Anwendungsgebiet und Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung von Gasbrennern, insbesondere an einem Gaskochfeld.
[0002] Es sind verschiedene Anordnungen von Gasbrennern an einem Gaskochfeld bekannt, so
beispielsweise aus der
DE 102010023090 A1. Hier weisen die Gasbrenner jeweils einen runden Brennerkörper auf, unter Umständen
unterschiedlich groß, und bilden jeweils eine Kochstelle. Aus der
DE 102010006276 A1 ist ein weiterer Gasbrenner bekannt, der aus einem zentralen Haupt-Brenner besteht
und einem ringförmig umlaufenden Neben-Brenner. Durch wahlweises Zu- oder Abschalten
des Neben-Brenners kann die Kochstelle am Haupt-Brenner flächenmäßig und leistungsmäßig
erweitert werden.
Aufgabe und Lösung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Anordnung von Gasbrennern
zu schaffen, mit der Probleme des Stands der Technik beseitigt werden können und es
insbesondere möglich ist, die Funktionalität eines Gaskochfelds zu erweitern.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Anordnung bzw. ein Gaskochfeld mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Der Wortlaut
der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0005] Es ist vorgesehen, dass mehrere bzw. mindestens zwei Haupt-Brenner an einem Gaskochfeld
oder in einem Backofen vorgesehen sind und Haupt-Kochstellen bilden bzw. solche Haupt-Kochstellen
definieren. In einem Backofen dienen sie zum Aufheizen der Backofenmuffel. Mindestens
zwei Haupt-Brennern ist dabei mindestens ein länglicher Neben-Brenner zugeordnet,
vorteilhaft jedem dieser beiden Haupt-Brenner mindestens ein länglicher Neben-Brenner.
Ein solcher Neben-Brenner ist jeweils mit einem geringen Abstand, der vorteilhaft
als geringster Abstand unter 4 cm liegen kann, zu dem entsprechenden Haupt-Brenner
angeordnet. Das bedeutet, dass zwischen Haupt-Brenner und Neben-Brenner stets ein
Abstand von mindestens 0,5 cm bis 2 cm vorgesehen ist. Vorteilhaft kann dieser geringste
Abstand des dem HauptBrenner am nächsten liegenden Neben-Brenners aber stets weniger
als diese 4 cm oder 6 cm betragen.
[0006] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Neben-Brenner bewegbar ist bzw. um eine
Drehachse drehbar ist. Eine solche Drehachse verläuft vorteilhaft durch den Neben-Brenner,
insbesondere durch einen nahe an dem Haupt-Brenner angeordneten Bereich des Neben-Brenners.
Dies ermöglicht eine einfache und praxistaugliche Realisierung des Neben-Brenners
bzw. sowohl seiner Gasversorgung als auch der Drehbarkeit. Ein Neben-Brenner weist
eine eigene Neben-Gasversorgung auf, die zumindest teilweise unabhängig von derjenigen
des Haupt-Brenners ist bzw. zumindest eigenständig absperrbar ist. Vorzugsweise ist
die Neben-Gasversorgung absperrbar, wenn der Haupt-Brenner mit Gas versorgt wird bzw.
brennt. Unter Umständen kann der Neben-Brenner aber auch brennen bzw. mit Gas versorgt
werden, wenn der zugehörige Haupt-Brenner nicht brennt bzw. abgesperrt ist.
[0007] Durch die Anordnung eines bewegbaren bzw. drehbaren Neben-Brenners nahe an einem
Haupt-Brenner kann die sich dadurch ergebende Kochstelle vergrößert werden im Vergleich
zu der nur durch den Haupt-Brenner gebildeten Haupt-Kochstelle. So kann eine Kochstelle
beispielsweise ähnlich wie die vorbeschriebenen Zweikreis-Brenner aus dem Stand der
Technik vergrößert werden für größere Töpfe und dabei eben auch eine vergrößerte Leistung
erzeugen. Alternativ kann eine von einer Bedienperson einstellbare Größen-Variabilität,
unter Umständen auch Leistungs-Variabilität, erreicht werden. Des Weiteren können,
wie nachfolgend noch näher erläutert wird, neuartige und vorteilhafte Zusammenschaltungen
von mehreren Brennern erfolgen an einem Gaskochfeld.
[0008] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind an dem Haupt-Brenner mindestens
drei Neben-Brenner angeordnet, vorteilhaft vier. Diese sollten außen an dem Haupt-Brenner
entlang oder um diesen herum gleich verteilt angeordnet sein. Sie können beispielsweise
in einer bestimmten Drehstellung ähnlich den vorgenannten Zweikreis-Brennern einen
Ring bzw. Kreisring um den Haupt-Brenner bilden. Dies kann eine Ausgangs-Drehstellung
sein. Dadurch wird eine bestimmte Topfgröße quasi vorgegeben durch die Größe bzw.
den Durchmesser des äußeren Rings der Neben-Brenner. Für noch größere Töpfe können
die Neben-Brenner quasi nach außen geschwenkt werden und eventuell sogar mit noch
größerer Leistung betrieben werden. So wird zumindest die von ihnen aufgespannte Fläche
vergrößert bzw. ein größerer Topf kann noch einigermaßen gleichmäßig beheizt werden,
unter Umständen kann gleichzeitig mit Vergrößerung der aufgespannten Fläche auch die
Leistung noch weiter erhöht werden.
[0009] Vorteilhaft sind an bzw. neben dem Haupt-Brenner vier bis sechs Neben-Brenner angeordnet,
wobei drei oder vier Neben-Brenner als guter Kompromiss zwischen Variabilität einerseits
und konstruktivem Aufwand andererseits angesehen werden. Vorteilhaft sind alle Neben-Brenner
an einem Haupt-Brenner drehbar bzw. bewegbar.
[0010] Das Drehen der Neben-Brenner kann in einfacher Ausgestaltung manuell erfolgen. Dann
können mechanische Drehanschläge vorgesehen sein, insbesondere um einen aus konstruktiven
oder verbrennungstechnischen Gründen unvorteilhaften Zustand einer bestimmten Drehstellung
zu vermeiden. Dabei können sie auch zumindest teilweise miteinander verbunden bzw.
mechanisch gekoppelt sein, so dass eine Bewegung eines Brenners auch einen oder mehrere
andere bewegt. Alternativ kann ein Antrieb vorgesehen sein, vorteilhaft elektromotorisch,
der von einer Steuerung des Gaskochfelds angesteuert eine bestimmte Drehstellung des
Neben-Brenners einstellt.
[0011] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist der Haupt-Brenner einen Haupt-Brennerkörper
auf, der rund bzw. kreisrund ist. Er weist vorteilhaft seitliche Ausnehmungen am oberen
Rand und einen Haupt-Brennerdeckel oben auf dem oberen Rand auf. Dieser Haupt-Brennerkörper
bzw. auch sonst der Haupt-Brenner kann dem Stand der Technik entsprechen.
[0012] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind sämtliche Neben-Brenner an einem
HauptBrenner gleichartig ausgebildet. Das kann bedeuten, dass sie beispielsweise spiegelbildlich
zueinander ausgebildet sind. Wenigstens zwei Neben-Brenner an einem Haupt-Brenner
sollten baugleich bzw. identisch ausgebildet sein. So kann die Variantenvielfalt reduziert
werden. Dadurch kann erreicht werden, dass für das gesamte Gas-Kochfeld nur eine oder
zwei Ausführungen bzw. Varianten des Neben-Brenners notwendig sind.
[0013] Ähnlich wie zuvor für den Haupt-Brenner beschrieben kann der Neben-Brenner einen
Neben-Brennerkörper aufweisen, der hier aber vorteilhaft länglich ist, insbesondere
auch gebogen bzw. gekrümmt. Der Neben-Brennerkörper kann seitliche Ausnehmungen am
oberen Rand und einen Neben-Brennerdeckel oben auf dem oberen Rand aufweisen. Der
Neben-Brennerkörper weist in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung einen nach
unten ragenden Anschlussabschnitt auf, der in einer Drehlagerung aufgenommen ist und
vorzugsweise rund bzw. kreisrund ist. Dabei sind vorteilhaft umlaufende Dichtmittel
vorgesehen, beispielsweise ein oder mehrere Gummiringe. Diese Drehlagerung dient dazu,
dass der Neben-Brennerkörper vorteilhaft auf einer oberen Lagerfläche der Drehlagerung,
die über eine Kochfeldplatte des Gaskochfelds nach oben stehen sollte, aufliegt und
so nach unten mechanisch abgestützt ist. Diese Lagerfläche ist vorteilhaft eine nach
oben ragende Stirnseite der Drehlagerung. Des Weiteren kann der Anschlussabschnitt
einen nach oben durchgängigen Gaskanal aufweisen, der in ihm verläuft, vorteilhaft
zentral. Wenn die Drehlagerung in ihrem unteren Bereich bzw. ganz unten oder auch
an der Seite an eine Gaszuleitung angeschlossen ist, kann so auch unabhängig von der
Drehstellung Gas in den Neben-Brennerkörper bzw. zum Neben-Brenner strömen. In dieser
Drehlagerung kann vorteilhaft auch ein vorgenannter Drehanschlag auf bekannte Art
und Weise eingebaut sein.
[0014] Eine vorteilhafte Ausgestaltung für einen Neben-Brenner ist eine in Draufsicht gebogene
Form bzw. gekrümmte Form. So kann er beispielsweise nach Art eines Kreisringsegments
ausgebildet sein. Bei Anordnung von vorgenannten drei oder vier Neben-Brennern um
einen HauptBrenner herum können diese in etwa Drittelkreise oder Viertelkreise bilden.
Ihre Breite kann variieren, insbesondere kann sie ausgehend von einem breiteren Bereich
mit der Drehachse aus etwas schmaler werden.
[0015] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Drehachse
durch einen Endbereich des Neben-Brenners läuft. Dabei kann ein Abstand zu dem Ende
in etwa dem Abstand zu den Seitenbereichen entsprechen.
[0016] In nochmals weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Neben-Brenner
höhenverstellbar ausgebildet ist. Er kann besonders vorteilhaft derart automatisch
höhenverstellbar sein, dass er bei einer Drehbewegung bzw. Schwenkbewegung nach oben
oder nach unten fahrbar ist bzw. sich derart bewegt. Dafür kann beispielsweise eine
angeschrägte Drehkulisse in einer vorgenannten Drehlagerung vorgesehen sein. So kann
beispielsweise für einen Drehwinkel von 90° ein Höhenunterschied von 1 cm realisiert
werden. So kann je nach Drehstellung eine variierende Beheizung nach oben erreicht
werden durch die unterschiedliche Höhe.
[0017] In Ausgestaltung der Erfindung ist am Gaskochfeld bzw. an einem Haupt-Brenner eine
Zündelektrode und/oder eine Flammüberwachung vorgesehen. Alternativ kann dies eine
Zünd- und Flammüberwachungseinrichtung mit einer Ionisationselektrode sein. Eine normale
Flammüberwachung kann ein Thermoelement aufweisen. Eine solche Zünd- und Flammüberwachungseinrichtung
sollte nahe am Haupt-Brenner für diesen bzw. für die von ihm gebildete Kochstelle
vorgesehen sein. Gemäß einer ersten Möglichkeit kann diese Zünd- und Flammüberwachungseinrichtung
entfernt von einem Neben-Brenner angeordnet sein. Dann muss dieser zumindest mit einem
Bereich so nahe am Haupt-Brenner angeordnet sein, dass bei aus beiden ausströmendem
Gas das Zünden bzw. Brennen des Haupt-Brenners ausreicht für das Zünden des Neben-Brenners.
So reicht auch eine Überwachung des Haupt-Brenners alleine aus. Damit ist dann der
Neben-Brenner aber nur stets zusammen mit dem Haupt-Brenner betreibbar und nicht alleine
ohne den Haupt-Brenner. Gemäß einer zweiten Möglichkeit kann eine Zünd- und Flammüberwachungseinrichtung
zwischen Haupt-Brenner und Neben-Brenner derart angeordnet sein, dass auch der Neben-Brenner
in jeder Drehstellung davon sowohl direkt gezündet als auch direkt überwacht werden
kann. So ist auch ein Betrieb des Neben-Brenners alleine und ohne den Haupt-Brenner
möglich.
[0018] Ein vorgenannter Drehbereich für die Neben-Brenner kann relativ groß sein und vorteilhaft
bis 180° gehen. Besonders vorteilhaft liegt er etwas darunter und geht bis 135° oder
bis 90°. Zu dessen Einhaltung können die vorgenannten Drehanschläge vorgesehen sein.
Durch die Begrenzung des Drehbereichs kann eben eine ungünstige Stellung vermieden
werden.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist es möglich, dass bei einer
erfindungsgemäßen Anordnung bzw. einem Gaskochfeld zwei benachbarte Kochstellen Haupt-Brenner
mit jeweils mindestens einem zugeordneten drehbaren Neben-Brenner aufweisen, vorteilhaft
mit jeweils mehreren drehbaren Neben-Brennern. Jeder Haupt-Brenner weist also mindestens
einen eigenen bzw. zugeordneten Neben-Brenner auf. Diese Neben-Brenner sind in einem
zwischen den Haupt-Brennern liegenden Zwischenbereich angeordnet bzw. zumindest teilweise
in einem solchen Zwischenbereich. Sie sind jeweils auf den anderen Haupt-Brenner zu
und/oder in den Zwischenbereich hinein verdrehbar. So kann eine von den beiden Haupt-Brennern
und den Neben-Brennern gemeinsam beheizbare und vergrößerte sogenannte Brücken-Kochstelle
geschaffen werden. Hier ist dann insbesondere ein Betrieb der Neben-Gasbrenner mit
mindestens einem Haupt-Brenner vorgesehen. Diese weist üblicherweise eine längliche
Form auf für längliche Bräter. Üblicherweise wird für diesen Zweck ansonsten ein zwischen
diesen Haupt-Brennern liegender eigener kleiner Brücken-Brenner vorgesehen, der sonst
keinem weiteren Zweck dienen kann.
[0020] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist es möglich, dass
bei einer erfindungsgemäßen Anordnung bzw. einem Gaskochfeld vier Haupt-Brenner in
etwa im Viereck bzw. im Quadrat oder Rechteck angeordnet sind. Zwischen ihnen ist
ein Zentralbereich gebildet. In dem Zentralbereich sind mehrere Neben-Brenner angeordnet
bzw. weisen in diesen hinein, wobei diese Neben-Brenner drehbar sind auf einen der
Haupt-Brenner zu und/oder hin zu dem Zentralbereich. Dabei sollte jedem der Haupt-Brenner
mindestens ein solcher drehbarer Neben-Brenner zugeordnet sein. Die Neben-Brenner
weisen vorteilhaft eine Länge auf, die so ist, dass sie sich in einer für alle gleichermaßen
in den Zentralbereich gedrehten Stellung, bei der beispielsweise alle Neben-Brenner
maximal nahe zu einem Mittelpunkt des Zentralbereichs liegen, nicht berühren. Des
Weiteren sollen zumindest die zum Zentralbereich hin drehbaren Neben-Brenner eigenständig
bzw. unabhängig von den anderen Haupt-Brennern und gegebenenfalls vorhandenen Neben-Brennern
als eine gemeinsame Zwischen-Kochstelle betrieben werden können. Sie bildet sozusagen
eine fünfte Kochstelle. Mit dieser Anordnung kann dann auch mit zwei Haupt-Brennern
samt Neben-Brennern eine vorbeschriebene Brücken-Kochstelle gebildet werden.
[0021] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in ZwischenÜberschriften und einzelne Abschnitte beschränkt die unter
diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Gaskochfelds mit einer
Kochstelle gebildet aus Haupt-Brenner und Neben-Brenner,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht auf einen erfindungsgemäßen Neben-Brenner,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Neben-Brenner mit Teilschnitt,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf eine Anordnung von zwei Haupt-Brennern mit jeweils vier Neben-Brennern
zur Bildung einer gemeinsamen großen Kochstelle mit Brücken-Kochstelle in einem Zwischenbereich,
- Fig. 5
- eine alternative Anordnung von zwei Haupt-Brennern mit jeweils zwei Neben-Brennern,
von denen jeweils einer ausgeschwenkt ist zur Bildung einer weiteren Neben-Kochstelle
und
- Fig. 6
- eine alternative Anordnung von vier Kochstellen ähnlich denjenigen aus Fig. 4, wobei
von jeder Kochstelle ein Neben-Brenner in einen Zentralbereich geschwenkt ist zur
Bildung einer weiteren Kochstelle.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0023] In der Fig. 1 ist im Teilschnitt ein Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Gaskochfelds
11 dargestellt mit einer Kochfeldplatte 12 und einer Haupt-Kochstelle 14 aus einer
Anordnung von mehreren, gebildet von einem Haupt-Brenner 16. Der Haupt-Brenner 16
ist auf bekannte Art und Weise ausgebildet und weist einen runden Haupt-Brennerkörper
17 und einen entsprechenden Haupt-Brennerdeckel 18 auf. Auf bekannte Art und Weise
ist durch Ausnehmungen 19 am oberen Rand des Haupt-Brennerkörpers 17 ein Austritt
von Gas zur Bildung von Flammen 20 nach Zündung möglich.
[0024] Links neben dem Haupt-Brenner 16 befindet sich eine Zündung Z und eine Flammüberwachung
F gemäß dem Stand der Technik, wie eingangs erläutert. Hier ist die Anordnung der
Zündung Z und der Flammüberwachung F entfernt von einem rechts neben dem Haupt-Brenner
16 angeordneten Neben-Brenner 25. Sie könnte aber auch zwischen diesen beiden angeordnet
sein, wie die gestrichelte Positionierung für Zündung Z und Flammüberwachung F rechts
neben dem Haupt-Brenner 16 zeigt.
[0025] Der Neben-Brenner 25 weist einen Neben-Brennerkörper 26 auf, auf dessen oberem Rand
mit Ausnehmungen 28 ein Neben-Brennerdeckel 27 angeordnet ist. Von dem Neben-Brennerkörper
26 geht nach unten ein rund ausgebildeter Anschlussabschnitt 30 ab, der in einer Drehlagerung
32 gelagert bzw. aufgenommen ist. Zur Abdichtung können zwei Dichtringe 33 vorgesehen
sein. Die Drehlagerung 32 wiederum sitzt mit einem Flanschabschnitt 35 auf der Oberseite
der Kochfeldplatte 12 auf, wobei hierfür eine der Optik dienende Abdeckung 36 vorgesehen
sein kann. Auf einer oberen Stirnfläche der Drehlagerung 32 ruht das Gewicht des Neben-Brenners
25 bzw. des Neben-Brennerkörpers 26.
[0026] Von unten her ist in die Drehlagerung 32 eine Neben-Gaszuleitung 38 geführt, die
anders ansteuerbar ist als eine Haupt-Gaszuleitung 22 zum Haupt-Brenner 16. Insbesondere
kann die Neben-Gaszuleitung 38 in Reihe hinter den Haupt-Brenner 16 bzw. dessen Haupt-Gaszuleitung
22 geschaltet sein, aber ein eigenes Absperrventil aufweisen, so dass sie zum Haupt-Brenner
16 zugeschaltet werden kann, aber nicht ohne diesen betrieben werden kann. Alternativ
und vorteilhaft kann sie eine völlig eigenständige und eigenständig absperrbare Gaszuleitung
aufweisen, vorteilhaft mit einem eigenen Absperrventil und eigentlich auch mit einer
eigenständig einstellbaren Gasversorgung über ein entsprechendes Gasventil wie auch
für den HauptBrenner. Tritt das Gas dann oben seitlich aus dem Neben-Brenner 25 aus,
wird es von der Flamme 20 des Haupt-Brenners 16 automatisch gezündet, so dass am gesamten
Neben-Brenner 25 Flammen entstehen. Alternativ kann die gestrichelt dargestellte Zündung
Z und Flammüberwachung F verwendet werden.
[0027] Der Neben-Brennerkörper 26 ist mit seinem Anschlussabschnitt 30 in der Drehlagerung
32 drehbar. Dies kann eine beliebige Drehbarkeit sein, alternativ kann ein hier nicht
dargestellter, aber leicht realisierbarer Schwenkanschlag vorgesehen sein, beispielsweise
durch eine außen in den Anschlussabschnitt 30 eingeschraubte Schraube, die über einen
bestimmten Drehbereich in einer Kulisse in der Drehlagerung 32 entlangläuft. Der Hauptbrenner
und/oder ein Nebenbrenner können auch als sogenannte katalytische Brenner ausgebildet
sein und entsprechend arbeiten, wie es beispielsweise in der
DE 102008036566 A1 beschrieben ist. Dann kann eine Verbrennung von Gas allgemein bzw. vor allem bei
schwierigen Verhältnissen bzw. Stellungen der verschiedenen Gasbrenner zueinander
besser erfolgen. Die Darstellung der Fig. 1 könnte im Rahmen der Erfindung auch ein
Gasbrenner in einem Backofen sein.
[0028] Die Seitenansicht der Fig. 2 auf den Neben-Brenner 25 zeigt dessen Längserstreckung
sowie die Ausnehmungen 28 unterhalb des Neben-Brennerdeckels 27. Die Draufsicht aus
der Fig. 3 zeigt dessen gekrümmte Form. Durch den linken, leicht verdickten Endbereich
verläuft die Drehachse D. Es ist erkennbar, dass der Neben-Brenner 25 in diesem Bereich
eine Art Halbkreis bildet, so dass der Abstand zu dem links angedeuteten Haupt-Brenner
16 unabhängig vom Drehwinkel bzw. der Drehstellung in etwa gleich ist.
[0029] Alternativ zu der hier dargestellten Ausbildung der Neben-Brenner entsprechend dem
Aufbau der Haupt-Brenner bzw. einem normalen Gasbrenner kann ein Neben-Brenner allgemein
auch so ausgebildet sein, dass ein länglicher hohler Körper, beispielsweise als Rohr
oder Hohlprofil, verwendet wird. An ihm sind entsprechende Öffnungen angebracht, die
entweder zur Seite hin weisen oder nach oben, möglicherweise auch schräg zur Seite
und nach oben. So ist eine einteilige Ausbildung möglich.
[0030] Aus der Fig. 4 geht eine Anordnung von zwei Kochstellen 14a und 14b hervor, bei denen
jeweils ein runder Haupt-Brenner 16a und 16b von vier Neben-Brennern 25 umgeben ist.
Befinden sich bei einer der Kochstellen 14a oder 14b die Neben-Brenner 25 im zum HauptBrenner
16 hin gedrehten Zustand bzw. die Neben-Brenner 25ad und 25ac sowie 25ba und 25bb
im gepunktet dargestellten Zustand, so bilden sie eine Art fast geschlossenen Kreisring
um den Haupt-Brenner 16a und 16b. So entsprechen sie einem Zweikreis-Brenner, wie
er aus der eingangs genannten
DE 102010006276 A1 an sich bekannt ist. Die Neben-Brenner 25 können somit einen zweiten Kreis bzw. eine
Erweiterung zum jeweiligen Haupt-Brenner 16 bilden, falls ein entsprechend großer
Topf mit entsprechend viel Leistung beheizt werden soll. Dabei können die beiden Haupt-Brenner
16a und 16b unabhängig voneinander arbeiten bzw. angesteuert werden.
[0031] Um nun eine eingangs beschriebene Brücken-Kochstelle zu bilden, beispielsweise zum
Erhitzen großer Töpfe wie Bräter odgl., können die beiden Neben-Brenner 25ad und 25ac
der ersten Kochstelle 14a etwas zum anderen Haupt-Brenner 16b und die beiden Neben-Brenner
25ba und 25bb der zweiten Kochstelle 14b etwas zum anderen Haupt-Brenner 16a gedreht
werden. Sie sind also in den Zwischenbereich zwischen den Haupt-Brennern 16a und 16b
gedreht und können, wie leicht zu ersehen ist, nun eine durchgängige längliche beheizte
Zone bilden. Damit kann ein gestrichelt dargestellter Bräter B, der über den beiden
Kochstellen 14a und 14b aufgesetzt ist, beheizt werden. Bei festen Brennern wäre ansonsten
im Zwischenbereich zwischen den beiden Haupt-Brennern 16 ein unbeheizter Bereich gegeben,
was für schlechte Garergebnisse sorgen könnte. Hier kann ein einzelnes bewegen oder
eine gemeinsame, unter Umständen gekoppelte Bewegung möglich sein.
[0032] Aus der Fig. 4 ist gut zu erkennen, dass zur Schaffung einer eingangs genannten größeren
einzelnen Kochstelle, die auch einzeln betrieben werden soll, alle vier Arme bzw.
Neben-Brenner 25a oder 25b von dem jeweiligen Haupt-Brenner 16 weggedreht werden.
Dies kann um einen Winkel von etwa 20° bis 45° oder noch mehr sein. So kann der Durchmesser
der Kochstelle bzw. des entstehenden Brenners deutlich vergrößert bzw. unter Umständen
sogar verdoppelt werden.
[0033] In der Fig. 5 ist dargestellt, wie zwei etwas anders ausgebildete runde Haupt-Brenner
116a und 116b zwei Kochstellen 114a und 114b bilden. Jeder der Haupt-Brenner 116 ist
von zwei in etwa halbkreisförmigen Neben-Brennern 125 umgeben. Im gepunktet dargestellten
Zustand bilden sie, ähnlich wie in Fig. 4, Zweikreis-Kochstellen auf bekannte Art
und Weise. Werden der Neben-Brenner 125ab und der Neben-Brenner 125bb vom jeweiligen
Haupt-Brenner 116 weggeschwenkt und aufeinander zu geschwenkt, so dass sie sich beinahe
berühren, können sie eine weitere Zusatz-Kochstelle 114c bilden, auf der ein gestrichelt
dargestellter Topf T erwärmt werden kann. Die anderen beiden Kochstellen 114a und
114b können dann entweder quasi im Einkreis-Betrieb nur mit dem jeweiligen Haupt-Brenner
116 betrieben werden oder aber im sozusagen etwas erweiterten Betrieb zusammen mit
dem jeweils noch nahe am Haupt-Brenner 116 verlaufenden Neben-Brenner 125.
[0034] Eine nochmals weitere alternative erfindungsgemäße Anordnung von Kochstellen 214
an einem Gaskochfeld 211 ist in Fig. 6 dargestellt. Dabei sind vier einzelne Kochstellen
214a bis d wieder im Wesentlichen entsprechend denjenigen aus Fig. 4 ausgebildet,
weisen also jeweils vier Neben-Brenner 225 auf. Insbesondere sind hier die Haupt-Brenner
216a bis d identisch ausgebildet, ebenso die Neben-Brenner 225 bis auf ihre Drehbarkeit.
Alle dieser Kochstellen 214 bzw. Brenner können wie zuvor erläutert als Einkreis oder
Zweikreis betrieben werden. Werden gemäß Fig. 6 die vier Neben-Brenner 225, die am
nächsten zu einem Zentralbereich in der Mitte der Anordnung der vier Kochstellen 214
vorgesehen sind, aufeinander zu gedreht, so bildet sich eine neue Zentral-Kochstelle
214e. Auf dieser kann wiederum ein gestrichelt dargestellter Topf T aufgesetzt und
erhitzt werden. Hier ist, was allgemein für ein Gaskochfeld und die vorbeschriebenen
Anordnungen gilt, eine Art übergreifender großer Topfträger vorgesehen, der also nicht
nur etwas größer ist als eine Kochstelle mit entsprechender Form.
[0035] Allgemein können die Neben-Brenner eine Länge aufweisen in der Größenordnung des
Durchmessers des Haupt-Brennerkörpers, beispielsweise 50% bis 200% dieses Durchmessers.
Die Neben-Brenner können gemäß Fig. 3 entlang beider Längsseiten Ausnehmungen aufweisen
für Flammen, entsprechend der Fig. 4 dann nach innen zum Haupt-Brenner hin und nach
außen, oder nur auf einer Seite. Dann ist es vorteilhaft die vom Haupt-Brenner weg
weisende Seite.
[0036] Eine Ansteuerung der Haupt-Brenner oder der Neben-Brenner über Bedienelemente oder
eine Steuerung samt bestimmten Programmen ist hier nicht näher erläutert. Dies kann
aber einfach realisiert werden, insbesondere mit einer elektronischen Steuerung für
das Gaskochfeld, die elektromotorische Gasventile ansteuert. So kann sie die einzelnen
Haupt-Brenner und die einzelnen Neben-Brenner, diese unter Umständen paarweise, mit
Gas versorgen.
1. Anordnung von Gasbrennern, wobei mindestens zwei Haupt-Brenner an dem Gaskochfeld
vorgesehen sind und Haupt-Kochstellen bilden bzw. definieren, wobei mindestens zwei
Haupt-Brennern mindestens ein länglicher Neben-Brenner zugeordnet ist und dieser Neben-Brenner
jeweils mit einem geringen Abstand zu dem entsprechenden HauptBrenner angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Neben-Brenner bewegbar bzw. um eine Drehachse drehbar ist, wobei der Neben-Brenner
eine eigene Neben-Gasversorgung aufweist, die unabhängig von derjenigen des Haupt-Brenners
ist bzw. unabhängig von dieser absperrbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Haupt-Brenner mindestens drei Neben-Brenner angeordnet sind, vorzugsweise
außen entlang gleich verteilt, vorzugsweise vier bis sechs Neben-Brenner.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Neben-Brenner für eine manuelle Drehbarkeit ausgebildet ist, vorzugsweise mit
mindestens einem Drehanschlag.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Neben-Brenner an einem Haupt-Brenner gleichartig ausgebildet sind, insbesondere
wenigstens zwei baugleich bzw. identisch.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Neben-Brenner einen Neben-Brennerkörper aufweist, der rund ist bzw. kreisrund,
mit seitlichen Ausnehmungen am oberen Rand und einem Neben-Brennerdeckel oben auf
dem oberen Rand.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Neben-Brennerkörper einen nach unten ragenden Anschlussabschnitt aufweist, der
mit umlaufenden Dichtmitteln in einer Drehlagerung aufgenommen ist, wobei insbesondere
der Neben-Brennerkörper auf einer oberen Lagerfläche der Drehlagerung aufliegt, vorzugsweise
an deren nach oben ragender Stirnseite, wobei der Anschlussabschnitt einen nach oben
durchgängigen Gaskanal aufweist und die Drehlagerung im unteren Bereich an eine Gaszuleitung
angeschlossen ist.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Neben-Brenner in Draufsicht gebogen bzw. gekrümmt ausgebildet ist, vorzugsweise
nach Art eines Kreisringsegments.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse durch einen Endbereich des Neben-Brenners läuft, vorzugsweise mit einem
Abstand zu dem Ende, der dem Abstand zu den Seitenbereichen entspricht.
9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Neben-Brenner höhenverstellbar ist, insbesondere derart automatisch höhenverstellbar
ist, dass er bei einer Drehbewegung bzw. Schwenkbewegung nach oben oder nach unten
fahrbar ist, insbesondere durch eine angeschrägte Drehkulisse in einer Drehlagerung.
10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haupt-Brenner eine Zündelektrode und/oder eine Flammüberwachung, insbesondere
mit einem Thermoelement, aufweist, alternativ eine Zünd- und Flammüberwachungseinrichtung
mit einer Ionisationselektrode, wobei vorzugsweise diese entweder entfernt von einem
Neben-Brenner oder nahe einem Neben-Brenner und dabei zwischen HauptBrenner und Neben-Brenner
angeordnet sind.
11. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Neben-Brenner einen Drehbereich bis 180° aufweist, vorzugsweise bis 135° oder
bis 90 °, wobei insbesondere ein Drehanschlag vorgesehen ist.
12. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei benachbarte Kochstellen Haupt-Brenner mit jeweils mindestens einem drehbaren
Neben-Brenner aufweisen, wobei die Neben-Brenner in einem zwischen den Haupt-Brennern
liegenden Zwischenbereich angeordnet sind und jeweils auf den anderen Haupt-Brenner
zu verdrehbar sind zur Bildung einer von den beiden Haupt-Brennern und den Neben-Brennern
gemeinsam beheizbaren vergrößerten Brücken-Kochstelle.
13. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vier Haupt-Brenner im Rechteck oder im Quadrat angeordnet sind mit einem Zentralbereich
zwischen ihnen, wobei mehrere Neben-Brenner in dem Zentralbereich angeordnet sind,
wobei die Neben-Brenner drehbar sind auf einen der anderen Haupt-Brenner zu oder hin
zu dem Zentralbereich, wobei die zum Zentralbereich hin gedrehten Neben-Brenner eigenständig
bzw. unabhängig von den anderen Haupt-Brennern und gegebenenfalls vorhandenen Neben-Brennern
als eigene gemeinsame Zwischen-Kochstelle betreibbar sind.
14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Neben-Brenner eine Länge aufweisen derart, dass sie auf einen der anderen Haupt-Brenner
zu oder hin zu dem Zentralbereich drehbar sind ohne sich in dieser gedrehten Stellung
zu berühren.