[0001] Die Erfindung betrifft eine Verschlussanordnung zur stirnseitigen Verriegelung bzw.
Verbindung zweier Schiebeflügel, die an einem festen Rahmen einer Schiebetür, eines
Schiebefensters oder dergleichen geführt sind.
[0002] Die Verwendung von Verschlussanordnungen zum Verschluss von Schiebetüren ist wohlbekannt.
Beispielsweise ist es aus der
DE 29 29 776 A1 bekannt geworden, einen Mechanismus vorzusehen, durch den ein Benutzer in der Lage
ist, zwei Schiebeflügel mit einer einzigen Betätigungseinrichtung eines Schiebeflügels
gleichzeitig zu verriegeln. Die
EP 0 546 336 A1 offenbart einen Verschluss für Schiebefenster oder Schiebetüren, bei dem zur Sicherung
des Schiebeflügels ein Schließstück von einem Bolzen mit pilzkopfförmigem Ende hintergriffen
wird. Ein besonders vorteilhaft ausgebildetes Schließstück mit einer Anzugsschräge
ist aus der
DE 77 29 030 U bekannt geworden. Die
DE 21 57 057 A zeigt einen Schiebeflügel, der in geschlossenem Zustand sowohl von seiner Innenseite
als auch von seiner Außenseite entriegelt werden kann.
[0003] Bei den beschriebenen Verschlussanordnungen besteht jedoch die Gefahr, dass Teile
der Verschlussanordnung im Falle einer Fehlbedienung verbogen oder anderweitig beschädigt
werden. Zur Vermeidung von Fehlbedienungen lehren die
GB 797,862 A und die
AT 379 641 B, einen Riegel vorzusehen, der eine Treibstange einer Verschlussanordnung so lange
blockiert, bis sich der Schiebeflügel in einer Verriegelungsstellung befindet. Alternativ
dazu wird eine Beschädigung einer Verschlussanordnung bei einer Fehlbedienung gemäß
der
EP 0 100 010 A2 dadurch vermieden, dass ein Bolzen der Verschlussanordnung gegen den Widerstand eines
Rückstellelements in die Verschlussanordnung versenkbar ist. Schließlich ist es aus
der
US 2,242,958 A bekannt geworden, eine Verschlussanordnung einer Tür eines Schließfaches mit einem
zweiteiligen federnden Rückhaltemittel zu versehen, in das ein widerhakenartiger Vorsprung
des Schließfachrahmens auch dann einführbar ist, wenn sich die Verschlussanordnung
in einer Verriegelungsstellung befindet.
[0004] Demgegenüber besteht bereits seit langer Zeit das Bedürfnis, zwei Schiebeflügel durch
eine individuelle Bedienung der Schiebeflügel miteinander verriegeln zu können, wobei
die Verschlussanordnung weder durch eine Fehlbedienung an einer ersten Betätigungseinrichtung
des ersten Schiebeflügels noch durch eine Fehlbedienung an einer zweiten Betätigungseinrichtung
des zweiten Schiebeflügels beschädigbar sein soll. Die Schiebeflügel sollen dabei
unabhängig voneinander geöffnet und geschlossen (d.h. auf- und zugeschoben) sowie
unabhängig voneinander verriegelt und entriegelt (d.h. miteinander verbunden und nicht
miteinander verbunden) werden können. Beim Öffnen/Schließen sowie Verriegeln/Entriegeln
der Verschlussanordnung in beliebiger Reihenfolge soll es nicht zu einer Beschädigung
der Verschlussanordnung kommen.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Verschlussanordnung zur individuellen
stirnseitigen Verriegelung zweier Schiebeflügel bereitzustellen, die unempfindlich
gegenüber Fehlbedienungen ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verschlussanordnung zur stirnseitigen
Verriegelung zweier Schiebeflügel, die an einem festen Rahmen einer Schiebetür, eines
Schiebefensters oder dergleichen geführt sind, mit einem an einem ersten Schiebeflügel
anordenbaren ersten Verschluss, der mittels einer ersten Betätigungseinrichtung des
ersten Schiebeflügels betätigbar ist und einem an einem zweiten Schiebeflügel anordenbaren
zweiten Verschluss, der mittels einer zweiten Betätigungseinrichtung des zweiten Schiebeflügels
betätigbar ist, gelöst, wobei der erste Verschluss ein zwischen einer Verriegelungsstellung
und einer Entriegelungsstellung bewegbares erstes Hintergriffelement mit einem ersten
Vorsprung aufweist und der zweite Verschluss ein zwischen einer Verriegelungsstellung
und einer Entriegelungsstellung bewegbares zweites Hintergriffelement mit einem zweiten
Vorsprung aufweist und sich beide Vorsprünge in montiertem Zustand der Verschlussanordnung
nur dann hintergreifen, wenn sich beide Hintergriffelemente in der Verriegelungsstellung
befinden.
[0007] Gemäß der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung kommen die Hintergriffelemente nur
dann in gegenseitigen Eingriff, wenn sie sich beide in der Verriegelungsstellung befinden.
Die Verriegelungsstellung bzw. Entriegelungsstellung der Hintergriffelemente kann
dabei über die jeweils zugehörige Betätigungseinrichtung eingestellt werden. Mit anderen
Worten wird das erste Hintergriffelement von dessen Entriegelungsstellung in dessen
Verriegelungsstellung um eine erste Strecke und das zweite Hintergriffelement von
dessen Entriegelungsstellung in dessen Verriegelungsstellung um eine zweite Strecke
aufeinander zu bewegt. Die Verschlussanordnung ist nun so ausgebildet, dass sich die
Hintergriffelemente nur dann teilweise überlappen, wenn sowohl das erste Hintergriffelement
um die erste Strecke als auch das zweite Hintergriffelement um die zweite Strecke
bewegt wurde. Befindet sich also beim Schließen der Schiebeflügel ein Hintergriffelement
in der Entriegelungsstellung und das andere Hintergriffelement bereits in der Verriegelungsstellung,
können die Schiebeflügel trotzdem zusammengeschoben werden, da keine Kollisionsgefahr
zwischen den Hintergriffelementen besteht. Die Verschlussanordnung kann somit nicht
beschädigt werden. Im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik sind dabei beide Hintergriffelemente
bewegbar, sodass eine Verstellung des ersten Hintergriffelements, d.h. ein Entriegeln
oder Verriegeln des ersten Schiebeflügels, unabhängig von der Stellung des zweiten
Hintergriffelements erfolgen kann.
[0008] Das erste Hintergriffelement kann mit einem linear bewegbaren Teil der ersten Betätigungseinrichtung,
insbesondere einer ersten Treibstange, und/oder das zweite Hintergriffelement mit
einem linear bewegbaren Teil der zweiten Betätigungseinrichtung, insbesondere einer
zweiten Treibstange, starr verbunden sein. Vorzugsweise sind beide Hintergriffelemente
mit einem linear bewegbaren Teil der jeweiligen Betätigungseinrichtung starr verbunden.
Beispielsweise können beide Hintergriffelemente mit jeweils einer in Falzumfangsrichtung
verlaufenden Treibstange starr verbunden sein. Durch eine Bewegung der ersten Treibstange
in die Verriegelungsstellung, beispielsweise nach unten, und eine Bewegung der anderen
Treibstange in die Verriegelungsstellung, beispielsweise nach oben, können die an
den Treibstangen angeordneten oder ausgebildeten Hintergriffelemente in Eingriff kommen.
[0009] Alternativ dazu kann das erste Hintergriffelement über einen ersten Umlenkmechanismus
quer zur Bewegungsrichtung eines linear bewegbaren Teils der ersten Betätigungseinrichtung,
insbesondere einer ersten Treibstange, und/oder das zweite Hintergriffelement über
einen zweiten Umlenkmechanismus quer zur Bewegungsrichtung eines linear bewegbaren
Teils der zweiten Betätigungseinrichtung, insbesondere einer zweiten Treibstange,
bewegbar sein. Vorzugsweise sind beide Hintergriffelemente über Umlenkmechanismen
quer zur Bewegungsrichtung linear bewegbarer Teile der jeweiligen Betätigungseinrichtungen
bewegbar. Durch den Umlenkmechanismus wird gewährleistet, dass die Hintergriffelemente
nicht ohne weiteres in die Entriegelungsstellung geschoben werden können. Die Verschlussanordnung
kann dadurch besonders einbruchsicher ausgebildet werden.
[0010] Der erste Umlenkmechanismus weist dabei vorzugsweise eine mit dem linear bewegbaren
Teil der ersten Betätigungseinrichtung zusammenwirkende erste Steuerkontur, insbesondere
eine erste Kulisse oder eine erste Steuernut, und/oder der zweite Umlenkmechanismus
eine mit dem linear bewegbaren Teil der zweiten Betätigungseinrichtung zusammenwirkende
zweite Steuerkontur, insbesondere eine zweite Kulisse oder eine zweite Steuernut,
auf. Vorzugsweise weisen beide Umlenkmechanismen eine mit dem linear bewegbaren Teil
der jeweiligen Betätigungseinrichtung zusammenwirkende Steuerkontur auf. Beispielsweise
kann zumindest ein Umlenkmechanismus, vorzugsweise beide Umlenkmechanismen, eine Kulisse
aufweisen, in der ein Bolzen einer Treibstange geführt ist.
[0011] Eine konstruktiv besonders einfach ausgebildete und gleichzeitig sehr stabile Verschlussanordnung
kann dadurch erzielt werden, dass das erste Hintergriffelement und das zweite Hintergriffelement
jeweils in Form eines im Wesentlichen U-förmigen Hakens ausgebildet sind. Befinden
sich beide Verschlüsse in Verriegelungsstellung, hintergreift der erste Vorsprung
in Form eines Schenkels des ersten U-förmigen Hakens den zweiten Vorsprung in Form
eines Schenkels des zweiten U-förmigen Hakens.
[0012] In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist der erste Verschluss einen
ersten Sicherungsvorsprung auf, der in eine erste Sicherungsausnehmung des zweiten
Verschlusses beim Schließen der Schiebeflügel einführbar ist. Hierdurch wird ein Aufdrücken
bzw. Aufpressen der Schiebeflügel durch Ausübung eines Drucks senkrecht zur Hauptebene
eines Schiebeflügels effektiv unterbunden. Vorzugsweise weist der zweite Verschluss
einen zweiten Sicherungsvorsprung auf, der in eine zweite Sicherungsausnehmung des
ersten Verschlusses beim Schließen der Schiebeflügel einführbar ist. Die Schiebeflügel
sind dadurch senkrecht zu ihrer Hauptebene sehr einbruchsicher ausgebildet.
[0013] Der erste Verschluss ist vorzugsweise spiegelsymmetrisch zu dem zweiten Verschluss
ausgebildet. Hierdurch kann die Herstellung der Verschlussanordnung sowie deren Montage
an den Stirnseiten der Schiebetüren stark vereinfacht werden.
[0014] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann das erste Hintergriffelement
einen Bolzen mit einem den ersten Vorsprung ausbildenden pilzkopfförmigen Ende und
das zweite Hintergriffelement eine Durchgangsausnehmung aufweisen, wobei zumindest
eine die Durchgangsausnehmung begrenzende Flanke den zweiten Vorsprung aufweist und
das pilzkopfförmige Ende über eine Öffnung in das zweite Hintergriffelement einführbar
ist, die quer zur Durchgangsausnehmung ausgebildet ist. Der Bolzen wird bei einer
Bewegung des ersten Hintergriffelements aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung
in Richtung der Öffnung bewegt. Weiterhin wird die Durchgangsausnehmung bei einer
Bewegung des zweiten Hintergriffelements aus der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung
in Richtung des Bolzens bewegt. Der Bolzen gelangt jedoch erst dann in Eingriff mit
der Durchgangsausnehmung, wenn sich sowohl das erste Hintergriffelement als auch das
zweite Hintergriffelement in der Verriegelungsstellung befinden. Eine solche Ausführungsform
der Verschlussanordnung bildet eine sichere Befestigung des ersten Schiebeflügels
am zweiten Schiebeflügel, wobei die Schiebeflügel senkrecht zu ihrer Hauptebene gegen
ein Aufdrücken aufgrund der Führung des Bolzens in der Durchgangsausnehmung gesichert
sind.
[0015] Vorzugsweise bilden zwei sich gegenüberliegende, die Durchgangsausnehmung begrenzende
Flanken den zweiten Vorsprung. Der Bolzen kann dadurch besonders einbruchsicher in
der Durchgangsausnehmung geführt werden.
[0016] Um ein Einführen des pilzkopfförmigen Endes in die Durchgangsausnehmung unter Verdrängung
zumindest einer Flanke, insbesondere beider Flanken, zu ermöglichen, kann zumindest
eine die Durchgangsausnehmung begrenzende Flanke, bzw. können zwei die Durchgangsausnehmung
begrenzende Flanken, federelastisch angeordnet oder ausgebildet sein. Hierdurch wird
selbst dann ein stirnseitiges Verriegeln bzw. Verbinden der Schiebeflügel ermöglicht,
wenn sich beide Verschlüsse in der Verriegelungsstellung befinden: Befinden sich beide
Verschlüsse in der Verriegelungsstellung, so kann beim Zusammenschieben der Schiebeflügel
der Bolzen die federelastisch angeordnete oder ausgebildete Flanke, insbesondere beide
federelastisch angeordnete oder ausgebildete Flanken, mit seinem pilzkopfförmigen
Ende verdrängen und in die Durchgangsausnehmung eingeführt werden. Daraufhin federt
die Flanke bzw. federn die Flanken zurück und halten den Bolzen in der Art eines Widerhakens
in der Durchgangsausnehmung fest.
[0017] Eine einfach und kostengünstig fertigbare Verschlussanordnung kann dadurch erzielt
werden, dass die Durchgangsausnehmung in Form eines Langlochs ausgebildet ist, das
an zwei sich gegenüberliegenden Längsseiten die federelastisch angeordneten oder ausgebildeten
Flanken aufweist, einenends geschlossen ist und anderenends die Öffnung aufweist.
[0018] Um ein Einführen des pilzkopfförmigen Endes zu erleichtern, kann zumindest eine Flanke,
insbesondere beide Flanken, an ihrer Oberseite eine Schräge aufweisen.
[0019] Für jede Verschlussanordnung wird bevorzugt, dass das erste Hintergriffelement so
flexibel angeordnet oder ausgebildet ist, dass zumindest der erste Vorsprung des ersten
Hintergriffelements durch das zweite Hintergriffelement gegen den Widerstand eines
Rückstellelements verdrängbar ist. Der erste Vorsprung kann in diesem Fall nämlich
auch dann von dem zweiten Vorsprung hintergriffen werden, wenn sich die die Hintergriffelemente
aufweisenden Verschlüsse beide in der Verriegelungsstellung befinden. Weiterhin können
sowohl das erste Hintergriffelement als auch das zweite Hintergriffelement so flexibel
angeordnet oder ausgebildet sein, dass sowohl der erste Vorsprung des ersten Hintergriffelements
als auch der zweite Vorsprung des zweiten Hintergriffelements jeweils gegen den Widerstand
eines Rückstellelements verdrängbar sind.
[0020] Falls die Hintergriffelemente nicht in Verriegelungsstellung miteinander verbunden
werden können, ist es sinnvoll, eine Schaltsperre vorzusehen, um ein Aufeinanderprallen
der Hintergriffelemente und dadurch eine potentielle Beschädigung der Hintergriffelemente
für den Fall zu vermeiden, dass sich beide Hintergriffelemente in der Verriegelungsstellung
befinden und die Schiebeflügel geschlossen werden. Dabei kann der erste Verschluss
eine erste Schaltsperre, die eine Verriegelungsbewegung der ersten Betätigungseinrichtung
begrenzt, wenn sich der erste Schiebeflügel nicht in der Schließstellung befindet
und/oder der zweite Verschluss eine zweite Schaltsperre, die eine Verriegelungsbewegung
der zweiten Betätigungseinrichtung begrenzt, wenn sich der zweite Schiebeflügel nicht
in der Schließstellung befindet, umfassen. Die eingesetzten Schaltsperren sind vorzugsweise
identisch oder zueinander spiegelsymmetrisch ausgebildet. Vorzugsweise ist an beiden
Verschlüssen eine Schaltsperre vorgesehen.
[0021] Die erste Schaltsperren kann dabei einen mit der ersten Betätigungseinrichtung gekoppelten
ersten Sperrbolzen umfassen, der zumindest teilweise in eine, insbesondere am festen
Rahmen angeordnete oder ausgebildete, Sperrbolzenaufnahme einführbar ist, wobei ein
bewegbarer erster Sperrbolzenanschlag der ersten Schaltsperre die Schließbewegung
des ersten Sperrbolzens in einer geöffneten Stellung des ersten Schiebeflügels begrenzt
(Blockadestellung) und in einer geschlossenen Stellung des ersten Schiebeflügels freigibt
(Freigabestellung). Alternativ dazu bzw. vorzugsweise zusätzlich dazu kann die zweite
Schaltsperre einen mit der zweiten Betätigungseinrichtung gekoppelten zweiten Sperrbolzen
umfassen, der zumindest teilweise, insbesondere in eine am festen Rahmen angeordnete
oder ausgebildete, Sperrbolzenaufnahme einführbar ist, wobei ein bewegbarer zweiter
Sperrbolzenanschlag der zweiten Schaltsperre die Schließbewegung des zweiten Sperrbolzens
in einer geöffneten Stellung des zweiten Schiebeflügels begrenzt und in einer geschlossenen
Stellung des zweiten Schiebeflügels freigibt. Die erste Schaltsperre ist vorzugsweise
spiegelsymmetrisch zu der zweiten Schaltsperre ausgebildet.
[0022] Der erste Sperrbolzenanschlag kann gegen den Widerstand eines ersten Rückstellelements
bewegbar sein, um den ersten Sperrbolzen freizugeben und/oder der zweite Sperrbolzenanschlag
gegen den Widerstand eines zweiten Rückstellelements bewegbar sein, um den zweiten
Sperrbolzen freizugeben. Der erste Sperrbolzenanschlag und/oder der zweite Sperrbolzenanschlag
können dadurch als gefederte Anschläge für den jeweiligen Schiebeflügel dienen. Vorzugsweise
sind beide Sperrbolzenanschläge gegen den Widerstand jeweils eines Rückstellelements
bewegbar, sodass beide Schiebeflügel einen gefederten Endanschlag beim Zusammenschieben
aufweisen.
[0023] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Schaltsperre kann ein Dorn der
Schaltsperre gegen den Widerstand eines Rückstellelements bewegbar sein, um einen
mit der Betätigungseinrichtung gekoppelten Sperrbolzen freizugeben. Vorzugsweise ist
an beiden Schließflügeln eine solche Schaltsperre vorgesehen. Der Dorn kann durch
einen Auflaufkeil betätigbar sein. Der Auflaufkeil kann am festen Rahmen angeordnet
oder ausgebildet sein. Die Schaltsperre kann dadurch konstruktiv besonders einfach
ausgebildet werden.
[0024] Die Verschlussanordnung umfasst vorzugsweise eine erste Betätigungseinrichtung des
ersten Schiebeflügels, die mit dem ersten Verschluss gekoppelt ist und eine zweite
Betätigungseinrichtung des zweiten Schiebeflügels, die mit dem zweiten Verschluss
gekoppelt ist. In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Verschlussanordnung umfasst
diese zwei Betätigungseinrichtungen, die über zugehörige Treibstangen jeweils mit
zumindest einem Verschluss bewegbar verbunden sind.
[0025] Die Erfindung umfasst weiterhin eine Schiebetür, ein Schiebefenster oder dergleichen
mit einer zuvor beschriebenen Verschlussanordnung.
[0026] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnungen,
die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Patentansprüchen.
[0027] Die in den Zeichnungen dargestellten Merkmale sind derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen
Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale
können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten
der Erfindung verwirklicht sein.
[0028] Es zeigen:
- Fig. 1a
- eine Draufsicht auf zwei Schiebeflügel eines ersten Schiebefensters mit einer ersten
Verschlussanordnung;
- Fig. 1b
- eine teilweise Draufsicht auf die erste Verschlussanordnung gemäß Fig. 1a mit zwei
Verschlüssen, die sich beide in der Verriegelungsstellung befinden;
- Fig. 1c
- eine Schnittansicht der ersten Verschlussanordnung entlang der Linie C-C gemäß Fig.
1b;
- Fig. 1d
- eine teilweise Draufsicht auf die erste Verschlussanordnung gemäß Fig. 1b, wobei sich
ein erster Verschluss in der Entriegelungsstellung befindet;
- Fig. 1e
- eine Schnittansicht der ersten Verschlussanordnung entlang der Linie E-E gemäß Fig.
1d;
- Fig. 1f
- eine teilweise Draufsicht auf die erste Verschlussanordnung gemäß Fig. 1b, wobei sich
ein zweiter Verschluss in der Entriegelungsstellung befindet;
- Fig 1g
- eine Schnittansicht der ersten Verschlussanordnung entlang der Linie G-G gemäß Fig.
1f;
- Fig. 1h
- eine teilweise Draufsicht auf die erste Verschlussanordnung gemäß Fig. 1b, wobei sich
beide Verschlüsse in der Entriegelungsstellung befinden;
- Fig. 1i
- eine Schnittansicht der ersten Verschlussanordnung entlang der Linie I-I gemäß Fig.
1h;
- Fig. 1j
- eine Seitenansicht des ersten Verschlusses in der Verriegelungsstellung;
- Fig. 1k
- eine Seitenansicht des ersten Verschlusses in der Entriegelungsstellung;
- Fig. 1l
- eine Schnittansicht des ersten Verschlusses entlang der Linie L-L gemäß Fig. 1j;
- Fig. 1m
- eine Schnittansicht des ersten Verschlusses entlang der Linie M-M gemäß Fig. 1k;
- Fig. 2a
- eine perspektivische Ansicht einer zweiten Verschlussanordnung;
- Fig. 2b
- eine erste Schnittansicht der zweiten Verschlussanordnung gemäß Fig. 2a;
- Fig. 2c
- eine zweite Schnittansicht der zweiten Verschlussanordnung gemäß Fig. 2a;
- Fig. 3
- eine teilweise geschnittene Ansicht einer ersten Schaltsperreinheit;
- Fig. 4a
- eine perspektivische Ansicht einer Schaltsperre einer zweiten Schaltsperreinheit;
- Fig. 4b
- eine perspektivische Ansicht eines Auflaufklotzes der zweiten Schaltsperreinheit;
- Fig. 4c
- eine erste Schnittansicht der Schaltsperre gemäß Fig. 4a in einer Freigabestellung;
- Fig. 4d
- eine zweite Schnittansicht der Schaltsperre gemäß Fig. 4a in einer Blockadestellung;
- Fig. 5a
- eine teilweise geschnittene Draufsicht auf zwei Schiebeflügel eines zweiten Schiebefensters
mit einer dritten Verschlussanordnung und der zweiten Schaltsperreinheit gemäß Fig.
4a-4d;
- Fig. 5b
- eine erste Detailansicht aus Fig. 5a;
- Fig. 5c
- eine teilweise Draufsicht auf das zweite Schiebefenster gemäß Fig. 5a mit zwei Verschlüssen,
die sich beide in der Verriegelungsstellung befinden;
- Fig. 5d
- das zweite Schiebefenster gemäß Fig. 5c, wobei sich ein erster Verschluss in der Entriegelungsstellung
befindet;
- Fig. 5e
- das zweite Schiebefenster gemäß Fig. 5c, wobei sich ein zweiter Verschluss in der
Entriegelungsstellung befindet;
- Fig. 5f
- das zweite Schiebefenster gemäß Fig. 5c, wobei sich beide Verschlüsse in der Entriegelungsstellung
befinden;
- Fig. 5g
- das zweite Schiebefenster gemäß Fig. 5c, wobei sich beide Verschlüsse in der Verriegelungsstellung
befinden;
- Fig. 5h
- eine vergrößerte Ansicht eines Ausschnitts aus Fig. 5c;
- Fig. 5i
- eine zweite Detailansicht aus Fig. 5a;
- Fig. 5j
- eine Schnittansicht entlang der Linie D-D gemäß Fig. 5a;
- Fig. 6a
- eine perspektivische Ansicht einer vierten Verschlussanordnung; und
- Fig. 6b
- eine Seitenansicht der vierten Verschlussanordnung gemäß Fig. 6a.
[0029] Fig. 1a zeigt ein erstes Schiebefenster 10 mit einem ersten Schiebeflügel 12 und
einem zweiten Schiebeflügel 14. Die Schiebeflügel 12, 14 sind mittels schematisch
dargestellter Laufwagen 16, 18, 20, 22 in bzw. an einem festen Rahmen (nicht gezeigt)
verschiebbar.
[0030] Die Stirnseiten der Schiebeflügel 12, 14 sind in der gezeigten Verriegelungsstellung
der Schiebeflügel 12, 14 durch eine erste Verschlussanordnung 24 verriegelbar bzw.
verbindbar. Die erste Verschlussanordnung 24 umfasst eine erste Betätigungseinrichtung
26 zur Betätigung der Verschlüsse 28 und 30 sowie eine zweite Betätigungseinrichtung
32 zur Betätigung der Verschlüsse 34 und 36. Die Verschlüsse 28, 30 werden durch eine
erste Treibstange 38 der ersten Verschlussanordnung 24 und die Verschlüsse 34, 36
durch eine zweite Treibstange 40 der ersten Verschlussanordnung 24 betätigt.
[0031] In einem ersten Bereich 42 kann eine - in Fig. 3 gezeigte - erste Schaltsperreinheit
90 und alternativ oder zusätzlich dazu in einem zweiten Bereich 44 eine - in den Fig.
4a-4d gezeigte - zweite Schaltsperreinheit vorgesehen sein, um die Treibstangen 38,
40 zu blockieren, um zu verhindern, dass die Betätigungseinrichtungen 26, 32 in eine
Verriegelungsstellung gebracht werden, wenn die Schiebeflügel 12, 14 geöffnet sind.
Alternativ oder zusätzlich dazu kann in einem dritten Bereich 45 eine - in den Fig.
4a-4d gezeigte - weitere zweite Schaltsperreinheit vorgesehen sein.
[0032] Fig. 1b zeigt einen Teil der ersten Verschlussanordnung 24, wobei sich sowohl die
erste Betätigungseinrichtung 26 als auch die zweite Betätigungseinrichtung 32 in der
Verriegelungsstellung befinden. Die Betätigungseinrichtungen 26, 32 umfassen jeweils
ein Getriebe 46, 48, das die Schwenkbetätigung von Bedienelementen 50, 52 in eine
lineare Bewegung der Treibstangen 38, 40 in Richtung von Doppelpfeilen 54, 56 überträgt.
Die Bewegung der Treibstangen 38, 40 wird an die Verschlüsse 28, 34 übertragen. Ebenso
wird die Bewegung an die Verschlüsse 30, 36 übertragen (vgl. Fig. 1a), die identisch
mit den Verschlüssen 28, 34 ausgebildet und aus Gründen der Übersichtlichkeit in Fig.
1b nicht dargestellt sind.
[0033] Fig. 1c zeigt die erste Verschlussanordnung 24 in einer Schnittansicht. Dabei wird
ersichtlich, dass sowohl der Verschluss 28 als auch der Verschluss 34 jeweils ein
im Wesentlichen U-förmig ausgebildetes Hintergriffelement 58, 60 mit Vorsprüngen 58a,
60a aufweist. Die Vorsprünge 58a, 60a hintergreifen sich in ihrer in Fig. 1c gezeigten
Verriegelungsstellung. Die Verschlussanordnung 24 ist spiegelsymmetrisch zu einer
mittigen in Falzumlaufrichtung bzw. Treibstangenbewegungsrichtung verlaufenden Symmetrieachse
61 ausgebildet.
[0034] Fig. 1d zeigt die erste Verschlussanordnung 24 in einer Position, in der sich die
erste Betätigungseinrichtung 26 in einer Entriegelungsstellung und sich die zweite
Betätigungseinrichtung 32 in der Verriegelungsstellung befindet.
[0035] Fig. 1e zeigt, dass sich in dieser Position der ersten Verschlussanordnung 24 die
Vorsprünge 58a, 60a nicht hintergreifen. Aus einem Vergleich von Fig. 1e mit Fig.
1c wird deutlich, dass das erste Hintergriffelement 58 in Richtung eines Pfeils 62
bewegt wurde. Das erste Hintergriffelement 58 kann dabei unabhängig von der Stellung
des zweiten Hintergriffelements 60 bewegt werden.
[0036] Fig. 1f zeigt die erste Verschlussanordnung 24 in einer Stellung, in der sich die
erste Betätigungseinrichtung 26 in der Verriegelungsstellung und die zweite Betätigungseinrichtung
32 in der Entriegelungsstellung befindet.
[0037] Fig. 1g zeigt, dass das zweite Hintergriffelement 60 der ersten Verschlussanordnung
24 - im Vergleich zu der in Fig. 1c gezeigten Stellung - in Richtung eines Pfeils
64 bewegt wurde. Das zweite Hintergriffelement 60 kann somit unabhängig von der Stellung
des ersten Hintergriffelements 58 bewegt werden. Beide Verschlüsse 28, 34 können unabhängig
voneinander in die Entriegelungsstellung oder Verriegelungsstellung bewegt werden.
Fehlbedienungen können dadurch effektiv vermieden werden.
[0038] Fig. 1h zeigt die erste Verschlussanordnung 24 in einer Position, in der sich beide
Verschlüsse 26, 32 in einer Entriegelungsstellung befinden.
[0039] Fig. 1i zeigt, dass beide Hintergriffelemente 58, 60 der ersten Verschlussanordnung
24 voneinander weg bewegt wurden. Die Hintergriffelemente 58, 60 wurden dabei quer
zur Bewegungsrichtung der Treibstangen 38, 40 bewegt.
[0040] Fig. 1j zeigt den Verschluss 28 in der Verriegelungsstellung. Der Verschluss 28 weist
einen Umlenkmechanismus 66 auf, der die lineare Bewegung der Treibstange 38 parallel
zur Hauptebene des Schiebeflügels (nicht gezeigt) in eine Querbewegung des ersten
Hintergriffelements 58 senkrecht zur Hauptebene übersetzt. Hierzu weist das erste
Hintergriffelement 58 eine Steuerkontur 68 auf, in die ein Zapfen 70 der Treibstange
38 eingreift. Die Steuerkontur 68 ist als Langloch bzw. Schlitz ausgebildet und schräg
zur Treibstangenbewegungsrichtung ausgerichtet. Die Steuerkontur 68 ist im Ausführungsbeispiel
geradlinig ausgebildet, könnte jedoch auch Abschnitte aufweisen, die unterschiedliche
Winkel zur Treibstangenbewegungsrichtung aufweisen.
[0041] Fig. 1k zeigt den Verschluss 28 in der Entriegelungsstellung. Der Zapfen 70 wurde
im Vergleich zu der in Fig. 1j gezeigten Verriegelungsstellung nach unten bewegt.
Die dabei zurückgelegte Strecke des Zapfens 70 entspricht dem Getriebehub und ist
mit H gekennzeichnet. Dabei wurde das erste Hintergriffelement 58 nach links verfahren.
[0042] Fig. 1l zeigt den Verschluss 28 gemäß Fig. 1j in einer Schnittansicht, wobei ersichtlich
ist, dass die Spitze des ersten Hintergriffelements 58 um die Strecke X von einer
Außenkante der ersten Treibstange 38 beabstandet ist.
[0043] Fig. 1m zeigt den Verschluss 28 gemäß Fig. 1k in einer Schnittansicht. In der gezeigten
Entriegelungsstellung ist die Spitze des ersten Hintergriffelements 58 um die Strecke
X+Q von der Außenkante der ersten Treibstange 38 beabstandet. Von der Verriegelungsstellung
in die Entriegelungsstellung wird die Treibstange somit um die Strecke H und das erste
Hintergriffelement 58 um die Strecke Q bewegt. Q ist kleiner als H. Die Bewegung der
Treibstange wird in eine Bewegung des Hintergriffelements quer zur Bewegungsrichtung
der Treibstange untersetzt. Das erste Hintergriffelement 58 kann daher sehr kraftvoll
geschlossen werden. Gleichzeitig kann das erste Hintergriffelement 58 aufgrund des
Übersetzungsverhältnisses des Umlenkmechanismus 66 nur sehr schwer von einem Einbrecher
in die Entriegelungsstellung geschoben werden.
[0044] Alternativ zu dem zuvor beschriebenen Umlenkmechanismus 66 kann zumindest ein Hintergriffelement
58, 60, bzw. können vorzugsweise beide Hintergriffelemente 58, 60 auch unmittelbar
an den Treibstangen 38, 40 angeordnet oder ausgebildet sein. In diesem Fall wird von
den Hintergriffelementen 58, 60 anstelle einer horizontalen Bewegung eine vertikale
Bewegung, d. h. eine Bewegung in Treibstangenbewegungsrichtung beim Öffnen und Schließen
ausgeführt.
[0045] Fig. 2a zeigt eine zweite Verschlussanordnung 72. Die zweite Verschlussanordnung
72 entspricht im Wesentlichen der zuvor beschriebenen ersten Verschlussanordnung 24.
Im Gegensatz zur ersten Verschlussanordnung 24 weist die zweite Verschlussanordnung
72 jedoch einen ersten Sicherungsvorsprung 74 auf, der in eine erste Sicherungsausnehmung
76 einführbar ist, sowie einen zweiten Sicherungsvorsprung 78 auf, der in eine zweite
Sicherungsausnehmung 80 einführbar ist.
[0046] Fig. 2b zeigt eine erste Schnittansicht der zweiten Verschlussanordnung 72, aus der
ersichtlich ist, dass der erste Sicherungsvorsprung 74 formschlüssig in die erste
Sicherungsausnehmung 76 eingeführt ist, wenn sich die zweite Verschlussanordnung 72
in geschlossenem Zustand befindet, d.h. wenn die Schiebeflügel stirnseitig aneinander
geschoben sind. Auch der zweite Sicherungsvorsprung 78 (siehe Fig. 2a) ist formschlüssig
in die zweite Sicherungsausnehmung 80 eingeführt.
[0047] Fig. 2c zeigt in einer zweiten Schnittansicht der zweiten Verschlussanordnung 72,
dass sich Hintergriffelemente 82, 84 in verriegeltem Zustand der zweiten Verschlussanordnung
72 vollständig hintergreifen. Die Hintergriffelemente 82, 84 bieten jedoch keinen
Schutz gegen ein Aufdrücken der zweiten Verschlussanordnung 72 senkrecht zur Hauptebene
der Schiebeflügel (nicht gezeigt) in Richtung der Pfeile 86, 88. Aufgrund der zuvor
beschriebenen, in die Sicherungsausnehmungen 76, 80 eingeführten Sicherungsvorsprünge
74, 78 kann ein solches Aufdrücken jedoch verhindert werden. Die zweite Verschlussanordnung
72 ist dadurch sehr einbruchsicher ausgebildet.
[0048] Fig. 3 stellt eine erste Schaltsperreinheit 90 dar. Die erste Schaltsperreinheit
90 kann beispielsweise Teil der ersten Verschlussanordnung 24 gemäß Fig. 1a bis Fig.
1m oder Teil der zweiten Verschlussanordnung 72 gemäß Fig. 2a bis Fig. 2c sein. Die
erste Schaltsperreinheit 90 wird dabei vorzugsweise in dem ersten Bereich 42 (siehe
Fig. 1a), d.h. an einer oberseitigen oder unterseitigen Schnittstelle zwischen den
beiden Schiebeflügeln 12, 14 und einem festen Rahmen montiert.
[0049] Die erste Schaltsperreinheit 90 umfasst eine erste Schaltsperre 92, die dem ersten
Schiebeflügel 12 (vgl. Fig. 1a) zugeordnet ist und eine zweite Schaltsperre 93, die
dem zweiten Schiebeflügel 14 (vgl. Fig. 1a) zugeordnet ist. Die Schaltsperren 92,
93 sind spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet. Nachfolgend wird daher nur die
zweite Schaltsperre 93 näher erläutert, die teilweise geschnitten dargestellt ist.
Die zweite Schaltsperren 93 umfasst einen Sperrbolzen 94, der in eine Sperrbolzenaufnahme
96 eines Anschlagelements 98 eingeführt ist, das an dem festen Rahmen (nicht gezeigt)
befestigt oder ausgebildet ist. Der Sperrbolzen 94 ist mit einer Treibstange 100 gekoppelt,
die Teil einer Betätigungseinrichtung (nicht gezeigt) ist. Die zweite Schaltsperre
93 befindet sich in der Verriegelungsstellung. Da der Sperrbolzen 94 in Richtung eines
Doppelpfeils 102, d.h. in Treibstangenbewegungsrichtung, in dem Anschlagelement 98
bewegbar ist, kann die Treibstange 100 frei bewegt werden. Hierdurch wird ein Umschalten
von der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung und zurück in die Entriegelungsstellung
ermöglicht.
[0050] Wird die Treibstange 100 nach unten bewegt, was einer Entriegelungsstellung der Betätigungseinrichtung
entspricht, wird der Sperrbolzen 94 bis zu einer gestrichelten Linie 104 eingefahren.
Dann kann der rechte Schiebeflügel nach rechts, d. h. in Richtung eines Pfeils 106
bewegt werden.
[0051] Ein Rückstellelement 108 in Form einer Feder ist unter Druck stehend zwischen einem
Aufnahmeelement 110 und einem zur Einstellung der Federhärte verstellbaren Konterelement
112 angeordnet. Das Konterelement 112 ist mit dem Schiebeflügel verbunden. Wird der
Schiebeflügel in Richtung des Pfeils 106 bewegt, bleibt das Aufnahmeelement 110 aufgrund
der Federkraft noch eine kurze Strecke lang gegen das Anschlagelement 98 gepresst,
und der Sperrbolzen 94 wird in eine Aufnahme 114 des Aufnahmeelements 110 bewegt,
wobei der Sperrbolzen 94 an einem Sperrbolzenanschlag 116 an der Oberseite des Aufnahmeelements
110 anliegt. Der Sperrbolzen 94 kann dann nicht mehr in Richtung eines Pfeils 117
bewegt, d. h. die Betätigungseinrichtung kann nicht mehr in die Verriegelungsstellung
gebracht werden.
[0052] Durch die erste Schaltsperreinheit 90 wird also erreicht, dass die mit den Schaltsperren
92, 93 gekoppelten Verschlüsse der ersten Verschlussanordnung 24 bzw. der zweiten
Verschlussanordnung 72 jeweils nur dann von der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung
bewegt werden können, wenn der jeweilige Schiebeflügel, beispielsweise der jeweilige
Schiebeflügel 12, 14 (vgl. Fig. 1a), geschlossen ist. Eine Kollision der Hintergriffelemente
dieser Verschlüsse, beispielsweise der Hintergriffelemente 58, 60 (vgl. Fig. 1c) bzw.
der Hintergriffelemente 82, 84 (vgl. Fig. 2c) beim Zusammenschieben der Schiebeflügel,
beispielsweise der Schiebeflügel 12, 14, kann dadurch vollständig vermieden werden.
Fehlbedienungen und Beschädigungen der Verschlussanordnungen 24, 72 können dadurch
ausgeschlossen werden. Zusätzlich dazu wird der Schiebeflügel in einer Verriegelungsstellung
durch den in die Sperrbolzenaufnahme 96 eingeführten Sperrbolzen 94 am festen Rahmen
gesichert. Es ist daher möglich, auch nur einen Schiebeflügel zu schließen und den
anderen Schiebeflügel geöffnet zu lassen.
[0053] Wird der Schiebeflügel geschlossen, d. h. entgegen der Richtung des Pfeils 106 bewegt,
so schlägt das Aufnahmeelement 110 an dem Anschlagelement 98 an. Im Verlauf der weiteren
Schließbewegung wird dann das Aufnahmeelement 110 mitsamt dem Sperrbolzenanschlag
116 gegen den Widerstand des Rückstellelements 108 bewegt. Die zweite Schaltsperre
93 stellt somit einen gefederten Anschlag für die Schließbewegung der Schiebetür dar.
[0054] Alternativ oder zusätzlich zu der ersten Schaltsperreinheit 90 kann eine Treibstange
unmittelbar mit einer zweiten Schaltsperreinheit, beispielsweise in einem zweiten
Bereich 44 gemäß Fig. 1a, gekoppelt werden.
[0055] Fig. 4a zeigt eine Schaltsperre 118 einer solchen zweiten Schaltsperreinheit. Die
Schaltsperre 118 weist einen Dorn 120 auf, der relativ zu einem Schaltsperrenkörper
122 ein- und ausfahrbar angeordnet ist. Der Schaltsperrenkörper 122 ist an einem ersten
Schiebeflügel, beispielsweise dem ersten Schiebeflügel 12 gemäß Fig. 1a, befestigbar.
Vorzugsweise ist an beiden Schiebeflügeln 12, 14 gemäß Fig. 1a ein Schaltsperrenkörper
122 befestigbar.
[0056] Fig. 4b stellt einen Auflaufklotz 124 der zweiten Schaltsperreinheit dar. Der Auflaufklotz
124 ist am festen Rahmen befestigbar. Der Auflaufklotz 124 weist eine Auflaufschräge
126 auf, auf die der Dorn 120 (vgl. Fig. 4a) aufsetzbar ist.
[0057] Fig. 4c zeigt die Schaltsperre 118 in einer geschnittenen Ansicht. Hieraus ist ersichtlich,
dass der Dorn 120 mit einem Anschlagelement 128 verbunden ist, das in Richtung eines
Pfeils 130 gegen den Widerstand eines Rückstellelements 132 in Form einer Feder beweglich
in einem Gehäuse 134 des Schaltsperreinheitskörpers 122 angeordnet ist. Ein mit einer
Treibstange verbundener Sperrbolzen (nicht gezeigt) kann in der in Fig. 4c dargestellten
Verriegelungsstellung durch eine Sperrbolzenaufnahme 136 geführt werden. Die Treibstange
ist somit bei betätigtem Dorn 120 frei bewegbar.
[0058] Fig. 4d zeigt die Schaltsperre 118 demgegenüber in unbetätigtem Zustand (Blockadestellung),
d. h. der mit der Schaltsperre 118 ausgestattete Schiebeflügel ist geöffnet. Die Sperrbolzenaufnahme
136 wurde nach rechts bewegt. Die Sperrbolzenaufnahme 136 ist dadurch für einen Sperrbolzen
(nicht gezeigt) nicht mehr verfügbar. Der Sperrbolzen liegt vielmehr an einem Sperrbolzenanschlag
138 des Anschlagelements 128 an. Auch die in den Fig. 4a bis Fig. 4d gezeigte zweite
Schaltsperreinheit verhindert somit ein Verriegeln eines Verschlusses desjenigen Schiebeflügels,
der die Schaltsperre aufweist, wenn dieser Schiebeflügel geöffnet ist.
[0059] Fig. 5a zeigt ein zweites Schiebefenster 176 mit einem ersten Schiebeflügel 178 und
einem zweiten Schiebeflügel 180. Die Schiebeflügel 178, 180 sind in Fig. 5a in geschlossenem
Zustand, d.h. stirnseitig zusammengeschoben, dargestellt. Um die beiden Schiebeflügel
178, 180 zu verbinden, d.h. aneinander zu verriegeln, ist an dem zweiten Schiebefenster
176 eine dritte Verschlussanordnung 182 vorgesehen, die vergrößert in Fig. 5h dargestellt
ist.
[0060] Um eine Beschädigung der dritten Verschlussanordnung 182 vollständig auszuschließen,
ist am zweiten Schiebefenster 176 an beiden Schiebeflügeln 178, 180 je eine zweite
Schaltsperreinheit 184 vorgesehen. Die zweite Schaltsperreinheit 184 weist die Schaltsperre
118 gemäß Fig. 4a und den Auflaufklotz 124 gemäß Fig. 4b auf.
[0061] Fig. 5b zeigt einen Ausschnitt 186 aus Fig. 5a. Hieraus wird ersichtlich, dass zur
Betätigung der Verschlussanordnung 182 (siehe Fig. 5a) eine erste Treibstange 188
und eine zweite Treibstange 190 vorgesehen sind. Die erste Treibstange 188 wird unmittelbar
durch eine dritte Treibstange 192 betätigt, während die zweite Treibstange 190 von
einer vierten Treibstange 194 über ein Umkehrgetriebe 196 betätigt wird. Die mit den
Treibstangen 192 und 194 verbundenen Betätigungseinrichtungen können dadurch spiegelsymmetrisch
betätigt werden, d.h. ein Benutzer kann die Betätigungseinrichtungen nach oben stellen,
um eine Entriegelungsstellung zu erzielen und nach unten stellen, um eine Verriegelungsstellung
zu erzielen (vgl. Fig. 5c-5g). Die umlaufende dritte und/oder vierte Treibstange 192,
194 kann durch je eine zweite Schaltsperreinheit 184 blockiert werden. Die dritte
und/oder vierte Treibstange 192, 194 wird nur freigegeben, wenn der entsprechende
Schiebeflügel 178, 180 geschlossen ist.
[0062] Fig. 5c - Fig. 5f zeigen mögliche Schaltstellungen der dritten Verschlussanordnung
182. Gemäß Fig. 5c weist die dritte Verschlussanordnung 182 einen ersten Verschluss
204 und einen zweiten Verschluss 206 auf. Die Verschlüsse 204 und 206 sind beide in
der Verriegelungsstellung.
[0063] Fig. 5d zeigt die dritte Verschlussanordnung 182 gemäß Fig. 5c, wobei der erste Verschluss
204 in Treibstangenbewegungsrichtung in Richtung eines Pfeils 208 in die Entriegelungsstellung
bewegt wurde.
[0064] Fig. 5e zeigt die dritte Verschlussanordnung 182 gemäß Fig. 5c, wobei der zweite
Verschluss 206 in Richtung eines Pfeils 210 in die Entriegelungsstellung bewegt wurde.
[0065] Fig. 5f zeigt die dritte Verschlussanordnung 182 gemäß Fig. 5c, wobei beide Verschlüsse
204 und 206 in die Entriegelungsstellung bewegt wurden. In allen Stellungen gemäß
Fig. 5d-5f kann mindestens ein Schiebeflügel 178, 180 (siehe Fig. 5a) geöffnet, d.h.
auseinandergeschoben werden.
[0066] Fig. 5g zeigt eine weitere Stellung der dritten Verschlussanordnung 182. In der gezeigten
Stellung sind die Schiebeflügel 178, 180 geöffnet. Gleichzeitig befinden sich die
Verschlüsse 204 und 206 beide in der Verriegelungsstellung. Würden die Schiebeflügel
178, 180 in dieser Stellung weiter geschlossen, d.h. zusammengeschoben, könnte es
aufgrund nicht vorhandener federnder Verschlüsse zu einer Beschädigung der Verschlüsse
204 und/oder 206 kommen. Daher weist das diskutierte Ausführungsbeispiel die zuvor
diskutierte zweite Schaltsperreinheit 184 (siehe auch Fig. 5j) auf, die die in Fig.
5g gezeigte Stellung verhindert. Fig. 5h zeigt die dritte Verschlussanordnung 182
gemäß eines Ausschnitts 212 aus Fig. 5c in vergrößerter Ansicht. Dabei wird ersichtlich,
dass der erste Verschluss 204 zumindest teilweise umfangsmäßig vom Ende des zweiten
Verschlusses 206 umgeben wird. Hierdurch kann eine besonders hohe Einbruchsicherheit
gewährleistet werden.
[0067] Fig. 5i zeigt einen Ausschnitt 198 aus Fig. 5a. Aus Fig. 5i wird ersichtlich, dass
die Schaltsperre 118 dazu ausgebildet ist, einen Sperrbolzen 200 zu blockieren. Der
Sperrbolzen 200 ist an der umlaufenden dritten und/oder vierten Treibstange 192, 194
(siehe Fig. 5b) angeordnet.
[0068] Fig. 5j zeigt die zweite Schaltsperreinheit 184 in einer Schnittansicht entlang der
Linie D-D gemäß Fig. 5a. In dieser Darstellung wird der Dorn 120 durch den Auflaufklotz
124 betätigt, der am festen Rahmen 202 befestigt ist. Die Schaltsperre 118 befindet
sich in der Freigabestellung. Der Sperrbolzen 200 kann bewegt und dadurch die dritte
Verschlussanordnung 182 (siehe Fig. 5a) verriegelt werden.
[0069] Fig. 6a zeigt eine vierte Verschlussanordnung 140. Ein erster Verschluss 142 der
vierten Verschlussanordnung 140 ist in Form eines Bolzens mit pilzkopfförmigem Ende
ausgebildet. Das pilzkopfförmige Ende bildet ein erstes Hintergriffelement 144 mit
einem ersten Vorsprung 144a aus, der einen zweiten Vorsprung 146a eines zweiten Hintergriffelements
146 hintergreift, der die Durchgangsausnehmung 148 eines zweiten Verschlusses 150
umgibt. Die Verschlüsse 142, 150 sind jeweils an Betätigungseinrichtungen von Schiebeflügel,
insbesondere an Treibstangen (nicht gezeigt) dieser Betätigungseinrichtungen, angeordnet.
[0070] Die Durchgangsausnehmung 148 ist in Form eines Langlochs ausgebildet, das einseitig
eine Öffnung 152 aufweist, die quer zu der Durchgangsausnehmung 148 ausgebildet ist.
Der erste Verschluss 142 ist durch die Öffnung 152 in die Durchgangsausnehmung 148
einführbar.
[0071] In Fig. 6a befinden sich dabei sowohl der erste Verschluss 142 als auch der zweite
Verschluss 150 in der Verriegelungsstellung. Die vierte Verschlussanordnung 142 entspricht
im Wesentlichen der dritten Verschlussanordnung 182 gemäß Fig. 5a-5j. Um den ersten
Verschluss 142 in die Entriegelungsstellung zu bewegen, wird der erste Verschluss
142 in Richtung eines Pfeils 154, d. h. in Bewegungsrichtung der Treibstange (nicht
gezeigt), an der der erste Verschluss 142 angeordnet oder ausgebildet ist, aus der
Durchgangsausnehmung 148 herausgeschoben (vgl. Fig. 5d). Um den zweiten Verschluss
150 in die Entriegelungsstellung zu bewegen, wird der zweite Verschluss 150 entgegen
der Richtung des Pfeils 154, d. h. in Bewegungsrichtung der Treibstange (nicht gezeigt),
an der der zweite Verschluss angeordnet oder ausgebildet ist, so weit verschoben,
bis der erste Verschluss 142 in der Verriegelungsstellung den zweiten Verschluss 150
nicht mehr hintergreift (vgl. Fig. 5e). Aus Gründen der Stabilität und Einbruchsicherheit
ist die Durchgangsausnehmung 148 an ihrem der Öffnung 152 gegenüberliegenden Ende
156 geschlossen ausgebildet.
[0072] Fig. 6b zeigt eine Draufsicht auf die vierte Verschlussanordnung 140. Dabei wird
ersichtlich, dass die Durchgangsausnehmung 148 durch Flanken 158, 160 begrenzt wird,
die das zweite Hintergriffelement 146 bilden. Die Flanken 158, 160 sind über Lager
162, 164 in Richtung der Pfeile 166, 168 kippbar. Die Flanken 158, 160 sind dabei
gegen den Widerstand eines klammerförmigen Federelements 170 (vgl. auch Fig. 6a) auslenkbar.
Der erste Verschluss 142 kann dadurch auch in der Verriegelungsstellung in die Durchgangsausnehmung
148 eingeführt werden. Das Einführen des ersten Verschlusses 142 wird dabei durch
an der Oberseite der Flanken 158, 160 ausgebildete Schrägen 172, 174 erleichtert.
Das zweite Hintergriffelement 146 bzw. die Flanken 158, 160 weisen im Bereich ihrer
Oberseite jeweils einen widerhakenförmigen Querschnitt auf, wodurch der erste Verschluss
142 leicht in die Durchgangsausnehmung 148 einführbar, aber nicht wieder herausziehbar
ist. Die zweite Verschlussanordnung 140 ist dadurch sowohl leicht schließbar als auch
einbruchsicher ausgebildet. Die vierte Verschlussanordnung 140 unterscheidet sich
dadurch von der dritten Verschlussanordnung 182, dass die Flanken 158, 160 im Falle
der vierten Verschlussanordnung 182 kippbar sind. Weiterhin wird der erste Verschluss
142 der vierten Verschlussanordnung 182 in der Verriegelungsstellung nicht vom Ende
156 des zweiten Verschlusses 150 umgeben, sodass der erste Verschluss 142 in der Verriegelungsstellung
mit dem zweiten Verschluss 150 verbunden werden kann. Auf eine Schaltsperre kann dadurch
bei der vierten Verschlussanordnung 182 in jedem Fall verzichtet werden.
[0073] Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine Verschlussanordnung für Schiebeflügel
eines Schiebefensters, einer Schiebetür oder dergleichen. Die Verschlussanordnung
weist ein erstes Hintergriffelement mit einem ersten Vorsprung und ein zweites Hintergriffelement
mit einem zweiten Vorsprung auf. Die Hintergriffelemente sind über Betätigungseinrichtungen
der Schiebeflügel jeweils in eine Entriegelungsstellung und eine Verriegelungsstellung
bewegbar. Die Vorsprünge hintergreifen sich jedoch bei geschlossenen, d. h. zusammengeschobenen
Schiebeflügeln nur dann, wenn sich beide Hintergriffelemente in der Verriegelungsstellung
befinden. Um Fehlbedienungen zu vermeiden und eine Kollision der Hintergriffelemente
beim Schließen, d. h. beim Zusammenschieben der Schiebeflügel, zu vermeiden, sind
vorzugsweise Schaltsperren vorgesehen, die die Betätigungseinrichtungen in ihrer Entriegelungsstellung
blockieren, wenn die Schiebeflügel nicht geschlossen sind. Alternativ oder zusätzlich
zu den Schaltsperren kann zumindest ein Hintergriffelement durch das andere Hintergriffelement
gegen den Widerstand eines Rückstellelements auslenkbar bzw. verdrängbar sein.
1. Verschlussanordnung (10, 72, 140, 182) zur stirnseitigen Verriegelung zweier Schiebeflügel
(12, 14, 178, 180), die an einem festen Rahmen (202) einer Schiebetür, eines Schiebefensters
(10) oder dergleichen geführt sind,
mit einem an einem ersten Schiebeflügel (12, 178) anordenbaren ersten Verschluss (28,
30, 142, 204), der mittels einer ersten Betätigungseinrichtung (26) des ersten Schiebeflügels
(12, 178) betätigbar ist
und einem an einem zweiten Schiebeflügel (14, 180) anordenbaren zweiten Verschluss
(34, 36, 150, 206), der mittels einer zweiten Betätigungseinrichtung (32) des zweiten
Schiebeflügels (14, 180) betätigbar ist,
wobei der erste Verschluss (28, 30, 142, 204) ein zwischen einer Verriegelungsstellung
und einer Entriegelungsstellung bewegbares erstes Hintergriffelement (58, 82, 144),
mit einem ersten Vorsprung (58a, 144a) aufweist
und der zweite Verschluss (34, 36, 150, 206) ein zwischen einer Verriegelungsstellung
und einer Entriegelungsstellung bewegbares zweites Hintergriffelement (60, 84, 146)
mit einem zweiten Vorsprung (60a, 146a) aufweist
und sich beide Vorsprünge (58a, 60a, 144a, 146a) in montiertem Zustand der Verschlussanordnung
(10, 140) nur dann hintergreifen, wenn sich beide Hintergriffelemente (58, 60, 82,
84, 144, 146, 204, 206) in der Verriegelungsstellung befinden.
2. Verschlussanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Hintergriffelement (144) mit einem linear bewegbaren Teil der ersten Betätigungseinrichtung,
insbesondere einer ersten Treibstange, starr verbunden ist und/oder das zweite Hintergriffelement
(146) mit einem linear bewegbaren Teil der zweiten Betätigungseinrichtung, insbesondere
einer zweiten Treibstange, starr verbunden ist.
3. Verschlussanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Hintergriffelement (58, 82) über einen ersten Umlenkmechanismus (66) quer
zur Bewegungsrichtung eines linear bewegbaren Teils der ersten Betätigungseinrichtung
(26), insbesondere einer ersten Treibstange (38), bewegbar ist und/oder das zweite
Hintergriffelement (60, 84) über einen zweiten Umlenkmechanismus quer zur Bewegungsrichtung
eines linear bewegbaren Teils der zweiten Betätigungseinrichtung (32), insbesondere
einer zweiten Treibstange (40), bewegbar ist.
4. Verschlussanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Umlenkmechanismus (66) eine mit dem linear bewegbaren Teil der ersten Betätigungseinrichtung
(26) zusammenwirkende erste Steuerkontur (68), insbesondere eine erste Kulisse oder
eine erste Steuernut, und/oder der zweite Umlenkmechanismus eine mit dem linear bewegbaren
Teil der zweiten Betätigungseinrichtung (32) zusammenwirkende zweite Steuerkontur,
insbesondere eine zweite Kulisse oder eine zweite Steuernut, aufweist.
5. Verschlussanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Hintergriffelement (58, 82) und das zweite Hintergriffelement (60, 84)
jeweils in Form eines im Wesentlichen U-förmigen Hakens ausgebildet sind.
6. Verschlussanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Verschluss (28, 30) spiegelsymmetrisch zu dem zweiten Verschluss (34, 36)
ausgebildet ist.
7. Verschlussanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Hintergriffelement (144) einen Bolzen mit einem den ersten Vorsprung (144a)
ausbildenden pilzkopfförmigen Ende umfasst und das zweite Hintergriffelement (146)
eine Durchgangsausnehmung (148) aufweist, wobei zumindest eine die Durchgangsausnehmung
(148) begrenzende Flanke (158, 160) den zweiten Vorsprung (146a) aufweist und das
pilzkopfförmige Ende über eine Öffnung (152) in das zweite Hintergriffelement (146)
einführbar ist, die quer zur Durchgangsausnehmung (148) ausgebildet ist.
8. Verschlussanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine die Durchgangsausnehmung (148) begrenzende Flanke (158, 160), insbesondere
zwei die Durchgangsausnehmung (148) begrenzende Flanken (158, 160), federelastisch
angeordnet oder ausgebildet sind, um ein Einführen des pilzkopfförmigen Endes in die
Durchgangsausnehmung (148) unter Verdrängung zumindest einer Flanke (158, 160), insbesondere
beider Flanken (158, 160), zu ermöglichen.
9. Verschlussanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsausnehmung (148) in Form eines Langlochs ausgebildet ist, das an zwei
sich gegenüberliegenden Längsseiten die federelastisch angeordneten oder ausgebildeten
Flanken (158, 160) aufweist, einenends geschlossen ist und anderenends die Öffnung
(152) aufweist.
10. Verschlussanordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Flanke (158, 160), insbesondere beide Flanken (158, 160), an ihrer
Oberseite eine Schräge (172, 174) aufweisen, um ein Einführen des pilzkopfförmigen
Endes zu erleichtern.
11. Verschlussanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Verschluss (28, 30) eine erste Schaltsperre (92, 118) umfasst, die eine
Verriegelungsbewegung der ersten Betätigungseinrichtung (26) begrenzt, wenn sich der
erste Schiebeflügel (12) nicht in der Schließstellung befindet
und/oder der zweite Verschluss (32, 206) eine zweite Schaltsperre (93, 118) umfasst,
die eine Verriegelungsbewegung der zweiten Betätigungseinrichtung (32) begrenzt, wenn
sich der zweite Schiebeflügel (14, 180) nicht in der Schließstellung befindet.
12. Verschlussanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schaltsperren (92) einen mit der ersten Betätigungseinrichtung (26) gekoppelten
ersten Sperrbolzen umfasst, der zumindest teilweise in eine, insbesondere am festen
Rahmen angeordnete oder ausgebildete, Sperrbolzenaufnahme einführbar ist, wobei ein
bewegbarer erster Sperrbolzenanschlag der ersten Schaltsperre (92) die Schließbewegung
des ersten Sperrbolzens in einer geöffneten Stellung des ersten Schiebeflügels (12)
begrenzt und in einer geschlossenen Stellung des ersten Schiebeflügels (12) freigibt
und/oder die zweite Schaltsperre (93) einen mit der zweiten Betätigungseinrichtung
gekoppelten zweiten Sperrbolzen (94) umfasst, der zumindest teilweise in eine, insbesondere
am festen Rahmen angeordnete oder ausgebildete, Sperrbolzenaufnahme (96) einführbar
ist, wobei ein bewegbarer zweiter Sperrbolzenanschlag (116) der zweiten Schaltsperre
(93) die Schließbewegung des zweiten Sperrbolzens (94) in einer geöffneten Stellung
des zweiten Schiebeflügels (14) begrenzt und in einer geschlossenen Stellung des zweiten
Schiebeflügels (14) freigibt.
13. Verschlussanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Sperrbolzenanschlag gegen den Widerstand eines ersten Rückstellelements
bewegbar ist, um den ersten Sperrbolzen freizugeben
und/oder der zweite Sperrbolzenanschlag (116) gegen den Widerstand eines zweiten Rückstellelements
(108) bewegbar ist, um den zweiten Sperrbolzen (94) freizugeben.
14. Verschlussanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussanordnung (24) eine erste Betätigungseinrichtung (26) des ersten Schiebeflügels
(12), die mit dem ersten Verschluss (28, 30) gekoppelt ist
und eine zweite Betätigungseinrichtung (32) des zweiten Schiebeflügels (14), die mit
dem zweiten Verschluss (34, 36) gekoppelt ist, umfasst.
15. Schiebetür, Schiebefenster (10, 176) oder dergleichen mit einer Verschlussanordnung
(24, 140, 182) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.