[0001] Die Erfindung betrifft ein Antriebssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Antriebssysteme dienen zum Betätigen, das heißt zum Ein- und Ausfahren
von Flächenelementen. Typischerweise bilden die Flächenelemente eine Beschattungsvorrichtung
aus, beispielsweise in Form eines Rollladens, einer Jalousie oder einer Markise.
[0003] Ein solches Antriebssystem ist aus der
DE 200 00 682 U1 bekannt. Die dort beschriebene Einrichtung umfasst einen Antrieb, mit der eine bewegliche
Beschattungsvorrichtung ein- und ausgefahren werden kann.
[0004] Für den Fall einer Markise ist dort das Problem angesprochen, dass bei starkem Wind
große externe Kräfte einwirken, die zu einer Beschädigung der Markise führen können.
Für den Fall einer Beschattungsvorrichtung in Form eines Rollladens ist das Problem
angesprochen, dass dieser bei einem Verkanten der Rollladenstäbe oder bei gewaltsamen
Öffnungsversuchen großen und unüblichen Krafteinwirkungen ausgesetzt ist.
[0005] Um einen Schutz vor Schäden durch derartige Krafteinwirkungen zu erhalten, wird in
der
DE 200 00 682 U1 vorgeschlagen, unmittelbar an der Beschattungsvorrichtung einen Beschleunigungssensor
oder Neigungssensor anzubringen, der die Bewegungen oder die Position der Beschattungsvorrichtung
misst. Die vom an der Beschattungsvorrichtung angebrachten Beschleunigungssensor oder
Neigungssensor generierten Signale werden über eine Funkverbindung an eine Steuerung
gesendet, die dem Antrieb des Antriebssystems zugeordnet ist. Für die Energieversorgung
des Beschleunigungssensors oder Neigungssensors ist eine separate Energieversorgung,
beispielsweise in Form eines Akkumulators erforderlich. Wird mit dem Beschleunigungssensor
oder Neigungssensor eine unregelmäßige oder unerwartete Bewegung registriert, werden
in der Steuerung anhand der über die Funkverbindung eingelesenen Signale des Beschleunigungssensors
oder Neigungssensors geeignete Sicherungsmaßnahmen getroffen, wobei beispielsweise
eine Rückzugsbewegung der Beschattungsvorrichtung eingeleitet wird.
[0006] Nachteilig hierbei ist, dass die Überwachungsfunktion mit dem Beschleunigungssensor
oder Neigungssensor einen unerwünscht großen konstruktiven Aufwand bedingt. Zunächst
muss mit der Funkverbindung eine Datenübertragungsstrecke zwischen dem Beschleunigungssensor
oder Neigungssensor und der Steuerung vorgesehen werden, was bereits einen erheblichen
Aufwand bedeutet. Zudem muss der Beschleunigungssensor oder Neigungssensor mit einer
separaten Energieversorgung versorgt werden, was den Aufwand noch weiter erhöht.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Antriebssystem der eingangs genannten
Art bereitzustellen, bei welchem mit geringem konstruktiven Aufwand ein sicherer Betrieb
gewährleistet ist.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte
Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0009] Die Erfindung betrifft ein Antriebssystem mit einem Rohrmotor zur Betätigung eines
Flächenelements, wobei der Rohrmotor mit einem längsseitigen Ende an einer Halterung
befestigt ist. Im Rohrmotor ist ein Lagesensor oder ein Beschleunigungssensor integriert.
Der Rohrmotor ist in der Halterung federnd gelagert. Bei Einwirken einer äußeren Kraft
auf das Flächenelement wird der Rohrmotor entgegen der Federkraft in der Halterung
ausgelenkt. Mit dem Lagesensor oder Beschleunigungssensor wird diese Auslenkung zur
Durchführung einer Sicherheitsmaßnahme erfasst.
[0010] Das erfindungsgemäße Antriebssystem ist flexibel und universell einsetzbar. Mit dem
Antriebssystem können als Flächenelement Beschattungsvorrichtungen wie Rollläden oder
Rollos aber auch Markisen gesteuert werden. Weiterhin können die Flächenelemente von
Leinwänden, insbesondere Filmeinwänden oder auf Wellen auf- und abrollbaren Fliegengittern
gebildet sein.
[0011] Mit dem Beschleunigungssensor oder Lagesensor wird bei dem erfindungsgemäßen Antriebssystem
eine Sicherungsfunktion erfüllt, die einen sicheren Betrieb bei äußeren Krafteinwirkungen
gewährleistet.
[0012] Besonders vorteilhaft wird der Rohrmotor abgeschaltet oder reversiert, falls mit
dem Lagesensor eine einen Schwellwert überschreitende Lageänderung oder mit dem Beschleunigungssensor
eine einen Schwellwert überschreitende Beschleunigungsänderung erfasst wird.
[0013] Bei einem Antriebssystem, das beispielsweise ein Rollo, einen Rollladen, eine Leinwand
oder ein Fliegengitter betätigt, kann mit dem Beschleunigungssensor oder Lagesensor
ein in den Bereich des Flächenelements eindringendes Hin-dernis erkannt werden, so
dass dann zur Vermeidung von Beschädigungen der Rohrmotor abgeschaltet wird.
[0014] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Beschleunigungssensor
oder der Lagesensor im Rohrmotor selbst integriert ist.
[0015] Damit brauchen keine Zuleitungen oder Übertragungsstrecken wie Funkverbindungen zur
Datenübertragung zwischen dem Rohrmotor einerseits und dem Beschleunigungssensor oder
Lagesensor andererseits vorgesehen sein. Da der Beschleunigungssensor und der Lagesensor
im Rohrmotor selbst integriert sind, brauchen keinerlei Anschlüsse aus dem Rohrmotor
nach außen geführt sein, um eine Kommunikation mit diesem Beschleunigungssensor oder
Lagesensor bereitzustellen, vielmehr können im Rohrmotor selbst vorhandende Elektronikkomponenten
hierzu genutzt werden. Dies führt zu einer erheblichen konstruktiven Vereinfachung
des Gesamtsystems. Weiterhin brauchen auch keine mechanischen Komponenten, Sensoren
oder dergleichen nach außen geführt werden. Weiterhin wird auch eine erhebliche Vereinfachung
der Montage des Antriebssystems erzielt, da der Beschleunigungssensor oder der Lagesensor
nicht als separate Einheit am Flächenelement installiert werden muss.
[0016] Besonders vorteilhaft weist der Rohrmotor ein rohrförmiges Gehäuse auf, in dessen
Innenraum der Beschleunigungssensor und der Lagesensor in einer festen Position angeordnet
sind.
[0017] Der Beschleunigungssensor oder Lagesensor kann somit, ohne die Baugröße des Rohrmotors
verändern zu müssen, platzsparend im Gehäuse des Rohrmotors, in welchem auch die Antriebskomponenten
des Rohrmotors untergebracht sind, angeordnet werden.
[0018] Weiterhin vorteilhaft ist der Lagesensor oder der Beschleunigungssensor an eine Steuereinheit
angeschlossen, in welcher die vom Lagesensor oder Beschleunigungssensor generierten
Sensorsignale ausgewertet werden.
[0019] Damit sind alle Komponenten, die zur Bereitstellung der Sicherheitsfunktion des Antriebssystems
benötigt werden, im Rohrmotor selbst integriert, wodurch ein besonders kostengünstiger
und kompakter Aufbau des erfindungsgemäßen Antriebssystems erhalten wird.
[0020] Eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass der Beschleunigungssensor oder Lagesensor
im Rohrmotor integriert werden kann ist, dass der Rohrmotor an der Halterung mit einem
definierten Spiel federnd gelagert ist. Damit erfährt der Rohrmotor in der Halterung
bei Auftreten einer externen Kraft auf das Flächenelement eine definierte Auslenkung,
da die externe Kraft über das Flächenelement auf die Halterung übertragen wird und
eine Auslenkung der federnden Lagerung und damit des Rohrmotors in der Halterung bewirkt.
[0021] Die federnde Lagerung kann von einer mechanischen Feder aber auch von sonstigen elastischen
Systemen, wie elektrisch oder magnetisch arbeitenden Einheiten gebildet sein.
[0022] Die dadurch bewirkte Lageänderung wird dann mit dem Lagesensor oder dem Beschleunigungssensor
im Rohrmotor erfasst. Alternativ wird mit dem Beschleunigungssensor eine durch die
externe Kraft verursachte Beschleunigung des Rohrmotors gemessen.
[0023] In der Steuereinheit erfolgt dann die Auswertung der Signale des Lagesensors oder
Beschleunigungssensors, wobei eine Sicherheitsmaßnahme dann eingeleitet wird, wenn
eine kritische Lageänderung oder Beschleunigung registriert wird.
[0024] Bevorzugt erfolgt hierzu eine Bewertung der Signale des Lagesensors oder Beschleunigungssensors
mittels eines Schwellwerts. Die Höhe des Schwellwerts hängt in charakteristischer
Weise von der Beschaffenheit der federnden Lagerung ab. Zweckmäßigerweise wird der
Schwellwert in einem Einlernvorgang während des Fertigungsprozesses oder der Inbetriebnahme
eingelernt und so an die federnde Lagerung angepasst, dass eine Auslösung der Sicherheitsfunktion
nur dann erfolgt, wenn kritische, gefahrenbringende Kräfte auf das Flächenelement
einwirken.
[0025] Besonders vorteilhaft führt der Rohrmotor als Auslenkbewegung in der Halterung eine
Drehbewegung um seine Längsachse aus.
[0026] Diese Auslenkung ist optimal an die Geometrie des Rohrmotors mit der Halterung angepasst.
[0027] Eine konstruktiv besonders vorteilhafte Ausgestaltung ist derart ausgebildet, dass
die Halterung eine an einer Unterlage befestigte Halteplatte und einen an einem längsseitigen
Ende des Rohrmotors befestigten Aufsatz aufweist. Der Aufsatz ist an der Halteplatte
mittels eines federnd ausgebildeten Verbindungselements befestigt.
[0028] Besonders vorteilhaft ist das Verbindungselement in Form eines federnden Stiftes
ausgebildet, wobei der Aufsatz und die Halteplatte Bohrungen aufweisen, durch welche
der das Verbindungselement bildende Stift geführt ist.
[0029] Das Verbindungselement übernimmt somit eine Doppelfunktion derart, dass mit diesem
die Befestigung des Aufsatzes an der Halteplatte erfolgt und mit diesem zugleich die
federnde Lagerung des Rohrmotors bewerkstelligt wird, wodurch der konstruktive Aufwand
dieser Anordnung sehr gering gehalten wird.
[0030] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- Schematische Darstellung eines Beispiels des erfindungsgemäßen Antriebssystems zur
Betätigung eines Rollladens.
- Figur 2:
- Einzeldarstellung eines Rohrmotors mit einer zugeordneten Halterung für das Antriebssystem
gemäß Figur 1.
- Figur 3:
- Schematische Darstellung des Rohrmotors gemäß Figur 1 mit in dessen Gehäuse angeordneten
Komponenten.
- Figur 4:
- Draufsicht auf ein längsseitiges Ende des Rohrmotors gemäß Figur 3.
- Figur 5:
- Draufsicht auf die Unterseite eines am Rohrmotor gelagerten Aufsatzes, welcher einen
Bestandteil der Halterung bildet.
- Figur 6:
- Draufsicht auf die Oberseite des Aufsatzes gemäß Figur 5.
- Figur 7:
- Einzeldarstellung einer Halteplatte und eines Verbindungselements, welche weitere
Komponenten der Halterung bilden.
[0031] Figur 1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Antriebssystems
1, welches im vorliegenden Fall zur Betätigung eines Rollladens dient. Das Antriebssystem
1 umfasst einen Rohrmotor 2, der mittels einer Halterung 3 an einem längsseitigen
Ende an einer Wand 4 gelagert ist. An das andere Ende des Rohrmotors 2 ist eine Welle
5 angeordnet, auf welcher ein Markisentuch 6 auf- und abwickelbar gelagert ist. Durch
den Rohrmotor 2 wird die Welle 5 in eine Drehbewegung um ihre Längsachse versetzt,
wodurch das Markisentuch 6 an der Welle 5 auf- beziehungsweise abgewickelt wird.
[0032] Figur 2 zeigt den Rohrmotor 2 des Antriebssystems 1 gemäß Figur 1 mit der kompletten
Halterung 3. Figur 3 zeigt den Rohrmotor 2 in einer Schnittdarstellung des Gehäuses
7 mit in dessen Innenraum angeordneten Motorkomponenten. Figur 4 zeigt eine Draufsicht
auf ein längsseitiges Ende des Rohrmotors 2. Figur 5 zeigt eine Draufsicht auf einen
am Rohrmotor 2 gelagerten Aufsatz 14 als ersten Teil der Halterung 3. Figur 6 zeigt
eine Draufsicht auf die Oberseite des Aufsatzes 14. Figur 7 zeigt eine Halteplatte
15 und ein Verbindungselement 16 als weitere Bestandteile der Halterung 3.
[0033] Der Rohrmotor 2 weist, wie insbesondere aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich, ein
rohrförmiges hohlzylindrisches Gehäuse 7 auf. Der Rohrmotor 2 weist in bekannter Weise
einen Elektromotor 8 und ein Getriebe 9 zum Antrieb einer aus dem Gehäuse 7 herausgeführten
Welle 10 auf, die über eine nicht dargestellte Kupplung an die Welle 5 der Markise
angeschlossen wird (Figur 3).
[0034] Weiterhin weist der Rohrmotor 2, wie in Figur 3 schematisch dargestellt, eine Steuereinheit
zur Ansteuerung des Elektromotors 8 auf. Wie aus Figur 3 ersichtlich, ist im Gehäuse
7 ortsfest eine Leiterplatte 11 gelagert, auf welcher Elektronikkomponenten 12 der
Steuereinheit angeordnet sind.
[0035] Weiterhin ist auf der Leiterplatte 11 ein Lagesensor 13 angeordnet, mittels dessen
die aktuelle Position des Rohrmotors 2 im Raum bestimmt werden kann. Anstelle eines
Lagesensors 13 kann prinzipiell auch ein Beschleunigungssensor vorgesehen sein.
[0036] Der Rohrmotor 2 ist in der Halterung 3 federnd gelagert, so dass bei Einwirken von
äußeren Kräften, insbesondere Windkräften, diese Kräfte von der Markise über die Halterung
3 auf den Rohrmotor 2 übertragen werden, so dass dieser definiert ausgelenkt wird.
Dabei wird der Rohrmotor 2 so ausgelenkt, dass dieser entgegen der Federkraft der
federnden Halterung 3 um seine Längsachse gedreht wird.
[0037] Die durch die äußeren Kräfte bewirkte Lageänderung wird mit dem Lagesensor 13 erfasst.
Die mit dem Lagesensor 13 erfasste Lageänderung ist ein Maß für das auf den Rohrmotor
2 einwirkende Drehmoment. Das im Lagesensor 13 generierte Signal wird mit einem Schwellwert
bewertet. Der Schwellwert kann beispielsweise in einem Einlernvorgang bestimmt oder
als Parameterwert festgelegt werden. Liegt das Signal oberhalb des Schwellwerts, wird
dies als kritische Belastung gewertet und die Steuereinheit leitet eine Sicherheitsmaßnahme
derart ein, dass der Rohrmotor 2 abgeschaltet wird, das heißt ein Ausfahren der Markise
gestoppt wird. Alternativ kann auch ein Reversieren des Rohrmotors 2 folgen, so dass
eine Ausfahrbewegung der Markise nicht nur gestoppt wird sondern die Markise eingefahren
wird.
[0038] Wie aus den Figuren 2, 4 und 5 ersichtlich, umfasst die Halterung 3 einen am Gehäuse
7 des Rohrmotors 2 befestigten Aufsatz 14, eine Halteplatte 15, die an einer Unterlage,
im vorliegenden Fall an der Wand 4, festgeschraubt ist, sowie ein Verbindungselement
16 in Form eines Stiftes, mittels dessen der Aufsatz 14 und die Halteplatte 15 verbunden
werden.
[0039] Zur Aufnahme des Aufsatzes 14 ist an einem längsseitigen Ende ein polygonales Anschlussstück
17 vorgesehen, welches über die äußere Mantelfläche des hohlzylindrischen Gehäuses
7 hervorsteht. (Figuren 3 und 4). An diesem Anschlussstück 17 mündet ein Kabel 18
aus, mittels dessen der Rohrmotor 2 an ein Stromnetz angeschlossen wird, wodurch sämtliche
Komponenten des Rohrmotors 2 mit Strom versorgt werden.
[0040] Figur 6 zeigt eine Draufsicht auf die Oberseite des Aufsatzes 14. An dieser Oberseite
sind in einer polygonalen Anordnung Befestigungslaschen 19 vorgesehen. Zur Befestigung
des Aufsatzes 14 wird der Aufsatz 14 mit den Befestigungselementen auf das Anschlussstück
17 des Rohrmotors 2 so aufgesetzt, dass die Befestigungslaschen 19 formschlüssig an
den Eckbereichen es Anschlussstücks 17 gelagert sind. In dieser Position wird der
Aufsatz 14 am Anschlussstück 17 mittels eines Drahtbügels 20 verriegelt.
[0041] An der Innenseite des Aufsatzes 14 ist ein Innenring 21 vorgesehen, der zur Befestigung
an der Halteplatte 15 dient. Die Wand 4 des Aufsatzes 14 mit dem Innenring 21 wird
von zwei axial am Innenring 21 gegenüberliegenden Bohrungen 22 durchsetzt.
[0042] Die in Figur 7 separat dargestellte Halteplatte 15 weist einen plattenförmigen Grundkörper
auf, in welchen Befestigungsbohrungen 23, 24 eingearbeitet sind. In diese werden nicht
dargestellte Befestigungsschrauben eingeführt, mittels derer die Halteplatte 15 an
der Unterlage, die im vorliegenden Fall von der Wand 4 gebildet ist, angeschraubt
wird.
[0043] An der Halteplatte 15 ist ein ringförmiges Anschlussteil 25 vorgesehen, welches von
der Oberseite des Grundkörpers hervorsteht und welches von Bohrungen 26 durchsetzt
ist. Die Größe, insbesondere der Durchmesser des Anschlussteils 25 ist an den Innendurchmesser
des Innenrings 21 des Aufsatzes 14 angepasst. Zur Befestigung des Aufsatzes 14 an
der Halteplatte 15 wird der Innenring 21 des Aufsatzes 14 auf das Anschlussteil 25
der Halteplatte 15 aufgesetzt, so dass die Bohrungen 22 des Innenrings 21 fluchtend
mit den Bohrungen 26 des Anschlussteils 25 angeordnet sind.
[0044] Dann wird das Verbindungselement 16 durch diese Bohrungen 22, 26 gesteckt, wodurch
der Aufsatz 14 an der Halteplatte 15 verriegelt ist.
[0045] Das Verbindungselement 16 ist, wie Figur 7 zeigt, stiftförmig ausgebildet. Dabei
weist das Verbindungselement 16 wenigstens ein, im vorliegenden Fall zwei Federelemente
27 auf. Durch die elastischen, federnden Eigenschaften der vorzugsweise aus einem
metallischen Werkstoff bestehenden Federelemente 27 kann das Verbindungselement 16
aufgebogen werden.
[0046] Damit bildet das Verbindungselement 16 eine federnde Lagerung des Aufsatzes (14)
an der Halteplatte 15 aus. Wirken äußere Kräfte auf die Markise ein, wird das Verbindungselement
16 S-förmig aufgebogen und damit der Aufsatz (14) mit dem daran befestigten Rohrmotor
2 um seine Drehachse gedreht, das heißt ausgelenkt. Diese Auslenkbewegung wird mit
dem Lagesensor (13) zur Erfüllung der Sicherheitsfunktion erfasst.
Bezugszeichenliste
[0047]
- (1)
- Antriebssystem
- (2)
- Rohrmotor
- (3)
- Halterung
- (4)
- Wand
- (5)
- Welle
- (6)
- Markisentuch
- (7)
- Gehäuse
- (8)
- Elektromotor
- (9)
- Getriebe
- (10)
- Welle
- (11)
- Leiterplatte
- (12)
- Elektronikkomponente
- (13)
- Lagesensor
- (14)
- Aufsatz
- (15)
- Halteplatte
- (16)
- Verbindungselement
- (17)
- Anschlussstück
- (18)
- Kabel
- (19)
- Befestigungslasche
- (20)
- Drahtbügel
- (21)
- Innenring
- (22)
- Bohrung
- (23)
- Befestigungsbohrung
- (24)
- Befestigungsbohrung
- (25)
- Anschlussstück
- (26)
- Bohrung
- (27)
- Federelement
1. Antriebssystem (1) mit einem Rohrmotor (2) zur Betätigung eines Flächenelements, wobei
der Rohrmotor (2) mit einem längsseitigen Ende an einer Halterung (3) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass im Rohrmotor (2) ein Lagesensor (13) oder ein Beschleunigungssensor integriert ist,
dass der Rohrmotor (2) in der Halterung (3) federnd gelagert ist, so dass bei Einwirken
einer äußeren Kraft auf das Flächenelement der Rohrmotor (2) entgegen der Federkraft
in der Halterung (3) ausgelenkt wird, und dass mit dem Lagesensor (13) oder Beschleunigungssensor
diese Auslenkung zur Durchführung einer Sicherheitsmaßnahme erfasst wird.
2. Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrmotor (2) abgeschaltet oder reversiert wird, falls mit dem Lagesensor (13)
eine einen Schwellwert überschreitende Lageänderung oder mit dem Beschleunigungssensor
eine einen Schwellwert überschreitende Beschleunigungsänderung erfasst wird.
3. Antriebssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwellwert in einem Einlernvorgang eingelernt wird.
4. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrmotor (2) ein rohrförmiges Gehäuse (7) aufweist, in dessen Innenraum der
Beschleunigungssensor und der Lagesensor (13) in einer festen Position angeordnet
ist.
5. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagesensor (13) oder der Beschleunigungssensor an eine Steuereinheit angeschlossen
ist, in welcher die vom Lagesensor (13) oder Beschleunigungssensor generierten Sensorsignale
ausgewertet werden.
6. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrmotor (2) als Auslenkbewegung in der Halterung (3) eine Drehbewegung um seine
Längsachse ausführt.
7. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (3) eine an einer Unterlage befestigte Halteplatte (15) und einen an
einem längsseitigen Ende des Rohrmotors (2) befestigten Aufsatz (14) aufweist, wobei
der Aufsatz (14) an der Halteplatte (15) mittels eines federnd ausgebildeten Verbindungselements
(16) befestigt ist.
8. Antriebssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (16) in Form eines federnden Stiftes ausgebildet ist.
9. Antriebssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatz (14) und die Halteplatte (15) Bohrungen (22, 26) aufweisen, durch welche
der das Verbindungselement (16) bildende Stift geführt ist.
10. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenelement ein Rollladen, ein Rollo, eine Leinwand, ein Fliegengitter oder
eine Markise ist.