[0001] Die Erfindung betrifft einen Beutel für einen Wäschetrockner mit einer in einem Gehäuse
drehbar gelagerten Trommel, einer mit einer Tür verschließbaren Beschickungsöffnung
sowie mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines Prozessluftstromes, der über eine
zwischen der Trommel und einem Wärmetauscher als Strömungskanal zwischengeschalteten
Luftführung strömt, und wobei in der Luftführung eine Flusenfilterung mittels eines
Beutels erfolgt wobei der Beutel mittels einer Adapterplatte an der Luftführung derart
eingebunden ist, dass bei nicht korrekter Montage bzw. bei nicht korrektem Einsatz
der Adapterplatte an der Luftführung die Türschließung an der Beschickungsöffnung
sperrt.
[0002] Aus der
DE 92 12 226 U1 ist ein Wäschetrockner mit einem Beutel zur Flusenfilterung bekannt, der in den Abluftkanal
fest eingebaut ist und dadurch zu Reinigungszwecken nicht entnehmbar ausgebildet ist.
Die Öffnung des Beutels ist mittels eines Grobsiebes abdeckbar, welches scharnierartig
am Randbereich des Luftkanals angeordnet ist.
[0003] Aus der
EP 443 361 A1 ist ein Wäschetrockner mit einem in den Luftkanal einsetzbaren Filtersiebkörper sowie
einer Sicherheitseinrichtung bekannt, die verhindert, dass der Wäschetrockner bei
nicht eingesetztem Filter in Betrieb genommen wird. Ein Ausführungsbeispiel zeigt
eine im Luftkanal angeordnete federbelastete Schließeinrichtung, die die Eintrittsöffnung
in den Luftkanal verschließt und eine Durchtrittsöffnung für einen an der Tür angeordneten
Bolzen derart blockiert, dass die Tür des Wäschetrockners nicht verschlossen werden
kann.
[0004] Die
EP 2 230 349 A1 zeigt einen Wäschetrockner mit einem Filtersiebkörper dessen Tragrahmen in einer
korrespondierenden Aufnahme an der Luftführung aufgenommen wird.
[0005] Die
DE 20 2007 014 571 U1 zeigt einen Wäschetrockner mit einem Filter dessen Rahmen durch eine Dichtung gebildet
ist. Zur Erleichterung der Handhabung ist an dem Rahmen bildenden Dichtung eine Lasche
vorgesehen, mittels derer das Filter leichter von der Ansaugöffnung des Luftkanals
abgenommen werden kann.
[0006] Aus dem Stand der Technik gemäß der
EP 2 492 389 ist ein Wäschetrockner mit einer entsorgbaren Flusenfilterung bekannt. Bei dieser
bekannten Vorrichtung wird der durch die Wäschetrommel zirkulierende Luftstrom mittels
eines Beutels gefiltert. Dabei werden im Abluftstrom des Luftkreislaufes der Wäschetrommel
Wäscheflusen mitgeführt, wobei zum Zurückhalten dieser Wäscheflusen die Filtervorrichtung
dient, welche im Abluftkanal des Wäschetrockners angeordnet ist. Die Flusenfiltervorrichtung
umfasst hier einen Filterbeutel mit einer Beutelöffnung und einem Beutelinnenraum,
wobei der Filterbeutel gemäß dem Stand der Technik in der Tür des Wäschetrockners
angeordnet ist.
[0007] Nach einer weiteren Ausführungsform des Standes der Technik gemäß der
DE 295 17 898 ist eine weitere Flusenfiltervorrichtung für einen Haushaltswäschetrockner bekannt,
wobei bei dieser Ausführungsform im Abluftkanal die Flusenfiltervorrichtung zum Abfangen
von in der Prozessluft mitgeführten Wäscheflusen angeordnet ist. Die Flusenfiltervorrichtung
ist hierbei ebenfalls als herausnehmbarer Beutel ausgebildet. Der Beutel umfasst hierbei
im Wesentlichen einen Halterahmen und einen daran befestigten Filterbeutel bzw. ein
Filtersäckchen. Der Halterahmen kann als geschlossener Rahmen oder als geteilter Rahmen
ausgebildet sein. Der Filterbeutel wird hierbei in den gehäuseseitigen Abluftkanal
eingesetzt.
[0008] Als nachteilig bei diesem nach dem Stand der Technik beschriebenen Ausführungsformen
wird es angesehen, dass insbesondere bei der letztgenannten Ausführungsform, wo der
Filterbeutel im Abluftkanal angeordnet ist, schlecht zugänglich ist. Der Filterbeutel
muss durch Hineingreifen in den Abluftkanal aus diesem herausgenommen werden, wobei
es dann nicht selten vorkommt, dass insbesondere Flusen in den Abluftkanal fallen,
so dass sich diese dann vor die Kühlrippen des Wärmetauschers setzen können. Weiter
wird es als nachteilig angesehen, dass die Einbindung des Beutels im Abluftkanal nicht
hinreichend sicher und lagestabil ist.
[0009] Aus der
GB 2 226 380 A ist ein Filter in Form eines Sackes zur Filterung von Flusen aus dem Prozessluftstrom
eines Wäschetrockners gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Eine verbesserte
Einbindung des Beutels in den Strömungskanal wird durch Winkelprofile erreicht, die
den Filtersack in der Einströmöffnung halten. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist es
nachteilig, dass der Filtereinsatz beim Schließen der Tür beschädigt bzw. verkantet
werden kann, wenn er nicht korrekt in die Eintrittsöffnung des Luftkanals eingesetzt
wird.
[0010] Der Erfindung stellt sich somit das Problem einen Beutel für einen Wäschetrockner
und hier insbesondere eine im Strömungskanal vorgehaltene Flusenfiltervorrichtung
derart weiterzubilden, welche einerseits die geschilderten Nachteile überwindet, wobei
insbesondere das Problem gelöst werden soll, dass der in dem Strömungskanal eingebundene
Beutel eine wesentlich besser Zugänglichkeit hat, wobei bei dem Herausnehmen des Beutels
aus der Halterung vermieden werden soll, dass insbesondere Flusen in den Strömungskanal
bzw. in die Lüftung gelangen, und wobei eine bessere Einbindung des Beutels bereitgestellt
werden soll, die einen falschen Einsatz des Beutels in die Luftführung unterbindet.
[0011] Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen nun darin, dass mit der Ausgestaltung
der Adapterplatte ein für den Benutzer vorgegebener sicherer Einsatz gegeben ist,
da insbesondere bei einem Fehleinsatz der Adapterplatte an der Luftführung das Verschließen
der Tür nicht erfolgen kann, da kein exakter Sitz des Abdeckteils auf der Adapterplatte
gegeben ist. Aufgrund des asymmetrischen Designs ergibt sich dadurch eine Vorgabe
für die Einbindung der Adapterplatte und somit eine richtige Einführung des Beutels
in die Luftführung. Dabei erfolgt eine Sperrung der Beutelmontage bei einer falschen
Montagerichtung, also wenn der Kunde die Adapterplatte falsch herum einlegt, passt
es nicht mehr. Sollte die Lage der Adapterplatte falsch herum montiert sein, wird
spätestens beim Einschieben der Schublade der Nutzer bemerken, dass der Beutel falsch
herum eingebaut wurde, die Schublade lässt sich dann nicht komplett einschieben, was
dazu führt, dass die Tür an der Beschickungsöffnung nicht verriegelt werden kann.
[0012] Erfindungsgemäß wird dieses Problem dadurch gelöst, dass der Beutel mittels einer
Adapterplatte an der Luftführung eingebunden ist, wobei bei nicht korrekter Montage
bzw. bei nicht korrektem Einsatz der Adapterplatte an der Luftführung die Türschließung
an der Beschickungsöffnung sperrt. Die Adapterplatte ist als solches in korrekt eingesetztem
Zustand von einem Abdeckteil in eine Dichtlage drückbar. Dabei umfasst das Abdeckteil
einen als Schub ausgebildete Wäschesperre.
[0013] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Adapterplatte mit einer
Codierung zur korrekten Montage des Beutels an der Luftführung vorgesehen. Die Adapterplatte
als solches umfasst hierbei einen Rand mit einer Geometrie, die korrespondierend zu
einer an der Luftführung vorgesehenen Geometrie einer Ausnehmung ist. Dabei ist es
besonders vorteilhaft, dass die Adapterplatte an den Eckbereichen unterschiedlich
geformt ausgebildet ist. Die Adapterplatte ist an einem Eckbereich hier gerundet ausgebildet,
wobei sie am gegenüberliegenden Eckbereich eine eingeformte Zunge aufweist. Eine entsprechende
Profilierung als Ausnehmung ist auch an der Luftführung dann vorgesehen.
[0014] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Adapterplatte in ihrer
Profilform vorzugsweise eine Winkelform auf. Die Winkelform weist einen im Wesentlichen
horizontal ausgerichteten Schenkel zur Anlage an der Luftführung auf. Dabei ist an
dem horizontal ausgerichteten Schenkel die oben beschriebene Zunge angeformt. Nach
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist auf der Zunge eine Handhabe
zum Einsetzen bzw. Herausnehmen der Adapterplatte angeformt. An dem vertikal ausgerichteten
Schenkel ist hierbei der Beutelrand festgelegt.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung der Luftführung mit im Ansatz befindlichen Beutel;
- Figur 2
- eine weitere perspektivische Darstellung der Luftführung mit eingelassenem Beutel
und in explosionsartiger Darstellung mit dem aufsetzbaren Abdeckteil;
- Figur 3
- zeigt einmal in Großansicht die Luftführung mit dem Abdeckteil und der eingelassenen
Abdeckplatte, wobei in der Detailansicht deutlich die geometrischen Verhältnisse von
Abdeckteil und Ausnehmung der Luftführung erkennbar sind;
- Figur 4
- zeigt eine Darstellung der Adapterplatte in falscher Montagelage und
- Figur 5
- eine Detailansicht der Adapterplatte in der korrekten Montagelage.
[0016] Die Figur 1 zeigt in der perspektivischen Darstellung einen Beutel 1 für einen nicht
näher dargestellten Wäschetrockner mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Trommel,
einer mit einer Tür verschließbaren Beschickungsöffnung 2 sowie mit einer Einrichtung
zur Erzeugung eines Prozessluftstromes, der über eine zwischen der Trommel und einem
Wäschetrockner als Strömungskanal zwischengeschalteten Luftführung 3 strömt, und wobei
in der Luftführung 3 eine Flusenfilterung mittels des Beutels 1 erfolgt. Wie insbesondere
aus der Zusammenschau der Figur 2, 3, 4 und 5 erkennbar ist, ist der Beutel 1 mittels
einer Adapterplatte 4 an der Luftführung 3 eingebunden, wobei bei nicht korrekter
Montage - dargestellt in der Figur 4 - bzw. nicht korrektem Einsatz der Adapterplatte
4 an der Luftführung 3 die Türschließung an der Beschickungsöffnung 2 sperrt. Bei
korrekt eingesetztem Zustand der Adapterplatte 4, dargestellt in der Figur 5, ist
die Abdeckplatte 4 von einem Abdeckteil 5, wie es in der Figur 2 und 3 dargestellt
ist, in eine Dichtlage drückbar. Hierbei wird dann die Abdeckplatte 4 in ihren Sitz
gedrückt. Das Abdeckteil 5 umfasst hierbei eine als Schub ausgebildete Wäschesperre
im Bereich der Beschickungsöffnung.
[0017] Nach einer Weiterbildung ist die Adapterplatte 4 mit einer Codierung zur korrekten
Montage des Beutels 1 an der Luftführung 2 ausgestattet. Die Adapterplatte 4 umfasst
hierbei einen Rahmen mit einer Geometrie, die korrespondierend zu einer an der Luftführung
3 vorgesehenen Geometrie einer Ausnehmung 6 ist. Hierbei ist die Adapterplatte 4 an
den Eckbereichen unterschiedlich geformt ausgebildet. Dabei ist der eine Eckbereich
7 der Adapterplatte 4 gerundet ausgebildet, wobei der andere Eckbereich 8 der Adapterplatte
4 eine angeformte Zunge 9 aufweist. Es versteht sich nun von selbst, in Zusammenschau
von Figur 4 und 5, wobei dort beide Situationen dargestellt sind, dass einmal die
korrekte und die nicht korrekte Einbindung der Adapterplatte 4 zu erkennen ist. Insbesondere
in der Figur 5 ist die korrekte Einbindung der Adapterplatte an der Luftführung 3
dargestellt, und in der Figur 4 ist die Fehllage der Adapterplatte 4 dargestellt.
[0018] Hier ist dann deutlich zu erkennen, wie sich der gerundete Eckbereich 7 an der Ausnehmung
6 einbindet, wobei am gegenüberliegenden Bereich die Ausnehmung 6 ausgeweitet ist,
so dass darin die Zunge 9 sich passend einlegen kann. Die nicht korrekte Montage zeigt
hier die Figur 4, wo deutlich zu erkennen ist, dass an der gegenüberliegenden Seite
der Ausnehmung 6 die Zunge nicht eingelegt werden kann, wobei dadurch dann die Zunge
9 hervorsteht und somit das Abdeckteil 5, wie es in Figur 2 dargestellt ist, nicht
aufgesetzt werden kann. Die Verhinderung des Aufschiebens des Abdeckteils 5 lässt
auch ein Schließen der Tür an der Beschickungsöffnung 2 nicht zu, so dass der Trockner
dann nicht in Betrieb genommen werden kann.
[0019] Nach einer besonders vorteilhaften Ausbildung der Erfindung weist die Adapterplatte
4 von ihrer Profilform vorzugsweise eine Winkelform auf, wobei die Winkelform einen
im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Schenkel 10 zur Auflage an der Luftführung
3 aufweist. An dem horizontal ausgerichteten Schenkel 10 ist die Zunge 9 angeformt,
wobei auf der Zunge 9 eine Handhabe 11 in Form eines Griffelementes zum Einsetzen
bzw. Herausnehmen der Adapterplatte 4 angeformt ist, wie diese in den Figuren 3, 4
und 5 deutlich zu erkennen ist. An dem vertikal ausgerichteten Schenkel 12 der Winkelform
wird der Beutelrand festgelegt, wie dies in der Figur 1 dargestellt ist.
Bezugszeichenliste:
[0020]
- 01
- Beutel
- 02
- Beschickungsöffnung
- 03
- Luftführung
- 04
- Adapterplatte
- 05
- Abdeckteil
- 06
- Ausnehmung
- 07
- Eckbereich rund
- 08
- Eckbereich Zunge
- 09
- Zunge
- 10
- Schenkel horizontal
- 11
- Handhabe
- 12
- Schenkel vertikal
1. Beutel (1) für einen Wäschetrockner mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten
Trommel, einer mit einer Tür verschließbaren Beschickungsöffnung (2) sowie mit einer
Einrichtung zur Erzeugung eines Prozessluftstromes, der über eine zwischen der Trommel
und einem Wärmetauscher als Strömungskanal zwischengeschalteten Luftführung (3) strömt,
und wobei in der Luftführung (3) eine Flusenfilterung mittels des Beutels (1) erfolgt,
wobei der Beutel (1) mittels einer Adapterplatte (4) an der Luftführung (3) derart
eingebunden ist, dass bei nicht korrekter Montage bzw. bei nicht korrektem Einsatz
der Adapterplatte (4) an der Luftführung (3) die Türschließung an der Beschickungsöffnung
(2) sperrt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Adapterplatte (4) im korrekt eingesetzten Zustand von einem Abdeckteil (5) in
die Dichtlage drückbar ist und
dass das Abdeckteil (5) eine als Schub ausgebildete Wäschesperre umfasst.
2. Beutel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Adapterplatte (4) mit einer Codierung zur korrekten Montage des Beutels (1) an
der Luftführung (3) vorgesehen ist.
3. Beutel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Adapterplatte (4) einen Rahmen mit einer Geometrie umfasst, die korrespondierend
zu einer an der Luftführung (3) vorgesehenen Geometrie einer Ausnehmung (6) ist.
4. Beutel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Adapterplatte (4) an den Eckbereichen (7) und (8) unterschiedlich geformt ausgebildet
ist.
5. Beutel nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der eine Eckbereich (7) der Adapterplatte (4) gerundet ausgebildet ist.
6. Beutel nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der andere Eckbereich (8) der Adapterplatte (4) eine angeformte Zunge (9) aufweist.
7. Beutel nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Adapterplatte (4) von ihrer Profilform vorzugsweise eine Winkelform aufweist.
8. Beutel nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Winkelform einen im wesentlichen horizontal ausgerichteten Schenkel (10) zur
Auflage an der Luftführung (3) aufweist.
9. Beutel nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem horizontal ausgerichteten Schenkel (10) die Zunge (9) angeformt ist.
10. Beutel nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Zunge (9) eine Handhabe (11) zum Einsetzen bzw. Herausnehmen der Adapterplatte
(4) angeformt ist.
11. Beutel nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Winkelform einen vertikal ausgerichteten Schenkel (12) zur Festlegung des Beutelrandes
aufweist.