[0001] Die Erfindung betrifft einen Heizungskessel mit einer Feuerkammer nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Die Erfindung ist in einer Kesselkonstruktion für feste Brennstoffe für die Beheizung
von Haushalts- und industriellen Räumen mit einer Verwertungsmöglichkeit von kohlenstoffhaltigen
Abfällen einsetzbar.
[0003] Bekannt ist ein katalytischer Kessel mit einer verzögerten Verbrennung (Patent der
Russischen Föderation Nr.
2319909, F24H1/46, F23B 10/00, veröff. 2008r.), der aus einem Brennraum besteht, unter dem
ein Aschefall mit einer Aschefalltür und einem Gitterrost angeordnet ist. Rund um
den Kessel sind von der inneren Seite aus senkrecht gerade Konvektorenrohre aufgebaut.
Im Oberteil des Brennraums befindet sich eine Abteilungswand, die eine Nachbrennkammer
und eine Wärmeaustauschkammer ausbildet. Die Nachbrenneinrichtung besteht aus einem
Körper, in dessen Falze zwei katalytische Gitter eingestellt sind, zwischen denen
Düsen einer Oberluftzuführung aufgestellt sind. Die Zahl der Oberluftzuführung kontrollieren
blattartige Bime-tallventile. Heiße Feuergase aus der Wärmeaustauschkammer gelangen
in eine Thermostatkammer. Eine Abgasleitung verbindet den Brennraum und die Thermostatkammer.
Ein technisches Ergebnis dieser Ausgestaltung besteht in einer Nachbrennverbesserung
der Abgase und in einer Sicherheitserhöhung der Einrichtung.
[0004] Der Mangel des bekannten Kessels ist eine niedrige Arbeitseffektivität, die dadurch
bedingt ist, dass die Nachbrennung der Abgase bei der Oberluftzuführung in die Brennzone
im Oberteil des Brennraums spontan erfolgt. In der Konstruktion ist eine Regulierung
der Sauerstoffoberluftzuführung im proportionalen Verhältnis zu den ausgebildeten
Gasen nicht vorgesehen. Bei einer erhöhten Temperatur wird im Kessel ein größerer
Umfang von Feuergasen entweichen, und für ihre volle Verbrennung ist ein größerer
Umfang von Sauerstoff erforderlich. Die Düsen können nur eine fixierte Luftmenge hindurchlassen,
daher gehen nicht verbrannte Feuergase in die Atmosphäre ein, was die Betriebskennziffern
verringert.
[0005] Als Prototyp ist ein Ofen, ein Luftkanal und ein Wärmeaustauscher gewählt (Patent
der Russischen Föderation Nr.
2408822, F24B5/02, veröff. in 2011), der eine Feuerkammer mit einem Aschefall, eine Nachbrennkammer,
einen Wärmeaustauscher und ein Rauchabzugsrohr aufweist, die miteinander über Abgaskanäle
verbunden sind. Die Nachbrennkammer ist in einer Feuerkammer angeordnet und in Form
von einem horizontal gelegenen zylindrischen Rohr ausgebildet. Sie ist von einem Wirbelbilder
und einem Luftkanal in Form von einem zusätzlichen Rohr versorgt, das nach den Rohrachsen
der Nachbrennkammer angeordnet ist. Ein Nachbrennrohr ist nahe der Vorderwand der
Brennkammer mit längsläufigen Einschnitten mit einer Bildung von Schaufeln versehen.
Der Wirbelbilder ist in Form von eingebogenen Schaufeln ausgebildet, und die Rohröffnung
ist von der Stirnseite betäubt.
[0006] Der Mangel des als Prototyp gewählten Ofens, des Luftkanals und des Wärmeaustauschers
ist seine niedrige Arbeitseffektivität wegen einer unvollständigen Verbrennung des
Brennstoffs. Dies ist dadurch bedingt, dass das Verhältnis von den entwichenen Brenngasen
zur Speiseluft einen instabilen Charakter aufweist. Die Gasbildungsprozesse hängen
von der Temperatur in der Brennkammer ab, die auch instabil ist. Die Luftmenge, die
mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit eintrifft, ist der Reaktionsgeschwindigkeit
der Brennstoffverbrennung nicht proportional. Als Folge davon entsteht ein Defizit
an Sauerstoff oder ein Überfluss, was die Regulierung verkompliziert und das Verhältnis
von Brennstoff zur Luft verletzt. Wenn man die Erstluftzufuhr unter den Gitterrost
vergrößert, so wird auf die Teilchen von Brennstoff, der sich auf dem Gitter befindet,
der Luftandrang einwirken. Der Luftandrang, der der Schwerkraft der Brennstoffteilchen
entgegenwirkt, erweist sich in einem Schwebezustand im Aufwind, was die Dicke der
Brennschicht vergrößert oder sie aus der Kammer nicht verbrennend auf Kosten einer
verstärkten Wirbelbildung herausträgt.
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, die Betriebskennziffern auf Kosten einer Erhöhung der
Verbrennungsreife des Brennstoffs zu erhöhen.
[0008] Die gestellte Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Dies wird dadurch erreicht, dass der Heizungskessel eine Feuerkammer aufweist, in
deren Brennkammer eine Nachbrennkammer in Form von einem horizontal gelegenen zylindrischen
Rohr mit einer betäubten Stirnseite und Öffnungen auf ihrer Oberfläche und ein Aschefall
angeordnet sind. Der Heizungskessel ist mit einer Zwangszuführungsquelle für ein Oxidiermittel
verbunden. Zudem weist der Heizungskessel einen Wärmeaustauscher und ein Rauchabzugsrohr
auf, die miteinander über Abgaskanäle verbunden sind. Die Nachbrennkammer ist mit
längsläufigen geneigten Rändern auf ihrer Seitenoberfläche und Öffnungen dazwischen
ausgebildet und ist mit einer Reaktionskammer in Form von einem Zylinder mit Öffnungen
auf ihrer Seitenoberfläche versorgt. Der Zylinder ist darin koaxial und mit einem
Ringspielraum angeordnet, der mit einem Zwangszuführungskanal für das Oxidiermittel
verbunden ist. Die Reaktionskammer ist mit dem Wärmeaustauscher über einen Katalysator
verbunden, der in ihrer freien Stirnseite angeordnet ist.
[0010] Führungsschienen vom zylindrischen Rohr der Nachbrennkammer und der Reaktionskammer
sind in Form von Ovalen ausgebildet, deren große Achsen zur Basis der Brennkammer
senkrecht verlaufen.
[0011] Die Ausführung der Nachbrennkammer mit den längsläufigen geneigten Rändern auf der
Seitenoberfläche und den Öffnungen dazwischen, die mit der Reaktionskammer in Form
von einem Zylinder mit den Öffnungen auf ihrer Seitenoberfläche versorgt ist, der
darin koaxial und mit einem Ringspielraum angeordnet ist, der mit einem Zwangszuführungskanal
für das Oxidiermittel verbunden ist, trägt zu einem heterogenen Effekt der Brennstoffverbrennung
auf verschiedenen Vergasungsschritten bei und schafft Nachbrennbedingungen für Abgase
im Wirbelstrom, was zu einer ausgeglichen stabilen Aufrechterhaltung einer hohen Temperatur
in der Feuerkammer und zu einer Gleichmäßigkeit der thermischen Prozesse beiträgt.
[0012] Diese Erscheinung ist dadurch bedingt, dass die Brennprozesse beim konzentrierten
Erwärmen und bei der Verbrennung von festem Brennstoff ablaufen, in dem die Verhältnisse
des Inhalts der flüchtigen Stoffe und festem Kohlenstoff nicht ständig sind, da sich
die zusammenwirkenden Komponenten in verschiedenen Aggregatzuständen befinden. Dabei
unterscheiden sich nach dem Bestand die vielfältigen flüchtigen Stoffe durch verschiedene
Ausgangstemperaturen, und der Prozess ist in der Zeit ihrer Absonderung ausgedehnt.
Deshalb wird sein Endschritt mit dem Brennen in einer Reaktionskammer kombiniert,
wohin sie durch die Öffnungen auf den Seitenoberflächen einer Nachbrennkammer und
einer Reaktionskammer eingehen. So wird die Zahl von ausreagiertem Kohlenstoff der
Zahl von zugeführtem Oxidiermittel stabil entsprechen. Der Brennprozess von reinem
Kohlenstoff in einer Reaktionskammer wird selbst reguliert, was auch zur vollen Brennstoffverbrennung
beiträgt. Beim stabilen Oxidiermittelverbrauch wird die Zahl von verbranntem Brennstoff
auf Kosten von einem aerodynamischen reaktiven Effekt in der Nachbrennkammer auch
stabil. Die Veränderung der thermischen Belastung wird auf Kosten der Regulierung
der Oxidiermittelzufuhr in die Nachbrennkammer mit der gleichzeitigen Oxidiermittelzufuhr
in den Aschefall erzeugt.
[0013] Die Mitteilung einer Reaktionskammer mit einem Wärmeaustauscher durch den Katalysator,
der in ihrer freien Stirnseite angeordnet ist, lässt zu, verschiedene harzige und
feste Brennteilchen zu fangen, was die Giftigkeit von Auspuffgasen wesentlich verringert.
Dadurch sind die ökologischen Kennziffern verbessert, da der Katalysator in der heterogenen
Katalyse die Agglomeration oder das Anbrennen von aktiver Komponente verhindert. Dies
lässt zu, eine hohe Kontaktfläche von aktivem Stoff und Reagenzien einzuhalten.
[0014] Die Ausführung der Führungsschienen vom zylindrischem Rohr der Nachbrennkammer und
der Reaktionskammer in Form von Ovalen, deren große Achsen zur Basis der Brennkammer
senkrecht sind, trägt zur Konzentration der Infrarotausstrahlung von ihren Wänden
bei. Dies verbessert die Vergasung von festem Brennstoff und die Stabilisierung der
Wechselwirkungsprozesse des Oxidiermittels mit dem Kohlenstoff des Brennstoffs unter
den Bedingungen der hohen Temperaturen. Daraufhin verbrennt die Kohlenmasse am wirksamsten,
so dass die Nutzwirkung des Kessels insgesamt erhöht wird.
[0015] Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Heizungskessel im Längsschnitt,
Fig. 2 die Ansicht auf den Heizungskessel nach Fig.1 und
Fig. 3 den Schnitt nach A-A der Fig.1 (Nachbrennkammer im Schnitt).
[0016] Der Heizungskessel nimmt eine Feuerkammer auf, die aus einer Brennkammer 1 mit einer
dicht geschlossenen Ladeluke 2 und einer Tür 3, einem Gitterrost 4 und einem Aschefall
5 mit einer dichten Tür 6 besteht. In der Brennkammer 1 ist auf dem Niveau der Tür
3 eine Nachbrennkammer 7 angeordnet. Die Nachbrennkammer 7 ist in Form von einem horizontal
gelegenen zylindrischen Rohr 8 mit längsläufigen geneigten Rändern 9 auf ihrer Seitenoberfläche
ausgebildet. Zwischen den Rändern 9 sind auf dem Rohr 8 Öffnungen 10 ausgebildet.
Im Rohr 8 ist koaxial und mit einem Ringspielraum 11 eine Reaktionskammer 12 angeordnet,
die in Form eines Zylinders 13 mit Öffnungen 14 auf ihren Seitenoberflächen ausgebildet
ist. Der Ringspielraum 11 ist über einen Kanal 15 mit einer Zwangszuführungsquelle
von Oxidiermittel in Form eines Lüfters 16 verbunden. Der Lüfter 16 ist über einen
Kanal 17 auch mit dem Aschefall 5 verbunden. Die freie Stirnseite des Zylinders 13
der Reaktionskammer 12 ist über einen Katalysator 18, z. B. eines Oxidierträgers (Si02,
A1203 und SiC), mit einem Wärmeaustauscher 19 verbunden, in dessen Oberteil ein Schornstein
20 ausgebildet ist.
[0017] Der Heizungskessel funktioniert auf folgende Weise:
In der Brennkammer 1 wird durch die Tür 3 auf dem Gitterrost 4 ein leicht zu entzündeter
Stoff - Brennholz - aufgestellt und angezündet.
[0018] Durch die Ladeluke 2 wird auf die Brennschicht ein Satz von Kohle verschiedener Fraktion
zugeführt. Nach der Anzündung des Brennholzes und der Grundsteinlegung eines Kohlesatzes
wird der Lüfter 16 gestartet, der durch die Kanäle 15 und 17 das Oxidiermittel - die
Luft - in den Ringspielraum 11 und den Aschefall 5 entsprechend zusammenpresst. Das
Oxidiermittel aus dem Aschefall 5 geht durch den Gitterrost 4 unmittelbar in die Zone
der Brennschicht ein und beschleunigt den Brennprozess von Kohle und den Prozess der
Absonderung von Pyrolysegasen in der Brennkammer. In der Brennkammer 1 geschieht eine
tiefe Zerlegung von organischer Kohlemasse auf feste und gasförmige Fraktionen. Die
die thermischen Reaktionen begleitenden Gase gelangen durch die Öffnungen 10 in den
Ringspielraum 11, in dem die Brennreaktionsschritte mit bedeutender Geschwindigkeit
verlaufen, und geraten in die Reaktionskammer 12 durch die Öffnungen 14. In der Reaktionskammer
12 wird die Temperatur auf Kosten einer hohen Konzentration der Infrarotausstrahlung
von den Wänden erhöht, die von ihrem ovalen Profil gebildet sind. Dies gewährleistet
eine optimale Brenngeschwindigkeit von Feuergasen. Die Brenngase gehen durch den Katalysator
18, z. B. Oxidierträger (Si02, A1203 und SiC), wo eine Zerlegungsreaktion der Endkohlenwasserstoffe
erfolgt. Ihr Brennprozess wird mit der Bildung mit dem Ausgang von thermischen Strömen
beendet, die durch den Wärmeaustauscher 19 gehen, wo eine intensive eine Kühlleistung
geschieht, und anschließend gehen sie durch den Schornstein 20 in die äußere Umgebung
hinaus.
[0019] Der in die Brennkammer 1 beladene Brennstoff senkt sich je nach seinem Verbrennen
unter dem Eigengewicht und erfordert keine zusätzlichen Zuführungsvorrichtungen.
[0020] Der Heizungskessel der angebotenen Konstruktion verfügt über einen hohen Wirkungsgrad,
entspricht den Bedingungen einer ökologischen und einer Feuersicherheit und ist zudem
bedienungsfreundlich. Es ist ein industrielles Muster hergestellt worden, und es sind
wärmetechnische Tests zur Bestimmung des Wirkungsgrads und den Normen des Wirkungsgrads
von schädlichen Auswürfen in die Atmosphäre durchgeführt worden.
1. Heizungskessel mit einer Feuerkammer, in deren Brennkammer (1) eine Nachbrennkammer
(7) in Form von einem horizontal gelegenen zylindrischen Rohr (8) mit einer betäubten
Stirnseite und Öffnungen (10) auf ihrer Oberfläche und ein Aschefall (5) angeordnet
sind, der mit einer Zuführungsquelle (Lüfter 16) von Oxidiermittel verbunden ist,
und der einen Wärmeaustauscher (19) und ein Rauchabzugsrohr aufweist, die miteinander
über Abgaskanäle (15, 17) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die Nachbrennkammer (7) mit längsläufigen geneigten Rändern (9) auf ihrer Seitenoberfläche
mit Öffnungen (10) dazwischen ausgebildet ist,
dass eine Reaktionskammer (12) in Form von einem Zylinder (13) mit Öffnungen (14) auf
seiner Seitenoberfläche die Nachbrennkammer (7) versorgt,
dass der Zylinder (13) koaxial in der Reaktionskammer (12) mit einem Ringspielraum (11)
aufgestellt ist,
dass der Zylinder (13) mit einem Zwangszuführungskanal (15) für Oxidiermittel verbunden
ist und
dass die Reaktionskammer (12) mit einem Wärmeaustauscher (19) über einen Katalysator (18)
verbunden ist, wobei der Katalysator (18) in der freien Stirnseite der Reaktionskammer
(12) aufgestellt ist.
2. Heizungskessel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Führungsschienen des zylindrischen Rohrs (8) der Nachbrennkammer (7) und der Reaktionskammer
(12) in Form von Ovalen ausgebildet sind, deren groβe Achsen zur Basis der Brennkammer
(1) senkrecht ausgerichtet sind.