[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen mit den Merkmalen des einleitenden
Teils von Anspruch 1.
[0003] Ungeachtet der bekannten Vorrichtungen werden Fassadenreinigungen derzeit überwiegend
von Hand aus ausgeführt. Um dies auszuführen, werden bei Hochhäusern Fassadenbefahranlagen
und Fassadengondeln verwendet, die an Stahlseilen aufgehängt sind und an der Fassade
heruntergelassen werden.
[0004] Reinigungsroboter und Reinigungsautomaten werden nur selten zum Einsatz gebracht.
Reinigungsroboter und Reinigungsautomaten bewegen sich entweder auf Saugfüßen an der
Fassade entlang oder werden mit Hilfe von Stahlseilen entlang der Fassade bewegt.
[0005] Reinigungsroboter und Reinigungsautomaten, die sich mit Hilfe von Saugfüßen entlang
von Fassaden bewegen, sind aufwändig und kompliziert. Vorrichtungen, die mit Saugfüßen
ausgestattet sind, müssen mit Seilen gegen Absturz gesichert sein. Des Weiteren dürfen
Reinigungsroboter und Reinigungsautomaten, die Saugfüße aufweisen, nicht groß und
schwer sein, damit die Belastungsgrenzen von Glasfassaden nicht überschritten werden.
Dies bedeutet, dass ihre Leistungsfähigkeit begrenzt ist.
[0006] Reinigungsroboter, die an Stahlseilen entlang senkrechter Fassaden bewegt werden,
haben den Nachteil, dass ihr Anpressdruck an die Fassade nicht geändert werden kann.
[0007] Überdies besteht das Problem, dass die Halteseile der Aufhängung von Gondeln so ausgelegt
sind, dass der Abstand der Reinigungsgondel von der Fassade nicht verändert werden
kann. Dies bedeutet, dass schon ein nach außen gekipptes Fenster die Arbeit von Reinigungsrobotern
und Reinigungsautomaten in einem großen Bereich unmöglich macht.
[0008] Darüber hinaus können bekannte Reinigungsroboter und Reinigungsautomaten vor- und
rückspringende Fassadenteile nicht reinigen. Auch geschwungene oder runde Bereiche
von Fassaden können nicht zufriedenstellend gereinigt werden.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Gattung zur Verfügung zu stellen, die durch hohe Flexibilität eine Vielzahl von Reinigungsarbeiten
ausführen kann, sodass sie universell einsetzbar ist, ohne den horizontalen Abstand
der Halteseile von der zu reinigenden Fassade verändern zu müssen.
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung, welche die Merkmale
von Anspruch 1 aufweist.
[0011] Bevorzugte und vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
[0012] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann zum Reinigen von Fassaden auf bestehende Fassadenbefahranlagen
aufgesetzt werden, oder sie wird zusätzlich zu einer Fassadenbefahranlage mit einer
Gondel auf einen Kran, Kranwagen, Hubwagen oder dgl. aufgehängt.
[0013] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dank
ihrer Beweglichkeit universell einsetzbar.
[0014] Dadurch, dass die Vorrichtung um mehrere Achsen verschwenkbar und kippbar ausgebildet
ist, und der Abstand der Reinigungseinheit von der Fassade durch Verschwenken um eine
querliegende Achse veränderbar ist, können auch überhängende oder rückspringende Teile
von Fassaden gereinigt werden.
[0015] Die Reinigungsvorrichtung gemäß der Erfindung kann von Gebäudereinigungsunternehmen,
Immobilienbetreibern und Architekten universell bei verschiedensten Gebäuden mit unterschiedlichsten
Dach-, Fassaden und Glasflächen eingesetzt werden und wird einer Vielzahl von unterschiedlichen
architektonischen Formgebungen gerecht. Das bedeutet, dass sowohl waagrechte, senkrechte,
überhängende, mit "Hindernissen" versehene, oder durch Tragkonstruktionen sehr schmale,
schwer zugängliche Bereiche und Flächen auch automatisiert, gereinigt werden können.
[0016] Weiters bietet die Erfindung den Vorteil, dass die Vorrichtung auch bei höherer Windbelastung,
wie sie bei Hochhäusern oft vorkommt, und die das Einstellen von Reinigungsarbeiten
von Hand aus notwendig macht, noch arbeiten kann.
[0017] Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann ferngesteuert oder mit Hilfe von Sensoren
und den entsprechenden Software-Programmen arbeiten.
[0018] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung beim Reinigen einer lotrechten Fassade,
- Fig. 2
- die erfindungsgemäße Vorrichtung beim Reinigung rückspringender Fassadenteile,
- Fig. 3
- die erfindungsgemäße Vorrichtung beim Reinigen eines überhängenden Fassadenteils,
- Fig. 4
- eine Einstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit erhöhtem Anpressdruck der Reinigungseinheit
an die Fassade,
- Fig. 5
- die von der Fassade abgehobene Vorrichtung,
- Fig. 6
- in Ansicht das Reinigen von Fensterflächen mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 7
- das Reinigen waagrechter Bereiche einer Fassade mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 8
- das Reinigen geschwungener Bereiche einer Fassade mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
- Fig. 9
- das Reinigen schräger Bereiche einer Fassade, mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 10
- schematisch die erfindungsgemäße Vorrichtung in Schrägansicht,
- Fig. 11
- eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Rädern in verschiedenen
Arbeitsstellungen,
- Fig. 12
- die Vorrichtung mit Rädern und mit gegen den Aufnahmeteil nach unten verschwenktem
Ausleger,
- Fig. 13
- die Vorrichtung von oben mit um die Y Achse verschwenkter Reinigungseinheit,
- Fig. 14a
- die Vorrichtung von der Seite,
- Fig. 14b
- die Vorrichtung mit um die Z-Achse verschwenkter Reinigungseinheit und
- Fig. 15
- die Vorrichtung von der Seite mit um die X-Achse verschwenkter Reinigungseinheit.
[0019] In Fig. 1 ist gezeigt, wie eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 an einer Fassadenbefahranlage
4 über Seile 5 aufgehängt ist.
[0020] Statt die Seile 5 an einer Fassadenbefahranlage 4 zu befestigen, können die Seile
5 auch an einem Kran, Kranwagen, Hubwagen usw. aufgehängt sein.
[0021] In einer abgeänderten Ausführungsform können die Seile 5 auch an der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 aufrollbar befestigt sein. In diesem Fall genügen ein oder mehrere Aufhängepunkte
am Dach, also am oberen Ende der Fassade 2, damit die Vorrichtung 1 beim Arbeiten
entlang der Fassade 2 bewegt werden kann. In diesem Fall wird das Seil 5 bzw. werden
die Seile 5 mit Hilfe eines Antriebsmotors auf Spulen, die in der Vorrichtung 1 vorgesehen
sind, auf- bzw. abgerollt, sodass die Vorrichtung 1 nach oben oder nach unten bewegt
wird.
[0022] Die Bewegungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 können automatisch oder von Hand
aus mit Hilfe einer Fernsteuerung gesteuert werden. So können Glasfassaden oder sonstige
Fassaden, Solaranlagen, Beschattungseinrichtungen, Fassadenteile, Silos usw. selbsttätig
gereinigt werden.
[0023] Dank der Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 können vor- und rückspringende
Teile (Fig. 2) und über Kopf liegende Bereiche von Fassaden 2 (Fig. 3) gereinigt werden.
Des Weiteren kann die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 Hindernissen ausweichen und gebogene
oder runde Bereiche, aber auch schräge Bereiche, reinigen (Fig. 8 und Fig. 9).
[0024] In der in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße
Vorrichtung 1 eine Reinigungseinheit 10 und ein Gegengewicht 20. Die Reinigungseinheit
10, kann Hoch- und Niederdruckdüsen, Walzenbürsten (Fig. 14), Tellerbürsten, Vibrationsreinigungseinheiten
und Ähnliches umfassen.
[0025] In einer Ausführungsform (Fig. 11) können sowohl an der Reinigungseinheit 10 als
auch am Gegengewicht 20 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 Räder 11 und 12 vorgesehen
sein, sodass die Vorrichtung 1 über die Räder 11 und 12 verfahrbar ist und auch waagrechte
Dächer und waagrechte Teile von Fassaden 2 gereinigt werden können.
[0026] Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 (nur) zum Reinigen von lotrechten Fassaden
2 (Fig. 1) eingesetzt wird, sind nur an der Reinigungseinheit 10 Laufräder 11 vorgesehen
(das Gegengewicht 20 liegt an der Fassade 2 nicht an).
[0027] Beim Arbeiten mit Hoch- und Niederdruckdüsen, so wie Walzenbürsten, sorgen die Laufräder
11 an der Reinigungseinheit 10 für einen gleichmäßigen Abstand der Vorrichtung zur
Fassade 2.
[0028] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel (Fig. 10) ist die Reinigungseinheit 10 an einem
Ende eines als' Ausleger ausgebildeten Trägers 31 angeordnet. Am gegenüberliegenden
Ende des Trägers 31 ist das Gegengewicht 20 befestigt. Zwischen der Reinigungseinheit
10 und dem Gegengewicht 20 ist am Träger 31 ein vom Träger 31 nach beiden Seiten abstehender
Querträger 30 vorgesehen. Auf dem Querträger 30 sind die Halteseile 5, beispielsweise
verdrehbar oder bevorzugt nicht drehbar, befestigt, indem sie z.B. eingehängt werden.
[0029] Der Querträger 30 ist am Träger 31 über einen Aufnahmeteil 37 befestigt. Die beiden
Teile des Träger 31 sind am Aufnahmeteil 37 um bis zu 90° schwenkbar (Pfeil in Fig.
10) angeordnet. Der Aufnahmeteil 37 kann sich motorisch um den Querträger 30 um 360°
drehen. Weiters ist der als Ausleger ausgebildete Träger 31 knickbar ausgebildet (Fig.
11 und 12).
[0030] Die Reinigungseinheit 10 ist um die Z-Achse (diese entspricht ihrer Längsachse) gegenüber
dem Träger 31 verdrehbar (vgl. Fig. 14a und 14b). Die Reinigungseinheit 10 ist überdies
gegenüber dem Träger 31 um eine zu ihr und zum Ausleger 31 senkrechte Achse Y schwenkbar.
Überdies ist die Reinigungseinheit 10 am Träger 31 um eine in Richtung der Längserstreckung
des Trägers 31 verlaufende Achse (X-Achse, Fig. 10) gegenüber dem Träger 31 schwenkbar.
[0031] Durch Verschwenken der Reinigungseinheit 10 mit dem Gegengewicht 20 um eine zum Querträger
30 parallel liegende Achse (diese Achse kann die Längsachse des Querträgers 30 sein)kann
der Anpressdruck der Reinigungseinheit 10 oder der an ihr vorgesehenen Laufräder 11
an der Fassade 2 erhöht werden, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Es ist aber auch möglich,
die Reinigungseinheit 10 durch Verschwenken von der Fassade 2 abzuheben, wie dies
in Fig. 5 gezeigt ist.
[0032] Dies alles ist möglich, ohne dass der Abstand der Halteseile 5 von der Fassade 2
geändert werden muss. Auf diese Art und Weise kann mit der Reinigungseinheit 10 mit
Hochdruck oder mit Höchstdruck gearbeitet werden, ohne dass der dabei auftretende
Rückstoß Probleme macht.
[0033] Dadurch, dass bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 die Reinigungseinheit 10 wie
in Fig. 10 gezeigt um die Z-Achse drehbar ist und die Reinigungseinheit 10 um die
X-Achse und die Y-Achse schwenkbar ist, und die Vorrichtung um die Längsachse des
Querträgers 30 schwenkbar ist, ist es möglich, auch überhängende oder weiter hinten
liegende rückspringende Teile von Fassaden 2 zu reinigen (vgl. Fig. 2, 3 und 4).
[0034] Dadurch, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 um die erwähnten Achsen verschwenkbar
bzw. verdrehbar ist, kann die Lage der Reinigungseinheit 10 verändert werden, sodass
es möglich ist, auch überhängende (Fig. 3) oder weiter hinten liegende (Fig. 2) Teile
von Fassaden 2 zu reinigen.
[0035] Durch die Möglichkeit, die Reinigungseinheit 10 um die X-Achse und um die Y-Achse
zu schwenken und die Möglichkeit die Reinigungseinheit 10 um die Z-Achse zu drehen,
können auch überhängende Bereiche von Fassaden nur durch Verändern der Länge der Halteseile
5 und Verschwenken der Reinigungseinheit 10 um die Z-Achse gereinigt werden (Fig.
8 und 9).
[0036] Durch Verändern der Länge des Trägers 31 (Doppelpfeile in Fig. 10) kann die Anpresskraft
bzw. die Reichweite der Reinigungseinheit 10 verändert werden.
[0037] Durch Verdrehen der Reinigungseinheit 10 um die Z-Achse und durch Schwenken der Reinigungseinheit
10 um die X-Achse und um die Y-Achse kann die wirksame Breite der Reinigungseinheit
10 an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist.
Dies erlaubt es auch, die gesamte Reinigungskapazität auszunützen, wenn, wie in Fig.
7 gezeigt, horizontale Teile von Fassaden 2 zu reinigen sind.
[0038] Durch die Möglichkeit des Verdrehens der Reinigungseinheit 10 um die Z-Achse und
des Verschwenkens der Reinigungseinheit 10 um die X-Achse und um die Y-Achse und des
Knickens des Trägers 31 (Fig. 12) können auch geschwungene, runde oder dreidimensionale
Flächen gereinigt werden (Fig. 8 und Fig. 9).
[0039] Wenn die an der Reinigungseinheit 10 und dem Gegengewicht 20 angebrachten Räder 11
und 12 angetrieben sind, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 auch zum Reinigen
waagrechter oder schräger Flächen verwendet werden.
[0040] An dem als Haltestange für die Seile 5 dienenden Querträger 30 kann für die Reinigung
waagrechter oder wenig geneigter Flächen an beiden Seiten zusätzlich eine Steighilfe
38 angebracht werden. Diese Steighilfen 38 sind an den Enden des Querträgers 30 befestigt
und sind motorisch, z.B. mittels E-Motor, um 360° schwenkbar. Fig. 11 zeigt in Verbindung
mit dem am Aufnahmeteil 37 schwenkbar angebrachten Träger 31, wie die Vorrichtung
1 (Fassadenreinigungsautomat) Hindernisse, z.B. Schneerechen, Leitungen von Blitzableitern
usw., übersteigen kann.
[0041] Das Gegengewicht 20 entspricht gewichtsmäßig etwa der Reinigungseinheit 10, so dass
an dem als Haltestange dienenden Querträger 30 ein Gleichgeweicht herrscht und für
das Drehen der Vorrichtung 1 um den Querträger 30 wenig Kraft aufgewendet werden muss.
[0042] Im Gegengewicht 20 können z.B. Reinigungsflüssigkeiten, Batterien zum Antrieb der
Motoren und für die Steuerung oder sonstige Steuerbauteile untergebracht werden.
[0043] Darüber hinaus kann die Vorrichtung 1 extern durch Strom- und/oder Wasserleitungen
versorgt werden, die z.B. parallel zu den Seilen 5 geführt werden.
[0044] Die Vorrichtung 1 kann auch so ausgeführt werden, dass die Reinigungseinheit 10,
das Gegengewicht 20 und die Teile des Trägers 31 demontierbar sind. Damit können auch
Personenlifte in Hochhäusern benutzt werden, um die Vorrichtung 1 auf ein Dach zu
bringen.
[0045] Durch die Möglichkeit, die Reinigungseinheit 10 um die Y-Achse zu schwenken und den
Träger 31 zu knicken, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 nicht nur gelenkt sondern
auch den jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden.
[0046] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 kann zum Reinigen von Dächern, Fassaden, Fassadenteilen,
Behältern, Kesseln, Silos, Solaranlagen, Beschattungseinrichtungen, Glaswänden und
dgl. verwendet werden.
[0047] Die Reinigungseinheit 10 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 kann mehrere Walzenbürsten,
Tellerbürsten, Düsen (für flüssige, gasförmige oder feste Medien oder eine Kombination
derselben), Pads, Halteeinrichtungen für Reinigungstextilien aufweisen.
[0048] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 kann auch mit Absaugeinrichtungen für Schmutzflotte
ausgestattet sein.
[0049] Anstelle der an dem Gegengewicht 20 und der Reinigungseinheit 10 angeordneten Räder
11 oder 12 können auch Raupen vorgesehen sein.
[0050] Die Räder 11 und 12 oder die Raupen können angetrieben sein, damit die Vorrichtung
1 auch auf ebenen Fassadenflächen und Dächern eingesetzt werden kann. In diesem Fall
erfolgt das Lenken der Vorrichtung 1 durch Verschwenken der Reinigungseinheit 10 um
die Y-Achse oder Knicken des Trägers 31 (Fig. 10).
[0051] An der Reinigungseinheit 10 können Seitenbesen oder -bürsten angebracht werden.
[0052] Die verschiedenen Dreh- und Schwenkbewegungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1
können mechanisch, elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch oder mit Hilfe einer Kombination
dieser Antriebsmöglichkeiten ausgeführt werden.
[0053] In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ist vorgesehen, dass
der Träger 31, an dem die Reinigungseinheit 10 und das Gegengewicht 20 angebracht
sind, in seiner Länge veränderbar ist.
[0054] Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 sieht vor, dass
im Gegengewicht 20 Reinigungsmedien oder Aufbereitungsanlagen für Reinigungsmedien
untergebracht sind.
[0055] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 kann in Einzelteile zerlegbar ausgebildet sein,
sodass sie ohne weiteres in einem normalen Aufzug auf ein Dach eines Hochhauses gebracht
werden und dort wieder zusammengebaut werden kann.
[0056] Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben
werden:
[0057] Eine Vorrichtung 1 zum Reinigen von Fassaden 2 weist eine Reinigungseinheit 10 und
einen als Ausleger ausgebildeten Träger 31 auf. An einem Ende des Trägers 31 ist die
Reinigungseinheit 10 und am anderen Ende des Trägers 31 ist ein Gegengewicht 20 angeordnet.
Die Vorrichtung 1 ist über einen Querträger 30, der vom Träger 31 nach beiden Seiten
absteht, an Seilen 5 aufgehängt. Die Reinigungseinheit 10 ist am Träger 31 um eine
quer zum Träger 31 und in Richtung der Längserstreckung der Reinigungseinheit 10 ausgerichtete
Y-Achse und weiters um eine in Richtung des Trägers 31 ausgerichtete X-Achse verschwenkbar
angeordnet. Überdies ist die Reinigungseinheit 10 um ihre Längsachse (Z-Achse) verdrehbar.
1. Vorrichtung (1) zum Reinigen mit einer Reinigungseinheit (10) und mit einem als Ausleger
ausgebildeten Träger (31), an dessen einem Ende die Reinigungseinheit (10) und an
dessen anderem Ende ein Gegengewicht (20) angeordnet ist, wobei die Vorrichtung (1)
über einen Querträger (30), der vom Träger (31) nach beiden Seiten absteht, an Seilen
(5) aufhängbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungseinheit (10) am Träger (31) um eine quer zum Träger (31) ausgerichtete
Achse (Y) und um eine in Richtung des Trägers (31) ausgerichtete Achse (X) verschwenkbar
angeordnet ist, dass die Reinigungseinheit (10) um eine durch die Reinigungseinheit
(10) verlaufende Achse (Z) drehbar ist und dass an der Reinigungseinheit (10) Räder
(11) oder Raupen und am Gegengewicht (20) Räder (12) oder Raupen vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass am Gegengewicht (20)Räder (12) oder Raupen vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Räder (11, 12) oder Raupen freilaufende Räder (11, 12) oder Raupen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Räder (11, 12) oder Raupen angetrieben sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (31) um eine zu seiner Längserstreckung senkrecht stehende Achse knickbar
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungseinheit (10) um eine zu ihrer Längserstreckung und zum Träger (31)
senkrecht ausgerichtete Achse (Y) schwenkbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse, um welche der Träger (31) knickbar ist, zwischen der Reinigungseinheit
(10) und dem Gegengewicht (20), insbesondere im Bereich des Querträgers (30) liegt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger (31) längenveränderbar ausgerichtet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägers (31) in mit dem Querträger (31) über eine Aufnahmeteil (37) verbunden
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (31) gegenüber dem Aufnahmeteil (37), um eine zum Träger (31) zur ausgerichteten
Achste verdrehbar ist.