[0001] Die Erfindung betrifft ein leistenförmiges Profilanschlusselement für Bauelemente
am Übergang zu einer Putzschicht mit einem Basiselement für die Befestigung einer
Anputzleiste an dem Bauelement, die über ein Eingriffselement formschlüssig mit dem
Basiselement verbunden werden kann.
[0002] Derartige Profilanschlusselemente werden am Übergang eines Bauelementes, im allgemeinen
eines Fenster- oder Türrahmens, eingesetzt, um eine Putzschicht sauber anbringen zu
können. Die Profilanschlusselemente des Standes der Technik sind dabei überwiegend
einteilig ausgebildet, so dass Dehnungen oder Zugbelastungen nur sehr eingeschränkt
aufgenommen werden können.
[0003] Ein Profilanschlusselement der eingangs erläuterten Gattung ist aus
DE 10 2011 004 764 A1 bekannt. Dort steht von dem flachen Basiselement ein Fortsatz ab, über den ein rinnenförmiges
Aufnahmeorgan gestülpt ist, das einstückig mit der Aufnahmeleiste verbunden ist. Im
Anlieferungszustand ist dieses Profilanschlusselement einteilig ausgeführt, da das
plattenförmige Basiselement sowie das rinnenförmige Aufnahmeelement über ein Filmscharnier
einstückig mit einer Schutzlasche verbunden sind; nach dem Einbau muss diese Schutzlasche
abgetrennt werden, um die beiden Bauteile voneinander zu lösen.
[0004] Der von dem Basiselement abstehende Fortsatz ist im Querschnitt mit einem pilzförmigen
Kopf versehen, dem von den beiden Innenseiten des Aufnahmeorgans abstehende Führungsvorsprünge
zugeordnet sind, die verhindern sollen, dass sich die beiden Teile voneinander trennen.
Da der Kopf und die beiden Führungsvorsprünge sehr weit voneinander entfernt sind,
werden dadurch Verschiebungen in weiten Grenzen ermöglicht.
[0005] In
DE 10 2011 121 377 ist eine Verkleidungsplatte mit einem U-förmigen Einsteckprofil beschrieben und dargestellt,
in das ein Einsteckabschnitt eines Abdeckabschnittes eingeschoben werden kann; ein
Profilanschlusselement ist damit nicht verbunden.
[0006] Aus
AT 504 688 und
AT 501 438 sind zweiteilige Laibungsanschlussprofile für am Putz angrenzende Bauteile bekannt,
bei denen ein U-förmiges Basisprofil mit einem Schenkel auf dem Bauteil befestigt
ist und eine schlitzförmige Führung aufweist, in die ein waagrechter Halteschenkel
eines Zwischenprofils eingreift.
[0007] Die Anputz-Trennschutzleiste gemäß
DE 197 26 717 hat ein U-förmiges Basiselement, in dessen Innenflächen Rillen zur Verankerung der
Putzschichten eingearbeitet sind.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein leistenförmiges Profilanschlusselement
zur Verfügung zu stellen, das bei zweiteiliger Ausführung Relativbewegungen in engen
Grenzen erlaubt, um dadurch Risse im Putz zu verhindern. Die Verrastung zwischen den
beiden Teilen soll dabei thermisch oder mechanisch verursachte Bewegungen erlauben,
ohne dass die Gefahr besteht, dass sich die beiden Teile des Profilanschlusselementes
selbsttätig voneinander lösen.
[0009] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Kennzeichen des Anspruchs 1. Eine bevorzugte
Ausführungsform ist Gegenstand des Anspruchs 3, da hier der Vorteil erzielt wird,
dass die Anputzleiste mit ihrem Fortsatz mühelos in die Rinne eingesteckt und auch
wieder herausgezogen werden kann, wobei der Schnappsitz ein ausreichendes Spiel ermöglicht.
[0010] Alternative Ausführungsformen sind Gegenstand der Ansprüche 6 bzw. 7, gemäß denen
der jeweilige Fortsatz der Anputzleiste aufgrund der Formschlussverbindung so fest
in der Rinne sitzt, dass sich die beiden Teile nicht unbeabsichtigt voneinander lösen
können. Die Gefahr von Rissbildungen wird dadurch verhindert. Trotzdem sind aufgrund
der Elastizität der U-Schenkel des Basiselementes Relativbewegungen möglich, um Zugbelastungen
aufnehmen zu können.
[0011] Die Brücke zur Verbindung der beiden U-Schenkel kann auf ihrer glatten Außenseite
ganzflächig über ein Klebeband mit dem Bauelement verbunden werden, um Scherkräfte
aufnehmen zu können, wobei beispielsweise auch ein geschäumter Acrylatklebstoff in
Frage kommt. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass die Brücke der Aufnahmeleiste
in einen Verlängerungsschenkel übergeht, der über das Klebeelement an dem Bauelement
fixiert werden kann.
[0012] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen
und aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung
dargestellt sind.
[0013] Es zeigen:
Figur 1 einen schematischen Querschnitt durch ein Profilanschlusselement nach der
Erfindung im zusammengesetzten Zustand,
Figur 2 die perspektivische Ansicht des Profilanschlusselementes der Figur 1,
Figur 3 den Querschnitt durch das Profilanschlusselement vor dem Einsatz der Anputzleiste
mit ihrem Fortsatz in das Basiselement,
Figur 4 die Ansicht des Profilanschlusselementes im Zustand der Figur 3,
Figur 5 eine der Figur 1 entsprechende Variante der Erfindung,
Figur 6 die Ansicht der Variante der Figur 5 im getrennten Zustand der beiden Einzelteile,
Figur 7 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform im getrennten Zustand
und
Figur 8 eine weitere Variante der Figur 7.
[0014] Das Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 4 zeigt ein leistenförmiges Profilanschlusselement
10, das zweiteilig hergestellt ist und aus einem Basiselement 12 und einer Anputzleiste
14 besteht, die beide aus Hart-PVC gefertigt sind.
[0015] Das Basiselement 12 besteht aus einer im Querschnitt U-förmigen Aufnahmeleiste 16,
deren beide U-Schenkel 18 eine Rinne 26 begrenzen und im Rinnengrund 30 durch eine
Brücke 20 miteinander verbunden sind, die über ein Klebeelement 22 auf einem in Figur
1 angedeuteten Bauelement 46 fixiert werden kann.
[0016] Von der Anputzleiste 14 steht ein Fortsatz 24 ab, der ein Profil aufweist, das einen
Schnappsitzeingriff zwischen die beiden Schenkel 18 der Rinne 26 des Basiselementes
12 gewährleistet.
[0017] Von der Anputzleiste 14 steht parallel zu dem Fortsatz 24 ein Führungsschenkel 36
nach unten ab, der mit dem Fortsatz 24 einen im Querschnitt rechteckigen Eingriffsraum
50 mit glatten Innenwänden bildet. In diesen greift im zusammengesetzten Zustand gemäß
Figur 1 der äußere Schenkel 18 der Rinne 26 ein. Der gegenüberliegende, innere Schenkel
18' der Rinne 26 hat hingegen an seinem freien, vom Rinnengrund 30 abgewandten Ende
eine Verdickung 52, die im eingesteckten Zustand der Anputzleiste 14 (Figur 1) eine
gegenüberliegende Ausbauchung 54 des Fortsatzes 24 hintergreift. Die Figuren 1 und
3 zeigen deutlich, dass der innere Schenkel 18' an seinem in den Rinnengrund 30 übergehenden
Ende eine geringere Wandstärke als der äußere Schenkel 18 hat, so dass er beim Zusammenstecken
und Auseinanderziehen der beiden Bauteile 12 und 14 elastisch aufspreizbar ist.
[0018] Von der Anputzleiste 14 steht ein geschlitzter Einputzschenkel 32 ab, in dessen Schlitz
ein Armierungsgewebe 34 befestigt werden kann.
[0019] Wie Figur 1 zeigt, legt sich im zusammengesetzten Zustand des Profilanschlusselementes
10 der Führungsschenkel 36 an der Außenseite des äußeren U-Schenkels 18 an. Von diesem
Führungsschenkel 36 steht eine Schutzlasche 38 ab, die sich mit Füßen 56 auf dem Bauelement
46 abstützt und nach dem Verputzen im Bereich einer Schwächungsnut 58 abgetrennt werden
kann.
[0020] Bei der Variante der Figuren 5 und 6 geht die Brücke 20, welche die beiden U-Schenkel
18, 18' der Rinne 26 miteinander verbindet, in einen Verlängerungsschenkel 44 über,
der eine Fortsetzung des in Figur 5 rechten, dünneren Schenkels 18' bildet. Der Verlängerungsschenkel
44 wird über das Klebeelement 22 mit dem schematisch angedeuteten Bauelement 46 verbunden.
[0021] Wie Figur 7 zeigt, hat bei diesem Ausführungsbeispiel der Fortsatz 24 an seinem freien,
in die Rinne 26 eingreifenden Ende eine zylinderförmige Erweiterung 28, die dem Querschnitt
des teilzylindrischen Rinnengrunds 30 entspricht. Beim Einsetzen der Anputzleiste
14 in das Basiselement 12 werden die beiden Schenkel 18 durch die Erweiterung 28 des
Fortsatzes 24 elastisch leicht gespreizt, so dass sie nach dem vollständigen Eindrücken
des Fortsatzes 24 diesen mit Schnappsitz halten, der ein ungewolltes Auseinanderfallen
der beiden Teile verhindert, aber dennoch bei Zugbeanspruchung eine Relativbewegung
zulässt. Bei einer möglichen Variante sind die beiden Schenkel 18 geringfügig elastisch
ausgebildet. Alternativ kann der äußere, freie Schenkel 18' scharnierartig mit der
Brücke 20 verbunden sein.
[0022] Im Beispiel der Figur 8 hat der Fortsatz 24 der Anputzleiste 14 an seinen beiden
Außenseiten wulstförmige Ausbauchungen 40, die im zusammengesetzten Zustand in Nuten
42 eingreifen, die an der Innenwand der beiden Schenkel 18 ausgebildet sind und der
Form der Ausbauchungen 40 entsprechen.
1. Leistenförmiges Profilanschlusselement für Bauelemente am Übergang zu einer Putzschicht
mit einem Basiselement (12) für die Befestigung einer Anputzleiste (14) an dem Bauelement
(46), die über ein Eingriffselement formschlüssig mit dem Basiselement (12) verbindbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (12) aus einer im Querschnitt U-förmigen Aufnahmeleiste (16) besteht,
deren U-Schenkel (18) eine Rinne (26) begrenzen, in die ein von der Anputzleiste (14)
abstehender Fortsatz (24) mit Schnappsitz eingreift.
2. Leistenförmiges Profilanschlusselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden U-Schenkel (18) im Rinnengrund (30) durch eine Brücke (20) miteinander
verbunden sind, die über ein Klebeelement (22) auf dem Bauelement (46) fixierbar ist.
3. Leistenförmiges Profilanschlusselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass von der Anputzleiste (14) parallel zu dem Fortsatz (24) ein Führungsschenkel (36)
absteht, der mit dem Fortsatz (24) einen im Querschnitt rechteckigen Eingriffsraum
(50) für einen der beiden U-Schenkel (18) - den äußeren Schenkel - bildet, während
der gegenüberliegende, innere U-Schenkel (18') an seinem freien, vom Rinnengrund (30)
abgewandten Ende eine Verdickung (52) hat, die im eingesteckten Zustand der Anputzleiste
(14) eine Ausbauchung (54) des Fortsatzes (24) hintergreift.
4. Leistenförmiges Profilanschlusselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Schenkel (18') an seinem in den Rinnengrund (30) übergehenden Ende dünner
als der äußere Schenkel (18) und damit elastisch spreizbar ist.
5. Leistenförmiges Profilanschlusselement nach einem der Ansprüche 2 bis 4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Brücke (20) der Aufnahmeleiste (16) in einen Verlängerungsschenkel (44) übergeht,
der über das Klebeelement (22) an dem Bauelement (46) fixierbar ist.
6. Leistenförmiges Profilanschlusselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (24) an seinem freien, in die Rinne (26) eingreifenden Ende eine zylinderförmige
Erweitung (28) aufweist, die in den dieser angepassten, teilzylindrischen Rinnengrund
(30) eingreift.
7. Leistenförmiges Profilanschlusselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (24) an beiden Außenseiten Ausbauchungen (40) aufweist, die in diesen
angepasste Nuten (42) an der Innenwand der Schenkel (18) eingreifen.
8. Leistenförmiges Profilanschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von der Anputzleiste (14) ein Einputzschenkel (32) mit einem daran fixierten Armierungsgewebe
(34) absteht.
9. Leistenförmiges Profilanschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (12) und die Anputzleiste (14) aus Hart-PVC bestehen.