[0001] Die Erfindung betrifft eine Regelvorrichtung für raumlufttechnische Anlagen, gemäss
der in Anspruch 1 angegebenen Art.
[0002] Zur Steigerung der Behaglichkeit und zur Verbesserung des Raumklimas werden heute
weit verbreitet Klimatisierungsanlagen eingesetzt. So offenbart die
DE 196 54 542 C2 eine energiesparende Form einer Klimatisierungsvorrichtung. Diese weist sowohl einen
zentralen Zuluftkanal als auch einen zentralen Abluftkanal auf, von denen die jeweiligen
Kanäle für die Versorgung der Räume bzw. Raumzonen abzweigen. Für einen ausgeglichenen
Lufthaushalt werden der Zuluftstrom und Abluftstrom eingestellt. Dieser wird in Abhängigkeit
von Klimaparametern wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Sauerstoffgehalt geregelt.
Ein Zuluftventilator stellt, abhängig von der Differenz von Ist und Soll-Temperatur
eines Raums, den entsprechenden Druck zur Versorgung der Räume mit Luft zur Verfügung.
Die Versorgung geschieht durch einen nach Bedarf einstellbaren Volumenstrom. Wie die
Schrift lehrt sind die Drosselklappen für die Zuluft temperaturabhängig gesteuert.
Die Drosselklappen für die Abluft sind an die Drosselklappen für die Zuluft gekoppelt
oder unabhängig von diesen. Auf den Fall, dass die Abluftklappe unabhängig von der
Regelgröße der Zuluftklappe oder dieser selbst ist, geht die Schrift nicht näher ein.
[0003] Das Taschenbuch für "Heizung und Klimatechnik", Recknagel, Sprenger, Schramek, Ausgabe
67, Oldenburg Verlag München Wien S.1043, S. 1044, besagt, dass die Regelung von Luftmengen durch den Einsatz von Volumenstromreglern
zu realisieren ist. Sowohl die Zu- als auch die Abluftmengensteuerung erfolgt somit
über Volumenstromregler. Diese steuern abhängig vom eingestellten Sollstrom den Öffnungsquerschnitt
ihrer Drosselklappen und beeinflussen so die durchfließende Luftmenge. Sie werden
analog zur Lehre aus
DE 196 54 542 C2 sowohl an den Auslässen des Zuluftkanals als auch an denen des Abluftkanals angebracht.
Wenn die Volumenströme der Abluft als auch der Zuluft abzüglich der Leckage gleich
groß sind, ermöglicht diese Anordnung einen ausgeglichenen Lufthaushalt. Diese Anordnung
hat den Nachteil, dass diese, abhängig von der Anzahl der zu belüftenden Räume oder
Raumzonen, eine große Zahl von Volumenstromreglern umfasst.
[0004] Darüber hinaus sind aus der Schrift "AIRFLOWCONTROL, Planungshandbuch, Systemkomponenten
zur Luftverteilung ",S.11 -S.12, der Firma TROX Technik, Raumdruckregelungen bekannt,
die vor allem dann eingesetzt werden, wenn ein Raum gezielt mit Über- oder Unterdruck
beaufschlagt werden soll. Bei der Raumdruckregelung beeinflusst die Regelgröße Druck
sowohl die Zuluft als auch die Abluftsteuerung indirekt. Hierbei wird ein für die
Druckeinstellung notwendiger Volumenstrom bestimmt. Dieser Volumenstrom wird dann
von einem Volumenstromregler eingestellt. Diese indirekte Steuerung hat den Nachteil,
dass aufgrund der Änderung der Regelgröße die Integration eines Volumenstromreglers
notwendig ist. Dies ist sehr kosten- und wartungsintensiv.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regelungsvorrichtung
für eine raumlufttechnische Anlage anzugeben, die eine kostengünstige und flexible
Luftstromregelung zur optimalen Klimatisierung eines Raums zulässt.
[0006] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch das geschickte Zusammenspiel
von Zu- und Abluftregelung mit in der Raumlufttechnik gängigen und günstigen, oft
schon verbauten Komponenten teure Volumenstromregler ersetzt werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 in Verbindung
mit seinen Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden die Gegenstände der Unteransprüche.
[0009] Die Anordnung umfasst eine raumlufttechnische Anlage, die mindestens einen Zuluftkanal
und mindestens einen Abluftkanal aufweist. Von diesen zentralen Kanälen zweigen jeweils
weitere Kanäle, Raumzuluftkanäle oder Raumabluftkanäle, in verschiedene zu klimatisierende
Räume oder Raumzonen ab. Die Luftzufuhr wird über einen Zuluftventilator gewährleistet.
An den jeweiligen Zu- und Abluftauslässen befinden sich steuerbare Drosselklappen,
die in ihrem Öffnungsquerschnitt veränderbar sind. Erfindungsgemäß, stellt der Raumdruck
die direkte Führungsgröße für den Öffnungsquerschnitt der jeweiligen Zuluftkdrosselklappen
und / oder der Abluftdrosselklappen eines Raums dar. Der Raumdruck wird dabei über
einen sich im zu belüftenden Raum befindlichen Raumdrucksensor aufgenommen. Liegt
der Ist-Wert des Raumdrucks unter dem des Soll-Wertes, so wird zum Beispiel der Öffnungsquerschnitt
der Zuluftdrosselklappen vergrößert, und / oder der Öffnungsquerschnitt der Abluftdrosselklappen
verkleinert.
[0010] Diese Ausführung ist besonders vorteilhaft, da durch den Raumdruck als direkte Führungsgröße,
die Anlagengestaltung deutlich vereinfacht ist. In herkömmlichen Anlagen, wird die
Führungsgröße Raumdruck in eine Führungsgröße Volumenstrom umgerechnet. Dabei ist
Sensorik sowohl zur Erfassung einer ersten Führungsgröße, dem Raumdruck, sowie zur
Regelung der zweiten Führungsgröße, dem Volumenstrom, notwendig. Durch die erfindungsgemäße
Regelvorrichtung, wird die herkömmliche Ausgestaltung deutlich vereinfacht, da wartungsintensive
Volumenstromregler durch steuerbare Drosselklappen ersetzt werden. Dadurch ist die
erfindungsgemäße Lösung weniger kostenals auch weniger wartungsintensiv. Da für einen
Volumenstromregler in seiner gängigen Ausgestaltung ein Mindestvordruck für seine
Funktionsfähigkeit vorherrschen muss, wirkt sich dies nachteilig auf den Wirkungsgrad
solcher Anlagen aus. Vom Ventilator muss zusätzlicher Druck erzeugt werden, welcher
für den Lufthaushalt nicht notwendig wäre, sondern nur als Rahmenbedingung für die
Volumenstromregler notwendig ist. Durch die erfindungsgemäß vorteilhafte Ausgestaltung
der raumtechnischen Lüftungsanlage wird der Druckbedarf und somit auch die dafür aufzubringende
Leistung, bei gleichem Lufthaushalt, reduziert.
[0011] Insbesondere ist die raumlufttechnische Anlage als Klimatisierungsanlage ausgebildet.
Dies hat den Vorteil, dass neben dem Luftdruck auch die Klimabedingungen des Raums
gezielt angepasst werden können.
[0012] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung, kann die Abluft über einen Abluftventilator
abgesaugt werden. Dies ermöglicht es im Raum einen Unterdruck zu erzeugen. Darüber
hinaus kann entsprechend der Bedürfnisse auch eine Soll-Abluftmenge festgelegt werden,
zum Beispiel bei hoher Schadstoffbelastung. In diesem Fall ist der Abluftventilator
nach der Soll-Abluftmenge geregelt.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist für die Zuluftdrosselklappe ein
minimal einstellbarer Öffnungswinkel vorgesehen. Der Öffnungswinkel wird hierbei künstlich
auf eine Minimalstellung festgelegt, wobei der Öffnungswinkel größer ist als bei geschlossener
Zuluftdrosselklappe. Der Öffnungsquerschnitt wird bei minimaler Zuluftventilator-Drehzahl
bestimmt. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass jeder Raum oder jede Raumzone zu
jeder Zeit mit einem notwendigen Minimum an Frischluft versorgt wird.
[0014] Insbesondere sind die Zuluftdrosselklappen des Zuluftkanals in ihrem maximalen Öffnungswinkel
einstellbar. Da das System auf Volumenstromregler verzichtet, können grundsätzlich
beliebig hohe Volumenströme entstehen, z.B. bei einer Klimatisierungsanlage bei großer
Temperaturdifferenz. Um dies zu vermeiden werden bei der Inbetriebnahme der Anlage,
den jeweiligen Zuluftdrosselklappen, zusätzlich zu ihrem minimalen Öffnungswinkel,
ein maximaler Öffnungswinkel bei maximal erlaubter Zuluftventilatordrehzahl zugewiesen.
Auf diese Weise wird der maximal mögliche Volumenstrom in vorteilhafter Weise begrenzt.
Dies bietet den Vorteil eines behaglichen Raumklimas bei maximaler Geschwindigkeit
der Klimaregelung, da der Volumenstrom nicht übersteuern kann.
[0015] Weiterhin vorteilhaft ist eine Festlegung der Grenzwerte der Zuluftdrosselklappenstellung
und der Abluftdrosselklappenstellung, sowohl in ihrem maximalen als auch in ihrer
minimalen Auslenkung im Sinne eines hydraulischen Abgleichs, abhängig vom Kanalwiderstand.
Zum Beispiel sind bei steigendem Kanalwiederstand, abhängig vom Abstand der Drosselklappe
zum Zuluftventilator, die minimalen Öffnungswinkel der Zuluftdrosselklappen die näher
beim Zuluftventilator liegen kleiner als die der entfernter liegenden. Die minimalen
Grenzen der Öffnungsquerschnitte werden bei minimaler Ventilatorleistung eingestellt.
Dies gilt analog für die Abluftdrosselklappen.
[0016] Entsprechend diesem Beispiel sind die maximalen Öffnungsquerschnitte der entfernter/ungünstig
liegenden Zuluftdrosselklappen größer als die der näher/günstig zum Zuluftventilator
liegenden. Die maximalen Öffnungsstellungen werden bei maximaler Ventilatorleistung
bestimmt. Auf diese Wiese wird den Druckverlusten über den Kanalwiderstand Rechnung
getragen und es wird in vorteilhafter Weise für eine gleichmäßige Luftstromverteilung
Sorge getragen. Durch diese Optimierung kann eine Regelung nach den geforderten Parametern
mit einem minimalen Volumenstrom bewerkstelligt werden. Dies wirkt sich wiederum kostenreduzierend
auf die Ausgestaltung und den Betrieb der Anlage aus.
[0017] Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist ein erster Klimaregler vorgesehen,
der mit mindestens einer Zuluftdrosselklappe und dem Klimasensor zusammenwirkt. Dem
ersten Klimaregler wird ein Sollwert für den jeweiligen Raum vorgegeben, den er mit
dem Wert des Klimasensors im Raum vergleicht und dementsprechend den Öffnungsquerschnitt
der Zuluftdrosselklappe bestimmt. Durch diese wird die Zuluftmenge eingestellt. Dies
bietet den Vorteil einer individuellen Einstellungen der Klimaverhältnisse für jeden
einzelnen Raum oder jede Raumzone.
[0018] Zudem kann ein zweiter Klimaregler vorgesehen sein, der mit allen Klimasensoren aus
allen Räumen und dem Zuluftventilator zusammenwirkt. Der Regler legt anhand eines
Verfahrens fest, wie, aufgrund der Soll- und Ist- Werte der Klimasensoren der jeweiligen
Räume, die Drehzahl oder die Leistung des Zuluftventilators variabel eingestellt wird.
Dies hat den Vorteil, dass genügend Kanaldruck zur Verfügung steht um die Regelungen
in den einzelnen Räumen oder Raumzonen zu gewährleisten.
[0019] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform, ist ein erster Druckregler vorgesehen,
der mit mindestens einer Abluftdrosselklappe und einem im Raum befindlichen Drucksensor
zusammenwirkt. Abhängig von einem für den Raum gewünschten Soll-Wert regelt der erste
Druckregler den Abluftstrom über die Vorgabe des Öffnungsquerschnitts der Abluftklappe.
Vorteilhaft ist, dass so der Abluftstrom sowie der Raumdruck für jeden Raum individuell
einstellbar ist.
[0020] Darüber hinaus kann die Regelvorrichtung einen dritten Druckregler umfassen, der
mit dem Raumdrucksensor und mindestens einer Zuluftdrosselklappe zusammenwirkt. Dies
hat den Vorteil, dass der Zuluftstrom auch druckabhängig geregelt werden kann.
[0021] Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist ein zweiter Druckregler vorgesehen,
der mit den Drucksensoren aller Räume und Raumzonen und dem Abluftventilator zusammenwirkt.
Der zweite Regler legt anhand eines Verfahrens die Leistung oder Drehzahl des Abluftventilators
fest. Diese ist abhängig von dem Wert welche die Raumdrucksensoren liefern, sowie
dem Druck-Soll-Wert aller Räume und Raumzonen. Vorteilhaft daran ist, dass somit der
notwendige Abluftventilatorleistung zur Verfügung steht, um alle Räume entsprechend
ausregeln zu können.
[0022] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung, ist ein vierter Druckregler vorgesehen,
der den Zuluftventilator beeinflusst. An diesen werden die Werte der Raumdrucksensoren,
sowie die dem Raum zugeordnete Soll-Druckwerte übertragen. Ist ein erwünschter Raumdruck
durch klimaabhängige Regelung des Zuluftventilators, der Abluftdrosselklappen und
des Abluftventilators nicht möglich, wird zusätzlich der Zuluftventilator durch den
vierten Druckregler beeinflusst. Dies ist vorrangig notwendig wenn das Raumklima ausgeglichen
ist und gleichzeitig ein Überdruck im Raum erzeugt werden soll. In diesem Fall reicht
es nicht aus, dass die Abluftdrosselklappen komplett geschlossen und die Zuluftdrosselklappen
komplett geöffnet sind. Es muss zusätzlicher Druck vom Zuluftventilator erzeugt werden.
Besonders vorteilhaft an dieser Ausgestaltung ist, dass trotz eines gewünschten Raumklimas
noch Überdruck im Raum erzeugt werden kann, was unter anderem für Reinräume Anwendung
findet. Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung, bilden der erste und dritte
Druckregler, sowie der zweite und vierte Druckregler eine Baueinheit.
[0023] Besonders vorteilhaft erweist sich eine weitere Ausführung, bei der alle vorgenannten
Regler Teil einer zentralen Recheneinheit des Systems sind. Diese regelt abhängig
von allen vorhandenen Parametern optimal die Drosselklappenstellungen und Ventilatorleistungen.
[0024] Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Klimasensor Sensoren
für Temperatur und / oder Luftfeuchtigkeit und / oder Sauerstoffgehalt und / oder
andere Gase / Schadstoffe. Somit kann das Klima eines Raums anhand der klimarelevanten
Parameter eingestellt werden. Vorteilhaft dabei ist ein besonders behagliches Raumklima.
[0025] Alternativ zu diesen Ausführungsformen, kann grundsätzlich die Luftmengenregelung
anstatt des Drucks als direkte Führungsgröße über die Dichte als Führungsgröße realisiert
werden. Die Dichte kann beispielsweise mittels eines Dichtemessers, oder durch Berechnung
aus den Zustandsgrößen der Raumluft ermittelt werden.
[0026] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel.
[0027] Die Erfindung wird im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben.
[0028] In der Beschreibung, in den Patentansprüchen, in der Zusammenfassung und den Zeichnungen
werden die in der unten aufgeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe
und zugeordneten Bezugszeichen verwendet. In der Zeichnung bedeuten:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung der Regelvorrichtung mit einem Temperatursensor, und
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der Regelvorrichtung mit einem Temperatursensor und
einem Feuchtesensor.
[0029] Fig.1 zeigt die mehr oder minder schematische Darstellung einer mit der Bezugsziffer
10 bezeichneten Regelvorrichtung für eine Klimatisierungsanlage.
[0030] Wie dargestellt, weist die Anlage einen zentralen Zuluftkanal 22, sowie davon abzweigende
Raumzuluftkanäle 22a auf. Analog dazu weist die Vorrichtung einen zentralen Abluftkanal
20 und die davon abzweigenden Raumabluftkanäle 20a auf. Im Zuluftkanal 22 liegt der
Zuluftventilator 16, im Abluftkanal 20 der Abluftventilator 18. Darüber hinaus sind
die zu klimatisierenden Räume 32, 34 dargestellt. In den Raumabluftkanälen 20a befinden
sich jeweils die Abluftdrosselklappen 12, in den Raumzuluftkanälen 22a, die Zuluftdrosselklappen
14. In den Räumen 32, 34 befinden sich der Raumdrucksensor 38, und der Raumklimasensor
36, der in diesem Fall als Temperatursensor ausgebildet ist.
[0031] Jeweils ein Raumklimasensor 36 steht in einer Wirkverbindung mit einem ersten zugeordneten
Klimaregler 28, der wiederum mit der Zuluftdrosselklappe 14 in Wirkverbindung steht.
Schematisch dargestellt ist darüber hinaus ein jeweils erster Druckregler 30, der
mit dem zugeordneten Raumdrucksensor 38 und der Abluftdrosselklappe 12 in einer Wirkverbindung
steht. Weiterhin ist ein zweiter Druckregler 26 vorgesehen, der mit allen Raumdrucksensoren
38 in allen Räumen 32, 34 oder Raumzonen, sowie mit dem Abluftventilator 18 verbunden
ist. Darüber hinaus ist ein zweiter Klimaregler 24 dargestellt, der mit allen Raumklimasensoren
36 und dem Zuluftventilator 16 verbunden ist.
[0032] Weiterhin ist ein dritter Druckregler 40 vorgesehen, der mit der jeweiligen Zuluftdrosselklappe
14 und dem entsprechenden Raumdrucksensor 38 verbunden ist, sowie ein vierter Druckregler
42, welcher in Wirkverbindung mit dem Zuluftventilator 16 und den Raumdrucksensoren
38 in Wirkverbindung steht.
[0033] Den Räumen 32, 34 ist exemplarisch für eine Klimagröße, jeweils eine Ist-Temperatur
T
ist und eine Soll-Temperatur T
Soll zugeordnet. Weiterhin ist den Räumen 32, 34 ein Ist-Druck P
Ist und ein Soll-Druck P
Soll zugeordnet. Die Ist-Temperatur T
ist wird über den, sich im Raum 32, 34 befindlichen Klimasensor 36 ausgelesen. Diese
wird wie eine Soll-Temperatur T
Soll für den entsprechenden Raum 32, 34 sowohl an die ersten Klimaregler 28, als auch
an den zweiten Klimaregler 24 übertragen. Der in einem Raum 32, 34 vorherrschende
Ist-Druck P
Ist, wird über den Drucksensor 38 ausgelesen, und mit dem Soll-Druck P
Soll an den ersten Druckregler 30, an den zweiten Druckregler 26, sowie an den dritten
Druckregeler 40 und den vierten Druckregler 42 übermittelt.
[0034] Der erste Klimaregler 24 bestimmt dabei den Öffnungsquerschnitt der jeweiligen Raumzuluftklappe
14. Der zweite Klimaregler 24 sorgt abhängig von allen T
Ist und T
Soll, die an diesen übermittelt werden, für eine entsprechende Ansteuerung des Zuluftventilators
16. Der Zuluftventilator 16 wird so geregelt, dass die notwendige Luftmenge oder der
notwendige Luftdruck zur Verfügung gestellt wird, damit das Klima des Raums 32, 34
mit der größten Differenz optimal ausgeregelt wird.
[0035] Der erste Druckregler 30 bestimmt jeweils den Öffnungswinkel der Abluftdrosselklappe
12 des jeweiligen Raums 32, 34. Der zweite Druckregler 26 bestimmt abhängig von den
übermittelten P
Soll und P
Ist Werten der einzelnen Räume 32, 34 die notwendige Drehzahl des Abluftventilators 18.
[0036] Der dritte Druckregler 40 regelt die Zuluftdrosselklappenstellung abhängig vom Druckbedarf
des Raums. Der vierte Druckregler 42 beeinflusst die Leistung des Zuluftventilators
16 abhängig vom Druckbedarf aller Räume 32, 34.
[0037] Fig. 2 zeigt die mehr oder minder schematische Darstellung einer mit der Bezugsziffer
10 bezeichneten Regelvorrichtung für eine Klimatisierungsanlage, zur Klimatisierung
von Räumen 32, 34.
[0038] Wie dargestellt, weist die Klimatisierungsanlage einen zentralen Zuluftkanal 22,
sowie davon abzweigende Raumzuluftkanäle 22a auf. Analog dazu führen von allen Räumen
32, 34 Raumabluftkanäle 20a ab, und münden in einen zentralen Abluftkanal 20. Im zentralen
Zuluftkanal 22 ist ein Zuluftventilator 16, im zentralen Abluftkanal 20 ein Abluftventilator
18 vorgesehen. In den Raumabluftkanälen 20a befinden sich je eine Abluftdrosselklappen
12, in den Raumzuluftkanälen 22a, je eine Zuluftdrosselklappe 14. In den Räumen 32,
34 sind ein Raumdrucksensor 38, und ein Raumklimasensor 36 angebracht, wobei ein Raumklimasensor
36 in diesem Ausführungsbeispiel einen Temperatursensor und einen Feuchtesensor umfasst.
[0039] Den Räumen 32, 34 sind exemplarisch für eine Klimagröße, jeweils eine Ist-Temperatur
T
ist und eine Soll-Temperatur T
Soll, sowie eine Ist-Feuchte F
ist und eine Soll-Feuchte F
soll zugeordnet. Weiterhin ist den Räumen 32, 34 ein Ist-Druck P
Ist und ein Soll-Druck P
Soll zugeordnet. Die Ist-Temperatur T
ist und die Ist-Feuchte F
ist wird über den, sich im Raum 32, 34 befindlichen Klimasensor 36 ausgelesen. Diese
werden wie die Soll-Temperatur T
Soll und die Soll-Feuchte F
soll für den entsprechenden Raum 32, 34 sowohl an einen ersten Klimaregler 28, als auch
an einen zweiten Klimaregler 24 übermittelt. Dafür ist je ein Raumklimasensor 36 mit
einem ersten zugeordneten Klimaregler 28 verbunden, der wiederum mit der Zuluftdrosselklappe
14 in Wirkverbindung steht.
[0040] Der erste Klimaregler 28 bestimmt den Öffnungsquerschnitt der jeweiligen Raumzuluftklappe
14. Der zweite Klimaregler 24 sorgt abhängig von allen T
Ist und T
Soll, sowie F
ist und F
soll für eine entsprechende Ansteuerung des Zuluftventilators 16. Der Zuluftventilator
16 wird so geregelt, dass die notwendige Luftmenge oder der notwendige Luftdruck zur
Verfügung gestellt wird, um das Klima jenes Raums 32, 34, welcher die größte Differenz
einer Klimagröße, Temperatur oder Feuchte, aufweist, optimal auszuregeln. Die Temperatur
und Feuchte, wird dann für jeden Raum individuell mittels der Zuluftdrosselklappen
14 eingestellt, die durch den ersten Klimaregeler 28 angesteuert werden.
[0041] Der in einem Raum 32, 34 vorherrschende Ist-Druck P
Ist, wird über den Drucksensor 38 ausgelesen, und mit dem Soll-Druck P
Soll an alle Druckregler 30, 26, 40, 42 übermittelt.
[0042] Ein erster Druckregler 30 steht mit dem zugeordneten Raumdrucksensor 38 und der Abluftdrosselklappe
12 in Wirkverbindung. Ein zweiter Druckregler 26 ist mit allen Raumdrucksensoren 38
in allen Räumen 32, 34 oder Raumzonen, sowie mit dem Abluftventilator 18 verbunden
ist.
[0043] Der erste Druckregler 30 regelt den Öffnungswinkel der zugeordneten Abluftdrosselklappe
12 des jeweils zugeordneten Raums 32, 34. Ein zweiter Druckregler 26 bestimmt in Abhängigkeit
von den übermittelten P
Soll und P
Ist Werten der einzelnen Räume 32, 34 die notwendige Drehzahl des Abluftventilators 18.
[0044] Es ist ein dritter Druckregler 40 vorgesehen, der mit der zugeordneten Zuluftdrosselklappe
14 und dem entsprechenden Raumdrucksensor 38 verbunden ist. Ferner ist ein vierter
Druckregler 42 vorgesehen, der in Wirkverbindung mit dem Zuluftventilator 16 und allen
Raumdrucksensoren 38 in Wirkverbindung steht.
[0045] Der dritte Druckregler 40 regelt die Stellung der Zuluftdrosselklappen 14 abhängig
vom Druckbedarf des Raums. Der vierte Druckregler 42 beeinflusst die Leistung des
Zuluftventilators 16 abhängig vom Druckbedarf aller Räume 32, 34.
[0046] Da die Drehzahl des Zuluftventilators 16 sowohl vom zweiten Klimaregler 24 als auch
vom vierten Druckregler 42 beeinflusst werden, wird immer die größere geforderte Drehzahl
eingestellt. Auch die Einstellung der jeweiligen Zuluftdrosselklappe wird sowohl vom
ersten Klimaregler als auch vom dritten Druckregler 40 beeinflusst. Hier wird bei
unterschiedlichen Forderungen die Forderung des Klimareglers priorisiert und die Druckregelung
über die Abluftklappe gesteuert.
[0047] Alle Regler 24, 26, 28, 30, 40, 42 sind Teil einer Recheneinheit 44. Dies fördert
kurze Verarbeitungszeiten und die Kompaktheit der Reglerausgestaltung, sowie ihre
Interoperabilität.
[0048] Auf diese Weise wird der Lufthaushalt eines Raums 32, 34, der durch verschiedene
Regelgrößen beeinflusst wird, eingestellt. Vorteilhaft bei dieser Anordnung ist, dass
der Abluftstrom unabhängig von den Zuluftstrombedingungen geregelt werden kann. Dabei
erfolgt die Regelung der Drosselklappen 12, 14 in direkter Abhängigkeit des Ausgangssignal
eines im Raum 32, 34 angebrachten Raumdrucksensors 38, was zusätzliche Sensorik und
Regelungsmechanismen erspart. Somit liegt ein besonderer Vorteil in der Kostengünstigkeit
der Regelvorrichtung 10.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 10
- Regelvorrichtung für raumlufttechnische Anlagen
- 12
- Abluftdrosselklapppe
- 14
- Zuluftdrossleklappe
- 16
- Zuluftventilator
- 18
- Abluftventilator
- 20
- Abluftkanal
- 20a
- Raumabluftkanal
- 22
- Zuluftkanal
- 22a
- Raumzuluftkanal
- 24
- Zweiter Klimaregler
- 26
- Zweiter Druckregler
- 28
- Erster Klimaregler
- 30
- Erster Druckregler
- 32
- Raum 1
- 34
- Raum 2
- 36
- Raumklimasensor
- 38
- Raumdrucksensor
- 40
- Dritter Druckregler
- 42
- Vierter Druckregler
- 44
- Recheneinheit
1. Regelvorrichtung für raumlufttechnische Anlagen, umfassend mindestens:
- einen oder mehrere zu belüftende Räume (32, 34) oder Raumzonen;
- einen Zuluftkanal (22), sowie davon abzweigende Raumzuluftkanäle (22a);
- einen Abluftkanal (20), sowie davon abzweigende Raumabluftkanäle (20 a);
- einen Zuluftventilator (16) im Zuluftkanal (22),
- steuerbare Zuluftdrosselklappen (14) für den Zuluftstrom im Raumzuluftkanal (20a);
- steuerbare Abluftdrosselklappen (12) für den Abluftstrom im Raumabluftkanal (22a),
dadurch gekennzeichnet, dass ein Drucksensor (38) vorgesehen ist, der den Raumdruck im zu belüftenden Raum (32,
34) erfasst, wobei der Raumdruck die direkte Führungsgröße für die Öffnungsstellung
der Zuluftdrosselklappe (14) und/oder der Abluftdrosselklappe (12) bildet.
2. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die raumlufttechnische Anlage als Klimatisierungsanlage ausgebildet ist und die Räume
(32, 34) Raumklimasensoren (36) aufweisen.
3. Regelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abluftventilator (18) im Abluftkanal (20) vorgesehen ist.
4. Regelvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abluftventilator (18) in Abhängigkeit einer Soll-Abluftmenge geregelt ist.
5. Regelvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuluftdrosselklappe (14) auf eine minimale Durchlassstellung einstellbar ist.
6. Regelvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuluftdrosselklappe (14) auf eine maximale Durchlassstellung einstellbar ist.
7. Regelvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grenzen der Durchlassstellung der Zuluftdrosselklappen (12) und Abluftdrosselklappen
(14) in Abhängigkeit der Kanalwiderstände im Sinne eines hydraulischen Abgleichs festgelegt
sind.
8. Regelvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Klimaregler (28) vorgesehen ist, der mit mindestens einer zugeordneten
Zuluftdrosselklappe (14) und dem jeweiligen Raumklimasensor (36) zusammenwirkt.
9. Regelvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Klimaregler (24) vorgesehen ist, der mit dem Zuluftventilator (16) und
den Raumklimasensoren (36) der Räume (32, 34) zusammenwirkt.
10. Regelvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Druckregler (30) vorgesehen ist, der mit mindestens einer zugeordneten
Abluftdrosselklappe (12) und dem jeweiligen Drucksensor (38) zusammenwirkt.
11. Regelvorrichtung nach einem Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Druckregler (26) vorgesehen ist, der mit dem Abluftventilator (18) und
den Raumdrucksensoren (38) der Räume (32, 34) zusammenwirkt.
12. Regelvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein dritter Druckregler (40) vorgesehen ist, der mit mindestens einer zugeordneten
Zuluftdrosselklappe (14) und dem Raumdrucksensor (36) im Raum (32, 34) zusammenwirkt.
13. Regelvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vierter Druckregler (42) mit dem Zuluftventilator (16) und den Raumdrucksensoren
(38) der Räume (32, 34) zusammenwirkt.
14. Regelvorrichtung nach Anspruch 11 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Druckregler (26) und der vierte Druckregler (42) eine Baueinheit bilden.
15. Regelvorrichtung nach Anspruch 10 und 12, und insbesondere 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Druckregler (30) und der dritte Druckregler (40) eine Baueinheit bilden.
16. Regelvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Raumklimasensor (36), als Sensor für Temperatur und / oder Luftfeuchtigkeit und
/ oder Sauerstoffgehalt und / oder andere Gase / Schadstoffe ausgebildet ist.
17. Regelvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Regler (24, 26, 28, 30, 40, 42) Teile einer gemeinsamen Recheneinheit (44) sind.
18. Regelvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sensoreinheit vorgesehen ist, der die Gasdichte im zu belüftenden Raum (32,
34) erfasst, wobei die Dichte die direkte Führungsgröße für die Öffnungsstellung der
Zuluftdrosselklappe (14) und / oder der Abluftdrosselklappe (12) bildet.
19. Regelvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit zur Messung meherer Zustandsgrößen ausgebildet ist, aus der sich
die Gasdichte berechnen lässt.
20. Regelvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit einen Gasdichtesensor aufweist, der die Gasdichte direkt bestimmt.