Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Befestigungsvorrichtungen für Übergangsprofile
eines Schienenfahrzeugs, und insbesondere Befestigungsvorrichtungen für Übergangsprofile
zwischen Boden und Seitenwand eines Schienenfahrzeugs. Weiterhin betrifft die Erfindung
einen Bausatz für eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen eines Übergangsprofils
und ein Verfahren zum Montieren eines Übergangsprofils zwischen Boden und Seitenwand
in einem Schienenfahrzeug.
Vorbekannter Stand der Technik
[0002] Der Übergang von der Seitenwand zum Fußboden im Wageninneren eines Schienenfahrzeugs
wird meist durch eine Kanalabdeckung bereitgestellt. Zum Beispiel wird dieser Übergang
durch eine Kanalabdeckung gebildet, deren untere Kante in ein auf der Fußbodenplatte
oder an den Fahrzeugrohbau montiertes Bodenprofil gesteckt wird. Die obere Kante der
Kanalabdeckung wird in einem Sitzträgerprofil angeordnet.
[0003] Bei bisherigen Ansätzen wird das Sitzträgerprofil bei der Montage entsprechend dem
Fußboden in einer festgelegten Höhe am Wagenkastenrohbau positioniert. Bei geringen
Toleranzen in der Fußbodenhöhe ist dadurch ein Ausgleich in z-Richtung durch vertikale
Verschiebung des Sitzträgerprofils möglich. Da das Bodenprofil bei der Montage auf
den Fußboden oder den Fahrzeugrohbau geschraubt wird, ist auch der Toleranzausgleich
in y-Richtung gewährleistet. Eine Lösung mit einer festen Integration der Bodenprofile
am Fußboden ist mit diesem Lösungsansatz jedoch aufgrund der auftretenden Wagentoleranzen
des Rohbaus nicht bzw. nicht vollumfänglich möglich.
[0004] Zusätzlich gelten für einen Innenausbau eines Schienenfahrzeuges mit Aluminium-Rohbaustruktur
besondere Anforderungen, insbesondere was die Festigkeit der Übergangsbefestigung
betrifft. Um aufwändige Montagebohrungen im Aluminium-Wagenkasten zu vermeiden, soll
die Befestigung der Fensterverkleidungen prinzipiell mittels Nutensteinen erfolgen,
die in den im Wagenkastenrohbau befindlichen C-Schienen gelagert sind. Dabei ist kein
vertikaler Ausgleich beim Positionieren der Übergangsprofile möglich. Generell ist
aber ein Ausgleich von Fertigungstoleranzen bei der Montage wünschenswert.
[0005] Aus der
DE 199 27 003 A1 ist ein Anschluss eines Fußbodenbelages in Schienenfahrzeugen bekannt. Durch einen
schwimmenden Fußbodenaufbau werden auftretende Toleranzen des Innenausbaus bei Schienenfahrzeugen
ausgeglichen und eine kräfteabbauende Relativbewegung zwischen den fest am Rohbau
montierten Einbauteilen wie Sitzen, Rückwänden, Schränken usw. und dem Fußboden zugelassen.
Dabei ist ein Schenkel eines Hohlkammer-Eckprofils zwischen Boden und Wand in Längsrichtung
und Querrichtung verschiebbar und in der Lage, horizontale Toleranzen des Roh- und
Innenausbaus aufzunehmen, weil es keine feste Verbindung zu den angrenzenden An- und
Einbausektionen besitzt.
[0006] Die
DE 10 2005 020 566 A1 beschreibt ein Innenausbauteil für ein Schienenfahrzeug. Durch den darin beschriebenen
Aufbau soll das akustische Verhalten von Schienenfahrzeugen verbessert werden. Dies
wird durch eine Entkopplung von benötigten An- und Ausbauteilen im Innenbereich des
Wagenkastens realisiert.
[0007] Die
DE 43 02 488 C2 zeigt einen Fußboden eines Schienenfahrzeugs und dessen Seitenwandanschluss. Ein
Gießharzkleber bewirkt den kraftschlüssigen Anschluss eines Starrschaumkerns der Seitenwand
an der oberen Deckschicht des Fußbodens und fungiert bei der Wagenkastenmontage als
Ausgleich von Fertigungstoleranzen.
Nachteile des Standes der Technik
[0008] Unter den bekannten Systemen ist keine Lösung, bei der vorgefertigte Abdeckungen
zum Einsatz kommen und die Befestigungspunkte aufgrund auftretender Toleranzen variiert
werden können. Alle momentanen Ansätze sehen bei der Montage vorzunehmende Bohrungen
für Befestigungselemente vor. Dadurch wird die Montage aufwändig und kostenintensiv.
Da bei der Montage eine Anpassung an die jeweilig vorliegende Situation notwendig
ist, wird der Montageaufwand zudem erhöht.
Problemstellung
[0009] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Befestigung eines Übergangs
von der Seitenwand, z.B. einer Fensterverkleidung, zum Fußboden mit integrierten Bodenprofilen
zur Verfügung zu stellen. Es ist außerdem wünschenswert, dass die Befestigung mittels
Nutensteinen in der Rohbauseitenwand erfolgt und in der Lage ist, Einbautoleranzen
der Fußbodenhöhe sowie Toleranzen in Querrichtung des Rohbauwagenkastens aufzunehmen.
Erfindungsgemäße Lösung
[0010] Diese Aufgabe wird durch eine Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, ein Schienenfahrzeug
nach Anspruch 10, einen Bausatz für eine Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 12
sowie ein Verfahren nach Anspruch 15 gelöst. Weitere Ausführungsformen, Modifikationen
und Verbesserungen ergeben sich anhand der folgenden Beschreibung und gemäß den beigefügten
Ansprüchen.
[0011] Gemäß einer Ausführungsform wird eine Befestigungsvorrichtung für ein Übergangsprofil
im Wageninneren eines Schienenfahrzeugs zur Verfügung gestellt. Die Befestigungsvorrichtung
umfasst ein Scharnieroberteil, welches am Fahrzeugrohbau des Schienenfahrzeugs befestigbar
ist. Die Befestigungsvorrichtung umfasst weiterhin ein Scharnierunterteil, das mit
dem Scharnieroberteil lösbar verbindbar ist und zusammen mit dem Scharnieroberteil
ein Lager bildet, in dem das Übergangsprofil drehbar gehalten werden kann.
[0012] Mit dem oben geschilderten Ansatz werden zahlreiche Vorteile auf einfache Weise erzielt.
Zum einen wird durch die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung eine Lösung für
den Übergang von der Seitenwand zum Fußboden in toleranzbehafteten Wagenkästen bereit
gestellt. Die hierin beschriebene Befestigungsvorrichtung erlaubt eine Einstellung
des Übergangsprofils sowohl in vertikaler Richtung als auch in Fahrzeugquerrichtung.
Durch die Scharnierwirkung der hierin beschriebenen Befestigungsvorrichtung kann die
Montage der Übergangsprofile entsprechend den tolerierbaren Einbaumaßen angepasst
werden.
[0013] Zum anderen kann bei der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung auf vorgefertigte
Abdeckungen zurückgegriffen werden, ohne dass Anpassungen bei der Montage, zum Beispiel
durch zusätzliche Bohrungen, notwendig wären. Die Befestigungspunkte der erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtung können entsprechend den durch die Bauweise auftretenden Toleranzen
variiert werden. Dadurch können extra an die auftretenden Toleranzen angepasste Bohrungen
bei der Montage vermieden werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass integrierte
Bodenprofile trotz flexibler Montage Verwendung finden können.
[0014] Beispielsweise kann der Scharnierhalter an im Fahrzeugrohbau integrierten C-Schienen
mittels Nutensteinen und Schraubverbindungen lösbar befestigt werden. Dadurch ist
gleichzeitig die Möglichkeit eines Verschiebens in Fahrzeuglängsrichtung gegeben.
[0015] In einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung umfasst die Befestigungsvorrichtung einen
Scharnierhalter, der eine Aufnahme, insbesondere eine keilförmige Aufnahme, zum Halten
des Scharnieroberteils aufweist, wobei die Aufnahme ein Verschieben des Scharnieroberteils
relativ zum Scharnierhalter ermöglicht. Der Scharnierhalter kann beispielsweise am
Fahrzeugrohbau, d.h. am Wagenkastenrohbau, befestigbar sein. In Ausführungsformen,
in denen ein Scharnierhalter bereitgestellt wird, kann das Scharnieroberteil vom Scharnierhalter
gehalten werden. Durch diese Ausgestaltung wird die Montage des Übergangsprofils erleichtert.
Außerdem kann die Montage durch die ermöglichte Verschiebung des Scharnieroberteils
relativ zum Scharnierhalter flexibel gestaltet werden. Gleichzeitig bietet insbesondere
eine keilförmige Aufnahme die Möglichkeit, die Komponenten der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
einfach und kostengünstig herzustellen.
[0016] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der Scharnierhalter einen Anschlag
zum Begrenzen der Relativbewegung zwischen Scharnieroberteil und Scharnierhalter aufweisen.
In einer Ausführungsform bieten die Aufnahme des Scharnieroberteils und eine Aufnahme
des Bodenprofils für das Übergangsprofil parallel zueinander verlaufende Verschiebewege.
Durch den Anschlag kann nun nach dem Einlegen des Übergangsprofils in die teilkreisförmige
Aussparung des Scharnieroberteils das Übergangsprofil und das Scharnieroberteil zur
besseren Ausrichtung bis zum Anschlag definiert bewegt und wieder abgesenkt werden.
Dabei ermöglicht der Verschiebeweg des Scharnieroberteils (z.B. nach Verschiebung
bis zum Anschlag) das Einlegen des Übergangsprofils in die Aufnahme des Bodenprofils,
insbesondere ohne die Ausrichtung am Scharnierhalter zu verlieren. Insbesondere bietet
dabei der Verschiebeweg der Aufnahme des Bodenprofils einen Toleranzausgleich. Dadurch
kann die Montage bei hoher Flexibilität sicher, zuverlässig und präzise ausgeführt
werden. Zum Beispiel fällt durch den Anschlag das Scharnieroberteil bei der Montage
des Übergangsprofils nicht aus der Führung, die durch die Aufnahme des Scharnierhalters
bereitgestellt wird. Zudem werden durch die sichere Montage Kosten eingespart, da
die Montage wenig fehleranfällig ist.
[0017] Die Erfindung umfasst auch eine Ausführungsform, in der das Scharnieroberteil an
seiner Unterseite eine Aussparung aufweist, die im Querschnitt gesehen einen teilkreisförmigen
Bereich umfasst, in welche eine Oberkante des Übergangsprofils, die einen etwa kreisförmigen
oder kreissegmentförmigen Querschnitt aufweist, gelagert werden kann. Durch diese
Ausgestaltung wird auf einfache und kostengünstige Weise die eine Drehung erlaubende
Lagerung des Übergangsprofils bereitgestellt. Der teilkreisförmige Bereich kann beispielsweise
durch eine im Querschnitt halbkreisförmige Aussparung gebildet werden, die eine Längsnut
an der Unterseite des Scharnieroberteil bildet.
[0018] Gemäß einer Ausführungsform weist das Scharnierunterteil eine Aussparung auf, die
im Querschnitt gesehen einen teilkreisförmigen Bereich umfasst, wobei die Aussparung
des Scharnieroberteils und die Aussparung des Scharnierunterteils zusammen das Lager
für das Übergangsprofil bilden, welches zumindest einen halbkreisförmigen, insbesondere
einen dreiviertelkreisförmigen, Querschnitt aufweist. Auch diese Ausgestaltung ermöglicht
eine kostengünstige Ausformung des Lagers in der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung.
Zudem ist die Montage durch die Bereitstellung des Lagers durch das Scharnieroberteil
und das Scharnierunterteil einfach durchzuführen. Die Lagerung des Übergangsprofils
durch die zweiteilige Form bietet einen hohen Grad an Sicherheit. Beispielsweise kann
es sich bei der Aussparung im Scharnierunterteil um eine stirnseitige Falz mit viertelkreisförmigem
Übergang oder um eine Halbhohlkehle an der Stirnseite handeln. Typischerweise weist
die Aussparung im Scharnierunterteil, im Querschnitt gesehen, den gleichen Krümmungsradius
auf wie die Aussparung im Scharnieroberteil, so dass beide Aussparung zusammen ein
Lager mit einheitlichem Krümmungsradius bilden.
[0019] In einer Ausführungsform der Erfindung weist das Scharnieroberteil eine Anschlagfläche
auf. Das Scharnierunterteil kann in dieser Ausführungsform mit einem Abdeckprofil
verbunden sein, mit dem ein plattenförmiges Seitenwandverkleidungselement gegen die
Anschlagfläche des Scharnieroberteils gedrückt werden kann. Durch die Verbindung des
Scharnierunterteils mit einem Abdeckprofil werden durch die Montage einer Komponente,
hier Abdeckprofil mit Scharnierunterteil, zwei Funktionen bereitgestellt. Die Anschlagfläche
des Scharnieroberteils bietet zudem die Möglichkeit einer einfachen und unkomplizierten
Montage. Durch die Klemmung des Seitenwandverkleidungselements gegen die Anschlagfläche
des Scharnieroberteils und die anschließende teilweise Abdeckung mittels Abdeckprofil
wird auch eine ansprechende Optik gewährleistet. Deshalb ist ein weiterer Vorteil
der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung die Designverbesserung durch nicht sichtbare
Befestigungselemente. Scharnierunterteil und Abdeckprofil können zudem integral ausgebildet
sein.
[0020] In einer weiteren Ausführungsform weist das Abdeckprofil eine Vielzahl von Scharnierunterteilen
in Form von einzelnen, sich etwa rechtwinkelig vom Abdeckprofil erstreckenden Ansätzen
auf, welche zum Befestigen des Übergangsprofils durch jeweilige Aussparungen des Übergangsprofils
steckbar sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine kostengünstige und praktische Realisierung
der beiden Funktionen Abdeckung und Lagerung durch eine Komponente. Die Materialkosten
werden dadurch gesenkt, dass nur in definierten Abständen ein Scharnierunterteil zur
Verfügung gestellt wird, während sich das Abdeckprofil über die gesamte Länge erstreckt.
[0021] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Scharnierhalter eine Nut auf, in
welche eine Vorderkante oder Stirnseite des Scharnierunterteils einsteckbar ist, um
dadurch ein Bewegen des Scharnieroberteils senkrecht zur Längserstreckung der Nut
zu unterbinden, wenn das Scharnierunterteil mit dem Scharnieroberteil verbunden ist.
Dadurch wird eine sichere Montage und Funktion nach der Montage gewährleistet, während
gleichzeitig durch die einfache Ausgestaltung Kosten und Montagezeit gespart werden.
[0022] In einer Ausführungsform der Erfindung weist der Scharnierhalter Langlöcher auf.
Die Langlöcher im Scharnierhalter ermöglichen eine vertikale Justierung des Scharnierhalters
an dem Fahrzeugrohbau und demgemäß eine Anpassung an Toleranzen im Fahrzeugrohbau,
ohne zusätzliche Bohrungen durchführen zu müssen.
[0023] In einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Schienenfahrzeugwagen mit einem Fahrzeugrohbau,
einem am Fahrzeugrohbau befestigten Fußboden, einer Seitenwandverkleidung, und einem
Übergangsprofil zwischen Seitenwandverkleidung und Fußboden bereitgestellt. Weiterhin
umfasst der Schienenfahrzeugwagen eine Befestigungsvorrichtung wie oben beschrieben,
wobei das Scharnieroberteil am Fahrzeugrohbau befestigt ist, und wobei ein oberes
Ende des Übergangsprofils drehbar in dem Lager gehalten wird, das zwischen dem Scharnieroberteil
und dem mit dem Scharnieroberteil verbundenen Scharnierunterteil ausgebildet ist.
[0024] Gemäß einer Ausführungsform ist der Scharnierhalter der Befestigungsvorrichtung mittels
Schraubverbindungen, welche durch Langlöcher des Scharnierhalters hindurchtreten,
am Fahrzeugrohbau befestigt. Dadurch kann eine lösbare Verbindung durch eine ebenso
einfache wie sichere Montage bereitgestellt werden.
[0025] Die Erfindung umfasst auch eine Ausführungsform, bei der der Fußboden des Schienenfahrzeugs
ein Abschlussprofil oder Bodenprofil aufweist, und das Übergangsprofil an seinem zum
Fußboden weisenden Ende ein Abschlussprofil aufweist, wobei das fußbodenseitige Abschlussprofil
in das übergangsprofilseitige Abschlussprofil eingreift und beide Abschlussprofile
gegeneinander verschiebbar sind. Durch das Ineinandergreifen der Abschlussprofile
wird eine Befestigung des Übergangsprofils am Boden ermöglicht. Die erfindungsgemäße
Ausgestaltung, die eine Verschiebung der Abschlussprofile gegeneinander ermöglicht,
vereinfacht die Montage und die Anpassung an individuell auftretende Toleranzen im
Schienenfahrzeug.
[0026] Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Bausatz für eine Befestigungsvorrichtung
zum Befestigen eines Übergangsprofils im Wageninneren eines Schienenfahrzeugs bereitgestellt.
Der Bausatz umfasst einen Scharnierhalter, welcher am Fahrzeugrohbau des Schienenfahrzeugs
befestigbar ist; ein Scharnieroberteil, das vom Scharnierhalter gehalten werden kann;
und ein Abdeckprofil, das wenigstens ein Scharnierunterteil aufweist, wobei der Scharnierhalter
eine Aufnahme für das Abdeckprofil aufweist, um das Abdeckprofil lösbar am Scharnierhalter
zu arretieren. Das Abdeckprofil ist durch das Scharnierunterteil mit dem Scharnieroberteil
lösbar verbindbar und das Scharnierunterteil bildet im montierten Zustand zusammen
mit dem Scharnieroberteil ein Lager, in dem das Übergangsprofil drehbar gehalten werden
kann.
[0027] Gemäß einer Ausführungsform weist das Scharnieroberteil an seiner Unterseite eine
Aussparung auf, die im Querschnitt gesehen einen teilkreisförmigen Bereich umfasst,
in welche eine Oberkante des Übergangsprofils, die einen etwa kreisförmigen Querschnitt
aufweist, gelagert werden kann. Insbesondere weist das Scharnierunterteil eine Aussparung
auf, die im Querschnitt gesehen einen teilkreisförmigen Bereich umfasst, wobei die
Aussparung des Scharnieroberteils und die Aussparung des Scharnierunterteils zusammen
das Lager für das Übergangsprofil bilden, welches zumindest einen halbkreisförmigen,
insbesondere einen dreiviertelkreisförmigen, Querschnitt aufweist. Dadurch kann die
drehbare Lagerung des Übergangsprofils einfach und kostengünstig realisiert werden.
Keine zusätzlichen Teile sind am Übergangsprofil notwendig, um die Funktion der Lagerung
zur Verfügung zu stellen.
[0028] In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bausatzes umfasst der Bausatz weiterhin
ein Übergangsprofil, wobei das Übergangsprofil eine Aussparung zur Durchführung zumindest
eines Teils des Scharnierunterteils aufweist. Diese Aussparung ist beispielsweise
unmittelbar unterhalb einer im Querschnitt kreisförmigen Oberkante des Übergangsprofils
ausgebildet, z.B. in Form eines Längsschlitzes. Die Oberkante kann dann in diesem
Bereich, im Querschnitt gesehen, einen Vollkreis bilden. Typischerweise wird die Stirnseite
oder Vorderkante des Scharnierunterteils durch die Aussparung des Übergansprofils
gesteckt, bis die Aussparung im Scharnierunterteil an der Unterseite der Oberkante
anliegt. Dadurch werden das Scharnierunterteil und das Übergangsprofil auf einfache
Weise miteinander verbunden und das Übergangsprofil in einem vorbestimmten Maße festgelegt.
[0029] Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Montieren eines Übergangsprofils
im Wageninneren eines Schienenfahrzeugs bereitgestellt, wobei das Schienenfahrzeug
eine Seitenwand und ein im Fußboden des Schienenfahrzeugs integriertes Bodenprofil
oder Abschlussprofil umfasst. Das Verfahren umfasst: Befestigen eines vertikal höhenverstellbaren
Scharnierhalters an der Seitenwand des Schienenfahrzeugs; Anbringen eines Scharnieroberteils
mit im Wesentlichen teilkreisförmiger Aussparung an einer Aufnahme des Scharnierhalters;
Einlegen eines ersten Endes des Übergangsprofils in die im Wesentlichen teilkreisförmige
Aussparung des Scharnieroberteils; Einlegen eines zweiten Endes des Übergangsprofils
in das im Fußboden integrierte Bodenprofil; Einlegen eines Scharnierunterteils in
den Scharnierhalter durch Durchführen zumindest eines Teils des Scharnierunterteils
durch das Übergangsprofil; und Befestigen des Scharnierunterteils an dem Scharnieroberteil.
[0030] Das erfindungsgemäße Verfahren kann weiterhin vor dem Einlegen des zweiten Endes
des Übergangsprofils in das Bodenprofil Folgendes umfassen: Bewegen des Übergangprofils
und des Scharnieroberteils bis maximal zum Anschlag des Scharnierhalters, und Absenken
des Übergangprofils und des Scharnieroberteils bis maximal zum vollständigen Eingreifen
der Aufnahme des Scharnierhalters in die Aussparung des Scharnieroberteils. Das Absenken
kann dabei zeitgleich zum Einlegen des zweiten Endes des Übergangsprofils in das Bodenprofil
erfolgen. Dadurch kann eine sichere und wiederholbar exakte Montage erfolgen, ohne
zusätzliche Hilfsmittel, wie zum Beispiel Mess- oder Ausrichteinstrumente, zu benötigen.
[0031] Die Erfindung kann überall dort eingesetzt werden, wo ein Übergangsprofil zwischen
zwei Elementen benötigt wird. Insbesondere kann die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung
für Übergangsprofile eingesetzt werden, die für einen Fahrzeugrohbau aus Aluminium
verwendet werden sollen und/oder die mit integrierten Bodenprofilen befestigt werden
sollen. Zudem kann die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung dort eingesetzt werden,
wo Fertigungstoleranzen zu erwarten sind. Die hierin beschriebene Befestigungsvorrichtung
kann zum Beispiel in Schienenfahrzeugen mit Fahrgasträumen im Personennah-, Regional-
und Fernverkehr eingesetzt werden, um das Design der Wagenkasteninnenräume zu verbessern.
Figuren
[0032] Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsformen und dienen zusammen
mit der Beschreibung der Erläuterung der Prinzipien der Erfindung. Die Elemente der
Zeichnungen sind relativ zueinander und nicht notwendigerweise maßstabsgetreu. Gleiche
Bezugszeichen bezeichnen ähnliche Teile.
Figur 1 zeigt eine Befestigungsvorrichtung für ein Übergangsprofil nach einer Ausführungsform
der Erfindung.
Figur 2 eine Detailansicht der Befestigungsvorrichtung nach einer Ausführungsform
der Erfindung.
Figur 3 zeigt eine Befestigungsvorrichtung für ein Übergangsprofil nach einer Ausführungsform
der Erfindung.
Figur 4 zeigt eine Befestigungsvorrichtung für ein Übergangsprofil nach einer Ausführungsform
der Erfindung.
Figuren 5a bis 5c zeigen Perspektivansichten von Komponenten einer Befestigungsvorrichtung
nach einer Ausführungsform der Erfindung.
Figuren 6a und 6b zeigen Perspektivansichten von weiteren Komponenten einer Befestigungsvorrichtung
nach einer Ausführungsform der Erfindung.
Figuren 7 zeigt eine Detailansicht eines Teils der Befestigungsvorrichtung nach einer
Ausführungsform der Erfindung.
Figuren 8a bis 8h zeigen eine Montage einer Befestigungsvorrichtung nach einer Ausführungsform
der Erfindung.
Ausführungsbeispiele
[0033] Nachfolgend wird eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen eines Übergangsprofils
im Wageninneren eines Schienenfahrzeugs beschrieben. Das hier konkret beschriebene
Übergangsprofil und die dafür vorgesehene Befestigungsvorrichtung kann zum Beispiel
zwischen Boden und Seitenwand eines Wagenkastens eines Schienenfahrzeugs eingesetzt
werden. Auch wenn im Folgenden Bezug genommen wird auf ein derartiges Übergangsprofil
können auch weitere, hierin nicht beschriebene Profile mit der Befestigungsvorrichtung
gemäß Ausführungsformen der Erfindung befestigt werden und deren Vorteile genutzt
werden, wie zum Beispiel die Flexibilität bezüglich der Fertigungstoleranzen des Wagenkastens.
Zum Beispiel ist es denkbar, dass ein Profil zwischen Wagendecke und Seitenwand analog
zu den hierin beschriebenen Ausführungsformen befestigt wird.
[0034] Generell werden in der nachfolgenden Beschreibung gleiche Teile mit den gleichen
Bezugszeichen beschrieben.
[0035] Figur 1 zeigt eine Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung 100. Die Befestigungsvorrichtung
100 umfasst einen Scharnierhalter 1, der mittels Nutenstein 13 an dem Fahrzeugrohbau
(Wagenkastenrohbau) 14 befestigt ist. Zum Beispiel kann der Scharnierhalter 1 mittels
Schrauben an dem Nutenstein 13 befestigt sein. Eine Detailansicht der Befestigungsvorrichtung
100 ist in Figur 2 gezeigt. Der Scharnierhalter 1 umfasst in einer Ausgestaltung eine
Aufnahme 2, um ein Scharnieroberteil 3 aufzunehmen und zumindest teilweise zu halten.
Weitere Details des Scharnierhalters 1 werden in Bezug auf die Figur 5a unten näher
beschrieben. Das Scharnieroberteil 3 ist in der montierten Darstellung der Figur 1
in der Aufnahme 2 des Scharnierhalters 1 angeordnet. Auch ein Scharnierunterteil 7
wird zumindest teilweise im Scharnierhalter 1 gehalten, zum Beispiel in einer Nut
9 des Scharnierhalters 1. Die Nut 9 ist derart ausgebildet, dass sie ein Bewegen des
Scharnierunterteils 7 senkrecht zur Längserstreckung der Nut 9 unterbindet und dass
das Scharnierunterteil 7 in vertikaler Richtung fixiert ist. Wenn das Scharnierunterteil
7 mit dem Scharnieroberteil 3 verbunden ist, verhindert die Nut 9 auch eine im Wesentlichen
vertikale Bewegung des Scharnieroberteils 3.
[0036] In dem Scharnieroberteil 3 und dem Scharnierunterteil 7 ist das Übergangsprofil 5
am oberen Rand 6 (oder an der Oberkante) drehbar gelagert. In der in Figur 1 gezeigten
Ausführungsform wird die Drehbarkeit durch eine entsprechende Ausformung des Scharnieroberteils
3, des Scharnierunterteils 7, sowie des Übergangsprofils 5 erreicht. In dem gezeigten
Beispiel weist das Scharnieroberteil 3 eine im Wesentlichen halbkreisförmige Aussparung
4 und das Scharnierunterteil 7 eine im Wesentlichen vierteilkreisförmige Aussparung
8 auf, während der obere Rand (Oberkante) 6 des Übergangsprofils 5 im Wesentlichen
kreisförmig, oder zumindest kreissegmentförmig, ausgestaltet ist. Der Pfeil um das
Übergangsprofil 5 in Figur 2 zeigt die Drehbarkeit des Profils 5 in der Befestigungsvorrichtung
100 an.
[0037] Der Begriff "im Wesentlichen" vor einem Attribut bezieht sich auf die Situation,
in der eine gewisse Abweichung von dem derart bezeichneten Attribut eingeschlossen
ist. Zum Beispiel kann die Aussparung 4 im Wesentlichen halbkreisförmig sein. Dies
bedeutet, dass eine gewisse Abweichung von der Halbkreisform ebenfalls möglich und
davon umfasst ist. Die Halbkreisform kann in einem Beispiel um einige Grad von einem
vollständigen Halbkreis abweichen, oder die Kreisform kann gewissen Toleranzen unterliegen.
Der Fachmann wird diese Beispiel entsprechend auf andere Attribute anwenden können,
die mit "im Wesentlichen" beschreiben sind.
[0038] Das Scharnierunterteil 7 weist eine im Wesentlichen vierteilkreisförmige Aussparung
8 zur Aufnahme der Oberkante 6 des Übergangsprofils 5 auf. Das Scharnierunterteil
7 ist nicht nur in der Nut 9 des Scharnierhalters 1 gelagert, sondern auch an dem
Scharnieroberteil 3 befestigt. Außerdem wird in dem in Figur 1 gezeigten Beispiel
zumindest ein Teil des Scharnierunterteils 7 durch eine Aussparung des Übergangsprofils
5 gesteckt, was in der Schnittansicht der Figur 1 erkennbar ist, aber später noch
näher erläutert wird.
[0039] Das Scharnierunterteil 7 ist in einer Ausführungsform noch mit einem Abdeckprofil
710 verbunden, das zum Beispiel ein Fensterverkleidungsteil 17 zwischen Scharnieroberteil
3 und Scharnierunterteil 7 fixieren kann. Zum Beispiel kann das Fensterverkleidungsteil
17 zwischen dem Scharnieroberteil 3 und dem Abdeckprofil 710 geklemmt sein.
[0040] Der untere Teil des Übergangsprofils 5 ist in dem in Figur 1 gezeigten Beispiel mit
einem gabelförmigen Ende 15 ausgestattet, das mit einem in den Fußboden integrierten
Bodenprofil 16 oder Abschlussprofil des Fußbodens 30 in Wirkverbindung steht. Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Übergangsprofils in Verbindung mit der beschriebenen
Ausgestaltung des Bodenprofils ist es möglich, Höhentoleranzen des Fußbodens auszugleichen.
Durch das, mittels der Wirkverbindung zwischen dem kreisförmigen Rand (Oberkante)
6 einerseits und dem Scharnieroberteil 3 und dem Scharnierunterteil 7 andererseits,
drehbar gelagerte Übergangprofil 5 können bei der Befestigungsvorrichtung gemäß Ausführungsformen
der Erfindung außerdem Toleranzen in Querrichtung des Wagenkastens ausgeglichen werden.
Zudem können in einer Ausführungsform die Aufnahme 2 des Scharnieroberteils und die
Aufnahme des Bodenprofils 16 parallele Verschiebewege für das Übergangsprofil 5 bereitstellen.
Dies stellt eine Möglichkeit des Toleranzausgleichs in der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
dar.
[0041] Die Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der hierin beschrieben Erfindung.
Die Befestigungsvorrichtung 200 umfasst im Wesentlichen die gleichen Elemente 1, 3,
14 und 17, wie bereits in Figur 1 beschrieben. In Figur 3 ist, wie auch in Figur 1,
ein Befestigungselement 11 (im gezeigten Beispiel eine Schraube) gezeigt, welches
das Scharnierunterteil 7 mit dem Scharnieroberteil 3 lösbar verbindet. Das Übergangsprofil
250 unterscheidet sich allerdings von dem in Figur 1 gezeigten Übergangsprofil 5 durch
seine Form und den Verlauf von der Wand zum Boden des Schienenfahrzeugs. Im Vergleich
zu Figur 1 kann man sehen, dass der Fahrzeugrohbau 14 einen anderen, nämlich schräg
von der Wand zum Bodenprofil laufenden Verlauf nimmt. In dem in Figur 3 gezeigten
Beispiel folgt das Übergangsprofil 250 im Wesentlichen dem Verlauf des Fahrzeugrohbaus
in einem Abstand, d.h. im Wesentlichen parallel dazu. Die Form des Übergangsprofils
250 kann dafür entsprechend angepasst sein, so dass die Oberkante des Übergangsprofils
in die Befestigungsvorrichtung eingelegt werden und darin drehbar gelagert werden
kann, während die Unterkante des Übergangsprofils im Bodenprofil am Fußboden 230 angeordnet
sein kann, wie oben beschrieben.
[0042] Durch die Ausformung des Übergangsprofils kann eine Stabilisierung mittels statischer
Abstützvorrichtung 220 wünschenswert sein, um die Stabilität und Robustheit des Übergangsprofils
zu unterstützen. In dem in Figur 3 gezeigten Beispiel ist die Abstützvorrichtung 220
am Fahrzeugrohbau 14 abgestützt und durch Korkbeilagen 210 an die Gegebenheiten im
Wageninneren angepasst. Außerdem erfolgt dadurch eine Dämpfung und akustische Entkopplung.
[0043] Figur 4 zeigt eine Befestigungsvorrichtung 300 und ein Übergangsprofil 350, das dem
Verlauf des Fahrzeugrohbaus 14 angepasst ist. Im Wesentlichen umfasst die Befestigungsvorrichtung
300 die gleichen Komponenten, wie bereits in den Figuren 1 und 3 beschrieben. Im Vergleich
zu dem in Figur 3 gezeigten Beispiel kommt das Übergangsprofil 350 ohne statische
Abstützung am Fahrzeugrohbau 14 aus. Zum Beispiel kann die Form, das Material oder
die Konstruktion des Übergansgprofil (wie zum Beispiel dessen Dicke) derart gewählt
sein, dass eine statische Abstützung nicht notwendig ist. Das untere Ende des Übergangsprofils
350 greift, wie zuvor beschrieben, in das Bodenprofil des Fussbodens 330 ein und stützt
sich in diesem Beispiel auch darin ab.
[0044] Figur 5a zeigt eine Detailansicht eines Scharnierhalters 1 in einer 3-dimensionalen
Ansicht. Der Scharnierhalter 1 umfasst Langlöcher 12, die zum Befestigen des Scharnierhalters
1 am Fahrzeugrohbau dienen und eine vertikale Einstellung, und damit einen Toleranzausgleich
in vertikaler Richtung, ermöglichen. Außerdem umfasst der Scharnierhalter 1 in dem
gezeigten Beispiel eine keilförmige Aufnahme 2, die das Scharnieroberteil aufnehmen
kann. Dabei kann die Aufnahme 2 derart ausgebildet sein, dass ein Verschieben des
Scharnieroberteils relativ zum Scharnierhalter 1 ermöglicht wird. Dies ist zum Beispiel
bei der Montage hilfreich, da das untere Ende des Übergangsprofils flexibel und problemlos
in das Bodenprofil eingepasst werden kann, während die keilförmige Aufnahme eine gewisse
Führung bietet und verhindert, dass das an dem Scharnieroberteil angelegte Übergangsprofil
aus der Lagerung geschoben wird. Ein Anschlag 25 begrenzt dabei die vertikale Bewegung
des Scharnieroberteils und sichert somit eine präzise Montage.
[0045] Die Aufnahme 2 kann beispielsweise durch einen parallel zur Rückplatte des Scharnierhalters
1 verlaufenden Ansatz mit einem sich zu seinem freien Ende verjüngenden Querschnitt
gebildet werden. Der Ansatz kann durch eine Querleiste integral mit der Rückplatte
des Scharnierhalters 1 verbunden sein.
[0046] Der Scharnierhalter 1, wie er in der Figur 5a beispielhaft gezeigt wird, umfasst
weiterhin eine Nut 9, die eine Aufnahme für das Scharnierunterteil 7 darstellt. Dabei
kann die Nut 9 an die Größe des Scharnierunterteils 7 angepasst sein, um eine gute
Halterung des Scharnierunterteils 7 in dem Scharnierhalter 1 zu gewährleisten. Die
Nut 9 dient außerdem dazu, eine Bewegung des Scharnierunterteils (und, wenn damit
verbunden, auch des Scharnieroberteils) senkrecht zur Nutlängsachse zu sperren.
[0047] Die Nut 9 kann beispielsweise zwischen der Querleiste unterhalb des die Aufnahme
2 bildenden Ansatzes und einer zu dieser Querleiste parallel verlaufenden weiteren
Querleiste ausgebildet sein.
[0048] Die Figuren 5b und 5c zeigen eine 3-dimenisonale Detailansicht eines Scharnieroberteils
3 nach Ausführungsformen der Erfindung. Das Scharnieroberteil 3 weist in dem gezeigten
Beispiel eine Nut 20 auf, die keilförmig ausgebildet sein kann, um mit der keilförmigen
Aufnahme 2 des Scharnierhalters 1 zusammen zu passen und im montierten Zustand einen
Flächenschluss zu bilden. Demgemäß kann das Scharnieroberteil 3 an dem Scharnierhalter
1 mittels Aufnahme 2 des Scharnierhalters 1 und der Nut 20 des Scharnieroberteils
3 angebracht werden. Die gegenläufige Ausbildung der Keilform von Nut 20 und Aufnahme
2 führt zu einer Selbstblockade beim Aufsetzen des Scharnieroberteils 3 auf die Aufnahme
2 bei gleichzeitig ermöglichter seitlicher Verschiebbarkeit dieser beiden Element
zueinander.
[0049] Die Figuren 5b und 5c zeigen außerdem eine Aussparung 4, die im Querschnitt gesehen
einen teilkreisförmigen Bereich umfasst (zum Beispiel einen halbkreisförmigen Bereich),
in welchem die Oberkante 6 des Übergangsprofils 5 drehbar gelagert werden kann. Zu
diesem Zweck kann das Übergangsprofil eine (teil-)kreisförmige Oberkante aufweisen,
die derart in die Aussparung 4 passt, dass eine drehbare Lagerung des Übergangsprofils
5 in dem Scharnieroberteil 3 (oder in dem aus dem Scharnieroberteil und dem Scharnierunterteil
gebildeten Scharnier) ermöglicht wird. Das Scharnieroberteil kann zudem noch eine
Anschlagfläche 21 aufweisen, an die ein Seitenwandverkleidungselement angelegt werden
kann. Zurückgehend zu Figur 2 kann man zum Beispiel sehen, dass das Seitenwandverkleidungselement
17 gegen die Anschlagfläche 21 des Scharnieroberteils 3 gedrückt wird, was zum Beispiel
durch ein mit dem Scharnierunterteil 7 verbundenes Abdeckprofil (wie unten näher erläutert)
geschehen kann.
[0050] Figur 6a zeigt eine 3-dimensionale Detailansicht eines Beispiels eines Übergangsprofils
5, das mittels einer Befestigungsvorrichtung nach Ausführungsformen der Erfindung
am Fahrzeugrohbau befestigt werden kann. Das in Figur 6a gezeigte Übergangsprofil
5 umfasst ein erstes Ende am oberen Rand und ein zweites Ende am unteren Rand. Dazwischen
hat das Übergangsprofil 5 einen im Wesentlichen vertikalen Abschnitt. Es soll jedoch
verstanden werden, dass das Übergangsprofil 5 auch andere Formen annehmen kann, zum
Beispiel Formen, die in den Figuren 3 und 4 gezeigt sind, oder weitere, für den Zweck
und das jeweilige Schienenfahrzeug passende Formen. In der oberen Ansicht der Figur
6a ist das untere Ende des Übergangsprofil mit der gabelförmigen Ausbildung zu sehen.
[0051] Weiterhin umfasst das gezeigte Ausführungsbeispiel des Übergangsprofils 5 eine Aussparung
10, die am oberen Ende des Übergangsprofil 5 unmittelbar unterhalb der hier kreisförmigen
Oberkante 6 angeordnet ist. Diese Aussparung 10 kann zumindest einen Teil des Scharnierunterteils
7 aufzunehmen, wie im Folgenden gezeigt wird.
[0052] Eine Ausführungsform eines Scharnierunterteils 3, wie es in einer Befestigungsvorrichtung
nach Ausführungsformen der Erfindung verwendet werden kann, ist in Figur 6b gezeigt.
Das Scharnierunterteil 7 ist dabei mit einem Abdeckprofil 710 verbunden. Das Scharnierunterteil
7 kann zum Beispiel mit dem Übergangsprofil 5 in Figur 6a verbunden werden, indem
das Scharnierunterteil 7 zumindest teilweise in die Aussparung 10 des Übergangsprofils
gesteckt wird. Ein Verfahren zum Montieren der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
ist weiter unten detailliert beschrieben. Das Abdeckprofil 710, mit dem das Scharnierunterteil
7 in diesem Beispiel fest verbunden ist, kann zum Beispiel dazu dienen, den Übergang
zu einem Seitenwandverkleidungselement zu verkleiden. Das Seitenwandverkleidungselement
kann dabei, wie in Bezug auf die Figuren 2, 5b und 5c beschrieben, gegen die Anschlagfläche
21 des Scharnieroberteils 3, zum Beispiel durch das Abdeckprofil 710, gedrückt werden.
Mit anderen Worten kann das Seitenwandverkleidungselement 17 zwischen die Anschlagfläche
21 des Scharnieroberteils 3 und das Abdeckprofil 710 geklemmt werden.
[0053] Figur 7 zeigt ein Beispiel der Befestigung des Übergangsprofils 5 am Boden 30 des
Schienenfahrzeugs. Der Boden 30 weist dabei ein Bodenprofil 16 oder Abschlussprofil
auf, das zur Aufnahme des unteren Endes 15 des Übergangsprofils 5 ausgebildet ist.
Das Bodenprofil kann durch eine Abstimmung mit der Aufnahme 2 des Scharnieroberteils
einen Verschiebeweg für das Übergangsprofil aufweisen, der parallel zu dem von der
Aufnahme 2 des Scharbieroberteils bereitgestellten Verschiebeweg ist. Das Übergangsprofil
5 ist in dem in Figur 7 gezeigten Beispiel mit einem gabelförmigen Ende 15 ausgestattet,
das in die Aufnahme des Bodenprofils 16 greift. Dadurch ist eine vertikale Anpassung
an Fertigungstoleranzen des Schienenfahrzeugs möglich. Außerdem kann durch den Einsatz
in dem Bodenprofil 16 auch die Position des Übergangsprofils 5 in Querrichtung in
gewissem Maße beeinflusst werden.
[0054] Die Figuren 8a bis 8h zeigen ein Beispiel für ein Montageverfahren einer Befestigungsvorrichtung
für ein Übergangsprofil nach Ausführungsformen der Erfindung. Figur 8a zeigt eine
Seitenwand 14 eines Fahrzeugrohbaus und einen Scharnierhalter 1. Durch die Langlöcher
kann - wie durch den Pfeil angedeutet - die vertikale Position des Scharnierhalters
1 an die örtlichen Gegebenheiten und Toleranzen angepasst werden. Durch Schrauben
kann der Scharnierhalter in der gewünschten Position an der Seitenwand des Fahrzeugrohbaus
fixiert werden. Der Scharnierhalter 1 kann, wie in Figur 8a gezeigt, ein Scharnierhalter
sein, wie er schon oben beschrieben wurde. Zum Beispiel umfasst der Scharnierhalter
1 eine keilförmige Aufnahme 2, um das Scharnieroberteil 3 aufzunehmen. Das Scharnieroberteil
3 umfasst eine Nut, um in die Aufnahme einzugreifen und eine verschiebbare Verbindung
zwischen dem Scharnierhalter 1 und dem Scharnieroberteil 3 herzustellen.
[0055] Zum Einsetzen des Scharnieroberteils 3 in den Scharnierhalter 1 wird das Scharnieroberteil
3 leicht gekippt und mit seiner Nut 20 hinter die Aufnahme 2 gekippt und dann abgesenkt.
[0056] In der Figur 8b wird ein Seitenwandverkleidungselement 17 an die Anschlagfläche 21
des Scharnieroberteils 3 angelegt. Das Seitenwandverkleidungselement 17 kann zum Beispiel
auch ein Fensterverkleidungsteil sein.
[0057] In Figur 8c wird das Übergangsprofil 5 in das Scharnieroberteil, insbesondere in
die teilkreisförmige Aussparung 4, eingelegt. Dabei kann das Scharnieroberteil 3 bis
zum Anschlag 25 in vertikaler Richtung nach oben verschoben werden, um die Montage
zu vereinfachen. Sowohl die keilförmige Aufnahme 2 des Scharnierhalters 1 als auch
die Nut 20 des Scharnieroberteils sind dafür ausgelegt und erlauben die vertikale
Verschiebung relativ zueinander. Der Anschlag 25 verhindert, dass das Scharnieroberteil
3 über die Oberkante der Aufnahme 2 gehoben wird. Damit greift die Wand der Nut 20
des Scharnieroberteils 3 sicher hinter die Aufnahme 2 und sichert das Scharnieroberteil
3 im noch nicht befestigten Zustand bei der Montage gegen ein Herabfallen. Im Folgeschritt
wird, wie in Figur 8d zu sehen ist, das untere Ende des Übergangsprofils 5 in das
Bodenprofil gelegt. Dabei ist es gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemnäßen
Befestigungsvorrichtung vorteilhaft, wenn die Verschiebewege der Aufnahme 2 des Scharnieroberteils
3 und der Aufnahme im Bodenprofil 16 parallel zueinander verlaufen. Das in Figur 8d
gezeigte Beispiel entspricht dabei der in Figur 7 gezeigten Situation. Das Übergangsprofil
5 weist ein gabelförmiges Ende 15 auf, das in ein Bodenprofil 16 eingreift. Auch diese
Konstruktion erlaubt eine vertikale Veschiebung. Nach dem Einsetzen des gabelförmigen
Endes 15 in das Bodenprofil, oder gleichzeitig dazu, kann das Übergangprofil 5 und
das Scharnieroberteil 3 bis maximal zum vollständigen Eingreifen der Aufnahme 2 des
Scharnierhalters 1 in die Aussparung 20 des Scharnieroberteils 3 abgesenkt werden.
Die Figur 8e zeigt das untere Ende 15 des Übergangsprofils 5 eingesteckt in das Bodenprofil
16.
[0058] In der Figur 8f ist das Scharnieroberteil 3 wieder im abgesenkten Zustand nach dem
Einlegen des zweiten Endes des Übergangsprofils in das Bodenprofil gezeigt. Wie in
Figur 8f durch den Pfeil gezeigt, kann das Übergangsprofil 5 mit dem oberen Ende 6
zumindest während der Montage in der Lagerung 4 gedreht oder geschwenkt werden. Dabei
wird das Übergangsprofil 5 um die Achse am oberen Ende 6 verschwenkt. Die Aussparung
4 des Scharnieroberteils 3 dient dabei als Lager.
[0059] In der Figur 8g wird das Scharnierunterteil 7 in die Aussparung des Übergangsprofils
gesteckt, wie sie zum Beispiel als Aussparung 10 in Figur 6a gezeigt ist. Das Abdeckprofil
710 drückt dabei das Seitenwandverkleidungselement 17 an die Anschlagfläche 17 des
Scharnieroberteils 3. Dabei wird das Seitenwandverkleidungselement 17 eingeklemmt
und gehalten. Das Scharnierunterteil 7 liegt nun derart am Scharnieroberteil 3 an,
dass die Aussparungen des Scharnieroberteils und des Scharnierunterteils ein Lager
bilden, in dem sich das obere Ende 6 des Übergangsprofils 5 befindet. In einem Beispiel
kann das Übergangsprofil 5, das in dem Scharnierunterteil 7 und dem Scharnieroberteil
3 gelagert ist, gedreht oder zumindest verschwenkt werden.
[0060] Figur 8h zeigt das Befestigen des Scharnieroberteils 3 mit dem Scharnierunterteil
7 mit Abdeckprofil mittels Schraube 11. Dadurch kann das Übergangsprofil zu einem
gewissen Maße in der Position festgelegt werden.
[0061] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Bausatz für eine
Befestigungsvorrichtung für die Montage eines Übergangsprofils zur Verfügung gestellt.
Dabei enthält der Bausatz die Komponenten Scharnierhalter 1, Scharnieroberteil 3,
und ein Abdeckprofil, das mindestens ein Scharnierunterteil 7 aufweist. Erfindungsgemäß
kann der Scharnierhalter eine Aufnahme für das Abdeckprofil aufweisen, um das Abdeckprofil
lösbar am Scharnierhalter zu befestigen. Außerdem ist das Abdeckprofil durch das Scharnierunterteil
7 mit dem Scharnieroberteil 3 lösbar verbindbar (wie zum Beispiel oben beschrieben).
Das Scharnierunterteil 7 kann außerdem im montierten Zustand zusammen mit dem Scharnieroberteil
3 ein Lager bilden, in dem das Übergangsprofil 5 drehbar gehalten werden kann. Gemäß
Ausführungsformen der Erfindung können die Komponenten des Bausatzes die oben beschriebenen
Merkmale aufweisen, wie sie zum Beispiel in den Figuren 1, 2, 3, 4, 5a-c, 6a-b, 7
und 8a-h beschrieben sind.
[0062] Zudem kann der Bausatz in einem Beispiel ein Übergangsprofil umfassen, das wie oben
beschrieben mittels des Bausatzes befestigt werden kann und weitere, oben beschriebene
Merkmale aufweisen kann, wie zum Beispiel eine Aussparung 10 zum Durchstecken zumindest
eines Teils des Scharnierunterteils.
[0063] Ein Beispiel eines Verfahrens zum Montieren eines Übergangsprofils mittels erfindungsgemäßer
Befestigungsvorrichtung wurde oben bereits in Bezug auf die Figuren 8a bis 8h beschrieben.
Der Fachmann wird verstehen, dass die in dem hierin beschriebenen Verfahren verwendeten
Komponenten den oben beschriebenen Komponenten der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
entsprechen können, und insbesondere deren Merkmale aufweisen können.
[0064] Durch die oben beschriebenen Ausführungsformen ist es möglich, eine einfache und
sichere Montage für ein Übergangsprofil zu gewährleisten, die Toleranzen des Schienenfahrzeugs
ausgleichen kann. In bisherigen Ansätzen müssen zusätzliche Bohrungen durchgeführt
werden, um Toleranzen des Schienenfahrzeugs auszugleichen. Insbesondere kann durch
die vorliegende Erfindung den speziellen Anforderungen eines Fahrzeugrohbaus aus Aluminium
Rechnung getragen werden und eine zuverlässige Konstruktion bereitgestellt werden.
[0065] Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen können beliebig miteinander kombiniert
werden. Wenngleich hierin spezifische Ausführungsformen dargestellt und beschrieben
worden sind, liegt es im Rahmen der vorliegenden Erfindung, die gezeigten Ausführungsformen
geeignet zu modifizieren, ohne vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Die nachfolgenden Ansprüche stellen einen ersten, nicht bindenden Versuch dar, die
Erfindung allgemein zu definieren.
Bezugszeichenliste
[0066]
- 1
- Scharnierhalter
- 2
- Aufnahme
- 3
- Scharnieroberteil
- 4
- halbkreisförmige Aussparung
- 5
- Übergangsprofil
- 6
- kreisförmige Oberkante
- 7
- Scharnierunterteil
- 8
- viertelkreisförmige Aussparung
- 9
- Nut
- 10
- Aussparung
- 11
- Verbindung
- 12
- Langlöcher
- 13
- Nutenstein
- 14
- Fahrzeugrohbau
- 15
- gabelförmige Ausbildung
- 16
- Bodenprofil, Abschlussprofil
- 17
- Verkleidungsteil
- 20
- Aussparung
- 21
- Anschlagfläche
- 25
- Anschlag
- 30
- Boden
- 100
- Befestigungsvorrichtung
- 200
- Befestigungsvorrichtung
- 210
- Korkeinlage
- 220
- Abstützelement
- 230
- Boden
- 250
- Übergangsprofil
- 300
- Befestigungsvorrichtung
- 330
- Boden
- 350
- Übergangsprofil
- 710
- Abdeckprofil
1. Befestigungsvorrichtung (100, 200, 300) für ein Übergangsprofil (5, 250, 350) im Wageninneren
eines Schienenfahrzeugs, umfassend:
ein Scharnieroberteil (3), welches am Fahrzeugrohbau (14) des Schienenfahrzeugs befestigbar
ist; und
ein Scharnierunterteil (7), das mit dem Scharnieroberteil (3) lösbar verbindbar ist
und zusammen mit dem Scharnieroberteil (3) ein Lager bildet, in dem das Übergangsprofil
(5) drehbar gehalten werden kann.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei ein Scharnierhalter (1) vorgesehen
ist, der eine Aufnahme (2), insbesondere eine keilförmige Aufnahme, zum Halten des
Scharnieroberteils (3) aufweist, und die Aufnahme (2) ein Verschieben des Scharnieroberteils
(3) relativ zum Scharnierhalter (1) ermöglicht.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 2, wobei der Scharnierhalter (1) einen Anschlag
(25) zum Begrenzen der Relativbewegung zwischen Scharnieroberteil (3) und Scharnierhalter
(1) aufweist.
4. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Scharnieroberteil
(3) an seiner Unterseite eine Aussparung (4) aufweist, die im Querschnitt gesehen
einen teilkreisförmigen Bereich umfasst, in welche eine Oberkante (6) des Übergangsprofils
(5), die einen etwa kreisförmigen Querschnitt aufweist, gelagert werden kann.
5. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 4, wobei das Scharnierunterteil (7) eine Aussparung
(8) aufweist, die im Querschnitt gesehen einen teilkreisförmigen Bereich umfasst,
wobei die Aussparung (4) des Scharnieroberteils (3) und die Aussparung (8) des Scharnierunterteils
(7) zusammen das Lager für das Übergangsprofil (5) bilden, welches zumindest einen
halbkreisförmigen, insbesondere einen dreiviertelkreisförmigen, Querschnitt aufweist.
6. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Scharnieroberteil
(3) eine Anschlagfläche (21) aufweist, und wobei das Scharnierunterteil (7) mit einem
Abdeckprofil (710) verbunden ist, mit dem ein plattenförmiges Seitenwandverkleidungselement
(17) gegen die Anschlagfläche (21) des Scharnieroberteils (3) gedrückt werden kann.
7. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 6, wobei das Abdeckprofil (710) eine Vielzahl
von Scharnierunterteilen (7) in Form von einzelnen, sich etwa rechtwinkelig vom Abdeckprofil
erstreckenden Ansätzen aufweist, welche zum Befestigen des Übergangsprofils (5) durch
jeweilige Aussparungen (10) des Übergangsprofils (5) steckbar sind.
8. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Scharnierhalter
(1) eine Nut (9) aufweist, in welche eine Vorderkante des Scharnierunterteils (7)
einsteckbar ist, um dadurch ein Bewegen des Scharnieroberteils (3) senkrecht zur Längserstreckung
der Nut (9) zu unterbinden, wenn das Scharnierunterteil (7) mit dem Scharnieroberteil
(3) verbunden ist.
9. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei der Scharnierhalter
(1) Langlöcher (12) aufweist.
10. Schienenfahrzeugwagen mit einem Fahrzeugrohbau (14), einem am Fahrzeugrohbau befestigten
Fußboden (30, 230, 330), einer Seitenwandverkleidung (17), und einem Übergangsprofil
(5, 250, 350) zwischen Seitenwandverkleidung und Fußboden, weiterhin umfassend eine
Befestigungsvorrichtung (100, 200, 300) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei
das Scharnieroberteil (3) am Fahrzeugrohbau (14) befestigt ist, und wobei ein oberes
Ende (6) des Übergangsprofils (5) drehbar in dem Lager gehalten wird, das zwischen
dem Scharnieroberteil (3) und dem mit dem Scharnieroberteil (3) verbundenen Scharnierunterteil
(7) ausgebildet ist.
11. Schienenfahrzeugwagen nach Anspruch 10, wobei der Fußboden (30, 230, 330) ein Abschlussprofil
(16) aufweist, und das Übergangsprofil (5) an seinem zum Fußboden weisenden Ende ein
Abschlussprofil (15) aufweist, wobei das fußbodenseitige Abschlussprofil (15) in das
übergangsprofilseitige Abschlussprofil (16) eingreift und beide Abschlussprofile gegeneinander
verschiebbar sind.
12. Bausatz für eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen eines Übergangsprofils (5,
250, 350) im Wageninneren eines Schienenfahrzeugs, umfassend:
einen Scharnierhalter (1), welcher am Fahrzeugrohbau (14) des Schienenfahrzeugs befestigbar
ist;
ein Scharnieroberteil (3), das vom Scharnierhalter (1) gehalten werden kann; und
ein Abdeckprofil (710), das wenigstens ein Scharnierunterteil (7) aufweist, wobei
der Scharnierhalter (1) eine Aufnahme (9) für das Abdeckprofil (710) aufweist, um
das Abdeckprofil lösbar am Scharnierhalter (1) zu arretieren,
wobei das Abdeckprofil durch das Scharnierunterteil (7) mit dem Scharnieroberteil
(3) lösbar verbindbar ist und das Scharnierunterteil (7) im montierten Zustand zusammen
mit dem Scharnieroberteil (3) ein Lager bildet, in dem das Übergangsprofil (5) drehbar
gehalten werden kann.
13. Der Bausatz nach Anspruch 12, wobei das Scharnieroberteil (3) an seiner Unterseite
eine Aussparung (4) aufweist, die im Querschnitt gesehen einen teilkreisförmigen Bereich
umfasst, in welche eine Oberkante (6) des Übergangsprofils (5), die einen etwa kreisförmigen
Querschnitt aufweist, gelagert werden kann.
14. Der Bausatz nach Anspruch 13, wobei das Scharnierunterteil (7) eine Aussparung (8)
aufweist, die im Querschnitt gesehen einen teilkreisförmigen Bereich umfasst, wobei
die Aussparung (4) des Scharnieroberteils (3) und die Aussparung (8) des Scharnierunterteils
(7) zusammen das Lager für das Übergangsprofil (5) bilden, welches zumindest einen
halbkreisförmigen, insbesondere einen dreiviertelkreisförmigen, Querschnitt aufweist.
15. Verfahren zum Montieren eines Übergangsprofils (5, 250, 350) im Wageninneren eines
Schienenfahrzeugs, wobei das Schienenfahrzeug eine Seitenwand und ein im Fußboden
(30; 130; 230) des Schienenfahrzeugs integriertes Bodenprofil (16) umfasst, wobei
das Verfahren umfasst:
Befestigen eines vertikal höhenverstellbaren Scharnierhalters (1) an der Seitenwand
(14) des Schienenfahrzeugs;
Anbringen eines Scharnieroberteils (3) mit im Wesentlichen teilkreisförmiger Aussparung
(4) an einer Aufnahme (2) des Scharnierhalters (1);
Einlegen eines ersten Endes (6) des Übergangsprofils (5) in die im Wesentlichen teilkreisförmige
Aussparung (4) des Scharnieroberteils (3);
Einlegen eines zweiten Endes (15) des Übergangsprofils (5) in das Bodenprofil (16);
Einlegen eines Scharnierunterteils (7) in den Scharnierhalter (1) durch Durchführen
zumindest eines Teils des Scharnierunterteils (7) durch das Übergangsprofil (5); und
Befestigen des Scharnierunterteils (7) an dem Scharnieroberteil (3).