[0001] Die Erfindung betrifft ein selbstverriegelndes Schloss. Derartige Schlösser sind
bereits bekannt. Aus der
DE 8909801 U1 ist ein Treibstangenschloss bekannt, bei dem ausgehend von einem Hauptschlosskasten
Treibstangen entlang einer Stulpschiene zu Riegelelementen geführt sind. Die Treibstange
wird bei Einstellung einer Öffnungsstellung entgegen der Kraft einer Feder verlagert,
die dabei gespannt wird. Ein Auslöser ist vorgesehen, der die Treibstange in gespannter
Lage der Feder fixiert und beim Schließen des Flügels durch Kontakt mit dem Rahmen
ausgelöst wird. Bei dieser bekannten Ausgestaltung lassen sich die Treibstangen auch
drückerbetätigt verschieben. Es ist eine Schlossnuss vorgesehen, die mittels einer
Kettenlasche an einem Hebel angreift, der mit der Treibstange und einem Treibstangenschieber
zusammenwirkt.
[0002] Die Ausgestaltung sieht eine 45°-Aufwärts-Stellbewegung vor, um die Treibstangen
abwärts, in Schwerkraftrichtung zu bewegen. Dem entsprechend riegeln alle Riegelelemente
in Schwerkraftrichtung ein. Dadurch werden die Riegelelemente, insbesondere wenn es
sich um entlang der Stulpschienen verlagerbare Riegelelemente handelt, nach unten
verlagert. Dies erfolgt ebenso, wenn die Treibstangen mittels der Feder verlagert
werden. Infolge eines Absenkens des gesamten Flügels kommt es dabei zum einen dazu,
dass die Riegelelemente die Eingriffsenden der rahmenseitigen Riegeleingriffe erreichen
und sich daran anlegen. Die erzeugten Bedienkräfte wirken nun auf den Treibstangenantrieb
und die Riegelelemente werden in unerwünschter Weise durch den Flügel belastet. Dabei
ist die Anordnung der Kettenlasche aufwendig und erfordert viel Bauraum.
[0003] Aus der
DE 19617082 A1 ist ein Treibstangenschloss bekannt, bei dem die Schlossnuss über eine Außenverzahnung
mit einem Umlenkhebel zusammenwirkt. Infolge der Ausgestaltung ist eine automatische
Verriegelung nicht möglich.
[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Schloss nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bereitzustellen, welche die Mängel beim genannten Stand der Technik
vermeidet.
[0005] Zur Lösung wird ein Schloss mit den Merkmalen des Hauptanspruchs vorgeschlagen.
[0006] Aufgrund der getroffenen Ausgestaltung wird durch den Umlenkhebel eine Drehrichtungsänderung
erreicht, welche zu einer in Richtung der Schwerkraft wirkenden Entriegelungsbewegung
der Treibstangen führt. Die Riegelelemente riegeln in ihrer Verschlussstellung entgegen
der Schwerkraft nach oben. Sollten die durch die Feder bewirkten Kräfte nicht ausreichen,
kann manuell über den Drücker die Verriegelung erfolgen. Die Ausgestaltung sieht dabei
vor, dass die Führungskontur eine Begrenzungskante einer dreieckigen Öffnung des Schiebers
ist, dessen Hypotenuse die Führungskontur bildet und deren Katheten längs der Verschieberichtung
der Falle und quer dazu verlaufen. Die Falle kann dadurch ungehindert und ohne Verlagerung
des Schiebers in das Gehäuse verlagert werden. Besonders raumsparend ist eine Ausgestaltung,
bei der die zuvor getroffene Ausgestaltung zudem vorsieht, dass der Schieber in Richtung
der Nuss federbelastet ist und dieser über einen Umfangsnocken zugeordnet ist. Dies
ermöglicht einen Verzicht auf einen raumbeanspruchenden Nussarm und erlaubt die Anbringung
von Rosettenschrauben nahe der Nuss.
[0007] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Feder die Treibstange bzw. den
Treibstangenschieber entgegen der Schwerkraft kraftbeaufschlagt. Dadurch ist auch
der Automatikbetrieb des Schlosses sichergestellt.
[0008] Dadurch, dass die Nuss über einen Winkelbereich von 45°eine mit dem Hebel zusammenwirkende
Zahnung hat, wird erreicht, dass der Drücker um 45°nach unten zur Entriegelung und
nach Durchlauf eines Freigangs mittels Anschlagflächen an den Nussteilen 90° nach
oben zur Verriegelung bewegbar ist.
[0009] Damit der Türdrücker in seiner waagerechten Normalposition und der 90°lotrechten
Lage fixierbar ist, hat die Nuss zwei um 90°versetzt liegende Fixiereingriffe für
eine Fixierfeder.
[0010] Um die entstehenden Bediengeräusche und Beschädigungen an den Schlossbestandteilen
zu verhindern, ist vorgesehen, dass die Feder in einem Federgehäuse gelagert ist,
in welches der Treibstangenschieber mit einer abgewinkelten Lasche eingreift und dass
im Federgehäuse ein elastischer Stopper angebracht ist, gegen den die Lasche in Verriegelungsstellung
anschlägt.
[0011] Eine einfachere Rechts-Linksverwendbarkeit bei hoher Funktionstüchtigkeit ist gegeben,
wenn der Auslöser durch einen quer zur Treibstangenbewegungsrichtung verschwenkbaren
Sperrhebel gebildet wird.
[0012] Platzsparend ist der Sperrhebel im Hauptschosskasten angeordnet, dazu ist dem Sperrhebel
eine Sperrfläche des Treibstangenschiebers zugeordnet.
[0013] Um die Falle bei Drückerbetätigung zurückzuziehen, ist vorgesehen, dass die Falle
einem Schieber zugeordnet ist, der eine Eingriffsöffnung für einen an der Falle angebrachten
Zapfen aufweist, der zumindest in Vortrittsstellung der Falle einer Führungskontur
des Schiebers zugeordnet ist, welche bei Verlagerung des Schiebers einen Rückzug der
Falle bewirkt.
[0014] Um eine sichere Verriegelung zu erreichen, ist vorgesehen, dass der Treibstangenschieber
dem Riegel über eine Z-förmige Kulisse zugeordnet ist, in welche der Riegel mit einem
Mitnehmerzapfen eingreift.
[0015] Insbesondere zur Anwendung des Schlosses als Außentür trägt bei, dass ein Schließzylindermitnehmer
mit einem Schieber zusammenwirkt, welcher entlang der Vorschlussrichtung des Riegels
verlagerbar ist und mit einem Ausleger an der eine Sperrfläche der zweiteilig gestalteten
Nuss angreift. So kann der Drücker über eine Schlüsselbetätigung festgestellt werden.
[0016] Um einen erweiterten Einbruchsschutz zu bewirken, ist noch vorgesehen, dass der Sperrschieber
zwei Sperrflächen bildet, wobei die Sperrfläche der Sperrkante der Nuss und die Sperrfläche
einem Sperrvorsprung des Treibstangenschiebers zugeordnet ist. Durch diese Maßnahme
sichert der Sperrschieber sowohl die Nuss als auch den Treibstangenschieber und stützt
sich zudem an diesem ab.
[0017] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen zeigen die Figuren. Es zeigt
- Fig. 1
- einen Hauptschlosskasten eines Schlosses in entriegelter Stellung ohne Schlossdecke
in einer Draufsicht und einer Frontansicht,
- Fig. 2
- das Schloss nach Fig. 1 in verriegelungsbereiter Stellung, unter Entfernung eines
Nuss-Fallenschiebers,
- Fig. 3
- das Schloss nach Fig. 1 und 2 in verriegelter Stellung,
- Fig. 4
- das Schloss nach Fig. 2 mit einer um 90°-Drehung der Schlossnuss,
- Fig. 5
- das Schloss nach Fig. 3 mit gesperrtem Türdrücker,
- Fig. 6
- eine perspektivische Rückansicht des Schlosses ohne Schlossboden, Fig. 7 eine perspektivische
Detaildarstellung der Nuss und
- Fig. 8
- ein zweites Ausführungsbeispiel der Sperrvorrichtung des Nuss.
[0018] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Schloss ist der Hauptschlosskasten 1 unter Fortlassung
der Schlossdecke. In dem Gehäuse 2 ist ein Treibstangenschieber 3 verschiebbar geführt.
Falzseitig begrenzt ein Stulp 4 das Gehäuse 2. Hinter dem Stulp 4 ist eine Treibstange
5 längsverschieblich geführt. Im Bereich des Gehäuses 2 verbindet der Treibstangenschieber
3 die Treibstange 5 mit einer Treibstange 6.
[0019] Im Gehäuse 2 sind ferner eine Falle 7 und ein Riegel 8 vorgesehen. Ferner ist zur
Bedienung des Schlosses eine Nuss 9 im Gehäuse 2 drehbar gelagert. Diese ist mittels
eine Drückers drehbar, der mit einem Vierkant die Vierkantausnehmung durchsetzt.
[0020] In einem Federgehäuse 10 ist zudem eine Feder 11 gelagert. In das Federgehäuse 10
greift der Treibstangenschieber 3 mit einer Lasche 12 ein. Die Feder stützt sich in
der Darstellung am unteren ortsfesten Ende der Ausnehmung 13 ab, während das freie
Ende der Lasche 12 zugeordnet ist. In der Ausnehmung 13 ist zwischen der Lasche 12
und dem Federgehäuse 10 ferner ein elastischer Stopper 14 angebracht. Gegen diesen
schlägt die Lasche 12 in Verriegelungsstellung an, wie nachstehend noch dargelegt
wird.
[0021] In der Darstellung nach Fig. 1 ist das Schloss drückerbetätigt in Öffnungsstellung,
d.h. der Drücker und damit die Nuss 9 ist aus einer Horizontalen etwas 45°nach unten
verschwenkt. Die Nuss 9 weist eine über einen Teilumfang von etwa 45°reichende Zahnung
15 auf, die mit einer korrespondierenden Zahnung eines Umlenkhebels 16 kämmt, der
im Gehäuse 2 drehbar gelagert ist. Der Umlenkhebel 16 hat einen Hebel 17, der zusammen
mit einem Nocken 18 eine Klaue 19 bildet. Der Hebel 17 und die Klaue 19 sind einem
Mitnehmeransatz 20 zugeordnet, der am Treibstangenschieber 3 befestigt ist und senkrecht
zur Zeichnungsebene erhaben zu diesem ausgeführt. Der Mitnehmeransatz 20 ist an der
dem Treibstangenschieber 3 zugewandten Seite im Wesentlichen L-förmig, wobei am Schnittpunkt
und jeden Schenkelendpunkt Befestigungsansätze dem Treibstangenschieber 3 zugeordnet
werden. Ein unterer - in der Zeichnung nicht sichtbarer - Schenkel verläuft waagerecht
und ist in der dargestellten Schaltstellung dem Hebel 17 zugeordnet. Die Drückerbetätigung
hat daher - bezogen auf die Darstellung - eine im Uhrzeigersinn gerichtete Drehung
der Nuss 9 und eine entgegengesetzt gerichtete Drehung des Umlenkhebels 16 zur Folge.
Der Treibstangenschieber 3 wird dadurch nach unten verlagert, die Feder 11 mittels
der Lasche 12 gespannt.
[0022] Gleichzeitig verlagert die Nuss 9 mit einem Nocken 21 einen Schieber 22 nach oben.
Der Schieber 22 ist in Richtung der Nuss 9 federbelastet im Gehäuse 2 bzw. dem Federgehäuse
10 verschiebbar gelagert und der Nuss 9 mit einem gabelartigen Ende zugeordnet. Die
den Schieber 22 beaufschlagende Feder ist ebenfalls in dem Federgehäuse 10 gelagert.
Die Falle 7 ist dem Schieber 22 an deren Fallenschwanz 23 zugeordnet, in dem ein Zapfen
24 in eine Eingriffsöffnung 25 eingreift. Bei der Verlagerung des Schiebers 22 aus
der Drücker-Horizontal-Stellung nach Fig. 3 gleitet der Zapfen 24 aus der Vortrittsstellung
der Falle 7 entlang der Führungskontur 26 des Schiebers 22 in die in Fig. 1 dargestellte
Lage und bewirkt dabei einen Rückzug der Falle 7.
[0023] Ausweislich der Fign. 1 und 3 ist ersichtlich, das die Führungskontur 26 eine Begrenzungskante
der dreieckigen Eingriffsöffnung 25 des Schiebers 22 ist, dessen Hypotenuse die Führungskontur
26 bildet und deren Katheten 27, 28 längs der Verschieberichtung der Falle 7 und quer
dazu verlaufen. Die Kathete 27 führt den Zapfen 24, wenn die Falle 7 ohne Drückerbetätigung,
beispielsweise beim Schließen des Flügels durch Rahmenkontakt in das Gehäuse 2 gedrängt
wird.
[0024] Vor den Stulp 4 ragt ein Auslöser 31. Dieser durchgreift ein Fenster 32 des Stulps
4 und ist quer zur Treibstangenbewegungsrichtung schwenkbar in einer 90°abgewinkelten
Gehäusebodenblechlasche gelagert. Eine U-förmige Feder 33 ist derart gelagert, dass
jeweils ein Federschenkel eine Rückstellung des Auslösers 31 in eine Mittenposition
nach Fig. 1 bewirkt. Rückseitig bildet der Auslöser 31 eine Sperrfläche 34 aus, die
in unverschwenkter Lage des Auslösers 31 einer am Mitnehmeransatz 20 angebrachten
Sperrfläche 35 zugeordnet ist. Dadurch ist der Treibstangenschieber 3 bei mittig ausgerichtetem
Auslöser 31 in einer Aufwärtsbewegung gehindert. Die Feder 11 bleibt gespannt.
[0025] Der in Fig. 1 erkennbare geringe Abstand der Sperrflächen 34, 35, der für das Einschwenken
des Auslösers 31 in die Mittenposition notwendig ist, rührt von der durch die Drückerbetätigung
erfolgte Verlagerung des Treibstangenschiebers 3 her. Gelangt der Drücker in seine
Horizontal-Stellung, legt sich die Sperrfläche 35 infolgedessen über die Feder 11
erfolgende Rückstellung an die Sperrfläche 34 an (Fig. 2).
[0026] Die Fig. 2 zeigt auch, dass die Falle 7 in der Horizontal-Stellung des Drückers vor
den Stulp 4 vortritt, was durch die Fallenfeder 36 bewirkt wird. Der Treibstangenschieber
3 und damit auch die Treibstangen 5 und 6 bleiben infolge des Zusammenwirkens des
Auslösers 31 mit dem Mitnehmeransatz 20 in Öffnungsstellung. Die Nuss 9 wird in dieser
Stellung gegen den Uhrzeigersinn durch eine Fixierfeder 37 lagenfixiert, im Uhrzeigersinn
durch den Schieber 22 mit seiner Gabel auf den Nocken der Nuss 21. Dazu greift die
Fixierfeder 37, die als L-förmige Schenkelfeder im Federgehäuse 10 gelagert ist, mit
einem Schenkel 38 an der Umfangsfläche der Nuss 9 an und greift in eine Ausnehmung
39 derselben ein. Der vergleichsweise kurze Schenkel 38 bewirkt dabei eine stabile
Fixierung der Nuss 9. Die Fig. 2 stellt somit in Öffnungsstellung des Flügels eine
Bereitschaftsstellung des Schlosses dar.
[0027] Wird der Flügel nun geschlossen, gelangt der Auslöser 31 an den Rahmen oder ein daran
befestigtes Rahmenteil und wird seitlich ausgelenkt (Fig. 3). Die Auslenkung des Auslösers
31 erlaubt ein Vorbeigleiten der Sperrflächen 34, 35 aneinander und die Feder 11 verlagert
den Treibstangenschieber 3 und die Treibstangen 5, 6 in ihre Verriegelungsstellung
entgegen der Schwerkraft. Der Treibstangenschieber 3 ist dem Riegel 8 über eine Z-förmige
Kulisse 40, in welche der Riegel 8 mit einem Mitnehmerzapfen eingreift, zugeordnet,
so dass der Riegel 8 vortritt.
[0028] Kommt es im Zuge widriger Umstände, z.B. Verzug des Flügels nach einem Zeitablauf
oder anderen Ereignissen dazu, dass die Kraft der Feder 11 nicht ausreicht, um die
Riegelelemente vollständig in die Riegeleingriffe einzufahren, kann der Drücker zusätzlich
in eine aufrechte lotrechte Position gebracht werden, die in Fig. 4 dargestellt ist.
Die Feder 11 ist dabei entspannt, da der Auslöser 31 aktiviert ist. Die Drückerschwenkbewegung
ausgehend von Fig. 3 führt zu einer Schwenkbewegung der Nuss 9 entgegen des Uhrzeigersinns.
Dies bewirkt nach Überwindung des Freiganges zwischen den Nussteilen eine Schwenkbewegung
des Umlenkhebels 16 im Uhrzeigersinn, was dazu führt, dass der Nocken 18 den Mitnehmeransatz
120 untergreift und diesen in der Zeichnung nach oben transportiert. Dadurch, dass
die Nuss 9 mit einem Umlenkhebel 16 zusammenwirkt, erfolgt eine Richtungsumkehr, was
eine aufwärts und entgegen der Schwerkraft gerichtete Verschlussbewegung ermöglicht.
Die Klaue 19 umgreift dabei den unterseitig am Mitnehmeransatz 20 angebrachten horizontalen
Schenkel.
[0029] Am Ende der Schwenkbewegung der Nuss 9 greift die Fixierfeder 37 in eine zweite Ausnehmung
41 am Umfang der Nuss 9 ein. Dadurch ist die Nuss 9 auch in dieser Stellung, in der
der Drücker lotrecht steht, fixiert. Die Ausnehmungen 39, 41 bilden Fixiereingriffe
und sind um 90°zueinander versetzt angeordnet. Insgesamt erlangt die Nuss 9 einen
Gesamtverschwenkbereich von 135° wobei Nuss 9 und Umlenkhebel 16 über einen Schwenkbereich
von 45°miteinander durch die Zahnung 15 zusammenwirken.
[0030] Zur weiteren Bedienung des Schlosses ist ein Schließzylinder 45 vorsehbar, der in
einer Zylinderbohrung 46 aufgenommen wird. Der Zylinder weist einen Mitnehmer 47 auf,
der einem Schieber 48 zuordnenbar ist. Der Schieber 48 gestattet ein eintouriges Betätigen
des Schließzylinders 45, wobei der Schieber 48 in der Fig. 5 nach links verlagert
wird. Ein in gleicher Richtung im Gehäuse 2 geführter Sperrschieber 49 greift ausweislich
der Fig. 6 unterseitig an dem Schieber 48 an und wird zusammen mit diesem nach Durchlaufen
eines Freigangs 50 verlagert. Am Schlossboden gelagert reicht der Sperrschieber 49
bis an die Nuss 9 heran. Die Nuss 9 ist ausweislich der Fig. 7 zweiteilig ausgeführt,
wobei der Vierkant 51 in einem dem unteren Nussteil 53 inneren Nussteil 52 ausgeführt
ist. Das untere und das innere Nussteil 52, 53 sind begrenzt zueinander schwenkbeweglich,
was durch radiale Vorsprünge 54 des inneren Nussteils 52, dem am unteren Nussteil
53 ein Freigang 55 zugeordnet ist erreicht wird. Der Freigang 55 ist so bemessen,
dass bei der Betätigung des Schlosses über den Auslöser 31 der Drücker nicht bewegt
wird und der Vorsprung 54 den Freigang 55 vollständig durch läuft um schließlich an
dem Vorsprung 54 anzuliegen. Wird nun der in Fig. 6 in einer Rückansicht dargestellte
Sperrschieber 49 über den Schieber 48 zur Nuss 9 hin verlagert, hintergreift er eine
Riegelkante 56 am Nussteil 53. Das Nussteil 53 ist dadurch in Öffnungsrichtung gesperrt,
wodurch auch der Drücker aus der aufrechten Lage zurückverschwenkt werden kann, ohne
dass der Umlenkhebel eine Bewegung ausführt.
[0031] In der Fig. 8 ist ein weitere der in Fig. 6 dargestellten Sperrvorrichtung aufgezeigt.
Der Sperrschieber 49 ist auch dabei durch den Schießzylinder 45 und den Schieber 48
in die in der Fig. 8 erkennbare Sperrstellung verlagerbar. Die Sperrfläche 57 des
Sperrschiebers 49 gelangt dadurch in den Schwenkbereich der Riegelkante 56 der Nuss
9 und hemmt eine Drehung der Nuss 9 sowie eines damit gekoppelten Drückers. Gleichzeitigt
gelangt der Sperrschieber 49 mit seiner Sperrfläche 58 in den Verschiebbereich des
Treibstangenschiebers 3, der zum Zusammenwirken einen Sperrvorsprung 59 ausbildet.
Gleichzeitig legt sich der Sperrschieber 49 mit seiner Kante 60 an den Treibstangenschieber
3 an. Der Sperrschieber 49 sperrt infolge dieses Eingriffs eine Abwärtsbewegung des
Treibstangenschiebers 3. Daraus resultiert auch eine Sperrwirkung auf den Umlenkhebel
16, der seinerseits die Nuss 9 an einer Drehbewegung hindert. Das Ausweichen des Sperrschiebers
49 wird infolge der Abstützung desselben im Hauptschlosskasten 1 und an dem Treibstangenschieber
3 erschwert.
[0032] Das vorbeschriebene drückerbetätigbare selbstverriegelnde Schloss zeichnet sich wie
vorstehend bereits beschrieben dadurch aus, dass die Nuss 9 mit einem Umlenkhebel
16 zusammenwirkt, der mit der Treibstange 5, 6 oder dem Treibstangenschieber 3 gekoppelt
ist.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Hauptschlosskasten
- 2
- Gehäuse
- 3
- Treibstangenschieber
- 4
- Stulp
- 5
- Treibstange
- 6
- Treibstange
- 7
- Falle
- 8
- Riegel
- 9
- Nuss
- 10
- Federgehäuse
- 11
- Feder
- 12
- Lasche
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Stopper
- 15
- Zahnung
- 16
- Umlenkhebel
- 17
- Hebel
- 18
- Nocken
- 19
- Klaue
- 20
- Mitnehmeransatz
- 21
- Nocken
- 22
- Schieber
- 23
- Fallenschwanz
- 24
- Zapfen
- 25
- Eingriffsöffnung
- 26
- Führungskontur
- 27
- Kathete
- 28
- Kathete
- 31
- Auslöser
- 32
- Fenster
- 33
- Feder
- 34
- Sperrfläche
- 35
- Sperrfläche
- 36
- Fallenfeder
- 37
- Fixierfeder
- 38
- Schenkel
- 39
- Ausnehmung
- 40
- Kulisse
- 41
- Ausnehmung
- 45
- Schließzylinder
- 46
- Zylinderbohrung
- 47
- Mitnehmer
- 48
- Schieber
- 49
- Sperrschieber
- 50
- Freigang
- 51
- Vierkant
- 52
- Nussteil
- 53
- Nussteil
- 54
- Vorsprung
- 55
- Freigang
- 56
- Riegelkante
- 57
- Sperrfläche
- 58
- Sperrfläche
- 59
- Sperrvorsprung
- 60
- Kante
1. Drückerbetätigbares selbstverriegelndes Schloss mit Falle (7) und Riegel (8) sowie
einer dem Drücker zugeordneten Nuss (9), welche von einer Feder (37) in einer Grundstellung-Mittelstellung
fixierbar ist und aus dieser in entgegengesetzte Richtungen schwenkbar ist, wobei
ein Auslöser (31) vorgesehen ist, welcher eine unter Einwirkung einer Feder (11) stehende
Treibstange (5, 6) oder einen Treibstangenschieber (3) in einer Öffnungsstellung fixiert
und diesen bzw. diese in Schließlage des Flügels zwecks Verlagerung über die Feder
(11) freigibt, wobei die Nuss (9) mit einem Umlenkhebel (16) zusammenwirkt, der mit
der Treibstange (5, 6) oder dem Treibstangenschieber (3) gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Falle (7) einem Schieber (22) zugeordnet ist, der eine Eingriffsöffnung (25)
für einen an der Falle (7) angebrachten Zapfen (24) aufweist, der zumindest in Vortrittsstellung
der Falle (7) einer Führungskontur (26) des Schiebers (22) zugeordnet ist, welche
bei Verlagerung des Schiebers (22) einen Rückzug der Falle (7) bewirkt.
2. Drückerbetätigbares selbstverriegelndes Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskontur (26) eine Begrenzungskante der dreieckigen Eingriffsöffnung (25)
des Schiebers (22) ist, dessen Hypotenuse die Führungskontur (26) bildet und deren
Katheten (27, 28) längs der Verschieberichtung der Falle (7) und quer dazu verlaufen.
3. Drückerbetätigbares selbstverriegelndes Schloss nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (22) in Richtung der Nuss (9) federbelastet ist und dieser über einen
Umfangsnocken (21) zugeordnet ist.
4. Drückerbetätigbares selbstverriegelndes Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (11) die Treibstange (5, 6) bzw. den Treibstangenschieber (3) entgegen
der Schwerkraft kraftbeaufschlagt.
5. Drückerbetätigbares selbstverriegelndes Schloss nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuss (9) über einen Winkelbereich von 45° eine mit dem Umlenkhebel (16) zusammenwirkende
Zahnung (15) hat.
6. Drückerbetätigbares selbstverriegelndes Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Nuss (9) zwei um 90° versetzt liegende Fixiereingriffe (39, 41) für eine Fixierfeder
(37) hat.
7. Drückerbetätigbares selbstverriegelndes Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (11) in einem Federgehäuse (10) gelagert ist, in welches der Treibstangenschieber
(3) mit einer abgewinkelten Lasche (12) eingreift und dass im Federgehäuse (10) ein
elastischen Stopper (14) angebracht ist, gegen den die Lasche (12) in Verriegelungsstellung
anschlägt.
8. Drückerbetätigbares selbstverriegelndes Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöser (31) durch einen quer zur Treibstangenbewegungsrichtung verschwenkbaren
Sperrhebel gebildet wird.
9. Drückerbetätigbares selbstverriegelndes Schloss nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem Sperrhebel eine Sperrfläche (35) des Treibstangenschiebers (3) zugeordnet ist.
10. Drückerbetätigbares selbstverriegelndes Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Treibstangenschieber (3) dem Riegel (8) über eine Z-förmige Kulisse (40), in
welche der Riegel (8) mit einem Mitnehmerzapfen eingreift, zugeordnet ist.
11. Drückerbetätigbares selbstverriegelndes Schloss nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schließzylinder-Mitnehmer (47) mit einem Schieber (48) zusammenwirkt, welcher
entlang der Vorschlussrichtung des Riegels (8) verlagerbar ist und mit einer Riegelkante
(56) an dem treibstangenschieberseitig gelegenen Nussteil (53) der zweiteilig gestalteten
Nuss (52, 53) angreift.
12. Drückerbetätigbares selbstverriegelndes Schloss nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrschieber (49) zwei Sperrflächen (57, 58) bildet, wobei die Sperrfläche (57)
der Riegelkante (56) der Nuss (9) und die Sperrfläche (58) einem Sperrvorsprung (59)
des Treibstangenschiebers (3) zugeordnet ist.