[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Folienbeuteln,
die eine erste und eine zweite Frontseite, zwei V-förmig zwischen die Frontseiten
eingelegte, sich in einer Beutellängsrichtung erstreckende Seitenfalten und eine Öffnung
an einem Beutelkopf aufweisen, wobei die Frontseiten und die Seitenfalten gemeinsam
aus einer mehrschichtigen Folie gebildet sind, wobei die Seitenfalten unterhalb der
Öffnung an dem Beutelkopf enden und wobei obere Enden der Seitenfalten verschlossen
sind.
[0002] Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere dazu vorgesehen, flachliegende, vorgefertigte
Folienbeutel herzustellen, die nachfolgend in einer Beutelfülleinrichtung mit Füllgut
beschickt und verschlossen werden, wobei die Befüllung üblicherweise an einem Beutelkopf
erfolgt. Nach der Befüllung wird der Folienbeutel durch eine Heißsiegelnaht verschlossen
und kann dann bei einem erstmaligen Gebrauch wieder aufgerissen werden.
[0003] Es ist bekannt, entsprechende Folienbeutel mit einem Wiederverschluss zu versehen.
Um eine leichte Anordnung eines solchen Wiederverschlusses zu ermöglichen, sind die
Seitenfalten gegenüber dem Beutelkopf abgesetzt, so dass der Wiederverschluss oberhalb
der Seitenfalten zwischen die erste und die zweite Frontseite über die gesamte Breite
des Folienbeutels eingesetzt werden kann.
[0004] Bei einem solchen Seitenfaltenbeutel mit von dem Beutelkopf abgesetzten Seitenfalten
besteht die Notwendigkeit, die gekürzten Seitenfalten zuverlässig zu verschließen.
Dabei ist zu beachten, dass die in Rede stehenden Folienbeutel aus einer mehrschichtigen
Folie gebildet sind, wobei die mehrschichtige Folie üblicherweise nur an einer ihrer
Außenschichten heißsiegelbar ist. Diese heißsiegelbare Außenschicht wird bei der Bildung
des Folienbeutels an der Innenseite angeordnet und erlaubt so die Ausformung des Beutels
durch Heißsiegeln sowie das Anbringen funktioneller Elemente wie beispielsweise eines
Wiederverschlusses. Bei der Erzeugung entsprechender Heißsiegelnähte bleibt die andere,
an der Beutelaußenseite angeordnete Außenschicht ohne Beeinträchtigungen, weil diese
- zumindest bei den eingestellten Heißsiegeltemperaturen - nicht aufschmilzt.
[0005] Häufig werden als Folie mehrschichtig kaschierten Folien eingesetzt, die dann auch
mit einer innenliegenden Bedruckung versehen sein können. Gerade solche Beutel zeichnen
durch gute Funktionseigenschaften und ein hochwertiges Erscheinungsbild aus.
[0006] Für die Erzeugung vorgefertigter Folienbeutel mit abgesetzten Seitenfalten kommen
zwei grundsätzlich unterschiedliche Verfahrensansätze in Betracht. So können die beiden
Frontseiten und die dazwischen eingelegten Seitenfalten als separate Folien zugeführt
und dann verbunden werden. Der Folienbeutel bzw. ein Strang, aus dem einzelne Folienbeutel
abgetrennt werden können, wird dann gleichsam aus mehreren Folienabschnitten oder
Folienstreifen zusammengesetzt. Bei einer solchen Verfahrensführung ergibt sich ein
großes Maß an Flexibilität, weil sich sehr weitreichende Kombinationsmöglichkeiten
ergeben, wobei die einzelnen Elemente bereits vor ihrem Zusammenführen modifiziert
oder angepasst werden können.
[0008] Die vorliegende Erfindung bezieht sich dagegen auf ein Verfahren, bei dem die Folienbeutel
mit den beiden Frontseiten und den beiden Seitenfalten gemeinsam aus einer mehrschichtigen
Folie im Wesentlichen durch Falten gebildet werden. Es ergibt sich der Vorteil, dass
nicht mehrere Teile zugeführt und miteinander verbunden werden müssen. Andererseits
sind die Gestaltungsmöglichkeiten des Beutels in einem gewissen Maße eingeschränkt,
weil stets mit einer durchgehenden, zusammenhängenden Bahn bzw. einem durchgehenden,
zusammenhängenden Strang gearbeitet wird. Entsprechende Verfahren zur Herstellung
von Folienbeuteln mit Seitenfalten sind aus
EP 1 754 596 B1,
US 2002/0103067 A1 und
WO 2008/120062 A2 bekannt.
[0009] Um im Rahmen eines solchen Verfahrens einen dichten Verschluss der durch eine Ausstanzung
gekürzten Seitenfalten zu erreichen, werden die durch die Ausstanzungen gebildeten
Enden der Seitenfalten im Bereich des Beutelkopfes entweder durch jeweils zugeordnete
Folienzettel, einen in Querrichtung verlaufenden Folienstreifen oder einen Wiederverschluss
versiegelt.
[0010] Diese Vorgehensweise hat sich in der Praxis bewährt, jedoch ist die Anbringung eines
separaten Folienzettels bzw. die genaue Positionierung des Wiederverschlusses überlappend
mit dem oberen Ende der Seitenfalten aufwendig. Insbesondere muss mit dem Folienzettel,
Folienstreifen oder zugeordneten Teil des Wiederverschlusses am oberen Ende der eingekürzten
Seitenfalte eine Stufe überbrückt werden, so dass dort eine zuverlässige Abdichtung
nur erreicht werden kann, wenn die Versiegelung mit einer großen Sorgfältigkeit vorgenommen
wird.
[0011] Aus der
WO 2006/092517 A1 ist es bekannt, Seitenfalten getrennt von den Frontseiten bereitzustellen oder durch
Einschnitte von den Frontseiten zu trennen, wobei dann das obere Ende der Seitenfalten
rechtwinklig nach außen gestülpt wird. Es ergibt sich der Vorteil, dass dann die Seitenfalten
bei der Erzeugung einer durchgehenden Längssiegelnaht alleine schon durch das Umstülpen
sicher verschlossen sind. Die beschriebenen Maßnahmen sind jedoch für die Bildung
von Folienbeuteln aus einem Strang nicht geeignet. Das Gleiche gilt für eine Ausgestaltung
gemäß der
EP 1 740 475 B1 sowie der
EP 1 195 332 B1, bei der ein oberer Rand der eingekürzten Seitenfalten kurz umgeschlagen wird, wobei
dann der von der Einstanzung gebildete Rand in einem Winkel schräg nach außen verläuft.
[0012] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung von Folienbeuteln anzugeben, welches auf einfache Weise die Bildung von
Folienbeuteln durch Falten ermöglicht, wobei durch eine Ausstanzung eingekürzte Seitenfalten
sicher verschlossen sind.
[0013] Gegenstand der Erfindung und Lösung der Aufgabe ist ein Verfahren gemäß Patentanspruch
1.
[0014] Ausgehend von einem Verfahren zur Herstellung von Folienbeuteln durch Falten einer
Folienbahn ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Seitenfalten an einem ihrer durch
die Ausstanzungen gebildeten Enden schräg auf sich selbst umgefaltet werden, so dass
die durch Ausstanzungen gebildeten Enden nach dem Umfalten entlang der Längsrichtung
ausgerichtet sind, wobei die so umgefalteten Enden dann versiegelt werden. Direkt
nach dem Umfalten kann bereits eine Fixierung der Enden erfolgen, damit diese bei
der weiteren Handhabung des Stranges in ihrer Position gehalten werden. Eine dichte
Einbindung in einen Rand des Stranges bzw. der daraus zu bildenden Beutel erfolgt
aber vorzugsweise erst bei der Erzeugung von Längssiegelnähten.
[0015] An dem Strang stellen die Ausstanzungen Unterbrechungen der Seitenfalten dar, wobei
zumindest das Ende der Seitenfalten wie beschrieben umgelegt wird, welches bei einem
fertigen Folienbeutel unterhalb des Beutelkopfes liegt.
[0016] Erfindungsgemäß kann auf besonders einfache Weise ein dichter Verschluss der Seitenfalten
erreicht werden, wobei keine weiteren Einschnitte, Umformungen oder dergleichen notwendig
sind. Es ergibt sich damit eine besonders einfache Verfahrensführung, welche auch
einen besonders hohen Durchsatz, das heißt eine große Geschwindigkeit der Folienbahn
bzw. des Stranges, ermöglicht.
[0017] Die Folienbahn wird entweder kontinuierlich oder taktweise in einer Vorschubrichtung
transportiert, welche üblicherweise der Längsrichtung der im Nachhinein gebildeten
Beutel entspricht. Die Ausstanzungen werden in Längsrichtung gesehen auf gleicher
Höhe mit einem Abstand in Querrichtung genau dort gebildet, wo später die Seitenfalten
ausgeformt werden.
[0018] Grundsätzlich kann die erste Frontseite etwa mittig an der Folienbahn gebildet werden.
Bei einer solchen im Wesentlichen symmetrischen Ausgestaltung kommen dann die Ränder
der Folienbahn auf der Fläche der zweiten Frontseite zusammen und sind dort durch
eine separate Längssiegelnaht zu verbinden.
[0019] Gemäß einer alternativen, bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird ausgehend
von einem Rand der Folienbahn eine Seitenfalte, die erste Frontseite, die zweite Seitenfalte
und schließlich bis zum anderen Rand der Folienbahn die zweite Frontseite gebildet.
Es ergibt sich dann der Vorteil, dass die den Strang umfangsseitig schließende Längssiegelnaht
entlang eines Beutelrandes verläuft, so dass beide Frontseiten ohne Unterbrechung
bereitgestellt werden können, wodurch sich ein besonders ansprechendes Erscheinungsbild
ergibt.
[0020] Die Breite der Ausstanzungen in Querrichtung ist vorzugsweise kleiner als die doppelte
Breite der V-förmig zwischen die Frontseiten eingelegten Seitenfalten.
[0021] Wenn die Ausstanzungen sich über die gesamte Seitenfalte erstrecken, fällt der Rand
der Ausstanzung genau in eine Faltkante. Es besteht dann unter Umständen eine erhöhte
Gefahr, dass die Folienbahn bzw. der daraus gebildete Strang beim Falten durch Faltmesser
beschädigt werden. Wenn dagegen die Breite der Ausstanzungen kleiner als die doppelte
Breite der V-förmig zwischen die Frontwände eingelegten Seitenfalten ist und wenn
die Ausstanzung bezogen auf die Seitenfalte mittig zentriert angeordnet wird, verbleibt
an den Faltkanten stets zumindest ein schmaler Abschnitt der Folie, welcher gegebenenfalls
nachträglich durch ein Beschneiden der Längsränder entfernt werden kann. Ein solches
Beschneiden wird auch als Besäumen bezeichnet. Durch ein Beschneiden der Längskanten
kann insbesondere auch der optische Gesamteindruck des Folienbeutels verbessert werden.
[0022] Um die unterhalb des Beutelkopfes angeordneten Enden der Seitenfalten auf einfache
Weise umfalten zu können, kann der Strang an einer Falteinrichtung vorbeigeführt werden,
welche das Ende der Seitenfalte an einer innenliegenden Faltkante anhebt und umlegt.
Wenn der Strang kontinuierlich oder taktweise in Vorschubrichtung transportiert wird,
kann ein solches Umfalten je nach Ausgestaltung der dazu vorgesehenen Falteinrichtung
auch durch feststehende, einfach ausgestaltete Faltmesser oder dergleichen erreicht
werden. Durch den Vorschub des Stranges werden dann die Enden der Seitenfalten unmittelbar
umgefaltet.
[0023] Das Umfalten erfolgt zweckmäßigerweise derart, dass die umgefalteten Enden von oben
auf die zugeordnete Seitenfalte aufgelegt werden. Nach der Bildung der zweiten Frontseite
sind die umgefalteten Enden also zwischen der jeweiligen Seitenfalte und der zweiten
Frontseite angeordnet.
[0024] Wenn in der Folienbahn gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung rechteckig
in Quer- und Längs- bzw. Vorschubrichtung berandete Ausstanzungen gebildet werden,
erfolgt ein Umfalten der Enden zweckmäßigerweise in einem Winkel von 45°, so dass
dann die Enden nach dem Umfalten genau entlang der Längsrichtung ausgerichtet sind.
[0025] Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, eine nicht genau rechteckige, sondern beispielsweise
rautenförmige Ausstanzung vorzusehen. Um die so gebildeten freien Enden der Seitenfalten
dann entlang der Längsrichtung ausrichten zu können, ist dann eine von 45° abweichende
Abwinklung erforderlich.
[0026] Die den Strang umfangsseitig schließende Längssiegelnaht muss durchgehend ausgestaltet
sein, um den Beutel verschließen zu können. Weitere Längssiegelnähte müssen nicht
zwingend durchgeführt werden. Grundsätzlich ist es ausreichend, wenn die umgefalteten
Ende der Seitenfalten und die beiden Frontseiten im Bereich der Ausstanzung miteinander
versiegelt werden. Vorzugsweise werden aber Längssiegelnähte erzeugt, welche sich
entlang des gesamten Stranges erstrecken.
[0027] Insbesondere wenn die Ausstanzungen kleiner als die doppelte Breite der Seitenfalten
sind, stehen die umgefalteten Enden der Seitenfalten in Querrichtung zumindest etwas
gegenüber dem Rand des Stranges zurück. Gerade um hier eine Angleichung zu ermöglichen,
kann ein nachträgliches Besäumen zweckmäßig sein. Darüber hinaus besteht auch die
Möglichkeit, die Längssiegelnähte im Bereich der umgefalteten Enden mit einer Verbreiterung
zu versehen.
[0028] Das Umfalten der durch die Ausstanzung gebildeten Enden der Seitenfalten ist insbesondere
dazu vorgesehen, um im Bereich der Ausstanzung einen in Querrichtung verlaufenden
Wiederverschluss einzusetzen. Vorzugsweise wird dazu ein Wiederverschluss mit Profilstreifen
eingesetzt, die miteinander verriegelbar sind. Eine Verriegelung kann beispielsweise
durch in Querrichtung verlaufende Nuten und Zähne oder auch nach Art eines Klettverschlusses
erfolgen. Neben einem solchen in der Praxis auch als Zipper bezeichneten Verschluss
kann auch an dem oberen Rand des Beutels ein Wiederverschluss mit verrastbaren Profilstreifen
vorgesehen sein, die durch einen Schieber betätigt werden können. Entsprechende Verschlüsse
sind in der Praxis als sogenannte SliderVerschlüsse bekannt.
[0029] Als Folienbahn wird vorzugsweise eine mehrschichtig kaschierte Folie zugeführt, die
neben der Außenschicht aus schweißbarem thermoplastischen Kunststoff eine gegenüberliegende
Außenschicht aufweist, die bei einer vorgegebenen Heißsiegeltemperatur nicht-schweißbar
ist. Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung kann der Strang durch Heißsiegeln gebildet
werden, ohne dass das Erscheinungsbild des Folienbeutels beeinträchtigt wird. Insbesondere
kann bei einer kaschierten Folie auch eine innenliegende Bedruckung vorgesehen sein.
Geeignet sind beispielsweise kaschierte Folien mit einer heißsiegelbaren Außenschicht
aus Polyethylen, die innenliegend an dem Beutel angeordnet wird, während die gegenüberliegende
Außenschicht beispielsweise aus Polyethylenterephthalat (PET) oder biaxial orientiertem
Polypropylen (BO-PP) gebildet sein kann.
[0030] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Folienbeutel und
- Fig. 2a und 2b
- die Verfahrensschritte zur Herstellung des Folienbeutels.
[0031] Die Fig. 1 zeigt einen Folienbeutel, der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt
ist. Zur Verdeutlichung ist eine obere Ecke des Folienbeutels aufgebrochen dargestellt.
[0032] Der Folienbeutel umfasst eine erste Frontseite 1 sowie eine zweite Frontseite 2,
zwischen denen zwei V-förmig eingelegte Seitenfalten 3 angeordnet sind. Der Folienbeutel
ist an einem Beutelkopf 4 nicht verschlossen und weist dort entsprechend eine Öffnung
auf. Der mit den eingelegten Seitenfalten 3 flachgelegte Folienbeutel ist als vorgefertigter
Beutel (pre-made bag) für eine nachträgliche Befüllung vorgesehen.
[0033] Zwischen der ersten Frontseite 1 und der zweiten Frontseite 2 ist im Bereich des
Beutelkopfes 4 ein Wiederverschluss 5 vorgesehen, der als Zipper-Verschluss aus zwei
miteinander verriegelbaren Profilstreifen 6 gebildet ist.
[0034] Um den Wiederverschluss 5 auf einfache Weise über die gesamte Breite des Folienbeutels
zwischen der ersten Frontseite 1 und der zweiten Frontseite 2 anordnen zu können,
sind die Seitenfalten 3 gegenüber dem Beutelkopf 4 abgesetzt. Um dabei einen dichten
Verschluss der Seitenfalten 3 zu erreichen, ist jeweils ein Ende 7 der Seitenfalten
umgeknickt und in eine zugeordnete Längssiegelnaht 8 an dem Beutelrand eingebunden.
An den Längssiegelnähten 8 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die beiden
Seitenfalten 3 über ihre gesamte Länge mit der ersten Frontseite 1 bzw. der zweiten
Frontseite 2 verbunden.
[0035] Um eine zuverlässige Abdichtung der Seitenfalten 3 zu erreichen, sind die Enden 7
auf einfache Weise in einem Winkel von 45° umgeschlagen. Die Enden 7 sind damit also
zwischen der zugeordneten Seitenfalte 3 und der Frontwand 2 angeordnet.
[0036] Die Fig. 2a und 2b zeigen das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des in Fig.
1 dargestellten Folienbeutels.
[0037] Zunächst wird gemäß der Fig. 2a eine Folienbahn 9 einer mehrschichtigen Folie zugeführt,
die eine Außenschicht aus schweißbarem thermoplastischen Kunststoff aufweist. Nachfolgend
werden in der flachliegenden Folienbahn 9 Ausstanzungen 10 gebildet, wobei in einem
wiederkehrenden Abstand in Längsrichtung zwei Ausstanzungen 10 in Querrichtung nebeneinander
erzeugt werden.
[0038] Der Abstand der Ausstanzungen 10 in Längsrichtung entspricht dabei auch der Länge
eines zu bildenden Folienbeutels.
[0039] Zur Verdeutlichung des Verfahrens sind bereits bei der in Fig. 2a dargestellten Folienbahn
9 die erst später zu bildenden Faltkanten 11 durch gestrichelte Linien angedeutet.
Es ist zu erkennen, dass die Ausstanzungen 10 im Bereich der nachträglich zu bildenden
Seitenfalten 3 eingebracht werden, wobei die Breite der Ausstanzungen a kleiner ist
als die doppelte Breite b der V-förmig zwischen den Frontseiten 1, 2 zu bildenden
Seitenfalten 3.
[0040] Sodann wird ein Wiederverschluss 5 zugeführt und zwischen den Ausstanzungen 10 auf
die erste Frontseite 1 aufgesetzt. Dabei kann es zweckmäßig sein, den Wiederverschluss
5 zumindest gegen ein Verrutschen zu fixieren.
[0041] Die Folienbahn 9 wird dann in einer nicht dargestellten Faltstation derart gefaltet,
dass ein Strang 12 mit den Seitenfalten 3 und der ersten Frontseite 1 unterhalb der
Seitenfalten 3 gebildet wird. Der Abschnitt, aus dem nachfolgend die zweite Frontseite
2 gebildet wird, liegt dann noch aufgeklappt neben einer der beiden Seitenfalten 3.
[0042] Sodann wird das in Transportrichtung vorlaufende Ende 7 der Seitenfalten 3 schräg
auf sich selbst umgefaltet, so dass die durch das Ausstanzen gebildeten Enden 7 der
Seitenfalten 3 entlang der Längsrichtung ausgerichtet sind.
[0043] Das Umfalten der Enden 7 der Seitenfalten 3 kann durch eine nicht dargestellte Falteinrichtung
erfolgen, welche alleine durch den Vortrieb des Stranges 12 auf besonders einfache
Weise das Umfalten bewirkt. Nach dem Umfalten der Enden 7 können diese in dieser Position
fixiert bzw. vorfixiert werden.
[0044] Sodann wird durch ein weiteres Falten des Stranges 12 die zweite Frontseite 2 gebildet,
welche auch die Seitenfalten 3 abdeckt.
[0045] Gemäß der Fig. 2b werden nachfolgend entlang des gesamten Stranges 12 Längssiegelnähte
8 erzeugt, wobei die Längssiegelnähte 8 die Seitenfalten 3 mit der ersten Frontseite
1 und der zweiten Frontseite 2 verbinden. Die Längssiegelnähte 8 zwischen den Seitenfalten
3 und der zweiten Frontseite 2 binden dabei auch die umgefalteten Enden 7 ein.
[0046] Der Strang 12 wird dort, wo die Ränder der Folienbahn 9 aufeinanderliegenden, durch
die zugeordnete Längssiegelnaht 8 umfangsseitig verschlossen.
[0047] Schließlich werden aus dem Strang 12 einzelne Folienbeutel geschnitten, nachdem eine
den Boden der Folienbeutel bildende Quersiegelnaht 13 gebildet wurde und nachdem die
Ränder des Stranges 12 beschnitten wurden, wobei auch die außenliegenden Faltkanten
11 abgetrennt werden.
1. Verfahren zur Herstellung von Folienbeuteln, die eine erste und eine zweite Frontseite
(1, 2), zwei V-förmig zwischen die Frontseiten (1, 2) eingelegte, sich in einer Längsrichtung
erstreckende Seitenfalten (3) und eine Öffnung an einem Beutelkopf (4) aufweisen,
wobei die Frontseiten (1, 2) und die Seitenfalten (3) gemeinsam aus einer mehrschichtigen
Folie gebildet sind, wobei die Seitenfalten (3) unterhalb der Öffnung an dem Beutelkopf
(4) enden und wobei obere Enden der Seitenfalten (3) verschlossen sind, mit den Verfahrensschritten:
a) eine Folienbahn (9) der mehrschichtigen Folie, die eine Außenschicht aus schweißbarem
thermoplastischen Kunststoff aufweist, wird bereitgestellt,
b) fensterförmige Ausstanzungen (10) werden in der Folienbahn (9) an Abschnitten erzeugt,
an denen nachfolgend die Beutelköpfe (4) der Folienbeutel gebildet werden,
c) die Folienbahn (9) wird durch eine Faltstation geführt, in der durch Falten der
Folienbahn (9) ein Strang (12) mit den Seitenfalten (3) und der ersten Frontseite
(1) unterhalb der Seitenfalten (3) gebildet wird,
d) an dem Strang (12) werden die Seitenfalten (3) an einem ihrer durch die Ausstanzungen
(10) gebildeten Ende (7) schräg auf sich selbst umgefaltet, so dass die durch das
Ausstanzen gebildeten Enden (7) nach dem Umfalten entlang der Längsrichtung ausgerichtet
sind,
e) nach dem Umfalten der Enden (7) der Seitenfalte (3) wird durch weiteres Falten
des Stranges (12) an zumindest einer der Seitenfalten (3) die zweite Frontseite (2)
gebildet, welche die Seitenfalten (3) abgedeckt,
f) nach dem Bilden der zweiten Frontseite (2) werden Längssiegelnähte (8) erzeugt,
mit denen der Strang (12) umfangsseitig geschlossen und die umgefalteten Enden (7)
der Seitenfalten (3) jeweils in einem Beutelrand eingesiegelt werden,
g) der Strang (12) wird derart in einzelne Folienbeutel geschnitten, dass die Öffnung
sich an der Ausstanzung (10) oberhalb der umgefalteten Seitenfalten (3) befindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die zweite Frontseite (2) von einem durchgehenden
Folienabschnitt gebildet wird und wobei die den Strang (12) umfangsseitig schließende
Längssiegelnaht (8) entlang eines Beutelrandes verläuft und auch das Ende (7) einer
der Seitenfalten (3) einsiegelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei an dem Strang (12) durchgehende Längssiegelnähte
(8) erzeugt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die an den Beutellängsrändern gebildeten Längssiegelnähte
(8) im Bereich der umgefalteten Enden (7) eine Verbreiterung aufweisen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei vor der Bildung der zweiten Frontseite
(2) ein Wiederverschluss (5) auf die erste Frontseite (1) aufgelegt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Strang (12) für das Umfalten
der Enden (7) der Seitenfalten (3) an einer Falteinrichtung vorbeigeführt wird, welche
das Ende (7) der Seitenfalte an einer innenliegenden Faltkante (11) anhebt und umlegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Enden (7) der Seitenfalten (3)
derart umgefaltet werden, dass die umgefalteten Enden (7) zwischen der jeweiligen
Seitenfalte (3) und der zweiten Frontseite (2) angeordnet sind.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Strang (12) vor dem Zerschneiden
in einzelne Folienbeutel an seinen Längsrändern beschnitten wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei eine in Querrichtung bestimmte Breite
(a) der Ausstanzungen kleiner als die doppelte Breite (b) der V-förmig zwischen die
Frontseiten (1, 2) eingelegten Seitenfalten (3) ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei als Folienbahn (9) eine mehrschichtig
kaschierte Folie zugeführt wird, die bei einer vorgegebenen Heißsiegeltemperatur neben
der Außenschicht aus schweißbarem thermoplastischen Kunststoff eine gegenüberliegende,
nicht-schweißbare Außenschicht aufweist.