Anwendungsgebiet und Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Topferkennung eines
auf eine Kochstelle aufgestellten Topfes mit einer Reflex-Lichtschranke. Eine solche
optische Topferkennung kann zur Erhöhung der Betriebssicherheit dienen, so dass beispielsweise
eine Kochstelle abgeschaltet wird bei zu lange entferntem Topf, wobei unter dem Begriff
Topf jedes aufgestellte Gargefäß oder auch eine Pfanne zu verstehen ist.
[0002] Aus der
US-A-5658478 und der
EP 1094688 B1 ist es bekannt, eine Topferkennung an einer Kochstelle quasi optisch durchzuführen
mit einem Lichtsender und einem Lichtempfänger. Dies funktioniert nach dem Prinzip
einer Reflex-Lichtschranke und es werden pro Kochstelle bzw. pro zu erkennendem Topf
jeweils genau ein Lichtsender und ein Lichtempfänger verwendet, die dieser Kochstelle
zugeordnet sind. Der Lichtempfänger dient dazu, das von dem Lichtsender ausgestrahlte
und von einem aufgesetzten Topf zurückgesandte bzw. reflektierte Licht zu erkennen
und dieses Erkennen als Erkennen eines aufgesetzten Topfes zu werten.
Aufgabe und Lösung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren sowie
eine eingangs genannte Vorrichtung zu schaffen, mit denen Probleme des Stands der
Technik vermieden werden können und es insbesondere möglich ist, eine optische Topferkennung
durchzuführen mit möglichst geringem Bauteilaufwand bei hoher Ausfallsicherheit und
Zuverlässigkeit der Topferkennung sowie Erkennung und Ausschaltung von Störungen.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 14. Vorteilhafte sowie bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im
Folgenden näher erläutert. Dabei werden manche der Merkmale nur für das Verfahren
oder nur für die Vorrichtung genannt. Sie sollen jedoch unabhängig davon sowohl für
das Verfahren als auch für die Vorrichtung selbstständig gelten können. Der Wortlaut
der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0005] Es ist vorgesehen für das Verfahren sowie für die Vorrichtung, dass eine Reflex-Lichtschranke
an der Kochstelle bzw. unter der Kochstelle vorgesehen sein kann, wie sie beispielsweise
aus der deutschen Patentanmeldung
DE 102013218950.8 derselben Anmelderin mit dem Anmeldetag 20. September 2013 bekannt ist. Die Reflex-Lichtschranke
weist einen Lichtsender und einen Lichtempfänger auf. Ein Lichtsender sendet Licht
bzw. ein Lichtsignal zum Topf bzw. zur Kochstelle und auf den Topf aus, der auf die
Kochstelle aufgestellt ist. Der Topf wiederum reflektiert das Licht bzw. Lichtsignal,
welches daraufhin vom Lichtempfänger empfangen wird. Dabei kann zwischen Lichtsender
und Lichtempfänger einerseits und Topf bzw. Kochstelle andererseits eine größere Distanz
liegen und insbesondere können dazwischen Lichtleitmittel vorgesehen sein, wie sie
in der vorgenannten Patentanmeldung derselben Anmelderin beschrieben sind. Das ausgesandte
Licht bzw. Lichtsignal der Lichtsender wird mit mindestens drei Frequenzen moduliert.
Es können unter Umständen auch mehr sein zur Erhöhung der Störsicherheit bzw. Betriebssicherheit,
wie nachfolgend noch erläutert wird. In einer Steuerung der Topferkennung bzw. der
Kochstelle oder eines Kochfeldes, zu der die Kochstelle gehört, wird überprüft, bei
wie vielen Frequenzen des Lichtsenders der Lichtempfänger Lichtsignale vom Lichtsender
empfängt, die reflektiert worden sind. Ein Topf wird nur dann als aufgestellt erkannt,
wenn bei mindestens zwei Frequenzen und/oder wenn bei mindestens der Hälfte der Anzahl
der ausgesandten Frequenzen, vorzugsweise mehr als der Hälfte der Anzahl der ausgesandten
Frequenzen, der Lichtempfänger die Lichtsignale des Lichtsenders eindeutig erkennt.
Zusätzlich dazu kann noch die Phasenlage der Lichtsignale überprüft bzw. verglichen
werden zwischen Lichtsender und Lichtempfänger, vorzugsweise bewertet durch ein nachfolgend
noch näher erläutertes Lock-In-Filter. In diesem Fall wird nur bei gleicher Phasenlage
und gleicher Frequenz das vom Lichtempfänger empfangene reflektierte Lichtsignal,
also das frequenz- und phasengleiche Signal, als gültige und positive Antwort ausgewertet.
Somit gilt ein Topf nur dann als aufgestellt bzw. wird entsprechend erkannt, wenn
bei mehreren Überprüfungen ein korrektes und erwartetes Signal zurückkommt. Selbstverständlich
könnte die Anzahl der Frequenzen noch weiter erhöht werden, wobei damit eben auch
sowohl der Aufwand bei der Auswertung als auch die Dauer negativ erhöht wird. Dabei
kann bevorzugt eine Schwelle definiert werden, oberhalb welcher eine Information "Topf
aufgestellt" generiert wird. Dazu kann beispielsweise ein in einem Lock-In-Filter
aus Phasenlage und Frequenz gebildetes Gleichgrößen-Signal eine Abweichung von weniger
als 10%, vorteilhaft weniger als 5%, vom Soll-Wert aufweisen. Zur Erhöhung der Sicherheit
kann dies auf 2% oder 1 % gesetzt werden.
[0006] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die Zahl der Frequenzen noch erhöht,
beispielsweise auf vier Frequenzen oder fünf Frequenzen für die Modulation des ausgesandten
Lichts bzw. der ausgesandten Lichtsignale. Dabei kann vorteilhaft vorgesehen sein,
dass ein Topf nur dann als aufgestellt erkannt wird, wenn bei mindestens drei Frequenzen
der Lichtempfänger Lichtsignale des Lichtsenders erkennt mit der vorgenannten Auswertung
bzw. Schwelle.
[0007] In Ausgestaltung der Erfindung kann in der Auswertung des Lichtempfängers ein digitales
Filter mit dem Prinzip eines Lock-In-Verstärkers verwendet werden, also ein vorgenanntes
Lock-In-Filter. So kann man ein sehr flankensteiles Bandpassfilter erreichen, welches
eine scharfe Trennung ermöglicht.
[0008] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sendet der Lichtsender zumindest teilweise,
vorzugsweise ausschließlich, Lichtsignale im IR-Frequenzbereich. Dies weist den Vorteil
auf, dass es für eine Bedienperson nicht sichtbar ist und somit nicht störend oder
verwirrend ist. Des Weiteren können sämtliche sichtbaren Lichtquellen eigentlich keine
Störungen verursachen. Über geeignete Wahl der Frequenzen der IR-Lichtsender können
Störsignale, die von IR-Fernbedienungen oder von Beleuchtungsmitteln ausgehen könnten,
unterdrückt werden. Ebenso können infrarote Lichtanteile ohne Modulationsinhalt, die
von der Kochstelle von heißen Teilen oder vom Topf herrühren, unterdrückt werden.
[0009] Idealerweise ist eine Modulation eines Lichtsignals allgemein zwar sinusförmig. Für
die Topferkennung wird jedoch vorteilhaft eine rechteckförmige Modulation der Lichtsignale
bevorzugt, die vom Lichtsender ausgesandt werden. Dadurch ist zum einen eine stromsparende
Ansteuerung der Lichtsender möglich. Des Weiteren ist eine einfachere Ansteuerung
möglich, da quasi der Lichtsender nur ein- und ausgeschaltet werden muss.
[0010] Ein Ansteuern bzw. Einschalten und Ausschalten der Lichtsender erfolgt vorteilhaft
mittels eines elektrischen oder mechanischen Schalters, vorzugsweise mittels eines
Transistors bzw. Bipolar-Transistors, besonders vorteilhaft mittels eines MOSFET-Transistors.
[0011] Es besteht die Möglichkeit das Referenzsignal des Lock-In-Filters, welches phasen-
und frequenzgleich zu dem modulierten Lichtsignal ist, in derselben Rechteckform zu
erzeugen. Dadurch kann eine digitale Signalverarbeitung in einem Microcontroller einer
Steuerung der Topferkennung bzw. der Kochstelle oder eines Kochfeldes erheblich vereinfacht
werden.
[0012] Eine rechteckförmige Modulation der Lichtsignale weist jedoch den Nachteil auf, dass
bei einer Multiplikation mit einem sinusförmigen Referenzsignal die Signalstärke geschwächt
wird. Hinsichtlich der Selektivität des Lock-In-Filters gibt es den Nachteil bei einem
rechteckförmigen Referenzsignal hinsichtlich geminderter Unterdrückung von harmonischen
Störfrequenzen. Dies kann vermieden werden, indem man anstelle des rechteckförmigen
Referenzsignals ein phasen- und frequenzgleiches sinusförmiges Referenzsignal im Lock-In-Filter
erzeugt. So können auch, wenn erhöhte Störsicherheit gefordert ist, die harmonischen
Störungen unterdrückt werden. Durch das Abtasten von nur wenigen Perioden der Signalfrequenzen
können dem ausgesandten Lichtsignal naheliegende Frequenzen ebenfalls nur bedingt
gefiltert werden. Wenn ein Störer nun dieselbe Frequenz wie das Lichtsignal aufweist
und auch dessen Amplitude in der Größenordnung eines gültigen bzw. erwartbaren reflektierten
Lichtsignals liegt, kann die Steuerung dies nicht vom eigentlichen Lichtsignal unterscheiden.
Obwohl gar kein Topf aufgestellt ist, weswegen das Störsignal in den meisten Fällen
ja auch nur überhaupt zum Empfänger gelangen kann, scheint hier dennoch ein reflektiertes
Lichtsignal vorzuliegen. Dies macht eine sichere Topferkennung schwierig und soll
eben durch die Verwendung von mehreren Frequenzen ausgeglichen werden. Werden nämlich
mehrere Frequenzen verwendet bzw. mehrere Lichtsignale, vorteilhaft nach Art von Paketen,
mit unterschiedlicher Frequenz mithilfe der Lichtsender ausgesandt, wobei die Referenzfrequenz
des Lock-In-Filters an die jeweilige Frequenz des vom Lichtsender ausgesandten Lichtsignals
angepasst ist, so kann ein Störer mit einer konstanten Frequenz dennoch eliminiert
werden. Er sendet nämlich sein Signal nur bei einer Frequenz, so dass zwar bei dieser
Frequenz möglicherweise eine scheinbar gültige Antwort zurückkommt. Da aber faktisch
eben kein Topf aufgestellt ist, liegt bei den anderen Frequenzen sehr wahrscheinlich
keine gültige Antwort vor, so dass der Störer erkannt werden kann.
[0013] In allgemeiner Ausgestaltung der Erfindung kann es systembedingt sein, dass die Signalpegel
des Lock-In-Filters mit steigender Signalfrequenz abnehmen. Dann werden die Signale
nämlich üblicherweise schwächer. Des Weiteren kann hier das Einführen von n individuellen
Grenzwerten beim Erzeugen bzw. bei der Verwendung von n Signalfrequenzen für die Lichtsignale
Sinn machen.
[0014] Von großem Vorteil ist es, wenn diese Frequenzen in Hz der ausgesandten Lichtsignale
nicht ein ganzzahliges Vielfaches von einer dieser Frequenzen sind. So können Fehler
durch Oberschwingungen ausgeschlossen werden.
[0015] Bei drei Frequenzen für die Lichtsignale kann bei zwei gültigen und positiven Antworten
davon ausgegangen werden, dass ein Topf aufgestellt ist. Da allerdings, wenn dieser
Fall tatsächlich vorliegt, ein Störeinfluss üblicherweise eher gering ist, ist dieser
Zustand relativ leicht zu entdecken. Schwieriger ist es eigentlich, mit Sicherheit
zu sagen, dass kein Topf vorhanden ist, wobei eben zu beachten ist, dass nur einer
der beiden Zustände vorliegen kann. Gleichzeitig sind mögliche Folgen gravierender,
wenn ein Topf als aufgestellt gewertet wird, obwohl dies nicht zutrifft. Bei nicht-aufgestelltem
Topf wird beispielsweise die Kochstelle nicht eingeschaltet. Dies ist zwar ärgerlich
für eine Bedienperson, kann aber unter Umständen durch Bewegen des Topfes in einen
korrekt erkannten Zustand übergeführt werden. Wird dagegen ein Topf als erkannt ausgewertet,
so kann die Kochstelle beispielsweise betrieben werden. Im besten Fall ist es nur
unnötige Energieverschwendung, größere Konsequenzen hat es jedoch, wenn durch eine
beheizte Kochstelle oder beispielsweise durch offene Gasflammen einer Gaskochstelle
eine für die Bedienperson unerwartete Gefahr auftritt.
[0016] Die Vorrichtung für die Durchführung des Verfahrens weist mindestens einen Lichtsender,
mindestens einen Lichtempfänger und eine Steuerung zu deren Ansteuerung auf. Ebenso
wertet die Steuerung den Lichtempfänger aus bzw. führt beispielsweise den vorgenannten
Vergleich aus zwischen den vom Lichtsender ausgesandten Lichtsignalen, die sie über
dessen Ansteuerung kennt, und den vom Lichtempfänger empfangenen Lichtsignalen. Eine
Vorrichtung kann beispielsweise der vorgenannten
DE 102013218950.8 entnommen werden.
[0017] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombination bei einer Ausführungsform der Erfindung und
auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0018] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittdarstellung eines Kochfelds mit mehreren Kochstellen und
mit Reflex-Lichtschranken zur Topferkennung und
- Fig. 2 bis 4
- verschiedene Auswertemöglichkeiten für Signale am Lichtempfänger.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0019] In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Kochfeld 11 mit Kochfeldplatte 13 dargestellt,
an dem eine erfindungsgemäße Vorrichtung 12 zur Topferkennung vorgesehen ist. Hier
sind vier Kochstellen KS
1 bis KS
4 vorgesehen mit jeweils möglicherweise vier Töpfen T
1 bis T
4 darauf. Die Vorrichtung 12 weist vier Lichtleitmittel L
1 bis L
4 auf. Jedes Lichtleitmittel L weist zwei Lichtleiter auf, die jeweils zu einem der
Lichtsender S
1 oder S
2 bzw. Lichtempfänger R
1 oder R
2 gehen. Die Lichtleiter sind zur Kochstelle KS hin mit Endstücken E versehen und zu
Lichtsendern S bzw. Lichtempfängern R hin mit Verbindern V. Die Endstücke E weisen
jeweils nur einen einzigen Lichtleiter auf, während zwei Lichtleiter in einen Verbinder
V hineingeführt sind.
[0020] Konkret ist die Kochstelle KS
1 ebenso wie die Kochstelle KS
2 über einen Lichtleiter L
S1 bzw. L
S1' mit einem Lichtsender S
1 verbunden bzw. diesem zugeordnet. Entsprechend ist die Kochstelle KS
3 mit einem Lichtleiter L
S2 und die Kochstelle KS
4 mit einem Lichtleiter L
S2 dem Lichtsender S
2 zugeordnet. Hier sind jeweils noch die Verbinder V
1 und V
3 sowie die Endstücke E
S1, E
S1. und E
S2, E
S2 vorgesehen.
[0021] Die Kochstelle KS
1 ist über einen Lichtleiter L
R1 und einen Verbinder V
2 dem Lichtempfänger R
1 zugeordnet, ebenso die Kochstelle KS
3 über einen Lichtleiter L
R1'. Die Kochstelle KS
2 ist über einen Lichtleiter L
R2 und einen Verbinder V
4 einem Lichtempfänger R
2 zugeordnet, ebenso die Kochstelle KS
4 über einen Lichtleiter L
R2'. Für vier Kochstellen KS werden also vier Lichtleitmittel bzw. acht Lichtleiter und
vier elektrische Bauteile, nämlich zwei Lichtsender S und zwei Lichtempfänger R, benötigt.
[0022] In der Fig. 1 ist als schematisch dargestellte Heizeinrichtung H
4 eine Induktionsheizeinrichtung dargestellt, die aber grundsätzlich auch eine Strahlungsheizeinrichtung
sein könnte. Da die Endstücke E
S2' und E
R2' vorteilhaft durch den Bereich der Induktionsheizeinrichtung durchgehen, kann dies
entweder durch einen zentralen Bereich erfolgen, in dem üblicherweise auch keine Windungen
vorliegen bei einer Induktionsheizeinrichtung. Alternativ sind die Endstücke E
S2' und E
R2' relativ dünn bzw. schmal und können auch mitten durch ein Windungsfeld eines Leiters
der Induktionsheizeinrichtung verlaufen. Bei der Kochstelle KS
3 ist ein Gasbrenner mit einem Topfträger 15 und einem Topf T
3 darauf dargestellt. Hier ist auch zu erkennen, wie ein Abstand besteht zwischen den
Endstücken E
S2 und E
R1 und der Unterseite des Topfes T
3.
[0023] In Fig. 2 ist ein Beispiel dargestellt, bei dem vier Frequenzen verwendet werden
und ein Topf nur dann als aufgesetzt erkannt wird, wenn bei mindestens zwei Frequenzen
ein Lichtempfänger R ein entsprechend passendes Lichtsignal des Lichtsenders S empfängt.
Dabei entspricht "X" einem Störer, "_" entspricht einem Signal, dass kein Topf aufgestellt
ist, und "U" entspricht einem Signal, dass ein Topf aufgestellt ist. In den oberen
beiden Zeilen ist nur bei einer der Frequenzen f1 bis f4 ein Störer vorhanden, nämlich
der Einfachheit halber beide Male bei der ersten Frequenz f1. Da ein Störer beide
Signale generieren bzw. bewirken kann, also sowohl dass ein Topf aufgestellt ist als
auch dass ein Topf nicht aufgestellt ist, ist die Wahrscheinlichkeit für einen der
beiden Zustände zufällig. Im Beispiel der ersten Zeile ist kein Topf aufgestellt,
und da nur bei einer Frequenz ein Störer "X" vorhanden ist, und die übrigen drei Frequenzen
f2 bis f4 gleiche und konsistente Ergebnisse haben, nämlich dass kein Topf aufgestellt
ist entsprechend "_", lautet das Ergebnis, dass kein Topf aufgestellt ist. Der umgekehrte
Fall, dass nämlich ein Topf aufgestellt ist, ist in der Zeile darunter dargestellt,
und führt dann eben zu dem korrekten Ergebnis, dass ein Topf aufgestellt ist. Die
Störer befinden sich hier bei den Beispielen immer auf einer oder zwei der Signalfrequenz(en).
[0024] In den beiden unteren Doppelzeilen der Fig. 2 sind zwei Störer vorhanden bzw. Störer
bei zwei Frequenzen, hier beispielsweise die Frequenzen f1 und f2. Ist hier kein Topf
aufgestellt, so kann das korrekte Erkennen dieses Zustandes bei den Frequenzen f3
und f4 immer noch kein exaktes Ergebnis liefern und das Ergebnis ist deswegen "X",
also ein Störsignal bzw. eine Fehlerfunktion der Topferkennung.
[0025] In der Fig. 3 ist dargestellt, wie bei vier verschiedenen Frequenzen f1 bis f4 und
der Vorgabe, dass bei mindestens drei Frequenzen eine Übereinstimmung zwischen ausgesandtem
Lichtsignal und reflektiertem Lichtsignal vorhanden sein muss. Die oberen Zeilen zeigen
ähnlich den beiden oberen Zeilen der Fig. 2 an, dass bei einer Störung "X" nur bei
einer Frequenz bzw. beispielhaft der Frequenz f1 und ansonsten konsistenter Erkennung
auch ein korrektes Ergebnis erhalten wird. In den beiden Zeilen darunter ist aber
dargestellt, ähnlich wie auch schon zuvor in Fig. 2, dass zwei Störer "X" bei zwei
Frequenzen, hier beispielhaft f1 und f2, in dem Zustand, dass eigentlich ein Topf
aufgestellt ist, ein Störsignal liefern. Dies kann beispielsweise sein, weil beide
Störsignale die Antwort "Topf nicht aufgestellt" bewirkt haben.
[0026] Wenn nur ein Störer eliminiert werden muss, so muss eigentlich nicht der Aufwand
betrieben werden, bei vier Frequenzen zu prüfen, es reicht eine Prüfung bei drei Frequenzen,
wenn beispielsweise die Spalte der Frequenz f4 weggelassen werden. Diese ist nämlich
einfacher, und zwei gleichzeitig auftretende Störungen kann man auch mit der Auswertung
von vier Frequenzen eigentlich nicht praxistauglich erkennen.
[0027] Deswegen kann eine Erkennung mit fünf Frequenzen vorgenommen werden, wie es in Fig.
4 dargestellt ist. Dabei müssen bei den oberen beiden Zeilen drei Frequenzen eine
korrekte Antwort ergeben, was im Fall der beiden oberen Frequenzen funktioniert. Bei
der Vorgabe, dass vier von fünf Frequenzen korrekt sein müssen, kann, wie in der unteren
Doppelzeile dargestellt ist, das Auftreten von zwei Störern nicht zuverlässig erkannt
bzw. eliminiert werden. Daher lohnt der Mehraufwand von fünf Frequenzen gegenüber
drei Frequenzen nur dann, wenn anstatt von einer Störfrequenz auch zwei Störfrequenzen
eliminiert werden können, was die Auswertung von nur drei aus fünf und nicht vier
aus fünf gewährleistet.
1. Verfahren zur Topferkennung eines auf eine Kochstelle aufgestellten Topfes mit einer
Reflex-Lichtschranke, wobei die Reflex-Lichtschranke einen Lichtsender und einen Lichtempfänger
aufweist, mit den Schritten:
- ein Lichtsender sendet Licht zum Topf bzw. zur Kochstelle und auf den auf die Kochstelle
aufgestellten Topf aus, wobei das ausgesandte Licht moduliert wird mit mindestens
drei Frequenzen,
- der Topf reflektiert das Licht und es wird vom Lichtempfänger empfangen,
- in einer Steuerung der Topferkennung wird überprüft, bei wie vielen Frequenzen des
Lichtsenders der Lichtempfänger reflektierte Lichtsignale des Lichtsenders empfängt,
- ein Topf wird nur dann als aufgestellt erkannt, wenn bei mindestens zwei Frequenzen
und/oder bei mindestens der Hälfte der Anzahl der ausgesandten Frequenzen der Lichtempfänger
Lichtsignale des Lichtsenders erkennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das ausgesandte Licht moduliert wird mit vier oder fünf Frequenzen, wobei vorzugsweise
ein Topf nur dann als aufgestellt erkannt wird, wenn bei mindestens drei Frequenzen
der Lichtempfänger Lichtsignale des Lichtsenders erkennt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das ausgesandte Licht moduliert wird mit mehr als fünf Frequenzen, wobei vorzugsweise
ein Topf nur dann als aufgestellt erkannt wird, wenn bei mehr als der Hälfte der Frequenzen
der Lichtempfänger Lichtsignale des Lichtsenders erkennt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Auswertung des Lichtempfängers ein digitales Filter mit dem Prinzip eines
Lock-In-Verstärkers verwendet wird für ein sehr flankensteiles Bandpassfilter.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass systembedingt Signalpegel des Lock-In-Filters mit steigender Frequenz der Lichtsignale
abnehmen und insbesondere n individuelle Grenzwerte beim Erzeugen von n Frequenzen
der Lichtsignale verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtsender zumindest teilweise im IR-Frequenzbereich Licht sendet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtsender ausschließlich im IR-Frequenzbereich Licht sendet.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Modulation der vom Lichtsender ausgesandten Lichtsignale rechteckförmig oder
sinusförmig ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtsender mittels eines elektrischen Schalters, insbesondere eines MOSFET-Transistors,
eingeschaltet und ausgeschaltet wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtempfänger Frequenz, Phasenlage und Amplitude der von ihm empfangenen Lichtsignale
auswertet und mit denjenigen der vom Lichtsender ausgesandten Lichtsignale vergleicht.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Referenzsignal, welches mit dem Empfängersignal in einem Lock-In-Filter multipliziert
wird, aufgrund vereinfachter Signalverarbeitung im pC rechteckförmig und formgleich
zum modulierten Lichtsignal ist anstatt sinusförmig.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenzen des vom Lichtsender ausgesandten Lichts keine gemeinsamen ganzzahligen
Teiler aufweisen.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle verwendeten Frequenzen nicht ein ganzzahliges Vielfaches von einer der Frequenzen
sind.
14. Vorrichtung zur Topferkennung eines auf eine Kochstelle aufgestellten Topfes mit einer
Reflex-Lichtschranke, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Lichtsender, einen Lichtempfänger und eine Steuerung zur Ansteuerung
des Lichtsenders und zur Auswertung des Lichtempfängers aufweist, wobei die Steuerung
dazu ausgebildet ist, das Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchzuführen.