[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden zweier aus Blech bestehender Wandabschnitte
eines Gehäuses einer Komponente einer raumlufttechnischen Be- und/oder Entlüftungsanlage,
wobei jeder Wandabschnitt zumindest eine Kante sowie einen daran angrenzenden Kantenbereich
aufweist.
[0002] In der Praxis werden bei der Herstellung eines Gehäuses für eine Komponente einer
raumlufttechnischen Be- und/oder Entlüftungsanlage die beiden angrenzenden Kantenbereiche
zweier Wandabschnitte miteinander vernietet oder verschraubt. Zur Abdichtung wird
entweder ein Dichtstreifen vor dem Vernieten oder dem Verschrauben eingelegt oder
später ein Dichtstreifen von außen aufgeklebt. Auch aufgespritzte Dichtungen werden
vereinzelt verwendet. Nachteilig hierbei ist, dass das Aufbringen einer Dichtung einen
zusätzlichen Arbeitsschritt erfordert.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, das ein einfaches Verbinden
zweier aus Blech bestehender Wandabschnitte zu einem Gehäuse ermöglicht, das auch
bei der sich zwischen dem in der raumlufttechnischen Be- und/oder Entlüftungsanlage
herrschenden Druck und dem gegenüber dem außerhalb der Be- und/oder Entlüftungsanlage
herrschenden Druck resultierenden Druckdifferenz luftdicht ist.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die beiden Kantenbereiche der zu verbindenden
Wandabschnitte jeweils einen gegenüber der sonstigen Erstreckung des jeweiligen Wandabschnitts
winklig ausgerichteten, insbesondere durch einen Abkantprozess erzeugten, Schenkel
aufweisen, wobei der Schenkel des ersten Wandabschnitts zumindest eine freie Kante
sowie wenigstens einen zumindest teilweise entlang der Längserstreckung der Kante
an diese Kante angrenzenden Schenkelbereich aufweist und wobei dieser Schenkelbereich
zur Verbindung mit dem zweiten Wandabschnitt nach außen umgebogen und federnd als
Spannabschnitt ausgebildet ist, so dass der Spannabschnitt mit der Außenseite des
Schenkels des nicht umgebogenen Bereichs des Schenkels einen Einführschlitz bildet,
wobei der freie Zwischenraum des Einführschlitzes geringer als die Materialstärke
des einzuführenden Bereichs des Schenkels des zweiten Wandabschnittes ist, so dass
der Spannabschnitt beim Einführen des Schenkels des zweiten Wandabschnittes in den
Einführschlitz des ersten Wandabschnittes gegen seine Rückstellkraft nach außen verlagert
wird und die beiden Schenkel in der Fixierposition durch die Rückstellkraft flächig
unter Schaffung einer luftdichten Abdichtung zwischen beiden Wandabschnitten bis zu
einem Differenzdruck von bis zu 1.000 Pa gegeneinander gepresst werden.
[0005] Unter einer Verlagerung nach außen wird eine solche Bewegung verstanden, bei der
der Spannabschnitt von dem entsprechenden ersten Wandabschnitt in Richtung des zweiten
Wandabschnittes verlagert wird. Hierdurch weitet sich der Einführschlitz auf, so dass
der Schenkel des zweiten Wandabschnittes einführbar ist. Im vollständig eingeführten
Zustand, d. h. in der Fixierposition, werden die beiden Schenkel flächig gegeneinander
gepresst, so dass eine luftdichte Abdichtung zwischen beiden Wandabschnitten bis zu
einem Differenzdruck von bis zu 1.000 Pa erfolgt.
[0006] Die Druckdifferenz resultiert aus der Differenz zwischen dem in der raumlufttechnischen
Be- und/oder Entlüftungsanlage herrschenden Druck und dem gegenüber dem außerhalb
der Be- und/oder Entlüftungsanlage herrschenden Druck. Durch das erfindungsgemäße
Verfahren wird direkt durch das Verbinden der Wandabschnitte eine luftdichte Abdichtung
bis zu einem Differenzdruck von bis zu 1.000 Pa erzielt, ohne dass es weiterer Dichtmaßnahmen
bedarf.
[0007] Der Schenkel des zweiten Wandabschnittes kann von der Seite her in den Einführschlitz
des ersten Wandabschnittes eingefädelt werden. Alternativ ist es auch möglich, dass
der Schenkel des zweiten Wandabschnittes von oben in den Einführschlitz des ersten
Wandabschnittes hineingedrückt wird.
[0008] In der Fixierposition ist der Schenkel des zweiten Wandabschnittes in dem gewünschten
Maße in den Einführschlitz eingeführt. Die Blechdicke jedes Wandabschnittes kann zwischen
0,5 und 2 mm, vorzugsweise bei 0,75 mm, liegen. Zumindest ein Wandabschnitt kann aus
einem herkömmlichen Blech ausgebildet sein. Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
können Wandabschnitte mit einer Schenkellänge von bis zu 4 m verbunden werden. Damit
können in Längsrichtung einstückig ausgebildete Gehäuse mit einer großen Länge hergestellt
werden.
[0009] Der freie Zwischenraum des Einführschlitzes setzt sich aus der Länge und auch aus
der Breite des Einführschlitzes zusammen, wobei die Breite aus dem Abstand des Spannabschnittes
zu der Außenseite des betreffenden Schenkels resultiert. Die Breite des Einführschlitzes
ist dabei geringer als die Materialstärke des einzuführenden Bereichs des Schenkels
des zweiten Wandabschnittes. Unter der Materialstärke des einzuführenden Bereichs
des Schenkels des zweiten Wandabschnittes wird die komplette Dicke des Schenkels in
diesem Bereich verstanden. Sofern der Schenkel in dem Bereich beispielsweise doppelwandig
mit einem dazwischen angeordneten Freiraum ausgebildet ist, umfasst die Materialstärke
die Materialstärke jeder der beiden Lagen des Schenkels zuzüglich des Freiraums.
[0010] Für eine gute Fixierung und Abdichtung entlang der kompletten Kante bietet sich an,
wenn sich der als Einführschlitz umgebogene Schenkelbereich entlang der kompletten
Kante erstreckt.
[0011] Es bietet sich an, wenn sich die Breite des Einführschlitzes zum leichteren Einführen
des Schenkels in Einführrichtung gesehen zunächst verringert und anschließend wieder
vergrößert.
[0012] Die freie Kante des Schenkels des zweiten Wandabschnittes, die in den Einführschlitz
geführt wird, kann zumindest bereichsweise nach innen umgebördelt sein. Es ist aber
auch durchaus möglich, dass die freie Kante des Schenkels nur bereichsweise nach innen
weisende Vorsprünge aufweist. Die Umbördelung bzw. die Vorsprünge ist(sind) damit
auf der Seite des Schenkels angeordnet, die dem zweiten Wandabschnitt zugeordnet ist(sind).
In der Fixierposition hintergreift der Spannabschnitt des ersten Wandabschnittes den
umgebördelten Bereich bzw. die Vorsprünge des zweiten Wandabschnittes, so dass eine
zusätzliche Rastung in der Fixierposition erfolgt.
[0013] Es bietet sich an, wenn die freie Kante des Schenkels entlang ihrer kompletten Länge
nach innen umgebördelt ist.
[0014] Die Länge der Umbördelung kann kürzer als die Gesamtlänge des nicht umgebördelten
Bereichs des Schenkels sein.
[0015] Der Endpunkt der Umbördelung kann in der Fixierposition oberhalb von dem engsten
Bereich des Einführschlitzes sein. Dann befindet sich die Umbördelung vollständig
in dem zwischen dem Spannabschnitt und dem umgebogenen Bereich des Schenkels gebildeten
Bereich.
[0016] In der Fixierposition können der erste und der zweite Wandabschnitt fluchtend miteinander
angeordnet sein. Damit liegen zumindest die Oberflächen des ersten und des zweiten
Wandabschnittes auf der den Schenkeln abgewandten Seite in einer Ebene.
[0017] Der freie Zwischenraum des Einführschlitzes kann beim Einführen um 10 bis 30 % gegenüber
dem ursprünglichen Maß verbreitert werden. Eine solche Verbreiterung ergibt sich,
wenn die Blechdicke jedes Wandabschnittes etwa 0,75 mm beträgt und insbesondere die
freie Kante des Schenkels entlang ihrer kompletten Länge nach innen umgebördelt ist.
[0018] Es bietet sich an, wenn der freie Zwischenraum des Einführschlitzes in der Fixierposition
um 5 bis 10 % gegenüber dem ursprünglichen Maß verbreitert ist. Eine solche Verbreiterung
ergibt sich, wenn die Blechdicke jedes Wandabschnittes etwa 0,75 mm beträgt und insbesondere
die freie Kante des Schenkels entlang ihrer kompletten Länge nach innen umgebördelt
ist. Durch die Aufweitung wird eine solch ausreichende Kraft von dem Spannabschnitt
auf den Schenkel des zweiten Wandabschnittes ausgeübt, dass zum einen eine optimale
Fixierung und zum anderen eine Abdichtung in dem gewünschten Maß erzielt wird.
[0019] Die Erfindung betrifft auch ein Gehäuse einer Komponente einer raumlufttechnischen
Be- und/oder Entlüftungsanlage umfassend zwei aus Blech bestehende Wandabschnitte,
die miteinander verbunden sind, insbesondere die nach einem Verfahren der vorhergehenden
Ansprüche verbunden sind.
[0020] In der Praxis werden bei der Herstellung eines Gehäuses für eine Komponente einer
raumlufttechnischen Be- und/oder Entlüftungsanlage die beiden angrenzenden Kantenbereiche
zweier Wandabschnitte miteinander vernietet oder verschraubt. Zur Abdichtung wird
entweder ein Dichtstreifen vor dem Vernieten oder dem Verschrauben eingelegt oder
später ein Dichtstreifen von außen aufgeklebt. Auch aufgespritzte Dichtungen werden
vereinzelt verwendet. Nachteilig hierbei ist, dass das Aufbringen einer Dichtung einen
zusätzlichen Arbeitsschritt erfordert.
[0021] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gehäuse anzugeben, das einfacher herstellbar ist
und das bei der sich zwischen dem in der raumlufttechnischen Be- und/oder Entlüftungsanlage
herrschenden Druck und dem gegenüber dem außerhalb der Be- und/oder Entlüftungsanlage
herrschenden Druck resultierenden Druckdifferenz luftdicht ist.
[0022] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass jeder Wandabschnitt zumindest eine Kante
sowie einen daran angrenzenden Kantenbereich aufweist, wobei die beiden Kantenbereiche
der zu verbindenden Wandabschnitte jeweils einen gegenüber der sonstigen Erstreckung
des jeweiligen Wandabschnitts winklig ausgerichteten, insbesondere durch einen Abkantprozess
erzeugten, Schenkel aufweisen, wobei der Schenkel des ersten Wandabschnitts zumindest
eine freie Kante sowie wenigstens einen zumindest teilweise entlang der Längserstreckung
der Kante an diese Kante angrenzenden Schenkelbereich aufweist und wobei dieser Schenkelbereich
zur Verbindung mit dem zweiten Wandabschnitt nach außen umgebogen und federnd als
Spannabschnitt ausgebildet ist, so dass der Spannabschnitt mit der Außenseite des
Schenkels des nicht umgebogenen Bereichs des Schenkels einen Einführschlitz bildet,
wobei der freie Zwischenraum des Einführschlitzes geringer als die Materialstärke
des einzuführenden Bereichs des Schenkels des zweiten Wandabschnittes ist, so dass
der Spannabschnitt beim Einführen des Schenkels des zweiten Wandabschnittes in den
Einführschlitz des ersten Wandabschnittes gegen seine Rückstellkraft nach außen verlagert
wird und die beiden Schenkel in der Fixierposition durch die Rückstellkraft flächig
unter Schaffung einer luftdichten Abdichtung zwischen beiden Wandabschnitten bis zu
einem Differenzdruck von bis zu 1.000 Pa gegeneinander gepresst werden.
[0023] Im Folgenden werden in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht auf ein teilweise mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestelltes
Gehäuse,
- Fig. 2
- eine schräge Unteransicht auf den Gegenstand nach Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1 ohne Seitenwand,
- Fig. 4
- einen Schnitt durch zwei noch nicht mit dem erfindungsgemäßen Verfahren miteinander
verbundene Wandabschnitte,
- Fig. 5
- das Detail "X" aus Fig. 3 und
- Fig. 6
- einen Schnitt durch zwei mit dem erfindungsgemäßen Verfahren miteinander verbundene
Wandabschnitte.
[0024] In allen Figuren werden für gleiche bzw. gleichartige Bauteile übereinstimmende Bezugszeichen
verwendet.
[0025] Fig. 2 zeigt ein Gehäuse 1 einer Komponente einer raumlufttechnischen Be- und/oder
Entlüftungsanlage, bei der es sich in dem dargestellten Beispiel um einen Auslass
handelt. Die Länge L des Gehäuses 1 kann etwa 4 m und die Breite B etwa 1 m betragen.
Wie den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, weist das Gehäuse 1 u. a. zwei profilierte
Wandabschnitte 2, 3 auf, die sich über die ganze Länge L des späteren Gehäuses 1 erstrecken.
Jeder Wandabschnitt 2, 3 weist vier Kanten sowie einen daran angrenzenden Kantenbereich
auf. Beide Wandabschnitte 2, 3 sind entlang jeweils einer ihrer beiden jeweiligen
Längskanten miteinander verbunden.
[0026] Die entsprechende Verbindung dieser beiden Wandabschnitte 2, 3 ist in Fig. 2 sowie
in den Fig. 4 bis 6 im Detail dargestellt. Wie beispielsweise in Fig. 4 dargestellt,
weist jeder der beiden Kantenbereiche der zu verbindenden Wandabschnitte 2, 3 jeweils
einen gegenüber der sonstigen Erstreckung des jeweiligen Wandabschnitts 2, 3 winklig
ausgerichteten Schenkel 4, 5 auf.
[0027] Der Schenkel 4 des linken ersten Wandabschnittes 2 weist eine freie Kante sowie einen
angrenzenden Schenkelbereich 6 auf, der sich entlang der kompletten Kante des Schenkels
4 erstreckt. Dieser Schenkelbereich 6 ist zur Verbindung mit dem zweiten Wandabschnitt
2 nach außen umgebogen und federnd als Spannabschnitt ausgebildet.
[0028] Der als Spannabschnitt ausgebildete Schenkelbereich 6 bildet mit der Außenseite des
nicht umgebogenen Bereichs des Schenkels 4 des ersten Wandabschnittes 2 einen Einführschlitz
7. Die Breite des Einführschlitzes 7 verringert sich in Einführrichtung 8 gesehen
zunächst und vergrößert sich anschließend wieder.
[0029] Der Schenkel 5 des rechten zweiten Wandabschnittes 3 ist auf seiner ganzen Kantenlänge
nach innen umgebördelt. Wie Fig. 4 zu entnehmen ist, ist die Länge L
1 der Umbördelung 9 kürzer als die Gesamtlänge L
G des nicht umgebördelten Bereichs des Schenkels 5.
[0030] Die Breite B
1 des Einführschlitzes 7, d. h. der Abstand zwischen dem als Spannabschnitt ausgebildeten
Schenkelbereich 6 und der Außenseite des nicht umgebogenen Bereichs des Schenkels
4 des ersten Wandabschnittes 2, ist geringer als die Materialstärke M
1 des eingeführten Bereichs des Schenkels 5. Die Materialstärke M
1 des umgebördelten Bereichs setzt sich aus der Dicke der beiden "Lagen" des Schenkels
5 einschließlich eines eventuell zwischen beiden Lagen befindlichen Freiraums zusammen.
[0031] Die Breite B
1 des Einführschlitzes 7 kann aber auch geringer als die Materialstärke M
2 im nicht umgebördelten Bereich des Schenkels 5 des zweiten Wandabschnittes 3 sein.
Die Materialstärke M
2 ist die Dicke des Schenkels 5 im nicht umgebördelten Bereich.
[0032] Da die Breite B
1 des Einführschlitzes 7 zumindest geringer ist als die Materialstärke M
1 des eingeführten Bereichs des Schenkels 5, wird der Spannabschnitt beim Einführen
des Schenkels 5 des zweiten Wandabschnittes 3 in den Einführschlitz 7 des ersten Wandabschnittes
2 gegen seine Rückstellkraft nach außen verlagert.
[0033] In der Fixierposition werden die beiden Schenkel 4, 5 flächig durch die von dem ausgelenkten
Spannabschnitt ausgehende Rückstellkraft gegeneinander gepresst. Hierdurch wird neben
einer Fixierung beider Wandabschnitte 2, 3 gegeneinander auch eine luftdichte Abdichtung
der Verbindung bis zu einem Differenzdruck von bis zu 1.000 Pa erzielt. Die Druckdifferenz
resultiert aus der Differenz zwischen dem auf der einen Seite der beiden miteinander
verbundenen Wandabschnitte 2, 3 herrschenden Druck und dem auf der anderen Seite der
beiden miteinander verbundenen Wandabschnitte 2, 3 herrschenden Druck.
[0034] Der Endpunkt E der Umbördelung 9 ist in der Fixierposition oberhalb des engsten Bereichs
des Einführschlitzes 7, so dass in der Fixierposition, sowie sie in Fig. 5 dargestellt
ist, eine Rastverbindung durch das Zusammenwirken von Spannabschnitt und Umbördelung
9 besteht.
[0035] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der freie Zwischenraum des Einführschlitzes7
beim Führen um 10 bis 30 % gegenüber dem ursprünglichen Maß verbreitert. In der Fixierposition
ist der Zwischenraum um 5 bis 10 % gegenüber dem ursprünglich Maß verbreitert, da
in der Fixierposition die Innenseite des Spannabschnittes an der Außenseite der Umbördelung
9 anliegt, was in Fig. 5 zu erkennen ist.
[0036] Zum Verbinden kann der Schenkel 5 des zweiten Wandabschnittes 3 beispielsweise von
der Seite her in den Einführschlitz 7 des ersten Wandabschnittes 2 hineingeführt werden.
Selbstverständlich kann der Schenkel 5 des zweiten Wandabschnittes 3 auch von oben
in den Einführschlitz 7 hineingedrückt werden.
[0037] Die beiden mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens miteinander verbundenen Wandabschnitte
2, 3 weisen an ihren beiden kurzen Seiten je eine Abwinklung 10 auf. Jede Abwinklung
10 dient zur Befestigung eines beispielsweise mittels Schrauben angebrachten Stirnblechs
11.
[0038] Ferner weist das Gehäuse 1 einen nicht näher dargestellten Gehäuseboden, der randseitig
unter Bildung zweier Längsseitenbleche 12 abgewinkelt ist, auf. Im Bereich der beiden
kurzen Kanten ist jedes Längsseitenblech 12 mit dem angrenzenden Stirnblech 11 verbunden.
[0039] Der freie Kantenabschnitt 13 jedes Längsseitenbleches 12 und der Kantenabschnitt
14 des angrenzenden Wandabschnittes 2 bzw. 3 sind, wie in der Detailzeichnung in Fig.
2 dargestellt, profiliert ausgebildet. Im zusammengefügten Zustand rasten die jeweiligen
Kantenabschnitte 13, 14 ineinander ein, da der Kantenabschnitt 14 des Wandabschnittes
2 bzw. 3 den Kantenabschnitt 13 des Längsseitenbleches 12 unterseitig hintergreift.
[0040] In einem der beiden Längsseitenbleche 12 ist ein Stutzen 15 zum Anschluss des Gehäuses
1 an eine Luftleitung vorgesehen.
1. Verfahren zum Verbinden zweier aus Blech bestehender Wandabschnitte (2, 3) eines Gehäuses
(1) einer Komponente einer raumlufttechnischen Be- und/oder Entlüftungsanlage, wobei
jeder Wandabschnitt (2, 3) zumindest eine Kante sowie einen daran angrenzenden Kantenbereich
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kantenbereiche der zu verbindenden Wandabschnitte (2, 3) jeweils einen
gegenüber der sonstigen Erstreckung des jeweiligen Wandabschnitts (2, 3) winklig ausgerichteten,
insbesondere durch einen Abkantprozess erzeugten, Schenkel (4, 5) aufweisen, wobei
der Schenkel (4) des ersten Wandabschnitts (2) zumindest eine freie Kante sowie wenigstens
einen zumindest teilweise entlang der Längserstreckung der Kante an diese Kante angrenzenden
Schenkelbereich (6) aufweist und wobei dieser Schenkelbereich (6) zur Verbindung mit
dem zweiten Wandabschnitt (3) nach außen umgebogen und federnd als Spannabschnitt
ausgebildet ist, so dass der Spannabschnitt mit der Außenseite des Schenkels (4) des
nicht umgebogenen Bereichs des Schenkels (4) einen Einführschlitz (7) bildet, wobei
der freie Zwischenraum des Einführschlitzes (7) geringer als die Materialstärke des
einzuführenden Bereichs des Schenkels (5) des zweiten Wandabschnittes (3) ist, so
dass der Spannabschnitt beim Einführen des Schenkels (5) des zweiten Wandabschnittes
(3) in den Einführschlitz (7) des ersten Wandabschnittes (2) gegen seine Rückstellkraft
nach außen verlagert wird und die beiden Schenkel (4, 5) in der Fixierposition durch
die Rückstellkraft flächig unter Schaffung einer luftdichten Abdichtung zwischen beiden
Wandabschnitten (2, 3) bis zu einem Differenzdruck von bis zu 1.000 Pa gegeneinander
gepresst werden.
2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sich der als Einführschlitz (7) umgebogene Schenkelbereich (6) entlang der kompletten
Kante erstreckt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Breite des Einführschlitzes (7) zum leichteren Einführen des Schenkels (5)
in Einführrichtung (8) gesehen zunächst verringert und anschließend wieder vergrößert.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die freie Kante des Schenkels (5), die in den Einführschlitz (7) geführt wird, zumindest
bereichsweise nach innen umgebördelt ist.
5. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die freie Kante des Schenkels (5) entlang ihrer kompletten Länge nach innen umgebördelt
ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Umbördelung (9) kürzer als die Gesamtlänge des nicht umgebördelten
Bereichs des Schenkels (5) ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Endpunkt E der Umbördelung (9) in der Fixierposition oberhalb von dem engsten
Bereich des Einführschlitzes (7) ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Fixierposition der erste und der zweite Wandabschnitt (2, 3) fluchtend angeordnet
sind.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Zwischenraum des Einführschlitzes (7) beim Einführen um 10 bis 30 % gegenüber
dem ursprünglichen Maß verbreitert wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Zwischenraum des Einführschlitzes (7) in der Fixierposition um 5 bis 10
% gegenüber dem ursprünglichen Maß verbreitert ist.
11. Gehäuse (1) einer Komponente einer raumlufttechnischen Be- und/oder Entlüftungsanlage
umfassend zwei aus Blech bestehende Wandabschnitte (2, 3), die miteinander verbunden
sind, insbesondere die nach einem Verfahren der vorhergehenden Ansprüche verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Wandabschnitt (2, 3) zumindest eine Kante sowie einen daran angrenzenden Kantenbereich
aufweist, wobei die beiden Kantenbereiche der zu verbindenden Wandabschnitte (2, 3)
jeweils einen gegenüber der sonstigen Erstreckung des jeweiligen Wandabschnitts (2,
3) winklig ausgerichteten, insbesondere durch einen Abkantprozess erzeugten, Schenkel
(4, 5) aufweisen, wobei der Schenkel (4) des ersten Wandabschnitts (2) zumindest eine
freie Kante sowie wenigstens einen zumindest teilweise entlang der Längserstreckung
der Kante an diese Kante angrenzenden Schenkelbereich (6) aufweist und wobei dieser
Schenkelbereich (6) zur Verbindung mit dem zweiten Wandabschnitt (3) nach außen umgebogen
und federnd als Spannabschnitt ausgebildet ist, so dass der Spannabschnitt mit der
Außenseite des Schenkels (4) des nicht umgebogenen Bereichs des Schenkels (4) einen
Einführschlitz (7) bildet, wobei der freie Zwischenraum des Einführschlitzes (7) geringer
als die Materialstärke des einzuführenden Bereichs des Schenkels (5) des zweiten Wandabschnittes
(3) ist, so dass der Spannabschnitt beim Einführen des Schenkels (5) des zweiten Wandabschnittes
(3) in den Einführschlitz (7) des ersten Wandabschnittes (2) gegen seine Rückstellkraft
nach außen verlagert wird und die beiden Schenkel (4, 5) in der Fixierposition durch
die Rückstellkraft flächig unter Schaffung einer luftdichten Abdichtung zwischen beiden
Wandabschnitten (2, 3) bis zu einem Differenzdruck von bis zu 1.000 Pa gegeneinander
gepresst werden.