(19)
(11) EP 2 859 804 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.04.2015  Patentblatt  2015/16

(21) Anmeldenummer: 13187821.7

(22) Anmeldetag:  09.10.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A43B 3/16(2006.01)
A43B 19/00(2006.01)
A43B 7/36(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder:
  • Abeba Spezialschuh-Ausstatter GmbH
    66386 St. Ingbert (DE)
  • Dastex Reinraumzubehör GmbH & Co. KG
    76461 Muggensturm (DE)
  • Niehoff, Siegfried
    66504 Bottenbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Niehoff, Siegfried
    66504 Bottenbach (DE)

(74) Vertreter: Köhler, Walter 
Louis, Pöhlau, Lohrentz Patentanwälte Postfach 30 55
90014 Nürnberg
90014 Nürnberg (DE)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) Kombinationsschuh


(57) Es wird ein Kombinationsschuh (1), umfassend einen Außenschuh (2) und einen Innenschuh (3), beschrieben. Der Außenschuh (2) weist eine Außenschuhlaufsohle (21) und einen Außenschuhschaft (22) auf. Der Innenschuh (3) ist als ein textiler Socken ausgebildet, der ein Fußbett und/oder eine Einlegesohle (31) und einen Innenschuhschaft (32) aufweist. Der Innenschuh (3) im Bereich der Außenseite seines Sohlenbereichs und der Außenschuh im Bereich der Innenseite seines Sohlenbereichs sind von der Formgestaltung zumindest bereichsweise unter Ausbildung einer formschlüssig wirkenden Halterung aufeinander abgestimmt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Kombinationsschuh nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Aus der DD 94 566 ist ein Sicherheitsschuh mit eingebauten Schutzelementen bekannt, der aus einem Außenschuh und einem Innenschuh ausgebildet ist.

[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen vielfältig einsetzbaren Kombinationsschuh zu schaffen, der nicht ausschließlich als Sicherheitsschuh einsetzbar ist.

[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Es wird ein Kombinationsschuh, umfassend einen Außenschuh und einen Innenschuh, vorgeschlagen, wobei vorgesehen ist,
  • dass der Außenschuh eine Außenschuhlaufsohle und einen Außenschuhschaft aufweist;
  • dass der Innenschuh als ein textiler Socken ausgebildet ist, der ein Fußbett und/oder eine Einlegesohle und einen Innenschuhschaft aufweist; und
  • dass der Innenschuh im Bereich der Außenseite seines Sohlenbereichs und der Außenschuh im Bereich der Innenseite seines Sohlenbereichs von der Formgestaltung zumindest bereichsweise unter Ausbildung einer formschlüssig wirkenden Halterung aufeinander abgestimmt sind.


[0005] Mit der erfindungsgemäßen Lösung ergibt sich ein Schuh, der als Personenschutz und/oder als Produktschutz fungieren kann.

[0006] Der erfindungsgemäße Kombinationsschuh weist weiter den Vorteil auf, dass es beispielsweise beim Einsatz als Berufsschuh in einem Werkstattbereich möglich ist, den verschmutzten Außenschuh vom Innenschuh zu trennen und den Innenschuh in einem Büroraum weiter als Fußbekleidung zu nutzen.

[0007] Es kann vorgesehen sein, dass die Außenschuhlaufsohle einen Außenschuhboden, eine Vorderkappe, eine Hinterkappe und zwischen Vorderkappe und Hinterkappe erstreckte seitliche Verbindungsabschnitte umfasst.

[0008] Der Außenschuhschaft kann mit der Außenschuhlaufsohle lösbar verbunden sein.

[0009] Es kann vorgesehen sein, dass der Außenschuhschaft gamaschenförmig ausgebildet ist, indem der untere Rand des Außenschuhschafts den oberen Rand der Außenschuhlaufsohle überlappt.

[0010] Die Außenschuhlaufsohle kann mindestens ein Durchgangsloch zum Abfließen von Reinigungsflüssigkeit beim Reinigungsprozess des Außenschuhs aufweist. Durch das in dem Außenschuh vorgesehene mindestens eine Durchgangsloch kann in dem Kombinationsschuh angesammelte Flüssigkeit leicht nach außen abfließen. Der Kombinationsschuh ist waschbar, dekontamierbar und sterilisierbar.

[0011] Das mindestens eine Durchgangsloch kann in einem Bereich der Hinterkappe angeordnet sein.

[0012] Es kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Durchgangsloch in einem im Bereich der Hinterkappe ausgebildeten erkerförmig vorspringenden Abschnitt angeordnet ist.

[0013] In einer vorteilhaften Ausbildung kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Durchgangsloch aus der zum Boden weisenden Unterseite des erkerförmig vorspringenden Abschnitts mündet. Es kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Boden des erkerförmigen Abschnitts mit Abstand über dem Niveau der Laufsohle angeordnet ist.

[0014] Das mindestens eine Durchgangsloch kann durch eine Folienhaut überdeckt sein. Die Folienhaut kann beispielsweise bedarfsweise mit einem spitzen Gegenstand durchstoßen werden.

[0015] Die Außenseite des bodenseitigen Bereichs des Innenschuhs und die Innenseite der Außenschuhlaufsohle können miteinander zusammenwirkende Rasteinrichtungen aufweisen.

[0016] Es kann vorgesehen sein, dass die zusammenwirkenden Rasteinrichtungen gegenseitig hintergreifende Vorsprünge aufweisen.

[0017] Weiter kann vorgesehen sein, dass die hintergreifenden Rasteinrichtungen Vorsprünge und Vertiefungen aufweisen.

[0018] Weiter kann vorgesehen sein, dass die zusammenwirkenden Rasteinrichtungen elastisch ausgebildet sind.

[0019] Es kann vorgesehen sein, dass der Außenschuhschaft mindestens gleich hoch wie der Innenschuhschaft ist.

[0020] Der Außenschuhschaft kann aus einem flexiblen Folien- oder Textilmaterial ausgebildet sein.

[0021] In einer vorteilhaften Ausbildung kann vorgesehen sein, dass das flexible Folien- oder Textilmaterial des Außenschuhschafts von einem Maschengeflecht aus elektrisch leitfähigem Material durchwirkt ist.

[0022] Es kann so vorgesehen sein, dass der Kombinationsschuh als ESD-gerechter Schuh ausgebildet ist. ESD steht für "electrostatic discharge". Der ESD-gerechte Schuh verhindert elektrostatische Aufladungen einer den Schuh tragenden Person, ist also besonders für den Einsatz in ESD-Schutzzonen geeignet. Elektrostatische Entladungen können das Entflammen und/oder die Explosion entflammbarer und/oder explosibler Stoffe, insbesondere Gasgemischen solcher Stoffe mit Luft hervorrufen oder gegen statische Aufladungen empfindliche Bauelemente zerstören.

[0023] Der Außenschuhschaft kann im Bereich seines oberen Randes einen elastischen Zug und/oder einen öffen- und schließbaren Verschluss aufweist.

[0024] Der öffen- und verschließbare Verschluss kann in Art eines Gürtelverschlusses und/oder als Klettverschluss ausgebildet sein.

[0025] Es kann vorgesehen sein, dass der Außenschuh (2) und/oder der Innenschuh (3) autoklavierbar sind bzw. ist. Der Kombinationsschuh kann beispielsweise mit folgenden Parametern autoklavierbar sein: 3 min bei 135 °C Umgebungstemperatur und 2 bar Umgebungsdruck. Es ist auch möglich, den Kombinationsschuh 20 min bei 121 °C Umgebungstemperatur zu autoklavieren. Es ist auch möglich, den Kombinationsschuh durch Bestrahlung, beispielsweise mit Gamma- oder Betastrahlen, oder Begasung zu sterilisieren.

[0026] Weiter kann vorgesehen sein, dass die Außenschuhlaufsohle aus einem elastischen Kunststoff ausgebildet ist.

[0027] Der Kombinationsschuh kann nach EN ISO 20347:2012 ausgebildet sein.

[0028] Es kann vorgesehen sein, dass der Außenschuh weiter eine Zehenschutzkappe umfasst. In dieser Ausführung ist der Kombinationsschuh als ein Sicherheitsschuh ausgebildet. Die Zehenschutzkappe kann beispielsweise aus Stahlblech, Aluminium oder einem Kunststoff ausgebildet sein. Der Außenschuh kann einen Warnhinweis aufweisen, dass der Außenschuh nicht ohne eingesetzten Innenschuh zu tragen ist.

[0029] Der Kombinationsschuh kann als ein Sicherheitsschuh nach EN ISO 20345:2011 ausgebildet sein.

[0030] Es kann vorgesehen sein, dass der Innenschuh als ein knöchelhoher textiler Socken ausgebildet ist.

[0031] Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Innenschuh als ein wadenhoher oder kniehoher textiler Socken ausgebildet ist.

[0032] Der Innenschuh kann aus Neopren® ausgebildet sein. Bei Neopren® handelt es sich um einen Synthesekautschuk, genauer um Chloropren-Kautschuk, auch Polychloropren oder Chlorbutadien-Kautschuk. Ein Innenschuh aus diesem Material bietet sowohl Schutz gegen Feuchtigkeit als auch gegen Kälte und kann bevorzugt für den Einsatz im Winter vorgesehen sein. Anstatt Neopren® kann auch ein in den Eigenschaften vergleichbares Material vorgesehen sein.

[0033] Es kann auch vorgesehen sein, dass der Innenschuh aus einem AirMesh-Gewebe ausgebildet ist. AirMesh-Gewebe ist ein textiles Material, das große Maschen aufweist und atmungsaktiv ist. Ein Innenschuh aus AirMesh-Gewebe kann vorteilhafterweise im Sommer eingesetzt werden.

[0034] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1
ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kombinationsschuhs in einer perspektivischen Darstellung;
Fig. 2
ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kombinationsschuhs in einer perspektivischen Darstellung;
Fig. 3
ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kombinationsschuhs in einer perspektivischen Darstellung;
Fig. 4
ein viertes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kombinationsschuhs in einer perspektivischen Darstellung;
Fig. 5
ein fünftes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kombinationsschuhs in einer perspektivischen Darstellung;
Fig. 6a
ein erstes Ausführungsbeispiel der Außenschuhlaufsohle des Kombinationsschuhs in Fig. 1 - 5 in einer perspektivischen Seitenansicht;
Fig. 6b
ein zweites Ausführungsbeispiel der Außenschuhlaufsohle des Kombinationsschuhs in Fig. 1 - 5 in einer perspektivischen Seitenansicht;
Fig. 7a
die Außenschuhlaufsohle in Fig. 6a und 6b in einer perspektivischen Draufsicht;
Fig. 7b
eine Detailansicht der Außenschuhlaufsohle in einer Blickrichtung VIIb gemäß Fig. 6a und 6b in einer perspektivischen Darstellung;
Fig. 8a
ein erstes Ausführungsbeispiel eines Innenschuhs in perspektivischer Darstellung;
Fig. 8b
ein zweites Ausführungsbeispiel eines Innenschuhs in perspektivischer Darstellung.


[0035] In Figur 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel des Kombinationsschuhs 1 dargestellt. Der Kombinationsschuh 1 weist einen knöchelhohen Außenschuh 2 sowie einen knöchelhohen Innenschuh 3 auf.

[0036] In Figur 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des Kombinationsschuhs 1 dargestellt. Der Kombinationsschuh 1 weist einen wadenhohen Außenschuh 2 sowie einen wadenhohen Innenschuh 3 auf.

[0037] Figur 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des Kombinationsschuhs 1. Der Kombinationsschuh 1 weist einen Außenschuh 2 mit einem kniehohen Außenschuhschaft 22 sowie einen kniehohen Innenschuh 3 auf. Der Innenschuh 3 kann vorzugsweise aus einem AirMesh-Gewebe ausgebildet sein. AirMesh-Gewebe ist ein textiles Material, das große Maschen aufweist und atmungsaktiv ist.

[0038] Der Kombinationsschuh 1 kann beispielsweise als ein Reinraumschuh eingesetzt werden, bei dem es darauf ankommt, dass eine Kontamination eines Reinraumes durch Stoffpartikel und/oder Schmutzpartikel und/oder Staubpartikel verhindert wird. Der in Fig. 3 dargestellte Innenschuh 3 kann beispielsweise wie ein üblicher Strumpf unter einem Reinraumanzug getragen werden. Der obere Endabschnitt des Außenschuhschafts 22 ist als ein elastischer Bund 22b ausgebildet, so dass der Außenschuhschaft 22 über das Hosenbein des Reinraumanzugs gezogen wird und wegen des elastischen Bundes 22b eine partikeldichte Verbindung zwischen dem Hosenbein und dem Außenschuhschaft 22 ausbildet. Der Kombinationsschuh 1 dient so zugleich dem Produktschutz und dem Prozessschutz.

[0039] Figur 4 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel des Kombinationsschuhs 1, das wie das in Fig. 3 vorbeschriebene Ausführungsbeispiel ausgebildet ist, mit dem Unterschied, dass der Außenschuhschaft 22 keinen elastischen Bund 22b aufweist und der Innenschuh 3 als ein knöchelhoher Socken ausgebildet ist.

[0040] Figur 5 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel des Kombinationsschuhs 1, bei dem der kniehohe Außenschuhschaft 22 einen in der Längsachse verlaufenden Reißverschluss 22r aufweist, der das Überstreifen des Kombinationsschuhs erleichtert. An Stelle des Reißverschlusses kann auch ein Klettverschluss vorgesehen sein. Auch die gleichzeitige Verwendung beider Verschlüsse ist möglich, wobei der Klettverschluss unter dem Reißverschluss angeordnet sein kann und im Wesentlichen als eine Partikeldichtung wirkt. Wie bereits weiter oben ausgeführt, ist der Außenschuhschaft 22 aus einem textilen Material ausgebildet, das von einem Maschengeflecht aus einem elektrisch leitfähigen Material durchwirkt ist. Auch die Laufsohle 21 weist eine elektrisch leitfähige Außenschicht auf, so dass statische elektrische Aufladungen, die durch Reibung erzeugt werden, abgeleitet werden. Der Kombinationsschuh 1 ist folglich ESD-gerecht ausgebildet. ESD steht für "electrostatic discharge". Der ESD-gerechte Kombinationsschuh 1 ist also besonders für den Einsatz in ESD-Schutzzonen geeignet.

[0041] Die Figuren 6a und 6b zeigen Ausführungsbeispiele der Laufsohle 21.

[0042] Die in Fig. 6a dargestellte Laufsohle 21 ist für einen Einsatz in Bereichen ohne Gefährdung durch herabfallende Gegenstände oder dergleichen ausgebildet.

[0043] Die in Fig. 6b dargestellte Laufsohle 21 ist für einen Einsatz in Bereichen mit Gefährdung durch herabfallende Gegenstände oder dergleichen mit einem Zehenschutz ausgebildet. Die Laufsohle 21 ist daher für einen Sicherheitsschuh nach EN ISO 20345:2011 einsetzbar.

[0044] Als Zehenschutz ist eine Zehenschutzkappe 23 vorgesehen, die in der

[0045] Vorderkappe der Laufsohle 21 angeordnet ist und den vorderen Abschnitt des Innenschuhs 3 innenseitig überdeckt. Die Zehenschutzkappe 23 kann aus einem hochfesten Stahlblech ausgebildet sein und mit der Laufsohle 21 durch Kleben oder Vulkanisieren dauerhaft verbunden sein. Die Zehenschutzkappe 23 ist so ohne Zerstörung der Laufsohle 21 nicht entfernbar.

[0046] Es kann vorgesehen sein, dass auf dem Außenschuh 2 bzw. der Laufsohle 21 ein Hinweis angebracht ist, dass der Außenschuh ohne Innenschuh nicht getragen werden darf.

[0047] Die Figuren 7a und 7b zeigen für eine Außenschuhlaufsohle 21 im Bereich der Hinterkappe zwei im Innern der Außenschuhlaufsohle 21 mündende Durchgangslöcher (22d), die unter einem erkerförmig hervorspringenden Abschnitt 22e angeordnet sind. Der erkerförmige Abschnitt 22e stellt einen Spritzschutz für die Durchgangslöcher 22d bereit. Aus den Durchgangslöchern 22d kann in den Kombinationsschuh 1 beispielsweise beim Autoklavieren des Kombinationsschuhs 1 eingedrungene Flüssigkeit abfließen. Das Autoklavieren kann zum Sterilisieren des Kombinationsschuhs 1 vorgesehen sein, wobei folgende Parameter bevorzugt sein können: 3 min bei 135 °C Umgebungstemperatur und 2 bar Umgebungsdruck. Es ist auch möglich, den Kombinationsschuh 20 min bei 121 °C Umgebungstemperatur zu autoklavieren. Es ist auch möglich, den Kombinationsschuh durch Bestrahlung oder Begasung zu sterilisieren. Die Durchgangslöcher 22d können bei Auslieferung des Kombinationsschuhs 1 durch eine Folienhaut verschlossen sein, die nach dem ersten Autoklavieren bedarfsweise zu durchstechen ist.

[0048] Die Figuren 8a und 8b zeigen Ausführungsbeispiele für Innenschuhe, wobei die Ausführungsbeispiele als knöchelhohe Innenschuhe ausgebildet sind.

[0049] In dem in Fig. 8a dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Innenschuhschaft 32 aus einem AirMesh-Gewebe. Da das AirMesh-Gewebe atmungsaktiv ist, ist der in Fig. 8a dargestellte Innenschuh daher vorzugsweise für den Einsatz im Sommer vorgesehen.

[0050] In dem in Fig. 8b dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Innenschuhschaft 32 aus Neopren®. Bei Neopren® handelt es sich um einen Synthesekautschuk, genauer um Chloropren-Kautschuk, auch Polychloropren oder Chlorbutadien-Kautschuk. Ein Innenschuh aus diesem Material bietet sowohl Schutz gegen Feuchtigkeit als auch gegen Kälte und kann bevorzugt für den Einsatz im Winter vorgesehen sein. Anstatt Neopren® kann auch ein in den Eigenschaften vergleichbares Material vorgesehen sein.

Bezugszeichenliste



[0051] 
1
Kombinationsschuh
2
Außenschuh
3
Innenschuh
4
Verbindungsnaht
21
Außenschuhlaufsohle
21b
Außenschuhboden
21h
Hinterkappe
21n
Noppe
21p
Profil
21v
Vorderkappe
22
Außenschuhschaft
22b
elastischer Bund
22d
Durchgangsloch
22e
hervorspringender Abschnitt
22r
Reißverschluss
23
Zehenschutzkappe
31
Fußbett / Einlegesohle
32
Innenschuhschaft



Ansprüche

1. Kombinationsschuh (1), umfassend einen Außenschuh (2) und einen Innenschuh (3),
wobei vorgesehen ist,

- dass der Außenschuh (2) eine Außenschuhlaufsohle (21) und einen Außenschuhschaft (22) aufweist;

- dass der Innenschuh (3) als ein textiler Socken ausgebildet ist, der ein Fußbett und/oder eine Einlegesohle (31) und einen Innenschuhschaft (32) aufweist; und

- dass der Innenschuh (3) im Bereich der Außenseite seines Sohlenbereichs und der Außenschuh im Bereich der Innenseite seines Sohlenbereichs von der Formgestaltung zumindest bereichsweise unter Ausbildung einer formschlüssig wirkenden Halterung aufeinander abgestimmt sind.


 
2. Kombinationsschuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenschuhlaufsohle (21) einen Außenschuhboden (21 b), eine Vorderkappe (21 v), eine Hinterkappe (21 h) und zwischen Vorderkappe (21 v) und Hinterkappe (21 h) erstreckte seitliche Verbindungsabschnitte umfasst.
 
3. Kombinationsschuh nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Außenschuhschaft (22) mit der Außenschuhlaufsohle (21) lösbar verbunden ist.
 
4. Kombinationsschuh nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Außenschuhschaft (22) gamaschenförmig ausgebildet ist, indem der untere Rand des Außenschuhschafts (22) den oberen Rand der Außenschuhlaufsohle (21) überlappt.
 
5. Kombinationsschuh nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenschuhlaufsohle (21) mindestens ein Durchgangsloch (22d) zum Abfließen von Reinigungsflüssigkeit beim Reinigungsprozess des Außenschuhs (2) aufweist.
 
6. Kombinationsschuh nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine Durchgangsloch (22d) in einem im Bereich der Hinterkappe (21h) ausgebildeten erkerförmig vorspringenden Abschnitt (22e) angeordnet ist.
 
7. Kombinationsschuh nach einem der vorangehenden Abschnitte,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenseite des bodenseitigen Bereichs des Innenschuhs (3) und die Innenseite der Außenschuhlaufsohle (21) miteinander zusammenwirkende Rasteinrichtungen aufweisen.
 
8. Kombinationsschuh nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Außenschuhschaft (22) aus einem flexiblen Folien- oder Textilmaterial ausgebildet ist.
 
9. Kombinationsschuh nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das flexible Folien- oder Textilmaterial des Außenschuhschafts (22) von einem Maschengeflecht aus elektrisch leitfähigem Material durchwirkt ist.
 
10. Kombinationsschuh nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kombinationsschuh (1) als ESD-gerechter Schuh ausgebildet ist.
 
11. Kombinationsschuh nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Außenschuhschaft (22) im Bereich seines oberen Randes einen elastischen Zug und/oder einen öffen- und schließbaren Verschluss aufweist.
 
12. Kombinationsschuh nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Außenschuh (2) und/oder der Innenschuh (3) autoklavierbar sind bzw. ist.
 
13. Kombinationsschuh nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kombinationsschuh (1) nach EN ISO 20347:2012 ausgebildet ist.
 
14. Kombinationsschuh nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Außenschuh (2) weiter eine Zehenschutzkappe (23) umfasst.
 
15. Kombinationsschuh nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kombinationsschuh (1) als ein Sicherheitsschuh nach EN ISO 20345:2011 ausgebildet ist.
 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.


1. Kombinationsschuh (1), umfassend einen Außenschuh (2) und einen Innenschuh (3),
wobei vorgesehen ist,

- dass der Außenschuh (2) eine Außenschuhlaufsohle (21) und einen Außenschuhschaft (22) aufweist;

- dass der Innenschuh (3) als ein textiler Socken ausgebildet ist, der ein Fußbett und/oder eine Einlegesohle (31) und einen Innenschuhschaft (32) aufweist; und

- dass der Innenschuh (3) im Bereich der Außenseite seines Sohlenbereichs und der Außenschuh im Bereich der Innenseite seines Sohlenbereichs von der Formgestaltung zumindest bereichsweise unter Ausbildung einer formschlüssig wirkenden Halterung aufeinander abgestimmt sind,

wobei die Außenschuhlaufsohle (21) einen Außenschuhboden (21 b), eine Vorderkappe (21v), eine Hinterkappe (21h) und zwischen Vorderkappe (21 v) und Hinterkappe (21 h) erstreckte seitliche Verbindungsabschnitte umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Außenschuhschaft (22) mit der Außenschuhlaufsohle (21) lösbar verbunden ist und
dass der Außenschuhschaft (22) gamaschenförmig ausgebildet ist, indem der untere Rand des Außenschuhschafts (22) den oberen Rand der Außenschuhlaufsohle (21) überlappt.
 
2. Kombinationsschuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenschuhlaufsohle (21) mindestens ein Durchgangsloch (22d) zum Abfließen von Reinigungsflüssigkeit beim Reinigungsprozess des Außenschuhs (2) aufweist.
 
3. Kombinationsschuh nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine Durchgangsloch (22d) in einem im Bereich der Hinterkappe (21 h) ausgebildeten erkerförmig vorspringenden Abschnitt (22e) angeordnet ist.
 
4. Kombinationsschuh nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenseite des bodenseitigen Bereichs des Innenschuhs (3) und die Innenseite der Außenschuhlaufsohle (21) miteinander zusammenwirkende Rasteinrichtungen aufweisen.
 
5. Kombinationsschuh nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Außenschuhschaft (22) aus einem flexiblen Folien- oder Textilmaterial ausgebildet ist.
 
6. Kombinationsschuh nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das flexible Folien- oder Textilmaterial des Außenschuhschafts (22) von einem Maschengeflecht aus elektrisch leitfähigem Material durchwirkt ist.
 
7. Kombinationsschuh nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kombinationsschuh (1) als ESD-gerechter Schuh ausgebildet ist.
 
8. Kombinationsschuh nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Außenschuhschaft (22) im Bereich seines oberen Randes einen elastischen Zug und/oder einen öffen- und schließbaren Verschluss aufweist.
 
9. Kombinationsschuh nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Außenschuh (2) und/oder der Innenschuh (3) autoklavierbar sind bzw. ist.
 
10. Kombinationsschuh nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kombinationsschuh (1) nach EN ISO 20347:2012 ausgebildet ist.
 
11. Kombinationsschuh nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Außenschuh (2) weiter eine Zehenschutzkappe (23) umfasst.
 
12. Kombinationsschuh nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kombinationsschuh (1) als ein Sicherheitsschuh nach EN ISO 20345:2011 ausgebildet ist.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente