[0001] Die Erfindung betrifft eine Saugtrommel, insbesondere für eine Kuvertiermaschine,
mit einer Mantelfläche, wobei in der Mantelfläche Öffnungen ausgebildet sind, wobei
die Mantelfläche rotationssymmetrisch zu einer Drehachse der Saugtrommel ist, und
wobei die Kontur der Mantelfläche durch eine mit der Drehachse in einer Ebene liegende
Mantellinie beschrieben wird.
[0002] In unterschiedlichen Maschinen, z. B. Falzmaschinen, Rillmaschinen, Druckern oder
Kuvertiermaschinen, ist eine Vereinzelung von Elementen eines Stapels, beispielsweise
von Blättern eines Papierstapels oder von Kuverts, erforderlich. Zur Vereinzelung
werden beispielsweise Walzen oder Segmentwalzen mit einem Reibbelag eingesetzt. Ferner
kommen auch Saugelemente wie beispielsweise Saugtrommeln zum Einsatz. Insbesondere
bei hohen Taktleistungen stellt die fehlerfreie Vereinzelung, insbesondere von Papier,
eine Herausforderung dar.
[0003] Saugtrommeln arbeiten häufig unter Verwendung eines ventilgesteuerten Vakuum- /Blasluftsystems,
wobei die Saugtrommel taktweise mit einem Unterdruck beaufschlagt wird, wodurch ein
zu vereinzelndes Element, z. B. ein Blatt Papier, temporär angesaugt und von der sich
kontinuierlich drehenden Saugtrommel bis zum nächsten Transportmittel transportiert
wird. Die Saugtrommel weist dazu eine kreiszylindrische Mantelfläche auf. Der Unterdruck
wirkt über die Öffnungen in der Mantelfläche, so dass bei angelegtem Unterdruck ein
Einsaugen von Luft durch die Öffnungen im Mantel erfolgt und das zu vereinzelnde Element
angesaugt wird. Die Saugtrommel ist vorteilhaft unterhalb eines Magazins angeordnet,
in den ein zu vereinzelnder Stapel eingelegt wird. Die Frequenz des angelegten Unterdrucks
bestimmt die Taktfrequenz der Förderung der zu vereinzelnden Elemente.
[0004] Die aus dem Stand der Technik bekannten Saugtrommeln weisen u. a. den Nachteil auf,
dass eine fehlerfreie Vereinzelung sowie eine fehlerfreie Förderung, insbesondere
von welligem Papier, nicht zuverlässig sichergestellt werden kann.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Saugtrommel anzugeben,
mit der eine zuverlässige Vereinzelung von Papier aus einem Papierstapel möglich ist.
[0006] Die vorgenannte Aufgabe ist gemäß der vorliegenden Erfindung zunächst und im Wesentlichen
dadurch gelöst, dass die Mantellinie in Längsrichtung der Drehachse mindestens zwei
unterschiedliche Abstände zur Drehachse aufweist. Mit dem "Abstand zur Drehachse"
ist der Abstand von der Mittellinie der Drehachse der Saugtrommel zur Mantelfläche
der Saugtrommel - Außenfläche in einem bestimmten Punkt - gemeint. Für jeden Punkt
im Verlauf der Mantellinie lässt sich ein bestimmter Abstand zur Drehachse feststellen.
Der Abstand ist dabei die Länge einer orthogonalen Linie zur Drehachse in einem bestimmten
Punkt. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist dieser Abstand, im Gegensatz zu bekannten
kreiszylindrischen Saugtrommeln, nicht über die gesamte Länge gleichbleibend, sondern
der Abstand der Mantellinie zur Drehachse variiert und ist insbesondere an mindestens
zwei Punkten im Verlauf der Mantellinie unterschiedlich. Durch eine derartige Gestaltung
der Saugtrommel wird die Auflage eines Papierstapels auf der Saugtrommel und die Separierung
des zu fördernden Einzelblattes auf überraschende Weise verbessert.
[0007] Die relevante Mantelfläche der Saugtrommel ist die Mantelfläche, die im Betrieb der
Handhabung von Papierobjekten dient, nicht relevant sind beispielsweise abgesetzte
Bereiche, die für die Lagerung oder Befestigung der Saugtrommel vorgesehen sind. Vorzugsweise
ist die Mantelfläche in den Randbereichen - links und rechts - durch einen senkrechten
Absatz von den Befestigungsbereichen der Saugtrommel abgesetzt. Die Mantelfläche wird
in beiden Seitenbereichen durch einen senkrechten Absatz begrenzt.
[0008] Die Trommel ist vorteilhaft in einer Kuvertiermaschine drehbar unterhalb eines Anlagebereichs
oder eines Magazins gelagert, so dass sich die Saugtrommel im Betrieb um ihre Drehachse
dreht. Die Trommel ist dabei vorzugsweise so gelagert, dass ihre Mantelfläche geringfügig
über die sie umgebenden Auflagebereiche der Kuvertiermaschine hinausragt. Die Saugtrommel
ist vorteilhaft über ihre beiden Stirnseiten in der Maschine gelagert. Die Saugtrommel
ist bevorzugt von innen hohl oder weist Kanäle zur Führung eines Unterdrucks - Vakuum
- auf, jedenfalls derart, dass der taktweise vorhandene Unterdruck über die Öffnungen
mit dem zu vereinzelnden Element zusammenwirkt. Die Öffnungen sind vorzugsweise gleichmäßig
in der Mantelfläche verteilt. Es ist aber auch vorgesehen, dass die Öffnungen in der
Mantelfläche in Form eines Musters angeordnet sind, beispielsweise in Form einer Mehrzahl
von einseitig offenen Dreiecken. Die Dreiecke sind dabei beispielsweise in oder gegen
die Rotationsrichtung orientiert.
[0009] Die Kontur der Mantelfläche, d. h. die äußere Form der Mantelfläche in Richtung der
Drehachse betrachtet, wird durch eine mit der Drehachse in einer Ebene liegende Mantellinie
beschrieben. Die Mantellinie ist beispielsweise in einem Schnitt durch die Saugtrommel
in jeder Ebene zu erkennen, in der auch die Drehachse liegt. Die Kontur der Saugtrommel
wird folglich durch eine - gedachte - Rotation der Mantellinie um die Drehachse gebildet.
Die Mantelfläche der Saugtrommel ist folglich ein Rotationskörper. Die Mantellinie
verläuft zwischen den vorzugsweise parallel zueinander verlaufenden Stirnseiten der
Saugtrommel.
[0010] Gemäß einer ersten Ausgestaltung der Saugtrommel ist vorgesehen, dass die Mantellinie
in Längsrichtung der Drehachse mindestens zwei unterschiedliche Steigungen aufweist.
Die Steigung der Mantellinie, betrachtet in Längsrichtung der Drehachse, verändert
sich folglich im Verlauf der Mantellinie mindestens einmal, so dass mindestens zwei
unterschiedliche Steigungen vorhanden sind. Durch eine derartige Gestaltung der Mantelfläche
der Saugtrommel wird die Zuverlässigkeit der Vereinzelung, insbesondere bei hohen
Taktfrequenzen, gesteigert.
[0011] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der Saugtrommel ist vorgesehen,
dass die Mantellinie zumindest abschnittsweise einen Kurvenverlauf aufweist, bevorzugt
einen symmetrischen Kurvenverlauf, besonders bevorzugt einen parabelartigen Kurvenverlauf.
Die Mantellinie wird folglich zumindest abschnittsweise durch einen gekrümmten Kurvenverlauf
gebildet, der sich zwischen den beiden Stirnseiten der Mantelfläche der Saugtrommel
erstreckt. Als vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn der Kurvenverlauf symmetrisch
zum Mittelpunkt der Mantellinie ist, so dass auf beiden Seiten des Mittelpunkt ein
gespiegelter Kurvenverlauf ausgebildet ist. Vorgesehen sind dabei beispielsweise bogen-
oder sinusförmige Kurvenverläufe, wobei bevorzugt in der Mitte der Mantelfläche -
in Längsrichtung der Drehachse betrachtet - ein Hochpunkt angeordnet ist.
[0012] Besonders bevorzugt ist ein parabelartiger Kurvenverlauf der Mantellinie, der vorzugsweise
symmetrisch zur Gesamtlänge der Mantellinie angeordnet ist. Durch einen derartigen
Kurvenverlauf ergibt sich eine tonnenartige oder ballige Saugtrommel, deren Hochpunkt
exakt in der Mitte der Mantellinie liegt. Die Kontur der Saugtrommel bzw. der Mantelfläche
ist konvex. Bei einer derartigen Kontur der Mantelfläche liegen die geringsten Abstände
zwischen der Drehachse - der Mittellinie der Drehachse - und der Mantellinie in den
Endbereichen der Mantelfläche an den Stirnseiten der Mantelfläche. Der größte Abstand
ist im Hochpunkt der Mantellinie vorhanden, so dass die Mantelfläche der Saugtrommel
bauchig ist.
[0013] Eine vorteilhafte Vereinzelung lässt sich gemäß einer weiteren Ausgestaltung der
Saugtrommel auch dadurch erreichen, dass die Mantellinie zumindest abschnittsweise
mindestens zwei Geraden mit unterschiedlichen Steigungen umfasst, insbesondere zwei
Geraden mit entgegengesetzten Steigungen umfasst. Die beiden Geraden treffen sich
vorzugsweise in der Mitte der Mantellinie, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass die
beiden Geraden entgegengesetzte Steigungen aufweisen, so dass die Mantellinie in der
Mitte ebenfalls einen Hochpunkt aufweist.
[0014] Die Zuverlässigkeit der Vereinzelung eines Papierstapels wird gemäß einer weiteren
Ausgestaltung dadurch gesteigert, dass die Mantellinie einen derartigen Verlauf aufweist,
dass mindestens ein umlaufender Rücksprung in der Mantelfläche ausgebildet ist. Der
umlaufende Rücksprung wird beispielsweise bei einer konvexen Kontur der Mantelfläche
- parabelartige Mantellinie - durch einen entgegengesetzten Kurvenverlauf gebildet,
so dass ein umlaufender, muldenförmiger Rücksprung in der Mantelfläche ausgebildet
ist; der umlaufende Rücksprung ist halbrund. Ein derartiger Rücksprung weist den Vorteil
auf, dass ein Blatt Papier oder ein Kuvert vorteilhaft auf der Mantelfläche der Saugtrommel
aufliegen, von dem angelegten Vakuum erfasst und von der Saugtrommel transportiert
werden kann, ohne dass es zu einem Ansaugen von zwei oder mehr Blättern kommt.
[0015] Die Saugtrommel lässt sich auf vorteilhafte Weise in einer Maschine, insbesondere
einer Kuvertiermaschine einsetzen, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen
ist, dass an mindestens einer Seitenfläche der Saugtrommel ein Anschlussmittel für
ein Vakuumsystem vorgesehen ist. Das Anschlussmittel ist wahlweise einstückig mit
der Saugtrommel oder separat ausgebildet und an oder zumindest teilweise in der Saugtrommel
angeordnet. Vorteilhaft ist vorgesehen, dass das Anschlussmittel in die einseitig
offene Saugtrommel zumindest teilweise eingeführt wird, und dass mit dem Anschlussmittel
das Anlegen eines Vakuums an die Öffnungen in der Saugtrommel realisiert wird. Das
Anschlussmittel steht vorzugsweise fest, so dass sich die Saugtrommel relativ zum
Anschlussmittel dreht. Die Saugtrommel ist vorzugsweise zumindest teilweise auf dem
Anschlussmittel drehbar gelagert.
[0016] Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Anschlussmittel derart ausgebildet ist, dass jeweils
sieben Öffnungen gleichzeitig mit einem Vakuum beaufschlagbar sind. Wahlweise ist
auch vorgesehen, dass die Öffnungen eine von den Kanälen in dem Anschlussmittel abweichende
Anordnung aufweisen, so dass die Kanäle in dem Anschlussmittel in Form einer Geraden
angeordnet sind, während die Öffnungen pfeilförmig angeordnet sind. Dadurch sind die
Öffnungen im Betriebszustand zeitlich verzögert mit einem Vakuum beaufschlagbar.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Saugtrommel ist vorgesehen, dass die Differenz
zwischen dem größten Abstand und dem kleinsten Abstand zwischen 5 mm und 15 mm liegt,
insbesondere zwischen 7,5 mm und 12,5 mm, bevorzugt 9,5 mm. Der kleinste Abstand ist
dabei vorzugsweise in den Endbereichen an den Stirnseiten der Mantelfläche realisiert,
wobei der größte Abstand vorzugsweise exakt in der Mitte vorliegt. Mit einem derartigen
Verlauf der Mantellinie lässt sich besonders zuverlässig gewährleisten, dass ein beispielsweise
Blatt aus einem Stapel vereinzelt abtransportiert wird.
[0018] Des Weiteren ist gemäß einer nächsten Ausgestaltung vorgesehen, dass der kleinste
Abstand zwischen Drehachse und Mantellinie zwischen 15 mm und 100 mm liegt, insbesondere
29,75 mm beträgt. Durch diesen Abstand ist der kleinste Außenradius der Saugtrommel
- der Mantelfläche - festgelegt, wobei sich gerade bei dieser Größe besondere Vorteile
bei der Vereinzelung von üblichen Papierformaten, insbesondere DIN A4, ergeben.
[0019] Ferner ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass der größte Abstand
zwischen 30 mm und 200 mm beträgt, insbesondere 34,5 mm beträgt. Ein derartiger maximaler
Außenradius der Saugtrommel - der Mantelfläche - gewährleistet eine kompakte Baugröße
bei gleichzeitig zuverlässigen Fördereigenschaften. Die Länge der Mantelfläche - projiziert
auf die Drehachse - weist dabei gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorzugsweise eine
Länge zwischen 60 mm und 90 mm auf, insbesondere eine Länge zwischen 70 mm und 80
mm.
[0020] Im Einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Saugtrommel auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen sowohl auf die dem Patentanspruch 1 nachfolgenden
Patentansprüche als auch auf die folgende Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel einer Saugtrommel in Seitenansicht,
- Fig. 2
- ein Ausführungsbeispiel einer Saugtrommel in Seitenansicht,
- Fig. 3
- das Ausführungsbeispiel einer Saugtrommel gemäß Fig. 1 in perspektivischer Seitenansicht,
- Fig. 4
- ein Ausführungsbeispiel einer Saugtrommel in Seitenansicht,
- Fig. 5
- ein Ausführungsbeispiel einer Saugtrommel in Seitenansicht,
- Fig. 6
- ein Ausführungsbeispiel einer Saugtrommel in Seitenansicht, und
- Fig. 7
- ein Ausführungsbeispiel einer Saugtrommel in Seitenansicht.
[0021] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Saugtrommel 1 in Seitenansicht. Die dargestellte
Saugtrommel 1 eignet sich insbesondere zur Vereinzelung von gestapelten Elementen,
z. B. Einlagen, Papier oder Kuverts. Die Saugtrommel 1 ist dazu beispielsweise rotierend
im Anlagebereich einer - nicht dargestellten - Kuvertiermaschine angeordnet, wobei
eine Mantelfläche 2 der Saugtrommel 1 mit den zu vereinzelnden Elementen in Kontakt
kommt. Zum Erfassen der Elemente - der einzelnen Papierblätter - sind in der Mantelfläche
2 eine Mehrzahl Öffnungen 3 ausgebildet. Diese Öffnungen 3 sind gleichmäßig in der
Mantelfläche 2 verteilt und sind bei diesem Ausführungsbeispiel in Form einer Mehrzahl
nach unten gerichteter, einseitig offener Dreiecke angeordnet. Die Spitze der Dreiecke
zeigt dabei in Rotationsrichtung. Die Öffnungen 3 werden taktweise über ein - nicht
dargestelltes - ventilgesteuertes Vakuum-/Blasluftsystem mit einem Unterdruck beaufschlagt,
wodurch die zu vereinzelnden Elemente von der Saugtrommel 1 erfasst, unter dem Stapel
herausgezogen und bis zu einer weiteren Fördereinrichtung transportiert werden. Die
Mantelfläche 2 ist rotationssymmetrisch zu einer Drehachse 4 der Saugtrommel 1 ausgebildet.
[0022] In der Seitenansicht gemäß Fig. 1 ist deutlich zu erkennen, dass die Kontur der Mantelfläche
2 durch eine mit der Drehachse 4 in einer Ebene liegende Mantellinie 5 beschrieben
wird. Durch eine gedachte Rotation der Mantellinie 5 um die Drehachse 4 wird die rotationssymmetrische
Mantelfläche 2 beschrieben. Die Mantellinie 5 weist bei diesem Ausführungsbeispiel
einen parabelartigen Kurvenverlauf auf, der symmetrisch zur Längsrichtung der Mantelfläche
2 - der Saugtrommel 1 - angeordnet ist, so dass der Hochpunkt der Mantellinie 5 in
der Mitte der Mantelfläche 2 liegt. Die Saugtrommel 1 weist dadurch eine ballige bzw.
tonnenartige Kontur auf. Die Mantellinie 5 ist in den Seitenbereichen durch einen
senkrechten Absatz begrenzt.
[0023] Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Saugtrommel 1, die ebenfalls eine zur
Drehachse 4 rotationssymmetrische Mantelfläche 2 mit Öffnungen 3 aufweist. Die Mantellinie
5 weist wiederum einen konvexen, parabelartigen Kurvenverlauf auf. Die Mantellinie
5 ist ferner so ausgebildet, dass der parabelartige Kurvenverlauf im Mittelbereich
unterbrochen ist, so dass in der Mantelfläche 2 ein umlaufender Rücksprung 6 ausgebildet
ist. Der Rücksprung 6 ist durch einen zu den sonstigen Bereichen der Mantellinie 5
gegenläufigen Kurvenverlauf ausgebildet, so dass ein halbrunder, umlaufender Rücksprung
6 vorhanden ist. Dieser Rücksprung 6 hat den Vorteil, dass insbesondere gebogenes
Papier zuverlässiger vereinzelt werden kann.
[0024] Im - gemäß Fig. 2 - links dargestellten Seitenbereich der Saugtrommel 1 ist an der
Seitenfläche ein Lagerzapfen 8 zur Lagerung der Saugtrommel 1 vorgesehen. Die rechte
Seite der Saugtrommel 1 ist offen, so dass ein - in Fig. 7 dargestelltes - Anschlussmittel
7 zum Anschluss ein Vakuum-/Blasluftsystem einführbar ist. Die kleinsten Abstände
zwischen der Drehachse 4 und der Mantellinie 5 werden bei diesem Ausführungsbeispiel
in den Endbereichen der Mantelfläche 2 - links und rechts - realisiert. Die größten
Abstände sind jeweils an den Übergangsbereichen zum Rücksprung 6 - links und recht
des Rücksprungs 6 - ausgebildet.
[0025] Fig. 3 zeigt das Ausführungsbeispiel einer Saugtrommel 1 gemäß Fig. 1 in perspektivischer
Seitenansicht. Die ballige Außenkontur der Mantelfläche 2 ist deutlich zu erkennen.
Ferner ist zu erkennen, dass die Saugtrommel 1 von innen hohl ist, so dass das 2-
in Fig. 7 dargestellte - Anschlussmittel 7 als Verteilsystem für die Saug-/ und Blasluft
einsetzbar ist.
[0026] Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Saugtrommel 1, deren Mantelfläche 2 ebenfalls
rotationssymmetrisch zur Drehachse 4 der Saugtrommel 1 ist. Die Öffnungen 3 sind gleichmäßig
in der Mantelfläche 2 verteilt und in einer Mehrzahl von einseitig offenen Dreiecken
angeordnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die Mantellinie 5 - gemäß Fig. 4
von links nach rechts gesehen - zunächst einen Verlauf mit einer Gerade auf, wobei
sich im Mittelbereich ein gewölbter Kurvenverlauf anschließt, wobei nachfolgend wieder
eine Gerade vorgesehen ist. Die beiden Geraden haben bei dieser Anordnung eine gegenläufige
Steigung. Durch eine derartige Konstruktion der Mantellinie 5 erhält die Mantelfläche
2 der Saugtrommel 1 ebenfalls eine im Wesentlichen ballenartige oder tonnenartige
Außenkontur. Dabei sind die Seitenbereiche, in denen die Mantellinie 5 eine Gerade
ist, klar von dem Mittelbereich abgegrenzt, nämlich durch eine umlaufende Kante an
den Übergangsbereichen.
[0027] Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Saugtrommel 1, deren Mantelfläche 2 ebenfalls
rotationssymmetrisch zur Drehachse 4 der Saugtrommel 1 ist. Die Mantelfläche 2 weist
gleichmäßig verteilte Öffnungen 3 in Form von Bohrungen auf. Die Öffnungen 3 sind
in Form einer Mehrzahl einseitig offener Dreiecke zueinander angeordnet. Die Mantellinie
5 weist - gemäß Fig. 5 von links nach rechts betrachtet - zunächst einen konvexen
Kurvenverlauf - wie beispielsweise das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 - auf, wobei
im Mittelbereich eine Gerade folgt und abschließend erneut ein konvexer Kurvenverlauf
angeordnet ist. Auch durch einen derartigen Aufbau der Mantellinie 5 erhält die Saugtrommel
1 eine im Wesentlichen ballige Außenkontur. Dabei sind die Randbereiche deutlich vom
Mittelbereich abgegrenzt, nämlich durch zwei umlaufende Kanten.
[0028] Fig. 6 zeigt ebenfalls ein Ausführungsbeispiel einer Saugtrommel 1 mit einer rotationssymmetrisch
zur Drehachse 4 ausgebildeten Mantelfläche 2. Die Mantelfläche 2 weist gleichmäßig
verteilte Öffnungen 3 auf, die auch bei diesem Ausführungsbeispiel in Form eines einseitig
offenen Dreiecks angeordnet sind. Die Mantellinie 5 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
aus zwei Geraden zusammengesetzt, wobei die Geraden in Längsrichtung der Drehachse
4 zwei gegenläufige Steigungen aufweisen. Die Steigung ist nur sehr gering, so dass
eine im Wesentlichen ballige Außenkontur der Mantelfläche 2 vorliegt. Die Saugtrommel
1 bzw. die Mantelfläche 2 ist symmetrisch zur Mitte der Mantelfläche 2 ausgebildet,
so dass sich der Höhepunkt des Verlaufs der Mantellinie 5 in der Mitte befindet.
[0029] Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Saugtrommel 1 mit einer rotationssymmetrisch
zur Drehachse 4 ausgebildeten Mantelfläche 2 in geschnittener Seitenansicht. Die Saugtrommel
1 ist auf der linken Seite mit dem Lagerzapfen 8 in einem Lager drehbar gelagert.
In die hohle Saugtrommel 1 ist von der rechten Seite zumindest teilweise ein Anschlussmittel
7 eingeführt, dass zum Anschluss an ein Saug-/ und Blasluftsystem dient. Um an die
Öffnungen 3 der Saugtrommel 1 ein Vakuum anzulegen, sind in dem Anschlussmittel Kanäle
9 vorgesehen, die bei diesem Ausführungsbeispiel in Form einer Geraden nebeneinander
angeordnet sind. Das Anschlussmittel 7 steht fest, so dass sich die Saugtrommel 1
relativ zum Anschlussmittel 7 bewegt. Die Saugtrommel 1 ist auf dem Anschlussmittel
7 drehbar gelagert.
[0030] Die Öffnungen 3 in der Mantelfläche 2 der Saugtrommel 1 sind bei diesem Ausführungsbeispiel
pfeilförmig angeordnet, so dass die Öffnungen 3, die in Form einer Geraden angeordnet
sind, im Betrieb zeitlich verzögert mit einem Vakuum beaufschlagt werden.
1. Saugtrommel (1), insbesondere für eine Kuvertiermaschine, mit einer Mantelfläche (2),
wobei in der Mantelfläche (2) Öffnungen (3) ausgebildet sind, wobei die Mantelfläche
(2) rotationssymmetrisch zu einer Drehachse (4) der Saugtrommel (1) ist, und wobei
die Kontur der Mantelfläche (2) durch eine mit der Drehachse (4) in einer Ebene liegende
Mantellinie (5) beschrieben wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mantellinie (5) in Längsrichtung der Drehachse (4) mindestens zwei unterschiedliche
Abstände zur Drehachse (4) aufweist.
2. Saugtrommel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantellinie (5) in Längsrichtung der Drehachse (4) mindestens zwei unterschiedliche
Steigungen aufweist.
3. Saugtrommel (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantellinie (5) zumindest abschnittweise einen Kurvenverlauf aufweist, bevorzugt
einen symmetrischen Kurvenverlauf, besonders bevorzugt einen parabelartigen Kurvenverlauf.
4. Saugtrommel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantellinie (5) zumindest abschnittsweise mindestens zwei Geraden mit unterschiedlichen
Steigungen umfasst, insbesondere zwei Geraden mit entgegengesetzten Steigungen umfasst.
5. Saugtrommel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantellinie (5) einen derartigen Verlauf aufweist, dass mindestens ein umlaufender
Rücksprung (6) in der Mantelfläche (2) ausgebildet ist.
6. Saugtrommel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer Seitenfläche der Saugtrommel (1) ein Anschlussmittel für ein
Vakuumsystem vorgesehen ist.
7. Saugtrommel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz zwischen dem größten Abstand und dem kleinsten Abstand zwischen 5 mm
und 15 mm liegt, insbesondere zwischen 7,5 mm und 12,5 mm, bevorzugt 9,5 mm.
8. Saugtrommel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der kleinste Abstand zwischen 15 mm und 100 mm liegt, insbesondere 29,75 mm beträgt.
9. Saugtrommel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der größte Abstand zwischen 30 mm und 200 mm beträgt, insbesondere 34,5 mm beträgt.
10. Saugtrommel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Mantelfläche zwischen 60 mm und 90 mm liegt, insbesondere zwischen
70 mm und 80 mm liegt.
11. Kuvertiermaschine, zum Befüllen eines Kuverts mit einer Einlage aus Papier, umfassend
mindestens eine Saugtrommel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
12. Verwendung einer Saugtrommel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 in einer Kuvertiermaschine
zum Vereinzeln von Papierobjekten.