist. Dabei
kann das Schnittmuster aus einer Bahn eines Filterbeutelgewebes herausgestanzt werden,
wobei jeweils zwei Beutelflächen aus einem Blatt herausgestochen werden können, so
dass sich die entsprechend abgesetzten Längsseiten hier ergänzen. Vom Zuschnitt her
sind somit aus einer Rechteckfläche wenigstens zwei Beutelflächen derart stanzbar,
dass die Trennlinie zwei um 180° gedrehte Beutelflächen ergeben. Dabei ergänzen sich
an einer Trennlinie je ein oberer Abschnitt und ein unterer Abschnitt, wobei die beiden
Schrägen parallel zu der Trennlinie verlaufen. Aufgrund dieses Schnittmusters ergibt
sich ein geringer Verschnitt des eingesetzten Materials, welches von einer Rolle abgewickelt
wird.
[0020] Hierbei verläuft insbesondere die untere Querseite des Beutels bildende Wand unter
einer leichten Schräge. Somit wird sichergestellt, dass der Beutel in seiner Voluminität
das Maximum der Luftführung ausfüllt.
[0021] Die Erfindung betrifft auch einen Wäschetrockner mit einem Beutel nach den beschriebenen
Merkmalen.
[0022] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung einer Luftführung mit einem im Ansatz befindlichen
Beutel gemäß der Erfindung;
- Figur 2
- eine Einzeldarstellung eines Beutels in der Perspektive;
- Figur 3
- eine Seitenansicht des Beutels gemäß der Figur 2;
- Figur 4
- zwei Beutelflächen gemäß der Erfindung in einem Zuschnittmuster;
- Figur 4.1
- zwei Beutel gemäß der Erfindung in einem anderen Zuschnittmuster
- Figur 5
- eine Darstellung der Luftführung mit angedeutetem Rand des Beutels in der Luftführung
in einer ersten Ausführungsform.
[0023] Die Figur 1 zeigt einen Beutel 1 für einen nicht näher dargestellten Wäschetrockner
mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Trommel, sowie mit einer Einrichtung
zur Erzeugung eines Prozessluftstromes, der über eine zwischen der Trommel und einem
Wärmetauscher ebenfalls nicht dargestellt, als Strömungskanal zwischengeschalteten
Luftführung 2 strömt, wobei in der Luftführung 2 eine Flusenfilterung mittels des
beschriebenen Beutels 1 erfolgt.
[0024] Wie insbesondere aus der Zusammenschau der Figur 1, 2, 3, aber auch 5 und 6 ersichtlich
ist, erstreckt der Beutel 1 sich im eingesetzten Zustand von der Eintrittsöffnung
3 der Luftführung 2 bis vor den Wärmetauscher 4, der im unteren Bereich hinter einer
Revisionsklappe 5 angeordnet ist. Der Beutel 1 liegt somit vor dem Wärmetauscher in
dem die Luftführung 2 bildenden Strömungskanal, wobei insbesondere der untere Abschnitt
des Beutels 1 vor dem Wärmetauscher in dem Strömungskanal angeordnet ist.
[0025] Wie insbesondere aus der Figur 1 und 2 zu erkennen ist, weist der Beutel 1 einen
oberen ersten Abschnitt 6 und einen unteren zweiten Abschnitt 7 auf. Dabei ist der
obere erste Abschnitt 6 breiter ausgebildet als der untere Abschnitt 7. Der untere
kleinere Abschnitt 7 erstreckt sich zumindest an einer Längsseite 8 des Beutels 1.
Hierbei verläuft der Übergang vom ersten Abschnitt 6 zum zweiten Abschnitt 7 an der
Längsseite 8 des Beutels 1 unter einer Schrägen 9, wie dies deutlich aus der Figur
1 und 2 zu erkennen ist.
[0026] Der Beutel 1 weist hierbei eine längliche Öffnung 10 auf, wie diese auch in der Figur
1 und 2 zu erkennen ist. Hierbei weist die Öffnung 10 des Beutels 1 an den Endseiten
gerundete Bereiche auf. Wie aus der Figur 5 und 6 zu erkennen ist, ist der Beutel
1 unter einer Schräglage in der Luftführung 2 angeordnet, wobei die Ausführungsform,
gemäß der Figur 5, die mit dem kleineren unteren Abschnitt 7 versehen ist, weil dieser
dazu erforderlich ist, dass in dem unteren verjüngten Bereich des Beutels 1 hier der
Öffnungsmechanismus 11 für die Revisionsklappe 5 zum Wärmetauscher 4 vorgesehen ist.
[0027] Die die Flächenbereiche 14 und 15 des Beutels 1 umfassenden Filterflächen 16 und
17 bilden im zusammengefügten Zustand die obere waagerechte Beutelöffnung 10, wobei
hier lediglich ein Abdeckteil von der Beutelöffnung 10 entfernt werden muss, so dass
dann der Beutel 1 mit seinem Öffnungsrand 18 leicht zugänglich ist. Der Beutel 1 umfasst
vom Zuschnitt her eine vordere Filterfläche 16 und eine hintere Filterfläche 17, mit
je zwei Filterflächenbereichen 14 und 15, die im zusammengefügten Zustand die obere
waagerechte Beutelöffnung 10 bilden, wobei der obere erste Filterflächenbereich 14
von seiner Fläche her und damit von seinem Beutelvolumen her größer ausgebildet ist,
als der sich darunter anschließende zweite Filterflächenbereich 15 mit seinem einnehmenden
Beutelvolumen, wie dies insbesondere in der Figur 2 deutlich zu erkennen ist.
[0028] Hierbei bilden die Filterflächen 16 und 17 des Beutels 1 eine senkrecht verlaufende
für beide Filterflächenbereiche 14 und 15 eine gemeinsame im eingesetzten Zustand
des Beutels 1 linke gerade Stirnseitenkante 19, wobei die gegenüberliegende rechte
Seitenkante zwei senkrecht versetzt zueinander verlaufende im eingesetzten Zustand
des Beutels 1 Stirnseitenkanten 20 und 21 für den oberen und den unteren Filterflächenbereich
14 und 15 bilden. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist zwischen der oberen senkrechten
Stirnseitenkante 20 und der versetzt dazu unteren senkrechten Stirnseitenkante 21
eine unter einer Schräge verlaufende Stirnseitenkante 22 angeordnet. Dadurch wird
vom oberen ersten Filterflächenbereich 14 zum unteren zweiten Filterflächenbereich
15 an der rechten Stirnseitenkante 20, 21 ein sich nach unten verjüngender trichterförmiger
Bereich gebildet. Die linke Stirnseitenkante 19 ist hierbei vorzugsweise gebogen bzw.
gerundet ausgebildet, wobei die die rechte Stirnseitenkante 20, 21 und 22 bildenden
Abschnitte flächig, vorzugweise rechteckflächig, ausgebildet sind.
[0029] Die untere den Beutel begrenzende bodenseitige Seitenkante 23 ist hierbei ebenfalls
flächig ausgebildet und verläuft hierbei unter einer leichten Schräge. Aufgrund dieser
flächig und gerundet gehaltenen Kantenausbildung des Beutels 1 ergibt sich ein besonders
volumiger Beutelinhalt. Die obere waagerecht verlaufende Beutelöffnung 10 weist einen
elliptischen bzw. langlochartigen Querschnitt auf, wodurch insbesondere ein großer
Anströmungsquerschnitt im oberen Bereich für die mit Flusen versehene Prozessluft
gegeben ist. Hierbei beträgt der Öffnungsquerschnitt ca. 100 cm
2.
[0030] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, was den Fertigungsprozess
und Herstellungsprozess des erfindungsgemäßen Beutels betrifft, dargestellt in der
Figur 4, sind vom Zuschnitt her zur Fertigung eines Beutels 1 die vordere und die
hintere Filterfläche 16 und 17 aus einer Filtergewebebahn 24 ohne Filtergewebebahnreste
stanzbar. Hierzu ist die Trennstanzlinie 25 der linken Stirnseitenkante 19 der beiden
Filterflächen 16 und 17 parallel verlaufend, wobei die Trennstanzlinie 26 der die
rechte Stirnseitenkante 20, 21 und 22 bildenden Abschnitte der vorderen Filterfläche
16 um 180° gedreht versetzt zu den sich ergänzenden Abschnitten 20, 21 und 22 der
hinteren Filterfläche 17 verläuft. Es versteht sich nun von selbst, dass sich bezogen
auf das Stanzmuster, sich jeweils ein oberer Filterflächenbereich 14 mit einem unteren
Filterflächenbereich 15 ergänzen, so dass beide Filterflächenbereiche 14 und 15 sich
zu einer Rechteckfläche 27 in der Filtergewebebahn 24 ergänzen.
[0031] Figur 4.1 zeigt eine weitere, ebenfalls verschnittoptimierte Zuschnittform. Hier
sind vom Zuschnitt her zur Fertigung eines Beutels 1 die vordere und die hintere Filterfläche
16 und 17 aus einer Filtergewebebahn 24 derart stanzbar, dass die linke Stirnseitenkante
durch Rückfalten der vorderen auf die hintere Filterfläche 16 und 17 entsteht und
die Trennstanzlinie 26 der die rechte Stirnseitenkante 20, 21 und 22 bildenden Abschnitte
derart verläuft, dass sie die rechte Stirnseitenkante einer um 180° gedrehten vorderen
und hinteren Filterfläche 16 und 17 eines weiteren Beutels ergibt
[0032] Die so ausgestanzten Filterflächenbereiche 14 und 15, bestehend aus vorderer und
hinterer Filterfläche 16 und 17, werden dann an den Stirnseitenkanten 19, 20, 21,
22 sowie an der Bodenseitenkante 28 verschweißt oder verklebt.
[0033] Der Beutel 1 weist vom Zuschnitt her, so wie er in der Figur 4 darstellt ist und
bereits beschrieben, eine gerade senkrecht verlaufende Längsseite 12 auf, wobei die
andere gegenüberliegende Längsseite 8 unter einem Absatz verlaufend verjüngt nach
unten ausgebildet ist. In der Figur 4 ist dargestellt, wie sich das Schnittmuster
aus einer Bahn eines Filtergewebes herausgestanzt ergeben kann, wobei jeweils zwei
Beutelflächen aus einem Blatt herausgestochen werden können, so dass sich die entsprechend
abgesetzte Längsseite 8 hier ergänzt. Vom Zuschnitt her sind somit aus einer Rechteckfläche
wenigstens zwei Beutelflächen derart stanzbar, dass sich eine Trennlinie 26 für zwei
Flächen ergibt, die um 180° gedreht sind. Wie aus der Figur 4 zu erkennen ist, ergänzen
sich an der Trennlinie je ein oberer Abschnitt 7 mit einem unteren Abschnitt 6, wobei
die beiden Schrägen 9 parallel zu der Trennlinie verlaufen. Aufgrund dieses Schnittmusters
ergibt sich ein geringer Verschnitt des eingesetzten Materials, welches von einer
Rolle abgewickelt wird.
[0034] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verläuft die untere
Querseite 13 des Beutels 1 bildende Wand unter einer Schräge, wie dies in der Figur
2 und 3 zu erkennen ist. Der Beutel 1 weist hierbei eine Filterfläche auf, die im
Bereich von 1.300 bis 1.700 cm
2 liegen kann. Das Beutelvolumen liegt hierbei im Bereich von 2.200 bis 2.800 cm
3. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung insbesondere der Filterfläche ist diese mehrlagig
ausgebildet. Die Filterflächen 16 und 17 sind hierbei mehrlagig ausgebildet, wobei
die Lagen aus einem Vliesmaterial, einem Gewebe, aus Papier oder dergleichen bestehen
können.
Bezugszeichenliste:
[0035]
- 01
- Beutel
- 02
- Luftführung
- 03
- Eintrittsöffnung
- 04
- Wärmetauscher
- 05
- Revisionsklappe
- 06
- oberen ersten Abschnitt
- 07
- unteren zweiten Abschnitt
- 08
- Längsseite
- 09
- Schrägen
- 10
- längliche Öffnung
- 11
- Öffnungsmechanismus
- 12
- Längsseite
- 13
- Querseite
- 14
- Flächenbereich oben
- 15
- Flächenbereich unten
- 16
- Filterflächen vorne
- 17
- Filterfläche hinten
- 18
- Öffnungsrand
- 19
- Stirnseitenkante links
- 20
- Stirnseitenkante rechts oben
- 21
- Stirnseitenkante rechts unten
- 22
- Stirnseitenkante Schräge
- 23
- Bodenkante
- 24
- Filtergewebebahn
- 25
- Trennstanzlinie links
- 26
- Trennstanzlinie rechts
- 27
- Rechteckfläche
- 28
- Bodenseitenkante
1. Beutel (1) zur Filterung von Flusen aus einem Prozessluftstrom eines elektrischen
Haushaltgerätes, wie beispielweise einem Wäschetrockner, der in einem Gehäuse eine
drehbar gelagerte Trommel aufweist, wobei der Prozessluftstrom unter anderem über
eine zwischen der Trommel und einem Wärmetauscher als Strömungskanal zwischengeschalteten
Luftführung (2) strömt, wobei der Beutel (1) mit seiner Öffnung (10) an der Luftführung
(2) einsetzbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Beutel (1) vom Zuschnitt her eine vordere und eine hintere Filterfläche (16)
und (17) mit je zwei Filterflächenbereichen (14) und (15) umfasst, die im zusammengefügten
Zustand eine obere waagerechte Beutelöffnung (10) bilden, wobei der obere erste Filterflächenbereich
(14) von seiner Fläche her und damit von seinem Beutelvolumen her größer ausgebildet
ist, als der sich darunter anschließende zweite Filterflächenbereich (15) mit seinem
einnehmenden Beutelvolumen.
2. Beutel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Filterflächen (16) und (17) des Beutels (1) eine senkrecht verlaufende für beide
Filterflächenbereiche (14) und (15) gemeinsame im eingesetzten Zustand des Beutels
(1) linke gerade Stirnseitenkante (19) bilden.
3. Beutel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Filterflächen (16) und (17) des Beutels (1) zwei senkrecht versetzt zueinander
verlaufende im eingesetzten Zustand des Beutels (1) rechte Stirnseitenkanten (20)
und (21) für den oberen und den unteren Filterflächenbereich (14) und (15) bilden.
4. Beutel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der oberen senkrechten Stirnseitenkante (20) und der versetzt dazu unteren
senkrechten Stirnseitenkante (21) eine unter einer Schräge verlaufende Stirnseitenkante
(22) angeordnet ist.
5. Beutel nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die obere waagerecht verlaufende Beutelöffnung (10) einen elliptischen bzw. langlochartigen
Querschnitt aufweist.
6. Beutel nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass vom Zuschnitt her zur Fertigung eines Beutels (1) die vordere und die hintere Filterfläche
(16) und (17) aus einer Filtergewebebahn (24) derart stanzbar sind, dass die Trennstanzlinie
(25) der linken Stirnseitenkante (19) der beiden Filterflächen (16) und (17) parallel
verlaufend ist, wobei die Trennstanzlinie (26) der die rechte Stirnseitenkante (20,
21 und 22) bildenden Abschnitte der vorderen Filterfläche (16) um 180° gedreht versetzt
zu den sich ergänzenden Abschnitten (20, 21 und 22) der hinteren Filterfläche (17)
verläuft.
7. Beutel nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass vom Zuschnitt her zur Fertigung eines Beutels (1) die vordere und die hintere Filterfläche
(16) und (17) aus einer Filtergewebebahn (24) derart stanzbar sind, dass die linke
Stirnseitenkante durch Rückfalten der vorderen auf die hintere Filterfläche (16) und
(17) entsteht und die Trennstanzlinie (26) der die rechte Stirnseitenkante (20, 21
und 22) bildenden Abschnitte derart verläuft, dass sie die rechte Stirnseitenkante
einer um 180° gedrehten vorderen und hinteren Filterfläche (16) und (17) eines weiteren
Beutels (1) ergibt.
8. Beutel nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die vordere und die hintere Filterfläche (16) und (17) an wenigstens einer Stirnseitenkante
(19, 20, 21, 22) sowie an der Bodenseitenkante (23) verschweißt oder verklebt sind.
9. Beutel nach den Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Filterfläche des Beutels (1) im Bereich von 1300 bis 1700 cm2 liegt.
10. Beutel nach den Ansprüchen 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Beutel (1) ein Beutelvolumen im Bereich von 2200 bis 2800 cm3 aufweist.
11. Beutel nach Anspruch 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Filterflächen (15) und (16) mehrlagig ausgebildet sind, wobei die Lagen aus einem
Vliesmaterial, einem Gewebe, aus Papier oder dergleichen bestehen können.
12. Wäschetrockner mit einem Beutel (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 11.