[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Überprüfung von queraxial geförderten stabförmigen
Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere zur Überprüfung von flüssigkeitsgefüllten
Kapseln in Filtern von Filterzigaretten, mit wenigstens einer Muldenförder-vorrichtung
mit Mulden zur Aufnahme und queraxialen Förderung von stabförmigen Artikeln und wenigstens
einer kapazitiven HF-Messvorrichtung mit wenigstens einem Messkondensator. Die Erfindung
betrifft ferner eine Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie sowie ein Verfahren
zur Überprüfung von queraxial geförderten stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden
Industrie, insbesondere zur Überprüfung von flüssigkeitsgefüllten Kapseln in Filtern
von Filterzigaretten.
[0002] Bislang werden in einigen Filterstrangmaschinen, wie beispielsweise in der so genannten
KDF der Anmelderin, Filterstäbe hergestellt, in die Objekte, beispielsweise geschmacksflüssigkeitsgefüllte
Kapseln, eingelegt werden. Direkt während der Produktion werden diese Kapseln vor
weiterer Verarbeitung geprüft, wobei insbesondere auch Mikrowellen-Sensoren wie das
MIDAS-EF der Anmelderin zur Anwendung kommen. Dabei wird geprüft, ob der Füllgehalt
der Kapseln korrekt ist oder ob diese zerbrochen sind, ob Kapseln fehlen, ob doppelte
Kapseln eingelegt sind und ob die Position in der Strangrichtung korrekt ist.
[0003] In einigen Fällen werden die so produzierten Filterstäbe für eine gewisse Zeit, beispielsweise
24 Stunden, gelagert und anschließend entlang einer pneumatischen Förderstrecke noch
einmal auf ihren Füllgehalt bzw. darauf, ob sie zerbrochen sind, geprüft. Dies geschieht
beispielsweise in der mit "FDU" bezeichneten Anlage der Anmelderin, um auszuschließen,
dass an der Filterstrangherstellungsmaschine Kapseln beschädigt worden sind, die erst
nach einiger Zeit auslaufen und nur im ausgetrockneten Zustand vom Mikrowellen-Sensor
als fehlerhaft detektiert werden.
[0004] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, sicherzustellen,
dass die Qualität der stabförmigen Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie nach
der vollständigen Bearbeitung sichergestellt wird.
[0005] Diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch eine Anordnung zur Überprüfung
von queraxial geförderten stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie,
insbesondere zur Überprüfung von flüssigkeitsgefüllten Kapseln in Filtern von Filterzigaretten,
mit wenigstens einer Muldenfördervorrichtung mit Mulden zur Aufnahme und queraxialen
Förderung von stabförmigen Artikeln und wenigstens einer kapazitiven HF-Messvorrichtung
mit wenigstens einem Messkondensator, gelöst, die dadurch weitergebildet ist, dass
die wenigstens eine kapazitive HF-Messvorrichtung entlang eines Förderweges der stabförmigen
Artikel wenigstens einen längserstreckten, einseitig oder beidseitig offenen seitlichen
Durchtrittskanal für einen über die jeweiligen Mulden überstehenden Abschnitt der
Artikel aufweist, wobei der wenigstens eine Durchtrittskanal den wenigstens einen
Messkondensator seitlich durchdringt, so dass überstehende Abschnitte der stabförmigen
Artikel auf ihrem Förderweg durch den Durchtrittskanal ein HF-Messfeld im wenigstens
einen Messkondensator durchqueren.
[0006] Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, dass die Artikel, insbesondere Filterzigaretten,
queraxial seitlich in den Messkondensator eintauchen und dort das darin angeregte
HF-Messfeld durchlaufen. Damit treten die überstehenden Abschnitte der stabförmigen
Artikel vollständig in das HF-Messfeld ein. Mit dem längserstreckten, einseitig offenen
seitlichen Durchtrittskanal ist die kapazitive HF-Messvorrichtung außerdem für diesen
queraxial geförderten seitlichen Durchtritt speziell ausgestaltet, um den entsprechenden
Durchtritt durch den Messkondensator zu ermöglichen. Dieser Durchtrittskanal durchschneidet
bzw. durchtritt auch den Messkondensator. Vorzugsweise durchqueren die überstehenden
Abschnitte der Artikel, insbesondere die Kapseln, das HF-Messfeld in einem in der
Längsachse der Artikel im Wesentlichen homogenen Bereich des HF-Messfelds.
[0007] Die erfindungsgemäße Maßnahme hat den Vorteil, dass Änderungen in der Dichte, beispielsweise
eines Zigarettenfilters, oder in der Flüssigkeitsbefüllung einer flüssigkeitsbefüllten
Kapsel im Zigarettenfilter sehr genau und weitgehend positionsunabhängig erfasst werden
können. Dies erhöht die Messsicherheit für die Qualität der Filter bzw. der darin
enthaltenen Kapseln.
[0008] Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist es möglich, die Qualität der stabförmigen Artikel
und besonders der Filter und der darin eingelegten Kapseln nach der vollständigen
Herstellung der Artikel zu überprüfen. Zu diesem Zeitpunkt haben die Artikel bereits
mehrere Verarbeitungsschritte erfahren, die jeweils dazu führen konnten, dass die
Artikel oder die Filter nicht den gestellten Anforderungen genügen.
[0009] Vorteilhafterweise weist der wenigstens eine Messkondensator auf einer ersten Seite
des Durchtrittskanals eine von einem Grundkörper der HF-Messvorrichtung isolierte
leitende Elektrodenfläche auf und auf einer gegenüberliegenden Seite des Durchtrittskanals
wenigstens eine gegenüber dem Grundkörper isolierte, auf virtueller Masse gehaltene
Kondensatorelektrode, deren Oberfläche kleiner ist als eine Oberfläche der leitenden
Elektrodenfläche auf der ersten Seite des Durchtrittskanals. Somit sind die Kondensatorflächen
als zwei Flächen bzw. Seiten des Durchtrittskanals ausgebildet, wobei eine Seite mit
einem HF-Signal von typischerweise ca. 1 MHz bis 100 MHz beaufschlagt wird und die
andere auf Masse gehalten wird. Der Grundkörper ist üblicherweise aus Metall und wird
auf Masse gehalten. Die Kondensatorelektrode, die nicht mit einem HFSignal beaufschlagt
wird, wird virtuell auf Masse gehalten. Die Differenz zwischen der virtuellen Masse
der Kondensatorelektrode und dem Massepotenzial des Grundkörpers beträgt typischerweise
weniger als 1 mV bis etwa 1 mV. Damit ist eine sehr homogene Feldgeometrie sichergestellt.
[0010] Um die Feldgeometrie des HF-Messfeldes weiter zu homogenisieren, ist der Messkondensator
mit zwei großen Kondensatorflächen ausgestattet, die größer sind als die zu messenden
Objekte, also beispielsweise die Filterabschnitte von Zigaretten. Als Kondensatorfläche
dient hierbei einerseits die vom Grundkörper isolierte leitende Elektrodenfläche,
die durch ein HF-Messsignal beaufschlagt ist, und andererseits die gesamte gegenüberliegende
Fläche einschließlich der auf Massepotenzial liegenden Grundkörperfläche und der auf
virtueller Masse gehaltenen Kondensatorelektrodenfläche. Die Kondensatorelektroden
selbst sind deutlich kleiner, beispielsweise in der Größenordnung der Zigarettenfilter
oder noch kleiner. Bei einer Anordnung von mehreren solchen auf virtueller Masse gehaltenen
Kondensatorelektroden auf der zweiten Seite des Durchtrittskanals lässt sich auch
eine Positionsbestimmung beispielsweise von Kapseln in Filterstäben realisieren.
[0011] Vorzugsweise ist eine elektronische Schaltung umfasst, mittels der die Elektrodenfläche
auf der ersten Seite des Durchtrittskanals mit einem HF-Messsignal beaufschlagbar
oder beaufschlagt ist und die wenigstens eine Kondensatorelektrode auf einer virtuellen
Masse haltbar oder gehalten ist, insbesondere mittels eines NulldetektorRegelkreises,
wobei insbesondere jedem Messkondensator ein eigener Nulldetektor-Regelkreis zugeordnet
ist. Eine solche Schaltung umfasst beispielsweise eine harmonische Oszillatorquelle
zur Erzeugung des HF-Messsignals sowie einen Schaltungsteil, der eine virtuelle Masse
an der Kondensatorelektrode erzeugt. Hierzu wird eine zweite Oszillatorquelle in Frequenz,
Phasen und Amplitude so gesteuert, dass die Spannung an der Elektrode auf Null gehalten
wird. Dies geschieht vorzugsweise mittels eines NulldetektorRegelkreises. Solche Schaltungen
sind beispielsweise aus der deutschen Patentanmeldung Nr.
10 2011 083 052.9 der Anmelderin bekannt, deren Offenbarungsgehalt vollinhaltlich in die vorliegende
Patentanmeldung aufgenommen sein soll.
[0012] Da der Eingang der Nulldetektorschaltung virtuell auf Massepotenzial gehalten wird,
sind vorhandene Streukapazitäten der Anschlussseite und der Massekapazität messtechnisch
unwirksam, so dass das Messergebnis verbessert wird.
[0013] Eine weitere Verbesserung der Messung ergibt sich, wenn vorteilhafterweise dem wenigstens
einen Messkondensator eine Schaltung aus einer Kompensationskapazität und einem, insbesondere
invertierenden, Verstärker parallel geschaltet ist, deren Verstärkungsfaktor und Kapazitätswert
so eingestellt oder gewählt sind, dass ein Leersignal des Messkondensators teilweise
oder vollständig kompensiert wird. Hierdurch wird die Auflösung der Messung verbessert,
da sich im Messbereich der Messkapazität bzw. des Messkondensators, am Eingang der
Nulldetektorschaltung, bereits näherungsweise Massepotenzial einstellt, wenn das Signal
der Oszillatorschaltung Null ist. Hierdurch wird vermieden, dass ein großes Leersignal
des Messkondensators mit dem Signal der Oszillatorschaltung, also des Teils der Schaltung,
die die Kondensatorelektrode auf virtueller Masse hält, kompensiert werden muss. Es
muss stattdessen nur die Veränderung des Messkondensators kompensiert werden. Hierdurch
wird außerdem ein wesentlicher Teil des Rauschens der Schaltung, die aus dem harmonischen
Oszillator, der das HF-Messsignal erzeugt, kompensiert, da sowohl der Messkondensator
als auch der Kompensationskondensator aus derselben Signalquelle gespeist werden.
[0014] Um verstärkerverursachte Phasenverschiebungen zwischen den Eingangssignalen des Messkondensators
und des Kompensationskompensators bzw. der Kompensationskapazität zu vermeiden, ist
vorteilhafterweise eine Schaltung mit einem DDS-Baustein und zwei Differenzverstärkern
als Oszillator umfasst, wobei zueinander invertierte Ausgänge des DDS-Bausteins gegensinnig
mit den Eingängen der Differenzverstärker verbunden sind, wobei der Ausgang eines
Differenzverstärkers mit einem ersten Verstärkungfaktor mit einer Elektrode des wenigstens
einen Messkondensators verbunden ist und der Ausgang des anderen Differenzverstärkers
mit einem zweiten Verstärkungsfaktor, der kleiner ist als der erste Verstärkungsfaktor,
mit einer Elektrode der Kompensationskapazität verbunden ist. Hiermit wird die Eigenschaft
von DDS-Bausteinen (DDS steht für "direkte digitale Synthese") genutzt, komplementäre
Ausgangssignale zu erzeugen. Durch die gegensinnige Beaufschlagung der komplementären
Ausgangssignale auf die Eingänge der Differenzverstärker werden zwei phasengleiche,
aber gegensinnige Ausgangssignale erzeugt, deren Amplituden von den Verstärkungsfaktoren
der beiden Differenzverstärker abhängen. Da die Kompensationskapazität deutlich größer
ist als die sehr kleine Messkapazität, ist der Verstärkungsfaktor des die Kompensationskapazität
treibenden Differenzverstärkers entsprechend klein zu wählen.
[0015] Auch der gesteuerte Oszillator, der zur Einstellung einer virtuellen Masse ausgangs
des Messkondensators vorgesehen ist, kann vorteilhafterweise als eine Kombination
aus DDS-Baustein und Differenzverstärker ausgebildet sein.
[0016] In einer bevorzugten Ausbildung der erfindungsgemäßen Anordnung ist vorgesehen, dass
zwei Kondensatorelektroden zu beiden Seiten einer Trajektorie von Kapseln an einer
Kapsel-Sollposition angeordnet sind, wobei die elektronische Schaltung ausgebildet
ist, Summenmessungen und/oder Differenzmessungen der Signale der zwei Kondensatorelektroden
auszuführen. Die Summenmessungen geben Aufschluss über beispielsweise den Befüllungszustand
von eingelegten Kapseln, während Differenzmessungen den Ort von eingelegten Kapseln
und insbesondere deren Abweichung von einer Sollposition ergeben. Auch an den Anordnungen
mehrerer Kondensatorelektroden sind möglich.
[0017] Die Muldenfördervorrichtung ist vorzugsweise als Muldentrommel, als Muldenkegeltrommel
oder als Muldenförderband ausgebildet.
[0018] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch eine Maschine der Tabak
verarbeitenden Industrie, insbesondere Filteransetzmaschine, mit einer erfindungsgemäßen
zuvor beschriebenen Anordnung gelöst. Diese Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie
hat entsprechend die gleichen Merkmale, Vorteile und Eigenschaften wie die erfindungsgemäße
Anordnung.
[0019] Ferner wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe auch durch ein Verfahren
zur Überprüfung von queraxial geförderten stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden
Industrie, insbesondere zur Überprüfung von flüssigkeitsgefüllten Kapseln in Filtern
von Filterzigaretten, gelöst, insbesondere in einer zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen
Anordnung, wobei stabförmige Artikel, insbesondere Filterzigaretten, in Mulden wenigstens
einer Muldenfördervorrichtung queraxial an wenigstens einer kapazitiven HF-Messvorrichtung
mit wenigstens einem Messkondensator vorbei gefördert werden, das dadurch weitergebildet
ist, dass die stabförmigen Artikel einen über die jeweiligen Mulden überstehenden
Abschnitt aufweisen, wobei die überstehenden Abschnitte der Artikel auf ihrem Förderweg
wenigstens einen längserstreckten, einseitig offenen seitlichen Durchtrittskanal der
wenigstens einen kapazitiven HF-Messvorrichtung durchqueren und auf ihrem Förderweg
durch den Durchtrittskanal den wenigstens einen Messkondensator durchqueren, so dass
die überstehenden Abschnitte der stabförmigen Artikel auf ihrem Förderweg durch den
Durchtrittskanal ein HFMessfeld in dem wenigstens einen Messkondensator durchqueren.
[0020] Auch das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf dem gleichen Grundgedanken wie die
erfindungsgemäße Anordnung, dass die stabförmigen Artikel queraxial gefördert werden
und ein Abschnitt über die jeweiligen Mulden, in denen sie gefördert werden, übersteht.
Dieser überstehende Abschnitt wird durch einen längserstreckten, einseitig oder beidseitig
offenen seitlichen Durchtrittskanal der wenigstens einen HF-Messvorrichtung hindurchgefördert
und durchquert auf seinem Förderweg durch den Durchtrittskanal den wenigstens einen
Messkondensator.
[0021] Das Messsignal des wenigstens einen Messkondensators wird vorzugsweise auf das Vorhandensein
und/oder eine Befüllung einer Kapsel in einem Filter ausgewertet.
[0022] Ebenfalls vorzugsweise werden Messsignale von zwei Messkondensatoren auf eine Positionierung
einer Kapsel ausgewertet.
[0023] In einer bevorzugten Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist der wenigstens
eine Messkondensator auf einer ersten Seite des Durchtrittskanals eine von einem Grundkörper
der HF-Messvorrichtung isolierte leitende Elektrodenfläche auf, die mit einem HF-Messsignal
beaufschlagt wird, und wenigstens eine auf einer gegenüberliegenden Seite des Durchtrittskanals
angeordnete und gegenüber dem Grundkörper isolierte Kondensatorelektrode, die auf
virtueller Masse gehalten wird, insbesondere mittels eines Nulldetektor-Regelkreises.
[0024] Eine Verbesserung der Messung ergibt sich vorteilhafterweise, wenn wenigstens einem
Messkondensator, insbesondere dem wenigstens einen Messkondensator, eine Schaltung
aus einer Kompensationskapazität und einem, insbesondere invertierenden, Verstärker
parallel geschaltet wird, deren Verstärkungsfaktor und Kapazitätswert so eingestellt
oder gewählt sind, dass ein Leersignal des wenigstens einen Messkondensators kompensiert
wird. Vorzugsweise wird zur Vermeidung von Phasendifferenzen zwischen Messung und
Kompensation mittels einer Schaltung mit einem DDS-Baustein, dessen komplementäre
Ausgangssignale gegensinnig an Eingänge von zwei Differenzverstärkern geleitet werden,
phasengleiche invertierte Signale mit verschiedenen Verstärkungsfaktoren erzeugt,
mit denen einerseits der wenigstens eine Messkondensator und andererseits der Kompensationskapazität
betrieben werden.
[0025] Artikel, deren Kapseln eine nicht ordnungsgemäße Befüllung oder Positionierung aufweisen,
werden vorzugsweise ausgeschleust. Das bedeutet, dass sie von der weiteren Bearbeitung
ausgeschlossen werden bzw. nicht zu einer Packmaschine gelangen.
[0026] Auch das erfindungsgemäße Verfahren weist die gleichen Merkmale, Vorteile und Eigenschaften
auf, wie die erfindungsgemäße Anordnung.
[0027] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße
Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale
erfüllen.
[0028] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen, aus dem Stand der Technik bekannten Verlauf einer Filterherstellung
und Überprüfung,
- Fig. 2
- schematisch einen Teil einer Muldentrommel,
- Fig. 3
- schematisch eine Muldenkegeltrommel,
- Fig. 4a) - c)
- Detailansichten und schematische Schnittdarstellungen durch einen erfindungsgemäßen
Messkondensator,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schaltanordnung und
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Schaltanordnung.
[0029] In den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile
mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils
abgesehen wird.
[0030] In Fig. 1 ist schematisch dargestellt, wie Filterstäbe mit Geschmackskapseln bislang
hergestellt und Überprüft werden. Im Verfahrensschritt 1 werden Filterstäbe mit Geschmackskapseln
auf einer Filterstrangvorrichtung, beispielsweise mit einem Filterstrang aus Azetat,
hergestellt, beispielsweise auf einer Filterstrangmaschine gemäß der von der Anmelderin
vertriebenen KDF. Direkt während der Produktion werden diese vor weiterer Verarbeitung
mittels Mikrowellensensoren, beispielsweise das MIDAS-EF der Anmelderin, daraufhin
geprüft, ob Kapseln fehlen, eine doppelte Anzahl an einer Stelle eingebracht ist,
ob eine Kapsel an falscher Position ist, ob eine Kapsel gebrochen ist oder einen irregulären
Füllgehalt aufweist.
[0031] Anschließend werden die Kapseln optional und kundenabhängig 24 Stunden oder mehr
gelagert und in einem Verfahrensschritt 2 in einer pneumatischen Fördervorrichtung,
beispielsweise gemäß der "FDU" (Filter Detection Unit) der Anmelderin, die beispielsweise
in der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2009 017 962 A1 der Anmelderin beschrieben ist, noch einmal überprüft. Hierbei werden wiederum der
Füllgehalt und der Zerbrochen-Status geprüft, da an der Filterstrangmaschine Kapseln
leicht beschädigt werden können, die erst nach einiger Zeit auslaufen und somit erst
später im ausgetrockneten Zustand vom Mikrowellensensor als fehlerhaft detektiert
werden können. Auch diese Mikrowellenvorrichtung entspricht beispielsweise der MIDAS-EF,
also einem zylindrischen Mikrowellenresonator mit zentralem Durchgang für längsaxial
geförderte Filterstäbe, wie er beispielsweise aus
DE 198 54 550 B4 bekannt ist.
[0032] Optional erfolgt in einem Verfahrensschritt 3 eine Multifilterherstellung, bei der
kapselgefüllte Filterstopfen mit anderen Filterstopfen zusammen zu einem Multifilterstab
zusammengestellt werden. Auch hier können die Kapseln beschädigt werden und gegebenenfalls
über eine längere Zeit austrocknen.
[0033] In einigen Fällen ist aus Mangel an entsprechenden Einrichtungen beim Hersteller
die Prüfung im Verfahrensschritt 2 nicht möglich.
[0034] Nach dem Verfahrensschritt 2 und optional dem Verfahrensschritt 3 wird in einem Verfahrensschritt
4 auf einer Filteransetzmaschine, beispielsweise der unter der Bezeichnung "MAX" der
Anmelderin vertriebenen Maschine, der jeweilige Filter mit einem Tabakstab zusammengestellt
und verbunden. An dieser Stelle und später erfolgt derzeit keine Prüfung der kapselbesetzten
Filter. Es besteht allerdings eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass auch während der
Zigarettenherstellung und in folgenden Verarbeitungsschritten Kapseln beschädigt werden,
so dass diese auslaufen und beim Endkunden keinen Geschmackseffekt entfalten und es
somit zu Reklamationen kommt. Dieses Risiko steigt mit Zunahme der Verarbeitungsschritte,
wie zum Beispiel bei der Herstellung und Weiterverarbeitung von Multifiltern.
[0035] Eine Prüfung auf einer Zigarettenmaschine am letztmöglichen Prüfzeitpunkt vor dem
Verpacken gibt es derzeit nicht. Die MIDAS-Messvorrichtungen mit zentral durchsetzten
zylindrischen Resonatoren gemäß beispielsweise
DE 198 54 550 B4 sind hierzu auch nicht eingerichtet.
[0036] In Fig. 2 ist eine Muldenfördervorrichtung in Form einer Muldentrommel 10 ausschnittsweise
dargestellt, an deren zylindrischer Oberfläche eine Abfolge von Mulden 12 angeordnet
ist, die mit Saugluft (nicht dargestellt) Zigaretten 14 halten. Die Muldentrommel
10 bewegt die Zigaretten 14 in einer Förderrichtung 11, die mit einem Pfeil dargestellt
ist. Die Zigaretten 14 bestehen aus einem Tabakstock 17, der größtenteils in jeweils
einer Mulde 12 gehalten ist, an dem ein Filter 16 mit einer darin eingelegten Kapsel
18 angesetzt ist. Ungefähr im Bereich des Übergangs vom Tabakstock 17 zum Filter 16
enden die Mulde 12 und die Muldentrommel 10, so dass ein Abschnitt 15 der Zigarette
14 über die Mulde 12 übersteht und frei gefördert wird. Diese Abschnitte 15 der Zigaretten
14 durchlaufen im Folgenden eine erfindungsgemäße Messvorrichtung.
[0037] In Fig. 3 ist eine alternative Ausführungsform einer Muldenfördervorrichtung dargestellt
in Form einer Muldenkegeltrommel 20 mit einem im Wesentlichen frustrokonischen Umfang.
Die Muldenkegeltrommel 20 dreht sich in einer Förderrichtung 21 und weist an ihrer
äußeren Umfangsfläche wiederum Mulden 22 auf, in denen Zigaretten 14 mittels Saugluft
(nicht dargestellt) gehalten werden. Auch in diesem Fall tauchen die überstehenden
Abschnitte 15 der Zigaretten 14 in eine nicht dargestellte erfindungsgemäße Messvorrichtung
ein.
[0038] In Fig. 4 sind in den Teilen a) bis c) verschiedene Details und Ansichten einer erfindungsgemäßen
kapazitiven HF-Messvorrichtung 30 dargestellt. Fig. 4a) zeigt einen Querschnitt, der
senkrecht durch die Fördertrajektorie 19 einer queraxial geförderten Zigarette 14
mit Filter 16 und Kapsel 18 mittig im Filter 16 verläuft. An dieser Stelle wird die
Zigarette 14 mit ihrem überstehenden Abschnitt 15 durch einen Durchtrittskanal 40
der kapazitiven HF-Messvorrichtung 30 gefördert. Die in Fig. 4a) oben gezeigte Wandfläche
besteht aus einer elektrisch leitenden Elektrodenfläche 38, die mittels einer Isolierung
37 vom ebenfalls metallischen Grundkörper 36 der HF-Messvorrichtung 30 isoliert ist.
Durch die Isolierung 37 verläuft eine Zuleitung 39, über die die Elektrodenfläche
38 mit einem harmonischen HF-Signal beaufschlagt ist.
[0039] Der in Fig. 4a) unterhalb der Zigarette 14 dargestellte Teil der kapazitiven HF-Messvorrichtung
34 umfasst als Unterseite des Durchtrittskanals 40 bzw. gegenüberliegende Seite den
elektrisch leitenden Grundkörper 36, der auf einem Massepotenzial gehalten wird, sowie
zwei Kondensatorelektroden 42, 42', die mittels einer Isolierung 43, 43' gegenüber
dem Grundkörper 36 elektrisch isoliert sind und über Zuleitungen 44, 44' mit einer
elektrischen Schaltung verbunden sind. Diese Kondensatorelektroden 42, 42' werden
auf einer virtuellen Masse gehalten. Da sich das Potenzial zwischen der virtuellen
Masse und der Masse, auf der der Grundkörper 36 liegt, nur um bis zu ca. 1 mV unterscheiden,
stellt sich im gesamten Durchtrittskanal 40 zwischen der mit einem HF-Messsignal beaufschlagten
Elektrode 38 und der gegenüberliegenden Fläche, die auf Masse bzw. virtueller Masse
liegt, ein sehr homogenes HF-Messfeld aus.
[0040] In Fig. 4b ist die gleiche kapazitive HF-Messvorrichtung 30 im Ausschnitt in einem
Schnitt dargestellt, die die Fördertrajektorie 19 der Zigarette 14 bzw. des Filters
16 mit der Kapsel 18 beinhaltet. Da diese in einer Mulde auf einer Muldentrommel im
Ausführungsbeispiel gefördert wird, hat der Durchtrittskanal 40 in diesem Bereich
eine ringabschnittförmige Ausgestaltung bzw. beschreibt eine Kurve, deren Krümmungsradius
dem Radius der Muldentrommel entspricht.
[0041] Fig. 4c) zeigt eine Draufsicht auf die untere Fläche des Durchtrittskanals 40, also
die auf Masse gehaltene Seite der kapazitiven HF-Messvorrichtung 30. Ein Großteil
der Fläche dieser Elektrode besteht aus der Oberfläche des auf Massepotenzial gehaltenen
Grundkörpers 36. Zentral entlang der Trajektorie 19 einer Kapsel 18 sind zwei Kondensatorelektroden
42, 42' angeordnet, die auf virtueller Masse gehalten werden. Die Kondensatorelektroden
42, 42' werden durch eine umfängliche Isolierung 43 von dem Grundkörper 36 isoliert.
Die tatsächliche Potenzialdifferenz beträgt jedoch nur bis zu einem oder wenigen mV.
Die Kondensatorelektroden 42, 42' sind links und rechts der Trajektorie 19 angeordnet,
so dass eine Fehlpositionierung einer Kapsel durch eine Asymmetrie in den Messsignalen
der Kondensatorelektroden 42, 42' erkennbar wird.
[0042] In Fig. 5 ist eine erste Schaltung einer erfindungsgemäßen kapazitiven HF-Messvorrichtung
30 schematisch dargestellt. Dabei wird der Messkondensator 34 durch eine harmonische
Signalquelle, also einen Oszillator 50, gespeist. Der Oszillator 50 kann beispielsweise
mit einer DDS-Schaltung mit nachgeschaltetem Tiefpassfilter oder mit einem Quarzoszillator
aufgebaut sein. Der zweite Anschluss des Messkondensators 34 wird an den Eingang einer
Nulldetektorschaltung 62 angeschlossen, dessen Eingang durch den Wirkungszusammenhang
virtuell auf Massepotenzial 60 gehalten wird. Da der Eingang der Nulldetektorschaltung
62 virtuell auf Massepotenzial 60 gehalten wird, sind die vorhandenen Streukapazitäten
54, 56 der Anschlussleitungen der Messkapazität 34 messtechnisch unwirksam.
[0043] An den Eingang der Nulldetektorschaltung 62 ist eine weitere Impedanz 52 angeschlossen,
die beispielsweise als Kapazität oder als Widerstand ausgeführt sein kann, über die
ein zweites harmonisches Signal eines zweiten Oszillators 51 eingespeist wird. Der
Oszillator 51 wird dabei durch eine Regeleinrichtung 64 so in Amplitude und Phase
gesteuert, dass das Eingangssignal der Nulldetektorschaltung 62 virtuell auf Massepotenzial
60 gehalten wird. Hierzu wird das an dem Eingang der Nulldetektorschaltung 62 anliegende
Signal nach Amplitude und Phase gemessen und als Ausgangssignal 63 an die Regeleinrichtung
64 übertragen. Die erforderlichen Stellgrößen 65 in Amplitude und Phase sind ein Maß
für den Betrag und den Verlustfaktor der Messkapazität 34. Diese beiden Größen werden
zur Weiterverarbeitung an eine übergeordnete Automatisierungseinheit weitergeleitet
(Bezugszeichen 65a) bzw. als Stellgrößen (Bezugszeichen 65) an den Oszillator 51 gegeben.
[0044] In einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Schaltung wird zur Verbesserung der Auflösung
der Messung eine Kompensationskapazität bzw. ein Kompensationskondensator 68 verwendet,
der durch einen invertierenden Verstärker 66 aus demselben Oszillator 50 wie der Messkondensator
34 gespeist wird. Dabei werden der Verstärkungsfaktor -a des invertierenden Verstärkers
66 und der Kapazitätswert des Kompensationskondensators 68 so gewählt, dass sich im
Messbereich des Messkondensators 34 am Eingang der Nulldetektorschaltung 62 bereits
näherungsweise Massepotenzial einstellt, wenn das Signal der Oszillatorschaltung 51
Null ist. Hierdurch wird vermieden, dass ein großes Leersignal des Messkondensators
34 mit dem Signal des Oszillators 51 kompensiert werden muss. Es muss nur die Veränderung
des Messkondensators 34 kompensiert werden. Dadurch kann die Auflösung der Messung
deutlich verbessert werden. Ein weiterer Vorteil dieser Kompensationsschaltung ist,
dass ein wesentlicher Teil des Rauschens des Oszillators 50 kompensiert wird, da Messkondensator
34 und Kompensationskondensator 68 aus derselben Signalquelle gespeist werden.
[0045] Im Sinne der Erfindung wird als Nulldetektor-Regelkreis in der Schaltung gemäß Fig.
5 die Anordnung aus Nulldetektorschaltung 62, Regeleinrichtung 64 und Oszillator 51
mit Impedanz 52 angesehen, die dafür sorgen, dass sich die virtuelle Masse 60 einstellt.
[0046] Fig. 6 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Schaltungsanordnung.
In dieser Anordnung sind zwei Messkondensatoren 34, 34' an einen harmonischen Oszillator
50 als Signalquelle angeschlossen. Beide Messkondensatoren 34, 34' sind die gleichen
wie in Fig. 4. Dies bedeutet auch, dass die beiden Messkondensatoren 39, 39' sich
die mit einem HF-Messsignal beaufschlagte Elektrodenfläche 38 teilen. Streukapazitäten
und Kompensationskapazitäten sind zur besseren Übersichtlichkeit in Fig. 6 nicht dargestellt,
sind jedoch ebenso wie in Fig. 5, vorhanden. Jeder Messkondensator 34, 34' ist in
jeweils einer eigenen Nulldetektorschaltung 62, 62' angeschlossen. Jeder Nulldetektorschaltungseingang
wird durch eine entsprechende Regeleinrichtung 64, 64' und Oszillatoren 51, 51' über
Impedanzen 52, 52' virtuell auf Massepotenzial 60, 60' geregelt. Die entsprechenden
Ausgangssignale 65a, 65a' der beiden Regeleinrichtungen 64, 64' werden in einer Auswertungsschaltung
70 weiterverarbeitet. In dieser Auswertungsschaltung 70 werden einerseits Summensignale
gebildet, die es erlauben, die Anwesenheit und den korrekten Inhalt der Kapseln zu
erfassen. Weiterhin wird ein Differenzsignal gebildet, das bei korrekter Positionierung
der Kapsel im Filter gleich Null ist. Befindet sich die Kapsel nicht in der Mittenposition,
ergibt sich je nach Abweichung entweder ein positives oder ein negatives Differenzsignal.
[0047] In einer in Fig. 7a) gezeigten verbesserten Ausführung eines Oszillators 50a, der
an die Stelle des Oszillators 50 in Fig. 5 und 6 gesetzt werden kann, wird die Eigenschaft
von DDS-Bausteinen 80 genutzt, komplementäre Ausgangssignale
U', -U' zu erzeugen. Diese werden gegensinnig mit den Eingängen von zwei Differenzverstärkern
81, 82 verbunden. Hierdurch werden zwei zueinander invertierte Signale
U, -αU mit unterschiedlichem Verstärkungsfaktor erzeugt, nämlich beispielsweise einem Verstärkungsfaktor
1 im Differenzverstärker 81 und einem Verstärkungsfaktor -
α im Differenzverstärker 82. Der Verstärkungsfaktor
α ist betragsmäßig üblicherweise deutlich kleiner als 1. Mit dem Ausgangssignal U des
Differenzverstärkers 81 wird dann der Messkondensator 34 (bzw. 34') betrieben, mit
dem Ausgangssignal
-αU des Differenzverstärkers 82 der Kompensationskondensator 68. So kann eine durch den
Verstärker 66 in Fig. 5 verursachte störende zusätzliche Phasenverzögerung zwischen
dem Messkondensator 34 und dem Kompensationskompensator 68 vermieden werden.
[0048] Ein DDS-Baustein 90 kann in ähnlicher Weise auch in einem Oszillator 51a gemäß Fig.
7b) eingesetzt werden, der an die Stelle des Oszillators 51 gemäß Fig. 5, 6 treten
kann. In diesem Fall empfängt der DDS-Baustein 90 die Stellgrößen 65 als Eingangssignal.
Die Ausgangssignale
U', -U' werden über einen Differenzverstärker 91 in ein Ausgangssignal U umgesetzt, das über
eine Impedanz 52, 52' gemäß Fig. 5, 6 zur Einstellung der virtuellen Masse 60, 60'
verwendet wird.
[0049] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Im Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit "insbesondere" oder "vorzugsweise"
gekennzeichnet sind, als fakultative Merkmale zu verstehen.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 1
- Kapseleinsatz und erste Kapselprüfung
- 2
- Kapselprüfung nach Lagerung
- 3
- optionale Multifilterherstellung
- 4
- Zigarettenherstellung
- 10
- Muldentrommel
- 11
- Förderrichtung
- 12
- Mulde
- 14
- Zigarette
- 15
- überstehender Abschnitt der Zigarette
- 16
- Filter
- 17
- Tabakstock
- 18
- Kapsel
- 19
- Trajektorie einer Kapsel
- 20
- Muldenkegeltrommel
- 21
- Förderrichtung
- 22
- Mulde
- 30
- kapazitive HF-Messvorrichtung
- 34
- Messkondensator
- 36
- Grundkörper
- 37
- Isolierung
- 38
- Elektrodenfläche
- 39
- Zuleitung
- 40
- Durchtrittskanal
- 42, 42'
- Kondensatorelektrode
- 43, 43'
- Isolierung
- 44, 44'
- Zuleitung
- 50, 50a
- Oszillator
- 51, 51a
- Oszillator
- 52, 52'
- Impedanz
- 54, 56
- Streukapazität
- 60, 60'
- virtuelle Masse
- 62, 62'
- Nulldetektorschaltung
- 63, 63'
- Ausgangssignal
- 64, 64'
- Regeleinrichtung
- 65, 65'
- Stellgrößen
- 65a, 65a'
- Stellgrößen zur Auswertungseinheit
- 66
- invertierender Verstärker
- 68
- Kompensationskondensator
- 70
- Auswertungsschaltung
- 80
- DDS-Baustein
- 81, 82
- Differenzverstärker
- 90
- DDS-Baustein
- 91
- Differenzverstärker
1. Anordnung zur Überprüfung von queraxial geförderten stabförmigen Artikeln (14) der
Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere zur Überprüfung von flüssigkeitsgefüllten
Kapseln (18) in Filtern (16) von Filterzigaretten (14), mit wenigstens einer Muldenfördervorrichtung
(10, 20) mit Mulden (12, 22) zur Aufnahme und queraxialen Förderung von stabförmigen
Artikeln (14) und wenigstens einer kapazitiven HF-Messvorrichtung (30) mit wenigstens
einem Messkondensator (34, 34'), dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine kapazitive HF-Messvorrichtung (30) entlang eines Förderweges
der stabförmigen Artikel (14) wenigstens einen längserstreckten, einseitig oder beidseitig
offenen seitlichen Durchtrittskanal (40) für einen über die jeweiligen Mulden (12,
22) überstehenden Abschnitt (15) der Artikel (14) aufweist, wobei der wenigstens eine
Durchtrittskanal (40) den wenigstens einen Messkondensator (34, 34') seitlich durchdringt,
so dass überstehende Abschnitte (15) der stabförmigen Artikel (14) auf ihrem Förderweg
durch den Durchtrittskanal (40) ein HF-Messfeld im wenigstens einen Messkondensator
(34, 34') durchqueren.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Messkondensator (34, 34') auf einer ersten Seite des Durchtrittskanals
(40) eine von einem Grundkörper (36) der HF-Messvorrichtung (30) isolierte leitende
Elektrodenfläche (38) aufweist und auf einer gegenüberliegenden Seite des Durchtrittskanals
(40) wenigstens eine gegenüber dem Grundkörper (36) isolierte, auf virtueller Masse
(60) gehaltene Kondensatorelektrode (42, 42'), deren Oberfläche kleiner ist als eine
Oberfläche der leitenden Elektrodenfläche (38) auf der ersten Seite des Durchtrittskanals
(40).
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektronische Schaltung umfasst ist, mittels der die Elektrodenfläche (38) auf
der ersten Seite des Durchtrittskanals (38) mit einem HF-Messsignal beaufschlagbar
oder beaufschlagt ist und die wenigstens eine Kondensatorelektrode (42, 42') auf einer
virtuellen Masse (60) haltbar oder gehalten ist, insbesondere mittels eines Nulldetektor-Regelkreises,
wobei insbesondere jedem Messkondensator (34, 34') ein eigener NulldetektorRegelkreis
zugeordnet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem wenigstens einen Messkondensator (34, 34') eine Schaltung mit einer Kompensationskapazität
(68) und einem, insbesondere invertierendenn Verstärker (66, 82) parallel geschaltet
ist, deren Verstärkungsfaktor und Kapazitätswert so eingestellt oder gewählt sind,
dass ein Leersignal des Messkondensators (34, 34') teilweise oder vollständig kompensiert
wird.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schaltung mit einem DDS-Baustein (80) und zwei Differenzverstärkern (81, 82)
als Oszillator (50a) umfasst ist, wobei zueinander invertierte Ausgänge des DDS-Bausteins
(80) gegensinnig mit den Eingängen der Differenzverstärker (81, 82) verbunden sind,
wobei der Ausgang eines Differenzverstärkers (81) mit einem ersten Verstärkungfaktor
mit einer Elektrode des wenigstens einen Messkondensators (34) verbunden ist und der
Ausgang des anderen Differenzverstärkers (82) mit einem zweiten Verstärkungsfaktor,
der kleiner ist als der erste Verstärkungsfaktor, mit einer Elektrode der Kompensationskapazität
verbunden ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Kondensatorelektroden (42, 42') zu beiden Seiten einer Trajektorie (19) von
Kapseln (18) an einer Kapsel-Sollposition angeordnet sind, wobei die elektronische
Schaltung ausgebildet ist, Summenmessungen und/oder Differenzmessungen der Signale
der zwei Kondensatorelektroden (42, 42') auszuführen.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Muldenfördervorrichtung (10, 20) als Muldentrommel (10), als Muldenkegeltrommel
(20) oder als Muldenförderband ausgebildet ist.
8. Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filteransetzmaschine, mit
einer Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
9. Verfahren zur Überprüfung von queraxial geförderten stabförmigen Artikeln (14) der
Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere zur Überprüfung von flüssigkeitsgefüllten
Kapseln (18) in Filtern (16) von Filterzigaretten (14), insbesondere in einer Anordnung
nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei stabförmige Artikel (14), insbesondere Filterzigaretten
(14), in Mulden (12, 22) wenigstens einer Muldenfördervorrichtung (10, 20) queraxial
an wenigstens einer kapazitiven HF-Messvorrichtung (30) mit wenigstens einem Messkondensator
(34, 34') vorbei gefördert werden, dadurch gekennzeichnet, dass die stabförmigen Artikel (14) einen über die jeweiligen Mulden (12, 22) überstehenden
Abschnitt (15) aufweisen, wobei die überstehenden Abschnitte (15) der Artikel (14)
auf ihrem Förderweg wenigstens einen längserstreckten, einseitig offenen seitlichen
Durchtrittskanal (40) der wenigstens einen kapazitiven HF-Messvorrichtung (30) durchqueren
und auf ihrem Förderweg durch den Durchtrittskanal (40) den wenigstens einen Messkondensator
(34, 34') durchqueren, so dass die überstehenden Abschnitte (15) der stabförmigen
Artikel (14) auf ihrem Förderweg durch den Durchtrittskanal (40) ein HF-Messfeld in
dem wenigstens einen Messkondensator (34, 34') durchqueren.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Messsignal des wenigstens einen Messkondensators (34, 34') auf das Vorhandensein
und/oder eine Befüllung einer Kapsel (18) in einem Filter (16) ausgewertet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass Messsignale von zwei Messkondensatoren (34, 34') auf eine Positionierung einer Kapsel
(18) ausgewertet werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Messkondensator (34, 34') auf einer ersten Seite des Durchtrittskanals
(40) eine von einem Grundkörper (36) der HF-Messvorrichtung (30) isolierte leitende
Elektrodenfläche (38) aufweist, die mit einem HFMesssignal beaufschlagt wird, und
wenigstens eine auf einer gegenüberliegenden Seite des Durchtrittskanals (40) angeordnete
und gegenüber dem Grundkörper (36) isolierte Kondensatorelektrode (42, 42'), die auf
virtueller Masse (60, 60') gehalten wird, insbesondere mittels eines Nulldetektor-Regelkreises.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einem Messkondensator (34, 34'), insbesondere dem wenigstens einen Messkondensator
(34, 34'), eine Schaltung aus einer Kompensationskapazität (68) und einem, insbesondere
invertierenden, Verstärker (66, 82) parallel geschaltet wird, deren Verstärkungsfaktor
und Kapazitätswert so eingestellt oder gewählt sind, dass ein Leersignal des wenigstens
einen Messkondensators (34, 34') kompensiert wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass Artikel (14), deren Kapseln (18) eine nicht ordnungsgemäße Befüllung oder Positionierung
aufweisen, ausgeschleust werden.