[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur akustischen und thermischen
Isolation eines Aufnahmebereichs eines wasserführenden Haushaltsgeräts und ein wasserführendes
Haushaltsgerät. Das wasserführende Haushaltsgerät ist insbesondere eine Geschirrspülmaschine.
Der Aufnahmebereich ist insbesondere ein Spülbehälter der Geschirrspülmaschine.
[0002] Zur akustischen Isolation eines Spülbehälters einer Geschirrspülmaschine ist es bekannt,
auf den Spülbehälter Bitumenmatten aufzubringen. Die Bitumenmatten können beispielsweise
mit Hilfe eines Schmelzklebstoffs außenseitig auf den Spülbehälter aufgeklebt werden.
Derartige Bitumenmatten haben ein hohes Wärmeaufnahmevermögen und leiten die aufgenommene
Wärme gut von dem Spülbehälter weg.
[0003] Die
EP 0 933 194 B1 beschreibt eine Sandwichplatte zur akustischen und thermischen Isolation eines Spülbehälters
einer Geschirrspülmaschine, wobei zwischen dem Spülbehälter und einer Bitumenmatte
der Sandwichplatte eine schaumartige Wärmeisolationsschicht vorgesehen ist.
[0004] Die
WO 2011/080195 A1 beschreibt ein Isolationsmaterial, zu dessen Herstellung ein Bitumenmaterial mit
keramischen Mikrokügelchen vermischt wird.
[0005] Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine
verbesserte Anordnung zur akustischen und thermischen Isolation eines Aufnahmebereichs
eines wasserführenden Haushaltsgeräts zur Verfügung zu stellen.
[0006] Demgemäß wird eine Anordnung zur akustischen und thermischen Isolation eines Aufnahmebereichs
eines wasserführenden Haushaltsgeräts, insbesondere eines Spülbehälters einer Geschirrspülmaschine,
vorgeschlagen, wobei die Anordnung expandierbare Mikrokügelchen aufweist, die mit
Hilfe eines Wärmeeintrags derart aktivierbar sind, dass ein Volumen der Mikrokügelchen
zunimmt.
[0007] Die Mikrokügelchen oder Microspheres weisen insbesondere eine kugelförmige Schale
auf, die einen Innenraum umschließt, indem ein Kohlenwasserstoff angeordnet ist. Die
Schale kann beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial bestehen. Bei einem Wärmeeintrag
expandiert der Kohlenwasserstoff und dehnt die Schale aus. Hierdurch wird eine Volumenzunahme
der Mikrokügelchen erreicht. Die expandierten Mikrokügelchen bilden insbesondere eine
Isolationsschicht zur thermischen Isolation des Aufnahmebereichs. Hierdurch kann die
Energieaufnahme des Haushaltsgeräts reduziert werden, weil die Diffusion der Wärme
aus der heißen Spülflotte in auf dem Spülbehälter angeordnete akustisch isolierende
Bitumenmatten minimiert wird. Hierdurch wird die Energieaufnahme der Geschirrspülmaschine
reduziert. Die Anordnung kann ferner eine den Aufnahmebereich akustisch isolierende
Bitumenmatte aufweisen. Die Mikrokügelchen können insbesondere in einer zwischen dem
Aufnahmebereich und der Bitumenmatte angeordneten Isolationsschicht der Anordnung
vorgesehen sein.
[0008] Gemäß einer Ausführungsform sind die Mikrokügelchen in einem Temperaturbereich von
80 bis 125 °C aktivierbar.
[0009] In dem beschriebenen Temperaturbereich dehnt sich der in der Schale der Mikrokügelchen
aufgenommene Kohlenwasserstoff aus und kann so zu einer Volumenvergrößerung der Mikrokügelchen
führen.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Anordnung eine Polymermatrix auf,
in die die Mikrokügelchen eingebettet sind.
[0011] Vorzugsweise sind die Mikrokügelchen homogen in der Polymermatrix verteilt.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Anordnung eine Bitumenmatte auf, wobei
die Polymermatrix zwischen dem Aufnahmebereich und der Bitumenmatte angeordnet ist.
[0013] Die Bitumenmatte ist insbesondere zur akustischen Isolation des Aufnahmebereichs
eingerichtet.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Anordnung zumindest eine Schmelzklebstoffschicht
auf, die zwischen dem Aufnahmebereich und der Polymermatrix und/oder zwischen der
Polymermatrix und der Bitumenmatte angeordnet ist.
[0015] Vorzugsweise ist zwischen dem Aufnahmebereich und der Polymermatrix und zwischen
der Polymermatrix und der Bitumenmatte jeweils eine Schmelzklebstoffschicht vorgesehen.
Über eine gezielte Temperaturführung kann der Schmelzklebstoff aktiviert und die in
der Polymermatrix eingelagerten Mikrokügelchen können thermisch aktiviert werden.
Hierdurch entsteht vorzugsweise eine kleinporige, geschlossenporige Isolationsschicht,
die gute thermische Dämmeigenschaften aufweist.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Anordnung eine Bitumenmatte und eine
zwischen der Bitumenmatte und dem Aufnahmebereich angeordnete Schmelzklebstoffschicht
auf, wobei die Mikrokügelchen in der Schmelzklebstoffschicht eingebettet sind.
[0017] Die Schmelzklebstoffschicht weist vorzugsweise eine Aktivierungstemperatur von 95
bis 105 °C auf. Unter einem Schmelzklebstoff ist vorliegend ein sogenannter Heißklebestoff,
Heißkleber oder Hotmelt zu verstehen. Vorzugsweise ist der Schmelzklebstoff Urethanbasiert.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Schmelzklebstoffschicht mehrere Einzelschichten
auf, wobei Aktivierungstemperaturen von in die Einzelschichten eingebetteten Mikrokügelchen
von Einzelschicht zu Einzelschicht unterschiedlich sind.
[0019] Die Schmelzklebstoffschicht kann eine Matrix für ein Copolymer bilden, die einen
bestimmten Anteil an Mikrokügelchen enthält. Copolymerpartner können beispielsweise
Polystyrene oder Polycaprolactone sein, die mit dem vorzugsweise Polyurethan-/Polyolefin-basierten
Schmelzklebstoff in einem geeigneten Temperaturbereich einsetzbar sind. Der Temperaturbereich
kann beispielsweise zwischen 80 und 125 °C liegen. Die Anzahl der Einzelschichten
ist vorzugsweise beliebig. Eine direkt auf dem Aufnahmebereich angeordnete Einzelschicht
kann frei von Mikrokügelchen sein. Dadurch, dass die Aktivierungstemperaturen unterschiedlich
sind, ist gewährleistet, dass beim Wärmeeintrag in die Anordnung von der Seite der
Bitumenmatte her die Mikrokügelchen in den Einzelschichten ausgehend von dem Aufnahmebereich
hin zu der Bitumenmatte aktiviert werden. Die Schmelzklebstoffschicht kann vor dem
Aktivieren der Mikrokügelchen beispielsweise eine Dicke von 0,2 mm aufweisen. Beim
Aktivieren bildet sich insbesondere eine Isolationsschicht, die beispielsweise eine
Dicke von 1 bis 1,5 mm aufweist. Insbesondere nimmt die Dicke um einen Faktor 5 zu.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsform nehmen die Aktivierungstemperaturen der in die
Einzelschichten eingebetteten Mikrokügelchen ausgehend von der Bitumenmatte hin zu
dem Aufnahmebereich ab.
[0021] Hierdurch ist insbesondere gewährleistet, dass die Mikrokügelchen, die dem Aufnahmebereich
am nächsten liegen, zuerst aktiviert werden.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine Aktivierungstemperatur der Mikrokügelchen
höher als eine Aktivierungstemperatur der Schmelzklebstoffschicht.
[0023] Die Aktivierungstemperatur der Schmelzklebstoffschicht ist insbesondere kleiner oder
gleich einer Aktivierungstemperatur von Mikrokügelchen, die in eine dem Aufnahmebereich
am nächsten liegende Einzelschicht der Schmelzklebstoffschicht eingebettet sind.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Anordnung eine erste Bitumenmatte
und eine zwischen der ersten Bitumenmatte und dem Aufnahmebereich angeordnete zweite
Bitumenmatte auf, wobei die Mikrokügelchen in der zweiten Bitumenmatte eingebettet
sind.
[0025] Vorzugsweise werden die Mikrokügelchen aktiviert, bevor die zweite Bitumenmatte auf
den Aufnahmebereich aufgelegt wird.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Anordnung zumindest eine Schmelzklebstoffschicht
auf, die zwischen dem Aufnahmebereich und der zweiten Bitumenmatte und/oder zwischen
der zweiten Bitumenmatte und der ersten Bitumenmatte angeordnet ist.
[0027] Vorzugsweise ist zwischen der zweiten Bitumenmatte und dem Aufnahmebereich und zwischen
der ersten Bitumenmatte und der zweiten Bitumenmatte jeweils eine Schmelzklebstoffschicht
angeordnet.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausführungsform bilden die Mikrokügelchen nach einem Aktivieren
mit Hilfe des Wärmeeintrags eine geschlossenporige Isolationsschicht.
[0029] Die Isolationsschicht ist insbesondere kleinporig und geschlossenporig. Insbesondere
ist die Isolationsschicht dazu eingerichtet, die akustischen Dämmeigenschaften der
Bitumenmatte nicht zu verschlechtern. Dies wird insbesondere mit möglichst kleinen,
geschlossenen Poren erreicht.
[0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Isolationsschicht eine Dicke von 0,5
bis 2 mm auf.
[0031] Hierdurch beeinträchtigt die geschlossenporige Isolationsschicht aufgrund ihrer Kompaktheit
nicht die schalldämmende Wirkung der Bitumenmatte. Die Anordnung weist vorzugsweise
eine Gesamtdicke von kleiner als 4 mm auf.
[0032] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Mikrokügelchen mit Hilfe von Infrarotstrahlung
aktivierbar.
[0033] Hierzu wird die Anordnung insbesondere nur von der Seite der Bitumenmatte her mit
kurzwelliger Infrarotstrahlung erwärmt. Ein Wärmeofen ist daher verzichtbar. Durch
die Erwärmung mit Infrarotstrahlung werden der Schmelzklebstoff und die Mikrokügelchen
aktiviert. Durch vorzugsweise unterschiedliche Aktivierungstemperaturen ist insbesondere
gewährleistet, dass die Aktivierung der Mikrokügelchen nach der Aktivierung des Schmelzklebstoffs
erfolgt.
[0034] Ferner wird ein wasserführendes Haushaltsgerät, insbesondere eine Geschirrspülmaschine,
mit einem Aufnahmebereich und einer an dem Aufnahmebereich vorgesehenen derartigen
Anordnung vorgeschlagen.
[0035] Der Aufnahmebereich ist insbesondere ein Spülbehälter einer Geschirrspülmaschine.
[0036] Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte
Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen
Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen
oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
[0037] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Haushaltsgeräts;
- Fig. 2
- zeigt eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform einer Anordnung zur akustischen
und thermischen Isolation eines Aufnahmebereichs des wasserführenden Haushaltsgeräts
gemäß der Fig. 1;
- Fig. 3
- zeigt eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer Anordnung
zur akustischen und thermischen Isolation eines Aufnahmebereichs des wasserführenden
Haushaltsgeräts gemäß der Fig. 1;
- Fig. 4
- zeigt eine schematische Schnittansicht einer weiteren Anordnung zur akustischen und
thermischen Isolation eines Aufnahmebereichs eines wasserführenden Haushaltsgeräts
gemäß der Fig. 1; und
- Fig. 5
- zeigt eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer Anordnung
zur akustischen und thermischen Isolation eines Aufnahmebereichs eines wasserführenden
Haushaltsgeräts gemäß der Fig. 1.
[0038] In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen
versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
[0039] Die Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines, insbesondere wasserführenden,
Haushaltsgeräts 1. Das Haushaltsgerät 1 kann eine Geschirrspülmaschine, eine Waschmaschine
oder dergleichen sein. Das Haushaltsgerät 1 kann auch ein Kühlschrank oder Herd sein.
Vorzugsweise ist das Haushaltsgerät 1 jedoch eine Geschirrspülmaschine. Das Haushaltsgerät
1 weist einen Aufnahmebereich 2 auf, der durch eine Tür 3, insbesondere wasserdicht,
verschließbar ist. Der Aufnahmebereich 2 ist vorzugsweise ein Spülbehälter des Haushaltsgeräts
1. Der Aufnahmebereich 2 und die Tür 3 können eine Spülkammer 4 zum Spülen von Spülgut
bilden. Der Aufnahmebereich 2 kann im Inneren eines Gehäuses des Haushaltsgeräts 1
angeordnet sein. Die Tür 3 ist in der Fig. 1 in ihrer geöffneten Stellung dargestellt.
Durch Schwenken um eine am unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse kann die
Tür 3 geschlossen oder geöffnet werden.
[0040] Der Aufnahmebereich 2 weist einen Boden 5, eine Decke 6, eine der Tür 3 gegenüberliegend
angeordnete Rückwand 7 und zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenwände
8, 9 auf. Das Haushaltsgerät 1 weist ferner eine Anordnung 10 zur akustischen und
thermischen Isolation des Aufnahmebereichs 2 auf. Die Anordnung 10 kann an dem Boden
5, der Decke 6, der Rückwand 7, der Tür 3 und/oder den Seitenwänden 8, 9 vorgesehen
sein.
[0041] Die Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform einer Anordnung 10. Die Anordnung 10 weist
sogenannte Microspheres oder Mikrokügelchen 11, von denen in der Fig. 2 lediglich
eines mit einem Bezugszeichen versehen ist, auf. Die Mikrokügelchen 11 sind insbesondere
expandierbar. Unter expandierbar ist zu verstehen, dass ein Volumen der Mikrokügelchen
11 vergrößerbar ist. Die expandierbaren Mikrokügelchen 11 sind mit Hilfe eines Wärmeeintrags
derart aktivierbar, dass das Volumen der Mikrokügelchen 11 zunimmt. Jedes Mikrokügelchen
11 weist vorzugsweise eine Schale 12, die einen Innenraum 13 umschließt, auf. Die
Schale 12 ist vorzugsweise kugelförmig. Die Schale 12 besteht vorzugsweise aus einem
Kunststoffmaterial. In dem Innenraum 13 ist vorzugsweise ein Kohlenwasserstoff vorgesehen,
der sich bei einem Wärmeeintrag ausdehnt. Die Mikrokügelchen 11 können beispielsweise
in einem Temperaturbereich von 80 bis 125 °C derart aktivierbar sein, dass der Kohlenwasserstoff
expandiert und die Schale 12 derart ausdehnt, dass sich das Volumen der Mikrokügelchen
11 vergrößert.
[0042] Die Anordnung 10 weist vorzugsweise eine Polymermatrix 14 auf, in der die Mikrokügelchen
11 eingebettet sind. Die Polymermatrix 14 mit den eingebetteten Mikrokügelchen 11
weist vor dem Aktivieren der Mikrokügelchen 11 beispielsweise eine Dicke d von 0,2
mm auf. Insbesondere sind die Mikrokügelchen 11 in der Polymermatrix 14 homogen verteilt.
[0043] Ferner umfasst die Anordnung 10 eine Bitumenmatte 15, wobei die Polymermatrix 14
zwischen dem Aufnahmebereich 2 und der Bitumenmatte 15 angeordnet ist. Die Bitumenmatte
15 ist vorzugsweise zur akustischen Isolation des Aufnahmebereichs 2 geeignet. Die
Polymermatrix 14 mit den eingebetteten Mikrokügelchen 11 ist insbesondere zur thermischen
Isolation des Aufnahmebereichs 2 geeignet. Die Anordnung 10 kann optional Schmelzklebstoffschichten
16 umfassen, die zwischen dem Aufnahmebereich 2 und der Polymermatrix 14 und/oder
zwischen der Polymermatrix 14 und der Bitumenmatte 15 angeordnet sind. Die Schmelzklebstoffschichten
16 können bereits vor der Aktivierung der Mikrokügelchen 11 und/oder der Schmelzklebstoffschichten
16 mit der Polymermatrix 14 und/oder der Bitumenmatte 15, insbesondere mechanisch
oder mittels Klebung, verbunden sein, so dass die Anordnung 10 einen Komposit bildet.
Die Schmelzklebstoffschichten 16 sind vorzugsweise Urethanbasiert.
[0044] Die Funktionsweise der Mikrokügelchen 11 wird im Folgenden erläutert. Vorzugsweise
wird die Anordnung 10 mit der Bitumenmatte 15, den Schmelzklebstoffschichten 16 und
der Polymermatrix 14, die die eingebetteten Mikrokügelchen 11 umfasst, auf den Aufnahmebereich
2, insbesondere auf die Decke 6, aufgelegt. Die Decke 6 kann ein Stahlblech sein.
Die Mikrokügelchen 11 befinden sich zunächst in einem deaktivierten Zustand, das heißt,
sie sind nicht expandiert.
[0045] Mit Hilfe einer Wärmequelle 17, insbesondere eines Infrarotkurzwellenstrahlers, wird
die Anordnung 10 von der Seite der Bitumenmatte 15 her erwärmt. Hierbei werden die
Schmelzklebstoffschichten 16 aktiviert. Insbesondere ist eine Aktivierungstemperatur
der Schmelzklebstoffschichten 16 niedriger als eine Aktivierungstemperatur der Mikrokügelchen
11. Die Mikrokügelchen 11 werden gleichzeitig oder zeitversetzt mit den Schmelzklebstoffschichten
16 derart aktiviert, dass diese expandieren. Hierbei bildet sich eine Isolationsschicht
18, die vorzugsweise eine kleinporige und insbesondere geschlossenporige Struktur
aufweist. Die Dicke d der Polymermatrix 14 nimmt beim Expandieren der Mikrokügelchen
11 zu. Die Isolationsschicht 18 weist nach dem Expandieren der Mikrokügelchen 11 vorzugsweise
eine Dicke d von 0,5 bis 2 mm, weiter bevorzugt von 1 bis 1,5 mm, auf.
[0046] Die Fig. 3 illustriert eine weitere Ausführungsform einer Anordnung 10. Die Anordnung
10 weist eine Bitumenmatte 15 und eine zwischen der Bitumenmatte 15 und dem Aufnahmebereich
2 angeordnete Schmelzklebstoffschicht 16 auf. Die Schmelzklebstoffschicht 16 weist
beispielsweise eine Dicke d von 0, 2 mm auf. Die Schmelzklebstoffschicht 16 ist vorzugsweise
aus mehreren Einzelschichten 19 bis 21 aufgebaut. In die Einzelschichten 19 bis 21
können jeweils Mikrokügelchen 11 mit unterschiedlichen Aktivierungstemperaturen eingebettet
sein.
[0047] Beispielsweise ist direkt auf dem Aufnahmebereich 2 eine Einzelschicht 19 vorgesehen,
die frei von Mikrokügelchen 11 ist. Alternativ kann auch die Einzelschicht 19 Mikrokügelchen
11 aufweisen. Eine auf der ersten Einzelschicht 19 angeordnete zweite Einzelschicht
20 weist Mikrokügelchen 11 auf, die beispielsweise eine Aktivierungstemperatur von
100 bis 110 °C aufweisen. Zwischen der zweiten Einzelschicht 20 und der Bitumenmatte
15 kann eine dritte Einzelschicht 21 mit Mikrokügelchen 11 vorgesehen sein, deren
Aktivierungstemperatur beispielsweise zwischen 110 und 120 °C liegt. Die Anzahl der
Einzelschichten 19 bis 21 ist beliebig. Vorzugsweise nimmt die Aktivierungstemperatur
der Mikrokügelchen 11 innerhalb der Schmelzklebstoffschicht 16 ausgehend von der Bitumenmatte
15 hin zu dem Aufnahmebereich 2 kontinuierlich ab. Hierdurch ist gewährleistet, dass
beim Wärmeeintrag in die Anordnung 10 mit Hilfe der Wärmequelle 17 von der Seite der
Bitumenmatte 15 her, die Mikrokügelchen 11 in den Einzelschichten 19 bis 21 ausgehend
von dem Aufnahmebereich 2 hin zu der Bitumenmatte 15 aktiviert werden. Vorzugsweise
werden somit die dem Aufnahmebereich 2 am nächsten liegenden Mikrokügelchen 11 zuerst
aktiviert. Hierdurch wird insbesondere verhindert, dass die in der Einzelschicht 21
angeordneten Mikrokügelchen 11 vor den in der Einzelschicht 20 angeordneten Mikrokügelchen
11 aktiviert werden und so die Einzelschicht 20 thermisch isolieren.
[0048] Nach dem Aktivieren der Mikrokügelchen 11 bilden diese mit der Schmelzklebstoffschicht
16 eine geschlossenporige Isolationsschicht 18 mit einer Dicke d. Die Dicke d beträgt
nach dem Aktivieren der Mikrokügelchen 11 beispielsweise 1 bis 1,5 mm. Vorzugsweise
nimmt die Dicke d um den Faktor 5 zu. Eine Aktivierungstemperatur der Schmelzklebstoffschicht
16 ist vorzugsweise niedriger als eine Aktivierungstemperatur der dem Aufnahmebereich
2 an nächsten angeordneten Mikrokügelchen 11. Die Aktivierungstemperatur der Schmelzklebstoffschicht
16 kann beispielsweise 95 bis 105 °C betragen.
[0049] Die Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Anordnung 10. Die Anordnung 10
weist eine Bitumenmatte 15 und eine zwischen der Bitumenmatte 15 und dem Aufnahmebereich
2 angeordneten Schmelzklebstoffschicht 16 auf, wobei in die Schmelzklebstoffschicht
16 Mikrokügelchen 11 homogen eingemischt sind.
[0050] Die Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Anordnung 10. Die Anordnung 10
weist eine erste Bitumenmatte 15 und eine zwischen der ersten Bitumenmatte 15 und
dem Aufnahmebereich 2 angeordnete zweite Bitumenmatte 22 auf. Zwischen dem Aufnahmebereich
2 und der zweiten Bitumenmatte 22 und/oder der ersten Bitumenmatte 15 und der zweiten
Bitumenmatte 22 kann jeweils eine Schmelzklebstoffschicht 16 angeordnet sein. In die
zweite Bitumenmatte 22 sind insbesondere expandierbare Mikrokügelchen 11 eingebettet.
[0051] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde,
ist sie vielfältig modifizierbar.
Verwendete Bezugszeichen
[0052]
- 1
- Haushaltsgerät
- 2
- Aufnahmebereich
- 3
- Tür
- 4
- Spülkammer
- 5
- Boden
- 6
- Decke
- 7
- Rückwand
- 8
- Seitenwand
- 9
- Seitenwand
- 10
- Anordnung
- 11
- Mikrokügelchen
- 12
- Schale
- 13
- Innenraum
- 14
- Polymermatrix
- 15
- Bitumenmatte
- 16
- Schmelzklebstoffschicht
- 17
- Wärmequelle
- 18
- Isolationsschicht
- 19
- Einzelschicht
- 20
- Einzelschicht
- 21
- Einzelschicht
- 22
- Bitumenmatte
- d
- Dicke
1. Anordnung (10) zur akustischen und thermischen Isolation eines Aufnahmebereichs (2)
eines wasserführenden Haushaltsgeräts (1), insbesondere eines Spülbehälters einer
Geschirrspülmaschine, wobei die Anordnung (10) expandierbare Mikrokügelchen (11) aufweist,
die mit Hilfe eines Wärmeeintrags derart aktivierbar sind, dass ein Volumen der Mikrokügelchen
(11) zunimmt.
2. Anordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrokügelchen (11) in einem Temperaturbereich von 80 bis 125 °C aktivierbar
sind.
3. Anordnung (10) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Polymermatrix (14), in der die Mikrokügelchen (11) eingebettet sind.
4. Anordnung (10) nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Bitumenmatte (15), wobei die Polymermatrix (14) zwischen dem Aufnahmebereich
(2) und der Bitumenmatte (15) angeordnet ist.
5. Anordnung (10) nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch zumindest eine Schmelzklebstoffschicht (16), die zwischen dem Aufnahmebereich (2)
und der Polymermatrix (14) und/oder zwischen der Polymermatrix (14) und der Bitumenmatte
(15) angeordnet ist.
6. Anordnung (10) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Bitumenmatte (15) und eine zwischen der Bitumenmatte (15) und dem Aufnahmebereich
(2) angeordnete Schmelzklebstoffschicht (16), wobei die Mikrokügelchen (11) in der
Schmelzklebstoffschicht (16) eingebettet sind.
7. Anordnung (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelzklebstoffschicht (16) mehrere Einzelschichten (19 bis 21) aufweist, wobei
Aktivierungstemperaturen von in die Einzelschichten (19 bis 21) eingebetteten Mikrokügelchen
(11) von Einzelschicht (19 bis 21) zu Einzelschicht (19 bis 21) unterschiedlich sind.
8. Anordnung (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungstemperaturen der in die Einzelschichten (19 bis 21) eingebetteten
Mikrokügelchen (11) ausgehend von der Bitumenmatte (15) hin zu dem Aufnahmebereich
(2) abnehmen.
9. Anordnung (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aktivierungstemperatur der Mikrokügelchen (11) höher als eine Aktivierungstemperatur
der Schmelzklebstoffschicht (16) ist.
10. Anordnung (10) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine erste Bitumenmatte (15) und eine zwischen der ersten Bitumenmatte (15) und dem
Aufnahmebereich (2) angeordnete zweite Bitumenmatte (22), wobei die Mikrokügelchen
(11) in der zweiten Bitumenmatte (22) eingebettet sind.
11. Anordnung (10) nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch zumindest eine Schmelzklebstoffschicht (16), die zwischen dem Aufnahmebereich (2)
und der zweiten Bitumenmatte (22) und/oder zwischen der zweiten Bitumenmatte (22)
und der ersten Bitumenmatte (15) angeordnet ist.
12. Anordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrokügelchen (11) nach einem Aktivieren mit Hilfe des Wärmeeintrags eine geschlossenporige
Isolationsschicht (18) bilden.
13. Anordnung (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolationsschicht (18) eine Dicke von 0,5 bis 2 mm aufweist.
14. Anordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrokügelchen (11) mit Hilfe von Infrarotstrahlung aktivierbar sind.
15. Wasserführendes Haushaltsgerät (1), insbesondere Geschirrspülmaschine, mit einem Aufnahmebereich
(2) und einer an dem Aufnahmebereich (2) vorgesehenen Anordnung (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 14.