TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schiebeflügelanlage gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Schiebeflügelanlagen, insbesondere Schiebetüranlagen werden verbreitet eingesetzt,
bevorzugt an Orten, wo Gebäudeöffnungen häufig von Personen durchschritten werden.
Eine Schiebeflügelanlage vermag, eine grosse Gebäudeöffnung, durch welche eine oder
mehrere Personen gleichzeitig durchtreten können, schnell und zuverlässig zu bedienen.
Es ist ein grundlegendes Bedürfnis, dass diese Schiebeflügelanlagen auch unbefugten
Zutritt verhindern, also bspw. über Nacht abschliessbar sind. Die Hauptschliesskante
dieser Anlagen stellt bei der Einbruchsicherheit einen Schwachpunkt der Schliessanlage
dar.
[0003] Die
WO 2010 034 081 A1 offenbart ein Schloss mit einem entlang der Hauptschliesskante fahrbar gelagerten
Eingriffselement an einem Schiebeflügel. Dieses Eingriffselement ist bei geschlossener
Türe aus einer Freigabeposition in eine Verriegelungsposition fahrbar, wobei es mit
einem in die Bewegung des Eingriffselements einragenden Gegenstück am anderen Schiebeflügel
in Eingriff gebracht und dann festgestellt werden kann, womit die Schiebetüre verschlossen
ist. Eine solche Konstruktion ist jedoch nachteilig, da in den Schliesskanten der
Schiebetüren zu Eingriff von Eingriffselement und Gegenstück verhältnismässig grosse
Öffnungen und/oder in Schliessrichtung abragende Elemente bereitgestellt werden müssen.
Zudem muss für die Aktuation des Schliessmechanismus eine aufwändige Konstruktion
bereitgestellt sein, welche die Linearbewegung des Eingriffselements über mehrere
Zentimeter zuverlässig bereitstellt.
[0004] Dichtungselemente zur Dichtung der Hauptschliesskante bei Schiebetüranlagen sind
bspw. aus den Dokumenten
DE 102 12 09 B4,
DE 10 2006 062 332 A1 und
EP 1 431 501 B1 bekannt. Diese Dichtungselemente dichten die Schliesskante insbesondere hinsichtlich
Gasaustausch ab, erhöhen die Sicherheit der Türanlage vor unberechtigtem Zutritt jedoch
nicht.
[0005] Aus der
US 3 774 342 ist eine Schiebetür bekannt, bei welcher an einer vertikalen Schliesskante eine Nut/Kamm-ähnliche
Konstruktion ineinander eingreift und in diesem Bereich ein Schliessmechanismus vorgesehen
ist.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schiebeflügelanlage, insbesondere
eine Schiebetür- oder Schiebefensteranlage oder eine Schliesskantenkonstruktion bereitzustellen,
welche erhöhte mechanische Stabilität zur besseren Einbruchsicherung gewährt.
[0007] Diese und weitere Aufgaben werden durch eine Schiebeflügelanlage, insbesondere eine
automatische Schiebetüranlage, umfassend mindestens einen Schiebeflügel, wobei der
Schiebeflügel entlang einer Schliessbewegung eine Gebäudeöffnung in einer Durchgangsrichtung
verschliessend in einer Bodenführungseinrichtung verschiebbar ist und in einer im
Wesentlichen horizontalen Schliessrichtung eine erste Vertikalschliesskante bereitstellt,
und die Schiebeflügelanlage eine zweite Vertikalschliesskante bereitstellt, wobei
die erste und die zweite Vertikalschliesskante gegenseitig in schliessende Anlage
bringbar sind, und wobei der Schiebeflügel eine Horizontalschliesskante bereitstellt,
welche mit der Bodenführungseinrichtung eine sich entlang der Schliessrichtung erstreckende
horizontale Nebenschliesskante bildet, dadurch gelöst,
dass an mindestens einer dieser Vertikalschliesskanten zumindest abschnittsweise mindestens
eine sich im Wesentlichen in Vertikalrichtung erstreckende und in Schliessrichtung
frei abstehende, aus Metall oder Kunststoff oder deren Kombination bestehende, formstabile
und zu einer Aussenseite der Gebäudeöffnung hin versetzt auf der entsprechenden Vertikalschliesskanten
angebrachte, äussere Flanke bereitgestellt ist,
dass jeweils gegenüberliegend dieser äusseren Flanke an der anderen Vertikalschliesskante
ein mit dieser äusseren Flanke korrespondierender, sich im Wesentlichen in Vertikalrichtung
erstreckender und in Schliessrichtung abragender, aus Metall oder Kunststoff oder
deren Kombination bestehender, formstabiler Kamm angeordnet ist, wobei dieser Kamm
bezüglich der äusseren Flanke seitlich zu einer Innenseite der Gebäudeöffnung hin
versetzt verläuft und durch die Schliessbewegung (unter Formschluss in Durchgangsrichtung)
mit einer zur Innenseite der Gebäudeöffnung hin gerichteten Innenseite der Flanke
in Eingriff bringbar ist,
und dass eine an diesen Vertikalschliesskanten angeordnete Schliesseinrichtung mit
mindestens einem Verriegelungspunkt zur Feststellung des Schiebeflügels bei gegenseitig
in schliessender Anlage befindlicher erster und zweiter Vertikalschliesskante bereitgestellt
ist, wobei dieser Verriegelungspunkt kammseitig bereitgestellt ist, sodass die äussere
Flanke den Verriegelungspunkt zur Aussenseite der Gebäudeöffnung hin überdeckt.
[0008] Die äussere Flanke bildet mit der Vertikalschliesskante, an welcher sie angebracht
ist, eine erste Stufe oder einen ersten Versatz, wobei der Kamm mit der anderen Vertikalschliesskante
eine zweite Stufe oder einen zweiten Versatz bildet. Die erste Stufe und die zweite
Stufe sind hierbei gegengleich ausgebildet, sodass sie in Schliessrichtung ineinandergreifen
können. Die erste und die zweite Stufe können auch mehrstufig ausgestaltet sein. Hierbei
übergreift die äussere Flanke den Kamm zumindest teilweise, vorzugsweise im Wesentlichen
ganz, sodass der Kamm gegen die Aussenseite der Gebäudeöffnung hin von der äusseren
Flanke überdeckt ist. Damit ist ein freies Ende des Kamms von der Aussenseite her
bei sich in schliessender Anlage befindlichen Vertikalschliesskanten nicht zugänglich.
[0009] Einer Weiterbildung der Schiebeflügelanlage ist dadurch gekennzeichnet, dass an der
die äussere Flanke bereitstellenden Vertikalschliesskante eine weitere, zur äusseren
Flanke im Wesentlichen parallel verlaufende und in Durchgangsrichtung von der äusseren
Flanke gegen die Innenseite der Gebäudeöffnung hin versetzt beabstandet angebrachte
innere Flanke bereitgestellt ist. Auch diese innere Flanke ragt gegen den Kamm, wobei
die innere Flanke im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zur äusseren Flanke bezüglich
einer Spiegelebene ist, wobei diese Spiegelebene eine vertikalen Ebene parallel zur
Gebäudeöffnung durch die Flügelmitte ist.
[0010] Zwischen der äusseren Flanke und der inneren Flanke ist eine im Wesentlichen vertikal
verlaufende Nut gebildet, welche in Schliessrichtung offen ist und in einer Richtung
parallel zur Durchgangsrichtung durch die äussere und die innere Flanke begrenzt ist.
Die Flanken stehen hierbei vorzugsweise im Wesentlichen gleichweit in Schliessrichtung
über die Vertikalschliesskante ab. Die so gebildete Nut und der besagte Kamm sind
hierbei derart ausgestaltet, dass sie durch die Schliessbewegung in gegenseitigen
Eingriff bringbar sind. Es ist bevorzugt, dass dieser Eingriff sich abschnittsweise
zusammengenommen über mindestens eine Hälfte der Längserstreckung der Vertikalschliesskanten,
vorzugsweise über die gesamte Längserstreckung der Vertikalschliesskanten erstreckt.
Weiter ist bevorzugt, dass sich dieser Kamm in Durchgangsrichtung im Wesentlichen
über die lichte Weite der Nut und in Vertikalrichtung im Wesentlichen über eine Länge
der Nut erstreckt. Vorteilhafterweise greift der Kamm beim Eingriff in die Nut bis
im Wesentlichen auf eine Tiefe der Nut ein. So ist insbesondere die äussere Flanke
vom Kamm gestützt und kann Druck senkrecht auf die Flanke (von aussen) gut standhalten.
[0011] Erfindungsgemäß steht oder stehen die Flanke(n) frei über 10 Millimeter bis 30 Millimeter
in Schliessrichtung über die Vertikalschliesskante ab und weist oder weisen dabei
eine Materialstärke in Durchgangsrichtung auf welche sich vorzugsweise gegen ein freies
Ende der Flanke(n) hin verjüngt und jeweils mindestens 2 Millimeter bis 10 Millimeter,
vorzugsweise mehr als 3 Millimeter, insbesondere 4 Millimeter oder mehr beträgt. Der
Kamm kann dann an seinem freien Ende in Durchgangsrichtung bspw. 20 bis 90 Millimeter
breit sein.
[0012] Die Flanke ist hierbei also als ein kammartiger Vorsprung zu verstehen, welcher den
Kamm zur Innenseite (innere Flanke) bzw. Aussenseite (äussere Flanke) der Gebäudeöffnung
hin abdeckt. In Schliessrichtung auf dem Kamm und in der Tiefe hinter der Flanke auf
der dem Kamm zugewandten Seite der Flanke (also nahe dem Ansatz der Flanke an der
Vertikalschliesskante, weg vom freien Ende dieser Flanke) werden die Vertikalschliesskanten
zusammengeführt und sind dort, im Schutz der Flanke gegen Zugriff von der Aussenseite
her, verriegelbar.
[0013] Das Nut-Feder-System verhindert damit massiv die Zugänglichkeit mittels Einbruchwerkzeug
zu den Verriegelungspunkten, bspw. zu Schwenkriegeln.
[0014] Erfindungsgemäß ist der Kamm gegen die Innenseite der Gebäudeöffnung versetzt an
der entsprechenden Vertikalschliesskante angebracht, sodass die den Kamm zur Aussenseite
der Gebäudeöffnung hin überdeckbar bereitgestellte äussere Flanke bei schliessender
Anlage der Vertikalschliesskanten den Kamm in Schliessrichtung soweit gegen die den
Kamm bereitstellende Vertikalschliesskante übergreift, dass ein vertikaler verlaufender
Spalt zwischen dem freien Ende der äusseren Flanke und der den Kamm bereitstellende
Vertikalschliesskante eine lichte Weite in Schliessrichtung von weniger als 2 Millimeter,
insbesondere weniger als im Wesentlichen 1 Millimeter aufweist. Erfindungsgemäß ist
in einem Bereich um diesen vertikalen, entlang der durch die Vertikalschliesskanten
gebildeten Hauptschliesskante verlaufenden Spalt eine im Wesentlichen fluchtende Fläche
zur Aussenseite der Gebäudeöffnung hin gebildet. Dadurch wird das Ansetzten eines
Hebelwerkszeugs (oder Schlagwerkzeugs) zwecks Aufhebeln der Flanke erschwert und die
Einbruchsicherheit der Anlage erhöht. Ein solches Übergreifen der Flanke über den
Kamm soll insbesondere von der Angriffsseite her (der Aussenseite der Gebäudeöffnung)
vorgesehen sein, kann jedoch auch auf der Innenseite der Anlage verwirklicht sein.
[0015] Vorzugsweise sind die Flanken in Durchgangsrichtung zueinander um vorzugsweise mindestens
10 Millimeter oder mehr, insbesondere um 20 bis 90 Millimeter beabstandete Flanken,
welche vorzugsweise im Wesentlichen durchgehend entlang der Vertikalschliesskante
verlaufen. Hierbei sind diese Flanken vorzugsweise an in Durchgangsrichtung gegenüberliegenden
Endbereichen der entsprechenden Vertikalschliesskante angebracht, also nahe der vertikalen
Kanten des Schiebeflügels.
[0016] Die durch die innere und äussere Flanken gebildete Nut weist hierbei vorzugsweise
eine Tiefe in einer Richtung parallel zur Schliessrichtung von mindestens 10 Millimeter
bis 30 Millimeter oder mehr auf, wobei eine lichte Weite in Durchgangsrichtung mindestens
10 Millimeter oder mehr, insbesondere 20 bis 90 Millimeter beträgt.
[0017] Die oben erwähnten und weitere Aufgaben werden auch durch eine Schiebeflügelanlage
umfassend mindestens einen Schiebeflügel, wobei der Schiebeflügel entlang einer Schliessbewegung
eine Gebäudeöffnung in einer Durchgangsrichtung verschliessend in einer Bodenführungseinrichtung
verschiebbar ist und in einer im Wesentlichen horizontalen Schliessrichtung eine erste
Vertikalschliesskante bereitstellt, und die Schiebeflügelanlage eine zweite Vertikalschliesskante
bereitstellt, wobei die erste und die zweite Vertikalschliesskante gegenseitig in
schliessende Anlage bringbar sind, und wobei der Schiebeflügel eine Horizontalschliesskante
bereitstellt, welche mit der Bodenführungseinrichtung eine sich entlang der Schliessrichtung
erstreckende horizontale Nebenschliesskante bildet, dadurch gelöst,
dass an mindestens einer dieser Vertikalschliesskanten zumindest abschnittsweise mindestens
eine sich im Wesentlichen in Vertikalrichtung erstreckende, in Schliessrichtung offene,
aus Metall oder Kunststoff oder deren Kombination bestehende, formstabile Nut und
jeweils gegenüberliegend dieser Nut an der anderen Vertikalschliesskante ein mit dieser
Nut korrespondierender, sich im Wesentlichen in Vertikalrichtung erstreckender und
in Schliessrichtung abragender, aus Metall oder Kunststoff oder deren Kombination
bestehender, formstabiler Kamm angeordnet ist, wobei diese Nut und dieser Kamm durch
die Schliessbewegung formschlüssig in Eingriff bringbar sind, wobei dieser Eingriff
sich abschnittsweise zusammengenommen über mindestens eine Hälfte der Längserstreckung
der Vertikalschliesskanten erstreckt,
und dass weiter eine an diesen Vertikalschliesskanten angeordnete Schliesseinrichtung
zur Feststellung des Schiebeflügels bei gegenseitig in schliessender Anlage befindlicher
erster und zweiter Vertikalschliesskante bereitgestellt ist.
[0018] Der Ausdruck "abschnittsweise zusammengenommen" meint, dass alle vertikalen Abschnitte
der Vertikalschliesskante, welche einen solchen Eingriff bei gegenseitiger Anlage
bereitstellen, in ihrer Länge der Vertikalerstreckung aufsummiert mindestens die Hälfte
der Länge der Längserstreckung einer Vertikalschliesskante ergeben. In anderen Worten,
die Vertikalschliesskanten greifen mindestens über ihre halbe Vertikalerstreckung
über eine Nut-Feder-Verbindung ineinander.
[0019] Die Nut ist als rinnenförmige Vertiefung ausgestaltet, mit einer Tiefe von vorzugsweise
mindestens im Wesentlichen 10 Millimeter, insbesondere von im Wesentlichen 11.5 Millimeter
bis zu 30 Millimeter. Der Kamm, ein entlang der Hauptschliesskante verlaufender Vorsprung,
ist funktionsmässig als Feder ausgestaltet und geeignet, mit der Nut eine Nut-Feder-Verbindung
zu bilden. Hierbei ist es zweckmässig, den Kamm bis auf die Tiefe der Nut (also auf
deren hintere Begrenzung) greifen zu lassen, damit genügend mechanische Stabilität
in der Schliessposition erzeugt wird. Damit wird klar, dass es bevorzugt ist, wenn
der Kamm in Richtung zur Nut etwa so weit vorspringt, wie die Nut tief ist. Diese
korrespondierenden Elemente (Nut und Erhebung) sind also vorzugsweise im Wesentlichen
als geometrische Gegenstücke ausgeformt.
[0020] Der Ausdruck "formstabil" meint, dass die ineinandergreifenden Elemente Nut und Kamm
auch unter Krafteinwirkung, insbesondere aus der Durchgangsrichtung, formstabil im
Eingriff verbleiben (und auch entsprechend eigenstabil sind) und dieser Krafteinwirkung
entgegenwirken. Typische Kräfte wären bspw., wenn gegen die Türe getreten wird; eine
solche Kraft kann bspw. 100N bis 6000N oder mehr betragen. Um solchen Kräften Stand
zu halten, sind der Kamm und die Nut entsprechend dimensioniert ausgeformt (s. unten),
sodass Kräfte, welche bspw. bei einem Einbruchversuch auf eine Schwachstelle der Schliessanlage,
nämlich auf Nut und/oder Kamm gerichtet sind, aufgenommen werden können. Zudem sollen
sensible Elemente der Schliesseinrichtung in dieser Nut und/oder dem Kamm und den
angrenzenden Profilen verdeckt und schwer zugänglich untergebracht sein. Ist die Anlage
in Schliessstellung, so umschliessen Flanken, welche die Nut bildenden, den Kamm seitlich
über mindestens 8 bis 15 Millimeter und kommen in Durchgangsrichtung vorzugsweise
auf den Seitenflächen des Kamms zur Anlage. Vorzugsweise werden die Flanken seitlich
vom Kamm gestützt, wenn deren Eigenstabilität bei Krafteinwirkung aus einer Richtung
winklig zur Schliessrichtung nicht ausreichen sollte. Damit ist der Zugang in die
Nut wirksam versperrt und die Schliesseinrichtung ist zumindest in diesem Bereich
nur durch Aufbrechen der Flanken zugänglich. Daher sollen die verdeckend wirkenden
Flanken auch dick genug und aus festem Material geformt sein, dass einem unbefugten
Zutritt (insbesondere zum Verriegelungsmechanismus) wirksam entgegengewirkt wird.
[0021] Um ein Aufschieben (entlang der Schliessbewegung) der Schiebeflügel zu verhindern,
ist die stabile Schliesseinrichtung vorgesehen, welche den Eingriff des Kamms in der
Nut sichert und vorzugsweise zumindest teilweise von Nut und/oder Kamm umgeben und
damit ebenfalls vor unbefugtem Zugriff geschützt ist.
[0022] Es ist bevorzugt, wenn die Nut eine Tiefe in einer Richtung parallel zur Schliessrichtung
von mindestens 10 Millimeter oder mehr aufweist und eine lichte Weite in Durchgangsrichtung
von mindestens 10 Millimeter oder mehr aufweist. Hierbei kann die Nut durch an der
entsprechenden Vertikalschliesskante angebrachte, vorzugsweise über 10 Millimeter
bis 30 Millimeter in Schliessrichtung abstehende und in Durchgangsrichtung zueinander
um vorzugsweise mindestens 10 Millimeter oder mehr, insbesondere um im Wesentlichen
25 Millimeter beabstandete, vorzugsweise im Wesentlichen durchgehend entlang der Vertikalschliesskante
verlaufende Flanken gebildet sein. Diese Flanken können vorzugsweise an in Durchgangsrichtung
gegenüberliegenden Endbereichen der entsprechenden Vertikalschliesskante angebracht
sein, vorzugsweise von aussen fluchtend mit dem Schiebeflügel, wobei die Flanken jeweils
in Schliessrichtung freistehend sind und deren jeweilige Dicke bzw. Materialstärke
in Durchgangsrichtung 1 Millimeter bis 10 Millimeter, vorzugsweise mehr als 3 Millimeter,
insbesondere 4 Millimeter oder mehr beträgt und vorzugsweise sich diese Materialstärke
in Schliessrichtung (also gegen das freie Ende der Flanke) um10% bis 50% verjüngt.
Betrachtet man also die Flanken in einer Querschnittsansicht (Schnittebene durch Durchgangsrichtung
und Schliessrichtung gebildet), so verjüngen sich die Flanken in Schliessrichtung
gegen ihr jeweiliges freies Ende hin. Besonders bevorzugt ist, wenn die sich in schliessender
Anlage befindlichen Vertikalprofile an der Innenseite und der Aussenseite des Flügels
(also senkrecht zur Durchgangsrichtung) eine fluchtende Fläche bilden. Dies bedeutet
dann, dass sich die Flanken vorzugsweise nutseitig (also sozusagen inwendig; anders
ausgedrückt: kammseitig bei geschlossener Anlage) in der Materialstärke in Durchgangsrichtung
verjüngen. Damit ist die Nut, also die entsprechende Ausnehmung, dann zumindest abschnittsweise
von im Wesentlichen trapezförmiger Querschnittsgestalt.
[0023] Die Verriegelung des/der Schiebeflügel findet dann in der Tiefe der Nut statt, sodass
der Verriegelungsmechanismus durch die genannten Flanken der Nut geschützt ist.
[0024] Es ist hierbei weiter vorteilhaft, wenn die Flanken der Nut sich derart an den Kamm
anschmiegen, dass der vertikale Spalt an der Hauptschliesskante auf ein Minimum von
etwa 1 Millimeter oder weniger reduziert wird. Dies verhindert oder erschwert das
Ansetzten von Hebelwerkzeugen, bspw. einem Kuhfuss, zwecks Aufhebeln der Flanken der
Nut. Insbesondere auf der Schiebeflügelseite gegen die Gebäudeaussenseite, der Angriffsseite,
soll der erwähnte Spalt minimal sein.
[0025] Um dies zu gewährleisten, ist es bevorzugt, die Seiten des Kamms in einer Querschnittsansicht
nicht bis an die vertikal verlaufenden Kanten des entsprechenden Vertikalprofils laufen
zu lassen. Somit entsteht ein Versatz in Durchgangsrichtung, in welchen die Flanken
der Nut eingreifen können. Dies ermöglicht zudem, dass die Flanken der Nut an ihren
freien Enden trotz allfälliger Verjüngung immer noch dick genug in Durchgansrichtung
sind (3 bis 4 Millimeter oder mehr), damit diese nicht einfach aufgebogen oder aufgebrochen
werden können.
[0026] Der Kamm kann an der anderen, dieser Nut gegenüberliegenden Vertikalschliesskante
angebracht sein, wobei sich dieser Kamm in Durchgangsrichtung im Wesentlichen über
die lichte Weite der Nut und in Vertikalrichtung im Wesentlichen über eine Länge der
Nut erstreckt und beim Eingriff in die Nut bis im Wesentlichen auf eine Tiefe der
Nut eingreift, d.h. der Kamm springt bspw. 8 Millimeter oder mehr vor, je nach Gestalt
der Nut.
[0027] Es wird bevorzugt, dass die Schliesseinrichtung an einer der besagten Vertikalschliesskanten,
vorzugsweise im Kamm oder in der Tiefe der Nut mindestens eine in Schliessrichtung
durchgehend bis nach aussen offenen Eingriffsausnehmung bereitstellt. Hierbei kann
die Schliesseinrichtung mindestens einen an der anderen Vertikalschliesskante angebrachten
und vorzugsweise in der Tiefe der Nut oder im Kamm angeordneten Riegel aufweisen,
welcher bei schliessend anliegenden Vertikalschliesskanten zur Verriegelung des Schiebeflügels
zum formschlüssigen Eingriff bezüglich einer Richtung parallel zur Schliessrichtung
bis in die besagte Eingriffsausnehmung dreh-, schwenk- und/oder schiebbar ist. wobei
diese Eingriffsausnehmung und der entsprechende Riegel einen Verriegelungspunkt bilden.
[0028] Es wird bevorzugt, dass die Vertikalschliesskanten mindestens zwei vertikal beabstandete
und ein Paar bildende Verriegelungspunkte bereitstellen, welche jeweils im verriegelten
Zustand von der Flanke flankenseitig vor Zugriff geschützt sind. Somit wirkt die durch
den Einsatz des Einbruchwerkzeuges erzeugt Kraft konstruktionsbedingt immer auf mindestens
zwei Verriegelungspunkte. Also wird theoretisch die Belastung pro einzelnen Verriegelungspunkt
halbiert, jedenfalls verkleinert.
[0029] Ein Abstand dieser beiden Verriegelungspunkte beträgt vorzugsweise 50 Millimeter
bis 250 Millimeter oder weniger, insbesondere im Wesentlichen 150 Millimeter, wobei
vorzugsweise zwei oder mehr solcher Paare von Verriegelungspunkten über die Vertikalschliesskanten
verteilt angeordnet sind. Es ist besonders bevorzugt, oberhalb der Mitte der Hauptschliesskante
ein Paar von Verriegelungspunkten vorzusehen und ein unterhalb dieser Mitte ein weiteres
solches Paar.
[0030] Die Schliesseinrichtung kann bspw. mindestens eine im Kamm angebrachte und vorzugsweise
vertikal verlaufende Schliessleiste bereitstellen, welche die Eingriffsausnehmung
zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, umgibt. Die Schliesseinrichtung kann
mindestens einen in der Tiefe der Nut angebrachten Schwenkriegelkasten mit entlang
einer Schwenkbewegung und bei anliegenden Vertikalschliesskanten aus dem Schwenkriegelkasten
bis in die jeweilige Eingriffsausnehmung in eine Verriegelungsposition schwenkbar
gelagerten Schwenkriegel bereitstellen, wobei der Schwenkriegel in Verriegelungsposition
vorzugsweise die Schliessleiste hintergreift. Damit ist der Formschluss in einer Richtung
parallel zur Schliessrichtung gegeben.
[0031] Zur Optimierung des Anzugs des Schwenkriegels kann jeweils eine Einlaufschräge an
der Schliessleiste angebracht sein. Der Schwenkriegel verkrallt sich sodann in der
Schliessleiste, womit die Anlage verriegelt ist. Es können hierbei bspw. bekannte
Schwenkriegel-Schliessteile, in alternierender oder gleichbleibender Ausrichtung eingesetzt
werden. Vorteilhafterweise ist der Schwenkriegelverschluss mit einer Gegendrucksicherung
versehen.
[0032] Der Schwenkriegel ist vorzugsweise aus Stahl oder einem anderen, dem Fachmann bekannten
Material geformt, wobei der Riegel eine Materialstärke von mindestens 3 bis 8 Millimeter
oder mehr aufweist. Materialwahl und Dimensionierung hängen in einer dem Fachmann
bekannten Art voneinander ab. Je nach Einsatzzweck können gehärtete oder ungehärtete
Riegel eingesetzt werden.
[0033] An Nut und/oder Kamm können zusätzliche, in Schliessrichtung abragende Zentrierungszapfen
und jedem Zapfen gegenüber an Kamm und/oder Nut eine entsprechenden Ausnehmung angebracht
werden, um den Eingriff zwischen Nut und Kamm zu führen und die Anlage in Schliessposition
zu stärken.
[0034] In einer Weiterbildung der Erfindung soll ein Formschluss an der Nebenschliesskante
bereitgestellt werden, um die Stabilität der Anlage (v.a. in Schliessposition) und
deren Bedienbarkeit weiter zu verbessern. Dazu kann an der horizontalen Nebenschliesskante
des mindestens einen verschiebbaren Schiebeflügels mindestens ein Bodenriegel mit
einem Eingriffselement bereitgestellt sein, wobei das Eingriffselement vorzugsweise
5 Millimeter bis 50 Millimeter von der horizontalen Nebenschliesskante nach unten
abragt und sich vorzugsweise über 50 Millimeter bis 200 Millimeter entlang der Schliessrichtung
erstreckt. Dieser Bodenriegel ist vorzugsweise auch aus Stahl (vorzugsweise gehärtet,
kann aber auch ungehärtetes Material sein) gefertigt. Weiter kann die Bodenführungseinrichtung
entlang der Schliessbewegung ein Bodenführungsprofil mit einer nach oben offenen,
in Durchgangsrichtung durch eine Führungskammerwandung begrenzten und mit dem Bodenriegel
korrespondierenden Führungskammer bereitstellen, wobei vorzugsweise ein im Boden eingelassenes
(bspw. einbetoniertes) Bodenanschlussprofil zur Aufnahme des Bodenführungsprofils
bereitgestellt ist. Bodenanschlussprofil und Bodenführungsprofil können aus Metall
und gegeneinander festgestellt sein (bspw. durch Verschraubung). Das Eingriffselement
des Bodenriegels ist im Wesentlichen über seine Abragungshöhe (in Vertikalrichtung)
in der Führungskammer einragend, und den verschiebbaren Schiebeflügel führend, entlang
der Schliessbewegung verschieblich bewegbar, wobei der Bodenriegel vorzugsweise zur
Verhinderung eines Metall-Metall-Schleifkontaktes über ein Gleitelement (bspw. aus
Kunststoff) die Führungskammerwandung kontaktiert. Dieses Gleitelement kann auch lärmmindernd
wirken und/oder die Reibungseigenschaften der Anlage verbessern.
[0035] Das Eingriffselement wird also in der Führungskammer, einem Nutenstein in einer Nut
gleich, entlang der Schliessbewegung (was beide Richtungen einschliesst) geführt,
womit ein Formschluss in Durchgangsrichtung gegeben ist, was die mechanische Stabilität
erhöht. Die Schiebeflügelanlage kann insbesondere mindestens einen ersten Schiebeflügel
und einen zweiten, gegenläufigen Schiebeflügel zur Schliessung der Gebäudeöffnung
umfassen, welche in der Bodenführungseinrichtung entlang der Schliessbewegung und
parallel zur Schliessrichtung, die Gebäudeöffnung freigebend oder verschliessend verschiebbar
sind. Dieser Verfahrweg bestimmt somit die Schliessbewegung. Hierbei stellt der erste
Schiebeflügel in Schliessrichtung (auf den ersten Flügel bezogen) die erste Vertikalschliesskante
und der zweite Schiebeflügel in Schliessrichtung (auf den zweiten Flügel bezogen)
die zweite Vertikalschliesskante bereit.
[0036] Es ist bevorzugt, dass die erste Vertikalschliesskante durch ein erstes Vertikalprofil
und die zweite Vertikalschliesskante durch ein zweites Vertikalprofil bereitgestellt
ist, wobei diese Vertikalprofile vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff oder einer
Kombination dieser Materialien geformt sind. Auch die Vertikalprofile sollen entsprechend
formstabil und damit bruchsicher bereitgestellt sein.
[0037] Die Vertikalprofile sind im hinteren Bereich vorzugsweise gleich geformt und unterscheiden
sich durch Bereitstellen der Nut oder des Kamms. Die Vertikalprofile erstrecken sich
vorzugsweise 40 Millimeter bis 200 Millimeter, vorzugsweise im Wesentlichen 100 Millimeter
in Schliessrichtung und e20 Millimeter bis 100 Millimeter, vorzugsweise 35 Millimeter
in Durchgangsrichtung und vorzugsweise im Wesentlichen über eine Gesamthöhe der der
Gebäudeöffnung (bspw. 2.2 bis 3.5. Meter). Eines der ersten und zweiten Vertikalprofile
stellt die mindestens eine Nut vorzugsweise sich entlang der ganzen Vertikalschliesskante
erstreckend bereit und das andere Vertikalprofil stellt den mit dieser Nut korrespondierenden
Kamm vorzugsweise sich im Wesentlichen entlang der ganzen der Nut erstreckend bereit.
Die Nut/der Kamm kann also am ersten oder zweiten oder abschnittsweise am ersten und
in einem anderen Abschnitt am zweiten Vertikalschliesskante angebracht sein. Es können
grundsätzlich auch zwei Nuten oder zwei Kämme oder eine Nut und eine Kamm parallel
auf einer Vertikalschliesskante bereitgestellt sein, wobei die gegenüberliegend angeordnete
Vertikalschliesskante dann komplementär ausgestaltet ist, damit der gewünschte formschlüssige
Eingriff möglich ist. Die Nut kann in einem Querschnitt aus der Vertikalrichtung gesehen
(Horizontalschnitt) im Wesentlichen rechteckig oder wenigstens abschnittsweise oder
vorzugsweise über die ganze Tiefe trapezförmig und sich in Schliessrichtung erweiternd
ausgestaltet ist. Diese Erweiterung der Nut in Schliessrichtung wirkt in vorteilhafter
Weise aufnehmend und zentrierend auf den Kamm, auch im Sinne der Zentrierungszapfen.
[0038] Es wird bevorzugt, dass das erste und das zweite Vertikalprofil eine entlang der
ersten und zweiten Vertikalschliesskante und parallel zur Schliessrichtung im Wesentlichen
fluchtende Fläche bildend ineinandergreifen. Das erste und zweite Vertikalprofil bilden
also bei gegenseitiger Anlage (in Schliessposition) eine fluchtende Fläche. Dies erlaubt
eine schlanke Konstruktion und wirkt ästhetisch vorteilhaft.
[0039] Die erwähnten Bodenriegel werden vorzugsweise an beiden unteren Ecken des Schiebeflügels
angebracht, sodass der Schiebeflügel hinten und vorne geführt und gesichert ist. Die
Bodenriegel weisen eine L-Form auf. Durch Einbringen der L-förmigen Bodenriegel in
den Rahmen des Schiebeflügels werden die Eckregionen zusätzlich verstärkt, was die
Einbruchsicherheit weiter erhöht.
[0040] Es wird also bevorzugt, dass der mindestens eine verschiebbare Schiebeflügel an seinem
der Vertikalschliesskante gegenüberliegenden Endabschnitt ein vertikales Abschlussprofil
bereitstellt, wobei die Horizontalschliesskante jeweils durch untere Enden des Vertikalprofils
und des vertikalen Abschlussprofils und vorzugsweise durch ein diese unteren Enden
des Vertikalprofils verbindendes Horizontalprofil gebildet ist. Das Vertikalprofil,
das vertikale Abschlussprofil und das Horizontalprofil bilden dann den Rahmen des
Schiebeflügels (zumindest seitlich und unten). Hierbei kann jeweils an der Horizontalschliesskante,
endseitig in einer Richtung parallel zur Schliessrichtung (also in den unteren Eckregionen),
je einer der besagten Bodenriegel bereitgestellt sein.
[0041] Es wird weiter bevorzugt, dass die Bodenriegel jeweils im Wesentlichen L-förmig sind
und jeweils einen vorzugsweise über 40 Millimeter bis 200 Millimeter horizontal über
das Eingriffselement abragenden ersten Schenkel und jeweils einen vorzugsweise über
40 Millimeter bis 150 Millimeter vertikal nach oben über das Eingriffselement abragenden
zweiten Schenkel aufweisen. Das Eingriffselement bildet also mit diesen Schenkeln
die L-Form. Hierbei können die Bodenriegel jeweils mit dem ersten Schenkel an der
Horizontalschliesskante befestigt sein, wobei das jeweilige Vertikalprofil und das
vertikale Abschlussprofil eines Schiebeflügels an ihren unteren Enden jeweils nach
unten offene und in Vertikalrichtung verlaufende Vertikalkammern bereitstellen, in
welche der jeweils zweite Schenkel von den Bodenriegeln jeweils vorzugsweise vollständig
einschiebbar und dort feststellbar ist.
[0042] Eine bevorzugte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein sich in Vertikalrichtung
erstreckendes, zumindest bezüglich einer Richtung parallel zur Schliessrichtung formschlüssig
im Vertikalprofil fixiertes Stulpblech die Nut in der Tiefe begrenzt, dass auf einer
von der Vertikalschliesskante abgewandten Innenseite dieses Stulpblechs eine sich
nach hinten in den Schiebeflügel erstreckende Vertikalkammer bereitgestellt ist, und
dass von dieser Innenseite des Stulpblechs, entgegen der Schliessrichtung in eine
Tiefe der Vertikalkammer ragend, der mindestens eine Schwenkriegelkasten mit einem
Schwenkriegel befestigt ist. Hierbei ist der Schwenkriegel in einer Schwenkbewegung
aus dem Schwenkriegelkasten durch eine Ausnehmung im Stulpblech in die Nut und bei
schliessender Anlage der Vertikalschliesskanten in die Eingriffsausnehmung schwenkbar
und vorzugsweise ausgeschwenkt feststellbar.
[0043] Es wird eine Stulpblech mit einem U-förmigen Querschnitt bevorzugt. Hierbei ragen
die freien Enden des U-Stulpblechs vorzugsweise nach hinten gegen die Vertikalkammer,
wobei die freien Enden vorzugsweise über entsprechende Schlitze im Vertikalprofil
formschlüssig bezüglich der Durchgangsrichtung im Vertikalprofil aufgenommen werden.
Damit greift das U-Stulpblech auf der Tiefe der Nut (womit die Nut durch das Stulpblech
in der Tiefe begrenzt ist) zu beiden Seiten in das Vertikalprofil ein und stabilisiert
damit die durch das Vertikalprofil bereitgestellten und die Nut in Durchgangsrichtung
begrenzenden Flanken. Die Flanken werden sozusagen zusammengehalten, was den Nut-Kamm-Eingriff
zusätzlich sichert und einem gewaltsamen Aufbrechen der Nut von aussen (bspw. mit
Hilfe eine Hebelwerkzeugs) entgegenwirkt.
[0044] Es ist zudem denkbar, dass der Schwenkriegelkasten hinten in der Tiefe der Vertikalkammer
mittels eines weiteren Formschlusses bezüglich einer Richtung parallel zur Schliessrichtung
befestigt ist, vorzugsweise über mindestens einen am Schwenkriegelkasten angebrachten
und nach hinten in die Tiefe der Vertikalkammer abragende Pilzzapfen, welcher in einem
formschlüssig bezüglich der Richtung parallel zur Schliessrichtung in der Tiefe der
Vertikalkammer angebrachten Halteblech in Ausnehmungen formschlüssig feststellbar
ist.
[0045] Vorteilhafterweise ist eine Treibstange vorgesehen, mittels welcher die Schliesseinrichtung
manuell oder automatisch betätigbar (verriegelbar bzw. entriegelbar) ist, wobei ein
Mittenschloss zur manuellen Betätigung vorgesehen ist.
[0046] Hierbei kann die Treibstange in den Schwenkriegelkasten greifend ausgebildet sein,
um dort im Schwenkkasten den darin befindlichen Schwenkriegel auf einer Schwenkbewegung
zu führen, wobei der Schwenkriegel von einer Ausgangsposition (in welcher er vorzugsweise
vollständig im Kasten eingezogen ist) über die Schwenkbewegung in die Verriegelungsposition
bringbar ist. Vorzugsweise verläuft die Treibstand im Stulpblech, vorzugsweise aus
dessen Innenseite im Vertikalprofil, wodurch die Treibstange schwer zugänglich ist.
Die Linearbewegung der Treibstange wird dann in die Schwenkbewegung der Schwenkriegel
umgesetzt.
[0047] Der Schwenkriegel kann in der Verriegelungsposition durch das U-Stulpblech gegen
die Schliessleiste ragen und durch den Kamm oder in den Kamm in Ausnehmungen der Schliessleiste
eingreifen und die Hauptschliesskante formschlüssig bezüglich der Schliessbewegung
verriegeln.
[0048] Des Weiteren wird bevorzugt, dass mindestens zwei Schwenkriegelkästen mit jeweils
mindestens einem Schwenkriegel vorgesehen werden. Hierbei ist vorteilhaft, mindestens
zwei dieser Schwenkriegel nahe beieinander vorzusehen. Nahe heisst hierbei 20 Millimeter
bis 300 Millimeter vertikal voneinander beabstandet. Durch diese unmittelbar benachbarte
Anordnung werden die Kräfte, welche bspw. bei einem Einbruchversuch auf die Verriegelung
und hiermit insbesondere auch auf die Schwenkriegel wirken, jeweils im Wesentlichen
gleichmässig auf die mindestens zwei benachbart angeordneten Schwenkriegel und damit
auf mindestens zwei Verriegelungspunkte verteilt. Dies erhöht die Einbruchsicherheit
der Anordnung.
[0049] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden mindestens zwei Paare von vorzugsweise
vertikal beanstandeten Schwenkriegelkästen bereitgestellt, wobei ein unteres Paar
von Schwenkriegelkästen unterhalb des Mittenschlosses und/oder des Motors angebracht
ist und ein oberes Paar von Schwenkriegelkästen oberhalb des Mittenschlosses und/oder
des Motors angebracht ist. Hierbei sind die Schwenkriegel vorzugsweise paarweise unterschiedlichen
Schwenkbewegungen folgend bereitgestellt, wobei sich die Schwenkbewegungen insbesondere
dadurch unterscheiden, dass der Schwenkriegel entweder von unten nach oben oder von
oben nach unten in die jeweilige Eingriffsausnehmung der Schliessleiste schwenkbar
ist.
[0050] Bevorzugt wird hier, dass die Schwenkriegel des oberen Schwenkriegelkastenpaares
beide von unten nach oben oder alternativ beide von oben nach unten schwenkbar bereitgestellt
sind, wobei dann die Schwenkriegel des unteren Schwenkriegelkastenpaares beide gegenläufig
zum oberen Schwenkriegelpaar, nämlich von oben nach unten bzw. beide von unten nach
oben schwenkbar bereitgestellt sind. Damit sind die Schwenkriegel des oberen Schwenkriegelkastenpaares
und die Schwenkriegel des unteren Schwenkriegelkastenpaares in im Wesentlichen entgegengesetzte
Richtung bezüglich der Hauptschliesskante (also gegenläufig) schwenkbar. Die zwei
Schwenkriegelkastenpaare verriegelnd dann formschlüssig bezüglich einer Richtung parallel
zur Hauptschliesskante und der verriegelte Schiebeflügel kann in der Höhe nicht verschoben
werden, womit ist ein Aushängen, der in der Schliessleiste hintergreifenden Schwenkriegelhaken,
nicht möglich ist. Eine solche Ausgestaltung verhindert also, dass die hakenartigen
Schwenkriegel, welche die Eingriffsausnehmung hintergreifen, einfach ausgehängt werden.
[0051] Vorzugsweise ist ein Dichtprofil, bspw. Mittendichtgummi, an der Hauptschliesskante
angebracht, welches die den Kamm umgreifenden und die Nut bildenden Flanken gegen
die Erhebung dichtet, so dass der Abschluss zwischen Nut und Erhebung abgedichtet
ist. Eine Schliesskantenkonstruktion für eine Schiebeflügelanlage wie oben dargelegt,
kann die Aufgabe der vorliegenden Erfindung dadurch lösen, dass die Nut durch an einer
der Vertikalschliesskanten angebrachte, vorzugsweise ein Vertikalprofil bereitgestellte,
vorzugsweise über 5 Millimeter bis 20 Millimeter in Schliessrichtung abstehende und
in Durchgangsrichtung zueinander beabstandete, vorzugsweise im Wesentlichen durchgehend
entlang der Vertikalschliesskante verlaufende Flanken gebildet ist, wobei diese Flanken
vorzugsweise an in Durchgangsrichtung gegenüberliegenden Endbereichen der Vertikalschliesskante
angebracht sind, wobei die Flanken jeweils in Schliessrichtung freistehend sind und
deren jeweilige Materialstärke in der Durchgangsrichtung jeweils mindestens 1 Millimeter
bis 10 Millimeter, vorzugsweise mehr als 3 Millimeter, insbesondere von 4 oder 5 Millimeter
oder mehr beträgt und wobei sich vorzugsweise diese Materialstärke sich in Schliessrichtung
um 10% bis 50% verjüngt.
[0052] In einer Weiterbildung kann die oben beschriebene Schiebeflügelanlage eine oberhalb
des mindestens einen Schiebeflügels vorgesehene Aushebelsicherung umfassen. Diese
Aushebelsicherung kann zumindest bei verschlossener Gebäudeöffnung ein Anheben dieses
Schiebeflügels im Wesentlichen in Vertikalrichtung und/oder ein Verschwenken dieses
Schiebeflügels in Durchgangsrichtung, insbesondere zwecks Aushängens eines Bodenriegels,
insbesondere des oben erwähnten Bodenriegels, jeweils durch Anschlagen der Aushebelsicherung
an einem der Aushebelsicherung gegenüberliegend angeordneten Element begrenzen, wobei
dieses gegenüberliegende Element insbesondere Teile eines Laufprofils oder eines Laufwagens
zur Bewegung dieses Schiebeflügels umfasst. Es wird hierbei bevorzugt, dass wenn die
Aushebelsicherung aufgrund eines Aushebelversuches nach oben anschlägt und damit die
Hubbewegung unterbricht, die Aushebelsicherung (bspw. eine Metallplatte) das gegenüberliegende
Element (bspw. das Laufprofil) flächig kontaktiert. Dieser flächige Kontakt ist dann
vorzugsweise derart, dass ein Verschieben des Schiebeflügels entlang der Schliessbewegung
aus dem geschlossenen Zustand in den geöffneten Zustand der Gebäudeöffnung durch Reibung
erschwert oder durch Formschluss verhindert wird. Hierzu kann der erwähnte flächige
Kontakt über raue, jedenfalls nicht glatte Kontaktoberflächen geschehen, wobei dann
die Reibung zwischen den aufeinandergepressten und die Hubbewegung unterbrechenden
Kontaktflächen ein Verschieben des Schiebeflügels zwecks Öffnens der Schiebeanlage
erschwert. Alternativ oder zusätzlich können die in Kontakt tretenden Elemente bzw.
Flächen bspw. eine korrespondierende Verzahnung aufweisen. Einzelne Kämme der Verzahnung
können dann in Durchgangsrichtung verlaufen, sodass die Aushebelsicherung und das
ihr gegenüberliegende Element derart in Eingriff bringbar sind, dass das genannte
Verschieben des angehobenen Schiebeflügels verunmöglicht ist.
[0053] Es ist weiter denkbar, dass die oben beschriebenen Schiebeflügel oben über einen,
vorzugsweise zwei oder mehr Laufwagen in Führungsschienen geführt sind. Diese Führungsschienen
werden hierbei vorzugsweise durch ein Laufprofil bereitgestellt, welches stationär,
bspw. an einer Wand, jedenfalls sicher oberhalb der Schiebeflügel fixiert ist. Die
Schiebeflügel erstrecken sich dann über die Laufwagen in das Laufprofil, wobei die
Laufwagen jeweils Laufräder bereitstellen, mittels welcher die Laufwagen im Laufprofil
verfahrbar sind. Die Laufräder weisen hierbei vorzugsweise konkave oder konvexe Laufflächen
auf. Die Laufwagen können dann mit diesen Laufrädern, welche vorzugsweise in einer
Reihe angeordnet sind, in die entsprechend komplementär geformte Führungsschiene gesetzt
werden, kommen mit der Schiene in Eingriff und sind samt Schiebetür verfahrbar gelagert.
Durch die genannte komplementäre Ausgestaltung von Rad und Schiene ist der Laufwagen
auch über einen beschränkten Winkelbereich von bspw. 5 bis 15 Grad verschwenkbar,
ohne dass die Konstruktion aufgrund der wirkenden Querkräfte Schaden nimmt. Diese
Schwenkbewegung kann jedoch auch zu Sicherheitsproblemen führen, bspw. kann durch
mutwilliges Verschwenken bis in einen Grenzbereich ein Zugang von aussen zur Innenkonstruktion
möglich oder der Schiebeflügel gar ausgehängt werden.
[0054] Es können daher Mittel vorgesehen werden, welche diese Sicherheitslücke schliessen.
So kann eine Schiebeflügelanlage mit mindestens einem verschiebbaren Schiebeflügel
bereitgestellt werden, wobei oberhalb des Schiebeflügels ein Laufprofil bereitgestellt
ist, wobei der Schiebeflügel über mindestens einen, vorzugsweise zwei Laufwagen nach
oben in das Laufprofil greift, wobei der Laufwagen im Laufprofil eingehängt ist und
mittels von Laufrädern auf einer vom Laufprofil bereitgestellten Führungsschiene verfahrbar
ist, wobei der Laufwagen mindestens eine, vorzugsweise zwei Aushebelsicherung bereitstellt.
[0055] Eine erste Aushebelsicherung kann ein nach oben vom Laufwagen abstehendes und formstabiles
Kontaktelement, bspw. eine Metallplatte, sein, wobei dieses Kontaktelement bezüglich
einer Vertikalrichtung vorzugsweise horizontal vom Laufrad versetzt angeordnet ist
und eine Hubbewegung des Laufwagens bzw. des Flügels nach oben durch Kontaktieren
eines vorzugsweise stationären Elements (welches vorzugsweise vom oder am Laufprofil
bereitgestellt ist), welches als Anschlag wirkt, limitieren. Bei einer Verschwenkung
des Laufwagens in eine Richtung parallel zur Durchgangsrichtung kann diese erste Aushebelsicherung
oder eine zweite Aushebelsicherung, welche auch plattenartig ausgebildet sein kann,
als Kontaktelement für einen weiteren Anschlag in Schwenkrichtung dienen. Hierbei
ist der weitere Anschlag vorzugsweise erneut ein stationäres Element, welches vom
oder am Laufprofil angebracht ist. Diese Anschläge sollen insbesondere dann bereitgestellt
sein, wenn sich der Schiebeflügel in Schliessposition befindet.
[0056] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0057] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schiebetüranlage gemäss einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung;
- Fig. 2
- eine Bodenführungseinrichtung von der Seite gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht eines Schiebeflügels von unten mit einem Vertikalprofil
(rechts), einem Horizontalprofil (unten) und einem vertikalen Abschlussprofil (links)
und mit einem weiteren, rechts anschliessenden Vertikalprofil eines zweiten Schiebeflügels
gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 4
- eine Explosionsdarstellung des Schiebeflügels nach Fig. 3 in perspektivischer Ansicht
von unten rechts;
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung des Schiebeflügels nach Fig. 3 von unten rechts mit
Teilen einer Schliesseinrichtung (Stulpblech mit Motor und Schwenkriegelkästen mit
Halteblech) gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, jedoch ohne das Vertikalprofil
des zweiten Schliessflügels, in welchem die genannten Teile der Schliesseinrichtung
untergebracht sind;
- Fig. 6
- den Gegenstand nach Fig. 5, wobei das Vertikalprofil des Schiebeflügels nach Fig.
3 weggelassen ist;
- Fig. 7
- eine Ansicht des Gegenstandes nach Fig. 6 von links, wobei weiter das Horizontalprofil
wegelassen ist;
- Fig. 8
- eine vergrösserte, perspektivische Ansicht von rechts oben auf ein Stulpblech mit
Schwenkriegelkästen mit Halteblech gemäss Fig. 5, wobei diese Teile im Vertikalprofil
gezeigt sind und wobei das Vertikalprofil aufgeschnitten ist;
- Fig. 9
- den Gegenstand nach Fig. 8, wobei das Vertikalprofil weiter oben aufgeschnitten ist
und wobei sich links das korrespondierende Vertikalprofil gemäss Fig. 3 anschliesst;
- Fig. 10
- das Stulpblech gemäss Fig. 8 ohne Motor, jedoch in einer erweiterten Übersicht mit
einem oberen und einem unteren Paar von Schwenkriegelkästen gemäss Fig. 5;
- Fig. 11
- ein Mittenschloss für eine Schiebetür gemäss Fig. 1 in perspektivischer Ansicht von
hinten;
- Fig. 12
- das Mittenschloss gemäss Fig. 11 in perspektivischer Ansicht von vorne;
- Fig. 13
- die Hauptschliesskante der Schiebetür nach Fig. 3 mit Details zu den Vertikalprofilen
und den eingeschobenen Elementen in einer Ansicht von oben;
- Fig. 14
- den Gegenstand gemäss Fig. 13 in gleicher Ansicht, jedoch ohne Vertikalprofile;
- Fig. 15
- eine perspektivische Ansicht von schräg links unten einer Laufschiene mit Laufwagen,
welche den Schiebeflügel gemäss Fig. 3 oben führen;
- Fig. 16
- einen Ausschnitt des Gegenstands nach Fig. 15 von vorne links; und
- Fig. 17
- eine Seitenansicht des Gegenstands nach Fig. 15.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0058] Figur 1 zeigt eine Schiebetüranlage 1 mit zwei Schiebeflügeln 4, 6, zwei Seitenteilen
2, 3 und einem sich über eine gesamte Breite der Schiebetüranlage 1 erstreckendes
Oberlicht 5. Seitenteile 2, 3 und Oberlichter 5 können grundsätzlich weggelassen sein;
zudem kann nur ein einzelner Schiebeflügel 4,6 vorgesehen sein. Hier soll nun die
Ausführungsform wie in den Figuren dargestellt, beschrieben werden.
[0059] Die beiden Schiebeflügel 4, 6 weisen jeweils in Schliessrichtung eine Vertikalschliesskante
4a, 6a und nach unten eine Horizontalschliesskante 4b, 6b auf. Die Vertikalschliesskanten
4a, 6a bilden in gegenseitiger Anlage in Schliessstellung eine Hauptschliesskante
H.
[0060] Die Schliessrichtung S für den in Fig. 1 rechts dargestellten Schiebeflügel 4 läuft
horizontal von rechts nach links. Die Schliessrichtung S für den in Fig. 1 links dargestellten
Schiebeflügel 6 läuft horizontal von links nach rechts.
[0061] Man beachte also, dass im vorliegenden Text, wenn aus dem Kontext nichts anderes
zu verstehen ist, die Schliessrichtung stets auf den jeweiligen Schiebeflügel bezogen
zu verstehen ist.
[0062] Die beiden Schiebeflügel 4, 6 bilden mit ihren jeweiligen unteren Horizontalschliesskanten
4b, 6b und einer Bodenführungseinrichtung 150, 160 jeweils eine horizontale Nebenschliesskante
N1, N2. An den jeweils den genannten Vertikalschliesskanten 4a, 6a gegenüberliegenden
vertikalen Kanten der jeweiligen Schiebeflügel 4, 6 sind die vertikalen Nebenschliesskanten
4b, 6b gebildet. Die dem ersten Schiebeflügel 4 (rechts in Fig. 1) zugeordneten Elemente
werden jeweils, wo notwendig, mit dem Begriff "erste" gekennzeichnet, die dem zweiten
Schiebeflügel 6 (links in Fig. 1) zugeordneten Elemente werden jeweils mit dem Begriff
"zweite" gekennzeichnet.
[0063] Figur 2 zeigt eine aufgeschnittene Bodenführungseinheit 150, 160. Der Übersichtlichkeit
halber wurden die Schraffuren in dieser Schnittdarstellung weggelassen. Die Bodenführungseinheit
150, 160 ist stationär fest im Boden versenkt oder eingelassen, dadurch wird erhöhte
Stabilität und infolgedessen verbesserte Einbruchsicherheit geboten. In der Fig. 2
ist im oberen Bereich der untere Endabschnitt des Schiebeflügels 4, 6 ersichtlich.
Von diesem unteren Endabschnitt des Schiebeflügels 4, 6 ragt ein Bodenriegel 11, 13
nach unten ab. Über den Bodenriegel 11, 13 ist ein Gleitelement 110, 130 gestülpt
und da vorzugsweise befestigt. Der Bodenriegel 11, 13 mit Gleiter 110, 130 ragt in
eine Führungskammer 151 ein (s. Fig. 2). Die Führungskammer 151 wird durch ein Bodenführungsprofil
150 der Bodenführungseinheit 150, 160 gebildet. Das Bodenführungsprofil 150 stellt
die Führungskammerwandung 152 bereit. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, kontaktiert
der Bodenriegel 11, 13 über den Gleiter 110, 130 die Führungskammerwandung 152. Der
Bodenriegel 11, 13 mit Gleiter 110, 130 ragt hierbei 30 Millimeter in die 40 Millimeter
tiefe Führungskammer 151 ein. Auf diese Weise wird der Schiebeflügel 4, 6 in der Führungskammer
151 entlang der Schliessbewegung in Schliessrichtung S geführt. Die Schliessrichtung
S steht in Fig. 2 senkrecht zur Zeichnungsebene.
[0064] Das Bodenführungsprofil 150 ist in ein Bodenanschlussprofil 160 eingelassen. Das
Bodenführungsprofil 150 ist seinerseits in den Boden eingelassen und stellt die Auflageflächen
153 bereit, auf welchen Auflageelementen 161 des Bodenanschlussprofils 160 aufliegen.
Das Bodenführungsprofil 150 und das Bodenanschlussprofil 160 können hierbei gegenseitig
und im Boden befestigt, bspw. verschraubt sein. Des Weiteren zeigt Fig. 2 die erste
und die zweite horizontale Nebenschliesskante N1, N2.
[0065] Figur 3 zeigt in einer perspektivischen Ansicht von unten den zweiten Schiebeflügel
6 mit Teilen des ersten Schiebeflügels 4. Vom ersten Schiebeflügel 4 ist lediglich
ein Vertikalprofil 40 dargestellt. Dieses Vertikalprofil 40 stellt die erste Vertikalschliesskante
4a mit einer Nut 41 bereit. Ein zweites Vertikalprofil 60 des zweiten Schiebeflügels
6 stellt die zweite Vertikalschliesskante 6a mit einem Kamm 61 bereit. Sowohl die
kammartige Erhebung 61 als auch die Nut 41 verlaufen entlang der jeweiligen Vertikalprofilen
40, 60 über die gesamte Längserstreckung der Vertikalprofile 40,60.
[0066] In Fig. 3 ist ersichtlich, wie die Vertikalprofile 40, 60 nach dem Nut-Feder-Prinzip
ineinander greifen. Hierbei erstreckt sich der Kamm 61 bis auf eine Tiefe der Nut
41. Durch diesen Eingriff kommen die Vertikalschliesskanten 4a, 6a in gegenseitig
anliegende und schliessende Anlage und bilden die vertikale Hauptschliesskante H.
Mit diesem Nut-Feder-Eingriff ist in einer Durchgangsrichtung D ein Formschluss zwischen
dem ersten Vertikalprofil 40 und dem zweiten Vertikalprofil 60 gebildet. Des Weiteren
greifen das erste und das zweite Vertikalprofil 40, 60 derart ineinander, dass deren
in den Durchgangsrichtung D gerichtete Flächen sowohl in Richtung der Längserstreckung
der Vertikalschliesskanten 4a, 6a bzw. der Hauptschliesskante H als auch in Richtung
der Schliessrichtung S eine fluchtende Fläche 46 bilden. Dies erlaubt eine schlanke
Konstruktion, minimiert die Vorsprünge und damit die Anzahl von mechanischen Angriffspunkten,
was die Konstruktion sicherer und ästhetischer macht.
[0067] In Figur 3 links ist zudem eine Türfüllung 67, bspw. aus Glas, des zweiten Schiebeflügels
6 erkennbar. Am linken Ende des zweiten Schiebeflügels 6 ist dem zweiten Vertikalprofil
60 gegenüber angeordnet ein vertikales Abschlussprofil 68 bereitgestellt. Das vertikale
Abschlussprofil 68 und das zweite Vertikalprofil 60 sind über ein Horizontalprofil
69 verbunden. Auch der erste Schiebeflügel 4 weist in ähnlicher Weise ein vertikales
Abschlussprofil und ein Horizontalprofil auf, welche in Fig. 3 nicht dargestellt sind.
[0068] Die Vertikalprofile 40, 60 bestehen vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff oder
einer Kombination dieser Materialen oder anderen, dem Fachmann bekannten formstabilen
Materialen, sind damit äussert formstabil und einbruchhemmend, und erstrecken sich
vom Boden bis zum unteren Ende des Oberlichts 5. Die Wandungen der Vertikalprofile
40, 60 sind 2 bis 5 Millimeter dick. In Schliessrichtung S sind die Vertikalprofile
40, 60 im Wesentlichen 100 Millimeter bereit, wobei sie eine Materialstärke in Durchgangsrichtung
D von 25 bis 100 Millimeter, insbesondere von 35 Millimeter aufweisen. Das Horizontalprofil
69 und das vertikale Abschlussprofil 68 weisen in Durchgangsrichtung D die gleiche
Materialstärke auf. Die Höhe des Horizontalprofiles 69 ist 50-120 Millimeter, dessen
Längserstreckung in Schliessrichtung S bis 200 Zentimeter. Das vertikale Abschlussprofil
68 erstreckt sich ebenfalls vom Boden bis zum unteren Ende des Oberlichtes 5 und weist
eine Breite in Schliessrichtung S von im Wesentlichen 100 Millimeter auf.
[0069] Es wird nun die zweite Horizontalschliesskante 6b erläutert. Die zweite Horizontalschliesskante
6b ist durch die unteren Enden des Vertikalprofiles 60, des vertikalen Abschlussprofiles
68 und des Horizontalprofiles 69 bereitgestellt. An der zweiten Horizontalschliesskante
6b (welche grundsätzlich spiegelverkehrt zu Horizontalschliesskante 4b bez. der Hauptschliesskante
H gebildet ist) ist eine Ausnehmung 65 angeordnet. Des Weiteren sind in Fig. 3 die
Bodenriegel 11, 13 ersichtlich, welche in die Ausnehmung 65 und in das Vertikalprofil
60 und das vertikale Abschlussprofil 68 eingreifen (s. unten u. Fig. 4). Auch das
erste Vertikalprofil 40 und das diesem zugeordnete vertikale Abschlussprofil weisen
im komplettierten Zustand der Schiebetüranlage 1 jeweils einen Bodenriegel auf, welcher
der Übersicht halber in Fig. 3 nicht dargestellt sind; was nachfolgend für die Bodenriegel
11, 13 des zweiten Schiebeflügels 6 steht, gilt entsprechend auch für die Bodenriegel
des ersten Schiebeflügels 4.
[0070] Der Bodenriegel im ersten Vertikalprofil 40 ist bezüglich der Hauptschliesskante
H im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zum Bodenriegel 11 im zweiten Vertikalprofil
60 geformt und angebracht. Die beiden Bodenriegel in den Vertikalprofilen 40, 60 sind
dann mit jeweiligen Vorsprüngen 116 gegeneinander gerichtet. Diese Vorsprünge schliessen
die Konstruktion unterhalb der Hauptschliesskante H in Schliessrichtung S ab. Des
Weiteren sind in Fig. 3 jeweilige erste horizontale Schenkel 111, 131 und zweite vertikale
Schenkel 112, 132 der damit L-förmigen Bodenriegel 11, 13 dargestellt. Diese ersten
Schenkel 111 und 131 sind passend in die Ausnehmung 65 eingesetzt und dienen der Befestigung
der Bodenriegel 11, 13 im Schiebeflügel 6.
[0071] Der Aufbau der Bodenriegel 11, 13 wird nun anhand von Fig. 4 genauer beschrieben.
Figur 4 zeigt eine Explosionsdarstellung des zweiten Schiebeflügels 6 mit Bodenriegeln
11, 13. Es ist das zweite Vertikalprofil 60 mit vertikal nach oben verlaufender Vertikalkammer
62 dargestellt. Zudem ist auf der linken Seite das vertikale Abschlussprofil 68 mit
einer weiteren, vertikal verlaufenden Kammer 66 zeigt.
[0072] Im unteren Bereich der Fig. 4 ist rechts ein erster Bodenriegel 11 dargestellt. Der
L-förmige Bodenriegel 11 verfügt über ein Eingriffselement 118 mit einem Gleitelement
110. Das Eingriffselement 118 mit Gleiter 110 in die Führungskammer 151 des Bodenführungsprofils
151 einführbar (s. Fig. 2). Der erste Schenkel 111 des Bodenriegels 11 verläuft horizontal
über das Eingriffselement 118 hinaus und ist zur Montage des Bodenriegels 11 in der
Ausnehmung 65 gedacht. Der zweite Schenkel 112 des Bodenriegels 11 verläuft in Vertikalrichtung
V und ist seitlich passgenau in die Vertikalkammer 62 des Vertikalprofils 60 einführbar.
Die beiden Schenkel 111, 112 erstrecken sich etwa so weit über das Eingriffselement
118, wie letzteres lang ist. Des Weiteren weist der Bodenriegel 11 Schrauben 115 auf,
mittels welcher der in den Schiebeflügel 6 eingeführte Bodenriegel 11 im Vertikalprofil
60 sicher feststellbar ist. Das Eingriffselement 118 erstreckt sich in Schliessrichtung
S in einer Länge von etwa der Breite des Vertikalprofils 60 über das Eingriffselement
118. Das Eingriffselement 118 wird über den Vorsprung 116 (ein Abschnitt des Eingriffselements
118) bis unter den Kamm 61 geführt. Bodenriegel, welche sich über die Hauptschliesskante
H gegenüberliegend angeordnet sind, schliessen mittels dieser Vorsprünge 116 den Spalt
unterhalb der Hauptschliesskante H. Zur Montage des Bodenriegels 11 in der Ausnehmung
65 sind am ersten Schenkel 111 die Schrauben 114 vorgesehen mittels welcher die Platte
113 am Bodenriegel 11 befestigt ist. Diese Platte 113 wird dann die Tiefe der Nut
65 eingeführt und sorgt für einen positionsgerecht vertikal sicheren Halt des Bodenriegels
11.
[0073] Unten links in Fig. 4 ist der zweite Bodenriegel 13 dargestellt, welcher im Wesentlichen
spiegelsymmetrisch zum ersten Bodenriegel 11 ausgestaltet ist. Auch dieser Bodenriegel
13 weist also, wie der Bodenriegel 11, eine L-Form auf mit einem Eingriffselement
138, mit einem ersten Schenkel 131, welcher horizontal über das Eingriffselement 138
verläuft und mit einem zweiten Schenkel 132, der vertikal über das Eingriffselement
138 abragt. Am ersten Schenkel 131 ist über Schrauben 134 eine Platte 133 befestigt.
Die Platte 133 wird, wie die Platte 113, in der Tiefe der nutartigen Ausnehmung 65
platziert. Der zweite, vertikal stehende Schenkel 132 ist in die vertikal verlaufende
Kammer 66 des vertikalen Anschlussprofils 68 einführbar und dort feststellbar.
[0074] Die Schenkel 112 und 132 sind jeweils 50 Millimeter bis 200 Millimeter lang, bspw.
10 Millimeter breit (in Schliessrichtung S) und bspw. 30 Millimeter bis 40 Millimeter
dick (in Durchgangsrichtung D), wobei letzteres von der entsprechenden Dicke der Vertikalprofile
40, 60 abhängt. Durch diese massive Konstruktion werden die Schenkel 112 und 132 tief
in die Vertikalprofile 40, 60 und die entsprechenden vertikalen Abschlussprofile 68
eingeführt. Durch diese Ausgestaltung wird der Rahmen 68, 69, 60 des Schiebeflügels
4, 6 stabilisiert und die Führung des Schiebeflügels 4, 6 im Bodenführungsprofil 150
mittels der Eingriffselemente 118, 138 sichergestellt. Zudem wird effizient verhindert,
dass der Schiebeflügel 4, 6 quer zu deren Laufrichtung aus der bestimmungsgemässen
Stellung gedrückt oder gezogen wird.
[0075] Des Weiteren ist in Fig. 4 oben rechts die zweite Vertikalschliesskante 6a des Vertikalprofils
60 dargestellt. Der Kamm 61, welcher sich in Vertikalrichtung V erstreckt ist gut
erkennbar. Diese Erhebung 61 wird als Feder nachdem Nut-Feder-Prinzip in die Nut 41
des Vertikalprofils 40 eingeführt und stellt sozusagen ein Gegendichtprofil zur Nut
41 dar.
[0076] Um das erste Vertikalprofil 40 und das zweite Vertikalprofil 60 gegeneinander festzustellen,
ist eine Schliesseinrichtung 20 vorgesehen. Die Schliesseinrichtung 20 besteht aus
einem U-Stulpblech 22 welches in die Nut 41 des Vertikalprofils 40 eingelegt oder
eingeschoben wird und das (mit Aussenseite 222) die hintere Begrenzung in der Tiefe
der Nut 41 bereitstellt.
[0077] In Fig. 5 ist der zweite Schiebeflügel 6 mit der Schliesseinrichtung 20 dargestellt.
Es ist das Vertikalprofil 60 mit dem Kamm 61 ersichtlich und es ist zu erkennen, dass
der Kamm 61 sich von unten bis ganz nach oben erstreckt. Das Stulpblech 22 ist in
einer Position dargestellt, in welche es zu liegen kommt, wenn die Vertikalprofile
40, 60 ineinander greifen, d.h. wenn die Vertikalschliesskanten 4a, 6a in gegenseitiger
Anlage in Schliessstellung sind.
[0078] Das U-Stulpblech 22 ist im Vertikalprofil 40, welches in Fig. 5 nicht dargestellt
ist, untergebracht. Auf einer Innenseite 221 des Stulpblechs 22 sind Schwenkriegelkästen
21, 23, 26, 27, Nutensteine 220 und der Motor 50 angebracht (s. auch unten und Fig.
10). Die eben genannten Elemente werden somit im Vertikalprofil 40 untergebracht.
Die Schwenkriegelkästen 21, 23, 26, 27 sind bspw. aus dem Stand der Technik bekannt
und umgeben einen Schwenkriegel 211, 231, 261, 271, welcher in einer Schwenkbewegung
nach vorne, in diesem Fall in Richtung des Vertikalprofils 60 schwenkbar ist. Der
Motor 50 ist über eine Steuer- und/oder Speiseleitung 51, welcher über einen Stecker
52 mit dem Motor 50 verbunden ist, versorgt und angesteuert.
[0079] Figur 6 zeigt einen vergrösserten Ausschnitt aus Fig. 5 wobei das Vertikalprofil
60 der Übersichtlichkeit halber weggelassen wurde. In Fig. 6 ist erneut das U-Stulpblech
22 erkennbar, auf welchem die Nutensteine 220 und die Schwenkriegelkästen 21, 23 sichtbar
sind. Figur 7 zeigt eine ähnliche Situation, wobei man von links auf die Aussenfläche
222 des U-Stulpblechs 22 schaut.
[0080] Anhand der Figs. 6 und 7 soll nun der Schliessmechanismus erklärt werden. Es wird
hier auch die Schwenkriegelkästen 21 und 23 Bezug genommen. Erwähntes soll dann auch,
wo passend, auf die anderen Schwenkriegelkästen 26 und 27 zutreffend sein. Wie bereits
beschrieben, ist in jedem Schwenkriegelkasten 21, 23 ein Schwenkriegel 211, 231 angebracht.
Dieser Schwenkriegel 211, 231 kann (mittels einer Treibstange 55, s. unten) in einer
Schwenkbewegung aus dem Schwenkriegelkasten 21, 23 durch eine Ausnehmung 224, 223
durch das U-Stulpblech 22 geführt werden. Die ausgefahrenen Schwenkriegel 211, 231
überragen das U-Stulpblech 22 auf dessen Aussenseite 222 und greifen in eine gegenüber
den Stulpblech im Kamm 61 angeordnete Schliessleiste 29 ein. Hierbei hintergreifen
die Riegel 211, 231 die Schliessleiste 29 jeweils, sodass ein Formschluss in einer
Richtung parallel zur Schliessrichtung S realisiert ist.
[0081] Für diesen Eingriff sind jeweils Eingriffsausnehmungen 291, 292 in der Schliessleiste
29 angebracht. Vorzugsweise ist eine Ausnehmung 291, 292 pro Riegel 211, 231 bereitgestellt.
Da die Schliessleiste 29 in einer Vertikalkammer 63 im Kamm 61 angebracht ist (s.
unten), weist der Kamm 61 an den Stellen der Ausnehmungen 291, 292 der Schliessleiste
29 Durchbrüche auf, sodass die Riegel 211, 231 in den Kamm 61 und die dahinterliegende
Schliessleiste 29 eingreifen können.
[0082] Der Schwenkriegel 211, 231 wird also durch die Ausnehmung 291, 292 hinter die Schliessleiste
29 geschwenkt. Durch die hakenartige Ausbildung des Schwenkriegels 211, 231 ist das
Hintergreifen der Schliessleiste 29 durch die Schwenkriegel 211, 213 möglich. Die
Schliessleiste 29 wird fest auf, respektive am zweiten Vertikalprofil 60 (im Kamm
61) angebracht. Mittels der Schwenkriegel 211, 231 und der Schliessleiste 29 können
somit die Vertikalprofile 40, 60 gegeneinander festgestellt werden, sodass eine öffnende
Bewegung (insbesondere entlang der Schliessbewegung) der Schiebeflügel 4, 6 verhindert
wird.
[0083] Im Weiteren ist in den Figs. 5-7 ersichtlich, dass auf den Rückseiten der Schwenkriegelkästen
21, 23, also auf der dem ausgefahrenen Schwenkriegel 211, 231 gegenüberliegende Seite
des Schwenkriegelkastens 21, 23, jeweils ein Pilzzapfen 212, 232 angebracht ist. Dieser
Pilzzapfen 212, 232 ragt jeweils (etwa bis zu 20 Millimeter) gegen die Tiefe des Vertikalprofil
40 vor. Zudem ist in den Figs. 5-7 das Halteblech 24 dargestellt, welches Ausnehmungen
241, 243 bereitstellt. Die Pilzzapfen 212, 232 und das Halteblech 24 bilden nun über
diese Ausnehmungen 241, 243 unter Formschluss parallel zur Richtung S einen Bajonettverschluss.
Der Bajonettverschluss ist zweckmässig für eine effiziente Montage. Das Halteblech
24 überragt die Schwenkriegelkästen breitseitig, wie das auch das U-Stulpblech 22
tut, was aus den genannten Figuren ersichtlich ist.
[0084] Mittels des U-Stulpblechs 22, der Nutensteine 220 und des Halteblechs 24 werden die
Schwenkriegelkästen 21, 23 hinten und vorne formschlüssig bezüglich einer Richtung
parallel zur Schliessrichtung S im Vertikalprofil 40 festgestellt, was nun anhand
der folgenden Figs. 8 und 9 beschrieben werden soll. Figur 8 zeigt das U-Stulpblech
22 mit den Schwenkriegelkästen 21, 23, welche auf der Innenseite 221 vom U-Stulpblech
22 nach hinten in die Tiefe der Kammer 44a, 44b abragen. Auch das Halteblech 24 ist
dargestellt. Im unteren Bereich von Fig. 8 ist zudem das Vertikalprofil 40 ersichtlich.
Es ist zu erkennen, dass das U-Stulpblech 22 in das Profil 40 einschiebbar ist. Die
Halteleiste 24 ist vertikal in das Profil 40 einschiebbar. Das Vertikalprofil 40 weisen
in den Vertikalkammer 42 jeweils entsprechende Ausnehmungen auf (bspw. in der Trennwand
421, s. unten). Zur Aufnahme der genannten Elemente weist das Vertikalprofil 40 also
die Vertikalkammer 42 auf. Diese Vertikalkammer 42 schliesst sich in Fig. 8 rechts
an die Innenseite 221 des U-Stulpblechs 22 an, wobei sich die Nut 41 von der anderen
Seite, der Aussenseite 222 des U-Stulpblechs 22, nach links erstreckt. Es ist hier
erkennbar, dass die Nut 41 von einer äusseren Flanke 41a und einer inneren Flanke
41b und der Aussenseite des U-Stulpblechs begrenzt wird. Hierbei bezieht sich der
Ausdruck "äussere" bzw. "innere" auf die jeweilige Anordnung der Flanke 41a, 41b bezüglich
der Aussenseite bzw. der Innenseite der Gebäudeöffnung, welche durch die Anlage 1
verschliessbar ist.
[0085] Die äussere Flanke 41a und die innere Flanke 41b sind in Fig. 13 ersichtlich. Diese
Flanken 41a bzw. 41b weisen freie Enden 41f bzw. 41g auf. An den freien Enden 41f,
41g sind die Flanken 41a, 41b 4 Millimeter dick oder stark (in Durchgangsrichtung
D), wobei diese Dicke bzw. Materialstärke nach hinten (also gegen das Stulpblech 22)
um 25% bis 30% zunimmt. Die entsprechenden Kanten können jeweils abgerundet sein.
[0086] Die Flanken 41a, 41b übergreifen sich bei schliessender Anlage der beiden Vertikalschliesskanten
4a, 6a mit dem Kamm 61 derart, dass ein unbefugter Zugang über die Hauptschliesskante
H (also die Vertikalschliesskanten 4a, 6a) zu Teilen der Schliesseinrichtung 20 (bspw.
mittels eines Hebelwerkzeugs wie einem "Kuhfuss") erschwert wird, was einbruchhemmend
wirkt. Ein vertikal verlaufender Spalt 41e (s. Fig. 3), welcher zwischen den freien
Enden 41f, 41g der Flanken 41a, 41b und dem Vertikalprofil 60 in Schliessrichtung
S besteht (s. Fig. 13) soll also minimal sein, hier (bei in D-Richtung 35 Millimeter
starken Vertikalprofilen) ist der Spalt dann weniger als 1 Millimeter breit. Es ist
grundsätzlich wünschenswert, diesen Spalt 41e nicht breiter vorzusehen, damit gängiges
Werkzeug nicht ansetzbar ist. Zudem sollten die Flanken 41a, 41b (und auch der Kamm
61) stabil und dick genug geformt sein, um einem gewaltsamen Einbruchversuch möglichst
lange Stand zu halten.
[0087] In Fig. 13 ist erkennbar, dass der Kamm 61 vorzugsweise so auf dem Vertikalprofil
60 geformt ist, dass die Flanken 41a, 41b seitlich vom Kamm 61 (also in Richtung D)
in das Vertikalprofil 60 eingreifen, sodass gegen die Aussenseite (und vorzugsweise
auch die Innenseite) eine fluchtende Fläche 46 (s. Fig. 3) gebildet ist. Dies minimiert
die Anzahl möglicher Angriffspunkte für Hebelwerkzeug oder Schlagwerkzeug weiter.
[0088] Die Nut 41 wird in der Tiefe von 11.5 Millimeter von der Aussenseite 222 des Stulpblechs
22 begrenzt. Die Kammern 42 schliesst sich auf der der Aussenseite 222 gegenüberliegenden
Innenseite 221 des 1 bis 3 Millimeter dicken bzw. starken U-Stulpblechs 22 an die
Nut 41 an und erstreckt sich sowohl in Vertikalrichtung V als auch 20 bis 100 Millimeter
in die Tiefe, d.h. entgegen der Schliessrichtung S des Schliessflügels 4, im Vertikalprofil
40.
[0089] In Fig. 9 sind beide Vertikalprofile 40 und 60 dargestellt. Es ist erkennbar, dass
auch Vertikalprofil 60 eine Vertikalkammer 62 aufweist. Wie in Fig. 9 weiter erkennbar
ist, unterteilt eine Trennwand 621, welche in Vertikalrichtung verläuft, die Vertikalkammer
62 in zwei vertikale Teilkammern 63 und 64 (Diese Trennwand 621 entspricht der Trennwand
421 im ersten Vertikalprofil 40, s. unten.). Die erste Teilkammer 63 erstreckt sich
hierbei von hinten bis in den Kamm 61. Die zweite Teilkammer 64 liegt tiefer (also
weiter hinten, entgegen der Schliessrichtung S) im Vertikalprofil 60 als die erste
Teilkammer 63 und weist mittig bezüglich der Schliessrichtung seitlich angebrachte
Vertikalstege 642 auf, welche sich vom Rand in die Kammer 62 erstrecken. Die erste
und zweite Teilkammer 63, 64 laufen im Vertikalprofil 60 bis ganz nach unten und sind
nach unten offen. Wie oben beschrieben wurde, wird der Bodenriegel 11 in das Vertikalprofil
60 von unten eingeführt. Hierbei wird der vertikalstehende zweite Schenkel 112 in
die erste Teilkammer 63 eingeführt und liegt hinten an der Trennwand 621 an. Dies
ist auch in Fig. 13 erkennbar. Figur 13 zeigt eine Draufsicht auf ineinandergreifende
Vertikalprofile 40, 60 mit Elementen der Schliesseinrichtung 20 und Elementen des
Bodenriegels 11. Es ist erkennbar, das der vertikal stehende zweite Schenkel 112 in
die Kammer 63 nahe an Trennwand 621 geführt eingeschoben ist.
[0090] In Fig. 13 ist ersichtlich, dass die Schrauben 115 des Bodenriegels 11 in den Vertikalsteg
652 eingeschraubt sind. Hierzu weist der Vertikalsteg 642 eine entsprechende Ausnehmung
auf. Es ist auch ersichtlich, dass der Nutenstein 220 im Profil 40 in die Teilkammer
43, welche der Teilkammer 63 entspricht, eingeschoben ist. Teilkammern 63, 64 sind
also im Wesentlichen spiegelsymmetrisch bezüglich der Hauptschliesskante H geformt.
[0091] In Figur 9 ist weiter erkennbar, dass die Schliessleiste 29 ebenfalls in die Teilkammer
63 eingeführt wird. Hierbei wird die Schliessleiste 29 in den vorderen Bereich der
Teilkammer 63 geschoben und kontaktiert den Kamm 61 von hinten (s. auch Fig. 13).
Damit die Schwenkriegel 211, 231 in die Ausnehmungen 291, 292 der Schliessleiste 29
eingreifen können, weist der Kamm 61 an den entsprechenden Stellen Durchgangsöffnungen
von aussen durch die Ausnehmungen 291, 292 in die Teilkammer 63 auf.
[0092] In den Figs. 9 und 13 ist ersichtlich, dass nahe den Endbereichen der Flanken 41a,
41b der Nut 41, welche die Erhebung 61 seitlich umfassen, jeweils ein Dichtprofil
8 vorgesehen ist. Dieses Dichtprofil 8 ist am vertikalprofilseitigen Ende des Kamms
61 angebracht und kontaktiert die freien Enden der Flanken 41a, 41b bei geschlossenen
Schiebeflügeln 40, 60 dichtend. Es ist weiter in den Figs. 9 und 13 erkennbar, dass
die Schliessleiste 29 in den vordersten Abschnitt der Teilkammer 63 eingeführt ist,
wobei dieser vorderste Teil der Teilkammer 63 die Schliessleiste 29 nach hinten umfasst,
sodass die Schliessleiste 29 in Schliessrichtung S formschlüssig festgestellt ist.
[0093] Auf der rechten Seite in Fig. 9 ist das Vertikalprofil 40 dargestellt. Man erkennt
die Vertikalkammer 42 welche durch eine Trennwand 421 in zwei Vertikalkammern 43 und
44a, 44b unterteilt ist. Die Vertikalteilkammer 44a, 44b weist mittig bezüglich der
Schliessrichtung S einen zweiten Vertikalsteg 442 auf, und hinter dem zweiten Vertikalsteg
442 einen ersten Vertikalsteg 441. Das zweite Vertikalprofil 60 weist einen entsprechenden
Vertikalsteg 641 auf. Die Vertikalstege 441, 442, 641, 642 verlaufen parallel zur
Nut 41 und zum Kamm 61. Die Halteleiste 24 ist in die vertikale Teilkammer 44a, 44b
eingeschoben und zwar zwischen den ersten Vertikalsteg 441 und den zweiten Vertikalsteg
442 und ist damit in einer Richtung parallel zur Schliessrichtung S formschlüssig
festgestellt. Die Halteleiste 24 überspannt das Vertikalprofil 40 in der ganzen lichten
Breite (in Richtung D) und unterteilt so die Teilkammer 44a, 44b in eine vordere Teilkammer
44a und eine hintere Teilkammer 44b (s. auch Fig.13).
[0094] Zur vertikalen Fixierung der Halteleiste 24 durchdringen im Wesentlichen horizontal
verlaufende Schrauben 293 die Halteleiste 24 von vorne nach hinten, wobei die Schrauben
293 nach hinten über die Halteleiste 24 ragen. Eine Rückwand der vertikalen Teilkammer
44b kann sodann Gewindelöcher aufweisen (oder entsprechende Mittel bereitstellen),
in welchen mittels Schrauben 293 die Halteleiste 24 fixiert ist. Die Halteleiste 24
kann auch auf eine andere dem Fachmann naheliegende Art vertikal fixiert werden. Es
können auch mehrere Halteleisten 24 (und/oder Schliessleisten 29) in den Vertikalprofilen
40 (bzw. im Profil 60) vorgesehen sein, je nach Anzahl der Schwenkriegelkästen.
[0095] Weiter ist in Figs. 8, 9, 13 erkennbar, dass die Pilzzapfen 212, 232 durch die Öffnungen
243 der Halteleiste 24 geführt sind und nach unten geschoben einen bajonettartigen
Verschluss bilden. Durch die pilzförmige Ausdehnung des Zapfens 212, 232 gegen hinten
ist sodann der Schwenkriegelkasten 21, 23 in der Tiefe der vertikalen Kammer 42 über
die Halteleiste 24 formschlüssig bezüglich einer Richtung parallel zur Schliessrichtung
S fixiert.
[0096] Figur 13 zeigt, dass das U-Stulpblech 22, welches von vorne in die Nut 41 eingeführt
ist und die Tiefe der Nut 41 nach hinten begrenzt, und die formschlüssig in die Teilkammer
43 eingeführten und vertikal verfahrbaren Nutensteine 220 unter Formschluss zusammenwirken.
Die Nutensteine 220 sind durch Schrauben, welche von einer Aussenseite 222 durch das
U-Stulpblech 22 in die Nutensteine 220 verlaufen, fixiert. Die Nutensteine 220 sind
in der vertikalen Teilkammer 43 eingesetzt und liegen in Schliessrichtung S von hinten
auf einem vertikal verlaufenden Stege 41c des Vertikalprofils 40 auf. Das U-Stulpblech
22 liegt von vorne auf diesen Stegen 41c auf. Wie in Fig. 13 gezeigt ist, ragen die
freien Enden des U-Stulpblechs 22 nach hinten in entsprechende, nach aussen offene
Schlitze 41d, welche vertikalverlaufend in den Stegen 41c angebracht sind. Wird nun
die Schraube, welche durch das U-Stulpblech 22 in den Nutenstein 220 geführt ist,
angezogen so klemmt dies den Nutenstein 220 und das Stulpblech 22 auf den Vertikalstegen
41c in den Schlitzen 41d fest (s. Fig. 13). Damit sind das U-Stulpblech 22 und eine
Vielzahl von Nutensteinen 220 (bspw. deren 10 über die Länge der Stulpblechs, insbesondere
nahe den Schwenkriegelkästen verteilt angebracht) im Vertikalprofil 40 formschlüssig
fixiert. Das U-Stulpblech 22 hält somit die beiden Flanken 41a, 41b bezüglich der
Durchgangsrichtung D formschlüssig zusammen; anders ausgedrückt, umgreift das U-Stulpblech
22 die beiden Vertikalstege 41c. Dies erhöht die Stabilität der Flanken 41a, 41b und
wirkt einem Aufbiegen oder Aufbrechen der Flanken von aussen (bezüglich der Nut 41)
entgegen. Es ist deshalb auch bevorzugt, dass sich das Stulpblech über die gesamte
Länge der Nut 41 erstreckt und den Eingriff von Nut 41 und Kamm 61 absichert. Hierbei
ist ein Formschluss in einer Richtung parallel zur Schliessrichtung S realisiert.
Somit ist aus Fig. 13 erkennbar, dass der Schwenkriegelkasten 21, 23 im Vertikalprofil
40 sowohl im vorderen Bereich über das Zusammenspiel von U-Stulpblech 22, Nutensteinen
220 und Stegen 41c und im hinteren Bereich über das Zusammenspiel von Pilzzapfen 212,
232 und Halteblech 24 formschlüssig fixiert sind. Die erhöht den Grad der Fixierung
der Schliesseinrichtung 20 im Profil 40.
[0097] Figur 10 zeigt das U-Stulpblech 22 mit vier montierten Schwenkriegelkästen 21, 23,
26, 27 (einem oberen Paar 26, 27 und einem unteren Paar 21, 23). Man sieht zudem,
dass auf der Aussenseite 222 des U-Stulpblechs 22 Verriegelungszapfen 25 angebracht
sind. Ein solcher Verriegelungszapfen 25 ist auch im unteren Teil von Fig. 7 erkennbar.
Diese Zapfen 25 (auch Zentrierungszapfen 25 genannt) greifen bei geschlossenen Türen
4, 6 in eine entsprechende, vorzugsweise durch ein Schliessteil verstärkte Ausnehmung
an der Vertikalschliesskante 6b des zweiten Vertikalprofils 60 (hier im Kamm 61) ein,
wodurch die Führung der Schiebeflügel 4, 6 verbessert und die Stabilität der Anlage
im geschlossenen Zustand insgesamt erhöht wird. Des Weiteren ist in Figur 10 erkennbar,
dass die Schwenkriegelkästen 21, 23 derart angeordnet sind, dass die unteren Schwenkriegel
211, 231 der unteren Schwenkriegelkästen 21, 23 in einer Schwenkbewegung geführt werden,
welche von unten nach oben führt. Die oberen Schwenkriegelkästen 26, 27 sind umgekehrt
(also gegenläufig) angeordnet, sodass deren Schwenkriegel 261, 271 eine Schwenkbewegung
ausführen, welche von oben nach unten weist. Durch diese spiegelsymmetrische Anordnung
wird verhindert, dass die verriegelten Schiebeflügel 4, 6 nach oben beziehungsweise
nach unten bewegt werden können und so die Schwenkriegel 211, 231, 261, 271 einfach
aus den entsprechenden Ausnehmungen der Schliessleiste 29 gehoben werden. Um dies
zu erreichen, kann auch vorgesehen sein, dass das obere Schwenkriegelpaar 261, 271
von unten nach oben und das untere Schwenkriegelpaar 211, 231 von gegenläufig oben
nach unten schwenkt. Alternativ ist denkbar, dass die Schwenkriegel 211, 231 bzw.
261, 271 eines Schwenkriegelpaares 211, 231 bzw. 261, 271 gegenläufig verschwenkbar
sind.
[0098] Zur Betätigung der jeweiligen Schwenkriegelkästen 21, 23, 26, 27 läuft auf der Innenseite
221 des U-Stulpblechs 22 die Treibstange 55, welche in den Figs. 5, 6, 8, 9 erkennbar
ist. Diese Treibstange 55 ist linear beweglich, wobei ihre Linearbewegung derart in
den Schwenkriegelkästen 21, 23, 26, 27 transformiert wird, dass die Schwenkriegel
211, 231, 261, 271 ihre entsprechenden Schwenkbewegungen vollführen.
[0099] Zur Betätigung dieser Treibstange 55 kann der Motor 50 vorgesehen sein (siehe bspw.
Fig. 5) oder aber die Treibstange 55 kann manuell betätigt werden. Anstelle des Motors
kann auch bspw. ein Elektromagnet oder andere elektrobetriebenen Elemente zum Betätigen
der Treibstange 55 verwendet werden. Es ist also sowohl die eine Ausführung für automatische
als auch eine für manuelle Betätigung möglich.
[0100] In Fig. 11 ist ein Mittenschloss 70 dargestellt, welches als Hauptschloss 70 dient.
Dieses Hauptschloss 70 weist einen Schliesszylinder 71 auf, in welchem bspw. ein Schlüssel
einführbar ist. Passt der Schlüssel so kann durch entsprechende Rotationsbewegung
des Schlüssels über einen bekannten Schliessmechanismus die Treibstange 55 entweder
manuell oder automatisch über den Motor 50 betätigt werden. Um den unbefugten Zugang
von aussen zur Treibstange 55 und zum Hauptschloss 70 weiter zu erschweren, werden
Bohrschutzplatten 73, 74, wie in Fig. 11 ersichtlich, schützend angebracht. Diese
Bohrschutzplatten 73, 74 versperren den Zugang zur Treibstange 55 und sind vorzugsweise
aus Stahl und mehrere Millimeter stark.
[0101] Figur 12 zeigt das Mittenschloss 70 noch in einer Ansicht von vorne und dessen relative
Anordnung zum U-Stulpblech 22. Es ist ein Teil des Schliesszylinders 71 sowie die
Abdeckung 72 von vorne ersichtlich.
[0102] Figur 14 zeigt in einer Ansicht den Gegenstand von Fig. 12 von unten. Es ist das
Mittenschloss 70 mit dem Schliesszylinder 71 und der Abdeckung 72 sowie das U-Stulpblech
22 mit montiertem Schwenkriegelkasten 21 und nach rechts anschliessendem Pilzzapfen
212, welcher durch eine entsprechende Ausnehmung in die Halteleiste 24 eingreift und
diese durchtritt, gezeigt.
[0103] Figur 15 zeigt in einer perspektivischen Seitenansicht von links vorne unten den
zweiten Schiebeflügel 6 mit dem vertikalen Abschlussprofil 68 und der Türfüllung 67.
Figur 16 zeigt einen vergrösserten Ausschnitt der Darstellung nach Fig. 15 aus einer
frontaleren Perspektive. Man beachte hierzu auch Fig. 17, welche den Gegenstand nach
Fig. 15 von der Seite zeigt. Der Übersichtlichkeit halber wurden die Schraffuren des
Schnitts in Fig. 17 jeweils weggelassen.
[0104] In den Figs. 15, 16 ist erkennbar, dass im oberen Endbereich des Schiebeflügels 6
ein oberes Horizontalprofil 33 bereitgestellt ist, welches sich zwischen dem zweiten
Vertikalprofil 60 und dem vertikalen Abschlussprofil 68 erstreckt (parallel zum unteren
Horizontalprofil 69 am oberen Ende der Türfüllung). Auch in Fig. 17 ist unten das
Türblatt 6 des Schiebeflügels 6 ersichtlich, an welches sich nach oben das obere Horizontalprofil
33 anschliesst. Das obere Horizontalprofil 33 ist fest mit dem jeweiligen Schiebeflügel
6 verbunden. Damit bilden die Horizontalprofile 33, 69, das zweite Vertikalprofil
60 und das vertikale Abschlussprofil 68 einen umlaufenden Rahmen, in welchem die Türfüllung
67 des Flügels 6 bereitgestellt ist. Es versteht sich, dass die hier beschriebenen
Details auch für den ersten Schiebeflügel 4 zutreffend sein können, welcher sich (bis
etwa auf spiegelbildliche Ausgestaltung) je nach Ausführungsform strukturell bspw.
im Wesentlichen nur im Bereich des Vertikalprofils 40 vom zweiten Schiebeflügel 6
unterscheiden kann.
[0105] Über das obere Horizontalprofil 33, welches sich im Wesentlich horizontal zwischen
dem vertikalen Abschlussprofil 68 und dem zweiten Vertikalprofil 60 erstreckt, ist
der Schiebeflügel 6 an zwei Laufwagen 32 befestigt. Hierzu wird eine sichere Schraubverbindung
Schrauben 313 bevorzugt.
[0106] Zur Aufhängung der Schiebetüren 4, 6 ist ein stationär fixiertes Laufprofil 31 mit
einem Schienenprofil 30 vorgesehen (s. insbesondere Figs. 15, 17), welches Mittel
zur Aufhängung und Führung der Laufwagen 32 bereitstellt. Wie in Fig. 17 gut erkennbar
ist, stellt das Laufprofil 31 einen horizontal entlang der Schliessbewegung des Schiebeflügels
6 verlaufenden Schenkel 310 bereit. Der Schenkel 310 weist ein freistehendes Ende
auf, auf dessen Oberseite eine Schiene 311 für die Laufwagen 32 bereitgestellt ist.
Die Laufwagen 32 weisen Laufräder 321 auf, welche eine konkave Lauffläche bereitstellen.
Stellt man den Laufwagen 32 auf die Schiene 311, so greift diese ihrer konvexen Querschnittsgestalt
gemäss in die konkaven Laufflächen der Laufräder 321 ein. Es sind hier 2 oder 3 solcher
Laufräder 321 pro Laufwagen 32 vorgesehen. Zudem versteht sich, dass auch die Schiene
311 konkav und die jeweilige Lauffläche des Laufrads 321 konvex geformt sein kann,
was einen ähnlichen Eingriff, welcher seitlich führend wirkt, ermöglicht. Dank dieser
Ausgestaltung kann der Schiebeflügel 6 über einen beschränkten Winkelbereich senkrecht
zur Schliessbewegung verschwenkt werden, ohne dass die dabei wirkenden Kräfte Schäden
an Schiene 311, Schienenprofil 30 und/oder Laufrädern 321 verursachen.
[0107] Wird der Schiebeflügel 6 nun in der Ansicht nach Fig. 17 nach oben gehoben, so besteht
grundsätzlich die Gefahr, dass der Schiebeflügel 6 aus dem Laufprofil 31 aushängbar
ist. Um die Bewegungsfreiheit nach oben auf einen Bereich zu limitieren, welcher ein
solches Aushängen nicht erlaubt, ist eine erste Aushebelsicherung 322 in Form einer
Metallplatte 322 vorgesehen, welche vom Laufwagenkörper des Laufwagens 32 nach oben
ragt und die genannten Aushebebewegung des Flügels 6 nach oben (s. Fig. 17) dadurch
begrenzt, dass die Platte 322 oben am Laufprofil 31 einen flächigem Kontakt bildend
ansteht. Vorzugsweise sind Kontaktflächen dieses den Anschlag bildenden Kontakts rau,
sodass ein Verschieben des angehobenen und die Platte 322 gegen das Laufprofil 31
pressenden Schiebeflügels 6 entlang der Schliessbewegung in den offenen Zustand erschwert
oder nicht möglich ist. Diese Kontaktflächen können auch über eine korrespondierende
Verzahnung, welche an beiden Kontaktflächen in D-Richtung verlaufende Kämme bereitstellt,
ineinander eingreifend zum Anschlag gelangen, womit dann ein genanntes Verschieben
des angehobenen Schiebeflügels 6 ebenfalls unterbunden ist. Diese Platte 322 kann
in Vertikalrichtung bezüglich eines Drehpunkts (definiert durch die Schiene 311) versetzt
sein (s. Fig. 17, die Platte 322 ist nach rechts versetzt). Es ist allerdings auch
denkbar, dass die Platte 322 in einer anderen Art angebracht ist (und damit ein anderes
vorzugsweise stationäres Element kontaktiert); wichtig ist, dass die Platte 322 die
Aushebebewegung des Laufwagens 32 (in Fig. 17 nach rechts und oben) und des Flügels
6 limitiert. Dabei kann jeder Laufwagen 32 mindestens einen Anschlag 322 bereitstellen.
Die Laufwagen 32 kontaktieren das Laufprofil 31 rollend über die Schiene 311, welche
auf einem horizontal vom Laufprofil 31 abragenden und parallel zur Schliessrichtung
S verlaufenden Schenkel 310 des Laufprofils 31 bereitgestellt ist. Der Laufwagen 32
erstreckt sich dann mit dem Laufwagenkörper vor dem Schenkel 310, wie oben beschrieben,
zumindest teilweise nach oben und ebenfalls über einen Flügeladaptionswinkel 34 bis
unter den Schenkel 310 (s. Figs 15-17).
[0108] Wie in den Figs. 15-17 erkennbar ist, ist unten am Schenkel 310 jeweils im Bereich
oberhalb des Adaptionswinkels 34 jedes Laufwagens 32 in Schliessposition eine plattenartige
zweite Aushebelsicherung 324 angebracht. In Fig. 17 ist gezeigt, dass hierzu die Schraubverbindung
303 vorgesehen ist. Die zweite Aushebelsicherung 324 erstreckt sich unter der Schiene
311 nach unten und stellt einen Anschlag für den jeweiligen Adaptionswinkel 34 bereit,
was ein Verschwenken des Schiebeflügels 6 zur beiden Seiten in Durchgangsrichtung
D (in Fig. 17 nach links und rechts) limitiert. Die zweite Aushebelsicherung 324 ist
hierbei (wie in Fig. 17 angedeutet) aus mehreren Platten, vorzugsweise aus Metall
oder Kunststoff, zusammengesetzt. Diese Platten können bspw. jeweils 3 bis 15 Millimeter
dick sein. Dadurch kann der Überstand der Aushebelsicherung 324 nach unten über den
Schenkel 310 angepasst werden. Womit die Distanz zwischen Feststellschrauben 313 bzw.
Adaptionswinkel 34 und zweiter Aushebelsicherung 324 anpassbar ist.
[0109] Hierbei umgreift der im Wesentlichen U-förmige Adaptionswinkel 34 die zweite Aushebelsicherung
324 unten und wird hinter der zweiten Aushebelsicherung 324 (links in Fig. 17) über
einen Abschnitt 341 wieder nach oben geführt. Schaut man sich Fig. 17, so ist klar,
dass wenn der Flügel 6 nach rechts geschwenkt wird, der Abschnitt 324 des Adaptionswinkels
34 links an der zweiten Aushebelsicherung 324 anschlägt. Bei einer Schwenkbewegung
des Flügels 6 nach links schlägt der Adaptionswinkel 34 im rechten Bereich der zweiten
Aushebelsicherung 324 (nach Fig. 17) und/oder der Abschnitt 341 schlägt links am Profil
30 (oder einer zugehörigen Schraube) an. Es ist auch denkbar, dass die Feststellschrauben
313 diese Schwenkbewegungen nach links und nach rechts limitieren oder die limitierende
Wirkung unterstützen oder absichern. Die Feststellschrauben 313 schlagen bei einem
Anheben der Flügels 6 nach oben ebenfalls an der zweiten Aushebelsicherung 324 an
und unterstützen so die Wirkung der oben genannten ersten Aushebelsicherung 322. Es
ist denkbar, dass eine alternative Geometrie nach einer dem Fachmann naheliegenden
anderen Art gewählt wird.
[0110] Durch das oben beschriebene Blockieren von Hebe- und/oder Schwenkbewegungen des Flügels
6 (und in gleicher Weise auch des Flügels 4) wird verhindert, dass die Bodenriegel
11, 13 aus der Führungskammer 151 gehebelt werden, was die Einbruchsicherheit und
Stabilität der Anlage 1 erhöht.
[0111] Durch die erste und die zweite Aushebelsicherung 322, 324 ist ein Aushebeln des Schiebeflügels,
insbesondere im Zusammenspiel mit den oben beschriebenen Bodenriegeln, welche in der
Bodenführung 150, 160 entlang der Schliessbewegung geführt sind, wirkungsvoll erschwert.
[0112] Zudem ist die Zugänglichkeit zu Schrauben oder anderen Elementen im Bereich des Laufprofils
31 durch den Adaptionswinkel mit dem nach hinten oben gezogenen Abschnitt 341 zusätzlich
erschwert, was die Einbruchsicherheit der Vorrichtung weiter erhöht.
[0113] In Fig. 15 ist weiter erkennbar, dass das im unteren Bereich links dargestellte Seitenteil
3 über eine stabile Befestigungsplatte 35, vorzugsweise aus Metall und bis zu 1 Zentimeter
dick, am Laufprofil 31 befestigt ist, vorzugsweise durch eine Vielzahl von Schrauben.
BEZUGSZEICHENLISTE
| 1 |
Schiebeflügelanlage |
241,243 |
Ausnehmung |
| 2,3 |
Seitenteil |
25 |
Verriegelungszapfen |
| 5 |
Oberlicht |
29 |
Schliessleiste |
| 11 |
Erster Bodenriegel |
291,292 |
Eingriffsausnehmung |
| 13 |
Zweiter Bodenriegel |
293 |
Schraube |
| 110,130 |
Gleitelement |
|
|
| 111,131 |
Erster Schenkel |
30 |
Schienenprofil |
| 112,132 |
Zweiter Schenkel |
303 |
Schraubverbindung |
| 113,133 |
Platte |
31 |
Laufprofil |
| 114,134 |
Schrauben |
311 |
Laufschiene |
| 115 |
Schrauben |
313 |
Feststellschraube |
| 116 |
Vorsprung |
32 |
Laufwagen |
| 118,138 |
Eingriffselement |
321 |
Laufrad |
| 150 |
Bodenführungsprofil |
322 |
Erste Aushebelsicherung |
| 151 |
Führungskammer |
324 |
Zweite Aushebelsicherung |
| 152 |
Führungskammerwandung |
33 |
Oberes Horizontalprofil |
| 153 |
Auflagefläche |
34 |
Flügeladaptionswinkel |
| 160 |
Bodenanschlussprofil |
341 |
Abschnitt |
| 161 |
Auflageelement |
35 |
Befestigungsplatte |
| |
|
|
|
| 20 |
Schliesseinrichtung |
4 |
Erster Schiebeflügel |
| 21,23,26,27 |
Schwenkriegelkasten |
4a |
Erste Vertikalschliesskante |
| |
|
4b |
Erste Horizontalschliesskante |
| 211,231, 261,271 |
Schwenkriegel |
40 |
Erstes Vertikalprofil |
| 212,232 |
Pilzzapfen |
41 |
Nut |
| 22 |
U-Stulpblech |
41a,41b |
Flanke |
| 221 |
Innenseite |
41c |
Vertikalsteg |
| 222 |
Aussenseite |
41d |
Schlitz |
| 223,224 |
Ausnehmung |
41e |
Spalt |
| 220 |
Nutenstein |
41f,41g |
Freies Ende der Flanke |
| 24 |
Bajonettleiste/Halteleiste |
42 |
Vertikalkammer |
| 421 |
Trennwand |
65 |
Ausnehmung |
| 43 |
Erste Teilkammer |
66 |
Vertikalkammer |
| 44 |
Zweite Teilkammer |
67 |
Türfüllung |
| 44a,44b |
Teilkammern der Kammer 44 |
68 |
Vertikales Abschlussprofil |
| 441 |
Erster Vertikalsteg |
69 |
Horizontalprofil |
| 442 |
Zweiter Vertikalsteg |
|
|
| 46 |
Fluchtende Fläche |
70 |
Hauptschloss |
| |
|
71 |
Schliesszylinder |
| 50 |
Motor |
72 |
Abdeckung |
| 51 |
Steuerleitung |
73,74 |
Bohrschutzplatte |
| 52 |
Stecker |
8 |
Dichtprofil |
| 55 |
Treibstange |
D |
Durchgangsrichtung |
| 6 |
Zweiter Schiebeflügel |
H |
Hauptschliesskante |
| 6a |
Zweite Vertikalschliesskante |
N1 |
Erste Nebenschliesskante |
| 6b |
Zweite Horizontalschliesskante |
N2 |
Zweite Nebenschliesskante |
| 60 |
Zweites Vertikalprofil |
S |
Schliessrichtung |
| 61 |
Kamm |
V |
Vertikalrichtung |
| 62 |
Kammer |
V1 |
Erste vertikale Nebenschliesskante |
| 621 |
Trennwand |
|
|
| 63 |
Erste Teilkammer |
V2 |
Zweite vertikale Nebenschliesskante |
| 64 |
Zweite Teilkammer |
|
|
| 641, 642 |
Vertikalsteg |
|
|
1. Schiebeflügelanlage (1), insbesondere automatische Schiebetüranlage, umfassend mindestens
einen Schiebeflügel (4;6), wobei der Schiebeflügel (4;6) entlang einer Schliessbewegung
eine Gebäudeöffnung in einer Durchgangsrichtung (D) verschliessend in einer Bodenführungseinrichtung
(150,160) verschiebbar ist und in einer im Wesentlichen horizontalen Schliessrichtung
(S) eine erste Vertikalschliesskante (4a) bereitstellt, und die Schiebeflügelanlage
(1) eine zweite Vertikalschliesskante (6a) bereitstellt, wobei die erste und die zweite
Vertikalschliesskante (4a,6a) gegenseitig in schliessende Anlage bringbar sind, und
wobei der Schiebeflügel (4;6) eine Horizontalschliesskante (4b;6b) bereitstellt, welche
mit der Bodenführungseinrichtung (150,160) eine sich entlang der Schliessrichtung
(S) erstreckende horizontale Nebenschliesskante (N1;N2) bildet,
wobei an mindestens einer der Vertikalschliesskanten (4a;6a) zumindest abschnittsweise
mindestens eine sich im Wesentlichen in Vertikalrichtung (V) erstreckende und in Schliessrichtung
(S) frei abstehende, aus Metall oder Kunststoff oder deren Kombination bestehende,
formstabile äussere Flanke (41a) bereitgestellt ist, wobei die äussere Flanke (41a)
auf der entsprechenden Vertikalschliesskante (4a;6a) zu einer Aussenseite der Gebäudeöffnung
hin versetzt angebracht ist und eine Stufe bildet,
wobei jeweils gegenüberliegend dieser äusseren Flanke (41a) an der anderen Vertikalschliesskante
(6a;4a) ein mit dieser äusseren Flanke (41a) korrespondierender, sich im Wesentlichen
in Vertikalrichtung (V) erstreckender und in Schliessrichtung (S) abragender, aus
Metall oder Kunststoff oder deren Kombination bestehender, formstabiler Kamm (61)
angeordnet ist, wobei dieser Kamm (61) bezüglich der äusseren Flanke (41a) seitlich
zu einer Innenseite der Gebäudeöffnung hin versetzt verläuft und durch die Schliessbewegung
an einer zur Innenseite der Gebäudeöffnung hin gerichteten Innenseite der Flanke (41a)
entlang mit der genannten Stufe, im Wesentlichen auf deren Tiefe, in anliegenden Eingriff
bringbar ist,
wobei eine an diesen Vertikalschliesskanten (4a,6a) angeordnete Schliesseinrichtung
(20) mit mindestens einem Verriegelungspunkt zur Feststellung des Schiebeflügels (4;6)
bei gegenseitig in schliessender Anlage befindlicher erster und zweiter Vertikalschliesskante
(4a,6a) bereitgestellt ist, wobei dieser Verriegelungspunkt kammseitig bereitgestellt
ist, sodass die äussere Flanke (41a) den Verriegelungspunkt zur Aussenseite der Gebäudeöffnung
hin überdeckt, wobei die Flanke (41a, 41b) frei über 10 Millimeter bis 30 Millimeter
in Schliessrichtung (S) über die Vertikalschliesskante (4a,6a) absteht und eine Materialstärke
in Durchgangsrichtung (D) aufweist, welche jeweils mindestens 2 Millimeter bis 10
Millimeter beträgt, dadurch gekennzeichnet, dass der Kamm (61) gegen die Innenseite der Gebäudeöffnung versetzt an der entsprechenden
Vertikalschliesskante (4a;6a) angebracht ist, sodass die den Kamm (61) zur Aussenseite
der Gebäudeöffnung hin überdeckbar bereitgestellte äussere Flanke (41a) bei schliessender
Anlage der Vertikalschliesskanten (4a,6a) den Kamm (61) in Schliessrichtung (S) soweit
gegen die den Kamm (61) bereitstellende Vertikalschliesskante (6a;4a) übergreift,
dass ein vertikaler Spalt (41e) zwischen dem freien Ende (41f) der äusseren Flanke
(41a) und der den Kamm (61) bereitstellende Vertikalschliesskante (6a;4a) weniger
als 2 Millimeter, insbesondere weniger als 1 Millimeter beträgt, und dass in einem
Bereich um diesen vertikalen Spalt (41e) eine im Wesentlichen fluchtende Fläche (46)
zur Aussenseite der Gebäudeöffnung hin gebildet ist.
2. Schiebeflügelanlage (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der die äussere Flanke (41a) bereitstellenden Vertikalschliesskante (4a;6a) eine
weitere, zur äusseren Flanke (41a) im Wesentlichen parallel verlaufende und in Durchgangsrichtung
(D) von der äusseren Flanke (41a) gegen die Innenseite der Gebäudeöffnung hin versetzt
beabstandet angebrachte innere Flanke (41b) bereitgestellt ist, wobei diese innere
Flanke (41b) vorzugsweise im Wesentlichen gleichweit in Schliessrichtung (S) absteht,
wie die äussere Flanke (41a), wobei zwischen der äusseren Flanke (41a) und der inneren
Flanke (41b) eine vertikal verlaufende Nut (41) gebildet ist, derart, dass diese Nut
(41) und der besagte Kamm (61) durch die Schliessbewegung in gegenseitigen Eingriff
bringbar sind, wobei dieser Eingriff sich abschnittsweise zusammengenommen über mindestens
eine Hälfte der Längserstreckung der Vertikalschliesskanten (4a,6a) erstreckt und
wobei vorzugsweise sich dieser Kamm (61) in Durchgangsrichtung (D) im Wesentlichen
über die lichte Weite der Nut (41) und in Vertikalrichtung (V) im Wesentlichen über
eine Länge der Nut (41) erstreckt und beim Eingriff in die Nut (41) vorzugsweise bis
im Wesentlichen auf eine Tiefe der Nut (41) eingreift.
3. Schiebeflügelanlage (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanke eine Materialstärke in Durchgangsrichtung (D) aufweist, welche sich gegen
ein freies Ende (41f,41g) der Flanke (41a;41b) hin verjüngt mehr als 3 Millimeter,
insbesondere 4 Millimeter oder mehr beträgt.
4. Schiebeflügelanlage (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanken (41a,41b) in Durchgangsrichtung (D) zueinander um vorzugsweise mindestens
10 Millimeter oder mehr, insbesondere um 20 bis 90 Millimeter beabstandete, vorzugsweise
im Wesentlichen durchgehend entlang der Vertikalschliesskante (4a) verlaufende Flanken
(41a,41b) sind, wobei diese Flanken (41a,41b) vorzugsweise an in Durchgangsrichtung
(D) gegenüberliegenden Endbereichen der entsprechenden Vertikalschliesskante (4a;6a)
angebracht sind, und die durch die Flanken (41a,41b) gebildete Nut (41) eine Tiefe
in einer Richtung parallel zur Schliessrichtung (S) von mindestens 10 Millimeter bis
30 Millimeter oder mehr aufweist und eine lichte Weite in Durchgangsrichtung (D) von
mindestens 10 Millimeter oder mehr, insbesondere von 20 bis 90 Millimeter aufweist.
5. Schiebeflügelanlage (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schliesseinrichtung (20) an einer der besagten Vertikalschliesskanten (4a;6a),
vorzugsweise im Kamm (61) oder in der Tiefe der Nut (41), mindestens eine in Schliessrichtung
(S) durchgehend bis nach aussen hin offene Eingriffsausnehmung (291;292) bereitstellt,
und dass die Schliesseinrichtung (20) mindestens einen an der anderen Vertikalschliesskante
(6a;4a) angebrachten und vorzugsweise in der Tiefe der Nut (41) oder im Kamm (61)
angeordneten Riegel (211;231;261;271) aufweist, welcher bei schliessend anliegenden
Vertikalschliesskanten (4a,6a) zur Verriegelung des Schiebeflügels (4;6) zum formschlüssigen
Eingriff bezüglich einer Richtung parallel zur Schliessrichtung (S) bis in die besagte
Eingriffsausnehmung (291;292) dreh-, schwenk- und/oder schiebbar ist, wobei diese
Eingriffsausnehmung (291;292) und der entsprechende Riegel (211;231;261;271) einen
Verriegelungspunkt bilden.
6. Schiebeflügelanlage (1) nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertikalschliesskanten (6a,4a) mindestens zwei vertikal beabstandete und ein
Paar bildende Verriegelungspunkte bereitstellen, wobei ein Abstand dieser beiden Verriegelungspunkte
vorzugsweise 50 Millimeter bis 250 Millimeter oder weniger, insbesondere im Wesentlichen
150 Millimeter beträgt, wobei vorzugsweise zwei oder mehr solcher Paare von Verriegelungspunkten
über die Vertikalschliesskanten (41;6a) verteilt angeordnet sind.
7. Schiebeflügelanlage (1) nach einem der zwei vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schliesseinrichtung (20) mindestens eine im Kamm (61) angebrachte und vorzugsweise
vertikal verlaufende Schliessleiste (29) bereitstellt, welche die Eingriffsausnehmung
(291;292) zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig umgibt, und dass die Schliesseinrichtung
(20) mindestens einen in der Tiefe der Nut (41) angebrachten Schwenkriegelkasten (21;23;26;27)
mit entlang einer Schwenkbewegung und bei anliegenden Vertikalschliesskanten (4a,6a)
aus dem Schwenkriegelkasten (21;23;26;27) bis in die jeweilige Eingriffsausnehmung
(291;292) in eine Verriegelungsposition schwenkbar gelagerten Schwenkriegel (211;231;261;271)
bereitstellt, wobei der Schwenkriegel (211;231;261;271) in Verriegelungsposition vorzugsweise
die Schliessleiste (29) hintergreift, und wobei dieser Schwenkriegel (211;231;261;271)
vorzugsweise aus Stahl geformt ist und der Stahl eine Materialstärke von mindestens3
bis 8 Millimeter oder mehr aufweist.
8. Schiebeflügelanlage (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der horizontalen Nebenschliesskante (N1;N2) des mindestens einen verschiebbaren
Schiebeflügels (4;6) mindestens ein Bodenriegel (11;13) mit einem Eingriffselement
(118;138) bereitgestellt ist, wobei das Eingriffselement (118;138) vorzugsweise 5
Millimeter bis 50 Millimeter von der horizontalen Nebenschliesskante (N1;N2) frei
nach unten abragt und sich vorzugsweise über50 Millimeter bis 200 Millimeter entlang
der Schliessrichtung (S) erstreckt, dass die Bodenführungseinrichtung (150,160) entlang
der Schliessbewegung ein Bodenführungsprofil (150) mit einer nach oben offenen, in
Durchgangsrichtung (D) durch eine Führungskammerwandung (151) begrenzten und mit dem
Bodenriegel (11;13) korrespondierenden Führungskammer (151) bereitstellt, wobei vorzugsweise
ein im Boden eingelassenes Bodenanschlussprofil (160) zur Aufnahme des Bodenführungsprofils
(150) bereitgestellt ist, wobei das Eingriffselement (118;138) des Bodenriegels (11;13)
im Wesentlichen über seine Abragungshöhe in der Führungskammer (151) einragend, und
den verschiebbaren Schiebeflügel (4;6) führend, entlang der Schliessbewegung verschieblich
bewegbar ist, wobei der Bodenriegel (11;13) vorzugsweise über einen Gleitelement (110;130)
die Führungskammerwandung (152) kontaktiert.
9. Schiebeflügelanlage (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebeflügelanlage (1) mindestens einen ersten Schiebeflügel (4) und einen zweiten,
gegenläufigen Schiebeflügel (6) zur Schliessung der Gebäudeöffnung umfasst, welche
in der Bodenführungseinrichtung (150,160) entlang der Schliessbewegung und parallel
zur Schliessrichtung (S), die Gebäudeöffnung freigebend oder verschliessend verschiebbar
sind, wobei der erste Schiebeflügel (4) in Schliessrichtung (S) die erste Vertikalschliesskante
(4a) bereitstellt und der zweite Schiebeflügel (6) in Schliessrichtung (S) die zweite
Vertikalschliesskante (6a) bereitstellt.
10. Schiebeflügelanlage (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche 2-9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Vertikalschliesskante (4a) durch ein erstes Vertikalprofil (40) und die
zweite Vertikalschliesskante (6a) durch ein zweites Vertikalprofil (60) bereitgestellt
ist, wobei diese Vertikalprofile (40,60) vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff oder
deren Kombination geformt sind und sich vorzugsweise 40 Millimeter bis 200 Millimeter,
vorzugsweise im Wesentlichen100 Millimeter in Schliessrichtung (S) und 20 Millimeter
bis 100 Millimeter, vorzugsweise 35 Millimeter in Durchgangsrichtung (D) und vorzugsweise
im Wesentlichen über eine Gesamthöhe der Öffnung erstrecken, und dass eines der ersten
und zweiten Vertikalprofile (40;60) die mindestens eine, sich vorzugsweise entlang
der ganzen Vertikalschliesskante (6a;4a) erstreckende Nut (41) bereitstellt und das
andere Vertikalprofil (60;40) den mit dieser Nut (41) korrespondierenden, sich vorzugsweise
im Wesentlichen entlang der ganzen der Nut (41) erstreckenden Kamm (61) bereitstellt,
wobei die Nut (41 vorzugsweise sich in Schliessrichtung (S) erweiternd ausgestaltet
ist.
11. Schiebeflügelanlage (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein sich in Vertikalrichtung (V) erstreckendes, zumindest bezüglich einer Richtung
parallel zur Schliessrichtung (S) formschlüssig fixiertes, vorzugsweise die Flanken
(41a,41b) der Nut (41) zusammenhaltendes Stulpblech (22), die Nut (41) in der Tiefe
begrenzt, dass auf einer von der Vertikalschliesskante (4a) abgewandten Innenseite
(221) dieses Stulpblechs (22) eine sich nach hinten in den Schiebeflügel (4) erstreckende
Vertikalkammer (42) bereitgestellt ist, und dass von dieser Innenseite (221) des Stulpblechs
(22) entgegen der Schliessrichtung (S) in eine Tiefe der Vertikalkammer (42) ragend
der mindestens eine Schwenkriegelkasten (21;23;26;27) mit einem Schwenkriegel (211;231;261;271)
befestigt ist, wobei der Schwenkriegel (211;231;261;271) in einer Schwenkbewegung
aus dem Schwenkriegelkasten (21;23;26;27) durch eine Ausnehmung (224;223) im Stulpblech
(22) in die Nut (41) und bei schliessender Anlage der Vertikalschliesskanten (4a,6a)
in die Eingriffsausnehmung (291;292) schwenkbar und vorzugsweise ausgeschwenkt feststellbar
ist.
12. Schiebeflügelanlage (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Treibstange (55) vorgesehen ist, mittels welcher die Schliesseinrichtung (20)
manuell über ein Mittenschloss oder automatisch über einen Motor (50), einen Elektromagneten
oder andere elektrobetriebene Mittel betätigbar ist, und dass vorzugsweise mindestens
zwei Paare von Schwenkriegelkästen (21,23,26,27) bereitgestellt sind, wobei ein unteres
Paar von Schwenkriegelkästen (21,23,26,27) unterhalb des Mittenschlosses (70) und/oder
des Motors (50) angebracht ist und ein oberes Paar von Schwenkriegelkästen (21,23,26,27)
oberhalb des Mittenschlosses (70) und/oder des Motors (50) angebracht ist, wobei die
Schwenkriegel (211,231;261,271) vorzugsweise paarweise unterschiedlichen Schwenkbewegungen
folgend bereitgestellt sind, wobei sich die Schwenkbewegungen insbesondere dadurch
unterscheiden, dass der Schwenkriegel (211,231,261,271) entweder von unten nach oben
oder von oben nach unten in die jeweilige Ausnehmung (291,292) der Schliessleiste
(29) schwenkbar ist.
13. Schiebeflügelanlage (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine oberhalb des mindestens einen Schiebeflügels (4;6) vorgesehene Aushebelsicherung
(322; 324) umfasst ist, welche zumindest bei verschlossener Gebäudeöffnung ein Anheben
dieses Schiebeflügels (4;6) in Vertikalrichtung (V) und/oder ein Verschwenken dieses
Schiebeflügels (4;6) in Durchgangsrichtung (D), insbesondere zwecks Aushängens eines
Bodenriegels, insbesondere des Bodenriegels (11;13) gemäss Anspruch 9, jeweils durch
Anschlagen der Aushebelsicherung (322;324) an einem der Aushebelsicherung (322;324)
gegenüberliegend angeordneten Element begrenzt ist, wobei dieses gegenüberliegende
Element insbesondere Teile eines Laufprofils (31) oder eines Laufwagens (32;313,324,341)
zur Bewegung dieses Schiebeflügels (4;6) sind.
1. A sliding wing system (1), in particular automatic sliding door system, comprising
at least one sliding wing (4; 6), wherein the sliding wing (4; 6) is displaceable
in a floor guide device (150, 160) along a closing movement so as to close a building
opening in a pass-through direction (D) and provides a first vertical closing edge
(4a) in a substantially horizontal closing direction (S), and the sliding wing system
(1) provides a second vertical closing edge (6a), wherein the first and the second
vertical closing edge (4a, 6a) can be brought into closing contact with each other,
and wherein the sliding wing (4; 6) provides a horizontal closing edge (4b; 6b) which,
together with the floor guide device (150, 160), forms a horizontal secondary closing
edge (N1; N2) extending along the closing direction (S),
wherein at least one dimensionally stable outer flank (41a) which extends substantially
in the vertical direction (V), protrudes freely in the closing direction (S) and is
composed of metal or plastic or a combination thereof is provided at least in sections
on at least one of the vertical closing edges (4a; 6a), wherein the outer flank (41a)
is attached on the corresponding vertical closing edge (4a; 6a) in a manner offset
toward an outer side of the building opening and forms a step,
wherein a dimensionally stable ridge (61) which corresponds to said outer flank (41a),
extends substantially in the vertical direction (V) and protrudes in the closing direction
(S) and is composed of metal or plastic or a combination thereof is arranged on the
other vertical closing edge (6a; 4a), in each case opposite said outer flank (41a),
wherein said ridge (61) runs with respect to the outer flank (41a) in a manner offset
laterally toward an inner side of the building opening and, by means of the closing
movement, can be brought into bearing engagement against an inner side of the flank
(41a), which inner side is directed toward the inner side of the building opening,
along with the abovementioned step, substantially over the depth thereof,
wherein a closing device (20) which is arranged on said vertical closing edges (4a,
6a) and has at least one locking point for fixing the sliding wing (4; 6) when the
first and second vertical closing edges (4a, 6a) are in closing contact with each
other is provided, wherein said locking point is provided on the ridge side, and therefore
the outer flank (41a) covers the locking point toward the outer side of the building
opening,
wherein the flank (41a, 41b) protrudes over the vertical closing edge (4a, 6a) in
the closing direction (S) freely by 10 millimeters to 30 millimeters and has a material
thickness in the pass-through direction (D), which in each case is at least 2 millimeters
to 10 millimeters,
characterized in that the ridge (61) is attached to the corresponding vertical closing edge (4a; 6a) in
a manner offset toward the inner side of the building opening, and therefore, when
the vertical closing edges (4a, 6a) are in closing contact, the outer flank (41a)
which is provided so as to be able to cover the ridge (61) toward the outer side of
the building opening engages over the ridge (61) in the closing direction (S) to such
an extent toward the vertical closing edge (6a; 4a) providing the ridge (61) that
a vertical gap (41e) between the free end (41f) of the outer flank (41a) and the vertical
closing edge (6a; 4a) providing the ridge (61) is less than 2 millimeters, in particular
less than 1 millimeter, and in that in a region about said vertical gap (41e) a substantially aligned surface (46) is
formed toward the outer side of the building opening.
2. The sliding wing system (1) as claimed in claim 1, characterized in that a further, inner flank (41b) which runs substantially parallel to the outer flank
(41a) and is attached in a manner offset at a distance in the pass-through direction
(D) from the outer flank (41a) toward the inner side of the building opening is provided
on the vertical closing edge (4a; 6a) providing the outer flank (41a), wherein said
inner flank (41b) preferably protrudes by substantially the same amount in the closing
direction (S) as the outer flank (41a), wherein a vertically running groove (41) is
formed between the outer flank (41a) and the inner flank (41b) in such a manner that
said groove (41) and said ridge (61) can be brought into engagement with each other
by the closing movement, wherein said engagement, taken together in sections, extends
over at least half of the longitudinal extent of the vertical closing edges (4a, 6a),
and wherein said ridge (61) preferably extends in the pass-through direction (D) substantially
over the clear width of the groove (41) and in the vertical direction (V) substantially
over a length of the groove (41) and, upon engagement in the groove (41), preferably
engages substantially as far as to a depth of the groove (41).
3. The sliding wing system (1) as claimed in either of the preceding claims, characterized in that the flank (41a, 41b) has a material thickness in the pass-through direction (D),
which tapers toward a free end (41f, 41g) of the flank (41a; 41b) and is more than
3 millimeters, in particular 4 millimeters or more.
4. The sliding wing system (1) as claimed in one of claims 2 to 3, characterized in that the flanks (41a, 41b) are flanks (41a, 41b) which are spaced apart with respect to
each other in the pass-through direction (D) by preferably at least 10 millimeters
or more, in particular by 20 to 90 millimeters, and preferably run substantially continuously
along the vertical closing edge (4a), wherein said flanks (41a, 41b) are preferably
attached to end regions, which lie opposite each other in the pass-through direction
(D), of the corresponding vertical closing edge (4a; 6a), and the groove (41) formed
by the flanks (41a, 41b) has a depth in a direction parallel to the closing direction
(S) of at least 10 millimeters to 30 millimeters or more and has a clear width in
the pass-through direction (D) of at least 10 millimeters or more, preferably of 20
to 90 millimeters.
5. The sliding wing system (1) as claimed in one of claims 2 to 4, characterized in that the closing device (20) provides at least one engagement recess (291; 292), which
is continuously open in the closing direction (S) toward the outside, on one of said
vertical closing edges (4a; 6a), preferably in the ridge (61) or in the depth of the
groove (41), and in that the closing device (20) has at least one bolt (211; 231; 261; 271) which is attached
to the other vertical closing edge (6a; 4a) and is preferably arranged in the depth
of the groove (41) or in the ridge (61) and which, when the vertical closing edges
(4a, 6a) bear against each other in a closing manner for locking the sliding wing
(4; 6), is rotatable, pivotable and/or displaceable into said engagement recess (291;
292) for the form-fitting engagement with respect to a direction parallel to the closing
direction (S), wherein said engagement recess (291; 292) and the corresponding bolt
(211; 231; 261; 271) form a locking point.
6. The sliding wing system (1) as claimed in the preceding claim, characterized in that the vertical closing edges (6a, 4a) provide at least two locking points which are
spaced apart vertically and form a pair, wherein a distance between said two locking
points is preferably 50 millimeters to 250 millimeters or less, in particular essentially
150 millimeters, wherein, preferably, two or more such pairs of locking points are
arranged distributed over the vertical closing edges (41; 6a).
7. The sliding wing system (1) as claimed in one of the two preceding claims, characterized in that the closing device (20) provides at least one closing strip (29) which is attached
in the ridge (61) and preferably runs vertically and which at least partially, preferably
completely, surrounds the engagement recess (291; 292), and in that the closing device (20) provides at least one pivoting bolt case (21; 23; 26; 27),
which is attached in the depth of the groove (41), with a pivoting bolt (211; 231;
261; 271) which is mounted along a pivoting movement and, when the vertical closing
edges (4a, 6a) bear against each other, so as to be pivotable from the pivoting bolt
case (21; 23; 26; 27) into the respective engagement recess (291; 292) into a locking
position, wherein the pivoting bolt (211; 231; 261; 271) preferably engages behind
the closing strip (29) in the locking position, and wherein said pivoting bolt (211;
231; 261; 271) is preferably formed from steel, and the steel has a material thickness
of at least 3 to 8 millimeters or more.
8. The sliding wing system (1) as claimed in one of the preceding claims, characterized in that at least one floor bolt (11; 13) with an engagement element (118; 138) is provided
on the horizontal secondary closing edge (N1; N2) of the at least one displaceable
sliding wing (4; 6), wherein the engagement element (118; 138) preferably protrudes
freely downward by 5 millimeters to 50 millimeters from the horizontal secondary closing
edge (N1; N2) and preferably extends over 50 millimeters to 200 millimeters along
the closing direction (S), in that the floor guide device (150, 160) provides, along the closing movement, a floor guide
profile (150) with a guide chamber (151) which is open upward, is bounded in the pass-through
direction (D) by a guide chamber wall (151) and corresponds with the floor bolt (11;
13), wherein, preferably, a floor connecting profile (160) which is embedded in the
floor and is intended for receiving the floor guide profile (150) is provided, wherein
the engagement element (118; 138) of the floor bolt (11; 13) is movable displaceably
along the closing movement in a manner projecting substantially over its protrusion
height in the guide chamber (151) and guiding the displaceable sliding wing (4; 6),
wherein the floor bolt (11; 13) makes contact with the guide chamber wall (152) preferably
via a sliding element (110; 130).
9. The sliding wing system (1) as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the sliding wing system (1) comprises at least one first sliding wing (4) and one
second, opposed sliding wing (6) for closing the building opening, which sliding wings
are displaceable in the floor guide device (150, 160) along the closing movement and
parallel to the closing direction (S) in a manner releasing or closing the building
opening, wherein the first sliding wing (4) in the closing direction (S) provides
the first vertical closing edge (4a) and the second sliding wing (6) in the closing
direction (S) provides the second vertical closing edge (6a).
10. The sliding wing system (1) as claimed in one of the preceding claims 2-9, characterized in that the first vertical closing edge (4a) is provided by a first vertical profile (40)
and the second vertical closing edge (6a) is provided by a second vertical profile
(60), wherein said vertical profiles (40, 60) are preferably formed from metal or
plastic or a combination thereof and extend preferably 40 millimeters to 200 millimeters,
preferably essentially 100 millimeters, in the closing direction (S) and 20 millimeters
to 100 millimeters, preferably 35 millimeters, in the pass-through direction (D) and
preferably substantially over an entire height of the opening, and in that one of the first and second vertical profiles (40; 60) provides the at least one
groove (41), which preferably extends along the entire vertical closing edge (6a;
4a), and the other vertical profile (60; 40) provides the ridge (61) which corresponds
with said groove (41) and preferably extends substantially along the whole of the
groove (41), wherein the groove (41) is configured preferably so as to widen in the
closing direction (S).
11. The sliding wing system (1) as claimed in one of the preceding claims 6 to 11, characterized in that a lock plate (22) which extends in the vertical direction (V), is fixed in a form-fitting
manner at least with respect to a direction parallel to the closing direction (S),
and preferably holds together the flanks (41a, 41b) of the groove (41) limits the
groove (41) in depth, in that a vertical chamber (42) extending rearward into the sliding wing (4) is provided
on an inner side (221) of said lock plate (22), said inner side facing away from the
vertical closing edge (4a), and in that the at least one pivoting bolt case (21; 23; 26, 27) with a pivoting bolt (211; 231;
261; 271) is fastened so as to project from said inner side (221) of the lock plate
(22) into a depth of the vertical chamber (42) counter to the closing direction (S),
wherein the pivoting bolt (211; 231; 261; 271) is pivotable in a pivoting movement
out of the pivoting bolt case (21; 23; 26; 27) through a recess (224; 223) in the
lock plate (22) into the groove (41) and, when the vertical closing edges (4a, 6a)
are in closing contact, into the engagement recess (291; 292) and is preferably fixable
in said pivoted-out state.
12. The sliding wing system (1) as claimed in one of the preceding claims, characterized in that a driving rod (55) is provided, by means of which the closing device (20) is actuable
manually via a central lock or automatically via a motor (50), a solenoid or other
electrically operated means, and in that preferably at least two pairs of pivoting bolt cases (21, 23, 26, 27) are provided,
wherein a lower pair of pivoting bolt cases (21, 23, 26, 27) is attached below the
central lock (70) and/or the motor (50), and an upper pair of pivoting bolt cases
(21, 23, 26, 27) is attached above the central lock (70) and/or the motor (50), wherein
the pivoting bolts (211, 231; 261, 271) are provided preferably following different
pivoting movements in pairs, wherein the pivoting movements are differentiated in
particular in that the pivoting bolt (211, 231, 261, 271) is either pivotable from the bottom upward
or from the top downward into the respective recess (291, 292) of the closing strip
(29).
13. The sliding wing system (1) as claimed in one of the preceding claims, characterized in that an anti-prying-open means (322; 324) which is provided above the at least one sliding
wing (4; 6) is included, which anti-prying-open means, at least when the building
opening is closed, is limited raising of said sliding wing (4; 6) in the vertical
direction (V) and/or pivoting of said sliding wing (4; 6) in the pass-through direction
(D), in particular for the purpose of disengaging a floor bolt, in particular the
floor bolt (11; 13) as claimed in claim 9, in each case by the anti-prying-open means
(322; 324) striking against an element arranged opposite the anti-prying-open means
(322; 324), wherein said opposite element are in particular parts of a running profile
(31) or of a running carriage (32; 313, 324, 341) for moving said sliding wing (4;
6).
1. Installation de vantail coulissant (1), en particulier installation de porte coulissante
automatique, comprenant au moins un vantail coulissant (4 ; 6), le vantail coulissant
(4 ; 6) pouvant être coulissé dans un dispositif de guidage de plancher (150, 160)
le long d'un déplacement de fermeture de manière à fermer une ouverture d'un bâtiment
dans une direction de passage (D) et fournissant dans une direction de fermeture (S)
sensiblement horizontale une première arête verticale de fermeture (4a), et l'installation
de vantail coulissant (1) fournissant une seconde arête verticale de fermeture (6a),
la première arête verticale de fermeture et la seconde arête verticale de fermeture
(4a, 6a) pouvant être amenées mutuellement en contact fermant, et le vantail coulissant
(4,6) fournissant une arête horizontale de fermeture (4b, 6b), laquelle forme, avec
le dispositif de guidage de plancher (150, 160), une arête horizontale secondaire
de fermeture (N1, N2) s'étendant le long de la direction de fermeture (S),
au niveau d'au moins une des arêtes verticales de fermeture (4a, 6a), au moins par
sections, au moins un flanc extérieur indéformable (41a) constitué de métal ou de
matière plastique ou d'une combinaison de ceux-ci, s'étendant sensiblement dans la
direction verticale (V) et faisant saillie de manière libre dans la direction de fermeture
(S) est pourvu, le flanc extérieur (41a) étant disposé de manière décalée en direction
d'un côté extérieur de l'ouverture de bâtiment sur l'arête verticale de fermeture
(4a, 6a) correspondante et formant une marche,
respectivement à l'opposé de ce flanc extérieur (41a), au niveau de l'autre arête
verticale de fermeture (6a, 4a), une crête indéformable (61) constituée de métal ou
de matière plastique ou d'une combinaison de ceux-ci, correspondant à ce flanc extérieur
(41a), s'étendant sensiblement dans la direction verticale (V) et faisant saillie
dans la direction de fermeture (S) est disposée, cette crête (61) s'étendant de manière
latéralement décalée par rapport au flanc extérieur (41a) en direction d'un côté intérieur
de l'ouverture de bâtiment et peut être amenée en prise de contact avec la dite marche,
sensiblement au niveau de sa profondeur, par le mouvement de fermeture le long d'un
côté intérieur du flanc (41a) orienté dans la direction d'un côté intérieur de l'ouverture
de bâtiment,
un dispositif de fermeture (20) disposé au niveau de ces arêtes verticales de fermeture
(4a, 6a), ayant au moins un point de verrouillage pour la fixation du vantail coulissant
(4 ; 6) quand la première et seconde arête verticale de fermeture (4a, 6a) se trouvant
mutuellement en contact fermant est fourni, le point de verrouillage étant fourni
du côté de la crête, de sorte que le flanc extérieur (41a) recouvre le point de verrouillage
dans la direction du côté extérieur de l'ouverture de bâtiment, la flanc (41a) faisant
saillie de manière libre au-delà de l'arête verticale de fermeture (4a, 6a) dans la
direction de fermeture (S) sur 10 millimètres à 30 millimètres et présentant une épaisseur
de matière dans la direction de passage (D) qui est au moins 2 millimètres à 10 millimètres,
caractérisée en ce que la crête (61) est disposé de manière décalée au niveau de l'arête verticale de fermeture
(4a, 6a) correspondante par rapport au côté intérieur de l'ouverture de bâtiment,
de sorte que le flanc extérieur (41a) fourni recouvrant la crête (61) dans la direction
du côté extérieur de l'ouverture de bâtiment recouvre la crête (61), quand les arêtes
verticales de fermeture (4a, 6a) sont en contact fermant, autant contre l'arête verticale
de fermeture (4a, 6a) fournissant la crête(61) dans la direction de fermeture (S),
qu'une fente verticale (41e) entre l'extrémité libre (41f) du flanc extérieur (41a)
et l'arête verticale de fermeture (4a, 6a) fournissant la crête (61) est de moins
de 2 millimètres, en particulier moins de 1 millimètre, et que dans une région autour
de cette fente verticale (41e) une surface sensiblement alignée (46) en direction
du côté extérieur de l'ouverture de bâtiment est formée.
2. Installation de vantail coulissant (1) selon la revendication 1, caractérisée en ce que au niveau de l'arête verticale de fermeture (4a ;6a) fournissant le flanc extérieur
(41a), un autre flanc intérieur (41b), qui s'étend sensiblement parallèlement au flanc
extérieur (41a) et qui est disposé de manière décalée à une distance du flanc extérieur
(41a) dans la direction du côté intérieur de l'ouverture de bâtiment dans la direction
de passage (D), ce flanc intérieur (41b) faisant saillie dans la direction de fermeture
(S) préférablement sensiblement à même distance que le flanc extérieur (41a), une
rainure (41) s'étendant de manière verticale étant formée entre le flanc extérieur
(41a) et le flanc intérieur (41b), de sorte que cette rainure (41) et la dite crête
(61) peuvent être amenées mutuellement en prise par le mouvement de fermeture, cet
engagement s'étendant par sections, prises ensemble, sur au moins la moitié de l'étendue
longitudinale des arêtes verticales de fermeture (4a, 6a) et de préférence cette crête
(61) s'étendant sensiblement sur la largeur libre de la rainure (41) dans la direction
de passage (D) et sensiblement sur une longueur de la rainure (41) dans la direction
verticale (V) et, lors de la prise dans la rainure (41), vient en prise de préférence
sensiblement jusqu'à une profondeur de la rainure (41).
3. Installation de vantail coulissant (1) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que le flanc présente une épaisseur de matériel dans la direction de passage (D), qui
est supérieure à 3 millimètres, en particulier 4 millimètres ou plus, et s'effilant
dans la direction d'une extrémité libre (41f, 41g) du flanc (41a ; 41b).
4. Installation de vantail coulissant (1) selon l'une des revendications 2 à 3, caractérisée en ce que les flancs (41a, 41b) sont des flancs (41a, 41b) s'étendant de manière espacée l'un
de l'autre dans la direction de passage (D) de préférence par au moins 10 mm ou plus,
en particulier par 20 à 90 mm, de préférence sensiblement en continu le long de l'arête
verticale de fermeture (4a), ces flancs (41a, 41b) étant disposés de préférence au
niveau de régions d'extrémité opposées en direction de passage (D) de l'arête verticale
de fermeture correspondante (4a, 6a), et la rainure (41) formée par les flancs (41a,
41b) présente une profondeur dans une direction parallèle à la direction de fermeture
(S) d'au moins 10 millimètres à 30 millimètres ou plus et une largeur libre dans la
direction de passage (D) d'au moins 10 millimètres ou plus, en particulier de 20 à
90 millimètres.
5. Installation de vantail coulissant (1) selon l'une des revendications 2 à 4, caractérisée en ce que le dispositif de fermeture (20) fournit au niveau d'une des dites arêtes verticales
de fermeture (4a ; 6a), de préférence dans la crête (61) ou dans la profondeur de
la rainure (41), au moins un évidement de prise (291 ; 292) étant ouvert en continu
vers l'extérieur dans la direction de fermeture (S), et que le dispositif de fermeture
(20) présente au moins un boulon (211 ; 231 ; 261 ; 271) monté sur l'autre arête verticale
de fermeture (4a ; 6a) et de préférence disposé dans la profondeur de la rainure (41)
ou dans la crête (61),lequel, quand les arêtes verticales de fermeture (4a, 6a) sont
en contact fermant, peut être tourné, pivoté et/ou coulissé jusque dans le dit évidement
de prise (291; 292) pour verrouiller le vantail coulissant (4 ;6) et pour une prise
par engagement positif par rapport à une direction parallèle à la direction de fermeture
(S), le dit évidement de prise (291 ; 292) et le boulon correspondant (211 ; 231 ;
261 ; 271) formant un point de verrouillage.
6. Installation de vantail coulissant (1) selon la revendication précédente, caractérisée en ce que les arêtes verticales de fermeture (6a, 4a) fournissent au moins deux points de verrouillage
espacés verticalement et formant une paire, une distance entre ces deux points de
verrouillage étant de préférence de 50 millimètres à 250 millimètres ou moins, en
particulier sensiblement 150 millimètres, deux paires ou plus de points de verrouillage
de préférence étant disposées de manière distribuée sur les arêtes verticales de fermeture
(41, 6a).
7. Installation de vantail coulissant (1) selon l'une des deux revendications précédentes,
caractérisée en ce que le dispositif de fermeture (20) fournit au moins une bande de fermeture (29) étant
disposée dans la crête(61) et s'étendant de préférence verticalement, qui entoure
au moins partiellement, de préférence complètement, l'évidement de prise (291 ; 292)
et que le dispositif de fermeture (20) présente au moins une boîte à boulon pivotant
(21 ; 23 ; 26) disposée dans la profondeur de la rainure (41), comportant un boulon
pivotant (211 ; 231 ; 261 ; 271) qui est monté de manière pivotante le long d'un mouvement
de pivotement et qui, quand les arêtes verticales de fermeture (4a, 6a) sont en contact,
depuis le boîtier de boulon pivotant (21 ; 23 ; 26 ; 27) jusqu'à l'évidement de prise
respectif (291 ; 292) vers une position de verrouillage, le boulon pivotant (211 ;
231 ; 261 ; 271) venant en prise de préférence derrière la bande de fermeture (29)
en position de verrouillage, et ce boulon pivotant (211 ; 231 ; 261 ; 271) étant de
préférence formé en acier et l'acier ayant une épaisseur de matériel d'au moins 3
à 8 millimètres ou plus.
8. Installation de vantail coulissant (1) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce qu'au niveau de l'arête horizontale secondaire de fermeture (N1 ; N2) de l'au moins un
vantail coulissant (4 ; 6) pouvant être coulissé, au moins un boulon de plancher (11
; 13) avec un élément d'engagement (118 ; 138) est fourni, l'élément d'engagement
(118 ; 138) faisant saillie de manière libre vers le bas de préférence de 5 millimètres
à 50 millimètres de l'arête horizontale secondaire de fermeture (N1 ; N2) et s'étend
de préférence sur 50 à 200 millimètres le long de la direction de fermeture (S), en ce que le dispositif de guidage de plancher (150, 160) fournit un profilé de guidage de
plancher (150) le long du mouvement de fermeture avec une chambre de guidage (151)
ouverte vers le haut, limitée dans la direction de passage (D) par une paroi de chambre
de guidage (151) et correspondant avec le boulon de plancher (11 ;13), de préférence
un profilé de raccordement au plancher (160) encastré dans le plancher étant prévu
pour recevoir le profilé de guidage de plancher (150), l'élément d'engagement (118
; 138) du boulon de plancher (11;13) faisant saillie sensiblement sur sa hauteur de
saillie dans la chambre de guidage (151), et guidant le vantail coulissant (4 ; 6)
pouvant être coulissé, pouvant être déplacé de manière coulissante le long du mouvement
de fermeture, le boulon de plancher (11 ; 13) étant de préférence en contact avec
la paroi de la chambre de guidage (152) par un élément coulissant (110 ; 130).
9. Installation de vantail coulissant (1) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que l'installation de vantail coulissant (1) comprend au moins un premier vantail coulissant
(4) et un second vantail coulissant (6) mobile en sens inverse pour fermer l'ouverture
de bâtiment, lesquels sont coulissants dans le dispositif de guidage de plancher (150,160)
le long du mouvement de fermeture et parallèlement à la direction de fermeture (S),
en ouvrant ou fermant l'ouverture de bâtiment, le premier vantail coulissant (4) fournissant
la première arête verticale de fermeture (4a) dans la direction de fermeture (S) et
le second vantail coulissant (6) fournissant la seconde arête verticale de fermeture
(6a) dans la direction de fermeture (S).
10. Installation de vantail coulissant (1) selon l'une des revendications 2 à 9 précédentes,
caractérisée en ce que la première arête verticale de fermeture (4a) est fournie par un premier profilé
vertical (40) et la seconde arête verticale de fermeture (6a) est fournie par un second
profilé vertical (60), ces profils verticaux (40,60) étant de préférence en métal
ou en matière plastique ou une combinaison de ceux-ci et s'étendant de préférence
de 40 à 200 millimètres, de préférence sensiblement 100 millimètres, dans la direction
de fermeture (S) et de 20 à 100 millimètres, de préférence 35 millimètres, dans la
direction de passage (D) et de préférence sensiblement sur une hauteur totale de l'ouverture,
et qu'un des premier et second profils verticaux (40 ;60) fournit l'au moins une rainure
(41) s'étendant de préférence le long de toute l'arête verticale de fermeture (6a
; 4a) et l'autre profil vertical (60 ; 40) prévoit la crête (61) correspondante à
cette rainure (41), s'étendant de préférence sensiblement le long de toute la rainure
(41), la rainure (41) étant de préférence réalisée de manière à s'élargir dans la
direction de fermeture (S).
11. Installation de vantail coulissant (1) selon l'une des revendications précédentes
6 à 10, caractérisée en ce qu'une plaque de contact (22) qui s'étend dans la direction verticale (V) et fixée positivement
au moins par rapport à une direction parallèle à la direction de fermeture (S), qui
maintient de préférence ensemble les flancs (41a, 41b) de la rainure (41), limite
la rainure (41) en profondeur, en ce qu'une chambre verticale (42) s'étendant vers l'arrière dans le vantail coulissant (4)
est prévue sur un côté intérieur (221) de cette plaque de contact (22) opposé à l'arête
verticale de fermeture (4a), et en ce que, depuis ce côté intérieur (221) de la plaque de contact (22), dépassant dans une
profondeur de la chambre verticale (42) à l'opposé de la direction de fermeture (S),
l'au moins une boîte à boulon pivotant (21 ; 23 ; 26 ; 27) est montée avec un boulon
à pivotement (211 ; 231 ; 261 ; 271), le boulon de pivotement (211 ; 231 ; 231 ; 261
; 271) pouvant pivoter dans un mouvement de pivotement hors de la boîte à boulons
de pivotement (21 ; 23 ; 26 ; 27) par un évidement (224 ; 223) dans la plaque de contact
(22) dans la rainure (41) et, quand les arêtes verticales de fermeture (4a, 6a) se
referment, dans l'évidement (291 ; 292), et de préférence pouvant être verrouillé
dans un étant pivoté.
12. Installation de vantail coulissant (1) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce qu'une tige d'entraînement (55) est prévue au moyen de laquelle le dispositif de fermeture
(20) peut être actionné manuellement par un verrou central ou automatiquement par
un moteur (50), par un électroaimant ou par un autre moyen électro-propulsé, et en ce que de préférence au moins deux paires de boîtes à boulon pivotant (21, 23, 26, 27) sont
fournies, une paire inférieure de boîtes à boulon pivotant (21, 23, 26, 27) étant
montée en dessous du verrou central (70) et/ou du moteur (50), et une paire supérieure
de boîtes à boulon pivotant (21, 23, 26, 27) étant montée en dessus du verrou central
(70) et/ou du moteur (50), les boulons à pivotement (211, 231, 261, 271) étant prévus
de préférence par paires suivant des mouvements pivotants différents, les mouvements
pivotants différant en particulier en ce que le boulon à pivotement (211, 231, 261, 271) peut être pivoté depuis le bas vers le
haut ou bien depuis le haut vers le bas dans l'évidemment (291, 292) respectif de
la bande de fermeture (29).
13. Installation de vantail coulissant (1) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce qu'un dispositif anti-dégondage est disposée en dessus de l'au moins un vantail coulissant
(4, 6) lequel est au moins quand l'ouverture de bâtiment est fermée, limite un soulèvement
du vantail coulissant (4,6) dans la direction verticale (V) et/ou un pivotement du
vantail coulissant (4,6) dans la direction de passage (D), en particulier afin de
dégonder du boulon de plancher (11, 13), en particulier du boulon de plancher (11,13)
selon la revendication 9, respectivement au moyen de butée du dispositif anti-dégondage
(322, 324) contre un élément disposé en face du dispositif anti-dégondage (322, 324),
où cet élément disposé en face est constitué en particulier par des parties de profilé
de guidage (31) ou de chariot de pour le déplacement de ce vantail coulissant (4,
6).