TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ablaufgarnitur bzw. ein Ablaufventil für
einen Spülkasten nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Ablaufgarnituren zur wahlweisen Auslösung einer Vollmengenspülung
oder Teilmengenspülung bekannt.
[0003] Beispielsweise zeigt die
EP 0 722 020 eine derartige Spüleinrichtung. Für die Teilmengenspülung ist ein Gewichtskörper
angeordnet, welcher wahlweise dem Ventilkörper zugeschaltet werden kann.
[0004] Obwohl die Spüleinrichtung der
EP 0 722 020 bezüglich Zuverlässigkeit und Langlebigkeit ausserordentlich gut und sehr zufriedenstellend
ausgebildet ist, ist die Steuerungseinheit bzw. die Spülmenge nur sehr begrenzt einstellbar.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung eine Aufgabe zugrunde,
eine Ablaufgarnitur anzugeben, welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
Insbesondere soll eine Ablaufgarnitur angegeben werden, mit welcher eine flexiblere
Einstellung der Vollmengenspülung und der Teilmengenspülung erreicht werden kann.
Insbesondere soll ein grösserer Einstellbereich für die beiden Spülmengen erreicht
werden. Diese Aufgabe löst der Gegenstand von Anspruch 1. Demgemäss umfasst eine Ablaufgarnitur
einen Ventilkörper mit einem mit einem Ventilsitz zusammenarbeitenden Dichtungselement
und einem Schwimmer, wobei der Ventilkörper mit dem Dichtungselement vom Ventilsitz
entlang einer Bewegungsachse von einer Ruhelage in Spüllage und von der Spüllage in
die Ruhelage bewegbar ist, eine Vollmengensteuerungseinheit für die Steuerung einer
Vollmengenspülung, wobei die Vollmengensteuerung bei Erreichen eines für die Vollmenge
vorgesehenen Wasserstandes eine Schliesskraft auf den Ventilkörper bereitstellt, und
eine Teilmengensteuerungseinheit für die Steuerung einer Teilmengenspülung, wobei
die Teilmengensteuerung bei Erreichen eines für die Teilmenge vorgesehenen Wasserstandes
eine Schliesskraft auf den Ventilkörper bereitstellt. Weiter umfasst die Ablaufgarnitur
eine Trennwand mit einer unterhalb dieser liegenden Schwimmerkammer, wobei sich der
Ventilkörper durch eine Öffnung durch die Trennwand hindurch erstreckt, wobei der
Schwimmer innerhalb der Schwimmerkammer entlang der Betätigungsachse bewegbar ist
und mit dieser hydraulisch zusammenarbeitet. Die Trennwand weist eine Vollmengensteuerungsöffnung
und eine Teilmengensteuerungsöffnung auf, durch welche Luft und/oder Wasser von der
Oberseite der Trennwand unterhalb diese gelangen kann, derart dass die Druckverhältnisse
zwischen der Schwimmerkammer und den Bereichen ausserhalb der Schwimmerkammer ausgleichbar
sind. Das hydraulische Gleichgewicht innerhalb der Schwimmerkammer wird also gestört.
Der Zustand der Vollmengensteuerungsöffnung und der Teilmengensteuerungsöffnung ist
durch die Vollmengensteuerungseinheit und die Teilmengensteuerungseinheit steuerbar.
[0006] Durch die Anordnung der Steuerungsöffnungen in der Trennwand bleibt der Bereich oberhalb
der Trennwand im Wesentlichen frei. Dieser Bereich kann dann für die Gestaltung der
Teilmengensteuerungseinheit und der Vollmengensteuerungseinheit eingesetzt werden.
Folglich wird durch die Anordnung der Steuerungsöffnungen in der Trennwand ein grösserer
Gestaltungsspielraum für die Ausbildung der Steuerungseinheiten geschaffen werden.
[0007] Bei einer Vollmengenspülung ist die Vollmengensteuerungsöffnung offen und die Teilmengensteuerungsöffnung
ist zu. Bei einer Teilmengenspülung ist die Teilmengensteuerungsöffnung offen und
die Vollmengensteuerungsöffnung ist zu.
[0008] Die Schliesskraft ist eine mechanische Schliesskraft, welche in Richtung der Bewegungsachse
auf den Schwimmer wirkt. Die Schliesskraft wird durch einen mechanischen Kontakt zwischen
Teilen der Vollmengensteuerungseinheit bzw. der Teilmengensteuerungseinheit bereitgestellt.
Durch die aktive Ansteuerung der Vollmengensteuerungsöffnung und der Teilmengensteuerungsöffnung
werden die Steuerungsöffnungen gemäss der intentionierten Spülung gesteuert. Folglich
wirken also auf den Ventilkörper beim Vorgang des Schliessens eine mechanischen Kraftkomponente,
die durch die Schliesskraft auf den Ventilkörper beaufschlagt wird, und eine hydraulische
Komponente, die durch die Ansteuerung der Steuerungsöffnung bereitgestellt wird. Durch
den hydraulischen Einfluss über die aktive Ansteuerung der Steuerungsöffnungen kann
die mechanische Schliesskraft reduziert werden.
[0009] Durch die Anordnung des Schwimmers in einer Schwimmerkammer, welche im Betrieb mit
Spülwasser geflutet ist, wird der Schwimmer durch einen Unterdruck in der Schwimmerkammer
in der Spüllage gehalten. Dieser Unterdruck wird aufgehoben bzw. an das Druckniveau
an die Bereiche ausserhalb der Schwimmerkammer angeglichen, sobald die Steuerungsöffnungen
entsprechend gesteuert werden. Die Schwimmerkammer wird nach oben hin durch die Trennwand
begrenzt und nach unten erstreckt sich eine Seitenwand, welche sich der Trennwand
anschliesst. Die Seitenwand weist einen Randbereich auf, welcher beabstandet zum Ventilsitz
liegt, so dass zwischen Rand und Ventilsitz das Spülwasser zum Abfluss des Spülkastens
fliessen kann.
[0010] In einer Weiterbildung wird die Schliesskraft der jeweiligen Steuerungseinheit direkt
auf den Ventilkörper oder über ein Schaltorgan von der jeweiligen Steuerungseinheit
auf den Ventilkörper aufgebracht.
[0011] Vorzugsweise umfasst jede der Steuerungseinheit ein Verschlussorgan, welches mit
der jeweiligen Steuerungsöffnung zusammen arbeitet, wobei das Verschlussorgan relativ
zur entsprechenden Steuerungsöffnung bewegbar ist. Mit dem Verschlussorgan, welches
Teil der Vollmengensteuerungseinheit bzw. der Teilmengensteuerungseinheit ist, können
also die Vollmengensteuerungsöffnung und die Teilmengensteuerungsöffnung aktiv angesteuert
werden.
[0012] Bevorzugt weist die Vollmengensteuerungseinheit eine Betätigungsstange auf, welche
durch die Vollmengensteuerungsöffnung hindurchragt und direkt auf den Schwimmer wirkt.
Über die Betätigungsstange kann die besagte Schliesskraft auf den Ventilkörper über
den Schwimmer aufgebracht werden. Die Betätigungsstange ist dabei relativ zur feststehenden
Trennwand bewegbar.
[0013] Vorzugsweise ragt die Betätigungsstange soweit in die Schwimmerkammer ein, dass bei
der Bewegung des Schwimmers von der Ruhelage in die Spüllage die Betätigungsstange
und weitere Teile der Vollmengensteuerungseinheit angehoben werden.
[0014] Vorzugsweise ist einem vorderen Endbereich der Betätigungsstange das Verschlussorgan
angeordnet. Das Verschlussorgan arbeitet mit der Steuerungsöffnung zusammen.
[0015] Vorzugsweise liegt das Verschlussorgan innerhalb der Schwimmerkammer derart, dass
die Vollmengensteuerungsöffnung verschliessbar ist, wenn der Ventilkörper sich in
der Ruhelage befindet. Die Steuerungsöffnung bleibt solange geschlossen, bis das Wasserniveau
auf das Vollmengenniveau abgesunken ist, wobei dann die Steuerungsöffnung durch die
Vollmengensteuerungseinheit geöffnet wird.
[0016] Vorzugsweise umfasst die Vollmengensteuerungseinheit ein Betätigungselement mit einer
Wasserkammer, wobei das Betätigungselement mit der Betätigungsstange in Verbindung
steht. Vorzugsweise lässt sich das Betätigungselement relativ zur Betätigungsstange
verschieben und arretieren, so dass dessen Höhe im Spülkasten einstellbar ist. Hierfür
weist die Betätigungsstange vorzugsweise Rastelemente auf.
[0017] Die Wasserkammer füllt sich bei ansteigendem Spülwasser in einem Spülkasten mit dem
Spülwasser. Sobald nun der Wasserstand in den Bereich des Betätigungselementes absinkt,
so wird das Spülwasser in der Wasserkammer als Gewichtskraft wirksam und stellt die
besagte Schliesskraft auf den Ventilkörper bereit. Gleichzeitig mit oder kurz nach
dem Einsetzen der Gewichtskraft wird das Verschlussorgan der Vollmengensteuerungseinheit
von der Vollmengensteuerungsöffnung weg bewegt und die Schwimmerkammer wird geöffnet.
Es kann also durch die Vollmengensteuerungsöffnung Luft und/oder Wasser in die Schwimmerkammer
eintreten, wodurch das hydraulische Gleichgewicht innerhalb der Schwimmerkammer gestört
wird. Hierdurch wird der Ventilkörper von der Spüllage in seine Ruhelage bewegt.
[0018] Während der Vollmengenspülung verbleibt die Teilmengensteuerungseinheit verschlossen.
Die Teilmengensteuerungseinheit verbleibt bei der Vollmengenspülung im Wesentlichen
in ihrer Ruhelage und wird nicht betätigt.
[0019] Vorzugsweise ist die Betätigungsstange der Vollmengensteuerungseinheit in Spüllage
an einem Rückhalteelement gelagert. Insbesondere stellt das Rückhalteelement einen
Anschlag gegen die Bewegung über die Spüllage hinaus bereit.
[0020] Weiter ist die Betätigungsstange vorzugsweise in einer Längsführung bewegbar gelagert.
Die Längsführung erstreckt sich dabei in Betätigungsrichtung.
[0021] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Betätigungselement eine
Luftkammer auf, welche unterhalb der besagten Wasserkammer liegt, so dass das Betätigungselement
und somit auch die Betätigungsstange sowie das Verschlussorgan einen Auftrieb erfahren
und das Verschlussorgan die Vollmengensteuerungsöffnung bei befülltem Spülkasten verschliesst.
[0022] Vorzugsweise umfasst die Teilmengensteuerungseinheit ein Schaltorgan, das beim Anheben
der Teilmengensteuerungseinheit selbsttätig mit dem Ventilkörper eine Rastverbindung
eingeht. Über diese Rastverbindung lässt sich die mechanische Schliesskraft von der
Teilmengensteuerungseinheit auf den Ventilkörper übertragen.
[0023] Vorzugsweise umfasst die Teilmengensteuerungseinheit eine Stange, wobei an einem
vorderen Endbereich ein Verschlussorgan angeordnet ist. Das Verschlussorgan arbeitet
dabei mit der Teilmengensteuerungsöffnung zusammen.
[0024] Vorzugsweise wird das Verschlussorgan bei der Betätigung der Teilmengensteuerungseinheit
von der Teilmengensteuerungsöffnung angehoben.
[0025] Das Verschlussorgan der Teilmengensteuerungseinheit öffnet die Teilmengensteuerungsöffnung
vorzugsweise nur bei betätigter Teilmengensteuerungseinheit. Das heisst, dass ansonsten,
also bei Nicht-Betätigung der Teilmengensteuerungseinheit, die Teilmengensteuerungsöffnung
verschlossen bleibt. Bei geöffneter Teilmengensteuerungsöffnung kann Wasser in die
Schwimmerkammer einströmen, wobei dann das hydraulische Gleichgewicht entsprechend
beeinflusst wird.
[0026] Der Zustand der Vollmengensteuerungsöffnung ist bei der Teilmengensteuerung geschlossen.
Das Verschlussorgan der Vollmengensteuerungseinheit verschliesst die Vollmengensteuerungsöffnung,
so dass die Schwimmerkammer nach oben hin verschlossen ist. Der Verschluss wird insbesondere
durch den Auftrieb des Betätigungselementes mit der Luftkammer erreicht.
[0027] Vorzugsweise liegt das Verschlussorgan der Teilmengenspüleinheit ausserhalb der Schwimmerkammer.
[0028] Vorzugsweise umfasst die Teilmengensteuerungseinheit ein Betätigungselement mit einer
Wasserkammer, wobei das Betätigungselement über das Schaltorgan dem Ventilkörper zuschaltbar
ist und wobei das Betätigungselement mit der Stange, insbesondere verstellbar, in
Verbindung steht. Die Wasserkammer stellt eine Gewichtskraft bei sich leerendem Spülkasten
bereit, welche dann als Schliesskraft wirkt. Die Schliesskraft wird wie erwähnt über
das Schaltorgan auf den Ventilkörper übertragen.
[0029] Das Betätigungselement der Vollmengensteuerungseinheit liegt in Einbaulage unterhalb
des Betätigungselementes der Teilmengensteuerungseinheit. Beide Betätigungselemente
lassen sich in ihrer Höhe im Spülkasten vorzugsweise verstellen.
[0030] Vorzugsweise weist die Ablaufgarnitur weiterhin eine Betätigungsvorrichtung auf.
Die Betätigungsvorrichtung wirkt bei der Vollmengenspülung direkt auf den Ventilkörper.
Vorzugsweise wird der Ventilkörper entsprechend angehoben. Die Vollmengensteuerungseinheit
wirkt für die Bewegung von der Spüllage in die Ruhelage auf den Ventilkörper. Bei
der Teilmengenspülung wirkt die Betätigungsvorrichtung über die Teilmengensteuerungseinheit
auf den Ventilkörper, wobei die Teilmengensteuerungseinheit bei der Betätigung angehoben
wird und zugleich den Ventilkörper anhebt, wobei die Teilmengensteuerungseinheit mit
dem Ventilkörper, insbesondere über das Schaltorgan, temporär verbindbar ist.
[0031] Vorzugsweise umfasst die Teilmengensteuerungseinheit ein mit der Stange in Verbindung
stehende Manschette auf, welche den Ventilkörper mindestens teilweise umgibt, wobei
der Ventilkörper einen Anschlag aufweist, an welchem die Manschette bei der Teilmengenspülung
derart ansteht, dass der Ventilkörper anhebbar ist.
[0032] Vorzugsweise weist der Ventilkörper eine Aufnahmeöffnung auf, welche mit der Betätigungsvorrichtung
im Eingriff steht und die Teilmengensteuerungseinheit weist eine Aufnahmeöffnung auf,
welche mit der Betätigungsvorrichtung im Eingriff steht. Über diese Aufnahmeöffnungen
werden die Elemente von der Ruhelage in die Spüllage bewegt.
[0033] Vorzugsweise sind die Betätigungsstangen der Vollmengensteuerungseinheit und die
Stange der Teilmengensteuerungseinheit entlang einer Längsrichtung parallel zur Bewegung
des Ventilkörpers bewegbar.
[0034] Vorzugsweise sind die Vollmengensteuerungsöffnung und die Teilmengensteuerungsöffnung
in einem in Einbaulage in der Horizontalen liegenden Abschnitt der Trennwand angeordnet.
[0035] Besonders bevorzugt liegen die Vollmengensteuerungsöffnung und die Teilmengensteuerungsöffnung
in Einbaulage bezüglich der Horizontalen auf der gleichen Ebene.
[0036] Vorzugsweise umfasst die Ablaufgarnitur weiter ein Gehäuse, welches mit dem Spülkasten
fest verbindbar ist, wobei im Gehäuse der Ventilkörper bewegbar gelagert ist. Das
Gehäuse umfasst überdies vorzugsweise die Schwimmerkammer und die Trennwand.
[0037] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können die Verschlussorgane der beiden
Steuereinheiten miteinander verschachtelt sein.
[0038] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0039] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer Ablaufgarnitur gemäss einer Ausführungsform nach erfolgter
Spülung;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht der Ablaufgarnitur nach Figur 1 mit befülltem Spülkasten;
- Fig. 3
- die Ansicht der Figur 1 in Spüllage für eine Vollmengenspülung;
- Fig. 4
- die Ansicht der Figur 1 in Spüllage für eine Teilmengenspülung; und
- Fig. 5
- eine Perspektivansicht einer möglichen Ausführungsform.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0040] In der Figur 1 wird eine Ablaufgarnitur 1 für einen Spülkasten in der Ruhelage gezeigt.
Der Spülkasten ist hier nicht dargestellt. Die Ablaufgarnitur 1 wird in bekannter
Art und Weise mit dem Spülkasten verbunden und dient der Steuerung einer Teilmengenspülung
oder einer Vollmengenspülung. Bei der Spülung wird eine bestimmte Wassermenge einer
Sanitärvorrichtung, wie einer Toilette oder einem Urinal zugeführt.
[0041] Die Ablaufgarnitur 1 umfasst einen Ventilkörper 2 mit einem Dichtungselement 4 sowie
einem Schwimmer 5, eine Vollmengensteuerungseinheit 6 und eine Teilmengensteuerungseinheit
7. Weiter umfasst die Ablaufgarnitur eine Trennwand 8 mit einer unterhalb dieser liegenden
Schwimmerkammer 9, in welcher der Schwimmer 5 bewegbar angeordnet ist.
[0042] Der Ventilkörper 2 ist mit dem Dichtungselement 4 von einem Ventilsitz 3 entlang
einer Bewegungsachse B von einer Ruhelage in eine Spüllage und von der Spüllage in
die Ruhelage bewegbar. In der Figur 1 befindet sich der Ventilkörper 2 in der Ruhelage,
wobei hier das Dichtungselement 4 am Ventilsitz 3 anliegt, sodass kein Wasser dem
Abfluss 35, welcher sich dem Ventilsitz 3 anschliesst, zugeleitet werden kann. Ventilsitz
3 und Abfluss 35 können Teile der Ablaufgarnitur 1 oder des Spülkastens sein.
[0043] Die Vollmengensteuerungseinheit 6 dient der Steuerung einer Vollmengenspülung. Die
Vollmengensteuerungseinheit 6 stellt beim Erreichen eines für die Vollmeng vorgesehenen
Wasserstandes, in den Figuren mit VM bezeichnet, eine Schliesskraft F auf den Ventilkörper
2 bereit. Die Vollmengensteuerungseinheit 6 bewirkt also eine mechanische Schliesskraft
F auf den Ventilkörper 2, so dass dieser von der Spüllage in die Ruhelage zurückbewegt
wird.
[0044] Die Teilmengensteuerungseinheit 7 dient der Steuerung einer Teilmengenspülung. Auch
die Teilmengensteuerungseinheit 7 stellt bei Erreichen eines für die Teilmenge vorgesehenen
Wasserstandes, in den Figuren mit TM bezeichnet, eine Schliesskraft F auf den Ventilkörper
2 bereit. Auch hier wird eine mechanische Kraft auf den Ventilkörper 2 bereitgestellt,
so dass dieser von der Spüllage in die Ruhelage zurückbewegt wird.
[0045] Wie bereits erwähnt umfasst die Ablaufgarnitur 1 eine Trennwand 8 mit einer unterhalb
dieser Trennwand 8 liegenden Schwimmerkammer 9. Die Schwimmerkammer 9 wird nach oben
hin durch die Trennwand 8 begrenzt. Nach unten erstreckt sich eine Seitenwand 36 von
der Trennwand 8 weg und begrenzt die Schwimmerkammer 9 seitlich. Die Seitenwand 36
schliesst sich der Trennwand 8 an und umgibt diese umlaufend. Nach unten hin, also
gegen den Ventilsitz 3 weist die Seitenwand 36 einen Randbereich 37 auf. Dieser Randbereich
37 liegt beabstandet zum Ventilsitz 3, sodass zwischen dem Ventilsitz 3 und dem Randbereich
37 ein Zwischenraum 38 geschaffen wird, durch welchen das Spülwasser 35 zugeleitet
werden kann.
[0046] Die Trennwand 8 weist eine Öffnung 10 auf, durch welche sich der Ventilkörper 2 hindurch
erstreckt. Der Ventilkörper 2 ist entlang der Betätigungsachse B bewegbar in der Öffnung
10 gelagert. Der Schwimmer 5 liegt hier innerhalb der Schwimmerkammer 9 und ist entlang
der Betätigungsachse B bewegbar. Weiter arbeitet der Schwimmer 5 hydraulisch mit der
Schwimmerkammer 9 zusammen. Aufgrund des Abschlusses nach oben hin durch die Trennwand
8 entsteht bei angehobenen Schwimmer 9, wenn sich der Ventilkörper 2 in der Spüllage
befindet, ein hydraulisches Gleichgewicht innerhalb der Schwimmerkammer 9, wobei der
Schwimmer 5 aufgrund dieses Gleichgewichtes in der Spüllage gehalten wird. Mit anderen
Worten gesagt wird in der Schwimmerkammer 9 ein Unterdruck bereitgestellt, welcher
den Schwimmer 5 und somit auch den Ventilkörper 2 in der Spüllage hält.
[0047] In der vorliegenden Ausführungsform ist die Öffnung 10 mit einer umlaufenden Wandung
39 nach oben hin ergänzt. Die Wandung 39 stellt eine Öffnung 40 bereit, welche den
Ventilkörper 2 entsprechend führt und gegen einen Lufteintritt abdichtet. Die Wandung
39 erstreckt sich vollständig um die Öffnung 10 herum, wobei dann die Wandung 39 die
zylindrische ununterbrochene Öffnung 40 bereitstellt.
[0048] In der Trennwand 8 sind zwei Steuerungsöffnungen 11, 12 angeordnet. Über diese Steuerungsöffnungen
11, 12, welche öffen- bzw. verschliessbar sind, kann das hydraulische Gleichgewicht
innerhalb der Schwimmerkammer 9 gesteuert werden. Wird eine dieser Steueröffnungen
11, 12 geöffnet, wenn sich der Schwimmer 5 in der Spüllage befindet, so wird das hydraulische
Gleichgewicht in der Schwimmerkammer 9 aufgehoben und der Schwimmer 5 bewegt sich
entlang der Betätigungsachse B in Richtung Ventilsitz 3.
[0049] In der vorliegenden Ausführungsform ist eine Vollmengensteuerungsöffnung 11 und eine
Teilmengensteuerungsöffnung 12 angeordnet. Durch diese Steuerungsöffnungen 11, 12
kann Luft und/oder Wasser von der Oberseite 13 der Trennwand 8 unterhalb diese, also
in die Schwimmerkammer 9, gelangen. Somit werden die Druckverhältnisse zwischen Schwimmerkammer
9 und den Bereichen 14 ausserhalb der Schwimmerkammer 9 ausgleichbar. Die Bereiche
14 werden durch den Spülkasten bereitgestellt.
[0050] Der Zustand der Vollmengensteuerungsöffnung 11 und der Zustand der Teilmengensteuerungsöffnung
12 wird durch die Vollmengensteuerungseinheit 6 und die Teilmengensteuerungseinheit
7 gesteuert. Bei der Vollmengenspülung wird die Vollmengensteuerungsöffnung 11 geöffnet
und die Teilmengensteuerungsöffnung 12 bleibt im geschlossenen Zustand. Bei der Betätigung
der Teilmengensteuerungseinheit 7 ist die Betätigung der Steuerungsöffnungen 11, 12
genau umgekehrt, dort wird die Teilmengensteuerungsöffnung 12 geöffnet und die Vollmengensteuerungsöffnung
11 bleibt geschlossen.
[0051] Folglich wirken beim Schliessvorgang, also bei der Bewegung des Ventilkörpers 2 von
der Spüllage in die Ruhelage, immer zwei unterschiedliche Kraftkomponenten. Einerseits
wird eine mechanische Schliesskraft F auf den Ventilkörper 2 bereitgestellt und andererseits
wirkt eine hydraulische Komponente durch die Öffnung der Steuerungsöffnungen 11, 12.
Aufgrund der hydraulischen Steuerung durch die Steuerungsöffnungen 11, 12 kann die
Schliesskraft F, welche durch die Vollmengensteuerungseinheit 6 bzw. durch die Teilmengensteuerungseinheit
7 bereitgestellt werden soll, reduziert werden. Hierdurch kann die Masse der Teilmengensteuerungseinheit
7 bzw. der Vollmengensteuerungseinheit 6 entsprechend reduziert werden.
[0052] In der Figur 2 wird nun die Ablaufgarnitur 1 in der Ruhelage bei befülltem Spülkasten
gezeigt. Der Wasserstand wird mit dem Bezugszeichen S dargestellt. Beide Steuerungsöffnungen
11, 12 sind durch die jeweiligen Steuereinheiten 6, 7 verschlossen. Das Dichtungselement
4 liegt auf dem Ventilsitz 3 auf.
[0053] In der Figur 3 wird die Ablaufgarnitur bei der Vollmengenspülung dargestellt. Das
Dichtungselement 4 liegt hier beabstandet zum Ventilsitz 3. Der gesamte Ventilkörper
2 ist angehoben. Das Spülwasser kann durch den Zwischenraum 38 zum Abfluss 35 gelangen.
Das Wasserniveau im Spülkasten sinkt entsprechend ab. Sobald nun der Wasserstand das
Niveau VM erreicht hat, beginnt die Gewichtskraft der Vollmengensteuerungseinheit
6 zu wirken und die Vollmengensteuerungseinheit 6 stellt eine Schliesskraft F auf
den Ventilkörper 2, hier auf den Schwimmer 5, bereit. Diese Schliesskraft F drückt
den Ventilkörper 2 entlang der Bewegungsachse B in Richtung Ventilsitz 3. Vor der
Bereitstellung der Kraft F wird die Vollmengensteuerungsöffnung 11 durch die Vollmengensteuerungseinheit
6 geöffnet und das hydraulische Gleichgewicht in der Schwimmerkammer 9 wird gestört.
Somit wird auch eine hydraulische Komponente auf den Ventilkörper 2 bereitgestellt,
welche es dem Ventilkörper 2 ermöglicht, in Richtung des Ventilsitzes 3 sich zu bewegen.
Während dieser Betätigung bleibt die Teilmengensteuerungsöffnung 12 verschlossen,
weil die Teilmengensteuerungseinheit 7 nicht betätigt wird. Die Teilmengensteuerungseinheit
7 wird aufgrund ihrer Gewichtskraft gegen die Teilmengensteuerungsöffnung 12 gedrückt.
[0054] In der Figur 4 wird die Spülung einer Teilmenge gezeigt. Hier wird die Teilmengensteuerungseinheit
7 entsprechend betätigt und hebt den Ventilkörper 2 an. Beim Anheben wird die Teilmengensteuerungseinheit
7 mit dem Ventilkörper 2 temporär für den Spülvorgang mechanisch verbunden. Hierfür
ist in der gezeigten Ausführungsform ein Schaltorgang 15 vorgesehen. Gleichzeitig
mit dem Anheben der Teilmengensteuerungseinheit 7 wird die Teilmengensteuerungsöffnung
12 bereits geöffnet. Sobald nun der Spülwasserstand auf den Wasserstand für die Teilmenge
abgesenkt wurde, beginnt die Gewichtskraft der Teilmengensteuerungseinheit 7 zu wirken
und stellt über das Schaltorgan 15 eine Schliesskraft F auf den Ventilkörper 2 bereit.
Das hydraulische Gleichgewicht innerhalb der Schwimmerkammer 9 wird durch die bereits
geöffnete Teilmengensteuerungsöffnung 12 gestört. Es kann Wasser über die Teilmengensteuerungsöffnung
12 in die Schwimmerkammer 9 gelangen. Somit wirken auch hier mechanische und hydraulische
Kraftkomponenten auf den Ventilkörper 2, sodass dieser entsprechend geschlossen werden
kann. Die Vollmengensteuerungsöffnung 11 bleibt geschlossen.
[0055] Unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 4 werden nun weitere Merkmale der Ablaufgarnitur
1 gemäss der vorliegenden Ausführungsform beschrieben.
[0056] Jede der Steuerungseinheiten 6, 7 umfasst ein Verschlussorgan 16, 17, welches mit
der jeweiligen Steuerungsöffnung 11, 12 zusammenarbeitet. Das Verschlussorgan 16,
17 ist dabei durch die Steuerungseinheit 6, 7 relativ zur entsprechenden Steuerungsöffnung
11, 12 bewegbar. Das Verschlussorgan 16, 17 kann verschiedenartig ausgebildet sein.
In der vorliegenden Ausführungsform weist jedes der Verschlussorgane 16 oder 17 einen
Ventilteller auf, welcher grösser ist als entsprechende Steuerungsöffnung 11, 12 und
diese so verschliesst.
[0057] Die Vollmengensteuerungseinheit 6 weist eine Betätigungsstange 18 auf. Die Betätigungsstange
18 ragt in der vorliegenden Ausführungsform durch die Vollmengensteuerungsöffnung
11 hindurch und wirkt direkt auf den Schwimmer 5. Über diese Betätigungsstange 18
wird die Schliesskraft F auf den Schwimmer 5 beaufschlagt.
[0058] Die Betätigungsstange 18 steht hier mit einem Betätigungselement 27 in Verbindung.
Das Betätigungselement 27 weist in der vorliegenden Ausführungsform eine Wasserkammer
28 und eine unterhalb der Wasserkammer 28 liegende Luftkammer 31 auf. Die Wasserkammer
28 füllt sich bei steigendem Wasserstand im Spülkasten mit Spülwasser. Die Luftkammer
31 sorgt für einen entsprechenden Auftrieb, sodass das Verschlussorgan 16 an der Vollmengensteuerungsöffnung
11 in der Ruhelage anliegt. Das Betätigungselement 27ist relativ zur Betätigungsstange
18 verschiebbar und einstellbar ausgebildet. Somit kann die Höhe des Betätigungselementes
27 im eingebauten Zustand entsprechend eingestellt werden. Über diese Höheneinstellung
wird das Niveau der Vollmengensteuerung und somit auch die Volumenentnahme aus dem
Spülkasten bei der Vollmengensteuerung gesteuert.
[0059] Von der Figur 1 kann gut erkannt werden, dass die Betätigungsstange 18 soweit in
die Schwimmerkammer 9 einragt, dass bei der Bewegung des Schwimmers von der Ruhelage
in die Spüllage die Betätigungsstange 18 und weitere Teile der Vollmengensteuerungseinheit
6 angehoben wird.
[0060] An einem vorderen Endbereich 19 der Betätigungsstange 18 ist an der Betätigungsstange
18 das Verschlussorgan 16 angeordnet. Das Verschlussorgan 16 liegt innerhalb der Schwimmerkammer
5. Das Verschlussorgan 16 liegt derart in der Schwimmerkammer 9, dass im angehobenen
Zustand die Vollmengensteuerungsöffnung 11 verschliessbar ist. Der Verschluss wird
durch den Auftrieb des Betätigungselementes 27 sichergestellt.
[0061] Die Betätigungsstange 18 der Vollmengensteuerungseinheit 6 ist in Spüllage an einem
Rückhaltelement 20 einhängbar. Das Rückhaltelement 20 stellt dabei einen Anschlag
für die Betätigungsstange 18 bezüglich einer Bewegung in Richtung der Schwimmerkammer
9 bereit. Die Funktion dieses Anschlages wird in der Figur 1 entsprechend dargestellt.
Vorzugsweise ist die Betätigungsstange 18 im Bereich des Anschlages mit einer Längsführung
an der Ablaufgarnitur geführt. In der Figur 5 wird eine beispielhafte Längsführung
41 gezeigt.
[0062] Wie oben bereits erwähnt umfasst die Teilmengensteuerungseinheit 12 ein Schaltorgan
15. Das Schaltorgan 15, welches hier die Gestalt eines Schalthebels aufweist, wird
beim Anheben der Teilmengensteuerungseinheit 12 selbsttätig mit dem Ventilkörper 2
verbunden. In der Figur 2 wird gezeigt, dass das Schaltorgan 15 an einem Anschlagselement
42 am Ventilkörper 2 ansteht. Hierdurch wird die Schliesskraft F von der Teilmengensteuerungseinheit
12 auf den Ventilkörper 2 entsprechend übertragen. Sobald der Ventilkörper 2 dann
wieder in der Ruhelage liegt, schwenkt das Schaltorgan 15 selbsttätig zurück, sodass
die Verbindung zwischen Teilmengensteuerungseinheit 7 und Ventilkörper 2 aufgehoben
wird.
[0063] Die Teilmengensteuerungseinheit 12 umfasst eine Stange 21, wobei an einem vorderen
Endbereich 19 das Verschlussorgan 17 angeordnet ist. Das Verschlussorgan 17 wird bei
der Betätigung der Teilmengensteuerungseinheit 7 von der Teilmengensteuerungsöffnung
12 entsprechend angehoben und gibt diese frei. Das Verschlussorgan 17 ist dabei ausserhalb
der Schwimmerkammer 9 angeordnet. Das Verschlussorgan 17 wird über die Gewichtskraft
der Teilmengensteuerungseinheit 7 zur Teilmengensteuerungsöffnung hin bewegt.
[0064] Wie die Vollmengensteuerungseinheit 6 weist auch die Teilmengensteuerungseinheit
7 ein Betätigungselement auf. Das Betätigungselement der Teilmengensteuerungseinheit
7 trägt das Bezugszeichen 29. Das Betätigungselement 29 umfasst dabei eine Wasserkammer
und steht mit der Stange 21 in Verbindung. Vorzugsweise lässt sich das Betätigungselement
29 entlang der Stange 21 relativ verschieben und einstellen. Hierdurch kann die Wasserstandshöhe
für die Teilmengensteuerung entsprechend eingestellt werden. Das Betätigungselement
29 ist über das Schaltorgan 15 dem Ventilkörper 2 zuschaltbar. Sobald nun das Wasserniveau
auf die Höhe TM abfällt, wirkt das sich in der Wasserkammer 30 befindliche Wasser
als Gewicht und wirkt über das Schaltorgan 15 auf den Ventilkörper 2, sodass dieser
von der Spüllage in die Ruhelage bewegbar ist. Hierdurch wird die mechanische Schliesskraft
F bereitgestellt.
[0065] Vorzugsweise weist die Ablaufgarnitur 1 eine hier nicht gezeigte Betätigungsvorrichtung
auf. Die Betätigungsvorrichtung wirkt bei der Vollmengenspülung direkt auf den Ventilkörper
2. Hierfür weist der Ventilkörper 2 an seinem oberen Ende eine Aufnahmeöffnung 24
auf, in welche die Betätigungsvorrichtung entsprechend eingreifen kann. Die Betätigungsvorrichtung
wirkt bei der Teilmengenspülung über die Teilmengensteuerungseinheit 7 auf den Ventilkörper
2. Bei der Betätigung wird die Teilmengensteuerungseinheit 7 entsprechend angehoben
und hebt zugleich den Ventilkörper 2 an. Ebenfalls während des Anhebens wird die Teilmengensteuerungseinheit
7 mit dem Ventilkörper 2 über das Schaltorgan 15 temporär verbunden, sodass die Schliesskraft
F von der Teilmengensteuerungseinheit 7 auf den Ventilkörper 2 übertragen werden kann.
[0066] Die Teilmengensteuerungseinheit 7 weist für die Bewegungsübertragung auf den Ventilkörper
2 eine mit der Stange 21 in Verbindung stehende Manschette 22 auf. Die Manschette
22 umgreift den Ventilkörper 2 mindestens teilweise. Der Ventilkörper 2 weist einen
Anschlag 23 auf, an welchem die Manschette 22 Bei der Teilmengenspülung derart ansteht,
dass der Ventilkörper 2 entsprechend anhebbar ist. Der Anschlag 23 liegt also oberhalb
der Manschette 22. Die Teilmengensteuerungseinheit 7 weist eine Aufnahmeöffnung 25
auf. Die Aufnahmeöffnung 25 steht hier im Bereich der Stange 21 mit der Teilmengensteuerungseinheit
7 in Verbindung. Die Aufnahmeöffnung 25 dient dem Eingriff mit der Betätigungsvorrichtung.
Über diese Aufnahmeöffnung wird die Teilmengensteuerungseinheit 7 entsprechend angehoben.
[0067] Bezüglich den Bewegungen sei angemerkt, das sich die Teilmengensteuerungseinheit
7 und auch die Vollmengensteuerungseinheit 6 im Wesentlichen parallel zur Bewegung
des Ventilkörpers bewegen.
[0068] Wie von den Figuren erkannt werden kann, liegt die Vollmengensteuerungsöffnung 11
und die Teilmengensteuerungsöffnung 12 in einem in Einbaulage in der horizontalen
liegendem Abschnitt 26 der Trennwand 8. Besonders bevorzugt sind die Vollmengensteuerungsöffnung
11 und die Teilmengensteuerungsöffnung 12 im Wesentlichen auf der gleichen Ebene.
Dies wiederum in Bezug auf die Horizontale. Alternativ können die beiden Steuerungsöffnungen
11, 12 in der Höhe auch versetzt zueinander sein.
[0069] Das Betätigungselement 27 der Vollmengensteuerungseinheit 6 ist in einem Behälter
32 bewegbar. Der Behälter 32 schliesst sich der Trennwand 8 an. Oberhalb der Trennwand
8, im Bereich des Behälterbodens 32 weist der Behälter eine Auslassöffnung 34 auf.
Der Behälter hat im Wesentlichen die Funktion, die Bewegung der Vollmengensteuerungseinheit
6 nach unten hin leicht abzubremsen, indem das sich im Behälter 32 befindliches Wasser
langsam über die Auslassöffnung 34 nach aussen gedrückt wird.
[0070] Auch im Bereich der Teilmengensteuerungseinheit 7 ist ein entsprechender Behälter
43 vorgesehen. Dieser Behälter 43 sorgt im Wesentlichen dafür, dass das hydraulische
Gleichgewicht innerhalb der Schwimmerkammer nicht zu früh aufgehoben wird, wenn eine
Teilmengenspülung eingeleitet wird. Mit anderen Worten kann gesagt werden, dass der
Behälter 43 im Bereich der Teilmengensteuerungsöffnung angeordnet ist und sich von
der Trennwand 9 wegerstreckt.
[0071] In der Figur 5 wird eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der Ablaufgarnitur 1 gezeigt. Die Ablaufgarnitur 1 umfasst hier weiter ein Gehäuse
44, welches mit dem Spülkasten fest verbindbar ist. Der Ventilkörper 2 und die anderen
beweglichen Elemente stehen dabei mit dem Gehäuse 44 entsprechend in Verbindung. In
der Abbildung der Figur 5 kann auch gut erkannt werden, dass die Betätigungselemente
27, 29 entlang der entsprechenden Stangen 18, 21 in der Höhe einstellbar ausgebildet
sind.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 |
Ablaufgarnitur |
26 |
Abschnitt |
2 |
Ventilkörper |
27 |
Betätigungselement |
3 |
Ventilsitz |
28 |
Wasserkammer |
4 |
Dichtungselement |
29 |
Betätigungselement |
5 |
Schwimmer |
30 |
Wasserkammer |
6 |
Vollmengensteuerungseinheit |
31 |
Luftkammer |
7 |
Teilmengensteuerungseinheit |
32 |
Behälter |
8 |
Trennwand |
33 |
Behälterboden |
9 |
Schwimmerkammer |
34 |
Auslassöffnung |
10 |
Öffnung |
35 |
Abfluss |
11 |
Vollmengensteuerungsöffnung |
36 |
Seitenwand |
12 |
Teilmengensteuerungsöffnung |
37 |
Randbereich |
13 |
Oberseite |
38 |
Zwischenraum |
14 |
Bereiche |
39 |
Wandung |
15 |
Schaltorgan |
40 |
Öffnung |
16 |
Verschlussorgan |
41 |
Längsführung |
17 |
Verschlussorgan |
42 |
Anschlagselement |
18 |
Betätigungsstange |
43 |
Behälter |
19 |
vorderer Endbereich |
44 |
Gehäuse |
20 |
Rückhalteelement |
|
|
21 |
Stange |
VM |
Niveau Vollmengensteuerung |
22 |
Manschette |
TM |
Niveau Teilmengensteuerung |
23 |
Anschlag |
S |
Wasserstand |
24 |
Aufnahmeöffnung |
|
|
25 |
Aufnahmeöffnung |
|
|
1. Ablaufgarnitur (1) für einen Spülkasten, umfassend
einen Ventilkörper (2) mit einem mit einem Ventilsitz (3) zusammenarbeitenden Dichtungselement
(4) und einem Schwimmer (5), wobei der Ventilkörper (2) mit dem Dichtungselement (4)
vom Ventilsitz (3) entlang einer Bewegungsachse (B) von einer Ruhelage in Spüllage
und von der Spüllage in die Ruhelage bewegbar ist,
eine Vollmengensteuerungseinheit (6) für die Steuerung einer Vollmengenspülung, wobei
die Vollmengensteuerungseinheit (6) bei Erreichen eines für die Vollmenge vorgesehenen
Wasserstandes eine Schliesskraft (F) auf den Ventilkörper (2) bereitstellt,
eine Teilmengensteuerungseinheit (7) für die Steuerung einer Teilmengenspülung, wobei
die Teilmengensteuerungseinheit (7) bei Erreichen eines für die Teilmenge vorgesehenen
Wasserstandes eine Schliesskraft (F) auf den Ventilkörper (2) bereitstellt, und
eine Trennwand (8) mit einer unterhalb dieser liegenden Schwimmerkammer (9), wobei
sich der Ventilkörper (2) durch eine Öffnung (10) durch die Trennwand (8) hindurch
erstreckt, wobei der Schwimmer (5) innerhalb der Schwimmerkammer (9) entlang der Betätigungsachse
(B) bewegbar ist und mit dieser hydraulisch zusammenarbeitet,
wobei die Trennwand (8) eine Vollmengensteuerungsöffnung (11) und eine Teilmengensteuerungsöffnung
(12) aufweist, durch welche Luft und/oder Wasser von der Oberseite (13) der Trennwand
(8) unterhalb diese gelangen kann, derart dass die Druckverhältnisse zwischen der
Schwimmerkammer (9) und den Bereichen (14) ausserhalb der Schwimmerkammer (9) ausgleichbar
ist, wobei der Schwimmer bei Ausgleichung der Druckverhältnisse von der Spüllage in
die Ruhelage bewegbar ist,
und wobei der Zustand der Vollmengensteuerungsöffnung (11) durch die Vollmengensteuerungseinheit
(6) und der Zustand der Teilmengensteuerungsöffnung (12) durch die Teilmengensteuerungseinheit
(7) steuerbar ist.
2. Ablaufgarnitur (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schliesskraft (F) von der jeweiligen Steuerungseinheit (6, 7) direkt auf den
Ventilkörper aufgebracht wird oder über ein Schaltorgan (15) von der jeweiligen Steuerungseinheit
(6, 7) auf den Ventilkörper aufgebracht wird.
3. Ablaufgarnitur (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Steuerungseinheit (6, 7) ein Verschlussorgan (16, 17) umfasst, welches mit
der jeweiligen Steuerungsöffnung (11, 12) zusammen arbeitet, wobei das Verschlussorgan
(16, 17) relativ zur entsprechenden Steuerungsöffnung (11, 12) bewegbar ist.
4. Ablaufgarnitur (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vollmengensteuerungseinheit (6) eine Betätigungsstange (18) umfasst, welche durch
die Vollmengensteuerungsöffnung (11) hindurchragt und direkt auf den Schwimmer (5)
wirkt.
5. Ablaufgarnitur (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsstange (18) soweit in die Schwimmerkammer (9) einragt, dass bei der
Bewegung des Schwimmers (5) von der Ruhelage in die Spüllage die Betätigungsstange
(18) und weitere Teile der Vollmengensteuerungseinheit (6) angehoben wird.
6. Ablaufgarnitur (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an einem vorderen Endbereich (19) der Betätigungsstange das Verschlussorgan (16)
angeordnet ist, wobei das Verschlussorgan (16) vorzugsweise innerhalb der Schwimmerkammer
(5) liegt, insbesondere derart, dass in der Ruhelage die Vollmengensteuerungsöffnung
(11) verschliessbar ist.
7. Ablaufgarnitur (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsstange (18) der Vollmengensteuerungseinheit (6) in Spüllage an einem
Rückhalteelement (20) eingehängt ist.
8. Ablaufgarnitur (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilmengensteuerungseinheit (12) ein Schaltorgan (15) umfasst, das beim Anheben
der Teilmengensteuerungseinheit (12) selbsttätig mit dem Ventilkörper (2) eine Rastverbindung
eingeht.
9. Ablaufgarnitur (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilmengensteuerungseinheit (12) eine Stange (21) umfasst, wobei an einem vorderen
Endbereich (19) ein Verschlussorgan (17) angeordnet ist.
10. Ablaufgarnitur (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussorgan (17) bei der Betätigung der Teilmengensteuerungseinheit (7) von
der Teilmengensteuerungsöffnung (12) angehoben wird und/oder dass das Verschlussorgan
(17) ausserhalb der Schwimmerkammer (9) liegt.
11. Ablaufgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ablaufgarnitur weiterhin eine Betätigungsvorrichtung aufweist,
dass bei der Vollmengenspülung die Betätigungsvorrichtung direkt auf den Ventilkörper
(2) wirkt, und
dass bei der Teilmengenspülung die Betätigungsvorrichtung über die Teilmengensteuerungseinheit
(7) auf den Ventilkörper (2) wirkt, wobei die Teilmengensteuerungseinheit (7) bei
der Betätigung angehoben wird und zugleich den Ventilkörper (2) anhebt, wobei die
Teilmengensteuerungseinheit (7) mit dem Ventilkörper, insbesondere über das Schaltorgan
(15), temporär verbindbar ist.
12. Ablaufgarnitur nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilmengensteuerungseinheit (7) ein mit der Stange (21) in Verbindung stehende
Manschette (22) aufweist, welche den Ventilkörper (2) mindestens teilweise umgibt,
wobei der Ventilkörper (2) einen Anschlag (23) aufweist, an welchem die Manschette
(22) bei der Teilmengenspülung derart ansteht, dass der Ventilkörper (2) anhebbar
ist.
13. Ablaufgarnitur nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (2) eine Aufnahmeöffnung (24) aufweist, welche mit der Betätigungsvorrichtung
im Eingriff steht und dass die Teilmengensteuerungseinheit (7) eine Aufnahmeöffnung
(25) aufweist, welche mit der Betätigungsvorrichtung im Eingriff steht.
14. Ablaufgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsstange (18) der Vollmengensteuerungseinheit (6) und die Stange (21)
der Teilmengensteuerungseinheit (7) entlang einer Längsrichtung parallel zur Bewegung
des Ventilkörpers (2) bewegbar sind.
15. Ablaufgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vollmengensteuerungsöffnung (11) und die Teilmengensteuerungsöffnung (12) in
einem in Einbaulage in der Horizontalen liegenden Abschnitt (26) der Trennwand (8)
angeordnet sind und/oder dass die Vollmengensteuerungsöffnung (11) und die Teilmengensteuerungsöffnung
(12) in Einbaulage bezüglich der Horizontalen auf der gleichen Ebene liegen oder versetzt
zueinander sind.
16. Ablaufgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vollmengensteuerungseinheit (6) ein Betätigungselement (27) mit einer Wasserkammer
(28) und einer unterhalb der Wasserkammer (28) liegenden Luftkammer (31) umfasst,
wobei das Betätigungselement (27) mit der Betätigungsstange (18), insbesondere verstellbar,
in Verbindung steht und
dass die Teilmengensteuerungseinheit (7) ein Betätigungselement (29) mit einer Wasserkammer
(30) umfasst, wobei das Betätigungselement (29) über das Schaltorgan (15) dem Ventilkörper
(2) zuschaltbar ist und wobei das Betätigungselement (29) mit der Stange (21), insbesondere
verstellbar, in Verbindung steht,
wobei das Betätigungselement (27) der Vollmengensteuerungseinheit (6) in Einbaulage
unterhalb des Betätigungselementes (29) der Teilmengensteuerungseinheit (7) liegt
und wobei die Wasserkammern (28, 30) eine Gewichtskraft bei sich leerendem Spülkasten
bereitstellen, welche dann als Schliesskraft (F) wirkt.
17. Ablaufgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (27) der Vollmengensteuerungseinheit (6) in einem Behälter
(32) bewegt ist, welcher Behälter (32) sich der Trennwand anschliesst und oberhalb
der Trennwand im Bereich des Behälterbodens (33) eine Auslassöffnung (34) aufweist
und/oder dass im Bereich der Teilmengensteuerungsöffnung ein Behälter (43) angeordnet
ist, welcher sich von der Trennwand (9) weg erstreckt..
18. Ablaufgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufgarnitur (1) weiter ein Gehäuse (44), welches mit dem Spülkasten fest verbindbar
ist, umfasst, wobei im Gehäuse (44) der Ventilkörper (2) bewegbar gelagert ist.