[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine zum Bedrucken von zumindest einseitig offenen
Hohlkörpern, mit einem Maschinengestell, an dem ein Werkstückrundtisch drehbeweglich
gelagert ist, mit einer dem Werkstückrundtisch zugeordneten Antriebseinheit für eine
rotatorische Positionierung des Werkstückrundtischs um eine Drehachse, mit Werkstückaufnahmen,
die zur Aufnahme von zu bedruckenden Hohlkörpern ausgebildet sind und die jeweils
drehbeweglich am Werkstückrundtisch gelagert sind, mit Antriebsmitteln für eine Drehbewegung
der Werkstückaufnahmen und mit wenigstens einer dem Maschinengestell zugeordneten
Druckeinrichtung zur Bedruckung einer Umfangsoberfläche eines an der Werkstückaufnahme
aufgenommenen Hohlkörpers, wobei die Druckeinrichtung wenigstens einen Druckkopf mit
einer Reihenanordnung von Farbdosierelementen umfasst, die zur kontaktlosen Abgabe
von Farbe auf eine Oberfläche des zu bedruckenden Hohlkörpers ausgebildet sind, wobei
die Antriebseinheit als bürstenloser Elektromotor ausgebildet ist und einen am Maschinengestell
festgelegten Stator sowie einen drehbeweglich gegenüber dem, Stator ausgebildeten,
mit dem Werkstückrundtisch gekoppelten Rotor umfasst, wobei der Antriebseinheit eine
Steuereinheit zugeordnet ist, die für eine Bereitstellung elektrischer Antriebsenergie
an die Antriebeinheit ausgebildet ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Betreiben einer Druckmaschine.
[0002] Aus der
EP 2 574 421 A1 sind eine Bearbeitungsvorrichtung und ein Verfahren zum Betreiben einer Bearbeitungsvorrichtung
bekannt, wobei die Bearbeitungsvorrichtung mehrere Arbeitseinrichtungen aufweist,
die entlang einer Förderstrecke für die zu bearbeitenden Behälterrohlinge angeordnet
sind und wobei wenigstens eine der Arbeitseinrichtungen als Druckeinrichtung ausgebildet
sein kann, um eine Bedruckung einer Außenoberfläche der Behälterrohlinge vorzunehmen.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Druckmaschine und ein Verfahren zum
Betreiben einer Druckmaschine bereitzustellen, mit denen eine verbesserte Druckqualität
gewährleistet werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird für eine Druckmaschine der eingangs genannten Art mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Hierbei ist vorgesehen, dass die Farbdosierelemente an einer Abgabefläche des Druckkopfs
angeordnet sind und zur Abgabe von Farbpartikeln in einer Abgaberichtung ausgebildet
sind und dass die Druckeinrichtung eine Reinigungsstation umfasst, die für eine Reinigung
der Abgabefläche ausgebildet ist und die zur Durchführung der Reinigung in der Abgaberichtung
gegenüberliegend zur Abgabefläche angeordnet ist.
[0006] Vorzugweise ist der Druckkopf innerhalb der Druckeinrichtung derart angeordnet, dass
die Abgabefläche gegenüberliegend zur Umfangsoberfläche des zu bedruckenden Hohlkörpers
liegt. Ferner ist es vorteilhaft, wenn die, insbesondere als Farbdüsen ausgeführten,
Farbdosierelemente derart auf die Umfangsoberfläche ausgerichtet sind, dass bei einem
Austrag von Farbe aus den Farbdosierelementen ein vorzugweises Auftreffen in radialer
Richtung auf die üblicherweise zylindrisch ausgeführte Umfangsoberfläche des Hohlkörpers
gewährleistet ist. Vorzugsweise sind die Farbdosierelemente derart ausgebildet, dass
die Abgaberichtungen der einzelnen Farbdosierelemente eines Druckkopfs in einen gemeinsamen,
insbesondere quer zur Abgabefläche ausgerichteten, Abgabeebene, liegen. Besonders
vorteilhaft für die Druckqualität ist es, wenn diese Abgabeebene auch eine Rotationsachse
der Werkstückaufnahmen umfasst und somit ein zumindest nahezu exakt senkrechtes Auftreffen
der Farbpartikel auf die Umfangsoberfläche der zu bedruckenden Hohlkörper gewährleistet
ist. Bei den Farbpartikeln, die von den Farbdosierelementen in der Abgaberichtung
abgegeben werden, handelt es sich beispielsweise um kleine Tintentröpfchen, wobei
die Tinte vorzugsweise zur Aushärtung mit ultraviolettem Licht ausgebildet ist. Dennoch
können sich während der Benutzung des Druckkopfs um die jeweiligen Farbdosierelemente
herum an der Abgabefläche des Druckkopfs Ablagerungen von Tintenresten bilden, die
unerwünschte Einflüsse auf die Abgaberichtung und/oder die abgegebene Größe der Farbpartikel
haben und gegebenenfalls zu einer Verstopfung des jeweiligen Farbdosierelements führen
können. Um solche Ablagerungen spätestens dann beseitigen zu können, wenn sich Verschlechterungen
des erzeugten Druckbilds auf dem Hohlkörper nachweisen lassen, ist eine Reinigungsstation
vorgesehen. Diese Reinigungsstation kann während eines Reinigungsvorgangs gegenüberliegend
zur Abgabefläche angeordnet werden und ist vorzugsweise während einer Ruhephase abseits
der Abgabefläche angeordnet.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Zweckmäßig ist es, wenn die Steuereinheit für eine Ansteuerung der Antriebseinheit
zur Durchführung von Drehschrittbewegungen des Werkstückrundtischs um die Drehachse
in einer frei wählbaren Abfolge von wenigstens zwei unterschiedlichen Winkelschrittweiten
ausgebildet ist. Vorzugsweise sind am Maschinengestell der Druckmaschine neben der
Druckeinrichtung noch weitere Arbeitseinrichtungen vorgesehen, die vorzugsweise in
einer konstanten Winkelteilung zur Drehachse angeordnet sind. Somit können die zu
bearbeitenden, insbesondere zu bedruckenden, Hohlkörper durch Drehschrittbewegungen
mit einer ersten Winkelschrittweite, die der Winkelteilung der Anordnung der Arbeitsstationen
entspricht, von einer zur nächsten Arbeitsstation bewegt werden. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn die Winkelteilung für die Arbeitsstationen und eine Winkelteilung für
die zirkular um die Drehachse angeordneten Werkstückaufnahmen identisch sind. Dadurch
wird bei Einhaltung der ersten Winkelschrittweite für die Drehschrittbewegungen des
Werkstückrundtischs sichergestellt, dass stets eine vorteilhafte Positionierung mehrerer
Werkstückaufnahmen gegenüber jeweils gegenüberliegend angeordneten Arbeitsstationen
gewährleistet ist. Erfindungsgemäß ist die Steuereinheit zumindest für die Durchführung
einer weiteren Drehschrittbewegung ausgebildet, die eine Winkelschrittweite umfasst,
die von der ersten Winkelschrittweite abweicht. Dadurch kann eine zumindest zeitweilige
Anordnung der Werkstückaufnahmen und der daran aufgenommenen Hohlkörper abseits der
Arbeitsstationen erzielt werden. Hierdurch wird beispielsweise ein möglichst ungehinderter
Zugang zu den Arbeitsstationen durch einen Benutzer oder durch automatisierte Wartungseinrichtungen
ermöglicht.
[0009] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Antriebseinheit
ein mit der Steuereinrichtung verbundenes Sensormittel für eine Ermittlung einer Drehposition
des Rotors zugeordnet ist und dass die Steuereinheit für eine freiwählbare Einstellung
einer Drehposition des Werkstückrundtischs gegenüber der Druckeinrichtung ausgebildet
ist. Mit Hilfe des Sensormittels, bei dem es sich beispielsweise um einen inkremental
arbeitenden Drehgeber, vorzugsweise einen Encoder, handelt, kann die Steuereinrichtung
zu jedem Zeitpunkt eine exakte Bestimmung der Winkelstellung des Rotors und des damit
verbunden Werkstückrundtischs gegenüber dem Stator, der seinerseits am Maschinengestellt
festgelegt ist, durchführen. In Kenntnis dieser rotatorischen Lage des Rotors, die
der Steuereinrichtung anhand eines Sensorsignals des Sensormittels übermittelt wird,
kann die Steuereinrichtung elektrische Leistung an den Rotor freigeben, um die gewünschte
Drehposition des Werkstückrundtischs gegenüber der Druckeinrichtung zu erreichen.
Diese Vorgabe kann wahlweise in Form einer gesteuerten oder geregelten Ansteuerung
der Antriebseinheit erfolgen, sodass der Werkstückrundtisch exakt gegenüber der Druckeinrichtung
positioniert werden kann. In einem nachfolgenden Schritt kann dann bei hochpräziser
Ausrichtung des Hohlkörpers gegenüber der Druckeinrichtung und vorzugsweise ruhendem
Werkstückrundtisch ein Druckvorgang durchgeführt werden. Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung
dazu ausgebildet, die Antriebseinheit bei Erreichen der vorgegebenen Drehposition
des Werkstückrundtischs gegenüber der Druckeinrichtung in einen gebremsten Zustand
zu bringen, sodass keine weitere Relativbewegung zwischen Werkstückrundtisch und Druckeinrichtung
stattfindet, durch die möglicherweise eine unerwünschte Verzerrung des aufgebrachten
Druckbilds entstehen könnte. Hierzu ist in der Steuereinheit ein entsprechender Algorithmus
hinterlegt, der für die Koordination der Aktivitäten der Antriebseinheit und der Druckeinrichtung
vorgesehen ist und den Bremszustand für die Antriebseinrichtung solange aufrecht erhält,
bis der Druckvorgang abgeschlossen ist. Exemplarisch kann vorgesehen werden, während
der Durchführung des Druckvorgangs auftretende Positionsabweichungen zwischen Werkstückrundtisch
und Druckeinrichtung unberücksichtigt zu lassen oder nur anteilig mit einem hohen
Dämpfungsfaktor zu berücksichtigen, um ein Schwingen oder andere Relativbewegungen
des Werkstückrundtischs gegenüber der Druckeinrichtung zu vermeiden.
[0010] Vorzugsweise umfasst die Reinigungsstation wenigstens eine Fluiddüse für eine, insbesondere
kontaktlose, Bereitstellung eines Reinigungsfluids an die Abgabefläche. Exemplarisch
umfasst der Druckkopf mehrere hundert oder gar mehrere tausend, insbesondere geradlinig
aneinandergereihte, Farbdosierelemente, die insbesondere in einer gleichmäßigen Teilung
angeordnet sind und die einen Durchmesser von wenigen hundertstel Millimetern aufweisen.
Zur Gewährleistung einer beschädigungsfreien Reinigung des Druckkopfs ist es vorteilhaft,
wenn die Abgabefläche mit einem auf die chemische Zusammensetzung der Farbpartikeln
abgestimmten Reinigungsfluid gereinigt wird. Vorzugsweise handelt es sich bei dem
Reinigungsfluid um eine Reinigungsflüssigkeit, die, insbesondere kontaktlos, mit einer
Fluiddüse an die Abgabefläche bereitgestellt wird und dort zur Beseitigung der unerwünschten
Ansammlungen von Farbpartikelresten führt.
[0011] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Reinigungsstation wenigstens ein Absaugmittel
für eine Absaugung des zur Reinigung der Abgabefläche eingesetzten Reinigungsfluids
umfasst. Mit Hilfe des Absaugmittels kann gewährleistet werden, dass auch bei einer
Zufuhr eines großen Fluidvolumenstroms an die Abgabefläche eine rasche und verschmutzungsarme
Reinigung des Druckkopfs durchgeführt werden kann. Vorzugsweise sind der Reinigungsstation
ein Vorratstank für das Reinigungsfluid und ein Vorratstank für verbrauchtes Reinigungsfluid
zugeordnet. Exemplarisch steht jeder der Vorratstanks über eine Fluidleitung und eine
zwischengeschaltete Förderpumpe in Verbindung mit der Fluiddüse beziehungsweise einer
Absaugmündung in der Reinigungsstation.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Reinigungsstation
ein Dichtmittel für eine, insbesondere randseitige, abdichtende Anlage an der Abgabefläche
umfasst. Mit Hilfe des Dichtmittels kann die Reinigungsstation zusammen mit dem Druckkopf
ein Reinigungsvolumen bestimmen, das im Wesentlichen von der Abgabefläche und dem
Dichtmittel bestimmt wird. In diesem Reinigungsvolumen wird die gewünschte Zufuhr
und Abfuhr von Reinigungsfluid zu der Abgabefläche bzw. von der Abgabefläche vorgenommen,
ohne dass eine Umgebung des Druckkopfs mit Reinigungsfluid und/oder abgelösten Tinten-
oder Farbresten verunreinigt wird. Exemplarisch ist die Abgabefläche des Druckkopfs
rechteckig ausgebildet, dementsprechend ist das Dichtmittel ebenfalls zumindest im
Wesentlichsten rechteckig ausgebildet und liegt abdichtend an der Abgabefläche an.
Vorzugsweise ist eine randseitig abdichtende Anlage des Dichtmittels an der Abgabefläche
vorgesehen, um möglichst geringe Anforderungen an eine Positionierung der Reinigungsstation
gegenüber dem Druckkopf akzeptieren zu können. Besonders vorteilhaft ist es, wenn
die Abgabefläche eben ausgebildet ist, sodass auch das Dichtmittel eine umlaufende,
in einer Ebene angeordnete Dichtkante umfassen kann, die für die abdichtende Anlage
an der Abgabefläche ausgebildet ist.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Reinigungsstation
mit wenigstens einem Führungsmittel beweglich an der Druckeinrichtung angeordnet ist
und dass wenigstens ein mit der Steuereinheit gekoppeltes Stellmittel zur Bewegung
der Reinigungsstation zwischen einer Ruheposition abseits des Druckkopfs und einer
am Druckkopf anliegenden Funktionsposition ausgebildet ist. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn das Stellmittel in einer Doppelfunktion auch als
[0014] Führungsmittel ausgebildet ist, wie dies beispielsweise bei Verwendung eines Hydraulikzylinders
oder Pneumatikzylinders oder eines elektrischen Stellantriebs der Fall sein kann.
Die Führungsmittel dienen dazu, eine präzise Ausrichtung der Reinigungsstation für
die Anlage an der Druckeinrichtung, insbesondere am Druckkopf, zu gewährleisten. Das
Stellmittel ist dazu vorgesehen, die gewünschte Bewegung der Reinigungsstation zwischen
einer Ruheposition abseits des Druckkopfs, in der der Druckkopf zur Bedruckung der
Hohlkörper eingesetzt werden kann, und einer am Druckkopf anliegenden Funktionsposition
durchzuführen. Abhängig von der Anordnung der Druckeinrichtung am Maschinengestell
und den räumlichen Gegebenheiten für die Anbringung der Reinigungsstation kann es
erforderlich sein, eine Bewegung der Reinigungsstation in mehr als einer Bewegungsrichtung
oder auf einer gekrümmten Bewegungsbahn vorzusehen. Hierzu kann auch mehr als ein
Stellmittel eingesetzt werden, um die gewünschte Bewegung der Reinigungsstation zwischen
Ruheposition und Funktionspositionen durchzuführen.
[0015] In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung wenigstens einen
Frequenzumrichter umfasst, der zur Bereitstellung von elektrischer Antriebsenergie
an den Rotor ausgebildet ist und der am Rotor festgelegt ist. Mit Hilfe des wenigstens
einen Frequenzumrichters kann dem Rotor ein umlaufendes Magnetfeld aufgeprägt werden,
um eine Rotationsbewegung gegenüber dem Stator hervorzurufen. Vorzugsweise umfasst
der Rotor eine Spulenanordnung, die bei Bereitstellung von elektrischer Antriebsenergie
das benötigte umlaufende Magnetfeld erzeugt und somit in einer magnetischen Wechselwirkung
mit dem Stator treten kann, der seinerseits vorzugsweise mit einer permanent Magnetanordnung
oder einer weiteren Spulenanordnung versehen ist. Bei einer Ausgestaltung des Rotors
mit wenigstens einer elektrischen Spulenanordnung ist es vorteilhaft, wenn eine Anzahl
von elektrischen Verbindungen, die vom ruhenden Maschinengestell an den drehbaren
Rotor bereitgestellt werden müssen, gering gehalten wird, um eine Anzahl von elektrischen
Drehverbindungen gering zu halten. Dementsprechend ist es vorteilhaft, wenn die elektrische
Antriebsenergie für mehrere Spulenanordnungen des Rotors durch jeweils zugeordnete
Frequenzumrichter, die am Rotor festgelegt sind, bereitgestellt werden kann. In diesem
Fall ist die Übertragung einer Versorgungsspannung und eines Ansteuersignals vom Maschinengestell
an den Rotor ausreichend, da die Verteilung der elektrischen Antriebsenergie erst
am Rotor durch die dort aufgenommenen Frequenzumrichter erfolgt.
[0016] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Druckeinrichtung mehrere Druckköpfe umfasst, wobei
wenigstens einer der Druckköpfe beweglich längs einer Erstreckungsachse der Farbdosierelemente
an einem Druckkopfträger angeordnet ist und dass dem beweglich gelagerten Druckkopf
eine elektrisch ansteuerbare Einstelleinrichtung für eine Einstellung einer Relativposition
gegenüber dem wenigstens einen weiteren Druckkopf zugeordnet ist. Vorzugsweise sind
die wenigstens zwei Druckköpfe für die Bedruckung des jeweils gleichen Hohlkörpers
vorgesehen. Diese Druckköpfe können mit Hilfe der elektrisch ansteuerbaren Einstelleinrichtung
derart relativ zueinander positioniert werden, dass sich von den benachbart angeordneten
Druckköpfen abgegebene Farbpartikel auf der Umfangsoberfläche des zu bedruckenden
Hohlkörpers in derart günstiger Weise anordnen, dass ein Druckbild auf dem Hohlkörper
eine Auflösung aufweist, die höher als die Auflösung der einzelnen Druckköpfe ist.
[0017] Vorzugsweise ist die Reinigungsstation dazu ausgebildet, die wenigstens zwei Druckköpfe
der Druckeinrichtung jeweils individuell zu reinigen, wodurch gerade bei einer relativbeweglichen
Anordnung der Druckköpfe zueinander ein Vordringen des Reinigungsfluids in Bereiche
abseits der Abgabefläche zuverlässig verhindert werden kann. Dabei ist es vorteilhaft,
wenn die Reinigungseinrichtung derart gegenüber den Druckköpfen bewegt werden kann,
dass sie jeweils in abdichtende Anlage mit dem zu reinigenden Druckkopf kommt.
[0018] Alternativ kann vorgesehen werden, die wenigstens zwei Druckköpfe der Druckeinrichtung
zur Durchführung des Reinigungsvorgangs derart relativ zueinander zu positionieren,
dass keine Spalten zwischen den Druckköpfen offen bleiben, sodass die Reinigungsstation
sämtliche Druckköpfe der Druckeinrichtung in einem einzigen Reinigungsvorgang reinigen
kann. Hierdurch kann ein zeitlicher Vorteil gegenüber einer individuellen Reinigung
der wenigstens zwei Druckköpfe der Druckeinrichtung erzielt werden.
[0019] Vorzugsweise sind die Druckköpfe parallel zueinander ausgerichtet und quer zur Erstreckungsachse
der Farbdosierelemente unmittelbar benachbart, insbesondere gleitbeweglich aneinandergrenzend
angeordnet.
[0020] Die Aufgabe der Erfindung wird gemäß einem zweiten Aspekt durch ein Verfahren zum
Betreiben einer Druckmaschine gelöst, wie es im Anspruch 11 angegeben ist. Dabei umfasst
die Druckmaschine einen drehbeweglich an einem Maschinengestell gelagerten Werkstückrundtisch,
eine als bürstenloser Elektromotor zur Einleitung von Drehschrittbewegungen auf den
Werkstückrundtisch ausgebildete Antriebseinheit, eine Steuereinheit zur Bereitstellung
elektrischer Energie an die Antriebseinheit, mehrere am Werkstückrundtisch angeordnete,
jeweils drehbar gelagerte Werkstückaufnahmen zur Aufnahme zu bedruckenden, endseitig
offenen Hohlkörpern und mehrere zirkular an einem Umfang des Werkstückrundtischs angeordnete
Arbeitsstationen, wobei wenigstens eine der Arbeitsstationen als Druckeinrichtung
ausgebildet ist. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die Schritte: Bewegen des
Werkstückrundtischs in aufeinanderfolgenden Drehschrittbewegungen mit einer ersten
Winkelteilung um eine Drehachse, um an den Werkstückaufnahmen aufgenommene, zu bedruckende
Hohlkörper gegenüberliegend zu den Arbeitsstationen anzuordnen, Bedrucken eines jeweils
der Druckeinrichtung gegenüberliegend zugeordneten Hohlkörpers, zeitweiliges Bewegen
des Werkstückrundtischs mit einer zweiten Winkelteilung um die Drehachse, um eine
Anordnung der Hohlkörper abseits der Arbeitsstationen in einer Wartungsposition zu
gewährleisten und Durchführung eines Wartungs- und/oder Reinigungsvorgangs an den
Arbeitsstationen, Vollendung der Drehschrittbewegung zur Bewegung der Hohlkörper an
die nächste Arbeitsstation nach Beendigung des Wartungs- und/oder Reinigungsvorgangs.
[0021] Bei den Drehschrittbewegungen mit der ersten Winkelteilung handelt es sich somit
um die Arbeitsschritte für den Werkstückrundtisch, mit dem die Werkstückaufnahmen
am Werkstückrundtisch jeweils gegenüberliegend zu den Arbeitsstationen angeordnet
werden. Hierbei gelangt wenigstens ein Hohlkörper in einen Arbeitsbereich der Druckeinrichtung
und kann während der Ruhephase der Drehschrittbewegung bedruckt werden, wobei hierzu
vorzugsweise eine Rotation der Werkstückaufnahme um eine quer zur Drehachse des Werkstückrundtischs
ausgerichtete Rotationsachse vorgesehen ist. Da bei einer gegenüberliegenden Anordnung
der Arbeitsstationen und der jeweiligen Werkstückaufnahmen eine Zugänglichkeit zu
den Arbeitsstationen sehr eingeschränkt ist, wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
vom Werkstückrundtisch eine Zwischenstellung angesteuert, die sich ausgehend von der
Arbeitsposition durch Bewegung des Werkstückrundtischs mit einer zweiten Winkelteilung
ergibt. In dieser Zwischenposition stehen die jeweiligen Werkstückaufnahmen abseits
der Arbeitsstationen, sodass eine vorteilhafte Zugänglichkeit der Arbeitsstationen
gewährleistet ist und diese beispielsweise gewartet werden können oder Reinigungsvorgänge
vorgenommen werden können. Exemplarisch ist vorgesehen, an der Druckeinrichtung mit
Hilfe einer Reinigungsstation einen Reinigungsvorgang vorzunehmen, um anschließend
durch Vollendung der Drehschrittbewegung bis zum Erreichen der ersten Winkelteilung
wieder den regulären Bearbeitungsbetrieb für die Druckmaschine aufzunehmen.
[0022] Exemplarisch ist hierzu bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen, in der Wartungsposition
eine Reinigung der Druckeinrichtung mit der Reinigungsstation durchzuführen, die mit
wenigstens einem Führungsmittel beweglich an der Druckeinrichtung angeordnet ist und
die von einem mit der Steuereinheit gekoppelten Stellmittel aus einer Ruheposition
abseits der Druckeinrichtung in eine an der Druckeinrichtung anliegende Funktionsposition
bewegt werden kann.
[0023] Bei einer Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass zur Reinigung der Druckeinrichtung
eine abdichtende Anlage der Reinigungsstation an wenigstens einem Druckkopf der Druckeinrichtung
eingenommen wird und dass eine, vorzugsweise kontaktlose, Zufuhr eines Reinigungsfluids
an eine Abgabeoberfläche des Druckkopfs sowie eine Abfuhr des Reinigungsfluid von
der Abgabeoberfläche mittels der Reinigungsstation vorgenommen wird.
[0024] In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass eine Ermittlung einer
Druckbildqualität an dem bedruckten Hohlkörper mit einer Sensoreinrichtung vorgenommen
wird und dass eine Durchführung der Reinigung in Abhängigkeit von der ermittelten
Druckbildqualität vorgenommen wird. Hierdurch ist eine flexible Handhabung der Reinigungsvorgänge
für die Druckeinrichtung möglich, da eine Reinigung immer dann vorgesehen wird, wenn
die Druckbildqualität ein vorgebbares Mindestniveau unterschritten hat. Zur Feststellung
der Druckbildqualität ist eine Sensoreinrichtung vorgesehen, mit deren Hilfe das gesamte
Druckbild oder Ausschnitte aus dem Druckbild auf dem Hohlkörper erfasst und ausgewertet
werden können, um Rückschlüsse auf die Verschmutzung der Druckköpfe ziehen zu können.
Alternativ kann vorgesehen werden, dass wenigstens ein Hohlkörper mit einem speziellen
Prüfbild bedruckt wird und eine Erfassung der Druckbildqualität an dem bedruckten
Prüfhohlkörper erfolgt.
[0025] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Draufsicht auf eine Druckmaschine mit einem drehbeweglich gelagerten
Werkstückrundtisch und mehreren Arbeitsstationen zur Bedruckung und Inspektion von
zylindrischen Hohlkörpern,
- Figur 2
- eine Ausschnittvergrößerung der Druckmaschine gemäß der Figur 1 in einer Zwischenstellung
für den Werkstückrundtisch,
- Figur 3
- eine schematische Draufsicht einer als Druckeinrichtung ausgebildeten Arbeitsstation
der Druckmaschine,
- Figur 4
- eine teilweise geschnittene Draufsicht auf den Werkstückrundtisch
- Figur 5
- eine schematische Vorderansicht der Druckeinrichtung,
- Figur 6
- eine schematische Darstellung einer Druckeinrichtung und einer gegenüberliegend angeordneten
Kombination einer Trocknungsstation mit einer Reinigungsstation in einer ersten Funktionsstellung,
- Figur 7
- eine schematische Darstellung der Druckeinrichtung und der gegenüberliegend angeordneten
Kombination von Trocknungsstation und Reinigungsstation in einer zweiten Funktionsstellung
und
- Figur 8
- eine schematische Draufsicht auf die Reinigungsstation.
[0026] Eine in der Figur 1 dargestellte Druckmaschine 1 umfasst einen drehbar um eine senkrecht
zur Darstellungsebene der Figur 1 ausgerichtete Drehachse 2 gelagerten Werkstückrundtisch
3 und mehrere, exemplarisch jeweils paarweise am Werkstückrundtisch angebrachte Werkstückaufnahmen
4. Die Werkstückaufnahmen 4 sind mit nicht dargestellten Antriebsmitteln um exemplarisch
parallel zur Darstellungsebene der Figur 1 ausgerichtete Rotationsachsen 5 individuell
drehbar gelagert und zur Aufnahme von hülsenförmigen, insbesondere als Aerosoldosenrohlinge
oder Tubenrohlinge ausgebildeten, zumindest im Wesentlichen zylindrischen Hohlkörpern
6 vorgesehen.
[0027] Vorzugsweise sind die Werkstückaufnahmen 4 als Dorne ausgeführt, auf die die als
Hohlkörper, insbesondere als zumindest einseitig offene Hohlzylinder, ausgebildeten,
Hohlkörper 6 aufgesteckt werden können. In einem von den Werkstückaufnahmen 4 bei
einer Drehbewegung des Werkstückrundtischs 3 um die Drehachse 2 überstrichenen ringförmigen
Bereich 7, der sich in radialer Richtung um den Werkstückrundtisch 3 erstreckt, sind
mehrere Arbeitsstationen 8 bis 18 angeordnet, die zu einer Bearbeitung und/oder Prüfung
der transportierten Hohlkörper 6 ausgebildet sind. Da es sich bei der Ansicht gemäß
der Figur 1 um eine Draufsicht handelt und die Arbeitsstationen 9 bis 17 exemplarisch
in vertikaler Richtung oberhalb der Werkstückaufnahmen 4 angeordnet sind, werden die
Arbeitsstationen 9 bis 17 nur in gestrichelter Darstellung gezeigt.
[0028] Die Arbeitsstation 8 ist eine Beladestation, an der die zylindrischen Hohlkörper
6 exemplarisch paarweise auf die Werkstückaufnahmen 4 durch eine geeignete Transporteinrichtung
19, die mit einem nicht näher dargestellten Fördersystem für die zylindrischen Hohlkörper
6 gekoppelt ist, aufgeschoben werden.
[0029] Exemplarisch wird an der Arbeitsstation 9 durch eine erste optische Abtastung der
zylindrischen Hohlkörper 6 eine rotatorische Position der zylindrischen Hohlkörper
6 bestimmt, beispielsweise um eine korrekte rotatorische Ausrichtung der zylindrischen
Hohlkörper 6 für einen an der Arbeitsstation 10 erfolgenden Druckvorgang zu gewährleisten.
Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn die zu bedruckende Oberfläche der Hohlkörper
6 mit Merkmalen versehen ist, die mit dem aufzubringenden Druckbild in vorgegebener
Weise in Passung stehen sollen. Bei diesen Merkmalen kann es sich beispielsweise um
lokale Ein- und/oder Ausprägungen (Embossing) in und/oder aus der Oberfläche des Gegenstands
6 und/oder um vorbedruckte Bereiche handeln, die ihrerseits als Grundierung für die
nachfolgende Bedruckung dienen sollen. Vorzugsweise kann vorgesehen werden, einen
teilweise umgeformten oder bereits vollständig umgeformten Gegenstand 6, der insbesondere
Einprägungen und/oder Ausprägungen umfasst, zu bedrucken, so dass eine Ausrichtung
des Druckbilds gegenüber den deformierten Bereichen erfolgt und nicht, wie es aus
der Praxis bislang bekannt war, eine Deformation der Hohlkörper 6 anhand eines vorab
aufgebrachten Druckbilds vorgenommen wird. Vorzugsweise ist vorgesehen, einen umgeformten
Aerosoldosenrohling mit Einprägungen und/oder Ausprägungen lokal oder über seine gesamte
Umfangsoberfläche zu bedrucken, wobei der Aerosoldosenrohling nach der Bedruckung
in den bedruckten Bereichen mit einer Schutzlackierung, insbesondere einem Transparentlack,
überzogen werden kann und dann für eine Befüllung bereit ist.
[0030] Die Arbeitsstation 10 umfasst exemplarisch eine in den Figuren 4 bis 7 näher dargestellte
Druckeinrichtung 20, an der die zylindrischen Hohlkörper 6 während einer Rotationsbewegung
um jeweilige Rotationsachsen 5 unter Verwendung von Druckköpfen 21, 22, wie sie in
den Figuren 4 bis 7 näher dargestellt sind und nachstehend näher beschrieben werden,
in einem vorgegebenen Bereich bedruckt werden. Ferner umfasst die Arbeitsstation 10
eine Reinigungsstation 23, die zur Reinigung der Druckköpfe 21, 22 ausgebildet ist
und deren Funktionsweise ebenfalls nachstehend näher beschrieben wird.
[0031] Die Arbeitsstation 14 ist exemplarisch als Inspektionseinrichtung ausgebildet und
ermöglicht eine Ermittlung einer Druckqualität des von der Druckeinrichtung 21 auf
die Umfangsoberfläche des Gegenstands 6 aufgebrachten Druckbilds.
[0032] Die weiteren Arbeitsstationen 11 bis 13 und 15 bis 17 dienen zur weiteren Bearbeitung
der zylindrischen Hohlkörper 6, beispielsweise zur Aufbringung eines Schutzlacks auf
die Bedruckung oder zur Montage von Komponenten an die Hohlkörper 6.
[0033] An der Arbeitsstation 18 findet ein Entladevorgang statt, bei dem die zylindrischen
Hohlkörper 6 mit Hilfe einer Transporteinrichtung 24 von den dornartig ausgebildeten
Werkstückaufnahmen 4 abgezogen werden und einem nicht näher dargestellten weiterführenden
Transportsystem zugeführt werden.
[0034] Der Werkstückrundtisch 4 ist exemplarisch als Asynchronmaschine in Form eines Außenläufers
ausgebebildet und umfasst gemäß der Darstellung der Figur 4 einen radial innenliegend
angeordneten, auch zumindest als Bestandteil eines Maschinengestells anzusehenden
Stator 25, an dem mehrere schematisch dargestellte, zirkular angeordnete Magnetmittel
26, 27 angebracht sind. Die Magnetmittel 26, 27 sind zur Bereitstellung von jeweils
in radialer Richtung ausgerichteten Magnetfeldern ausgebildet und können exemplarisch
als stromdurchflossene Spulen oder Permanentmagnete ausgebildet sein. Der Stator 25
ist von einem Rotor 28 zirkular umgeben, der mittels einer nicht näher dargestellten
Lagereinrichtung drehbeweglich am Stator 25 gelagert ist und der mit dem Stator 25
einen Luftspalt 29 ausbildet. Gegenüberliegend zu den Magnetmitteln 26, 27 sind am
Rotor 28 jeweils Spulen 30 angeordnet, die bei Strombeaufschlagung ein überwiegend
in radialer Richtung orientiertes Magnetfeld bereitstellen können. Die Spulen 30 sind
jeweils in segmentartigen Raumabschnitten mit kreisringabschnittsförmigem Querschnitt
angeordnet und mit Frequenzumrichtern 31 elektrisch verbunden. Die Frequenzumrichter
31 dienen zur koordinierten Bereitstellung der Spulenströme an die jeweils angeschlossenen
Spulen 30. Exemplarisch ist vorgesehen, dass jeder der Frequenzumrichter 31 mit jeweils
zwei Spulen verbunden ist. Die Frequenzumrichter 31 sind elektrisch mit einer Steuereinrichtung
32 verbunden, die ihrerseits über eine nicht dargestellte Drehverbindung elektrisch
mit einem Versorgungsspannungsanschluss sowie mit einer nicht dargestellten, übergeordneten
Maschinensteuerung, insbesondere einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) verbunden
ist. Die speicherprogrammierbare Steuerung dient zur Koordination aller Arbeitsprozesse
für die Druckmaschine 1 und stellt insbesondere Bewegungsbefehle für die aus Stator
25, Rotor 28, Frequenzumrichtern 31 und Steuereinrichtung 32 gebildete Antriebseinheit
33 zur Verfügung. Durch die Anordnung der Frequenzumrichter 31 und der Steuereinrichtung
32 an dem als Werkstückrundtisch 3 ausgeführten Rotor 28 ist für eine Rotation des
Werkstückrundtischs 3 gegenüber dem Stator 25 lediglich die Bereitstellung eines Bewegungsbefehls,
der beispielsweise über eine drahtgebundene oder drahtlose Busverbindung übertragen
wird, und elektrischer Antriebsenergie an die Steuereinrichtung 32 erforderlich. Dadurch
kann gegenüber einer Anordnung der Frequenzumrichter in einem Schaltschrank abseits
der Druckmaschine eine signifikante Reduzierung der Anzahl von elektrischen Verbindungen
erzielt werden, die als Drehverbindungen an den Rotor bereitgestellt werden müssen.
Dies gilt insbesondere für den Fall, dass nur eine geringe Anzahl von Spulen 30, insbesondere
nur eine oder zwei Spulen 30, vom jeweiligen Frequenzumrichter 31 angesteuert werden
können.
[0035] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Steuereinheit 32 auch zur Ansteuerung der Arbeitsstationen
8 bis 18 ausgebildet ist, insbesondere auch für die Ansteuerung der Druckeinrichtung
20 und der Reinigungsstation 23.
[0036] Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform ist jeder Spule ein individueller Frequenzumrichter
zugeordnet. Alternativ kann vorgesehen sein, dass mehrere Spulen an einem Frequenzumrichter
angeschlossen sind.
[0037] Zur Ermittlung einer rotatorischen Lage des Rotors 28 ist der Steuereinrichtung 32
ein Drehpositionssensor 34 zugeordnet, dessen Sensorsignal in der Steuereinrichtung
32 verarbeitet und ausgewertet wird. Anhand des zur Verfügung gestellten Sensorsignals
kann die Stellung des Rotors 28 gegenüber dem Stator 25 ermittelt werden, um in Abhängigkeit
von einem auszuführenden Bewegungsbefehl, der insbesondere von der speicherprogrammierbaren
Steuerung zur Verfügung gestellt wird, eine angepasste Bestromung der Spulen 30 vorzunehmen.
[0038] Zur schrittweisen Bearbeitung der Hohlkörper 6 zu den jeweiligen Arbeitsstationen
8 bis 18 führt der in Form des Werkstückrundtischs 3 ausgebildete Rotor 28 eine Drehschrittbewegung
um eine erste Winkelschrittweite mit dem Winkel W aus, bei der die jeweils paarweise
angeordneten Werkstückaufnahmen 4 aus einer der jeweiligen Arbeitsstation 8 bis 18
gegenüberliegenden Position in eine der jeweils nachfolgenden Arbeitsstation 8 bis
18 gegenüberliegenden Position transportiert werden. Die Drehschrittbewegung wird
hierbei als Abfolge einer Beschleunigung aus dem Stillstand, einer Abbremsung aus
der erreichten Zielgeschwindigkeit und einer nachfolgenden Stillstandszeit durchgeführt,
wobei zumindest die Abbremsung in einem geregelten Betrieb der Antriebseinheit 33
durchgeführt wird.
[0039] Vorzugsweise ist die Antriebseinheit 33 derart ausgebildet, dass die Beschleunigung
und Abbremsung des Werkstückrundtischs 3 in weiten Bereichen und die Stillstandszeit
völlig frei einstellbar sind und an die Erfordernisse der Bearbeitung der jeweiligen
zylindrischen Hohlkörper 6 an den Arbeitsstationen 8 bis 18 angepasst werden können.
Exemplarisch kann vorgesehen sein, eine Regelung der Drehposition für den Rotor 28
gegenüber dem Stator 25 während der Bearbeitung, insbesondere während der Bedruckung,
der Hohlkörper 6 in einer Weise auszuführen, bei der eine Bewegung des Rotors 28 minimiert
wird, insbesondere Null ist, um eine Verzerrung des Druckbilds zu vermeiden.
[0040] Ferner kann die Antriebseinheit 33 für den Werkstückrundtisch 3 derart angesteuert
werden, dass die Werkstückaufnahmen 4 einen Zwischenschritt mit einer zweiten Winkelschrittweite,
exemplarisch mit dem Winkel W/2, also dem halben Winkel W ausführt. Bei diesem Zwischenschritt
sind die Werkstückaufnahmen 4 nicht gegenüberliegend zu den Arbeitsstationen 8 bis
18 angeordnet, sondern vielmehr abseits bzw. zwischen den Arbeitsstationen 8 bis 18
angeordnet, wie dies in der Figur 2 schematisch dargestellt ist.
[0041] Der Zwischenschritt des Werkstückrundtischs 3 kann somit insbesondere zur Reinigung
oder sonstigen Wartung von Arbeitsstationen 8 bis 18 genutzt werden, beispielsweise
für die Durchführung einer Reinigung der Druckeinrichtung 20 mit der Reinigungsstation
23.
[0042] Die in den Figuren 4 bis 7 schematisch dargestellte Druckeinrichtung 20 ist zur Bedruckung
einer Umfangsoberfläche eines Gegenstands 6 ausgebildet. Exemplarisch umfasst die
Druckeinrichtung 20 gemäß der Darstellung der Figur 5 zwei parallel zueinander angeordnete,
linearbewegliche Druckköpfe 21, 22, die an einem als Druckkopfträger dienenden Grundkörper
35 der Druckeinrichtung 20 in einer gemeinsamen Führungsausnehmung 36 gelagert sind.
Jeder der beiden Druckköpfe 21, 22 kann individuell längs der Führungsausnehmung 36
mittels eines zugeordneten Stellmittels 37, 38 verschoben werden. Hierzu umfasst jedes
Stellmittel 37, 38 jeweils einen Spindelmotor 39, 40 und eine drehbeweglich im Grundkörper
35 gelagerte, mit dem jeweiligen Spindelmotor 39, 40 drehfest verbundene Antriebsspindel
41, 42. Die Stellmittel 37, 38 sind in nicht näher dargestellter Weise mit der Steuereinrichtung
32 elektrisch verbunden und können zur Durchführung des Druckvorgangs von der Steuereinrichtung
32 angesteuert werden.
[0043] Die leistenartig ausgebildeten ausgebildeten Druckköpfe 21, 22 weisen exemplarisch
jeweils eine Düsenreihe 43, 44 auf, die als Aneinanderreihung von Düsen längs einer
Geraden ausgeführt ist, wobei die Düsen auch als Farbdosierelemente bezeichnet werden
können. Bei beiden Druckköpfen 21, 22 sind die Düsenreihen 43, 44 jeweils an Abgabeflächen
45, 46 der Druckköpfe 21, 22 angeordnet und zur Abgabe von Farbpartikeln in einer
Abgaberichtung 47 ausgebildet. Exemplarisch ist die Abgaberichtung quer zur beispielhaft
eben ausgeführten Abgabefläche 45, 46 ausgerichtet. Den Düsen sind jeweils einzeln
ansteuerbare Piezoantriebe zugeordnet, die für einen Austrag von Tintentröpfchen durch
die Düsen dienen und die in nicht näher dargestellter Weise elektrisch mit der Steuereinrichtung
32 verbunden sind, so dass ein in der Steuereinrichtung 32 gespeichertes Druckbild
durch gezielte Ansteuerung der jeweiligen Piezoantriebe und einen dadurch bewirkten
Farbaustrag durch die jeweiligen Düsen auf den, vorzugsweise rotierenden, Gegenstand
6 übertragen werden kann. Exemplarisch ist bei der Druckmaschine 1 lediglich eine
Druckeinrichtung 20 vorgesehen, bei der die beiden Druckköpfe 21, 22 beispielhaft
zur Abgabe einer einzigen Farbe ausgebildet sind. Bei einer nicht näher dargestellten
Druckmaschine können mehrere Druckeinrichtungen vorgesehen sein, mit denen ein Mehrfarbdruck
auf den Gegenstand 6 erfolgen kann.
[0044] Bei den Druckköpfen 21, 22, wie sie insbesondere in der Figur 5 dargestellt sind,
ist eine Anordnung der Düsen in einer vorgegebenen und konstanten Teilung vorgesehen,
so dass jeweils benachbart zueinander angeordnete Düsen entlang der jeweiligen Düsenreihe
43, 44 stets den gleichen Abstand zueinander aufweisen. Durch die Teilung für die
Düsen wird eine Auflösung längs der jeweiligen Düsenreihe 43, 44 für ein von den Druckköpfen
21, 22 erstellbares Druckbild festgelegt. Um eine Erhöhung der Auflösung in Richtung
der Erstreckung der Düsenreihen 43, 44 zu erzielen, können die benachbart zueinander
angeordneten Druckköpfe 21, 22 unter Verwendung der jeweiligen Stellmittel 37, 38
derart versetzt zueinander angeordnet werden, dass vom zweiten Druckkopf 22 abgegebene
Tintentröpfchen jeweils zwischen den vom ersten Druckkopfs 21 abgegebenen Tintentröpfchen
auf dem Gegenstand 6 auftreffen, wodurch eine Erhöhung, insbesondere eine Verdopplung,
der Auflösung des Druckbilds in Richtung der der Erstreckung der Düsenreihen 43, 44
erreicht werden kann.
[0045] Ferner kann jede Düse jedes Druckkopfs 21, 22 von der Steuereinrichtung 32 mit einer
vorgegebenen Frequenz angesteuert werden kann und kann mit der vorgegebenen Frequenz
Tintentröpfchen auf die Umfangsoberfläche des Gegenstands 6 abgegeben. In Abhängigkeit
von einer Rotationsgeschwindigkeit des Gegenstands 6 um die Rotationsachse wird durch
die Frequenz die Auflösung für das Druckbild in Umfangsrichtung festgelegt. Bei geringer
Rotationsgeschwindigkeit ergibt sich eine hohe Auflösung in Umfangsrichtung, bei hoher
Rotationsgeschwindigkeit ergibt sich eine niedrige Auflösung in Umfangsrichtung.
[0046] In den Figuren 6 und 7 ist exemplarisch eine Funktionsbaugruppe 48 gegenüberliegend
zur jeweiligen Druckeinrichtung 20 angeordnet. Die Funktionsbaugruppe 48 umfasst eine
Reinigungsstation 23 und eine Trocknungsstation 50. Die Funktionsbaugruppe 48 ist
exemplarisch an einer Aktoranordnung 51 festgelegt, die einen Horizontalaktor 52 und
einen Vertikalaktor 53 umfasst, die eine Bewegung der Funktionsbaugruppe 48 in zwei
zueinander senkrechten Raumrichtungen ermöglicht. Exemplarisch dienen der Horizontalaktor
52 und der Vertikalaktor 53 auch als Führung für die Funktionsbaugruppe 48, so dass
diese exakt gegenüber der Druckeinrichtung 20 positioniert werden kann.
[0047] Die Trocknungsstation 50 ist exemplarisch als Quelle zur Abgabe ultravioletter Strahlung
ausgebildet und ist für eine Aushärtung der auf den Gegenstand 6 abgegebenen Tintentröpfchen
ausgebildet, dabei ist eine Strahlungsrichtung für die ultraviolette Strahlung vorzugsweise
parallel gegensinnig zur Abgaberichtung 47 für die Tintentröpfchen gewählt.
[0048] Die Reinigungsstation 23 umfasst ein formstabiles Trägerteil 54, das für eine mechanische
Kopplung mit der Trocknungsstation 50 dient. An dem Trägerteil 54 ist ein Dichtmittel
55 exemplarisch stoffschlüssig angebracht, das aus einem elastischen, insbesondere
gummielastischen Material hergestellt ist. Das Dichtmittel 55 weist eine quaderförmige
Hüllgeometrie auf und umfasst eine Ausnehmung 56, die von einer umlaufenden Dichtlippe
57 berandet ist. Exemplarisch weist die Dichtlippe 57 einen in der Darstellung der
Figuren 6 und 7 gestrichelt dargestellten trapezförmigen Querschnitt auf, der sich
mit zunehmendem Abstand vom Trägerteil 54 verjüngt. Im Trägerteil 54 und im Dichtmittel
55 sind zueinander korrespondierende Bohrungen 58, 59 vorgesehen. Beispielhaft sind
die Bohrungen 58 als Düsen mit kreisrundem Querschnitt ausgebildet. Die Bohrungen
59 sind als Ausnehmungen mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet. Die Bohrungen 58
stehen mit einem nicht näher dargestellten Zulaufkanal im Trägerteil 54 in kommunizierender
Verbindung, so dass ein Reinigungsfluid, das in den Kanal eingebracht wird, durch
die Bohrungen 58 austreten kann. Der Zulaufkanal mündet an einer Seitenoberfläche
des Trägerteils 54 aus und ist über eine Schlauchverbindung 62 mit einer Pumpe 60
verbunden. Die Pumpe 60 ist ihrerseits über eine Schlauchverbindung 63 mit einem Vorratstank
66 verbunden, in dem Reinigungsfluid gespeichert ist. Die Pumpe 60 kann durch die
Steuereinrichtung 32 aktiviert und deaktiviert werden, um das Reinigungsfluid durch
die Bohrungen 58 zu pressen.
[0049] Die Bohrungen 59 stehen mit einem nicht näher dargestellten Ablaufkanal im Trägerteil
54 in kommunizierender Verbindung. Der Ablaufkanal mündet an einer Seitenoberfläche
des Trägerteils 54 aus und ist über eine Schlauchverbindung 64 mit einer Pumpe 61
verbunden. Die Pumpe 61 ist ihrerseits über eine Schlauchverbindung 65 mit einem Vorratstank
67 verbunden, in dem verunreinigtes Reinigungsfluid gespeichert werden kann. Die Pumpe
60 kann durch die Steuereinrichtung 32 aktiviert und deaktiviert werden, um Reinigungsfluid
durch die Bohrungen 59 abzusaugen.
[0050] Die Reinigungsstation 23 kann mit Hilfe der Aktoranordnung 50 aus einer in Figur
6 dargestellten Ruhestellung in eine in Figur 7 dargestellte Funktionsposition gebracht
werden, sofern der Werkstückrundtisch 3 in der Wartungsstellung befindlich ist, in
denen die Werkstückaufnahmen 4 abseits der Arbeitsstationen 8 bis 18 angeordnet sind.
Zur Durchführung eines Reinigungsvorgangs der Druckeinrichtung 20 ist exemplarisch
vorgesehen, dass zunächst die beiden Druckköpfe 21, 22 durch geeignete Ansteuerung
der Stellmittel 37, 38 exakt nebeneinander positioniert werden. Anschließend wird
das Dichtmittel 55 der Reinigungsstation 23 in abdichtende Anlage mit den beiden Abgabeflächen
45, 46 der Druckköpfe 21, 22 gebracht. In einen nachfolgenden Schritt werden die beiden
Pumpen 60, 61 aktiviert, so dass Reinigungsfluid aus dem ersten Vorratstank 66 durch
die als Düsen wirkenden Bohrungen 58 auf die Abgabeflächen 45, 46 gefördert wird und
dort vorhandene Tintenreste abwaschen kann. Das verunreinigte Reinigungsfluid kann
über die Bohrungen 59 abgesaugt werden und in den Vorratstank 67 gefördert werden.
Alternativ kann auch ein wechselweiser Betrieb der beiden Pumpen 60, 61 vorgesehen
sein.
[0051] Für die Durchführung des Reinigungszyklus wird der Werkstückrundtisch 3 derart angesteuert,
dass die jeweiligen Werkstückaufnahmen 4 in die in Figur 2 dargestellte Zwischenposition
zwischen zwei Arbeitsstationen 9 bis 17 angeordnet sind, so dass keine störenden Hohlkörper
zwischen der Druckstation 20 und der Reinigungsstation 23 angeordnet sind.
[0052] Für die Durchführung der Bedruckung wird die Reinigungsstation 23 mittels der Aktoranordnung
50 von der Druckstation 20 entfernt. Anschließend wird der Werkstückrundtisch 3 derart
angesteuert, dass die jeweiligen Werkstückaufnahmen 4 in die in Figur 1 gegenüberliegende
Position zu den Arbeitsstationen 9 bis 17 gelangen. Dabei gelangt die Trockungsstation
50 in eine der Druckeinrichtung 20 gegenüberliegende Position, so dass Druckköpfen
21, 22 auf den Gegenstand 6 abgegebene Farbe aktiviert, gehärtet oder getrocknet werden
kann.
1. Druckmaschine zum Bedrucken von zumindest einseitig offenen Hohlkörpern (6), mit einem
Maschinengestell (25), an dem ein Werkstückrundtisch (3) drehbeweglich gelagert ist,
mit einer dem Werkstückrundtisch (3) zugeordneten Antriebseinheit (33) für eine rotatorische
Positionierung des Werkstückrundtischs (3) um eine Drehachse (2), mit Werkstückaufnahmen
(4), die zur Aufnahme von zu bedruckenden Hohlkörpern (6) ausgebildet sind und die
jeweils drehbeweglich am Werkstückrundtisch (3) gelagert sind, mit Antriebsmitteln
für eine Drehbewegung der Werkstückaufnahmen (4) und mit wenigstens einer dem Maschinengestell
(25) zugeordneten Druckeinrichtung (20) zur Bedruckung einer Umfangsoberfläche eines
an der Werkstückaufnahme (4) aufgenommenen Hohlkörpers (6), wobei die Druckeinrichtung
(20) wenigstens einen Druckkopf (21, 22) mit einer Reihenanordnung von Farbdosierelementen
(43, 44) umfasst, die zur kontaktlosen Abgabe von Farbe auf eine Oberfläche des zu
bedruckenden Hohlkörpers (6) ausgebildet sind, wobei die Antriebseinheit (33) als
bürstenloser Elektromotor ausgebildet ist und einen am Maschinengestell (25) festgelegten
Stator sowie einen drehbeweglich gegenüber dem Stator (25) ausgebildeten, mit dem
Werkstückrundtisch (3) gekoppelten Rotor (28) umfasst, wobei der Antriebseinheit (33)
eine Steuereinheit (32) zugeordnet ist, die für eine Bereitstellung elektrischer Antriebsenergie
an die Antriebseinheit (33) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbdosierelemente (43, 44) an einer Abgabefläche (45, 46) des Druckkopfs (21,
22) angeordnet und zur Abgabe von Farbpartikeln in einer Abgaberichtung (47) ausgebildet
sind und dass die Druckeinrichtung (20) eine Reinigungsstation (23) umfasst, die für
eine Reinigung der Abgabefläche (45, 46) ausgebildet ist und die zur Durchführung
der Reinigung in der Abgaberichtung (47) gegenüberliegend zur Abgabefläche (45, 46)
angeordnet ist.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (32) für eine Ansteuerung der Antriebseinheit (33) zur Durchführung
von Drehschrittbewegungen des Werkstückrundtischs (3) um die Drehachse (2) in einer
frei wählbaren Abfolge mit wenigstens zwei unterschiedlichen Winkelschrittweiten (W;
W/2) ausgebildet ist.
3. Druckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebseinheit (33) ein mit der Steuereinrichtung (32) verbundenes Sensormittel
(34) für eine Ermittlung einer Drehposition des Rotors (28) zugeordnet ist und dass
die Steuereinheit (32) für eine frei wählbare Einstellung einer Drehposition des Werkstückrundtischs
(3) gegenüber der Druckeinrichtung (20) ausgebildet ist.
4. Druckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsstation (23) wenigstens eine Fluiddüse (58) für eine, insbesondere
kontaktlose, Bereitstellung eines Reinigungsfluids an die Abgabefläche (45, 46) umfasst.
5. Druckmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsstation (23) wenigstens ein Absaugmittel (61) für eine Absaugung des
zur Reinigung der Abgabefläche (45, 46) eingesetzten Reinigungsfluids umfasst.
6. Druckmaschine nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsstation (23) ein Dichtmittel (55) für eine, insbesondere randseitige,
abdichtende Anlage an der Abgabefläche (45, 46) umfasst.
7. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsstation (23) mit wenigstens einem Führungsmittel (51) beweglich an
der Druckeinrichtung (20) angeordnet ist und dass wenigstens ein mit der Steuereinheit
(32) gekoppeltes Stellmittel (52, 53) zur Bewegung der Reinigungsstation (23) zwischen
einer Ruheposition abseits des Druckkopfs (21, 22) und einer am Druckkopf (21, 22)
anliegenden Funktionsposition ausgebildet ist.
8. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (32) wenigstens einen Frequenzumrichter (31) umfasst, der zur
Bereitstellung von elektrischer Antriebsenergie an den Rotor (28) ausgebildet ist
und der am Rotor (28) festgelegt ist.
9. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckeinrichtung (20) mehrere Druckköpfe (21, 22) umfasst, wobei wenigstens einer
der Druckköpfe (21, 22) beweglich längs einer Erstreckungsachse der Farbdosierelemente
(43, 44) an einem Druckkopfträger (35) angeordnet ist und dass dem beweglich gelagerten
Druckkopf (21, 22) eine elektrisch ansteuerbare Einstelleinrichtung (37, 38) für eine
Einstellung einer Relativposition gegenüber dem wenigstens einen weiteren Druckkopf
(21, 22) zugeordnet ist.
10. Druckeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckköpfe (21, 22) parallel zueinander ausgerichtet sind und quer zu Erstreckungsachse
der Farbdosierelemente (43, 44) unmittelbar benachbart, insbesondere gleitbeweglich
aneinandergrenzend, angeordnet sind.
11. Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine (1), die einen drehbeweglich an einem
Maschinengestell (25) gelagerten Werkstückrundtisch (3), eine als bürstenloser Elektromotor
zur Einleitung von Drehschrittbewegungen auf den Werkstückrundtisch ausgebildete Antriebseinheit
(33), eine Steuereinheit (32) zur Bereitstellung elektrischer Energie an die Antriebseinheit
(33), mehrere am Werkstückrundtisch (3) angeordnete, jeweils drehbar gelagerte Werkstückaufnahmen
(4) zur Aufnahme von zu bedruckenden, endseitig offenen Hohlkörpern (6) und mehrere
zirkular an einem Umfang des Werkstückrundtischs (3) angeordnete Arbeitsstationen
(8 bis 18) umfasst, wobei wenigstens eine der Arbeitsstationen (10) als Druckeinrichtung
(20) ausgebildet ist, mit den Schritten: Bewegen des Werkstückrundtischs (3) in aufeinander
folgenden Drehschrittbewegungen mit einer ersten Winkelteilung (W) um eine Drehachse
(2), um an den Werkstückaufnahmen (4) aufgenommene, zu bedruckende Hohlkörper (6)
gegenüberliegend zu den Arbeitsstationen (8 bis 18) anzuordnen, Bedrucken eines jeweils
der Druckeinrichtung (20) gegenüberliegend zugeordneten Hohlkörpers (6), zeitweiliges
Bewegen des Werkstückrundtischs (6) mit einer zweiten Winkelteilung (W/2) um die Drehachse
(2), um eine Anordnung der Hohlkörper (6) abseits der Arbeitsstationen (8 bis 18)
in einer Wartungsposition zu gewährleisten und Durchführen eines Wartungs- und/oder
Reinigungsvorgangs an den Arbeitsstationen (8 bis 18), Vollendung der Drehschrittbewegung
zur Bewegung der Hohlkörper (6) an die nächste Arbeitsstation (8 bis 18) nach Beendigung
des Wartungs- und/oder Reinigungsvorgangs.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der Wartungsposition für die Hohlkörper (6) eine Reinigung der Druckeinrichtung
(20) mit einer Reinigungsstation (23) vorgesehen ist, die mit wenigstens einem Führungsmittel
(51) beweglich an der Druckeinrichtung (20) angeordnet ist und die von einem mit der
Steuereinheit (32) gekoppelten Stellmittel (52, 53) aus einer Ruheposition abseits
der Druckeinrichtung (20) in eine an der Druckeinrichtung (20) anliegenden Funktionsposition
bewegt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Reinigung der Druckeinrichtung (20) eine abdichtende Anlage der Reinigungsstation
(23) an wenigstens einem Druckkopf (21, 22) der Druckeinrichtung (20) eingenommen
wird und dass eine, vorzugsweise kontaktlose, Zufuhr eines Reinigungsfluids an eine
Abgabeoberfläche (45, 46) des Druckkopfs (21, 22) sowie eine Abfuhr des Reinigungsfluids
von der Abgabeoberfläche (45, 46) mittels der Reinigungsstation (23) vorgenommen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ermittlung einer Druckbildqualität an dem bedruckten Hohlkörper (6) mit einer
Sensoreinrichtung (14) vorgenommen wird und dass eine Durchführung der Reinigung in
Abhängigkeit von der ermittelten Druckbildqualität vorgenommen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 11, 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung der Druckbildqualität eine Erfassung eines vorgebbaren Bereichs des
Druckbilds an dem bedruckten Hohlkörper (6) oder eine Erfassung eines vorgebbaren
Bereichs eines Prüfbilds an einem bedruckten Prüfhohlkörper vorgenommen wird.