[0001] Die Erfindung betrifft eine Bindungstragplatte zum Verbinden einer einen vorderen
und hinteren Backenkörper aufweisenden Schibindung mit einem Schi, umfassend einen
ersten und wenigstens einen weiteren plattenartigen Tragkörper zur Halterung der Backenkörper
der Schibindung, wobei an der Bindungstragplatte wenigstens eine parallel zur Abstützebene
und quer zur Längsrichtung der Bindungstrag-platte verlaufende Gelenksachse ausgebildet
ist. Die Erfindung betrifft auch einen damit ausgestatteten Schi.
[0002] Die
WO 00/32284 A1 beschreibt eine gattungsgemäße Bindungstragplatte für einen Schi. Diese Bindungstragplatte
umfasst in der Ausführungsform gemäß den Fig. 14 und 15 zwei Tragplattenteile, welche
jeweils zur lastabtragenden Aufnahme der beiden Backenkörper einer Schibindung vorgesehen
sind. Beide Tragplattenteile sind über jeweils einen schifest montierten Lagerkörper
am Schi gehaltert. Die Halterung erfolgt dabei über jeweils eine Gelenksverbindung,
welche durch quer zur Schilängsrichtung verlaufende, sich über die gesamte Breite
der Bindungstragplatte erstreckende Steckbolzen gebildet sind. Die beiden Tragplattenteile
sind an ihren einander zugewandten Endabschnitten über eine weitere Gelenksachse,
welche ebenso durch eine quer zur Bindungstragplatte verlaufende Bolzenverbindung
gebildet ist, miteinander gekoppelt. Die jeweiligen Steckbolzen weisen an ihrem ersten
Ende einen Bund bzw. Flansch auf und sind an ihrem gegenüberliegenden, zweiten Ende
mit einem ringförmigen Einschnitt versehen, in welche eine sogenannte Sicherungsscheibe
einsetzbar ist. Diese federelastische Sicherungsscheibe soll ein Herausfallen der
Steckbolzen aus den Aufnahmebohrungen verhindern. Nachteilig ist dabei, dass die Sicherungselemente
bei unsachgemäßem Handling bzw. bei im Einsatz befindlichen Sportgeräten unbemerkt
entfallen können, wodurch ein gewisses Sicherheitsrisiko für den Benutzer der entsprechenden
Sportausrüstung entsteht. Dies ist vor allem bei paarweise zu verwendenden Schieren,
welche während der Benutzung parallel zueinander verschoben werden, unter Umständen
kritisch.
[0003] Die
AT 512 187 A4, welche auf die Anmelderin zurückgeht, beschreibt eine baulich andersartige Ausführung
einer Bindungstragplatte für einen Schi. Dabei ist die Bindungstragplatte in Bezug
auf ihr Trägerelement einstückig ausgeführt und im Bereich ihrer Längsmitte fest mit
dem Schi verschraubt. Ausgehend von dieser sogenannten Zentral- bzw. Mittenbefestigung
sind im Wesentlichen freitragende Kragarme ausgebildet, welche jeweils den vorderen
und hinteren Backenkörper lastabtragend aufnehmen. Zumindest an einem freikragenden
Ende der Bindungstragplatte ist eine mechanische Kopplungsvorrichtung ausgebildet,
welche eine erste und eine zweite Gelenksverbindung umfasst. Diese Gelenksverbindungen
sind in Bezug auf die Betriebssicherheit der Bindungstragplatte nur von untergeordneter
Bedeutung.
[0004] Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, die bei den Ausführungen aus dem Stand
der Technik bekannten Nachteile zu beseitigen und eine Bindungstragplatte bzw. einen
Schi anzugeben, bei welchen Risiken in Bezug auf die Betriebssicherheit auf ein Minimum
reduziert sind und welche Bindungstragplatte dennoch eine hohe Performance in Verbindung
mit einem Schi bietet. Die Bindungstragplatte soll sich auch durch möglichst geringe
Herstellungskosten auszeichnen und eine einfache Montierbarkeit gegenüber einem Schi
bieten.
[0005] Dieses Ziel wird mit einer Bindungstragplatte der eingangs genannten Art dadurch
erreicht, dass wenigstens eine der Gelenksachen durch ein erstes und ein weiteres
Bolzenelement gebildet ist, welche Bolzenelemente in ihren einander zugewandten Endabschnitten
durch ein gemeinsames Sicherungselement formschlüssig koppelbar sind, sodass die Bolzenelemente
in ihrer plangemäßen Aktivposition gehaltert sind.
[0006] Ein sich durch die erfindungsgemäße Ausbildung nach Anspruch 1 ergebender Vorteil
liegt darin, dass die Betriebssicherheit bzw. die Funktionszuverlässigkeit der gekennzeichneten
Bindungstragplatte besonders hoch ist, nachdem die Wahrscheinlichkeit von Funktionsstörungen
weitestgehend ausgeschlossen werden kann. Insbesondere wird durch die angegebene Ausführung
mit hoher Sicherheit vermieden, dass durch unsachgemäßes Handling oder durch Relativverschiebungen
während der bestimmungsgemäßen Verwendung des Sportgeräts die Bolzenelemente herausfallen
und dadurch die plangemäße Funktion der Bindungstragplatte nicht mehr gewährleistet
wäre. Dadurch, dass zumindest eine Gelenksachse durch zwei Bolzenelemente gebildet
sind, welche Bolzenelemente an ihren einander nächstliegenden Enden durch ein gemeinsames,
gewissermaßen zentrales Sicherungselement in ihrer ordnungsgemäßen Aktivposition gehalten
sind, wird die Wahrscheinlichkeit des Eintretens von ungewollten Deaktivierungen oder
Entfernungen des Sicherungselementes minimiert. Nachdem das Sicherungselement mittig
angeordnet ist, kann es beispielsweise nicht eintreten, dass durch ein aneinander
Vorbeischrammen der beiden Bindungsplatten eines Schipaares ein Sicherungselement
in unbeabsichtigter Weise gelöst bzw. entfernt wird. Außerdem ist es durch die erfindungsgemäßen
Maßnahmen deutlich erschwert bzw. wirksam hintangehalten, dass ein Benutzer bzw. Besitzer
des Sportgerätes durch unsachgemäße Manipulation an der Bindungstragplatte das Sicherungselement
bewusst oder unbewusst entfernt bzw. in eine die Benutzungssicherheit gefährdende
Stellung verbringt.
[0007] Zudem werden die Kosten für den Aufbau bzw. zur Fertigung der erfindungsgemäßen Bindungstragplatte
möglichst gering gehalten, wodurch ein möglichst optimales Kosten- und Nutzenverhältnis
geschaffen ist. Aber auch die mit der erfindungsgemäßen Bindungstragplatte erzielbare
Performance genügt erhöhten Ansprüchen, insbesondere in Bezug auf eine möglichst verspannungsfreie
Halterung der Schibindung auf einem Schi, sodass die Biegesteifigkeitskennlinie eines
Schi durch die darauf gehalterte Schibindung möglichst wenig beeinträchtigt bzw. beeinflusst
ist.
[0008] Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung weisen die Bolzenelemente an ihren
einander zugewandten Endabschnitten jeweils eine nutförmige Einschnürung auf, in welche
das gemeinsame Sicherungselement jeweils formschlüssig eingreift und eine axiale Bewegungsverbindung
zwischen den Bolzenelementen aufbaut. Dadurch ist eine Ausführung geschaffen, welche
kostengünstig zu fertigen ist und eine hohe Zuverlässigkeit im Hinblick auf die Sicherungsfunktion
der Bolzenelemente bzw. der damit gebildeten Gelenksachse bildet.
[0009] Von Vorteil ist auch eine Ausbildung gemäß der das Sicherungselement bei Einnahme
der Aktivposition in einer Ausnehmung der Bindungstragplatte derart aufgenommen ist,
dass eine Verschiebung des Sicherungselementes in Axialrichtung der Bolzenelemente
unterbunden ist. Dadurch wird erreicht, dass das Sicherungselement nicht einem der
Seitenwände der Bindungstragplatte zugeordnet ist, sondern in einem Teilabschnitt
innerhalb der Breite der Bindungstragplatte platziert ist, beispielsweise in der Mitte
der Gesamtbreite der Bindungstragplatte ausgebildet ist. Nachdem das Sicherungselement
primär dazu vorgesehen ist, eine unerwünschte Axialverschiebung der Bolzenelemente
zu unterbinden, sind die vom Sicherungselement aufzunehmenden Kräfte relativ gering,
sodass eine hochstabile bzw. hochzuverlässige Sicherungslösung geschaffen ist. Insbesondere
ist durch die Ausbildung einer Ausnehmung in der Bindungstragplatte sichergestellt,
dass das Sicherungselement vor unerwünschter Entfernung bzw. unbeabsichtigter Deplatzierung
zuverlässig geschützt ist.
[0010] Nach einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass das Sicherungselement ausschließlich
ausgehend von der Unterseite der Bindungstragplatte in die Ausnehmung einsetzbar ist,
und dass das Sicherungselement bei Einnahme der plangemäßen Aktivposition bündig oder
zurückversetzt zu einer Abstützebene der Bindungstragplatte gegenüber der Oberseite
eines Schi positioniert ist. Dadurch wird sichergestellt, dass ein ordnungsgemäß positioniertes
Sicherungselement vom Benutzer der entsprechenden Sportausrüstung weder unbewusst
entfernt, noch von der Aktivposition abgerückt werden kann. Ein weiterer besonderer
Vorteil liegt darin, dass dadurch eine quasi automatische Montageüberwachung geschaffen
ist, da die Bindungstragplatte nur dann plan- bzw. ordnungsgemäß auf einem Schi montierbar
ist, wenn das Sicherungselement die ordnungsgemäße Aktivposition einnimmt. Andernfalls
ragt zumindest ein Teilabschnitt des Sicherungselementes über die Aufnahme- bzw. Stützfläche
der Bindungstragplatte hinweg, wodurch die Montierbarkeit der Bindungstragplatte für
das Monteurpersonal unmissverständlich erkennbar nicht gegeben ist. Somit ist sichergestellt,
dass nur dann, wenn vom Sicherungselement die ordnungsgemäße Aktivposition eingenommen
ist, eine plangemäße Montierbarkeit der Bindungstragplatte vorliegt. Dadurch wird
in besonders hohem Ausmaß die Betriebs- bzw. Produktsicherheit der Bindungstragplatte
bzw. des damit ausgestatteten Sportgerätes verbessert.
[0011] Entsprechend einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass wenigstens eine
Kontrollöffnung oder ein Sichtfenster ausgebildet ist, durch welche bzw. durch welches
das Vorhandensein des Sicherungselementes oder die ordnungsgemäße Einnahme der Aktivposition
des Sicherungselementes ausgehend von der Oberseite der Bindungstragplatte visuell
überprüfbar ist. Von Vorteil ist dabei, dass dadurch in einfacher Art und Weise durch
eine Person überprüft werden kann, ob ein Sicherungselement vorhanden ist bzw. ob
das Sicherungselement in der ordnungsgemäßen Aktivposition positioniert ist. Insbesondere
kann dadurch auch nach erfolgter Montage der Bindungstragplatte auf einem Schi leicht
und rasch überprüft werden, ob die Bindungstragplatte ordnungsgemäß konfiguriert bzw.
zusammengebaut ist. Demzufolge kann dadurch das Risiko von Montage- bzw. Anwendungsfehlern
minimiert werden. Weiters können dadurch die Produktions- bzw. Montageabläufe im Hinblick
auf Fehlerfreiheit und Produktionssicherheit verbessert werden und erlaubt dies die
Erzielung hoher Qualitäts- bzw. Sicherheitsstandards mit einfachen, kostengünstigen
Maßnahmen.
[0012] Es kann aber auch zweckmäßig sein, wenn die Bolzenelemente an ihren voneinander abgewandten
Endabschnitten einen im Vergleich zum Schaftdurchmesser größeren Bolzenkopf aufweisen.
Dadurch ist eine stabile und hoch zuverlässige Festlegung bzw. ein Anschlagselement
für die Bolzenelemente geschaffen, welches eine Axialverschiebung mit hoher Sicherheit
unterbindet, sobald der erweiterte Kopfabschnitt bzw. der Bolzenkopf an der plangemäß
zugeordneten Anschlagfläche anliegt. Darüber hinaus ist eine intuitive Erkennbarkeit
der plangemäßen Einbaulage der Bolzenelemente sichergestellt.
[0013] Von Vorteil ist es auch, wenn ein Paar aus Bolzenelementen eine erste Gelenksachse
definiert, welche den ersten und weiteren plattenartigen Tragkörper gelenkig miteinander
koppelt. Dadurch ist eine Bindungstragplatte geschaffen, welche belastungsbedingte
Durch- oder Aufbiegungen eines Schi, auf welchem die Bindungstragplatte montiert ist,
möglichst wenig beeinflusst bzw. weniger hemmt. Insbesondere wird dadurch die Biegesteifigkeitskennlinie
des Schi im Abschnitt des Bindungsmontagebereiches trotz der darauf montierten Bindungstragplatte
weniger beeinträchtigt. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Bindungstragplatte
zu einer einstückigen, mehrteiligen Baueinheit zusammengefügt ist, bei der die einzelnen
Bauelemente zusammenhängen. Dadurch kann ein Montagevorgang erleichtert bzw. beschleunigt
werden.
[0014] Entsprechend einer praktikablen Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein Paar aus
Bolzenelementen eine zweite Gelenksachse definiert, über welche der weitere plattenartige
Tragkörper mit einer auf der Oberseite eines Schis festlegbaren Lagervorrichtung schwenkbeweglich
verbunden ist. Dadurch ist die Relativbeweglichkeit zwischen der Bindungstragplatte
und dem darunter angeordneten Schikörper derart gestaltet, dass relativ große Freiheitsgrade
zwischen den genannten Teilen vorliegen, wodurch die versteifende Wirkung der Bindungstragplatte
gegenüber dem eigentlichen Schikörper relativ gering gehalten werden kann. Insbesondere
wird durch diese schwenkbewegliche Lagerung eine möglichst hohe Beibehaltung der dem
Schikörper innewohnenden Biegesteifigkeitsverteilung bzw. der plangemäßen Biegesteifigkeitskennlinie
erzielt.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass die Lagervorrichtung einen
im Querschnitt im wesentlichen U-förmigen Lagerkörper aufweist, dessen Schenkel am
weiteren plattenartigen Tragkörper seitlich anliegen und jeweils längliche Durchbrüche
aufweisen, welche von jeweils einem der Bolzenelemente durchsetzt sind. Dadurch ist
es möglich, eine hochstabile Lagerung für die Bindungstragplatte zu schaffen. In der
Folge werden die vom Benutzer auf die Bindungstragplatte bzw. in weiterer Folge auf
den Schikörper eingeleiteten Kräfte möglichst direkt bzw. unverzögert übertragen,
wodurch das Steuerverhalten bzw. die Reaktionsschnelligkeit des Sportgerätes begünstigt
wird. Durch die Möglichkeit eines Längenausgleiches bei durch- oder aufbiegungsbedingten
Relativverschiebungen zwischen dem Schi und der Bindungstragplatte wird außerdem eine
möglichst verspannungsfreie Kombination zwischen Schi und Bindungstragplatte erreicht.
[0016] Nach einer Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass eine Basisplatte des Lagerkörpers
zumindest zwei Bohrungen aufweist, welche zur Aufnahme von schraubenartigen Befestigungsmitteln
für eine starre Verbindung mit einem Schi vorgesehen sind, wobei deckungsgleich zu
diesen Bohrungen in der weiteren Bindungstragplatte wenigstens eine Zugriffsöffnung
ausgebildet ist, durch welche Schraubenköpfe der Befestigungsmittel mit einem Schraubwerkzeug
zugänglich sind. Von Vorteil ist dabei, dass die Bindungstragplatte im Wesentlichen
montagefertig zusammengebaut werden kann und nachfolgend relativ komplett und in einfacher
Art und Weise auf einem Schi montiert werden kann. Insbesondere ist es dadurch ermöglicht,
dass auch der Lagerkörper mit der Bindungstragplatte verbunden wird, und dass sodann
der Lagerkörper unter Nutzung der wenigstens einen Zugriffsöffnung fest bzw. starr
mit dem Schikörper verschraubt werden kann. Insbesondere ist eine Zugreifbarkeit zu
den Schraubköpfen dieser Schrauben mittels Durchgangsbohrungen in der Bindungstragplatte
gewährleistet.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung verlaufen die länglichen Durchbrüche in Bezug
auf eine Abstützebene für die Backenkörper geneigt. Dadurch wird gewissermaßen eine
automatische Neigungsverstellung der Bindungstragplatte erzielt. Insbesondere dann,
wenn diese geneigten Durchbrüche der hinteren Bindungstragplatte zugeordnet sind und
in Richtung nach hinten ansteigend verlaufen, kann erreicht werden, dass bei entsprechend
starker bzw. bei zunehmender, elastischer Durchbiegung des Schikörpers gewissermaßen
eine Anhebung des hinteren Endes der Bindungstragplatte eintritt. Dies kann insbesondere
bei dynamischen Kurvenfahrten mit einem schiartigen Sportgerät von Vorteil sein, da
dadurch eine gewisse Vorlagestellung des Benutzers des Sportgerätes automatisch eingeleitet
wird und somit die Gefahr von übermäßigen Rücklagen bzw. von Stürzen nach hinten etwas
reduziert werden kann. Insbesondere kann die Gefahr von zu großen Rückenlagen des
Benutzers in Verbindung mit diesen geneigt verlaufenden Durchbrüchen reduziert werden.
[0018] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich dadurch, dass der weitere plattenartige
Tragkörper länger ausgeführt ist, als der erste plattenartige Tragkörper, insbesondere
eine Länge aufweist, welche zwischen 150% bis 200% der Länge des ersten plattenartigen
Tragkörpers beträgt. Dadurch ist quasi eine unsymmetrische Längenaufteilung der Bindungstragplatte
in Bezug auf den ersten bzw. vorderen und den weiteren bzw. hinteren Tragkörper gebildet,
wodurch eine optimierte Kinematik geschaffen ist. Insbesondere kann dadurch den Biegeverhältnissen
eines Schikörpers im Hinblick auf die außermittige Positionierung der Schibindung
bezogen auf die Schilänge besser entsprochen werden.
[0019] Von Vorteil sind auch Maßnahmen nach denen der erste plattenartige Tragkörper über
Befestigungsbohrungen bewegungsfest mit einem Schi verbindbar ist, wobei der weitere
plattenartige Tragkörper via die erste Gelenksachse mit dem ersten plattenartigen
Tragkörper gelenkig verbunden ist und via die zweite Gelenksachse mit einem Schi gelenkig
verbindbar ist. Dadurch ist eine hochstabile bzw. möglichst abreissfeste Koppelung
zwischen der Bindungstragplatte und einem Schikörper erzielbar. Zudem wird die dem
Schikörper innenwohnende Biegesteifigkeitskennlinie möglichst wenig beeinträchtigt,
sobald die Bindungstragplatte mitsamt den Bindungskörpern am Schikörper montiert ist.
Insbesondere wird dadurch der erste bzw. vordere Tragkörper im Wesentlichen starr
bzw. schifest mit dem Schikörper gekoppelt, während via den weiteren bzw. hinteren
Tragkörper und den hinteren Backenkörper die entsprechenden Längenausgleichsbewegungen
ausgeführt werden können.
[0020] Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch einen Schi gemäß Anspruch 14 gelöst. Die
damit einhergehenden, technischen Effekte und vorteilhaften Wirkungen sind den vorhergehenden
und den nachstehenden Beschreibungsteilen zu entnehmen.
[0021] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert.
[0022] Es zeigen jeweils in vereinfachter, beispielhafter Darstellung:
- Fig. 1
- einen Schi mit einer darauf montierten, erfindungsgemäßen Bindungstragplatte für die
Backenkörper einer Schibindung in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 2
- die Bindungstragplatte gemäß Fig. 1 in vergrößerter Darstellung auf der Oberseite
eines Schi;
- Fig. 3
- die Bindungstragplatte nach Fig. 2 in Ansicht von unten;
- Fig. 4
- die Bindungstragplatte gemäß den Fig. 1 bis 3 in Explosionsdarstellung und perspektivischer
Darstellung.
[0023] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und
beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische
oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0024] Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen,
dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mit umfassen, z.B. ist die Angabe
1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze
1 und der oberen Grenze 10 mitumfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereich beginnen mit
einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder
weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1 oder 5,5 bis 10.
[0025] In Fig. 1 ist ein Schi 1 in beispielhafter Ausführung gezeigt. Ein derartiger Schi
1 ist typischerweise paarweise zu verwenden und für das Gleiten auf Schnee oder Eis
vorgesehen. An der Oberseite 2 des Schi 1 ist eine erfindungsgemäß ausgebildete Bindungstragplatte
3 befestigt, insbesondere angeschraubt. Diese Bindungstragplatte 3 ist zur Aufnahme
bzw. lastabtragenden Abstützung einer schematisch veranschaulichten Schibindung 4
vorgesehen. Diese Schibindung umfasst typischerweise einen ersten bzw. vorderen Backenkörper
5 und einen weiteren bzw. hinteren Backenkörper 6. Die beiden Backenkörper 5, 6 sind
zur bedarfsweise lösbaren Koppelung mit einem Sportschuh, insbesondere einem Schischuh,
eines Benutzers der entsprechenden Sportausrüstung vorgesehen.
[0026] Die Einheit aus Schi 1, Bindungstragplatte 3 und Schibindung 4 bildet ein Sportgerät
aus, welches paarweise zu verwenden ist, wobei je Fuß des Benutzers ein derartiges
Sportgerät vorgesehen ist.
[0027] In den Fig. 2 bis 4 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bindungstragplatte
3 im Detail veranschaulicht. Diese Bindungstragplatte 3 umfasst einen ersten bzw.
vorderen plattenartigen Tragkörper 7 und einen weiteren bzw. hinteren plattenartigen
Tragkörper 8. Bevorzugt ist der erste bzw. vordere plattenartige Tragkörper 7 zur
Aufnahme des vorderen Backenkörpers 5 vorgesehen und der weitere bzw. hintere plattenartige
Tragkörper 8 zur Aufnahme bzw. Halterung des hinteren Backenkörpers 5, insbesondere
eines sogenannten Fersenautomaten, vorgesehen. Die plattenartigen Tragkörper 7, 8
können aus Kunststoff oder aus einem Leichtmetall gebildet sein. Selbstverständlich
ist auch eine Kombination aus Kunststoff und Metall möglich. Entsprechend einer vorteilhaften
Ausführungsform bilden die plattenartigen Tragkörper 7, 8 Führungsschienen bzw. Führungselemente
aus, mit welchen die Backenkörper 5, 6 der Schibindung 4 in Schilängsrichtung variabel
positioniert werden können, um unterschiedlichen Schuhgrößen zu entsprechen bzw. um
variable Kräfteverteilungen bzw. Kräfteeinleitungen auf den Schikörper zu ermöglichen.
Alternativ oder in Kombination dazu ist es auch möglich, dass wenigstens ein plattenartiger
Tragkörper 7, 8 zu Halterung einer baulich eigenständigen Führungsschiene vorgesehen
ist, mittels welcher der jeweilige Backenkörper 5, 6 in Längsrichtung der Bindungstragplatte
3 variabel positioniert bzw. festgelegt werden kann.
[0028] Die Bindungstragplatte 3 weist wenigstens eine parallel zur Abstützebene 9 für die
Backenkörper 5, 6 der Bindungstragplatte 3 sowie quer zur Längsrichtung - Pfeil 9'
- der Bindungstragplatte 3 verlaufende Gelenksachse 10, 11 auf. Beispielsgemäß verbindet
die erste Gelenksachse 10 den ersten plattenartigen Tragkörper 7 mit dem weiteren
plattenartigen Tragkörper 8 via eine Gelenksverbindung, insbesondere in Art eines
sogenannten Scharniergelenks. Die weitere Gelenksverbindung 11 ist hierbei am weiteren
bzw. hinteren plattenartigen Tragkörper 8 vorgesehen und koppelt bzw. verbindet den
hinteren plattenartigen Tragkörper 8 mit einer schifest montierten bzw. montierbaren
Lagervorrichtung 12. Insbesondere stellt die Gelenksachse 11 eine gelenkige Verbindung
zwischen dem weiteren plattenartigen Tragkörper 8 und der Lagervorrichtung 12 dar.
[0029] Wesentlich ist, dass wenigstens eine der Gelenksachsen 10, 11 durch ein erstes und
ein weiteres Bolzenelement 13, 14 gebildet ist. In Bezug auf ein zusammengehöriges
Paar von Bolzenelementen 13, 14 ist dabei an den einander zugewandten Endabschnitten
15, 16 der Bolzenelemente 13, 14 bevorzugt jeweils eine nutförmige Einschnürung 17,
18 ausgebildet, wie dies in Fig. 4 beispielhaft ersichtlich ist. Insbesondere sind
die Bolzenelemente 13, 14 an ihren einander zugewandten Endabschnitten 15, 16 durch
ein gemeinsames Sicherungselement 19, 19' formschlüssig koppelbar. Diese formschlüssige
Kopplung ist derart ausgeführt, dass ein zusammengehöriges Paar von Bolzenelemente
13, 14 mittels dem jeweils zugeordneten Sicherungselement 19, 19' in der plangemäßen
Aktivposition - Fig. 2, 3 - gehaltert ist. Zweckmäßigerweise greift das gemeinsame
Sicherungselement 19 bzw. 19' für ein Paar aus Bolzenelementen 13, 14 jeweils formschlüssig
in die Einschnürungen 17, 18 ein. Insbesondere stellt das Sicherungselement 19 bzw.
19' eine Bewegungsverbindung zwischen den axial zueinander ausgerichteten Bolzenelementen
13, 14 her. Das heißt, dass mittels dem Sicherungselement 19 bzw. 19' eine axiale
Bewegungsverbindung bzw. eine mechanische Kopplung zwischen den aneinander gereihten
Bolzenelementen 13, 14 aufgebaut ist bzw. aufgebaut werden kann.
[0030] Zweckmäßig ist es dabei, wenn das Sicherungselement 19 bzw. 19' bei Einnahme der
Aktivposition, wie sie in den Fig. 2, 3 dargestellt ist, in einer Ausnehmung 20 bzw.
21 der Bindungstragplatte 3 derart aufgenommen ist, dass eine axiale Verschiebung
des Sicherungselementes 19 bzw. 19' in Bezug auf die Längsrichtung der Bolzenelemente
13, 14 blockiert ist und damit einhergehend eine Verstellung der Bolzenelemente 13,
14 in deren Axialrichtung unterbunden ist.
[0031] Entsprechend einer zweckmäßigen Maßnahme ist vorgesehen, dass das Sicherungselement
19 bzw. 19' ausschließlich ausgehend von der Unterseite 22 der Bindungstragplatte
3 in die Ausnehmung 20, 21 einsetzbar ist. In Bezug auf die weitere Gelenksachse 11
ist dabei eine zusätzliche Ausnehmung 23 in der Lagervorrichtung 12, insbesondere
in dessen Basisplatte 24 ausgebildet. Somit wird dieses Sicherungselement 19' ausgehend
von der Unterseite der Lagervorrichtung 12 via dessen Ausnehmung 23 in die korrespondierende
Ausnehmung 21 des weiteren plattenartigen Tragkörpers 8 eingesetzt und sichert sodann
bei Einnahme der ordnungsgemäßen Aktivposition die beiden Bolzenelemente 13, 14 gegen
ungewolltes Herausfallen. Zweckmäßig ist es dabei, wenn das Sicherungselement 19,
19' bei Einnahme der plangemäßen Aktivposition bündig oder zurückversetzt zu einer
Abstützebene 24' der Bindungstragplatte 3 bzw. der Lagervorrichtung 12 gegenüber der
Oberseite 2 eines Schi 1 positioniert ist.
[0032] Weiters ist insbesondere in Fig. 2 dargestellt, dass wenigstens eine Kontrollöffnung
25 oder ein Sichtfenster 26 an bzw. in der Bindungstragplatte 3 ausgebildet sein kann.
Durch diese wenigstens eine Kontrollöffnung 25 oder das wenigstens eine Sichtfenster
26 kann das Vorhandensein des entsprechenden Sicherungselementes 19 bzw. 19', oder
aber die ordnungsgemäße Einnahme der Aktivposition des Sicherungselementes 19 bzw.
19' ausgehend von der Oberseite 27 der Bindungstragplatte 3 visuell überprüft werden.
Im einfachsten Fall sind diese Kontrollöffnungen 25 bzw. diese Sichtfenster 26 durch
Freistellungen bzw. Durchbrüche in der Bindungstragplatte 3 gebildet. Diese sind derart
dimensioniert und positioniert, dass Einsicht auf ein ordnungsgemäß platziertes Sicherungselement
19 bzw. 19' gewährleistet ist. Die entsprechenden Freistellungen bzw. Durchbrüche
sind dabei derart ausgeformt und positioniert, dass sie ausgehend von der Oberseite
27 der Bindungstragplatte 3 einsehbar sind.
[0033] Entsprechend einer praktikablen Ausführung weisen die Bolzenelemente 13, 14 an ihren
voneinander abgewandten Endabschnitten einen im Vergleich zu ihrem Schaftdurchmesser
28 größeren Bolzenkopf 29, 30 auf. Dadurch wird sichergestellt, dass die Bolzenelemente
13, 14 in Bezug auf deren Einsteckrichtung in die korrespondierenden Aufnahmebohrungen
der Bindungstragplatte 3 einen definierten Anschlag erhalten bzw. eine definierte
Begrenzung der Einsteckbewegung zugeordnet bekommen. Insbesondere wird die Einsteckbewegung
der Bolzenelemente 13, 14 in deren Axialrichtung in Richtung zur Längsmitte der Bindungstragplatte
3 durch diese flanschartigen Bolzenköpfe 29, 30 definiert begrenzt.
[0034] Die Lagervorrichtung 12, welche den weiteren, insbesondere den hinteren plattenförmigen
Tragkörper 7 mit dem Schi 1 kraftschlüssig koppelt, umfasst entsprechend einer vorteilhaften
Ausführung einen im Querschnitt im Wesentlichen U-förmigen Lagerkörper 31. Schenkel
32, 33 dieses Lagerkörpers 31 sind dazu vorgesehen, am weiteren bzw. hinteren plattenartigen
Tragkörper 8 anzuliegen bzw. diesen seitlich abzustützen. Insbesondere ist der Lagekörper
31 dazu ausgebildet, dass dessen Schenkel 32, 33 seitlich am plattenartigen Tragkörper
anliegen und so eine seitliche Führung bzw. Stabilisierung des plattenartigen Tragkörpers
8 gewährleisten. Die Schenkel 32, 33 des Lagekörpers 31 können jeweils längliche Durchbrüche
34, 35 aufweisen, welche von jeweils einem der Bolzenelemente 13, 14 durchsetzt sind.
Gemäß einer praktikablen Ausführungsform können diese länglichen Durchbrüche 34, 35
in Bezug auf die Abstützebene 9 für die Backenkörper 5, 6 geneigt verlaufen. Vor allem
dann, wenn der Lagekörper 31 mit den geneigt verlaufenden Durchbrüchen 34, 35 dem
weiteren bzw. hinteren Tragkörper 8 zugeordnet ist, ist es zweckmäßig, wenn diese
Durchbrüche 34, 35 in Richtung nach hinten ansteigend verlaufen. Dadurch kann eine
gewissermaßen automatische bzw. dynamische Vorlageverstellung bzw. eine Verlagerung
des Schwerpunkts des Sportausübenden nach vorne erzielt werden.
[0035] Wie an sich bekannt, kann im plattenartigen Tragkörper 7 und/oder 8 eine Mehrzahl
von Verankerungsbohrungen 36 vordefiniert sein, welche zur Verschraubung mit einem
Backenkörper 5 und/oder 6 bzw. mit dessen Führungsschiene vorgesehen sind
[0036] Entsprechend einer zweckmäßigen Ausgestaltung weist die Basisplatte 24 des Lagerkörpers
31 zumindest zwei Bohrungen 37 auf, welche zur Aufnahme von schraubenartigen Befestigungsmitteln
38 vorgesehen sind. Mittels dieser schraubenartigen Befestigungsmittel 38 kann eine
starre Verbindung zwischen dem Lagerkörper 31 und dem Schi 1 aufgebaut werden. Zweckmäßig
ist es dabei, wenn deckungsgleich oder im Wesentlichen übereinstimmend zu diesen Bohrungen
37 im Lagerkörper 31 in der weiteren bzw. hinteren Bindungstragplatte 8 wenigstens
eine Zugriffsöffnung 39 ausgebildet ist. Mittels dieser wenigstens einen Zugriffsöffnung
39 wird gewährleistet, dass Schraubenköpfe der Befestigungsmittel 38 mit einem standardmäßigen
Schraubwerkzeug zugänglich bzw. zugreifbar sind. Insbesondere kann dadurch erreicht
werden, dass eine komplette oder nahezu komplett zusammengebaute Bindungstragplatte
3 auf einen Schi 1 montierbar ist, nachdem die schraubenartigen Befestigungsmittel
38 für den Lagerkörper 31 der Lagervorrichtung 12 ausgehend von der Oberseite 27 der
Bindungstragplatte 3 betätigt bzw. gekoppelt werden können, obwohl der Lagerkörper
31 unterhalb der Bindungstragplatte 3 positioniert ist.
[0037] Entsprechend einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist der erste, insbesondere der vordere
plattenartige Tragkörper 7 über mehrere Befestigungsbohrungen 40, 41 quasi bewegungsfest
mit einem Schi 1 verbindbar. Zweckmäßig ist es dabei, wenn wenigstens zwei in Längsrichtung
zueinander distanzierte Befestigungsbohrungen 40, 41 ausgeführt sind, wobei wenigstens
ein Paar von Befestigungsbohrungen, beispielsgemäß das vordere Paar von Befestigungsbohrungen
41, als Langloch ausgeführt ist, um biegungsbedingte Verspannungen zwischen dem plattenartigen
Tragkörper 7 und dem Schi 1 hintan zu halten. Zweckmäßigerweise ist dabei der weitere
bzw. hintere plattenartige Tragkörper 8 via die erste Gelenksachse 10 mit dem ersten
bzw. vorderen, plattenartigen Tragkörper 7 gelenkig verbunden. Zudem ist der weitere
bzw. hintere plattenartige Tragkörper 8 via die zweite Gelenksachse 11 mit einem Schi
1 gelenkig verbindbar, insbesondere unter Zwischenschaltung der zuvor beschriebenen
Lagervorrichtung 12.
[0038] Entsprechend einer zweckmäßigen Ausführungsform ist der weitere, insbesondere der
hintere plattenartige Tragkörper 8 vergleichsweise länger ausgeführt, als der erste,
insbesondere der vordere plattenartige Tragkörper 7. Zweckmäßig ist es dabei, wenn
eine Länge 42 des weiteren bzw. hinteren plattenartigen Tragkörpers 8 zwischen 150%
bis 200% der Länge 43 des ersten bzw. vorderen plattenartigen Tragkörpers 7 beträgt.
Anstelle dieser beispielhaft dargestellten Längenverhältnisse ist es auch denkbar,
das Verhältnis zu invertieren, das heißt, den vorderen bzw. ersten plattenartigen
Tragkörper 8 vergleichsweise länger auszuführen als den weiteren bzw. hinteren Tragkörper
7.
[0039] Entsprechend einer praktikablen Ausführung kann zwischen den Bolzenelementen 13,
14 und den diesen zugeordneten länglichen Durchbrüchen 34, 35 jeweils ein Gleitbacken
44, 45 ausgebildet sein. Diese Gleitbacken 44, 45 sind entlang der länglichen Durchbrüche
34, 35 gleitbeweglich geführt und nehmen beispielsweise via eine zentrale Bohrung
das jeweils zugeordnete Bolzenelement 13, 14 im Wesentlichen spielfrei auf. Dadurch
kann eine verbesserte Kraftübertragung bzw. eine geringere Flächenpressung in den
Durchbrüchen 34, 35 erzielt werden, sodass Abnutzungserscheinungen hintan gehalten
sind und eine langfristig verschleiß- bzw. wartungsfreie Ausführung geschaffen ist.
[0040] Entsprechend einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist das wenigstens eine Sicherungselement
19, 19' im Wesentlichen U- bzw. klammerförmig ausgeführt, wie dies am besten aus Fig.
4 ersichtlich ist. An den beiden Schenkeln 46, 47 dieses klammer- bzw. U-förmigen
Sicherungselementes 19, 19' sind dabei Einschnitte ausgebildet, welche mit den Einschnürungen
17, 18 der Bolzenelemente 13, 14 korrespondieren, insbesondere in formschlüssige Wechselwirkung
treten können. Diese klammerartigen Sicherungselemente 19, 19' können aus Hartkunststoff
oder aus einem metallischen Werkstoff gebildet sein.
[0041] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten der Bindungstragplatte
3 bzw. des damit ausgestatteten Schi 1, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die
Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt
ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten
untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum
technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen
Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche denkbaren Ausführungsvarianten,
die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten und beschriebenen Ausführungsvariante
möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst.
[0042] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus der Bindungstragplatte 3 diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich
und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
[0043] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der
Beschreibung entnommen werden.
[0044] Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1-4 gezeigten Ausführungen den Gegenstand
von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen
Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
Bezugszeichenaufstellung
1 |
Schi |
36 |
Verankerungsbohrung |
2 |
Oberseite |
37 |
Bohrung |
3 |
Bindungstragplatte |
38 |
Befestigungsmittel |
4 |
Schibindung |
39 |
Zugriffsöffnung |
5 |
Backenkörper |
40 |
Befestigungsbohrung |
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|
6 |
Backenkörper |
41 |
Befestigungsbohrung |
7 |
Tragkörper |
42 |
Länge |
8 |
Tragkörper |
43 |
Länge |
9 |
Abstützebene |
44 |
Gleitbacken |
9' |
Pfeil |
45 |
Gleitbacken |
10 |
Gelenkachse |
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|
46 |
Schenkel |
11 |
Gelenkachse |
47 |
Schenkel |
12 |
Lagervorrichtung |
|
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13 |
Bolzenelement |
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14 |
Bolzenelement |
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15 |
Endabschnitt |
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16 |
Endabschnitt |
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17 |
Einschnürung |
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|
18 |
Einschnürung |
|
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19,19' |
Sicherungselement |
|
|
20 |
Ausnehmung |
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21 |
Ausnehmung |
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22 |
Unterseite |
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23 |
Ausnehmung |
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24 |
Basisplatte |
|
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24' |
Abstützebene |
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25 |
Kontrollöffnung |
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26 |
Sichtfenster |
|
|
27 |
Oberseite |
|
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28 |
Schaftdurchmesser |
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|
29 |
Bolzenkopf |
|
|
30 |
Bolzenkopf |
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|
|
|
|
31 |
Lagerkörper |
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32 |
Schenkel |
|
|
33 |
Schenkel |
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|
34 |
Durchbruch |
|
|
35 |
Durchbruch |
|
|
1. Bindungstragplatte (3) zum Verbinden einer einen vorderen und hinteren Backenkörper
(5, 6) aufweisenden Schibindung (4) mit einem Schi (1), umfassend einen ersten und
wenigstens einen weiteren plattenartigen Tragkörper (7, 8) zur Halterung der Backenkörper
(5, 6) der Schibindung (4), wobei an der Bindungstragplatte (3) wenigstens eine parallel
zur Abstützebene (9) und quer zur Längsrichtung (9') der Bindungstragplatte (3) verlaufende
Gelenksachse (10, 11) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Gelenksachen (10, 11) durch ein erstes und ein weiteres Bolzenelement
(13, 14) gebildet ist, welche Bolzenelemente (13, 14) in ihren einander zugewandten
Endabschnitten (15, 16) durch ein gemeinsames Sicherungselement (19; 19') formschlüssig
koppelbar sind, sodass die Bolzenelemente (13, 14) in ihrer plangemäßen Aktivposition
gehaltert sind.
2. Bindungstragplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bolzenelemente (13, 14) an ihren einander zugewandten Endabschnitten (15, 16)
jeweils eine nutförmige Einschnürung (17, 18) aufweisen, in welche das gemeinsame
Sicherungselement (19; 19') jeweils formschlüssig eingreift und eine axiale Bewegungsverbindung
zwischen den Bolzenelementen (13, 14) aufbaut.
3. Bindungstragplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (19; 19') bei Einnahme der Aktivposition in einer Ausnehmung
(20, 21) der Bindungstragplatte (3) derart aufgenommen ist, dass eine Verschiebung
des Sicherungselementes (19; 19') in Axialrichtung der Bolzenelemente (13, 14) unterbunden
ist.
4. Bindungstragplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (19; 19') ausschließlich ausgehend von der Unterseite (22)
der Bindungstragplatte (3) in die Ausnehmung (20, 21) einsetzbar ist, und dass das
Sicherungselement (19; 19') bei Einnahme der plangemäßen Aktivposition bündig oder
zurückversetzt zu einer Abstützebene (24') der Bindungstragplatte (3) gegenüber der
Oberseite (2) eines Schi (1) positioniert ist.
5. Bindungstragplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Kontrollöffnung (25) oder ein Sichtfenster (26) ausgebildet ist,
durch welche bzw. durch welches das Vorhandensein des Sicherungselementes (19; 19')
oder die ordnungsgemäße Einnahme der Aktivposition des Sicherungselementes (19; 19')
ausgehend von der Oberseite (27) der Bindungstragplatte (3) visuell überprüfbar ist.
6. Bindungstragplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bolzenelemente (13, 14) an ihren voneinander abgewandten Endabschnitten einen
im Vergleich zum Schaftdurchmesser (28) größeren Bolzenkopf (29, 30) aufweisen.
7. Bindungstragplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Paar aus Bolzenelementen (13, 14) eine erste Gelenksachse (10) definiert, welche
den ersten und weiteren plattenartigen Tragkörper (7, 8) gelenkig miteinander koppelt.
8. Bindungstragplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Paar aus Bolzenelementen (13, 14) eine zweite Gelenksachse (11) definiert, über
welche der weitere plattenartige Tragkörper (8) mit einer auf der Oberseite (2) eines
Schis (1) festlegbaren Lagervorrichtung (12) schwenkbeweglich verbunden ist.
9. Bindungstragplatte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagervorrichtung (12) einen im Querschnitt im wesentlichen U-förmigen Lagerkörper
(31) aufweist, dessen Schenkel (32, 33) am weiteren plattenartigen Tragkörper (8)
seitlich anliegen und jeweils längliche Durchbrüche (34, 35) aufweisen, welche von
jeweils einem der Bolzenelemente (13, 14) durchsetzt sind.
10. Bindungstragplatte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Basisplatte (24) des Lagerkörpers (31) zumindest zwei Bohrungen (37) aufweist,
welche zur Aufnahme von schraubenartigen Befestigungsmitteln (38) für eine starre
Verbindung mit einem Schi (1) vorgesehen sind, wobei deckungsgleich zu diesen Bohrungen
(37) in der weiteren Bindungstragplatte (8) wenigstens eine Zugriffsöffnung (39) ausgebildet
ist, durch welche Schraubenköpfe der Befestigungsmittel (38) mit einem Schraubwerkzeug
zugänglich sind.
11. Bindungstragplatte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die länglichen Durchbrüche (34, 35) in Bezug auf die Abstützebene (9) für die Backenkörper
(5, 6) geneigt verlaufen.
12. Bindungstragplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere plattenartige Tragkörper (8) länger ausgeführt ist, als der erste plattenartige
Tragkörper (7), insbesondere eine Länge (42) aufweist, welche zwischen 150% bis 200%
der Länge (43) des ersten plattenartigen Tragkörpers (7) beträgt.
13. Bindungstragplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste plattenartige Tragkörper (7) über Befestigungsbohrungen (40, 41) bewegungsfest
mit einem Schi (1) verbindbar ist, wobei der weitere plattenartige Tragkörper (8)
via die erste Gelenksachse (10) mit dem ersten plattenartigen Tragkörper (7) gelenkig
verbunden ist und via die zweite Gelenksachse (11) mit einem Schi (1) gelenkig verbindbar
ist.
14. Schi (1) mit einer Bindungstragplatte (3) zur lastabtragenden Abstützung einer einen
vorderen und hinteren Backenkörper (5, 6) aufweisenden Schibindung (4) auf dem Schi
(1), umfassend einen ersten und wenigstens einen weiteren plattenartigen Tragkörper
(7, 8) zur Halterung der Backenkörper (5, 6) der Schibindung (4), wobei an der Bindungstragplatte
(3) wenigstens eine parallel zur Abstützebene (9) und quer zur Längsrichtung (9')
der Bindungstragplatte (3) verlaufende Gelenksachse (10, 11) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindungstragplatte (3) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
ausgebildet ist.